DE1605504B2 - Abdichtung an einem Laufkettenglied - Google Patents
Abdichtung an einem LaufkettengliedInfo
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- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
- F16J15/16—Sealings between relatively-moving surfaces
- F16J15/34—Sealings between relatively-moving surfaces with slip-ring pressed against a more or less radial face on one member
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Description
45
Die Erfindung bezieht sich auf eine Abdichtung nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruches 1.
Bei derartigen Abdichtungen (GB-PS 10 62 399) ist ein Dichtungsring in eine an der Innenfläche des
Laufkettengliedes ausgebildete Ringnut eingesetzt und füllt diese aus. Der Dichtungsring dichtet gegenüber der
anliegenden Endfläche der den Kettenbolzen umgebenden Buchse. Bei Relativdrehungen zwischen den
Laufkettengliedern, d. h. zwischen den jeweils äußeren und inneren Paaren von Laufkettengliedern, gleitet der
Dichtungsring flächig am zugewandten Kopfende der Buchse. Dabei kann beträchtliche Reibung auftreten,
weshalb die Lebenserwartung derartiger Dichtungsringe bei starkem Gebrauch reduziert ist. Infolge der
genannten Reibung weist die am Dichtungsring anliegende stirnseitige Fläche der Buchse die Neigung
auf, den Dichtungsring während der Relativdrehung mitzunehmen; derart, daß sich der Dichtungsring
innerhalb seiner ihn aufnehmenden Ringnut verlagert. Diese Wirkung ist als sehr nachteilig anzusehen, da sich
die Dichtungsverhältnisse bei relativ drehenden Dichtungsringen ständig ändern und da der Dichtungsring
insbesondere im Inneren des Nutgrundes starker Reibung ausgesetzt ist.
Davon ausgehend besteht die Aufgabe der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung darin, eine Abdichtung
der in Rede stehenden Art so auszubilden, daß die Dichtungsverhältnisse zwischen dem Laufkettenglied
und der stirnseitigen Fläche der Buchse bei erhöhter Lebenserwartung des Dichtungsringes sichergestellt
sind. Es soll insbesondere vermieden werden, daß sich der Dichtungsring bei Drehung mit dem Laufkettenglied
im Inneren der ihn aufnehmenden Ringnut bewegen läßt.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht aus den Merkmalen des Kennzeichnungsteils des Patentanspru-.
ches 1.
Der Dichtungsring, welcher unter Vorspannung in die ihn aufnehmende Nut eingesetzt wird, liegt mit einer·
vergleichsweise kleinen Dichtfläche am stirnseitigen Ende der Buchse an, während er infolge seiner
Formgebung mit größerer Dichtfläche im Nutgrund verspannt ist. Die Haftung innerhalb des Nutgrundes ist
demnach wesentlich größer als die Reibungskräfte im Bereich seiner Anlage mit der Buchse. Auf diese Weise
wird der Dichtungsring in der Nut gehalten, ohne daß Relativdrehungen zum Laufkettenglied auftreten können.
Der Abrieb des Dichtungsringes ist also tatsächlich nur auf den Bereich der dichtenden Anlage am
stirnseitigen Ende der Buchse beschränkt. Da der Dichtungsring im entlasteten Zustand größere bauliche
Höhe besitzt als die ihn aufnehmende Nut, kann ein Verschleiß ohne weiteres in Kauf genommen werden,
da die elastische Vorspannung den Dichtungsring in Richtung der Buchse nachschiebt.
Von besonderem Vorteil ist der Dichtungsring bei derartigen Laufkettengliedern, weil das Schmiermittel
in den divergierend sich öffnenden Keil eintreten kann und zu einer guten Schmierung zwischen Dichtungsring
und Buchse beiträgt. Dennoch ist infolge der genannten Vorspannung sichergestellt, daß der Dichtungsring
gegenüber den radial äußeren Bereichen zwischen den beiden Laufkettengliedern ausreichend abdichtet, um
sowohl das Entweichen von Schmiermittel als auch das Eintreten von Schmutzteilchen zu verhindern.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Teilschnittansicht einer Abdichtung an einem Laufkettenglied;
Fig.2 eine vergrößert dargestellte Einzelschnittansicht
der Abdichtung; und
F i g. 3 eine der Darstellung nach F i g. 2 entsprechende Teilschnittansicht einer weiteren Ausführungsform
der Abdichtung.
In Fig. 1 der Zeichnung ist ein Ausschnitt einer Laufkette eines Kettenfahrzeuges dargestellt. Die
Laufkette weist Kettenschuhe 10 auf, welche mittels Bolzen 11 an paarweise im Abstand voneinander
angebrachten Laufkettengliedern 12 und 12' angebracht sind. Die Laufkettenglieder 12 und 12' sind zu beiden
Seiten der Kette aus einander gleichen Paaren geformt, wobei in der dargestellten Verbindung die Laufkettenglieder
12 das innere Paar der Verbindung darstellen, während die Laufkettenglieder 12' das äußere Paar
darstellen. Die Laufkettenglieder 12 sind auf die Enden der Buche 13 aufgepreßt, durch welche sich ein
Kettenbolzen 14 erstreckt. Der Kettenbolzen bildet eine Schwenkverbindung mit den überlappenden Enden der
Laufkettenglieder 12 und 12'. Zu diesem Zweck sind die
überlappenden Enden der jeweils äußeren Laufketienglieder
12' mit Bohrungen versehen, in welche das Ende des Laufkettenbolzens 14 unter Preßsitz gehalten ist.
Der Sitz zwischen der Buchse 13 und dem Kettenbolzen 14 ist genügend lose, um eine Schwenkbewegung der
miteinander verbundenen Kettenglieder zu ermöglichen, wenn die Kette um das Kettenantriebsrad und
über die Zwischenrollen des (nicht dargestellten) Kettenfahrzeuges läuft.
Im Zwischenraum 15 zwischen: dem Kettenbolzen 14
und der Buchse ist ein Schmiermittel vorgesehen. Um das Entweichen dieses Schmiermittels als auch das
Eintreten von Schmutz oder Abtriebteilchen zu vermeiden, ist an der Innenfläche jedes Laufkettengliedes
12' eine Abdichtung so angeordnet, daf3 sie am Außenende der Buchse 13 anlL-gt. Die Abdichtung ist
innerhalb einer unter Abstand konzentrisch zur Bohrung in der Innenfläche des Laufkettengliedes 12'
verlaufenden Nut angeordnet. Dabei befindet sich die Abdichtung vollkommen außerhalb eines kegelstumpf- Ά)
förmigen, die Bohrung umgebenden Bereiches (Fig. 2 und 3), welcher durch eine während der Biegebelastung
eines Ketjenbolzens in der Nähe der Bohrung des Laufgliedes 12' entstehende Scherebene gebildet ist,
wobei die Scherebene an der Linie der Berührung zwischen dem Kettenbolzen 14 und der angrenzenden
Innenfläche des Laufketlengliedes beginnt. Die Abdichtung ist als ein Dichtungsring 32 aus einem gummielastischen
Material ausgebildet, wobei der Dichtungsring gekrümmten Querschnitt gemäß F i g. 2 und 3 aufweist, .so
Der Dichtungsring ist unter elastischer Vorspannung in die Nut so eingesetzt, daß der an der Buchse 13
anliegende Teil des Dichtungsringes unter Bildung eines sich öffnenden Keils 34 radial nach innen gerichtet
divergiert, während der entgegengesetzte Teil des 3'> Dichtungsringes mit relativ größerer Dichtfläche im
Nutgrund verspannt ist.
Wie in Fig. 2 und .3 dargestellt ist, befinden sich Schrägkanten 26 bzw. 27 am Laufkeltenglicd 12' als
auch an der Buchse 13. Der Zweck dieser Schrägkanten -to besteht darin, den Zusammenbau des Kettenbolzcns,
welcher unter Preßsitz mit dem Laul'kcttenglicd 12' verbunden wird, und seine lockere Lagerung an der
Buchse 13, zu erleichtern. Die Antriebskraft des Kettenantriebsrades, welche im Mittclbereich der 4r>
Buchse 13 zur Wirkung gelangt, hat die Neigung, den Kettenbolzen zu verbiegen und das Laufkettenglied im
Bereich der Bohrung stark zu belasten. Ein durch eine derartige Belastung atisgelöster Bruch des Laufkettengliedes
erstreckt sich gewöhnlich in der vorgespannten, konisch zulaufenden Scherebenc, welche in den Fig. 2
und J durch die strichpunktierte Linie 30 wiedergegeben ist. Demnach beginnt die Scherebene am inneren Ende
der Schrägkante 26 und verläuft von dort unter einem Winkel von etwa 45" nach außen in Richtung der r>5
Außenseite des Laufketlengliedes. Die den Dichtungsring 32 aufnehmende Nut befindet sich in vorstehend
erläuterter Weise vollkommen außerhalb des kegelstumpfförmigen,
die Bohrung umgebenden Bereiches, welcher durch den Verlauf der Linie 30 angedeutet ist.
Die Scherebenc ist also durch die Nut nicht unterbrochen, so daß die Widerstandsfähigkeit des Laufkettengliedes
12' gegenüber den durch die Biegung des Kettenbolzcns ausgelösten Kräften nicht verringert
oder beeinflußt ist.
Wie die F i g. 2 erkennen läßt, weist der Dichtungsring 32 gekrümmten bzw. bogenförmigen Querschnitt auf
und nimmt in entlastetem Zustand die durch strichpunktierte Linienführung wiedergegebene Form ein. Der
Dichtungsring ist also im entlasteten Zustand etwas höher als die ihn aufnehmende Nut, so daß er während
des Einbaues unter elastischer Vorspannung in die Nut eingesetzt werden muß. Es entsteht auf diese Weise an
dem an der Buchse 13 anliegenden Teil des Dichtungsringes unter Bildung des divergierend sich öffnenden
Keils 34 ein schmales Abdichtungsband, derart, daß das innerhalb des Keils 34 befindliche Schmiermittel in
Richtung des Abdichtungsbandes bzw. der schmalen Abdichtungsfläche gedrückt wird (F i g. 2 und 3).
Ein weicherer, aus Gummi bestehender O-Ring 35 kann zusammen mit dem gekrümmten Dichtungsring 32
verwendet werden, um den Bereich zwischen der Außenseite des Dichtungsringes und der Nutwandung
auszufüllen. Es wird dadurch vermieden, daß dieser Raum mit Schmutz oder anderen Fremdteilchen gefüllt
wird.
Der in F i g. 3 dargestellte Dichtungsring 32' weist im unentlastetcn Zustand gleichfalls größere Höhe auf als
die ihn aufnehmende Nut. Er ist demnach unter elastischer Vorspannung in die Nut eingesetzt, wenn er
die in Fig. 3 dargestellte, mit ausgezogenen Linien wiedergegebene Formgebung aufweist. Auch der
Dichtungsring 32' bildet einen sich öffnenden Keil, der nach innen gerichtet radial divergiert. Wie im Falle der
Ausführungsform nach F i g. 2 ist der entgegengesetzte Teil des Dichtungsringes mit relativ größerer Dichtfläche
im Nutgrund verspannt, d.h. der Dichtungsring berührt die Buchse 13 entlang eines verhältnismäßig
schmalen Abdichtungsbandes. Durch die vorstehend beschriebene, der verbesserten Zuführung von Schmiermittel
dienende Keilwirkung und infolge der verhältnismäßig schmalen Anlagefläche des Dichtungsringes an
der Buchse 13 ist bei beiden Ausführungsformen gemäß Fig. 2 und 3 sichergestellt, daß die Lebenserwartung
des Dichtungsringes gegenüber herkömmlichen, auf breiter Fläche anliegenden und verhältnismäßig trokkenreibenden
Dichtungsringen erhöht ist.
Der Dichtungsring 32 bzw. 32' wird infolge seiner relativ großen Dichtfläche innerhalb des Nutgrundes
und infolge seiner elastischen Vorspannung gegenüber einer Relativdrehung bezüglich des Laufkettenglicdes
12' abgesichert. Der Dichtungsring kann zusätzlich an seiner mit dem Nutgrund in Berührung befindlichen
Fläche Zacken aufweisen, welche in entsprechende Vertiefungen in der Fläche des Nutgrundes eingreifen
können und auf diese Weise eine weitergehende Absicherung gegenüber Relativdrehung zwischen Dichtungsring
und Laufkettenglied 12' vermitteln.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Abdichtung an einem Laufkettenglied, mit einer das Laufkettenglied durchsetzenden Bohrung, in
welcher ein Kettenbolzen unter Preßsitz gehalten ist, wobei die die Bohrung umgebende Innenfläche
des Laufkettengliedes an der zugewandten Außenfläche einer den Kettenbolzen umgebenden, relativ
zu diesem drehbaren Buchse anliegt und die Abdichtung zwischen den angrenzenden Flächen
des Laufkettengliedes und der Buchse vollkommen außerhalb eines kegelstumpfförmigen, die Bohrung
umgebenden Bereiches vorgesehen ist, welcher durch eine während der Biegebelastung des
Kettenbolzens in der Bohrung entstehende Scherebene gebildet ist, wobei die Scherebene an der Linie
der Berührung zwischen dem Kettenbolzen und der angrenzenden Innenfläche des Laufkettengliedes
beginnt, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abdichtung innerhalb einer unter Abstand konzentrisch zur Bohrung in der Innenfläche des Laufkettengliedes
(12') verlaufenden Nut angeordnet ist und aus einem aus einem gummielastischen Material
gebildeten Dichtungsring (32 bzw. 32') gekrümmten Querschnitts besteht, welcher unter elastischer
Vorspannung in die Nut so eingesetzt ist, daß der an der Buchse (13) anliegende Teil des Dichtungsringes
unter Bildung eines sich öffnenden Keils (34) radial nach innen gerichtet divergiert, während der
entgegengesetzte Teil des Dichtungsringes mit relativ größerer Dichtfläche im Nutgrund verspannt
ist.
2. Abdichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen, zwischen der radial außen
liegenden Wand und dem Dichtungsring (32) eingesetzten, den Zwischenraum füllenden O-Ring
(35) aus elastischem Material.
3. Abdichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine im Nutgrund zwischen dem Laufkettenglied
und dem Dichtungsring bestehende Verzahnung.
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