DE1604562A1 - Verfahren zur Herstellung von Behaeltern aus Kunststoff und Einrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Behaeltern aus Kunststoff und Einrichtung zur Durchfuehrung des VerfahrensInfo
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Description
Emil Hartmann, Kaufmann, Limmatstrasse 28 5, B005 Zürich, und '
Bernhard Seiler, Chemiker, Seestrasse 65, Θ002 Zürich, Schweiz
Verfahren zur Herstellung- von Behältern aus Kunststoff und
Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Behältern
aus Kunststoff, bei dem ein Kunststoffschlauch mittels
einer Vorschubvorrichtung von einem Haspel abgewickelt wird \
und bei dem ein Teil des Schlauches in einer Heizvorrichtung
bis zum Erreichen des plastischen Zustandes erwärmt, in einer
Form zum Behälter aufgeweitet und dann abgeschnitten wird»
Bei;einem bekannten Verfahren dieser Art wird von verhältnismässig
steifen Schläuchen (Rohren) von kreisförmigem Querschnitt
ausgegangen. Dies hat den Nachteil* dass auf dem Haspel nur ein relativ kurzer Schlauch aufgewickelt sein kann,
weil das Rohr viel Platz beansprucht. Der Haspel muss.daher
im Betrieb häufig ersetzt werden,; was zeitraubend ist* Ferner ist; es nicht möglich, von. bedruckten Schläuchen ,aus»-
zugehen. Beim bekannten Verfahren wird ein Blasautomat benützt, bei welchem in den in der Form befindlichen,
plastisch verformbaren Schlauchabschnitt mittels einer Hohlnadel Druckluft eingeführt wird. Solche Blasautomaten sind
relativ teuer und arbeiten nicht sehr schnell. Die Erfindung
bezweckt, diese Nachteile zu beheben. Das Verfahren nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass man von einem
flachen Kunststoffschlauch ausgeht, und in dessen haspelseitiges Ende Druckluft einführt ; dass man den Druck in dem
in der Heizvorrichtung befindlichen Teil des Schlauches so reguliert, dass dieser Teil sich aufweitet, dass man den
Schlauch um einen Schritt vorschaltet und um einen Abschnitt
des aufgeweiteten, plastisch verformbaren Schlauchteiles Formbacken schliesst ; dass man im Innern der so gebildeten
Form einen Unterdruck erzeugt, so dass dieser Schlauchabschnitt sich an die Innenfläche der Form legt, und dass man
nach einem, weiteren Vorschubschritt den dadurch gebildeten Behälter vom nächstfolgenden, noch in den Formbacken befindlichen
Behälter trennt. .
Die Erfindung betrifft auch eine Einrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens. Diese Einrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass ein Haspel vorgesehen ist, durch dessen
hohle Achse die Druckluft dem haspelseitigen Schlauchende zugeführt wird | durch eine Abtastvorrichtung, welche den
im Innern der Heizvorrichtung befindlichen, aufgeweiteten
Schlauchteil abtastet und eine Vorrichtung zur Drosselung des in diesemSchlauchteil herrschenden Druckes steuert,
und·durch zwei unter der Heizvorrichtung befindliche,
aufeinander zu und voneinander weg bewegliche Formbacken, in denen ein Unterdruck erzeugbar ist. _ ,. -,-"--.
Es wird noch bemerkt, dass in der schweizerischen
Patentschrift 388 611, die zum Teil auf denselben Erfinder wie
das vorliegende Patent zurückgeht, ein Verfahren beschrieben
ist, bei dem man - im Hinblick auf-'die spätere Herstellung von
Behältern - ebenfalls von einem flachen Kunststoffschlauch ausgeht. Dieses Verfahren liefert aber nur einen-Künststoffschlauch,
der sich aus durch röhrenförmige Abschnitte miteinander verbundenen Hohlkörpern zusammensetzt. Dieser Schlauch
muss dann mit einer abzufüllenden Flüssigkeit gefüllt werden, worauf man die Hohlkörper abschweisst und dann voneinander
trennt. Man erhält also durch das Verfahren keine fertigen, je
für sich abfüllbare Behälter, .
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen
Einrichtung schematisch dargestellt» Es zeigt : Fig. 4 die wesentlichen Teile einer Einrichtung zur
Herstellung von Kunststoffbehältern, wobei
einige dieser Teile in der Lage gezeichnet sind, die sie in einer ersten Phase eines Arbeitszyklus
einnehmenf -uää ·
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Fig. 2-4 einige der» in Fig. 1 gezeichneten Teile in
einer zweiten bzw» dritten und vierten Phase
des Arbeitszyklus» und , . ■ '
Fig. 5 eine Variante einer Einzelheit.
Die dargestellte Einrichtung dient dazu, aus einem Kunststoffschlauch
1 (Fig. 1) z.B. kleine Dosen 2 (Fig.4) herzustellen. Der Schlauch 1 hat einen flachen Querschnitt wie
dies bei 3 CFlg.l) punktiert und rein schematisch angedeutet
ist - so dass er ohne weiteres bedruckt werden kann, bevor er auf einen Haspel 4 gewickelt wird, um dann im Verlaufe der
Arbeit der vorliegenden Einrichtung von demselben sukzessive abgewickelt zu werden. Die Achse 5 des Haspels f ist hohl
und mit einem radial gerichteten Ausgangsstutzen 6 versehen, auf den ein Ende des Schlauches 1 aufgesteckt jlst. Der vom
Schlauch 1 auf der Achse 5 gebildete Wickel ist in Fig, I
teilweise weggelassen, um den Stutzen 6 zu zeigen. Die
Achse 5 ist an dem in Fig. I sichtbaren Ende über eine nicht
dargestellte Stopfbüchse an eine Druckluftleitung angeschlossen,
durch welche somit dem Schlauch 1 Druckluft zugeführt werden
kann, z.B. mit einem Ueberdruck von etwa 0,5 atü.
Vom Haspel if", aus gelangt der Schlauch 1 über nicht
dargestellte Führungsmittel zu einem· Paar von Quetschrollen 8, 9,
deren Zweck später erläutert werden soll. Unter dem Quetschrollenpaar
8, 9 befindet sich ein erstes Paar von Vorschubbacken
10, 11, welches am oberen Ende eines mittels Druck-
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Druckluft vertikal auf und ab bewegbaren Rahmens" 12 montiert
ist. Am unteren Ende des Rahmens 12 ist ein zweites Paar
von Vorschubbacken 13» 14 montiert. Die Backen 10 und 11
bzw. 13 und 14 werden ebenfalls mittels Druckluft aufeinander
zu und voneinander weg bewegt, und dienen zum Vorschub des
Schlauches 1.
Von den Vorschubbacken10, 11 kommt der Schlauch 1 an
einer Abtastvorrichtung 15 vorbeivin eine Heizvorrichtung 16»
Die Heizvorrichtung 16 weist ein zylindrisches Gehäuse 17
auf, dessen Deckel 18 mit einem etwa dem flachen Querschnitt
-des Schlauches 1 entsprechenden Eintrittsschlitz 19 versehen
ist, während im Gehäuseboden .20 eine zentrale, kreisförmige
Austrittsöffnung 21 vorgesehen ist, Im Gehäuse 17 sind eine
Mehrzahl von; elektrischen Heizwicklungen 22 in der Nähe des
Gehäusemantels übereinander angeordnet und durch kreisringförmige
Scheiben 23 voneinander getrennt. Die obersten sechs
Heizwicklungen 22 werden in Parallelschaltung über einen · Reguliertransformator 24 vom Wechselstromnetz aus gespeist,
wobei die Schaltung der Einfachheit halber einpolig dargestellt
ist. Ein zweiter Reguliertransformator 25 dient zur Regulierung
der den nächsten fünf Heizwicklungen 22 zugeführten Spannung,
und ein dritter Reguliertränsformator 26 dient zur Spannungsregulierung der untersten Heizwicklung 22', die sich, wie in
'der Zeichnung angedeutet ist,--im Gegensatz zu den anderen
-■;■-.".. copy"
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Wicklungen 2 2 bis in die Nähe des Schlauches 1 erstreckt.
In der Heizvorrichtung 16 wird die Temperatur mittels
der Transformatoren 24 - 26 so reguliert, dass sie von oben nach unten in einem solchen Masse zunimmt, dass das Schlauchmaterial
weich wird und der Schlauch 1 sich infolgedessen unter dem Einfluss des in seinem Inneren herrschenden, von seinem
haspelseitigen Ende her kommenden kleinen Ueberdruckes aufweitet und einen kreisförmigen Querschnitt annimmt. Die
Scheiben 23, die ebenso wie das - übrigens aussen mit einer nicht dargestellten Wärmeisolierung versehene - Gehäuse 17
vorzugsweise aus rostfreiem Stahl bestehen können, dienen
dazu, die von den Heizwicklungen 22 erzeugte Wärme zuerst durch Wärmeleitung und dann durch Strahlung auf den Schlauch
zu übertragen, unter möglichster Vermeidung einer schlecht beherrschbaren Wärmeübertragung durch Konvektion.
Unter der Heizvorrichtung 16 ist eine Pressvorrichtung
vorgesehen, von welcher nur zwei mittels Druckluft gegenläufig bewegbare Formbacken 27 dargestellt sind. Die Innenfläche
28 der Formbacken 27 hat die Form der herzustellenden Dose 2« Jede Formbacke 2 7 weist einen Kanal 29 auf, der
mit einer nicht dargestellten Vakuumpumpe verbunden ist.
Um eine fertig gepresste Dose von einer nach ihr gepressten Dose abzutrennen, sind die unteren Vorschubbacken
13 und 14 noch mit je einem Messer 30 bzw. 31 versehen.
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Die Äbtastvorrichtung 15 dient zur Abtastung des im
Inneren der Heizvorrichtung 16 aufgeweiteten Teiles 1' des
Schlauches %t um das Quetschrollenpaar 8, 9 so zu steuern,
dass der Druck In diesem Schlauchteil 1* den richtigen Wert hat,
z.B. den ausseren, im Gehäuse herrschenden Atmosphärendruck nur
sehr wenig .übersteigt. Hierzu Ist die Abtastvorrichtung 15
mit zwei an einem gestellfesten Support 32 schwenkbar angebrachten ,TastfrebeIn 33 versehen, deren freie Enden Taster
tragen, die auf gegenüberliegenden Seiten des aufgeweiteten
Schlauchteiles 1' liegen.. Jeder der beiden Tasthebel 33.ist
in der fiähe seiner Schwenkachse 35 mit einem Zahnradsektor
versehen, wobei die beiden Zahnradsektoren 36 ineinander greifen,
Dies hat zui» Folge, dass die beiden Tasthebel 33 sich gleichzeitig
in gleichem.Masse gegenläufig verschwenken müssen, wobei
ein mit einem dieser Hebel 33 fest verbundener Betätigungsarm
37, der mit dem Betätigungsknopf 38eines Mikroschalters 39
zusammenarbeliret, ebenfalls verschwenkt wird. Der Mikroschalter
38 Ist in Serie mit der Steuervorrichtung 40' eines
Elektroyentlls 40 in einem ebenfalls nur einpolig gezeichneten
Stromkreis am das Wechselstromnetz angeschlossen. Das Elektroventil
^O.ist einerseits an eine nicht gezeichnete Druckluftleitung
und anderseits über eine sehr dünne Leitung U auch
an einen Zylinder 42 angeschlossen, in dem ein Kolben 43 gegen
die Kraft eines» Druckfeder W verschiebbar ist. Der Kolben
ist mit einer Kolbenstange 45 versehen, an deren anderem .
Ende die Quetschrolle 9 angebracht ist. Die Quetschrolle 8 ist gestellfest angeordnet. Der Zylinder 42 ist ferner ■■_
noch durch eine sehr feine Ausblasöffnung 46 mit der Atmosphäre
in Verbindung. '. - . :
Wenn der Druck im Schlauchteil I1 zu gross ist, werden
die beiden Tasthebel 33 gegenläufig nach aussen und der Betätigungsarm 3 7 somit im Sinne des Pfeiles 47 verschwenkt,' wobei
er den Betätigungsknopf 38 entlastet und dadurch den Mikroschalter
39 s.chllesstV Durch Erregung der Steuerwicklung
,wird das Elektroventil 41 geöffnet, so dass Druckluft durch :
sehr dünne Leitung 41 langsam in den Zylinder 42 strömt,
wodurch die 'Quetschrolle 9 langsam gegen die <Quetschrolle q
gedrückt wird. "Dadurch wird die Luftzufuhr zu dem sich aufweitenden
Schlauchteil 1' gedrosselt, so dass der Druck in demselben
nicht unzulässig gross werden kann, was schliesslich ein
Platzen desselben zur Folge haben könnte. Bei Abnahme des
Druckes im Schlauchteil 1* wird durch Bewegung der Tasthebel
33 nach innen der Betätigungsknopf 38 nach unten gedrückt ;
und dadurch der Mikroschalter -33 geöffnet ; die Steuerwicklung
wird stromlos und das Elekttfoventil' 40 somit geschlossen.
Die Druckluft entweicht nun durch die Ausblasöffnung 45
langsam aus dem Zylinder 42» so dass axe Feder 44 den Kolben '\
4'3 verschiebt und damit die Quetschrolle 9 von der» Quetschroile <
Ά
·■■.. ■ ■■■..;■■. - T ■ ; ■ ..>-.,;·-■ : ' :
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8 entfernt, so dass iiun wieder mehr Luft in den Schlaüchteil
I1 gelangen kann. * .- //■/-
In der Fig.. 1 ist die erste Phasenlage"eines Arbeitszyklus
dargestellt,, wobei am unteren Ende des Schlauchteiles I1
noch eine Dose 2 hängt, die im vorherigen Arbeitszyklus gepresst
rworden ist. Die Formbacken 2.7 sind offen, d*h.yoneinander entfernt. Die Vorschubbacken 10/ und 11, sowie 13 und 14- sind geschlossen, wobei die unteren Vorschubbacken13 und 14 einen in
der Mitte des Bodens/der Dose 2-abwärts ragenden Lappen 48
fassen. Der Rahmen 12 ist in seiner unteren Endlage.
Um in die In Fig. 2 dargestellte Lage zu kommen, werden ·
die "Formbacken 27'/geschlossen und wird die Luft aus dem Inneren
' der so gebildeten Form durch die Kanäle 29 abgesaugt;. Infolge-
!:' 4 dessen legt sich, die Wandung des in die Form hängenden unteren
;j Abschnittes des Schlauchteiles l·1 unter der Wirkung des Ihnen-.(/;
druckes an die Innenfläche 28 der Form an. Die so gebildete
Dose 2' wird aber von der darunter befindlichen, früher herv!
gestellten: Dose 2 durch die aufeinander treffenden Bodenteile
:. der Formbacken 27 nicht abgeschnitten, indem ein über einen
. Hals 49 der Dose,befindlicher Schlauchteil· 48' lediglich zu-.
- sammengequetscht wird,"/wie FIg, 2 bei 48" zeigt.: :
Um In die in Flg. 3 dargestellte Lage zu kommen, werden ;
nun nacheinander die Vorschubbacken 10, 11 und 13, 14 geöffnet,
' der Rahmen 12 nach oben verschoben und schHesslieh die Vor-
schubbacken wieder geschlossen. Dabei quetschen die unteren
Vorschubbacken 13 und 14 den Schlauchteil 48" noch weiter
zusammen, nämlich zu dem Lappen 48, während gleichzeitig die Messer 30 und 31 den Schlauch unterhalb dieses Lappens 48'
schneiden. Die Dose 2 ist nun von der Dose 2' getrennt und fällt ab, wie in Fig. 3 und 4 dargestellt ist. Es kann aber
auch sein, dass der von den Messern 30 und 31 bewirkte Schnitt nicht eine vollständige Trennung der Dosen 2 und 21 bewirkt,
wobei aber der Schnitt auf alle Fälle den Schlauch an der betreffenden Stelle so sehr schwächt, dass man die Dose 2
mühelos von der Dose 2' abreissen kann.
Um in die Läge nach Fig. 4 zu kommen, werden zunächst
die Formbacken 2 7 gekühlt, zu welchem Zweck sie in bekannter Weise mit Kühlkanälen versehen sein können, worauf die Formbacken
2 7 geöffnet werden.
Der nächste Schritt besteht lediglich in einem Senken des Rahmens 12, wobei die Vorschubbacken 10, 11 und 12, 13
den Schlauch 1 mitnehmen und somit ein dem Vorschub entsprechender Abschnitt desselben vom Haspel 4 abgewickelt wird.
Während der Phasen nach Fig. 2, 3 und 4 nimmt die Erwärmung des Schlauches 1 in der Heizvorrichtung 16 zu, so dass de"r
erweiterte Schlauchteil I1 nach oben hin wächst» wie aus
der Zeichnung ersichtlich ist.
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Die Äbtastvorrichtung 16 ist in Verbindung mit der
beschriebenen, als Ganzes mit 50 bezeichneten Reguliervorrichtung des im Inneren des Schlauchteiles I1 herrschenden
Druckes für ein einwandfreies, automatisches Arbeiten der
ganzen Einrichtung sehr wichtig. An sich könnte man die Quetschrollen 8, 9 oder eine andere Drosselvorrichtung für
die dem aufgeweiteten Schlauchteil I1 zugeführte Druckluft .
auch von Hand bedienen, wofür eine genaue Beobachtung der
Form der erzeugten Dosen als Kriterium dienen kann* Aber
ein solches Verfahren wäre für die Praxis zu kostspielig und nicht genügend zuverlässig. Ohne jegliche Regulierung des
Luftdruckes lässt sich das Verfahren nicht durchführen, weil die Länge des Schlauches 1 zwischen dem Haspel 4 und der
Heizvorrichtung 16 sich im Laufe der Verarbeitung des Schlauches verkürzt, so dass der Druckabfall in demselben
kleiner wird und daher der Druck im aufgeweiteten Schlauchteil
1' sich XB Ermangelung einer Regulierung dauernd vergrössern
würde.
Es ist klar, dass die Quetschrollen 8, 9 oder eine andere
Drosselvorrichtung für die Druckluft nicht unbedingt unmittelbar über den oberen Vorschubbackeh 10, 11 angeordnet sein muss ;
sie könnte auch in der Mähe des Haspels ^ auf den Schlauch .1"
einwirken oder 'sogar schon die Druckluftzufuhr vor dem Haspel
if steuern· Es ist aber vorzuziehen, die Drosselstelle nicht
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allzu weit vor der Heizvorrichtung 16 vorzusehen. Es ist klar, dass auch andersartige Steuermittel, sowie Varianten
der dargestellten Steuermittel zwischen der Äbtastvorrichtung 15 und den Quetschrollen 8 und 9 vorgesehen werden
können. Insbesondere empfiehlt es sich, zwischen der Kolbenstange und der Quetschrolle 9 noch eine Hebelübersetzung
vorzusehen, so dass einem relativ langen Kolbenweg nur ein kleiner Weg der Quetschrolle 9 entspricht. Ferner ist es klar,
dass bei anderer Anordnung des Betätigungsarmes 37 und anderer Auslegung des Mikroschalters 39 ein Schliessen dieses
Mikroschalters 39 durch Drücken auf den Bedienungsknopf 38 bewirkt werden könnte statt durch Entlastung desselben.
Das beschriebene Verfahren, das den grossen Vorzug aufweist, von einem flachen, vorzugsweise bedruckten Schlauch
auszugehen, von dem z.B. etwa 1000 m auf dem Haspel H Platz
haben können, liefert in rascher Folge fertige Behälter,
die nachher z.B. auf einer Abfüllmaschine automatisch gefüllt ' *
werden können* Dabei können bei entsprechender Dimensionierung
der Einrichtung auch grosse Behälter hergestellt werden und ι
kann die Form der Behälter durch Austauschen der Formbacken 27 in sehr weiten Grenzen variiert werden·
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In Fig. 5 ist eine photoelektrische Abtastvorrichtung 15a in schematische Draufsicht dargestellt, die anstelle des .
mechanischen Abtastvorrichtung 15 benützt werden kann. Von der Heizvorrichtung Iß ist nur das Gehäuse 17 angedeutet, welches
jetzt mit zwei einander gegenüberliegenden Paaren von Qeffnungen 51 und 52 versehen ist. Ausserhalb des Gehäuses
17 sind den Löchern 51 gegenüber zwei Lichtquellsr 53 angeordnet, welche je mit. einem nicht näher dargestellten optischem
System versehen sind, so dass si-e zwei scharf gebündelte Lichtstrahlen 54 durch die Löcher 51 und 52 senden. Die Lichtstrahlen
54 verlaufen auf beiden Seiten des Aufgeweiteten Schlauchteiles tangential· zu demselben und fallen auf zwei
ausserhalb des Gehäuses 17 den Löchern 52 gegenüber angeordnete Photozellen 55. Der Abstand zwischen der beiden zueinander
parallelen Strahlen 54 ist gleich dem äusseren Solldurchmesser aufgemachteten 5chlauchteiles 1*.·Zweckmässig ist der Abstand
zwischen den beidan Lichtquellen 53, bzw. den beiden Photazellen
55 entsprechend verschiedenen gewünschten Solldurchmessern
einstellbar.
Die beiden Lichtquellen 53 sind parallel zueinander über Leitungen 56 an einen Gerätekasten 57 angeschlossen, der.
verschiedene, nicht dargestellte elektrische Geräte, insbesondere einen Gleichrichter,einen Verstärker, ein Relais, Einstell-
lAÖ ORieiNAL
109887/037S
widerstände usw. enthält, welche über Leitungen 58 vom üblichen 220 V - Wechselstromnetz gespeist werden. Die beiden Photozellen
55 sind parallel zueinander über Leitungen 59 an den Gerätekasten 57i bzw, den in demselben enthaltenen Verstärker angeschlossen,
•der seinerseits das Relais beherrscht, in dessen Kontaktstramkreis
60 die Steuerwichtung 40· des Elektroventils 40 liegt.
Die beschriebene Abtastvorrichtung 15a arbeitet wie folgt:
Wenn der Durchmesser des Schlauchteiles 15* zu gross wird,
werden dadurch die 5tr.ahlen 54. gehindert, zu den Photozellan 55
zu gelangen, und zwar hauptsächlich durch Ablenkung an der Oberfläche dieses Schlauchteiles 1'. Wenn beide Photozellen 55 nicht
mehr erregt sind, wird über den Verstärker das Relais so geschaltet,
dass dessen Kontaktstramkreis 60 geschlossen wird und somit in der Steuerwicklung 40' des Elektraventils 40 ein Strom fliesst.
Infolgedessen wird das Elektroventil 40 geöffnet, was auf die
anhand von Fig. 1 beschriebene Weise zur Folge hat, dass die Quetschrollen 8 und 9 Luftzufuhr zum Schlauchteil I1 drosseln.
Die photoelektrische Abtastvorrichtung 15a hat den Vorteil auch dann noch einwandfrei zu arbeiten,· wenn das Material des Schlauchteiles
1' infolge starker Erhitzung sehr weichgeworden ist, was für die Funktion des mechanischen Abtasters 15 wegen des Abtastdruckes
der Taster 34 nachteilig ist.
109887/0375
Claims (14)
1B04562
Patentansprüche
' 1. ^erfahren zur Herstellung von Behältern aus Kunststoff, bei
'dem ein Kunststoffschlauch mittels einer Vorschubvorrichtung
von einem Haspel abgewickelt wird und bei dem ein Teil des Schlauches in einer Heizvorrichtung bis zum Erreichen des
plastischen Zustandes erwärmt, in einer Form zum Behälter aufgeweitet und dann abgeschnitten wird, dadurch gekennzeichnet,
dass man von einem flachen Kunststoffschlauch (1) ausgeht
und in dessen haspelseitiges Ende Druckluft einführt; dass man den Druck in dem in der Heizvorrichtung .(16) befindlichen
Teil des Schlauches so reguliert, dass dieser Teil sich aufweitet, dass man den Schlauch um einen Sehritt vorschiebt
und um einen Abschnitt des aufgeweiteten, plastisch verformbaren
5chlauchteiles (I1) Formbacken (27) schliesst; dass man
im Inneren der so gebildeten Form einen Unterdruck erzeugt, so dass dieser Schlauchabschnitt sich an die Innenfläche (28) der
Form legt, und dass man nach einem weiteren Vorschubscr.ritt
den dadurch gebildeten Behälter (2) vom nächstfolgenden, noch in den Formbacken (27) befindlichen Behälter (2') trennt.
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2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Haspel (4), durch dessen hohle
Achse (5) die Druckluft dem haspelseitigen Schlauchende zugeführt wird; durch eine Abtastvorrichtung (15, 15a), welche
den im Inneren der Heizvorrichtung (16) befindlichen, aufgeweiteten
Schlauchteil (I1) abtastet und eine Vorrichtung (50)
zur Drosselung des in diesem Schlatichteil herrschenden Druckes
steuert, und durch zwei unter der Heizvorrichtung (16) befindliche, aufeinander zu und voneinander weg bewegliche Formbacken
(27), in denen ein Unterdruck erzeugbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Vorschubvorrichtung,
die einen auf und ab beweglichen Rahmen (12) aufweist, an dessen oberen und unteren Ende je ein Paar von
aufeinander zu und voneinander weg beweglichen Vorschubbacken (10. 11 bzw. 13, 14) angebracht sind, wobei die oberen Vorschubbacken
(10, 11) den Schlauch (l) vor dem Eintritt in die Heizvorrichtung (16) fassen, während die unteren Vorschubbacken
unterhalb der Formbacken (27) einen zwischen denselben vom Boden
des in denselben gebildeten Behälters (21) vorragenden Schlauchteil (48") fassenund zu einem Haltelappen (48) formen, um mit ^
demselben diesen Behälter (21) bei geöffneten Formbacken (27) . J
nach unten ziehen zu können*
109887/0375
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
auf der unteren Seite der unteren Vorschubbacken (13, 14) Messer (30, 31) angebracht sind, um. den fertigen Behälter
(2) von dem in den Formbacken (27) befindlichen Behälter (21)
zu trennen.
5. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtastvorrich.tung (15) zwei Tasthebel (33) aufweist, die
den aufgeweiteten Schlauchteil (I') auf entgegengesetzten Seiten abtasten und so miteinander gekuppelt sind, dass sie
gegenläufige 5chwenkbewegungen gleicher Grosse ausführen;
und dass die Drosselvorrichtung (50) von dieser Schwenkbewegung gesteuert wird.
6. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtastvorrichtung (15a) zwei Lichtquellen (53) aufweist, von
welchen zwei Strahlen (54) ausgehen, die auf entgegengesetzten Seiten des aufgeweiteten Schlauchteiles (1') tangential zu demselben
verlaufen und auf zwei lichtempfindliche Elemente (55)
fallen, solange dieser 5chlauchteil noch nicht über seinen Soll-
' durchmesser aufgeweitet ist, wobei im Stromkreis dieser Elemente
sin Verstärker angeordnet ist, um die Drosselvorrichtung (50) zu beeinflussen.
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- ia -
7. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtastvorrichtung (15, 15a) den Stromkreis der
Steuerwicklung (40·) eines Elektroventils (40) beherrscht,
das die Zufuhr von Druckluft zu einem Zylinder (42) steuert, in dem ein Kolben (43) verschiebbar ist, der seinerseits
Quetschmittel (B, 9) steuert, welche zwischen dem Haspel
(4) und der Heizvorrichtung (16) auf den Schlauch (1) einwirken.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
die Quetschmittel aus einer ortsfesten Quetschrolle (Θ) und einer beweglichen Quetschrolle (9) bestehen, welch'letztere
mit dem genannten Kolben (43) kinematisch verbunden ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Quetschrollen (8, 9) auf den Schlauch (1) kurz vor
seinem Eintritt in die Heizvorrichtung (16) einwirken.
10. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
die bewegliche Quetschrolle mit dem Kolben über UebBrsetzungsorgans,
z.B. Habe!, derart verbunden ist, dass eine Bewegung des Kolbens in eine kleine Bewegung"dar Quetschrolle übersetzt
wird.
109887/037S
11. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Heizvorrichtung (16) mehrere übereinander angeordnete Gruppen von Heizwicklungen (22, 22') aufweist, deren Heizleistung mittels
getrennter Reguliervorrichtung, z.B. Reguliertransformatoren (24-26) einstellbar ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizvorrichtung (16) ein zylindrisches Gehäuse (17) aufweist,
in dessen Deckel (IB) eine schlitzartige Eintrittsöffnung (19) für den aufgeweiteten Schlauchteil (I1) vorgesehen ist,
13. Einrichtung nach den Ansprüchen 11 und 12, dadurch gekennzeich-
net, dass die Mehrzahl der Heizwicklungen (22) in der Nähe des
Mantels des zylindrischen Gehäuses (17) untergebracht ist und dass zwischen den einzelnen Wicklungen ringartige Scheiben (23)
aus Metall vorgesehen sind, um die von·der Heizwiclung (22) erzeugte
Wärme hauptsächlich durch Leitung und Strahlung auf.den
Schlauch zu übertragen.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die
unterste Heizwicklung (221) bis in .die Nähe des aufgeweiteten
Schlauchteiles (I1) heranreicht, um dessen Temperatur kurz vor
dem .Eintritt in die Formbacken (27) noch zu erhöhen.
109887/0375
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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