DE1604412A1 - Verfahren zum Herstellen von gefaeltelten,schlauchfoermigen Behaeltern aus Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Mischpolymerisat - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von gefaeltelten,schlauchfoermigen Behaeltern aus Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-MischpolymerisatInfo
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- A22—BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
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- A22C13/00—Sausage casings
- A22C13/0013—Chemical composition of synthetic sausage casings
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Description
. H. LEINWEBER dipl ing. H. ZIMMERMANN
Postscheck-Konto.· Bank-Konto: Telefon Tel.-Adr.
München 22045 Dresdner Bank AG. . --. München (0611) 2£1f8? letnpat MUnehen
/'Λΐο/hn München2, Marlenplatz, Kto.-Nr.92790
S München 2, Rosental 7, 2. Aufg.
(Kustermann-Passoge)
den 3. August 1966
ASiHIDOWLIMITED, Tokyo / Japan
Verfahren zum Herstellen von gefältelten, schlauchförmigen
Behältern, aus finylidenchlorid-Yinylchlorid-Mischpolymerisat
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen
τοη gefältelten, schlauchförmigen Behältern aus Vinylidenchloria-Vinylchlorid-Mischpolymerisat.
In den Vereinigten Staaten und in Europa werden für Schinken und Wurst weitgehend gefältelte, schlauehförmige Zellulosedärme
verwendet. So ist beispielsweise der im Handel unter
der Bezeichnung "Hoja" erhältliche Wurst-Künstdarm der amerikanischen
Visking COrporation weit verbreitet. Dieser wurde zuerst in den USA als Ersatz für natürliche Därme, wie Schafr,
Schweinedärme usw. verwendet und wird nunmehr aufgrund der Modernisierung und Bationalisierung in der fleischverarbeitenden
• Industrie auf der ganzen Welt abgesetzt. Zwecks Eationalisierung
des Fleischeinfüllens werden diese gefältelten Zellulosedärme gewöhnlich in Kombination mit den westdeutschen
Vemag-Fleischereimaschinen und dem Handtmann-Wurstfüllautomaten gebraucht, einem Einfüll- und Abbindapparat mit einer
Drehvorrichtung, der eine Fältelkomprimierung auf 1/50 bis 1/6Ö der ursprünglichen Länge sicherstellt.
Bisher wird für derartige gefältelte Wursthäute kein
Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Mischpolymerisat verwendet.
Gegenüber den natürlichen Därmen und denjenigen aus synthetischem Harz ist die aus Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Mischpolymerisat
durchsichtiger und fester, hat eine sehr niedrige Gas- und Wasserdampfdurchlässigkeit, eignet sich deshalb
besonders gut zum Verpacken von Nahrungsmitteln und wird deshalb immer mehr für Schinken und Wurst verwendet. Nachteiligerwelse
hat der Film aus Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Mischpolymerisat jedoch ein derart großes elastisches Erholungsvermögen,
daß sich Falten leicht wieder glätten und durch einfaches mechanisches Fälteln die erforderliche starke
Komprimierung nicht erzielbar ist. Im allgemeinen wird die Verarbeitbarkeit durch Erhöhen der Komprimierung des schlauch-
-3-009818/0950
förmigen9 gefältelten Behälters in dem mit einer selbsttatxg@n
Drehvorrichtung versehenen linfüllautomaten verbessert*
Ziel der Erfindung ist das Herstellen eines gefältelten,,
sehlauehfönaigen Behälters aus Vinylidenchlorid»?inylchlorid-Mischpoljmerisat
für Schinken und Wurst anstelle der herkö lichen Zeilialose-Wurstdärme,."'indem d.er Behälter aus
chloriä-finylGhlorid-Mischpolymerisat mit falten versehen und
diese fixiert werden, -^. ■_■■..
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren? in dem durch
das herkömmliche iufblas^verfahren hergestellte schlauehförmige
BeMlter aus ViEylidenchlorid-Vinylchlorid-MisGhpolymerisat
durch Fältelkoffiprimierung auf 1/20 bis 1/60 ihrer ursprünglichen
Länge reduziert und mit einem wasserlöslichen Hochpolymerisät
in Form einer lösung versehen und getrocknet ..werden»
Ber erfindungsgemäße schlauehförnige Behälter aus Vinyli-=
denehlorid-Vinylchlorid-Mischpolymerisat wird durch Schmelzstrangpressen
eines Mischpolymerisats aus 70 bis 90?έ Vinylidenchlorid und 30 bis 10$ Vinylchlorid hergestellt und nach dem
herkömmlichen Äufblasjrerfahren in die Form eines Sehlauches
gebracht, dessen Faltbreite, -je nach der Form des Schinkens
oder der Wurst'20 bis TOO mm beträgt■. Weiterhin wird gemäß der
BAD ORIGINAL
160Λ412
Erfindung eine·starke Fältelkomprimierung durch Verwendung
eines geschmeidigen Films erzielt; dieser wird vorzugsweise durch Verdünnen eines Films auf eine Stärke von 0,02 bis 0,04
min oder durch Erhöhen der Gesamtmenge an in einem Film enthaltenen
Zusatzmitteln, .z.B. 7 bis 11$ und durch Zugabe eines
bei niedriger Temperatur wirksamen Weichmachers zum Film erhalten.
Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung. Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt, und
zwar zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen gefältelten, schlauchförmigen Behälters aus
Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Mischpolymerisat,
Fig. 2 eine schematische Teilansicht einer Vorrichtung
zum Durchführen des Verfahrens zum Herstellen des Behälters nach Fig. 1,
Fig. 5 eine schematische Ansicht des sich an das Verfahren
nach Fig. 2 anschließenden Taucharbeitsgangs, und .
■ ,Fig. 4 eine schematische Ansicht des Trockenarbeitsgangs.
■ ,Fig. 4 eine schematische Ansicht des Trockenarbeitsgangs.
009818/OfSO
.;·:' ; -5-; ■. ■ ■ .;■■.. tS04412
Nachstehend ist ein Dur^chfUhrungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrensbeschrieben.
Durch ein Ende eines auf einer Spule 1 (Fig* 2) aufgewickelten
schlauchförmigen Films 2, vorzugsweise eines Kunstdarms,
wird ein-röhrenförmiger Dorn 3 aus korrosionsbeständigem
Stahl eingeführt, dessen Durchmesser ca, 0,5 bis 0,7 mal
so groß ist wie der des Films, so daß,dieser verdünnt wird.
Ein Fältelrad 4 wird in Betrieb gesetzt und durch dessen Drehung der gefältelte Film nach oben geführt* Mit fortschreitender
Fältelung wird eine Stange 5, die mittels einer Schraube
mit dem anderen Ende des Doras 3 verbunden istf durch ein
mit dem Fältelrad 4 verbundenes Bitzel 6 allmähliöh von letrfcerem
abgehoben. Die Übersetzung zwischenFältelrad 4 und Eitzel
6 "ist stets frei einstellbar, so daß es vom Bedienungsmann den
Umständen entsprechend gewählt werden kann. lach Erhält der
erforderlichen Länge des Kusstdarms (im allgemeiaen: zwischen
10 und 50 m) wird die Einkerbung 7 am Ende des Dora& 3 mit
einer Schnur 11 abgebunden und der Darm dahinter abgetr©nat0
Die Komprimierung des gefältelten Darms ist entsprechend den vorliegenden Auftragen eingestellt und beträgt im allgemeinen
1/20 bis 1/60, ist also ein leicht komprimierbarer Bereich.
Ir ts f !al tji t? W
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Anschließend wird der Dorn 3 zusammen mit dem gefältelten Darm an dem verschraubten Teil 8 entnommen und in einen
Behälter 10 eingetaucht, der eine lösung'aus wasserlöslichem
Hoehpolymerisat zum Fixieren der Falten enthält (Fig. 5)i die an der Haut anhaftet. Wie in Fig. 4 dargestellt,
wird der Darm anschließend in einem Innenraum oder einem Trockenraum getrocknet. Die Trockentemperatur beträgt
vorzugsweise ca. 3O0C. Das Trocknen wird im allgemeinen durch
Erhöhen der Trockentemperatur durchgeführt, jedoch nimmt die
sch /
Warmerrumpfung des Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Mischpolymerisat-Darms bei hohen Temperaturen ab, und die Trockentemperatur follti deshalb weniger als 400C betragen; Das Trocknen des Darms dauert wenige Stunden.
Warmerrumpfung des Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Mischpolymerisat-Darms bei hohen Temperaturen ab, und die Trockentemperatur follti deshalb weniger als 400C betragen; Das Trocknen des Darms dauert wenige Stunden.
Das erfindungsgemäß verwendete wasserlösliche Hochpolymerieat
besteht aus Polyvinylalkohol, Gelatine, Natriumcarboxymethylzellulose,
einer wenig.verätherten Methylzellulo*
se, Ätnylgsllulose, Hydroxyäthylzellulose, löslicher Stärke,
Natriumsalz der Polyacrylsäure usw.
Die Konzentration des wasserlöslichen Hochpolymerisats in der auf den gefältelten Darm aufzubringenden wässrigen
Lösung reicht vorzugsweise gerade aus (gewöhnlich im Bereich von 2 bis W), um die Dehnung der Falten aufgrund
BAD ORiGiNAL
00981 S/0950: -7-
der Elastizitätserholung des Vinflidenchlorid-Vinylchlorid-Mischpolymerisat-Darms
zu regeln und die Falten mit niedriger
Adhäsion des Hochpolymerisats'zeitweilig zu fixieren.. G-eniäß
der Erfindung ist der lonzentrationsbereiGh nicht begrenzt.
Wird jedoch eine wässrige Lösung mit höherer;jKönzeiitration
als die vorstehend angegebene verwendet, werdefi die Falter!
in einigen Fällen durch d.en Fülldruck nicht ausreichend gö-streckt,
wenn der gefältelte, schlauchförmige -Barm mit Masse
gefüllt ist, so daß gegebenenfalls die Wirksamkeit des Verfahrens sowie das Aussehen der Ware beeinträchtigt werden.
Um das wasserlösliche Hochpolymerisat am gefältelten
Darm anzuhaften, kann letzterer in die wässrige HochpOlymerisatlösung
eingetaucht (Fig. 3) oder diese mit einer Spritzpistole
aufgesprüht werden. _ .
Das am gefältelten Darm anhaftende wasserlösliche Hochpolymer isat kann nach dem Füllen des Darms mit der Asse während der Heißwassersterilisation leicht von der Darmoberfläche
entfernt werden. Deshalb ist das Aussehen des Produktes nicht beeinträchtigt, d.h. auf der Darmoberfläche sind keine Faltenspuren
sichtbar. Wie im vorstehenden Beispiel beschrieben, treten
vom Einfüllen des rohen Fleisches bis zur Fertigstellung
der Schinken und Würste keine Unterschiede zwischen dem gefältelten
Darm und dem ungefältelten Darm aus Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Mischpolymerisat
für Schinken und Würste hinsichtlich des Auftretens von löchern oder im Hinblick auf den Glanz
des Produktes auf.
Folglich ermöglicht die Erfindung eine Massenproduktion
von Schinken und Würsten, die lange konserviert werden können, was bei Zellulosedärmen nicht der Fall ist und bringt der fleischverarbeitenden Industrie großen Nutzen.
Ein Harz aus 80 Anteilen Vinylidenchlorid und 20 Anteilen
Vinylchlorid wurde durch herkömmliches Mischpolymerisieren hergestellt und diesem anschließend 6 Anteile Dibutylsebazinsäureester
und 2 Teile Paraplex G-60 (ein Wärmestabilisierungsmittel von Röhm und Haas Co.) zugesetzt; das Gemisch
wurde einem herkömmlichen Aufblasverfahren zur Herstellung eines schlauchförmigen Kunstdarms einer Filmdicke von 0,03 mm und
einer Faltbreite vnn 80 mm unterworfen.
Nach Einsetzen eines röhrenförmigen Dorns aus korrosionsbeständigem
Stahl eines Außendurchmessers von 30 mm in den Darm wurde ein mechanischer Fältelarbeitsgang nach Fig. 2 durchgeführt,
bis der Darm auf ca. 1/5 der ursprünglichen Länge korn-,
009818/0950 -9-
primiert war. Auf die gefältelte Darmoberflache wurde mit einem
Zerstäuber eine wässrige Lösung aus öligem Polyvinylalkohol aufgesprüht.
Fach Aufhängen in einem frockenraum bei 30 Cund 6-stündigem
Trocknen wurde der Dorn vorsichtig entfernt, und man
erhielt einen gefältelten Darm gemäß Fig. 1.
In diesen wurde rohes Fischfleisch eingefüllt, beide
Enden wurden abgebunden, der Darm 90 Minuten lang in heißem
Wasser von 85 C sterilisiert, der Inhalt abgekühlt und der .
Darm in kaltem Masser von ca. TO0C geschrumpft j die entstehenden
FaI teil auf der Darmoberfläche wurden durch ca. 5 Sekunden
langes Eintauchen des Darms in heißes Wasser von ca. 95 G und
Schrumpfen desselben beseitigtf damit war das Produkt fertiggestellt. * .■■-.-' -■■■■..".'■■',■■;.
Von 205 geprüften Proben war keine einzige beschädigt.
llle Produkte hatten ein glänzendes Aussehen· Die Darmoberfläche
wies keinerlei Falten und keine Spur; von Polyvinyl·-
alkohol auf, Γ
Beispiel 2 .- ' ; .'.--'". ■-__
Ein nach dem Verfahren gemäß Beispiel 1 erhaltener
schlauchförmiger Darm aus Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Mischpolymerisat
wurde wie in Beispiel 1 einem Fälteiärbeitsgang .
-10-ΟΟ9ΊΒ18/095Ο
:
160M12
auf dem Dorn unterworfen, in eine wässrige Lösung aus 10$iger
Karboxymethylzellulose eingetaucht, in einem Trockenraum bei 280C aufgehängt und 7 Stunden lang getrocknet; der Dorn wurde
vorsichtig entfernt, und man erhielt den gefältelten Kunstdarm
nach Fig. 1.
Dieser wurde mit rohem Fischfleisch gefüllt, und
schließend wurde zur Herstellung der Würste das Verfahren nach Beispiel 1 durchgeführt.
Unter den 120 geprüften Proben war eine einzige, die
durch ein loch beschädigt war. Alle Produkte hatten ein
glänzendes Aussehen. Die Darmoberfläche wies keinerlei Falten und keine Spuren von Karboxymethylzellulose auf.
Beispiel 5 . '
Durch herkömmliches Aufblasen wurde ein schlauchförmiger
Darm einer Filmstärke von 0,04 mm und einer Faltbreite
von 60 mm mit der Zusammensetzung nach Beispiel 1 hergestellt.
In diesen wurde ein röhrenförmiger Dorn aus korrosionsbeständigem
Stahl mit einem Außendurchmesser von 22 mm eingesetzt und ein mechanisches Fälteln gemäß Fig. 2 durchgeführt, bis
der Darm auf ca. 1/40 seiner ursprünglichen Länge komprimiert war. Der erhaltene gefältelte Darm wurde in eine wässrige
-11-009818/0950
lösung aus 5^igem Natriumsalz der Polyacrylsäure eingetaucht, '
in einem Trockenraum bei 30 G aufgehängt und β Stunden lang getrocknet. Der Dorn wurde vorsichtig entfernt und der erhaltene
Darm entsprach demjenigen nach Fig. 1.
Dieser wurde mit rohem Fischfleisch gefüllt, und anschließend führte man die Arbeitsgänge gemäß Beispiel 1 zur Herstellung
der ¥ürste durch, ■.':.■,-"■;
Unter 120 geprüften Proben war eine einzige, die durch
ein ioch beschädigt war. Alle Produkte hatten Falten auf der
Oberfläche und wiesen keine Spuren von Natriumsalz der Polyacrylsäure
auf. . \
Beispiel 4 : ·
Durch das herkömmliche Mischpolymerisationsverfahren
wurde ein Harz mit 80 Anteilen Vinylidenchlorid und 20 Anteilen Vinylchlorid hergestellt und diesem 6,5 AnteileDihutylsebazinsäureester
(dibutyl sebacate) und 2,5 Anteile Paraplex
G-60 zugesetzt. Dieses Harz wurde dem herkömmlichen Aufblasverfahren
zur Herstellung eines schlauchförmigen Eunstdarms einer
Filmstärke von 0,04 mm undeiner Faltbreite vonBQ mm unterworfen.
Ein röhrenförmiger Dorn aus korrosionsbeständigem Stahl
mit einem Außendurchmesser von 30 mm wurde eingesetzt ;und ein
mechanisches Fälteln gemäß Fig. 2 durchgeführt, bis der Film
auf ca. 1/45 der ursprünglichen Länge komprimiert war. Auf die gefältelte Darmoberfläche wurde mit einer Spritzpistole eine
wässrige■Lösung aus öligem Gelatine aufgesprüht, der Darm
in einem Trockenraum bei 510C aufgehängt und 6 Stunden lang
getrocknet. Der Dorn wurde vorsichtig entfernt, und man erhielt einen gefältelten Darm gemäß Fig. 1.
Dieser wurde mit Leberpaste gefüllt, und es wurden die
Arbeitsgange nach Beispiel 1 zur Herstellung von Leberwürsten durchgeführt.
Unter 180 geprüften Proben waren zwei, die durch ein
Loch beschädigt waren. Alle Produkte hatten ein glänzendes Aussehen. Die Darmoberfläche wies keinerlei Falten und keine
Spur von Gelatine auf.
Durch herkömmliches Aufblasen wurde aus der Zusammensetzung gemäß Beispiel 1 ein schlaüchförmiger Kunstdarm einer
Filmstärke von 0,04 mm und einer Faltbreite von 80 mm hergestellt.
Ein röhrenförmiger Dorn aus korrosionsbeständigem
Stahl mit einem Außendurchmesser von 20 mm würde in den schlauchförmigen Darm eingesetzt und ein mechanisches Fälteln
009818/0950 ~13"
gemäß Fig. 2 durchgeführt, bis der Film auf ca. 1/50 der ursprünglichen
Länge komprimiert war. Der gefältelte Darm wurde
in eine 7?*ige wässrige Lösung aus wasserlöslicher Stärke und
Polyvinylalkohol im Verhältnis von Ir1 eingetaucht,bei 3O0G
in einem Trockenraum aufgehängt und 6 Stunden lang getrocknet»
Der Dorn wurde vorsichtig entfernt, und man erhielt einen schlauchförmigen
Kunstdarm gemäß Fig. 1.
Dieser wurde mit Leberpaste gefüllt, und es wurden die
gleichen Arbeitsgänge wie in Beispiel 1 zur Erzielung von Leberwürsten
durchgeführt.
Unter 205 geprüften Proben war eine einzige, die durch
ein Loch beschädigt war. Alle Produkte hatten ein glänzendes
Aussehen. Die Darmoberfläche wies keinerlei Falten und weder Stärke- noch Polyvinylalkoholspuren auf. . . r .
Beispiel 6 :--.."'
Durch herkömmliches Misehpolymerisieren von 79 Teilen
Vinylidenchlorid und 21 Teilen Vinylchlorid wurde ein Harz hergestellt; diesem wurden 6 Teile Dibutylsebazinsäureester und
1,5 Teile Paraplex G-60 zugesetzt. Daraus wurde durch das her-,
kömmliehe Aufblasverfahren ein sehlauchförmiger iunstdarm einer
Films tärk,e von 0,035 mm und einer FaI tbr el te von 80 mm gefertigt.
009818/09SO
-H -
• In den Darm wurde ein röhrenförmiger Dorn aus korrosionsbeständigem Stahl mit einem Außendurchmesser von JJO ^1111 eingesetzt
und ein mechanisches Fälteln gemäß Fig. 1 durchgeführt,
bis der Film auf 1/45 der ursprünglichen Länge komprimiert war. Auf die Darmoberfläche wurde mit einer Spritzpistole eine 5$ige
wässrige Lösung aus Ithylzellulose und Hydroxyäthylzellulose
im Verhältnis von 1:1 aufgesprüht, der eingetauchte Darm wurde in einem Trockenraum, bei 30 C aufgehängt und 6 Stunden lang getrocknet.
Man entfernte den Dorn und erhielt einen gefältelten Kunstdarm nach Fig. 1.
Dieser wurde mit rohem Fischfleisch gefüllt, und es wurden die Arbeitsgänge nach Beispiel 1 zur Herstellung von
Würsten durchgeführt.
Keine der 120 geprüften Proben war beschädigt. Alle
Produkte hatten ein glänzendes Aussehen. Die Darmoberfläche ;
wies keinerlei. Falten und weder Äthylzellulosespuren noch Hydroxyäthylzellulosespuren auf.
Durch das herkömmliche ,Aufblasverfahren wurde aus der
Zusammensetzung nach Beispiel 6 ein schlauchförmiger. Kunstdarm einer Filmstärke von 0,04 mm und einer Faltbreite von
70 mm hergestellt. In diesen Darm wurde ein röhrenförmiger
.00 9 8 18/09 SO -15-
Dorn aus korrosionsbeständigem Stahl mit einem Außendurchmesser
von 25 mm eingesetzt und die mechanischen Fältelarbeitsgänge
nach Fig., 2 durchgeführt, bis der Darm auf 1/40 der ursprünglichen
Länge komprimiert war. Der gefältelte Darm wurde
in eine 6#ige wässrige Lösung aus Natriumkarboxymethylzeilulose,
wenig verätherter Methylzellulose und Gelatine im Yerhältnis
von 1:1:1 eingetaucht und bei 50 C in einem Trockenraum 6 Stunden lang getrocknet. Man entfernte den Dorn und
erhielt einen gefältelten Kunstdarm nach Fig. T.
Dieser wurde mit rohem Fischfleisch gefüllte und es wurden die Arbeitsgänge wie in Fig. 2 zur Herstellung von Würsten
durchgeführt. ' /
Keine der 120 geprüften Proben war beschädigt;. Alle
Produkte hatten ein glänzendes Aussehen. Die Darmoberfläche
wies keine Falten und weder Spuren von Natrimkarb;oxymethylzellülose,
Methylzellulose noch G-elatine auf.
-16-
0 0 9 818/0 9 5 Q
Claims (2)
- - 16- 1 WATi 2■Patentansprüche:\ Verfahren zum Herstellen eines gefältelten, schlauchförmigen -Behälters, vorzugsweise eines Kunstdarms.aus Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Mischpolymerisat, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: Fälteln eines schlauchform!gen Films aus Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Misehpolymerisat auf 1/20 bis 1/60 der ursprünglichen Länge und Eintauchen des gefältelten Films in eine wässrige Lösung aus wasserlöslichem Hochpolymerisat zum Fixieren der Falten.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das wasserlösliche Hochpolymerisat aus Polyvinylalkohol, Gelatine, Natriumkarboxymethylzellulose, einer wenig verätherten Methylzellulose , Äthylzellulose, Hydroxyäthylzellulose, löslicher Stärke, Natriumsalz der Polyacrylsäure oder aus deren Gemischen besteht. "OBiGiNA INSPECTED 009S18/0950'
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP4743665 | 1965-08-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1604412A1 true DE1604412A1 (de) | 1970-04-30 |
Family
ID=12775090
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661604412 Withdrawn DE1604412A1 (de) | 1965-08-06 | 1966-08-03 | Verfahren zum Herstellen von gefaeltelten,schlauchfoermigen Behaeltern aus Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Mischpolymerisat |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1604412A1 (de) |
NL (1) | NL6611075A (de) |
-
1966
- 1966-08-03 DE DE19661604412 patent/DE1604412A1/de not_active Withdrawn
- 1966-08-05 NL NL6611075A patent/NL6611075A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL6611075A (de) | 1967-02-07 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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