DE1603922B2 - Brennkraftbolzensetzgerät - Google Patents
BrennkraftbolzensetzgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Brennkraftbolzensetzgerät, bestehend aus einem Gehäuse mit einem rohrförmigen
Gehäuseteil, einer Schlagbolzenanordnung, einer zugeordneten Sicherungseinrichtung zum Verhindern des
versehentlichen Abfeuerns und einem nach einmaligem Gebrauch jeweils austauschbaren Lauf, in welchem an
dem schlagbolzenseitigen Ende eine Kartusche und in Mündungsrichtung davor ein Bolzen angeordnet sind,
wobei das Gehäuse und der Lauf in Axialrichtung relativ zueinander verschiebbar sind.
Es ist bereits ein Brennkraftbolzensetzgerät dieser Art bekannt, das aus einem zylindrischen Gehäuse
besteht, dessen eines mit einem Handgriff versehene Ende einen sich im Inneren axial erstreckenden
Schlagbolzen trägt, der von einer Feder umgeben ist. In das dem Schlagbolzen gegenüberliegende Ende des
Gehäuses ist gleitend verschiebbar ein Lauf einsetzbar, der durch eine Rasteinrichtung in der eingesetzter
Stellung gehalten wird. In dem Lauf ist am schlagbolzenseitigen Ende eine Zündeinrichtung eingeschraubt, an
der über einen eine Sollbruchstelle aufweisenden Zapfen ein Bolzen festgelegt ist. Der Lauf ist sowohl
mündungsseitig wie auch schlagbolzenseitig mit einer Metallplatte abgeschlossen, die durch entsprechende
Schraubverbindungen abdichtend in Lage gehalten werden. In dem Gehäuse ist ein in die Gehäusebohrung
ragender Anschlag angeordnet, der einen Eingriff des Schlagbolzens mit dem Zündmittel erst dann zuläßt,
wenn er aus der Bohrung verschoben wird. Zum Abfeuern des Bolzensetzgerätes muß mit der einen
Hand der Anschlag aus der Bohrung des Gehäuses herausbewegt werden, während die andere, am
Handgriff angreifende Hand das Gehäuse bezüglich der am Werkstück anliegenden Laufmündung entgegen der
den Schlagbolzen umgebenden Feder schnell verschiebt, so daß der Schlagbolzen durch die schlagbolzenseitige
Abdichtungsplatte des Laufes hindurch das Zündhütchen zum Detonieren bringt, wodurch eine
Pulverladung entzündet und die Zündmittelanordnung mit dem Zapfen und dem Bolzen in Richtung der
Laufmündung vorgetrieben wird. Im Bereich der Laufmündung durchstößt der Bolzen die mündungsseitige
abdichtende Platte. Die Zündmittelanordnung kommt an einer-Schulter in der Laufbohrung zum
Anliegen, so daß der Zapfen an der Sollbruchstelle abbricht und der Bolzen frei in das Werkstück
eingetrieben werden kann. Danach wird durch Lösen der Rastung der Lauf gegen einen weiteren, mit
Zündmittel und Bolzen versehenen Lauf ausgewechselt. Durch die Abdichtung des Laufes durch die aus Kupfer
bestehenden Metallplatten in den beiden Endbereichen läßt sich das Bolzensetzgerät auch unter Wasser
verwenden (US-PS 13 65 870).
Das bekannte Gerät hat zwar eine mechanische Sicherung, die ein unbeabsichtigtes Ineingriffbringen
des Schlagbolzens mit dem Zündmittel verhindert. Diese Einrichtung kann jedoch versehentlich gelöst
werden oder sich aus anderen Gründen so verklemmen, daß ein freies Abfeuern des Gerätes möglich ist. Obwohl
für das Abfeuern von der Stirnseite des Laufes her ein Gegendruck erforderlich ist, der im allgemeinen das
Anliegen des Laufs an einer Werkstückfläche erforderlich macht, ist es jedoch möglich, daß das Gerät auch in
Stellungen abgefeuert wird, in denen die Laufmündung zur Werkstückoberfläche geneigt ist.
Zum Stand der Technik zählt außerdem die Anbringung eines Splitterschutzschildes im Mündungsbereich eines Bolzensetzgerätes, wobei das Einführen
dieses Schutzschildes die Lösung einer Arretierung bewirkt, so daß der bezüglich des Gehäuses des Gerätes
verschiebbare Lauf in den Eingriffsbereich des Schlagbolzens gelangt (DT-AS 11 82 156).
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, das Brennkraftbolzensetzgerät der
eingangs beschriebenen Art so auszubilden, daß es automatisch solange gesichert ist, bis es, wenn ein
auswechselbarer Lauf eingeführt ist, genau senkrecht an der Werkstückfläche anliegend in die Abfeuerstellung
gebracht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen dem Gehäuse und dem jeweils verwendeten
Lauf eine Hülse angeordnet ist, die zwischen sich und dem Lauf einen schmalen Ringspalt begrenzt,
mündungsseitig mit einem Splitterschutzschild verbunden ist, schlagbolzenseitig einen Längsanschlag für den
Lauf aufweist und bezüglich des Gehäuses zwischen einer anschlagbegrenzten Lade- und Abfeuerstellung
axial verschiebbar ist, wobei die Hülse in der Ladestellung federvorgespannt und mittels des am
Längsanschlag angreifenden Laufes in die Abfeuerstellung verschiebbar ist, in welcher das mündungsseitige
Laufende zu dem Auflagerand des Splitterschutzschildes bündig ist
Das mit auswechselbarem Lauf verwendbare Bolzensetzgerät hat den Vorteil, daß die in ihm befindliche
Kartusche erst dann in den Eingriffsbereich des auslösbaren Schlagbolzens gelangt, wenn das Splitterschutzschild
und die Laufmündung in genauer senkrechter Ausrichtung an der Werkstückfläche anliegen und
das Schutzschild und der Lauf bezüglich des Gehäuses entgegen einer Federvorspannung bis in eine durch
einen Anschlag fixierte Abfeuerstellung bewegt worden sind. Da dieser Zustand sich von selbst nicht einstellen
kann, ist auch bei unbeabsichtigter Auslösung des Schlagbolzens eine automatische Sicherung des Gerätes
gegeben, da der Schlagbolzen nicht mit dem Zündhütchen der Kartusche in Eingriff gelangen kann.
Eine vorteilhafte Weiterbildung dieses Brennkraftbolzensetzgerätes
zeichnet sich aus durch einen den Durchmesserabmessungen der Hülse entsprechenden,
an dem Splitterschutzschild befestigten Rohransatz mit einem zungenförmigen Abschnitt, der im Gehäuse mit
einem zungenförmigen Abschnitt der Hülse den zungenförmigen Abschnitt des Rohransatzes überlappend
angeordnet ist, und durch in den Abschnitten radial bewegbar vorgesehene Anschlagelemente, denen eine
die Längsverschiebung aus der Lade- in die Abfeuerstellung zulassende Ausnehmung im Gehäuse und eine Nut
zugeordnet ist, die in Mündungsrichtung vor der Ausnehmung beabstandet in dem Gehäuse ausgespart
ist Dabei können die radial bewegbaren Anschlagelemente Kugeln sein, deren Durchmesser größer als die
Wandstärke der zungenförmigen Abschnitte ist. Bei dieser Anordnung ist zweckmäßigerweise für die
Begrenzung der Lade- und Abfeuerstellung der Hülse wenigstens ein gehäusefester, radial beweglicher Anschlag
vorgesehen, dem in dem Rohransatz des Splitterschutzschildes ausgenommene Schlitze zugeordnet
sind. Diese Weiterbildung des Brennkraftbolzensetzgerätes hat den Vorteil, daß ein Abfeuern des
Gerätes erst dann möglich ist, wenn das Splitterschutzschild tatsächlich aufgesetzt ist. Bei entferntem Splitterschutzschild
bewegt sich nämlich die Hülse in dem Gehäuse unter der Federvorspannung in Mündungsrichtung
so weit, bis die Stirnseite der Hülse an dem gehäusefesten Anschlag zum Anliegen kommt. Wird
nun in dieser Stellung ein Lauf von der Müridungsseite her eingeschoben, so greift er an dem in den
Hülseninnenraum vorstehenden Anschlagelement an, so daß die Hülse in Richtung des Schlagbolzens verschoben
wird, bis die den Anschlag bildende Kugel in die Nut in der Gehäuseinnenseite ausweichen und der Lauf bis
zum Längsanschlag der Hülse verschoben werden kann. Da durch die Außenwand des Laufes der Eingriff der
Kugel in der Nut fixiert ist, bildet sie eine Arretierung für eine weitere Längsbewegung der Hülse, wobei die
Arretierung derart festgelegt ist, daß in dieser Stellung der Hülse bezüglich des Gehäuses der Schlagbolzen
nicht mit der am Längsanschlag der Hülse anliegenden Kartusche in dem Lauf in Eingriff kommen kann.
In gleicher Weise ist ein Entfernen des Splitterschutzschildes bei eingesetztem Lauf unmöglich, da das in dem
Zungenabschnitt des Rohransatzes vorgesehene Anschlagelement bei eingesetztem Lauf nicht aus der
Ausnehmung austreten kann und somit durch den Lauf das Splitterschutzschild in der eingesetzten Stellung
arretiert ist.
Vorteilhafterweise ist an dem Rohransatz ein Flansch vorgesehen, der von einer sich an dem Splitterschutzschild
und am Gehäuse abstützenden Feder umgeben ist und in der Abfeuerstellung an der Stirnseite des
Gehäuses anliegt. Dieser Flansch fixiert somit genau die für das Abfeuern erforderliche Längsverschiebung der
Hülse und des Rohransatzes bezüglich des Gehäuses.
Die ihn umgebende Feder drückt die Hülse sowie den Rohransatz mit dem Splitterschutzschild ebenso wie die
schlagbolzenseitig an der Hülse angreifende Feder in die Ladestellung. Nach dem Abfeuern dient diese den
Rohransatz umgebende Feder jedoch dazu, trotz des auftretenden Rückschlags den Splitterschutzschild in
der Eingriffslage an dem Werkstück zu halten.
Als günstig hat sich erwiesen, wenn die gemeinsame Kraft der zwischen dem Splitterschutzschild und dem
Gehäuse sowie der zwischen der Hülse und einem gehäusefesten Verschlußboden angeordneten Federn
wesentlich kleiner ist als die Vorspannkraft der Schlagbolzenfeder. Bei einer derartigen Bemessung der
Federn ist die Einstellung des Gerätes von Hand in die Abfeuervorrichtung nicht mit einem zu großen Kraftaufwand
verbunden', andererseits ergibt sich durch die Stärke der Schlagbolzenfederung eine starke Dämpfung
des beim Abfeuern entstehenden Rückstoßes.
Durch den zwischen dem Lauf und der Hülse vorhandenen Ringspalt ist ein einfaches Einführen und
Herausnehmen des Laufs in die Hülse bzw. aus der Hülse möglich. Aufgrund dieses Ringspaltes eignet sich
das erfindungsgemäße Brennkraftbolzensetzgerät besonders für den Unterwassereinsatz, da aufgrund des in
dem Ringspalt befindlichen Wassers beim Abfeuern ein Anlegen des Laufs an der Hülse unterbunden wird, so
daß das Herausnehmen und Einführen der Läufe in die Hülse nicht beeinträchtigt wird. Der Lauf kann dann aus
einem dünnwandigen Rohr bestehen, das mündungssei-
tig durch eine Kappe und schlagbolzenseitig durch Dichtungsmittel wasserdicht abgeschlossen ist, wobei
die Kartusche bezüglich des Laufs durch ein Epoxydharz und das Zündhütchen der Kartusche durch eine
Lackschicht abgedichtet sein können.
Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
F i g. 1 zeigt im Axialschnitt eine Ausführungsform eines Brennkraftbolzensetzgerätes ohne Lauf.
F i g. 2 ist ein Schnitt längs der Linie 2-2 von F i g. 1.
F i g. 3 zeigt in einer Ansicht wie F i g. 1 das Brennkraftbolzensetzgerät mit eingeführtem Lauf in
der Ladestellung.
F i g. 4 ist ein Schnitt längs der Linie 4-4 von F i g. 3.
F i g. 5 ist ein Schnitt längs der Linie 5-5 von F i g. 3.
Fig.6 zeigt in einer Ansicht wie Fig.3 das
Brennkraftbolzensetzgerät in der Abfeuerstellung.
Das in den Figuren gezeigte Brennkraftbolzensetzgerät besteht aus einem rohrförmigen Gehäuse 2 mit
einem vorderen mündungsseitigen Abschnitt 4 und einem hinteren griffseitigen Abschnitt 6. An dem
hinteren Abschnitt 6 ist ein Griff 8 befestigt, der einen an dem Gehäuse 2 sitzenden Kern 10 und eine in
Mündungsrichtung davor liegende Versteifung 12 aufweist, die von einer hohlen Griffschale 14 aus
Kunststoff oder Gummi umschlossen sind. Die Griffschale 14 ist mittels einer Mutter 16 an einem
Gewindeabschnitt des Kerns 10 gehalten. Der hintere Abschnitt 6 des Gehäuses 2 ist von dem vorderen
Abschnitt 4 durch einen gehäusefesten Verschlußboden 20 getrennt.
Die in dem griffseitigen Abschnitt 6 des Gehäuses 2 vorgesehene Schalgbolzenanordnung 22 besteht aus
einem Schlagbolzenkörper 24 und einem daran sitzenden Schlagbolzen 26, der in der Spitze 28 ausläuft.
Der Schlagbolzenkörper 24 ist an seiner Bodenfläche 30 sowie an seinen Seitenflächen 31 abgeflacht, was im
einzelnen aus F i g. 2 zu ersehen ist, so daß zwischen dem Schlagbolzenkörper 24 und der Innenwand des
griffseitigen Abschnittes 6 des Gehäuses 2 freie Räume geschaffen werden.
Eine durch den Schlagbolzenkörper 24 querverlaufende Bohrung 32, deren Achse im wesentlichen parallel
zur Achse des Kerns 10 des Griffs 8 ist, hat einen Abschnitt 34 mit geringerem Durchmesser, wodurch
eine abgeschrägte Innenschulter 36 gebildet wird. In der Bohrung 32 sitzt ein Sperrelement 38 mit einem
Abschnitt 40 von verringertem Durchmesser, der durch den Abschnitt 34 der Bohrung 32 hindurchgehend aus
dieser Bohrung vorsteht, sowie ein rohrförmiger Abschnitt 42 von größerem Durchmesser, so daß eine
Außenschulter 44 gebildet wird, die der Innenschulter 36 des Schlagbolzenkörpers 24 entspricht. Durch eine in
dem rohrförmigen Abschnitt 42 sitzende Feder 46 wird das Sperrelement 38 bezüglich des Schlagbolzenkörpers
24 so vorgespannt, daß der zylindrische Abschnitt 40 aus dem Schlagbolzenkörper 24 vorsteht. Die Feder 46
stützt sich an ihrem dem Abschnitt 42 gegenüberliegenden Ende an einem Halter 48 ab, der in der Bohrung des
Schlagbolzenkörpers 24 durch einen Stift 50 gehalten ist. *
Die Schlagbolzenanordnung 22 ist in dem Gehäuse 2 durch eine Schlagbolzenfeder 52 in Richtung des
mündungsseitigen Gehäuseabschnittes 4 vorgespannt, die sich an dem Schlagbolzenkörper 24 einerseits und an
einem in das Gehäuse 2 eingeschraubten Gehäuseeinsatz 54 abstützt.
In einer querverlaufenden Nut 58 des griffseitigen Abschnittes 6 des Gehäuses 2 sitzt em Führungsblock
56, der, wie aus F i g. 2 zu ersehen ist, nach unten schräg verlaufende Außenkanten 60 hat, die mit inneren
Schrägflächen 62 in der Griffschale 14 in Kontakt stehen, so daß eine Querbewegung des Führungsblocks
56 verhindert wird.
Mittels eines Stiftes 66 ist an der Versteifung 12 des Griffs 8 ein© Abzug 64 angelenkt, der an seinem
Eingriffsende zwei Finger 67 und 68 hat, die durch eine axial verlaufende Nut 70 in das Gehäuseinnere ragen.
Der erste Finger 67 ist bogenförmig ausgebildet und erstreckt sich in der Ladestellung des Gerätes, die in
F i g. 1 gezeigt ist, durch die Nut 70 im Gehäuse 2 und durch einen zugeordneten Schlitz 72 im Verschlußboden
20 und endet unmittelbar vor dem Schlagbolzenkörper 24. Der zweite Finger 68 ist von dem ersten Finger so
beabstandet, daß er hinter dem Führungsblock 56 sich durch die Nut 70 in dem Gehäuse 2 erstreckt. Der Abzug
64 hat einen Griffbügel 74, der sich im Bereich des Griffs 8 erstreckt. An einer Platte 78, die sich zwischen
Ansätzen 80 der Versteifung 12 sowie des Kerns 10 erstreckt, ist das eine Ende einer Feder 76 angebracht,
deren anderes Ende an dem Bügel 74 angreift. Einem * Anschlag 82 an dem Bügel 64, der sich zwischen die
Versteifungen 12 erstreckt, ist eine griffseitige Pufferfeder 84 zugeordnet.
Innerhalb des vorderen Abschnittes des rohrförmigen Gehäuses 2 ist eine Hülse 86 verschiebbar angeordnet.
Die Hülse 86 ist schlagbolzenseitig durch eine eingeschraubte Verschlußhülse 88 abgeschlossen, die
einen axialen zylindrischen Durchgang 90 mit einem mündungsseitigen kegelstumpfförmigen Abschnitt 92
hat. Zwischen dem schlagbolzenseitigen Ende der Hülse 86 und dem Verschlußboden 20 ist eine Feder 94
vorgesehen, die die Hülse 86 in Mündungsrichtung drückt. Das mündungsseitige Ende der Hülse 86 hat
einen zungenförmigen Abschnitt 96, der, wie aus F i g. 4 zu ersehen ist, einen Querschnitt hat, der kleiner als ein
Halbkreissektor ist.
Am mündungsseitigen Ende des Gehäuses 2 ist ein rechteckig ausgebildetes Splitterschutzschild 100 vorgesehen,
welches einen Rohransatz 102 hat, dessen Durchmesserabmessungen im wesentlichen denen der
Hülse 86 entsprechen. Das hülsenseitige Ende des -.·
Rohrabschnittes 102 hat einen zungenförmigen Abschnitt 104, der den zungenförmigen Abschnitt 96 der
Hülse 86 überlappt. Wie aus F i g. 4 zu ersehen ist, hat der Abschnitt 104 einen Querschnitt, der kleiner ist als
ein Halbkreissektor.
In dem Rohransatz 102 sind vier im 90°-Winkel über dem Umfang verteilte Längsschlitze 106 vorgesehen.
An dem Gehäuse 2 ist ein Stutzen 110 angebracht, in welchem ein Anschlag 108 unter der Wirkung einer
Feder 112 in die Eingriffsstellung in einen der Schlitze 106 vorgespannt ist. Zwischen dem Splitterschutzschild
100 und einer stirnseitigen Schulter des Gehäuses 2 ist eine Feder 114 abgestützt, die den Rohrabschnitt 102
von dem Gehäuse 2 wegdrückt. Mündungsseitig ist in dem Gehäuse 2 eine sich über den Umfang erstreckende
Nut 116 vorgesehen, die axial in Richtung der Schlagbolzenanordnung von dem Anschlag 108 beabstandet
ist. Etwas hinter dieser Nut 116 in Richtung der Schlagbolzenanordnung ist eine längliche, sich über den
Umfang erstreckende Ausnehmung 118 im Gehäuseinneren vorgesehen. Der zungenförmige Abschnitt % der
Hülse 86 hat einen radialen Durchgang 122, in welchem eine Kugel 120 aufgenommen ist. In einem radialen
Durchgang 126 in dem zungenförmigen Abschnitt 104
des Rohransatzes 102 ist eine zweite Kugel 124 angeordnet.
In der in F i g. 1 gezeigten Ladestellung liegt der Schlagbolzenkörper 24 an dem Verschlußboden 20 an.
Das Sperrelement 38 liegt auf der Oberseite des Führungsblocks 56 auf. Das Splitterschutzschild 100 mit
dem Rohransatz 102 wird durch die Feder 114 in die Stellung gedrückt, in welcher der Anschlag 108 an dem
verschlußseitigen Ende des mit ihm in Eingriff stehenden Schlitzes 106 anliegt. Die Hülse 86 wird durch
die Feder 84 in die gleiche Richtung gedrückt, sodaß die Stirnflächen der Hülse 86 und des Rohransatzes 102
aneinanderliegen. In dieser Stellung kann vom mündungsseitigen Ende der Hülse 86 her ein Lauf 130 soweit
eingeführt werden, bis dessen eine Stirnfläche an der einen Längsanschlag bildenden Verschlußhülse 88
anliegt. Der Lauf 130 besteht aus einem dünnwandigem Rohr aus Stahl, in das an dem schlagbolzenseitigen Ende
eine Kartusche 132 mit einer Treibladung eingesetzt und durch eine Epoxyharzschicht 134 abgedichtet ist.
Wie aus F i g. 5 zu ersehen ist, ist die Kartusche 132 im Bereich ihres Zündhütchens 136 mit einem Lack 138
versehen, so daß die Kartusche 132 und der Lauf 130 an diesem Ende gegen Wassereintritt abgedichtet ist.
Innerhalb des Laufs 130 ist ein Bolzen 140 anliegend an die Kartusche 132 angeordnet, der im Bereich seiner
Spitze einen Zentrierring 142 hat. Das andere Ende des Laufes 130 ist durch eine abnehmbare Kappe 144
wasserdicht verschlossen.
Wie aus F i g. 4 zu ersehen ist, hat der Lauf 130 einen Außendurchmesser, der etwas geringer ist als der
Innendurchmesser der Hülse 86 und des Rohransatzes 102, so daß ein RingSpalt 152 gebildet wird. Der Lauf 130
ist etwas länger als die Summe der Länge des Splitterschutzschildes 98 und der Hülse 86, gerechnet bis
zur mündungsseitigen Fläche der Verschlußhülse 88, so daß der Lauf 130 etwas über den Auflagerand des
Splitterschutzschildes 100 in der Ladestellung vorsteht.
Wenn der Lauf 130 in das Gerät eingesetzt ist, wird der Abzug 64 im Uhrzeigersinn um den Stift 66
verschwenkt. Der erste Finger 67 des Abzuges 64 greift dabei an dem Schlagbolzenkörper 24 an und verschiebt
diesen so weit, bis der Kontakt zwischen dem Sperrelement 38 und der Führungsfläche des Führungsblocks 56 aufhört, wodurch das Sperrelement 38 durch
die zugeordnete Feder 46 nach unten gedrückt wird. Wie aus Fig.3 und 6 zu ersehen ist, wird das
Sperrelement durch die nun gespannte Schlagbolzenfeder 52 gegen die Seitenfläche des Führungsblockes 56
gedrückt gehalten. Das Gerät ist nun gespannt.
In dieser Spannposition wird nun das Splitterschutzschild mit seinem Auflagerand gegen eine Werkstückfläche
146 (Fig.6) gedrückt. Dabei bewegt sich das
Gehäuse 2, bis es mit seiner mündungsseitigen Stirnseite an einem Flansch 148 an dem Rohransatz 102 anschlägt.
Der Lauf 130 verschiebt sich bei diesem Anlegen zusammen mit der Hülse 86 bezüglich des Gehäuses 2 so
weit, bis der Anschlagrand des Splitterschutzschildes 100 bündig mit der Stirnseite des Laufs 130 ist. Durch
diese Verschiebung der Hülse 86 werden die Federn 114
und 94 gespannt. Wenn die Stirnseite des Gehäuses^ an dem Flansch 148 anliegt, befindet sich der Lauf 130 mit
der darin sitzenden Kartusche 132 in der Abfeuerstellung, in welcher die Spitze 28 des Schlagbolzens 26 mit
dem Zündhütchen 136 der Kartusche 132 in Wirkungseingriff gelangen kann.
Dies wird durch Drehen des Abzugs 64 im Gegenuhrzeigersinn erreicht. Infolge dieser Drehung
drückt der zweite Finger 68 das SperraJement 38 von
unten nach oben, so daß der Eingriff mit der Seitenfläche des Führungsblocks 56 aufgehoben wird.
Die Schlagbolzenfeder 52 treibt dann die Schlagbolzenanordnung 22 in Richtung der Gehäusemündung, so daß
der durch den Verschluß 20 und die Bohrung 90 in der Verschlußhülse 88 hindurchgehende Schlagbolzen 26
mit seiner Spitze 28 auf das Zündhütchen 136 trifft und
die Treibladung in der Kartusche 132 zündet, so daß der Bolzen durch die Treibgase längs des Laufes 30 bis in die
Werkstückfläche 146 getrieben wird.
Da die schlagbolzenseitige Fläche der Verschlußhülse 88 beim Abfeuern sich im Abstand von der mündungsseitigen
Fläche des Verschlußbodens 20 befindet, bewirkt der beim Abfeuern entstehende Rückstoß eine
Bewegung des Laufs 130, der Hülse 86 sowie der Schlagbolzenanordnung 22 in dem Gehäuse 2 entgegen
der Bewegungsrichtung des Bolzens 142. Ein Teil dieses Rückstoßes wird durch die Trägheit der relativ großen
Masse der Schlagbolzenanordnung 22 und durch die verglichen mit den Federn 114 und 94 sehr starke
Schlagbolzenfeder 52 gedämpft. Durch die Rückstoßbewegung stößt die Verschlußhülse 88 an dem Verschlußboden
20 an, wodurch der Restimpuls auf das gesamte Gehäuse 2 übertragen wird. Trotz des Rückstoßes wird
das Splitterschutzschild 100 durch die Feder 114 mit der
Werkstückfläche 146 in Kontakt gehalten. Nach dem Abfeuern des Gerätes kann der Lauf 130 aus der Hülse
86 herausgezogen und durch einen neuen, mit Kartusche und Bolzen versehenen Lauf ersetzt werden.
Ein Abfeuern des Gerätes ist erst möglich, wenn die Achse des Laufes 130 im wesentlichen senkrecht zu der
Werkstückfläche 146 ausgerichtet ist. Wäre diese Achse zur Senkrechten geneigt, würden sich der Lauf 130
sowie die Hülse 86 bezüglich des Gehäuses 2 und des Splitterschutzschildes 100 unter der Wirkung der Feder
94 in Mündungsrichtung bewegen, auch wenn eine Berührung des Auflagerandes des Splitterschutzschildes
100 und der Werkstückfläche 146 sowie zwischen der Stirnseite des Gehäuses 2 und dem Flansch 148 des
Rohransatzes 102 gegeben wäre. In dieser Stellung kann der abgefeuerte Schlagbolzen die Kartusche 132 nicht
erreichen, da sich die Verschlußhülse 88 in dem Gerät zusammen mit der Hülse 86 in Mündungsrichtung
verschoben hat.
Weiterhin ist ein Abfeuern des Gerätes erst möglich, wenn das Splitterschutzschild 100 mit dem Rohransatz
102 in das Mündungsende des Gehäuses 2 eingesetzt ist. Wenn das Splitterschutzschild 100 entfernt ist, bewegt
sich die Hülse 86 in dem Gehäuse 2 unter der Wirkung ihrer Feder 94 so weit in Mündungsrichtung, bis sie am
Anschlag 108 anliegt. In dieser Stellung befindet sich die das Anschlagelement bildende Kugel 120 in dem
zungenförmigen Fortsatz 96 der Hülse 86 in Mündungsrichtung gesehen vor der Nut 116. Da der Durchmesser
der Kugel 120 größer als die Wandstärke der Hülse 86 ist, ragt die Kugel 120 in das Innere der Hülse 186 und
verhindert so ein Einführen eines Laufes 130. Wenn der Lauf 130 gegen den nach innen vorstehenden Teil der
Kugel 120 gedrückt wird, wird die Büchse 186 in Richtung der Schlagbolzenanordnung verschoben, bis
die Kugel in die Nut 116 ausweichen kann, wodurch der Lauf 130 in die Hülse 86 einschiebbar ist, bis der Lauf
130 an der Verschlußhülse 88 anliegt. Da die Kugel 120 in die Nut 116 im Gehäuse eingreift, ist eine weitere
Verschiebung der Hülse 86 bezüglich des Gehäuses 2 nicht möglich. In dieser Stellung kann der Schlagbolzen
die Kartusche 132 nicht erreichen, da sich die Hülse 86
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nicht in der Abfeuerstellung befindet.
Wenn das Splitterschutzschild 100 installiert und ein Lauf 130 eingeführt ist, kann es nicht entfernt werden,
da die Kugel 124 in dem zungenförmigen Abschnitt 104 des Rohransatzes 102 in der Ausnehmung 118 eingreift
und diese Eingriffsstellung wegen des darüber befindlichen Laufs 130 nicht aufgeben kann.
Wenn das Brennkraftbolzensetzgerät unter Wasser verwendet wird, ist der Ringspalt 152 zwischen dem
Lauf 130 und der Hülse 86 mit Wasser gefüllt. Diese Wasserschicht verhindert, daß sich das dünnwandige
Rohr des Laufes 130 an die Innenfläche der Hülse 86 beim Abfeuern anlegt. Dadurch ist ein leichtes
Auswechseln des Laufs 130 möglich. Dadurch, daß zwischen der Bodenfläche 30 und den Seitenflächen 31
des Schlagbolzenkörpers 24 und dem Inneren des Gehäuses 2 ein freier Raum vorhanden ist, wird
verhindert, daß das vor dem Schlagbolzen befindliche Wasser die Schlagbewegung dämpft, se daß ein sicheres
Zünden des Zündhütchens 136 der Kartusche 132 gewährleistet ist. Das hinter der Verschlußhülse 88 und
der Schlagbolzenanordnung 22 befindliche Wasser dient außerdem zur Dämpfung des Rückstoßes beim Abfeuern.
Der Lauf 130 ist am mündungsseitigen Ende von einer Kappe 144 abgeschlossen, so daß sich in dem Lauf
130 Luft befjgdet, die eine Geschwindigkeitsreduzierung
des einzutreibenden Bolzens 140 verhindert. Durch unterschiedliche Färbung der Kappe 144 oder durch
Streifen 150 (F i g. 6) auf der Außenseite des; Laufs 130
kann die Treibladungsstärke in geeigneter Weise
gekennzeichnet werden. : ...■...,,
Die für das Zusammendrücken der Federn 94 und 114 und somit für die Bewegung der Hülse 86 erforderliche
Kraft soll insgesamt 3,6 kp nicht überschreiten. Die Vorspannkraft für die Schlagbolzenfeder 52 soll etwa
22,7 kp betragen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Brennkraftbolzensetzgerät, bestehend aus einem Gehäuse mit einem rohrförmigen Gehäuseteil,
einer Schlagbolzenanordnung, einer zugeordneten Sicherungseinrichtung zum Verhindern des
versehentlichen Abfeuerns und einem nach einmaligen Gebrauch jeweils austauschbaren Lauf, in
welchem an dem schlagbolzenseitigen Ende eine Kartusche und in Mündungsrichtung davor ein
Bolzen angeordnet sind, wobei das Gehäuse und der Lauf in Axialrichtung relativ zueinander verschiebbar
sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Gehäuse (2) und dem jeweils verwendeten Lauf (130) eine Hülse (86) angeordnet
ist, die zwischen sich und dem Lauf (130) einen schmalen Ringspalt (152) begrenzt, mündungsseitig
mit einem Splitterschutzschild (100) verbunden ist, schlagbolzenseitig einen Längsanschlag (88) für den
Lauf (130) aufweist und bezüglich des Gehäuses zwischen einer anschlagbegrenzten (106,108) Lade-
und Abfeuerstellung axial verschiebbar ist, wobei die Hülse (86) in der Ladestellung federvorgespannt (94,
148) und mittels des am Längsanschlag (88) angreifenden Laufs (130) in die Abfeuerstellung
verschiebbar ist, in welcher das mündungsseitige Laufende zu dem Auflagerand des Splitterschutzschildes
(100) bündig ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen den Durchmesserabmessungen der Hülse (86)
entsprechenden, an dem Splitterschutzschild (100) befestigten Rohransatz (102) mit einem zungenförmigen
Abschnitt (104), der im Gehäuse (2) mit einem zungenförmigen Abschnitt (96) der Hülse (86) den
zungenförmigen Abschnitt (104) des Rohransatzes (102) überlappend angeordnet ist, und durch in den
Abschnitten (96, 104) radial bewegbar vorgesehene Anschlagelemente (120, 124), denen eine die
Längsverschiebung aus der Lade- in die Abfeuerstellung zulassende Ausnehmung (118) im Gehäuse (2)
und eine Nut (116) zugeordnet ist, die in Mündungsrichtung von der Ausnehmung (118) beabstandet in
dem Gehäuse (2) ausgespart ist.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die radial bewegbaren Anschlagelemente
(120, 124) Kugeln sind, deren Durchmesser größer als die Wandstärke der zungenförmigen Abschnitte
(96,104) ist.
4. Gerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die Begrenzung der Lade-
und Abfeuerstellung der Hülse (86) wenigstens ein gehäusefester, radial beweglicher Anschlag (108)
vorgesehen ist, dem in dem Rohransatz (102) des Splitterschutzschildes (100) ausgenommene Schlitze
(106) zugeordnet sind.
5. Gerät nach einem der Ansprüche 2 bis 4, gekennzeichnet durch einen Flansch (14') am
Rohransatz (102), der von einer sich an dem Splitterschutzschild (100) und am Gehäuse^ (2)
abstützende Feder (114) umgeben ist und in der Abfeuerstellung an der Stirnseite des Gehäuses (2)
anliegt.
6. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame
Kraft der zwischen dem Splitterschutzschild (100) und dem Gehäuse (2) und der zwischen der Hülse
(86) und einem gehäusefesten Verschlußboden (20) angeordneten Federn (114,94) wesentlich kleiner ist
als die Vorspannkraft der Schlagbolzenfeder (52).
7. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Lauf (130) aus
einem dünnwandigen Rohr besteht, das mündungsseitig durch eine Kappe (144) und schlagbolzenseitig
durch d^e Kartusche (132) und Dichtungsmittel (134,
138) wasserdicht abgeschlossen ist.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US521919A US3370770A (en) | 1966-01-20 | 1966-01-20 | Power-actuated underwater tool |
US52191966 | 1966-01-20 | ||
DEO0012228 | 1967-01-16 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1603922A1 DE1603922A1 (de) | 1971-11-25 |
DE1603922B2 true DE1603922B2 (de) | 1975-11-06 |
DE1603922C3 DE1603922C3 (de) | 1976-06-10 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1161042A (en) | 1969-08-13 |
FR1513581A (fr) | 1968-02-16 |
BE692959A (de) | 1967-07-20 |
GB1161041A (en) | 1969-08-13 |
DE1603922A1 (de) | 1971-11-25 |
US3370770A (en) | 1968-02-27 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |