DE1602213C - Walzgerüst, insbesondere Quarto Walzgerüst mit einer Einrichtung zur Erzeugung einer Eigenbiegung der Stutz und/oder Arbeltswalzen - Google Patents

Walzgerüst, insbesondere Quarto Walzgerüst mit einer Einrichtung zur Erzeugung einer Eigenbiegung der Stutz und/oder Arbeltswalzen

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DE1602213C
DE1602213C DE19671602213 DE1602213A DE1602213C DE 1602213 C DE1602213 C DE 1602213C DE 19671602213 DE19671602213 DE 19671602213 DE 1602213 A DE1602213 A DE 1602213A DE 1602213 C DE1602213 C DE 1602213C
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DE19671602213
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DE1602213A1 (de
Inventor
Karl 6670 St Ingberg Neumann
Original Assignee
Moeller & Neumann Gmbh, 6670 St Ingbert
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Description

Die Erfindung betrifft ein Walzgerüst, insbesondere ein Quarto-Walzgerüst mit an den verlängerten Walzenzapfen der Stütz- und/oder Arbeitswalzen angreifenden hydraulischen Krafteinheiten zur Erzeugung einer Eigenbiegung der Walzen entgegen Walzdruck zur Parallelhaltung der den Walzenspalt bildenden Mantellinien der Arbeitswalzen beim Walzen. Bekannt sind solche .Walzgerüste in konventioneller Ständerbauart mit mittigen Druckschrauben der Anstellvorrichtung, die auf die Einbaustücke zumindest der oberen Stützwalze einwirken, um den Walzenspalt einstellen zu können. Da die hydraulischen Krafteinheiten zur Erzeugung der Biegemomente einerseits an den verlängerten Walzenzapfen angreifen, andererseits sich an den Ständern oder mit den Ständern verbundenen Teilen abstützen müssen, muß der Kolbenhub der hydraulischen Krafteinheiten zumindest den Gesamthub der Anstellvorrichtung umfassen. Handelt es sich um ein Walzgerüst zum Niederwalzen von Grobblechen, so kann der Kolbenhub der hydraulischen Krafteinheiten zur Erzeugung der Eigenbiegung der Stützwalzen recht beträchtlich werden (britisches Patent 870 777 und französische Patente 1443 526 und 1449 381).
Die betriebsbedingt großen Kolbenhübe in den hydraulischen Krafteinheiten zur Erzeugung der Eigenbiegung der Walzen bringen es mit sich, daß insbesondere bei Grobblech-Walzgerüsten wegen der häufigen Anstellvorgänge beim reversierenden Walzen die Dichtungen in den Krafteinheiten einem starken Verschleiß unterliegen. Will man ferner den Druck zur Erzeugung der Biegemomente nicht bei jedem Anstellvorgang vermindern, um die Druckschrauben der Anstellvorrichtung nicht gegen die Kräfte aus den Biegezylindern arbeiten zu lassen, so werden die Walzen nach jedem Stich entlastet und vor jedem Anstich wieder belastet.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Walzgerüst mit der eingangs erläuterten Walzeiibiegeeinrichtung zu erreichen, daß unter Beibehaltung einer durch die Gerüstbauart gegebenen kleinstmöglichen Geriisthöhe bzw. Dehnlänge die an anstellbaren Walzen außen angreifenden hydraulischen Krafteinheiten zur Erzeugung der Eigenbiegung der Walzen nicht jeden Anstellhub mitfahren müssen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Anwendung einer bekannten Zuganker-Bauart für die Walzenständer mit zur Walzen-Anstellung höhenverstellbaren Ständerkappen.
Die hydraulischen Krafteinheiten für die normalerweise anstellbare obere Stützwalze sind dann an den Ständerkappen bzw. an von diesen getragenen Teilen angeschlossen und machen bei Anstellbewegungen jede Bewegung mit, so daß ihr Kolbenhub nur noch im Hinblick auf den Weg ausgelegt zu werden braucht, der sich aus dem Walzenverschleiß und der gewünschten Eigenbiegimg der Stützwalze ergibt. Ferner kann der Druck in den Kräfteeinheiten der Biegevorrichtung bei allen Anstellbewegungen stehengelassen werden.
Wenn die hydraulischen Krafteinheiten insbesondere für die obere Stützwalze an Auslegern der Ständerkappen angeschlossen werden, so könnten durch die Momente aus der Reaktionskraft der Krafteinheiten die Ständerkappen auf ihren Zugankern abgewinkelt werden. Hierdurch könnten Teile der die Ständerkappen-Verstellung bewirkenden Anstellvorrichtung in unerwünschter Weise verklemmt werden. Gemäß der Erfindung wird daher ferner vorgeschlagen, daß die hydraulischen Krafteinheiten an über oder unterhalb der Querjoche des Grüstes verlaufende Balken angeschlossen sind. Diese Balken nehmen dann die gegeneinandergerichteten Stützmomente der Krafteinheiten durch ihre Biegesteifigkeit auf.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Quarto-Walzgerüstes gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar ist ein Ständer zum Teil in Seitenansicht und zum Teil im senkrechten Schnitt durch eine Zugankerebene dargestellt. Der Ständer besteht aus dem eigentlichen Ständer-Unterteil 1 mit einer Ständerkappe 2, die über ein Paar Zuganker 3 miteinander verspannt sind. Von einer Ständerkappe 2 zur Kappe des gegenüberliegenden Ständers verläuft ein biegungssteifer Balken 4, an dessen vorkragenden Enden je ein Paar hydraulischer Krafteinheiten 5 über Augen 6 an Querbolzen 7 pendelnd angeschlossen sind. In der Zeichnung ist nur eine Krafteinheit 5 eines Paares von Krafteinheiten erkennbar.
Die Kolbenstangen 8 der hydraulischen Krafteinheiten 5 sind über ein hammerkopfartiges Ende 8 a leicht lösbar in eine Lasche 9 mit einer T-Nut eingesetzt, die über Gelenkbolzen 10 an ein Lagerauge 11 angeschlossen ist. Die beiden Lageraugen 11 eines Paares von Krafteinheiten 5 sind auf diametral angeordneten Zapfen 12 eines Lagerringes 13 gelagert, der im Abstand von dem Hauptlager 14 der oberen Stützwalze auf deren verlängertem Walzenzapfen 15 gelagert ist. Da die oberen Einbaustücke 16 sich über ihre Hauptlager 14 an den Ständerkappen 2 abstützen und die hydraulischen Krafteinheiten 5 unter einem Hebelarm an den verlängerten Walzenzapfen 15 angreifen, erzeugen sie in der oberen Stützwalze Biegemomente, die zu einer Eigenbiegung der Stützwalze entgegen dem Walzdruck führen.
In ähnlicher Weise können auch in der unteren Stützwalze Biegemomente erzeugt werden, und zwar durch hydraulische Krafteinheiten 17, die an eine quer zu den Walzen verlaufende Brücke 18 angeschlossen sind, die sich ihrerseits an den Sohlplatten 19 abstützt.
I 602
Selbstverständlich kann für die unteren Krafteinheiten 17 die gleiche Anschlußmöglichkeit an einen parallel zu den Walzen verlaufenden biegungssteifen Balken 4 vorgesehen werden. Die Anstellvorrichtung des dargestellten Walzgerüstes besteht in an sich bekannter Weise aus die Zuganker 3 umgebenden undrehbaren Gewindehülsen 20 mit drehbaren Ringmuttern 21, die paarweise eine Ständerkappe 2 tragen. Der Antrieb zu den Ringmuttern 21 geht aus von einem oberhalb des biegungssteifen Balkens 4 angeordneten Getriebe 22, von dem aus über eine Gelenkwelle 23 Zahnräder 24, 25, 26 und eine die Ständerkappe 2 durchgreifende Hülse 27 angetriben wird, die über eine Innenverzahnung 28 die Mutter 21 dreht. Damit die obere Spannmutter 30 der Zuganker sich im gleichen Ausmaß verstellt, wie die Ständerkappe sich beim Betätigen der Anstellvorrichtung bewegt, ist die obere Spannmutter 30 über einen Riegelstift 31 drehbar an den oberen Tragring 27 α der Hülse 27 angeschlossen. Die oberen Spannmuttern 30 laufen auf Gewindehülsen 32, die auf die oberen, mit Gewinde versehenen Enden 3 a der Zuganker aufgeschraubt sind.
Zum Spannen der Zuganker 3 sind zwischen die undrehbare Gewindehülse 20 und die obere Gewindehülse 32 Zylinder 35 mit Kolben 36 eingesetzt, die an einem glatten Teil 3 b der Zuganker dichtend geführt sind.
Das Gerüst wird unter Vorspannung gesetzt, indem ein hoher Druck in dem Druckraum der hydraulischen Spanneinrichtungen erzeugt und damit die Zuganker 3 bei entriegelten oberen Spannmuttern 30 gedehnt werden, wonach diese Spannmuttern von Hand spielfrei angezogen und durch Einsetzen der Riegelstifte 31 mit dem Tragring 27 α undrehbar verbunden werden. Indem der Druck in den hydraulischen Spanneinrichtungen — Zylinder 35 und Kolben 36 — abgelassen wird, wollen sich die Zuganker 3 verkürzen, wodurch die Ständerkappen 2 mit den eigentlichen Ständern 1 verspannt werden.
Seitlich der Ständer 1 sind hydraulische Zylinder 40, 41 gelenkig angeschlossen, deren Kolbenstangen 42, 43 an den Ständerkappen 2 angreifen. Diese Hydraulikzylinder dienen dazu, das Gewicht der Ständerkappen einschließlich der oberen Stütz- und Arbeitswalze mit deren Einbaustücken sowie der Biegeeinrichtung zu übernehmen, um die Gewindeteile der Anstellvorrichtung drucklos zu machen, wenn zur Ausführung von Anstellbewegungen der Druck in den hydraulischen Spanneinrichtungen — Zylinder 35 und Kolben 36 — erhöht worden ist.
Bei allen Anstellbewegungen der Ständerkappen 2 einschließlich der oberen Walzen wandern die Teile der Biegevorrichtungen, insbesondere die Kräfteinheiten 5, mit, so daß der maximale Anstellweg der Walzen im Kolbenhub der hydraulischen Krafteinheiten 5 nicht enthalten zu sein braucht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Walzgerüst, insbesondere Quarto-Walzgerüst, mit an den verlängerten Walzenzapfen der oberen Stütz- und/oder Arbeitswalzen angreifenden und sich an oberen Gerüstteilen abstützenden hydraulischen Krafteinheiten zur Erzeugung einer Eigenbiegung der Walzen entgegen Walzdruck zur Parallelhaltung der den Walzenspalt bildenden Mantellinien der Arbeitswalzen beim Walzen und mit einer Anstellvorrichtung für die Walzen, gekennzeichnet durch die Anwendung einer bekannten Zuganker-Bauart für die Walzenständer mit zur Walzen-Anstellung höhenverstellba- ren Ständerkappen (2).
2. Walzgerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulischen Krafteinheiten (5) an über und unterhalb der Querjoche des Gerüstes verlaufende Balken (4) angeschlossen sind.
DE19671602213 1967-06-27 1967-06-27 Walzgerüst, insbesondere Quarto Walzgerüst mit einer Einrichtung zur Erzeugung einer Eigenbiegung der Stutz und/oder Arbeltswalzen Expired DE1602213C (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEV0033954 1967-06-27
DEV0033954 1967-06-27

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1602213A1 DE1602213A1 (de) 1971-07-29
DE1602213C true DE1602213C (de) 1973-05-10

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