DE1602106B2 - Rollgang fuer schweres walzgut - Google Patents
Rollgang fuer schweres walzgutInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B39/00—Arrangements for moving, supporting, or positioning work, or controlling its movement, combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, metal-rolling mills
- B21B39/20—Revolving, turning-over, or like manipulation of work, e.g. revolving in trio stands
- B21B39/22—Revolving, turning-over, or like manipulation of work, e.g. revolving in trio stands by tipping, e.g. by lifting one side by levers or wedges
- B21B39/223—Side-guard manipulators
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Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
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- Rollers For Roller Conveyors For Transfer (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft einen Rollgang für schweres Walzgut mit Lineal und Gegenlineal, die beiderseits
des Rollgangs querverschiebbar angeordnet sind und das Gut in Querrichtung bewegen, wobei das Lineal
mit einer Vorrichtung zum Untergreifen und Anheben des Gutes zwecks Umlegens versehen ist,
während am Gegenlineal eine in allen Stellungen zwischen die Rollen des Rollgangs greifende Vorrichtung
zur Aufnahme des angehobenen Guts und zur stoßfreien Überleitung in eine gegen die Auffangstellung
um einen bestimmten Winkel gekippte Stellung vorgesehen ist.
Bei diesem aus der deutschen Patentschrift 464 082 bekannten Rollgang ist die am Gegenlineal
vorgesehene Aufnahmevorrichtung in gleicher Weise ausgebildet wie die am Lineal angeordnete Vorrichtung
zum Untergreifen und Anheben des Walzgutes und hat den Zweck, eine gegenläufige Bewegung zum
Wenden des Werkstücks zu erreichen. Da diese in Art eines zweiten Kanthakens ausgebildete Vorrichtung
am Gegenlineal zudem nachgiebig gelagert ist, kommt ihr keinerlei Auffang- bzw. Dämpfungsfunktion
während des Wendevorgangs zu, so daß mit einer derartigen Einrichtung schwere Blöcke und
Brammen nicht ohne Schaden für den Rollgang sowie die an der Aufnahmevorrichtung vorgesehene
Mehrpunkthebelführung gewendet werden könnten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen für schweres Walzgut geeigneten Rollgang der
eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem eine sichere Handhabe auch überschweren Walzgutes durch
eine geometrisch und lagemäßig angepaßte, die auftretende kinetische Energie des kippenden Walzgutes
weitestgehend vernichtende Ausbildung des Gegenlineals ermöglicht wird. Die Lösung dieser Aufgabe
basiert auf dem Gedanken, das Gegenlineal selbst mit in den Wendevorgang einzubeziehen. Erfindungsgemäß
wird zur Lösung der Aufgabe nämlich vorgeschlagen, daß die Vorrichtung zur stoßfreien
Überleitung des Walzgutes aus einer an der Stirnseite des Gegenlineals starr befestigten Gleitplatte besteht
und das Gegenlineal um eine zum Rollgang parallele Achse drehbar ist. Ein mit den erfindungsgemäßen
Merkmalen ausgerüsteter Rollgang ist gegenüber der bekannten Vorrichtung nicht nur konstruktiv einfacher
gestaltet, sondern ermöglicht es auch, für die beim Umlegen des Walzgutes entstehenden Belastungen
an Stelle besonderer Hebel oder Arme das Gegenlineal selbst auszunutzen, mit dem ein ohnehin
vorhandenes Bauelement zur Verfügung steht, das wegen seiner Hauptaufgabe, nämlich das Querverschieben
des Walzgutes auf dem Rollgang durchzuführen, die Form eines Trägers großer Biegefestigkeit
hat und daher, in der erfindungsgemäßen Weise ausgerüstet, in der Lage ist, den Block oder die Bramme
abzustützen und stoßfrei abgleiten zu lassen, da eine gemeinsame Drehbeweglichkeit des Gegenlineals und
der Gleitplatte durch die Erfindung ermöglicht wird.
Uni eine zum Rollgang parallele Achse drehbare
Konstruktionselemente sind zwar an Rollgängen nicht unbekannt. So ist in der USA.-Patentschrift
1 183 980 eine seitlich angeordnete, drehbare Platte
offenbart, uie jedoch nicht als Gleitplatte ausgebildet ist, sondern als die Kantbewegung einleitendes Konstruktionselement,
das somit in seiner Funktion dem dem Gegenlineal der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gegenüberliegenden Kanthaken entspricht. Diese Konstruktion hätte den Fachmann also allenfalls
zu einer andersartigen Ausbildung des die Kanlbewegung verursachenden Kanthakens anregen können.
Auch die in der deutschen Patentschrift 418 005 offenbarte Linealanordnung ist ausschließlich durch
die speziellen Anforderungen bei Hebe- bzw. Schwenktischen bedingt und würde bei Verwendung
eines der Lineale als Auffangvorrichtung, die dort gar nicht beabsichtigt ist, bei Absenken des Tisches
zwangsläufig zu einer nach innen gerichteten Neigung des Lineals führen, wodurch ein negativer, d. h.
die zerstörenden Auswirkungen beim Wenden einer Bramme vergrößernder Effekt auftreten würde.
Das drehbar gelagerte Gegenlineal bedarf naturgemäß eines Antriebs, der am besten hydraulisch gestaltet
wird. Um diesen Antrieb weitgehend zu entlasten, wird in der bevorzugten Ausfülirungsform der
Erfindung das Gegenlineal in mindestens zwei Drehstellungen formschlüssig feststellbar gemacht, so daß
die in den jeweiligen Stellungen dieses Lineals an ihm angreifenden Kräfte nicht vom hydraulischen
Antrieb aufgenommen zu werden brauchen.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel. Es zeigt
Fig. 1 einen Grundriß eines erfindungsgemäß gestalteten
Rollganges von oben,
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie A-A in Fig. 1 mit den beiden Linealen in ihrer Grundstellung und
F i g. 3 und 4 der F i g. 2 entsprechende Schnitte in anderen Stellungen der Lineale.
Beiderseits der Rollen 1 des gezeichneten Rollganges sind ein Lineal 2 und ein Gegenlineal 3 angeordnet,
die von Kastenprofilen hoher Biegefestigkeit gebildet werden. Diese Lineale erfüllen unter anderem
in üblicher Weise den Zweck, das Gutß auf
den Rollen 1 quer zu verschieben. Sie sind dazu auf quer verfahrbaren Holmen 4 und 5 gelagert, die auf
Rollen 6 ruhen. Die Antriebe der Holme sind nicht dargestellt.
Am Lineal 2 sind auf der dem Rollgang zugewandten Seite in vertikalen Nuten 7 vertikal bewegliche
Kantarme 8 gelagert, die mit Kanthaken 9 versehen sind, welche zwischen den Rollen 1 angeordnet
sind und sich in der Grundstellung nach F i g. 2 unterhalb der Rollgangsebene 10 befinden. Jeder Kantarm
£ ist durch einen in einem Lager 11 auf dem Lineal 2 drehbaren Winkelhebel 12 an eine Zugstange
13 angeschlossen, die zu einem nichtgezeichneten Zylinder-Kolbenantrieb führt. Mittels dieses Antriebes
können die Kantarme in die angehobene Stellung nach F i g. 3 gebracht werden, in der die Kanthaken 9
über die Rollgangsebene 10 nach oben vorstehen. Alles dies entspricht dem üblichen Aufbau.
Das Gegenlineal 3 ist nicht nur wie üblich quer verschiebbar, sondern um eine zum Rollgang parallele
Achse drehbar, die in Fi g. 2 bis 4 mit A'bezeichnet
ist. Zu diesem Zweck ist das Gegenlineal 3 durch seillich angebrachte Bieche i4 am Holm 5 in einer
Lagerung 15 drehbar geführt und durch weitere Bleche 16 mit gleichfalls am HoImS gelagerten hydraulische
Antrieben 17 gekuppelt. Ferner sind am Gegenlineal 3 mittels Gelenken 18 Verriegelungsarme
19 angebracht, die mit Nuten 20 versehen sind, in welche Stege 21 an der Oberseite des Holms 5
greifen, wenn sich das Gegenlineal 3 entweder in der Stellung nach F i g. 2 oder derjenigen nach F i g. 3
und 4 befindet, um damit den hydraulischen Antrieb 17 zu entlasten. Aus der verriegelten Stellung können
die Verriegelungsarme 19 mittels hydraulischer Antriebe 22 ausgehoben werden. Die entriegelte Stellung
ist in F i g. 2 strichpunktiert angedeutet.
An der dem Rollgang zugewandten Stirnseite ist das Gegenlineal 3 mit einer aus mehreren Stücken
zusammengesetzten Gleitplatte 23 versehen, die oben und unten schwach gekrümmt ist und sich in der
Grundstellung nach Fig. 2 so weit zwischen die Rollen 1 erstreckt, daß sie auch noch bei geschwenktem
Gegenlineal, also in der Stellung nach Fig. 3 und 4, mit ihrer Unterkante unterhalb der Rollgangsebene
10 liegt.
Die Wirkungsweise soll nachstehend für den Fall erläutert werden, daß ein auf dem Rollgang hochkam
stehendes Gutß umgelegt werden soll. Dazu wird zunächst
das Gegenlineal 3 nach Entriegelung durch den hydraulischen Antrieb 22 mittels des hydraulischen
Antriebes 17 aus der Stellung nach F i g. 2 in die Stellung nach F i g. 3 gedreht und erneut mittels
ίο der Verriegelungsarme 19 verriegelt. Sodann wird
das gedrehte Gegenlineal 3 durch Verschieben des Holmes 5 so weit nach innen gefahren, daß die Gleitplatte
23 die linke untere Kante des Gutes B berührt. Hierauf wird auch das Lineal 2 an das Gut herangefahren,
bis die Stellung nach Fig. 3 erreicht ist, worauf die Kantarme 8 angehoben werden, so daß die
Kanthaken 9 das Gut B untergreifen und in die Stellung nach F i g. 3 kippen, in der es sich gegen die
Gleitplatte 23 legt. Dies geschieht praktisch stoßfrei,
weil das Gut nur so weit gekippt wird, daß es — auf seiner linken Unterkante ruhend— seine labile
Gleichgewichtslage gerade überschritten hat, wenn es auf die Gleitplatte 23 trifft. Ist der Zustand nach
F i g. 3 hergestellt, dann werden das Lineal 2 und das
Gegenlineal 3 mittels der Holme 4 und 5 wieder auseinandergefahren,
wobei das Gut B mit seiner linken Oberkante an der Gleitplatte 23, mit seiner linken
Unterkante auf den Rollen 1 und mit seiner rechten Unterkante an der inneren Vertikalfläche 24 des Lineals
2 gleitet. Am Ende dieses Vorganges wird das Gut sanft auf dem Rollgang abgelegt. Eine dabei
durchlaufene Zwischenstellung ist in F i g. 4 dargestellt.
Die Reihenfolge der einzelnen Vorgänge kann
auch anders gewählt werden. Worauf es in jedem Falle ankommt, ist die Aufnahme der erheblichen
von der Bramme oder dem Block ausgeübten Kräfte unmittelbar durch das drehbare Gegenlineal 3, also
ohne Mitwirkung beweglicher Zwischenglieder.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Rollgang für schweres Walzgut mit Lineal und Gegenlineal, die beiderseits des Rollgangs
querverschiebbar angeordnet sind und das Gut in Querrichtung bewegen, wobei das Lineal mit
einer Vorrichtung zum Untergreifen und Anheben des Gutes zwecks Umlegens versehen ist,
während am Gegenlineal eine in allen Stellungen zwischen die Rollen des Rollgangs greifende
Vorrichtung zur Aufnahme des angehobenen Gutes und zur stoßfreien Überlegung in eine gegen
die Anfangsstellung um einen bestimmten Winkel gekippte Stellung vorgesehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur stoßfreien Überleitung des Gutes (B) aus einer an
der Stirnseite des Gegenlineals (3) starr befestigten Gleitplatte (23) besteht und das Gegenlineal
(3) um eine zum Rollgang parallele Achse (X) drehbar ist.
2. Rollgang nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenlincal (3) in mindestens
zwei Drehstellungen formschlüssig verriegelbar ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM0073361 | 1967-03-29 | ||
DEM0073361 | 1967-03-29 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1602106A1 DE1602106A1 (de) | 1970-04-09 |
DE1602106B2 true DE1602106B2 (de) | 1972-11-02 |
DE1602106C3 DE1602106C3 (de) | 1976-07-22 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3455435A (en) | 1969-07-15 |
DE1602106A1 (de) | 1970-04-09 |
FR1555313A (de) | 1969-01-24 |
BE711416A (de) | 1968-07-01 |
GB1197121A (en) | 1970-07-01 |
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Legal Events
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EGA | New person/name/address of the applicant | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |