DE16002C - Neuerungen an Buchdruckpressen - Google Patents
Neuerungen an BuchdruckpressenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F1/00—Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed
- B41F1/26—Details
- B41F1/40—Inking units
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE IB: Druckerei.
Auf der beiliegenden Zeichnung stellt Fig. 1 eine Seitenansicht der verbesserten Presse dar,
Fig. 2 ist ein Verticalschnitt derselben, Fig. 3 eine vergröfserte Ansicht des Einschwärzmechanismus,
Fig. 4 eine vergröfserte Ansicht der Hauptkurbelwelle nebst deren Verbindungen. Fig. 5 zeigt die Hinteransicht der Presse, die
Fig. 6, 7 und 8 veranschaulichen Detailansichten des Mechanismus zum Bewegen des Farbetisches,
die Fig. 9, 10 und 11 sind Detailansichten des Mechanismus, welcher dem unteren Farbevertheiler
seine Längsbewegung ertheilt. Die Fig. 12 bis 16 sind verschiedene Ansichten des Tiegels,
Fig. 17 ist ein Querschnitt durch den Tiegel
und dessen Grundplatte, Fig. 18 ist eine vergröfserte Ansicht der Kröpfung oder Kurbel b
und Stange ei, Fig. 19 eine vergröfserte Ansicht
der Welle Έ mit Armen e. Fig. 20 zeigt eine vergröfserte Ansicht der Welle F, Fig. 21 eine
Seitenansicht des Tiegels, Fig. 22 ist eine Oberansicht der Traverse h, Fig. 23 stellt eine vergröfserte
Ansicht der Hakenstangen für die Auftragwalzen dar, und Fig. 24 zeigt den zum Betrieb der Presse dienenden Kurbelmechanismus.
Die Presse besteht im wesentlichen aus folgenden Theilen:
ii dem Mechanismus zur Uebertragung der
Bewegung von der Hauptwelle auf den Tiegel;
2. dem Mechanismus zur Einstellung des Tiegels in Bezug auf' das Fundament und zur
Aufhebung des Druckes;
3. dem Farbrahmen und dem Mechanismus zur Bewegung desselben;
4. dem. Mechanismus zur Bewegung des Farbtisches;
5. dem Farbevertheiler unterhalb des Fundaments, sowie dem Mechanismus zur Ertheilung
einer doppelten Bewegung an denselben.
i. Der Mechanismus zur Uebertragung der Bewegung von der Hauptwelle auf den Tiegel.
AA, Fig. ι, 2 und 5, sind zwei verticale
Gestellwände, welche auf einer Grundplatte befestigt sind und oben mittelst des verticalen
Bettes oder Fundamentes zur Aufnahme der Druckform α verbunden werden. In diesen
Seitenwänden ist die Hauptwelle B gelagert, welche innerhalb der Gestellwände in der Nähe
der einen Wand mit einer Kröpfung b und aufserhalb der Gestellwand mit einem Zahnrade
b1 versehen ist. Diese Hauptwelle erhält ihre Drehung von der Vorgelegwelle C, die ebenfalls
in den Gestellwänden gelagert und mit einer Kröpfung c, Fig. 24, sowie einem Zahnrade
c1 versehen ist, das mit dem Zahnrade b1
in Eingriff steht. Die Vorgelegwelle C erhält ihre Drehung mittelst der Stange d von dem Tritthebel
D, der mit einem Stift in das geschlitzte Ende d1 der Stange d fafst, während das andere
Ende der Stange d mittelst einer federnden Klammer oder einer ähnlichen Vorrichtung mit
der Kröpfung der Welle b verbunden ist, Fig. 24. Ferner ist zwischen den Gestellwänden eine
Welle E, Fig. 2, 4, 5 und 19, gelagert, welche
mit zwei Armen e versehen ist; diese Arme besitzen Ansätze e1 und e2, Fig. 4 und 19, die
mit Zapfenlöchern versehen sind; mittelst der Gelenkstange i4 ist das Ende e% des Ansatzes i2
mit der Kröpfung b der Hauptwelle B verbunden.
Die Welle F, Fig. 1, 2 und 20, ist in den
freien Enden der Gegenlenkstangen//, Fig. i, gelagert, deren andere Enden um die Welle/1
drehbar sind, welche Welle in dem oberen Theile der Seitenwände des Maschinengestelles
gelagert ist, wie Fig. 2 zeigt.
Die Welle F ist durch zwei Stangen /2 mit
den Enden der Arme e verbunden, Fig. 2 und 5, und von einer hohlen Welle/3 umgeben, welche
mit passenden Oefmungen für die von der Welle F ausgehenden Stangen /2 und mit
Armen/4 versehen ist, Fig. 2; mittelst letzterer ist die hohle Welle /3 mit der Grundplatte G
des Tiegels, Fig. 12 und 13, verbunden, die
mittelst zweier Arme gg drehbar am Seitengestell
der Presse gelagert ist. gxg1 sind Ansätze
und g2g2 Bolzen, mittelst welchen die
Stangen /*/4 mit der Platte G verbunden sind.
Die Bolzen g2 werden durch Druckschrauben ^3
gegen ein Herausfallen gesichert.
Wird die Hauptwelle B in Umdrehung versetzt,
so erhält der Tiegel durch Vermittelung des beschriebenen Mechanismus eine osciUirende
-Bewegung. In der Stellung Fig. 2 angelangt, d. h. nach Beendigung eines Druckes, bleibt
der Tiegel eine Zeit lang in Ruhe. Dies wird wesentlich durch die Construction der Gelenkstange
el, Fig. 4, und ihre Anordnung in Bezug auf die Kröpfung der Hauptwelle erreicht.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, entspricht die Länge der Gelenkstange ei nahezu
dem Radius der Kröpfung b der Hauptwelle B, und es ist e* derart mit der Kröpfung verbunden,
dafs, wenn letztere ihre tiefste Lage einnimmt, wie in Fig. 5 und 18 dargestellt, die
Mitte des oberen Gelenkzapfens von el nahezu mit der geometrischen Axe der Hauptwelle B
zusammenfällt. Aus dieser Anordnung folgt, dafs, wenn die betreifenden Theile diese Lage
einnehmen, die continuirliche Drehung der Welle B innerhalb gewisser Grenzen lediglich
eine Schwingung der Stange el um ihren oberen Zapfen, der sie mit dem Ansatz e* des Armes e
verbindet, bewirkt, Fig. 4, ohne dafs hiermit ein Heben des Armes e verbunden wäre.
Allerdings fällt die Kröpfung während der continuirlichen Drehung der Welle B nur dann
mit der Stange el zusammen, wenn beide Theile die verticale Ebene passiren, jedoch ist die
Verticalbewegung des oberen Scharnierpunktes von ei in der Nähe jener Verticalebene so klein,
dafs für den genannten Zweck eine hinreichend lange Ruhepause erreicht wird. Die Weiterdrehung
der Welle B hat eine Oscillation der Welle E, Fig. 2 und 4, zur Folge, welche Bewegung
durch die Stangen /2 der von den Gegenlenkern // geführten Welle F mitgetheilt
wird. Infolge der somit bewirkten Hebung der Welle F zwingen die Arme /4 der hohlen
Welle/3 die Platte G, sich gegen das Fundament α zu bewegen. Die Arme e und Verbindungsstangen/2
wirken hierbei wie ein Kniehebelmechanismus. Durch den letzteren wird die Welle F gehoben, welche, um den Punkt/1
einen Kreis beschreibend, den Tiegel mittelst der Arme/4 gegen das Fundament hin bewegt.
2. Der Mechanismus zur Einstellung des Tiegels in Bezug auf die Fundamentplatte und zum Ablegen
des gedruckten Gegenstandes.
Der Tiegel besteht im wesentlichen aus zwei Platten; die hintere oder Grundplatte G, deren
nach der vorderen, der Prefsplatte, zugekehrte Seite in Fig. 15 dargestellt, ist auf der einen
Seite mit der Rippe gl, sowie oben und unten mit den Rippen g5 versehen. Aufserhalb der
Rippen sind die Leisten gs mit den keilförmigen
Enden g1 und dem Vorsprung gs angeordnet;
auf den keilförmigen Enden g7 dieser Leisten liegen die Keilstücke gs, welche oben gerade
begrenzt sind und mittelst Schrauben ^10, die in
den seitlichen Rippen der Platte G ihre Muttern haben, verschoben werden können. Durch
die Verschiebung der Keilstücke kann man die obere oder Prefsplatte des Tiegels heben.
Zwischen der Nase^·8 bezw. der Nase gi3 und
den inneren Endflächen der Keilstücke g 9 sind
die Federn g11 angeordnet.
Ueber den zwei Keilstücken g9 liegt die mit
der Nase g13 versehene Schiene g12, welche auf
ihrer oberen Fläche zwei schräge Ebenen besitzt, auf welche die mit entsprechend gestalteten
Flächen versehene Schiene^14 ruht. Die Schienen £·12 und^14 sind einander bis auf die
Nase g13 völlig gleich, und insbesondere sind die Neigungen der schrägen Ebenen einander
gleich, so dafs die untere Fläche der Schiene g12
der oberen Fläche der Schiene g11 stets parallel
bleibt.
An den Seitenwänden der Platte G ist in passenden Armen eine Welle g1 5 gelagert,
welche an ihren Enden mit Kurbeln gls, Fig. 13
und 16, versehen ist, die durch kurze Stangen^17
mit den äufseren Enden der Schienen gxi verbunden
sind. Die Welle g 15 kann mittelst einer
Handkurbel glh um einen gewissen Winkel gedreht
werden, wenn man die Schienen gli verschieben
will, wie später zu beschreiben. Die Welle g15 und die mit derselben verbundenen
Schienen können durch eine Federfalle gi9,
Fig. 16, in ihrer normalen Stellung nach Wunsch festgestellt oder verriegelt werden. Diese Falle
bildet einen doppelarmigen Hebel, dessen Drehaxe an der Handkurbel g 18 angebracht ist und
dessen um 900 umgebogenes Ende^-X in dem
hohlen Kurbelgriff von halbkreisförmigem Querschnitt Platz findet. Zur Führung der Prefsplatte
sind ferner auf der Platte G die Winkel^-20, Fig. 15, mit den FührungsflächenVY22
angebracht. Ferner ist auf der Platte G eine Art Brücke g2i mit einer centralen Oeffnung
g 23 befestigt, welche in einer Linie mit
einer gröfseren, aus Fig. 17 ersichtlichen Oeffnung in der Platte G liegt.
Die Prefsplatte £-25, deren innere, der Platte G
zugekehrte Seite in Fig. 14 dargestellt ist, besitzt eine Verstärkungsrippe g26 mit centralem
Loch mit Schraubengewinde, Führungsflächen und Ansätzen^27 undg"2* und Führungsrippeg2S.
Die äufseren Rippen g^9 sind mit einer etwas
mehr vorstehenden Rippe g3" versehen. g31
endlich ist eine Schraube, welche durch die Grundplatte reicht und in die Prefsplatte des
Tiegels, und zwar in die Verstärküngsrippe g2ß
eingeschraubt wird. Zwischen den Kopf dieser Schraube g31 und die Brücke gu der Grundplatte
G legt sich die Feder g3i; Fig. 17. Befindet
sich die Prefsplatte an der richtigen Stelle, so sind die Gleitflächen gil g™ der
Grundplatte mit den Flächen g21 g2S der Prefsplatte
in Berührung, derart, dafs eine Verschiebung der Prefsplatte auf der Grundplatte nach
irgend einer Richtung nicht möglich ist.
Der Keilmechanismus zur Verstellung der Prefsplatte wird durch die Seiten wände g 33,
Fig. 15, eingeschlossen. Die Schiene g12 kann
auch unabhängig von den anderen Theilen des Mechanismus mittelst der Schraubeg3i verstellt
werden, derart, dafs der Tiegel oben und unten nach Wunsch eingestellt werden kann.
Die Prefsplatte des Tiegels wird gegen das Fundament durch Drehung einer oder aller
Schrauben g10 in geeigneter Richtung verstellt,
infolge dessen jeder Keil gä sich in der einen oder anderen Richtung auf den geneigten Theilen
der Schiene g r, Fig. 16, verschiebt, wobei die
Federn g11 die Keile g9 zwingen, den Bewegungen
der Schraube g10 zu folgen.
Ist der Tiegel so eingestellt, dafs die Vorderfläche der Prefsplatte genau der Lage des Fundaments
entspricht, so wird es selten nothwendig werden, die Lage der Keile g9 zu verändern.
Die beiden Schrauben ^34, mittelst deren
eine Verschiebung der Schiene^12 bewirkt werden kann, dienen lediglich dazu, eine Druckverstärkung
auf das Papier hervorbringen zu können.
Der beschriebene Keilmechanismus gestattet, die unteren und oberen Linien des Tiegels vollständig
parallel mit dem Fundament einzustellen, und der Druck kann schnell kleineren und
gröfseren Formen, sowie der verschiedenen Stärke des Papiers und Cartons entsprechend
regulirt werden. Die Prefsplatte des Tiegels wird zu diesem Zweck der Grundplatte des
Tiegels je nach den Umständen mehr oder weniger genähert. Diese Bewegung wird unterstützt
durch die Wirkung der Spiralfeder g 32,
welche die beiden Platten des Tiegels constant einander zu nähern trachtet, während sie bei
Entfernung der beiden Platten von einander nachgiebt.
Soll der Tiegel keinen Druck ausüben, so ist wie folgt zu verfahren: .
Gesetzt, die beiden Platten des Tiegels nehmen die in Fig. 17 in punktirten Linien dargestellte
Lage ein, so ist zu genanntem Zweck der Handgriff der Kurbel gis, Fig. 12, herabzudrücken,
nachdem zuerst die Federfalle g 19, Fig. 16, ausgehoben
war. Das Herabdrücken des Kurbelgriffes g'8 hat eine theilweise Drehung der
Welle glb zur Folge, und durch die Stange^17
werden die Schienen^14 auf ihren Unterlagen^·12
verschoben, derart, dafs die oberen Flächen der Schienen g11 sich senken und die Prefsplatte
unter dem Einflufs der Feder g3i, Fig. 17, sich
der Grundplatte G des Tiegels nähert. Da auf diese Weise die Druckfläche des Tiegels von
dem Fundament entfernt wird, so folgt, dafs die erstere nicht mit der Schriftform auf dem
Bett in Berührung kommt, wenn der Tiegel seine Schwingung macht; es entsteht somit kein
Abdruck. Durch eine umgekehrte Drehung der Wellen15 wird die Prefsplatte des Tiegels wieder
so weit von der Grundplatte des Tiegels entfernt, dafs die erstere mit der Druckform in
Berührung kommt, so dafs ein Abdruck entsteht.
3. Der Einschwärz- oder Farbrahmen und die zur Bewegung desselben dienenden Mechanismen.
Der Einschwärzrahmen H, Fig. 3, ist mit einem Zapfenloch h versehen, in welchem die festen,
von den Seitenwänden des Gestelles A ausgehenden Tragnaben K1 stecken, welche dem Rahmen
H als Drehaxe dienen. Von dem Rahmen H geht ein Arm /?2 aus, der durch eine
Pleuelstange h3, Fig. 1, mit den Kurbelzapfen hl
auf dem Hauptzahnrade b1 verbunden ist. Auf beiden Seiten des Maschinengestelles ist ein
solcher Rahmen H angeordnet und beide Rahmen sind durch eine Traverse ä5 mit einander
verbunden. Von dem unteren Theil jedes Rahmens erheben sich die Arme k6, Fig. 3, welche
oben durch eine Traverse h1, Fig. 22, mit einander
zusammenhängen; ferner gehen von dem unteren Theile des Rahmens Röhren h 8 aus,
deren Axen mit denjenigen der Löcher h9 der Traverse h7 zusammenfallen. Die Auftragwalzen
hx werden durch die Haken der Stangen
/i10 gehalten, welche Haken sich um die
Endzapfen jener Walzen legen; diese Stangen werden in den Löchern h9 der Traverse h7
und mit ihren unteren Enden in den Röhren h% geführt, wie aus Fig. 3 ersichtlich.
Die Stangen h10 sind an ihren unteren Enden
mit Köpfen /ι11 versehen und von Spiralfedern Λ12
umgeben, mit welchen Köpfen k11 die Stangen
in den Röhren h% Führung finden. Diese
Köpfe A11 haben ferner einseitige Ansätze Axx,
Fig. 23, welche sich in Schlitzen oder Nuthen des Rohres Λ8 führen, so dafs eine Verdrehung
der Stangen h10 nicht möglich ist.
Für je zwei Stangen h10 sind Traversen /z13
und A16 mit zwei Löchern, Fig. 3, angeordnet, durch welche die Stangen h10 hindurchgehen
und gegen welche Traversen sich die Federn ä12
stützen. Diese Traversen besitzen in der Mitte Augen h 14, in welche die einen Enden der
Spiralfeder A1S gehängt sind, welche Federn
andererseits an dem Rahmen H befestigt werden; die Traverse k16 umfafst ferner mit einer
Art Klaue hu die Mitte der Traverse hu.
Nach Bedarf kann das obere Ende der Hakenstange mit einer stellbaren Schraube /iis, Fig. 23,
versehen sein, welche verhindert, dafs die Zapfen der Auftragwalzen sich aus den Haken der
Stange k10 zufällig lösen.
Diese Theile functioniren nun wie folgt:
Der Einschwärzrahmen als Ganzes erhält von der Hauptwelle eine oscillirende Bewegung, wie dies in Fig, 1 punktirt angedeutet ist. Die Auftragwalzen werden während dieser Bewegung durch Vermittelung der Hakenstangen k'° und Federn etc. gegen den Farbtisch, die Druckform und den unterhalb des Fundaments angebrachten Farbevertheiler elastisch angeprefst. Durch die Stangen hz hu wird die Kraft der HülfsfedernÄ15 mit derjenigen der Hauptfedern/z12 combinirt und demzufolge ein gleichmäfsigeres Anpressen erzielt.
Der Einschwärzrahmen als Ganzes erhält von der Hauptwelle eine oscillirende Bewegung, wie dies in Fig, 1 punktirt angedeutet ist. Die Auftragwalzen werden während dieser Bewegung durch Vermittelung der Hakenstangen k'° und Federn etc. gegen den Farbtisch, die Druckform und den unterhalb des Fundaments angebrachten Farbevertheiler elastisch angeprefst. Durch die Stangen hz hu wird die Kraft der HülfsfedernÄ15 mit derjenigen der Hauptfedern/z12 combinirt und demzufolge ein gleichmäfsigeres Anpressen erzielt.
4. Der Mechanismus zur Bewegung des Farbtisches oder der Farbscheibe.
Auf dem oberen Theil des Fundaments α ist
der Arm / angebracht, der schräg aufwärts nach hinten gerichtet ist und erstens an seinem Ende
mit einer Durchbohrung i für den Drehzapfen des rotirenden Farbtisches, zweitens mit einem
Arm z'1, Fig. 8, versehen ist, der in zwei durchbohrte
Ansätze z'2 ausläuft, und der endlich drittens einen durchbohrten Ansatz z'3 besitzt.
Der Arm z1 bietet Lagerung für die Drehaxe
des Schalthebels z4, Fig. 6; dieser Schalthebel ist an einem Ende, mit durchbohrten
Lappen z'5 und einem Vorsprung z'6, am anderen Ende aber mit Lappen z'r zur Lagerung der
Schaltklinke z's, Fig. 6 und 7, versehen. Durch die Löcher von z2 und z5 ist ein Scharnierstift
gesteckt, so dafs auf diese Weise eine Drehaxe für die Schaltklinke z4 geschaffen ist, Fig. 2
und 8. An dem Vorsprung i% des Armes z1
ist ein Hebel z9, Fig. 7 und 8, drehbar befestigt,
der mit einem Ansatz z'10 und einer Nase z11 versehen ist.
Der Farbtisch z'12, Fig. 2 und 12, ist an
seiner unteren Fläche mit Schaltzähnen und in der Mitte mit einem Zapfen versehen, mit dem
er in dem Arm I, Fig. 2, drehbar gelagert ist. i13 ist ein auf der Traverse hi des Einschwärzrahmens
befestigter Arm zur Bewegung des Schalthebels.
Dieser Mechanismus functionirt wie folgt:
Wenn der Einschwärzrahmen seine schwingende Bewegung in der beschriebenen Weise erhält, wird der Arm z13 bei seiner Aufwärtsbewegung mit dem Hebel z'9 in Berührung kommen und eine Drehung desselben hervorbringen, wobei die Nase zu des Hebels z9 mit der Nase z'6 des Schalthebels z4 in Berührung kommt und eine kleine Drehung dieses Hebels z'4 bewirkt. Bei dieser Drehung des Schalthebels z'4 greift eine am Ende desselben, angebrachte Schaltklinke z'8 in die Zähne des Farbtisches z12 und giebt dem Tische eine kleine Drehung, der Hebel z'4 kehrt infolge seiner Schwere in seine normale' Lage zurück, wenn beim Rückgang des Armes z'13 dem Hebel z'9 zurückzukehren gestattet ist.
Wenn der Einschwärzrahmen seine schwingende Bewegung in der beschriebenen Weise erhält, wird der Arm z13 bei seiner Aufwärtsbewegung mit dem Hebel z'9 in Berührung kommen und eine Drehung desselben hervorbringen, wobei die Nase zu des Hebels z9 mit der Nase z'6 des Schalthebels z4 in Berührung kommt und eine kleine Drehung dieses Hebels z'4 bewirkt. Bei dieser Drehung des Schalthebels z'4 greift eine am Ende desselben, angebrachte Schaltklinke z'8 in die Zähne des Farbtisches z12 und giebt dem Tische eine kleine Drehung, der Hebel z'4 kehrt infolge seiner Schwere in seine normale' Lage zurück, wenn beim Rückgang des Armes z'13 dem Hebel z'9 zurückzukehren gestattet ist.
Der Farbtisch wird somit bei jeder Schwingung des Einschwärzrahmens eine geringe Drehung
erhalten.
5. Der Farbevertheiler unterhalb des Fundaments und der Mechanismus, welcher demselben
eine doppelte Bewegung ertheilt.
Der aus einer gekrümmten Platte bestehende, mit Armen versehene Farbevertheiler / ist um
die an den Gestellwänden befestigte Welle J drehbar und gleichzeitig auf derselben verschiebbar.
Er erhält seine Bewegung von der Hauptwelle B. Auf derselben ist ein Cylinder/1,
Fig. 9 und ίο, angeordnet, in dessen Nuth ein Stift läuft, der an dem Hebel /2 sitzt. Die
Form der Nuth in dem Cylinder j1 ist derart
beschaffen, dafs der Hebel /2 gezwungen wird, hin und her zu schwingen, an jedem Ende
einer Schwingung aber eine Zeit lang stehen zu bleiben. Der Hebel /2 ist passend gelagert
und sein kürzerer Arm/3 ist, wie Fig. 11 zeigt,
etwas gebogen und mit einem federnden Stift/4 versehen, der in einen Schlitz/5 der Vertheilerplatte
fafst, wenn die Theile ihre normale Lage einnehmen.
Diese Theile functioniren wie folgt:
Wenn die Auftragwalzen ihre Abwärtsbewewegung ausführen, rollen sie über den Farbvertheiler,
Fig. 2, während der letztere durch den Stift/4 in seiner Lage festgehalten wird.
Wenn die Auftragwalzen umzukehren beginnen, werden sie den Farbvertheiler auf eine
kurze Strecke mitnehmen, ohne selbst eine Rotation auszuführen. Infolge dieser Wirkung
sind die Walzen gezwungen, ihre Umdrehung bei der Rückwärtsbewegung an einem anderen
Punkte in Bezug auf die Druckform zu beginnen, als der ist, wo sie stehen geblieben
waren, derart, dafs bei der Rückwärtsbewegung andere Punkte des Walzenumfanges mit der
Druckform in Berührung kommen.
Aufser dieser kleinen, durch die Auftragwalzen dem Farbvertheiler mitgetheilten Schwingung
oder Drehung erhält der Farbvertheiler kleine
Seitwärtsverschiebungen in regelmäfsigen Intervallen zu dem Zwecke, bei jeder Abwärtsbewegung
der Auftragwalzen den letzteren eine andere Fläche darzubieten. Diese seitliche Verschiebung
wird durch den Curvencylinder j 1 und den Hebel /2 dem Farbvertheiler, wie beschrieben,
mitgetheilt. Bei der Drehung der Welle B mit Curvencylinder j1 wird somit der
Farbvertheiler einmal in der einen und dann in der anderen Richtung verschoben, bevor er
mit den Auftragwalzen in Berührung kommt. Drückt man den Stift ji nach unten, so kann
der Farbvertheiler nach rückwärts gedreht werden, wenn man denselben ausschalten will. Der
sich selbst überlassene und wieder sich hebende Stift y* hält dann den Farbvertheiler in dieser
Stellung fest.
Claims (14)
1. Die Combination der Hauptwelle B mit Kröpfung b mit einer Gelenkstange und
Zwischengliedern zur Verbindung der Gelenkstange mit dem Tiegel, derart, dafs der obere Drehzapfen der Gelenkstange
nahezu mit der Kurbelwelle zusammenfallen kann, so dafs am Ende der Bewegung des Tiegels eine Pause eintritt.
2. In einer Druckpresse die Combination der Kröpfung b mit der Gelenkstange £4, deren
Länge nahezu der Länge des Kurbelarmes gleich ist.
3. In Combination mit der Grundplatte G des Tiegels die Prefsplatte und die zwischen
beiden liegende Keilstellvorrichtung.
4. In Combination mit der Schiene g1^ und
den Keilstücken gs zur Adjustirung der Schiene die Anwendung der beweglichen
Schiene g1*.
5. In Combination mit der Prefsplatte des Tiegels die Anwendung der Schiene gi2,
der Schiene g14: und Mechanismen zur
Verschiebung der. letzteren, zum Zweck, die Prefsplatte augenblicklich der Grundplatte
des Tiegels zu nähern.
6. In Combination mit der Grundplatte und Prefsplatte des Tiegels die Anwendung der
Leisten g6, Keilstücke g 9, Federn g11 und
Schienen h™gx\
7. In Combination mit der Prefsplatte und .Grundplatte des Tiegels die dargestellte
Anwendung von Mechanismen zur Regulirung des Tiegels und zum Aufheben des Druckes.
8. In Combination mit den Hakenstangen hw
und Federn Ä12 für die Auftragwalzen die
Anwendung der Röhren /z8 mit Schlitzen
zur Führung der Stangen h10.
9. In Combination mit den Hakenstangen h1"
mit Federn A12 die Anwendung der Traversen
/z13 und Federn Λ15.
10. In Combination mit dem Schalthebel z"4,
der an dem den Farbtisch tragenden Arm drehbar gelagert und mit einer Schaltklinke
z's versehen ist, die Anwendung des Armes z'9 und des Armes z'13.
11. In Combination mit den Hakenstangen
und den Endzapfen der Auftragwalzen die Anwendung der nicht entfernbaren Schraube Als.
12. In Combination mit dem Schalthebel z'4
mit Ansatz z6 die Anwendung des Armes z9
mit Ansatz«11 derart, dafs der Schalthebel durch den Arm z'9 bewegt wird, ohne dafs
beide Theile direct mit einander verbunden sind.
13. Die Combination der Auftragwalzen mit dem Farbvertheiler, der um eine Axe
drehbar ist, derart, dafs dem Farbvertheiler von den Auftragwalzen durch deren Aufwärtsbewegung
eine kleine Schwingung mitgetheilt wird.
14. In Combination mit einem unterhalb des Fundaments angebrachten Farbvertheiler
die Anwendung von Mechanismen, welche dem Farbvertheiler eine seitliche Verschiebung
geben, und von Mechanismen, welche demselben eine schwingende Bewegung ertheilen.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE16002C true DE16002C (de) |
Family
ID=293012
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT16002D Active DE16002C (de) | Neuerungen an Buchdruckpressen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE16002C (de) |
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