DE1597552C3 - Additions mischpolymerisat und dessen Verwendung als photographisches Bindemittel - Google Patents
Additions mischpolymerisat und dessen Verwendung als photographisches BindemittelInfo
- Publication number
- DE1597552C3 DE1597552C3 DE1967E0035102 DEE0035102A DE1597552C3 DE 1597552 C3 DE1597552 C3 DE 1597552C3 DE 1967E0035102 DE1967E0035102 DE 1967E0035102 DE E0035102 A DEE0035102 A DE E0035102A DE 1597552 C3 DE1597552 C3 DE 1597552C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- radical
- emulsions
- weight
- percent
- copolymer
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F220/00—Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical or a salt, anhydride ester, amide, imide or nitrile thereof
- C08F220/02—Monocarboxylic acids having less than ten carbon atoms; Derivatives thereof
- C08F220/10—Esters
- C08F220/12—Esters of monohydric alcohols or phenols
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/005—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
- G03C1/04—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein with macromolecular additives; with layer-forming substances
- G03C1/053—Polymers obtained by reactions involving only carbon-to-carbon unsaturated bonds, e.g. vinyl polymers
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/76—Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
Description
6
\J K
in der R6 undX die oben angegebenen Bedeutungen
besitzen, mit der Maßgabe, daß nur einer der beiden Reste R4 und R5 die Bedeutung eines Restes der
Formel
6 KJ ^,
haben kann, und durch Polymerisation der Mono-
20
CH2=C-C-O-R3-SO3M
worin bedeutet R2 ein Wasserstoffatom oder einen
Alkylrest, R3 einen zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest,
dessen Valenzbindungen an verschiedenen Kohlenstoffatomen sitzen, oder einen zweiwertigen
aliphatischen Kohlenwasserstoffrest, in dem die das Sauerstoff- und das Schwefelatom
miteinander verbindende Kohlenstoffkette durch ein Atom aus der Gruppe VI a des periodischen
Systems der Elemente mit einem Atomgewicht unterhalb 33 unterbrochen ist, und M ein Kation,
und (C) zu 2 bis 20 Gewichtsprozent aus sich von einem dritten Monomeren der allgemeinen Formel
ableitenden Einheiten
Il
CH2=C-C-OR,
worin bedeutet R4 ein Wasserstoffatom, einen
Alkylrest oder einen Rest der Formel
6 KJ \_
in der R6 ein Alkylenrest und X ein aliphatischer
Acyl- oder Cyanrest ist, und R5 einen Alkyl-, Cycloalkyl-,
Arylrest oder einen Rest der Formel meren A, B und C bei einer Temperatur von nicht
über 110° C in einem übliche Polymerisationskatalysatoren1
enthaltenden geeigneten Polymerisationslösungsmittel, gegebenenfalls unter Druck
und gegebenenfalls in Gegenwart eines oberflächenaktiven Mittels, hergestellt worden ist.
2. Additionsmischpolymerisat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R4 ein Wasserstoffatom
oder einen Methylrest und R5 einen Rest der Formel
-CH2-CH2-O-
bedeutet, worin X eine Acetyl- oder Cyanogruppe ist.
3. Additionsmischpolymerisat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R ein Wasserstoffatom,
R1 einen Äthyl- oder Butylrest, R4 einen
Methylrest und R5 einen Rest der Formel
O O
Il !I
-CH2-CH2-O-C-CH2-C-CH3
bedeutet.
4. Verwendung des Additionsmischpolymerisats nach den Ansprüchen 1 bis 3, gegebenenfalls im
Gemisch mit 80 bis 15 Gewichtsprozent Gelatine, als photographisches Bindemittel.
Die Erfindung betrifft ein neues Additionsmischpolymerisat und dessen Verwendung als photographisches
Bindemittel als teilweiser oder vollständiger Gelatineersatz.
Wegen ihrer guten Dispersions- und Schutzkolloideigenschaften wird bekanntlich Gelatine seit langem
als Bindemittel bei der Herstellung von photographischen Aufzeichnungsmaterialien verwendet. Gelatine
hat jedoch den Nachteil, daß sie unter bestimmten Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen dimensionsinstabil
ist.
Man ist daher seit langem bestrebt, diese mangelhafte Dimensionsbeständigkeit von Gelatine zu verbessern,
indem man sie teilweise oder vollständig durch andere natürliche oder synthetische Stoffe
ersetzt. So ist es beispielsweise aus den USA.-Patentschriften 3 062 674 und 3 142.568 bekannt, daß in
photographischen Aufzeichnungsmaterialien an Stelle von Gelatine bestimmte Vinyl- oder Additionspolymerisate
als Bindemittel verwendet werden können, die bessere physikalische Eigenschaften, insbesondere
eine bessere Dimensionsbeständigkeit als Gelatine aufweisen. Die darin beschriebenen Vinyl- oder Additionspolymerisate,
die in Form von Lösungen oder in Form von Hydrosolen bei der Herstellung von photographischen Aufzeichnungsmaterialien verwendet
werden können, haben jedoch den Nachteil, daß dadurch die Härte und Abriebsbeständigkeit der unter
ihrer Verwendung hergestellten photographischen Schichten beeinträchtigt werden.
In der deutschen Offenlegungsschrift 15 47 765.3-44 wurde bereits vorgeschlagen, als photographisches
Bindemittel ein Additionsmischpolymerisat zu ver-
wenden, das aufgebaut ist (A) zu 50 bis 90 Gewichtsprozent aus sich von einem Acrylat- oder Methacrylatmonomeren
der allgemeinen Formel ableitenden Einheiten
CH2=C-C-OR1
worin bedeutet R ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest und R1 einen Alkylrest, (B) zu 3 bis 20 Gewichtsprozent
aus sich von einem Acrylsäure-, Sulfoalkylacrylat- oder -methacrylatmonomeren der allgemeinen
Formel ableitenden Einheiten
CH2=C-C-O-R3-SO3M
20
Il
CH2=C-C-OR5
Aufgabe der Erfindung ist es nun, neue Additionsmischpolymerisate anzugeben, die sich noch besser
als die vorstehend genannten als Bindemittel für die Herstellung von photographischen Aufzeichnungsmaterialien eignen, insbesondere diesen eine noch
bessere Dimensionsbeständigkeit und Abriebsbeständigkeit sowie eine größere Härte verleihen.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe durch neue Additionsmischpolymerisate gelöst werden kann,
die qualitativ zwar den gleichen Aufbau wie die in der obengenannten deutschen Offenlegungsschrift beschriebenen Additionsmischpolymerisate haben, sich
hinsichtlich ihres quantitativen Aufbaus aber von diesen unterscheiden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Additionsmischpolymerisat, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es
aufgebaut ist (A) zu mindestens 50 Gewichtsprozent aus sich von einem Monomeren der allgemeinen
Formel ableitenden Einheiten
worin bedeutet R2 ein Wasserstoffatom oder einen
Alkylrest; R3 einen zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest,
dessen Valenzbindungen an verschiedenen Kohlenstoffatomen sitzen, oder einen zweiwertigen aliphatischen
Kohlenwasserstoffrest, in dem die das Sauerstoff- und das Schwefelatom miteinander verbindende
Kohlenstoffkette durch ein Atom aus der Gruppe VI a des periodischen Systems der Elemente
mit einem Atomgewicht unterhalb 33 unterbrochen ist, und M ein Kation, und (C) zu 2 bis 20 Gewichtsprozent
aus sich von einem dritten Monomeren der allgemeinen Formel ableitenden Einheiten
35
40
worin bedeutet R4 ein Wasserstoffatom, einen Alkylrest
oder einen Rest der Formel
Il
-R6-O-C-CH2X
in der R6 ein Alkylenrest und X ein aliphatischer Acyl-
oder Cyanrest ist, R5 einen Alkyl-, Cycloalkyl-, Arylrest
oder einen Rest der Formel
O
-R6-O-C-CH2X
in der R6 und X die oben angegebenen Bedeutungen
besitzen, mit der Maßgabe, daß nur einer der beiden Reste R4 und R5 die Bedeutung eines Restes der Formel
Il
-R6-O-C-CH2X
haben kann, und durch Polymerisation der Monomeren A, B und C bei einer Temperatur von nicht
über 1100C in einem übliche Polymerisationskatalysatoren
enthaltenden geeigneten Polymerisationslösungsmittel, gegebenenfalls unter Druck und gegebenenfalls
in Gegenwart eines oberflächenaktiven Mittels, hergestellt worden ist.
CH2=C-C-OR1
(B) zu 20 bis 40 Gewichtsprozent aus sich von Acrylsäure oder einem Monomeren der allgemeinen Formel
ableitenden Einheiten
CH2=C-C- O—R,— SO,M
R2
und (C) zu,2 bis 20 Gewichtsprozent aus sich von einem dritten Monomeren der allgemeinen Formel ableitenden
Einheiten
Il
CH2=C-C-OR5
R4
worin R, R1, R2, R3, M, R4 und R5 die weiter oben
angegebenen Bedeutungen besitzen, und durch Polymerisation der Monomeren A, B und C bei einer Temperatur
von nicht über 110° C in einem übliche Polymerisationskatalysatoren
enthaltenden geeigneten Polymerisationslösungsmittel, gegebenenfalls unter Druck und gegebenenfalls in Gegenwart eines oberflächenaktiven
Mittels, hergestellt worden ist.
Die vorstehend genannten filmbildenden Additionsmischpolymerisate eignen sich, gegebenenfalls
im Gemisch mit 15 bis 80 Gewichtsprozent Gelatine und gegebenenfalls im Gemisch mit einem nichtionischen oberflächenaktiven Mittel, hervorragend
als photographisches Bindemittel zur Herstellung photographischer Aufzeichnungsmaterialien, die sich
durch eine besonders gute Dimensionsbeständigkeit, Abriebsbeständigkeit und Härte auszeichnen, in denen
keine zusätzlichen Härter verwendet werden müssen.
Besonders vorteilhafte Additionsmischpolymerisate sind solche, in denen R4 ein .Wasserstoffatom oder
einen Methylrest und R5 einen Rest der Formel
Il
/irr λιιι r\ /-ι /"1LJ Y
~~~i^ri2 1^n2 \J v^ ^π2λ.
bedeutet, worin X eine Acetyl- oder Cyanogruppe ist,
bedeutet, worin X eine Acetyl- oder Cyanogruppe ist,
sowie solche, in denen R ein Wasserstoffatom, R1 einen
Äthyl- oder Butylrest, R4 einen Methylrest und R5
einen Rest der Formel
* /""XJ
^JTl2 V
bedeutet.
Die Additionsmischpolymerisate der Erfindung weisen in aliphatischen Seitenketten wenigstens 0,1,
vorzugsweise 0,1 bis 1,4 Gewichtsprozent reaktionsfähige Methylengruppen auf, die in der Regel durch
mindestens 3 Kohlenstoffatome und ein Heteroatom von der Haupt- bzw. Gerüstkette getrennt sind. Unter
reaktionsfähigen Methylengruppen sind solche Methylengruppen zu verstehen, die zwischen zwei aktivierenden
Gruppen, wie z. B. Carbonylgruppen, stehen und eine große chemische Reaktivität aufweisen.
Beispiele für Verbindungen mit solchen Gruppen sind Malonester, Acetessigester, Cyanoessigester und
1,3-Diketone.
Besonders vorteilhafte Additionsmischpolymerisate des vorstehend gekennzeichneten Aufbaus sind solche,
in denen R1 einen Alkylrest mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen,
beispielsweise einen Methyl-, Propyl-, Isobutyl-, Octyl- oder Decylrest, R2 einen Alkylrest
mit bis zu 12, vorzugsweise bis zu 8 Kohlenstoffatomen, beispielsweise einen Methyl-, Pentyl-, Octyl-
oder Dodecylrest, R4 einen Alkylrest mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen, z. B. einen Methyl-, n-Butyl-,
Octyl- oder Dodecylrest, R5 einen Alkylrest mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen, z. B. einen Methyl-, Butyl-,
Octyl- oder Decylrest, oder einen Cyclopentyl-, Cyclobutyl-
oder Cyclohexylrest oder einen Arylrest mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen, z. B. einen Phenylrest,
R6 einen Alkylenrest mit bis zu 10, vorzugsweise 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, z. B. einen Äthylen-,
Tetramethylen-, 1,3-Isobutylen- oder Octamethylenrest,
X einen aliphatischen Acylrest mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen, beispielsweise einen Acetyl-, Butyryl-
oder Caprylylrest, M ein Wasserstoff- oder Alkalimetallatom, z. B. ein Natrium- oder Kaliumatom,
ein Ammoniumkation oder das Kation eines organischen Amins, wie z. B. von Triäthylamin oder
Diäthanolamin, und R3 einen zweiwertigen aliphatischen,
cycloaliphatischen oder aromatischen Rest mit bis zu 12, vorzugsweise 2 bis 4 Kohlenstoffatomen
oder einen zweiwertigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit einem O- und/oder S-Atom mit bis zu
12 Kohlenstoffatomen, der gesättigt oder ungesättigt sein kann, beispielsweise einen Äthylen-, Propylen-,
Tetramethylen-, 1,3-Isobutylen-, Pentamethylen-, Hexamethylen-, Octamethylen-, Phenylen-, Bisphenylen-,
Naphthylen-, Cyclopentylen-, Cyclohexylen-, 2-Butylen-, Butinylen-, 2-Oxatrimethylen- oder 3-Thiapentamethylenrest
bedeutet.
Zur Herstellung gehärteter Emulsionsschichten ohne Zusatz üblicher Härter werden als Bindemittel
erfindungsgemäß vorzugsweise solche Additionsmischpolymerisate des vorstehend angegebenen Aufbaus
verwendet, die einen relativ hohen prozentualen Anteil an Acrylmonomeren der allgemeinen Formel C enthalten.
Zur Herstellung von Emulsionsschichten mit einer hohen Härte wird entweder ein Mischpolymerisat
mit einem hohen Acrylsäureanteil oder eine Gelatine/ Additionsmischpolymerisat-Mischung mit einem hohen
Gelatineanteil verwendet. Emulsionen dieses Typs sind insbesondere dann von Vorteil, wenn
Silberhalogenidsysteme verwendet werden, bei denen mit den normalerweise zum Härten von Emulsionen
verwendeten Härtern Nebenreaktionen auftreten. Aus diesem Grund eignen sich die erfindungsgemäßen
Additionsmischpolymerisate besonders gut zur Herstellung von mit Goldsalzen sensibilisierten Silberhalogenidemulsionen,
die bei Verwendung üblicher reduzierender Härter einer beträchtlichen Verschleierung
unterliegen. Wenn aber ein gewisser Schleier
ίο toleriert werden kann, können zusätzlich zu den erfindungsgemäßen
Additionsmischpolymerisaten noch übliche reduzierende Härter, wie Formaldehyd oder
Mucochlorsäure, zur Härtung der Emulsionen verwendet werden.
Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung von solchen erfindungsgemäßen Additionsmischpolymerisaten
erwiesen, deren Komponente B zu 20 bis 30 Gewichtsprozent aus Acrylsäureeinheiten besteht.
Die erfindungsgemäßen Additionsmischpolymerisate werden durch Polymerisation der oben angegebenen
Monomeren A, B und C bei einer Temperatur von nicht über HO0C, vorzugsweise zwischen 50 (
und 1000C, hergestellt.
Als Polymerisationslösungsmittel können Wasser oder Mischungen von Wasser mit mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln, wie Methanol, Äthanol, Propanol, Isopropanol, Butanol, verwendet werden.
Als Polymerisationslösungsmittel können Wasser oder Mischungen von Wasser mit mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln, wie Methanol, Äthanol, Propanol, Isopropanol, Butanol, verwendet werden.
Die Polymerisation wird in Gegenwart eines üblichen Polymerisationskatalysators durchgeführt. Geeignete
Katalysatoren sind beispielsweise solche, die freie Radikale liefern, wie Wasserstoffperoxyd, Cumolhydroperoxyd,
wasserlösliche Azoinitiatoren sowie Redox-Katalysatoren.
Die Polymerisation kann unter Normaldruck oder unter erhöhtem Druck, der zweckmäßig so groß ist,
daß die Reaktionsmischung in flüssiger Form vorliegt, oder auch bei Unterdruck durchgeführt werden.
Die Konzentration der polymerisierbaren Monomeren in der Polymerisationsmischung kann sehr
verschieden sein. Geeignete Konzentrationen sind solche bis zu 40 Gewichtsprozent, vorzugsweise von
20 bis 40 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Polymerisationsmediums. Die auf diese Weise
hergestellten Additionsmischpolymerisate der Erfin- ■
dung können auf an sich bekannte Weise durch Ausfrieren, Aussalzen oder Ausfällen abgetrennt werden.
Die ungesättigten, polymerisierbaren Monomeren der Komponente C, die zum Aufbau der erfindungsgemäßen Additionsmischpolymerisate verwendet wer-
den, können nach üblichen bekannten Verfahren hergestellt werden. Zu ihrer Herstellung werden zweckmäßig
Säurechloride, Säureanhydride oder gemischte Anhydride, die reaktionsfähige Methylengruppen aufweisen,
mit Acrylsäureestern, die Hydroxyalkylsubstituenten aufweisen, umgesetzt.
Ein besonders vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung von Estern mit einer reaktionsfähigen Methylengruppe
in der Estergruppierung besteht darin, einen Hydroxyalkylester der Acrylsäure oder eine in
α-Stellung durch einen Alkylrest substituierte Acrylsäure mit Diketen oder Cyanoacetylchlorid umzusetzen.
Ester mit reaktionsfähigen Methylengruppen in dem a-Substituenten der allgemeinen Formel C
erhält man durch Umsetzung von in «-Stellung mit einem Hydroxyalkylrest substituierten Acrylsäureestern
mit Diketen oder Cyanoacetylchlorid.
Die Reaktionen sind nicht besonders druckempfindlich, sie können daher bei Atmosphärendruck,
bei überdruck oder bei Unterdruck durchgeführt werden. Die Umsetzungstemperatur hängt von den
jeweils verwendeten Reaktionspartnern, Lösungsmitteln und anderen Faktoren ab und kann daher sehr
verschieden sein. Im allgemeinen werden Reaktionstemperaturen von bis zu 100° C, vorzugsweise von
35 bis 100° C, angewendet. Die Umsetzung kann in Abwesenheit oder in Gegenwart eines Lösungsmittels,
beispielsweise in Gegenwart von Diäthyläther und Äthylacetat, durchgeführt werden. Die Reaktionsdauer beträgt normalerweise weniger als 20 Stunden,
häufig ist die Umsetzung jedoch innerhalb von weniger als 4 Stunden beendet.
Bei den nach diesem Verfahren erhältlichen Acrylestern
mit reaktionsfähigen Methylgruppen handelt es sich im allgemeinen um viskose Flüssigkeiten oder
öle, die nach einem der bekannten Abtrennungsverfahren, z. B. durch Destillation, leicht von dem Reaktionsmedium
abgetrennt werden können.
Wie in der USA.-Patentschrift 3 142 568 angegeben, kann es von Vorteil sein, bei der Herstellung von
photographischen Aufzeichnungsmaterialien neben den erfindungsgemäßen Additionsmischpolymerisaten
eine oberflächenaktive Verbindung oder Mischungen von derartigen, miteinander verträglichen Verbindungen
zu verwenden. Beispiele für geeignete oberflächenaktive Verbindungen sind nichtionogene, ionogene
und amphotere Verbindungen, wie Polyoxyalkylenderivate, amphotere Aminosäurederivate, z. B. Sulfobetaine.
Solche Verbindungen sind z. B. in den USA.-Patentschriften 2 600 831, 2 271 622, 2 271 623,
2 275 727, 2 787 604, 2 816 920 und 2 739 891 beschrieben.
Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung von nichtionogenen oberflächenaktiven Verbindungen
in Kombination mit den erfindungsgemäßen Additionsmischpolymerisaten insbesondere dann erwiesen,
wenn sie bereits während der Herstellung der Additionsmischpolymerisate diesen zugesetzt werden.
Die oberflächenaktiven Verbindungen werden zweckmäßig in Konzentrationen von 1 bis 5%, bezogen
auf das Gewicht der eingesetzten polymerisierbaren Monomeren, verwendet.
Die erfindungsgemäßen Additionsmischpolymerisate werden vorzugsweise im Gemisch mit Gelatine
oder anderen Kolloiden eingesetzt, wobei das erfindungsgemäße Additionsmischpolymerisat 20 bis 85,
vorzugsweise 50 bis 85 Gewichtsprozent und die Gelatine 15 bis 80, vorzugsweise 15 bis 50 Gewichtsprozent,
jeweils bezogen auf das Trockengesamtgewicht des Bindemittels, ausmachen.
Wenn die erfindungsgemäßen Additionsmischpolymerisate zur Herstellung von photographischen Schichten
verwendet werden, die keine Emulsionsschichten darstellen, wie z. B. Filterschichten, Lichthofschutzschichten,
Schutzschichten, antistatische Schichten, Sperrschichten und Bildempfangsschichten für Diffusionsübertragungsverfahren,
können sie ebenfalls entweder allein oder in Mischung mit natürlichen oder synthetischen Kolloiden verwendet werden.
Zur Herstellung von lichtempfindlichen photographischen Schichten können die verschiedensten
Silberhalogenide verwendet werden, z. B. Silberbromid, Silberchlorid, Silberjodid oder gemischte Silbersalze,
wie Silberchloridbromid und Silberbromid- -jodid.
Die erfindungsgemäßen Additionsmischpolymerisate eignen sich besonders gut zur Herstellung kontrastreicher
Silberhalogenidemulsionen, in denen das Halogenid wenigstens zu 50 Molprozent aus Chlorid
besteht. Bevorzugte Emulsionen dieses Typs enthalten wenigstens 60 Molprozent Chlorid, weniger
als 40 Molprozent Bromid und weniger als 5 Molprozent Jodid.
Die die erfindungsgemäßen Additionsmischpolymerisate enthaltenden Beschichtungsmassen können
auf die verschiedensten Schichtträger aufgebracht werden. Geeignete Schichtträger sind beispielsweise
Celluloseacetatfilme, Polyvinylacetalfilme, Polystyrolfilme, Polypropylenfilme, Polyolefinfilme, Polycarbonatfilme,
Polyäthylenterephthalatfilme und andere Polyesterfilme sowie solche aus Glas, Papier und
Holz. Als Schichtträger geeignet ist ferner z. B. Papier, das mit einem Poly-a-olefin, insbesondere
einem Poly-a-olefin mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, wie z. B. mit Polyäthylen, Polypropylen oder einem
Äthylen/Buten-Mischpolymerisat, beschichtet ist.
Die erfindungsgemäß verwendeten Additions-Mischpolymerisate
können Gelatineemulsionen einverleibt werden, um diesen bessere Härteeigenschaften
zu verleihen. Die letztlich erzielte Härte einer aus solchen Emulsionen hergestellten Emulsionsschicht
hängt offensichtlich von dem Verhältnis von Gelatine in der Emulsion zur absoluten Konzentration der
Acrylateinheiten mit reaktionsfähigen Methylengruppen im Mischpolymerisat ab. Die zu diesem Zweck
bevorzugt verwendeten Additionsmischpolymerisate enthalten 20 bis 40% Acrylateinheiten (Komponente
B) mit reaktionsfähigen Methylengruppen. Härter, die ein Aushärten der aus solchen Emulsionen
hergestellten Emulsionsschichten bewirken, wie Formaldehyd und Mucochlorsäure, sind in der Regel bei
Verwendung von Additionsmischpolymerisaten mit 20 bis 40% der genannten Acrylateinheiten in der
Emulsion nicht erforderlich, um eine beträchtliche Härtung zu erzielen.
Photographische Emulsionen, welche die erfindungsgemäßen Additions-Mischpolymerisate enthalten,
können z. B. mit Verbindungen der Schwefelreihe, wie in der USA.-Patentschrift 1 623 499 beschrieben,
oder mit Edelmetallsalzen, wie Goldsalzen, chemisch oder mit reduzierenden Verbindungen und
Kombinationen dieser Verbindungen reduktionssensibilisiert werden.
Besonders gut geeignet sind die erfindungsgemäßen Additions-Mischpolymerisate zur Herstellung von
gehärteten Emulsionen mit Silberhalogeniden, die mit Gold chemisch sensibilisiert werden. Die oftmals
bei derartigen Emulsionen, beispielsweise bei mit Gold sensibilisierten Emulsionen, die mit reduzierenden
Härtern, wie Formaldehyd, Mucochlorsäure, gehärtet wurden, auftretenden Verschleierungsprobleme
werden bei Verwendung von Additions-Mischpolymerisat-Gelatine-Emulsionen beträchtlich vermindert,
da diese Emulsionen zum Aushärten keinen reduzierenden Härter erfordern.
Die Emulsionsschichten und andere Schichten, die unter Verwendung der erfindungsgemäßen Additions-Mischpolymerisate
hergestellt werden können, können aber auch mit üblichen Härtern, wie Aldehydhärtern,
z. B. Formaldehyd und Mucochlorsäure, mit Aziridinhärtern, Dioxanderivaten, Oxypolysacchariden,
wie oxydierter Stärke und oxydierten Pflanzengummis, gehärtet werden. Gehärtete Schichten sollten
in Wasser nach Möglichkeit einen Schmelzpunkt oberhalb 65,6° C, vorzugsweise oberhalb 93,3° C haben.
309 548/429
I 597
ίο
Die Emulsionen können auch noch andere übliche Zusätze enthalten, wie Stabilisatoren oder Antischleiermittel,
insbesondere wasserlösliche anorganische Salze von Cadmium, Kobalt, Mangan und Zink, wie in der
USA.-Patentschrift 2 829 404 beschrieben, substituierte Triazaindolizine, wie in den USA.-Patentschriften
2 444 605 und 2 444 607 beschrieben, empfindlichkeitssteigernde Verbindungen, Absorptionsfarbstoffe
und Weichmacher.
Sensibilisierungsmittel, die bei den erfindungsgemaß
hergestellten photographischen Aufzeichnungsmaterialien besonders gute Ergebnisse liefern, sind
Alkylenoxydpolymerisate, die allein oder in Kombination mit anderen Verbindungen, wie quaternären
Ammoniumsalzen (USA.-Patentschrift 2 886 437) oder
Quecksilberverbindungen oder stickstoffhaltigen Verbindungen (USA.-Patentschrift 2 751 299), verwendet
werden können.
Die erfindungsgemäßen Additions-Mischpolymerisate können zur Herstellung der verschiedensten
Typen von photographischen Emulsionen verwendet werden. Beispielsweise können sie zur Herstellung
von direktpositiven Silberhalogenidemulsionen, Röntgenemulsionen und anderen, nicht spektral sensibilisierten
Emulsionen, von orthochromatischen, panchromatischen und infrarotempfindlichen Emulsionen,
insbesondere solchen verwendet werden, die mit Merocyaninfarbstoffen, Cyaninfarbstoffen oder Carbocyaninfarbstoffen
sensibilisiert sind.
Sie können ferner zur Herstellung von Emulsionen für die Farbphotographie, beispielsweise von Emulsionen
mit Farbkupplern, oder von Emulsionen verwendet werden, die in Lösungen mit Kupplern oder
anderen Farbbildnern entwickelt werden.
Sie können außerdem zur Herstellung von photographischen Emulsionen verwendet werden, die Entwickler,
z. B. Polyhydroxybenzole, enthalten, oder zur Herstellung von Emulsionen, die für das Diffusionsübertragungsverfahren
verwendet werden. Bei diesen Diffusionsübertragungsverfahren wird bekanntlieh
das nicht entwickelte Silberhalogenid in den bildfreien Bezirken des Negativs zur Herstellung eines
Positivs verwendet, indem man das nicht entwickelte Silberhalogenid löst und in einer Bildempfangsschicht,
die in engem Kontakt mit der Original-Silberhalogenidemulsionsschicht steht, ausfällt. Solche
Verfahren sind z. B. in den USA.-Patentschriften
2 352 014, 2 543 181 und 3 020 155 beschrieben.
Ferner können die erfindungsgemäßen Additionsmischpolymerisate zur Herstellung von photographi- sehen Aufzeichnungsmaterialien für Farbübertragungsverfahren verwendet werden, bei welchen die Diffusionsübertragung durch bildmäßige Verteilung des Entwicklers, Kupplers oder Farbstoffes von einer lichtempfindlichen Schicht auf eine zweite Schicht, die in engem Kontakt miteinander stehen, erfolgt. Farbübertragungsverfahren dieser Art sind z. B. in den USA.-Patentschriften 2 856 142, 2 983 606 und
Ferner können die erfindungsgemäßen Additionsmischpolymerisate zur Herstellung von photographi- sehen Aufzeichnungsmaterialien für Farbübertragungsverfahren verwendet werden, bei welchen die Diffusionsübertragung durch bildmäßige Verteilung des Entwicklers, Kupplers oder Farbstoffes von einer lichtempfindlichen Schicht auf eine zweite Schicht, die in engem Kontakt miteinander stehen, erfolgt. Farbübertragungsverfahren dieser Art sind z. B. in den USA.-Patentschriften 2 856 142, 2 983 606 und
3 227 552 und in den britischen Patentschriften 904 364 und 840 731 beschrieben.
Sie können schließlich auch zum Aufbau von ungehärteten Kolloidschichten, insbesondere von solchen
verwendet werden, die in einer Entwicklerlösung mit einem Härter gemäß der britischen Patentschrift
825 544 behandelt werden. Silberhalogenidemulsionen mit einem Gehalt an einem der erfindungsgemäßen
Additionsmischpolymerisate können in einem Ein-Bad-Verfahren, wie in der USA.-Patentschrift 2 875 048
beschrieben, oder nach einem Verfahren vom Stabilisierungstyp entwickelt werden.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
Eine 10%ige Lösung eines Äthylacrylat/Acrylsäure/ 2 - Acetoacetoxyäthylmethacrylat - Mischpolymerisats,
das zu 24,1 Gewichtsprozent aus Acrylsäure- (Komponente B), zu 72,4 Gewichtsprozent aus Äthylacrylat-(Komponente
A mit R1 = Äthyl, R = H) und zu 3,5 Gewichtsprozent aus 2-Acetoacetoxyäthylmethacrylat-(Komponente
C mit R4 = Methyl, R5
= CH2CH2OCOCh2COCH3) Einheiten bestand und
aus entsprechenden Mengen dieser Ausgangsmaterialien (Einbaurate 100%) hergestellt worden war,
wurde einer grobkörnigen Silberbromidjodidemulsion des in Röntgenfilmen verwendeten Typs einverleibt.
Die Emulsion enthielt 55 g Gelatine und 55 g des Additions-Mischpolymerisats, jeweils pro Mol Silber- (
halogenid. Die Emulsion wurde in der Weise auf einen aus Polyäthylenterephthalat bestehenden Filmschichtträger
aufgetragen, daß pro Quadratdezimeter Schichtträgerfläche 50,91 mg Silber entfielen.
Der erhaltene Film wurde nach jeder Stufe des nachfolgend beschriebenen Entwicklungsverfahrens auf die
Haftung der Emulsionsschicht auf dem Filmschichtträger untersucht. Die Entwicklung wurde wie folgt
durchgeführt:
a) 25 Sekunden langes Entwickeln in einem 1-Phenyl
- 3 - pyrazolidon - Hydrochinonentwickler von 400C,
b) 15 Sekunden langes Fixieren in einem Ammoniumthiosulfat-Essigsäurefixierbad
von 40° C und
c) 40 Sekunden langes Waschen mit Wasser von 400C.
Die Haftung der Emulsionsschicht auf dem Filmträger wurde auf folgende Standardwerte bezogen:
0 — die Emulsionsschicht löst sich vollständig ν
ab,
1 — die Emulsionsschicht läßt sich leicht abschaben,
2 — die Emulsionsschicht läßt sich schwer abschaben,
3 — die Emulsionsschicht läßt sich erst beim
Kratzen mit dem Fingernagel ablösen,
4 — die Emulsionsschicht läßt sich erst beim
Kratzen mit einer Stahlklinge ablösen.
Die Härte der Emulsionsschicht wurde bestimmt in:
1. einem p-Methylaminophenolsulfat-Hydrochinonentwickler
von 20° C,
2. einem Thiosulfat-Essigsäurefixierbad von 2O0C
und
3. Wasser von 200C.
Zum Vergleich wurden entsprechende Filme untersucht, die a) als Bindemittel Gelatine allein und b) Gelatine
und ein Äthylacrylat/Acrylsäure-Mischpolymerisat enthielten.
Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I angegeben:
11 | 1 597 552 Tabelle 1 |
Emulsionsschi htträger nach Fixieren |
cht auf dem dem Waschen |
12 | ler Emulsionss nach dem Fixieren |
chicht Waschen |
Bindemittel | Haftung der Schic Entwickeln |
1- | 1- | Härte c Entwickeln |
63 | 58 |
Gelatine allein | 2 | 2- 3- |
2- 3- |
27 | 59 68 |
53 66 |
1 Gelatine zu 1 Äthylacrylat/Acrylsäure- Mischpolymerisat |
16 45 |
|||||
1 Gelatine zu 1 Äthylacrylat/Acrylsäure/ 2-Acetoacetoxyäthylmethacrylat- Mischpolymerisat |
Die als Bindemittel Gelatine und das erfindungsgemäße
Äthylacrylat / Acrylsäure / 2-Acetoacetoxyäthylmethacrylat - Mischpolymerisat enthaltende
Emulsionsschicht wies eine wesentlich bessere Haftung ■ auf dem Schichtträger und höhere Härte-Werte auf
als die in vergleichbarer Weise hergestellten Vergleichsfilme. Die als Bindemittel Gelatine und das
erfindungsgemäße Äthylacrylat / Acrylsäure / 2-Acetoacetoxyäthylmethacrylat-Mischpolymerisat
enthaltenden Emulsionsschichten besaßen eine entsprechend verbesserte Haftung, auch dann, wenn sie mit einem
Härtungsmittel, wie Formaldehyd, gehärtet wurden.
A. Zunächst wurde, wie nachfolgend beschrieben, ein Mischpolymerisat aus Äthylacrylat (KomponenteA),
Acrylsäure (Komponente B) und 2-Acetoacetoxyäthylmethacrylat (Komponente C) im Gewichtsverhältnis
60,2: 35,4:4,4 hergestellt.
In 500 ml Wasser wurde 15 Minuten lang Stickstoff eingeblasen und dann zur Herstellung der folgenden
beiden Lösungen verwendet:
1. In 140 ml Wasser wurden 0,56 g Natriumbromat und 4 ml eines oberflächenaktiven Mittels (Alkylphenolalkoxylat)
gelöst.
2. In 140 ml Wasser wurden 133 g Natriummetabisulfit
und 4 ml des gleichen oberflächenaktiven Mittels gelöst.
Die verbliebenen 220 ml Wasser sowie jeweils 35 ml der beiden Lösungen 1 und 2 wurden gemeinsam
in ein Reaktionsgefäß gebracht.
Daraufhin wurde eine weitere Lösung aus 75,6 g Äthylacrylat (Komponente A), 44,4 g Acrylsäure
(Komponente B) und 5,5 g 2-Acetoacetoxyäthylmethacrylat (Komponente C) hergestellt, die gleichzeitig
mit dem Rest der beiden Lösungen 1 und 2 in das Reaktionsgefäß gebracht wurde. Der Inhalt des Reaktionsgefäßes
wurde 62 Minuten lang auf eine Temperatur von 60°C erhitzt. Der erhaltene Latex wurde
anschließend durch Glaswolle filtriert.
250 ml des Latex wurden mit 200 ml Wasser und 75 ml Isopropylalkohol verdünnt. Unter Rühren wurde
dem Latex dann vorsichtig eine wäßrige, 10%ige Natriumhydroxydlösung zugegeben. Bei einem pH-Wert
von 6,39 wurde eine klare, viskose Lösung mit einem Feststoffgehalt von 9,4% erhalten.
B. Das erhaltene Mischpolymerisat mit einem Gehalt von 35,4% Acrylsäure, nachfolgend als Mischpolymerisat
I bezeichnet, und das im Beispiel 1 beschriebene Mischpolymerisat, nachfolgend als Mischpolymerisat
II bezeichnet, wurden zur Herstellung photographischer Silberhalogenidemulsionen verwendet.
Es wurden drei grobkörnige Silberbromidjodidemulsionen A, B und C hergestellt, die auf Polyäthylenterephthalatschichtträger
aufgebracht wurden. Das Bindemittel der Emulsion A bestand zu 100 Gewichtsprozent
aus Gelatine. Das Bindemittel der Emulsion B bestand zu 50 Gewichtsprozent aus Gelatine und zu
50 Gewichtsprozent aus dem Mischpolymerisat I. Das Bindemittel der Emulsion C bestand zu 50 Gewichtsprozent
aus Gelatine und zu 50 Gewichtsprozent aus dem Mischpolymerisat II. Den Emulsionen
wurden jeweils 0,18 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Bindemittels, Formaldehyd als
Härter zugesetzt.
Die Emulsionen wurden in einer in der folgenden Tabelle II angegebenen Stärke auf die Schichtträger
aufgetragen:
Konzentration des Binde | Schichthärte | mg/0,09 m2 | Misch poly merisat |
|
Emul | mittels in g/Mol Ag | in | Ge latine |
|
sion | HOg Gelatine | Silber | 480 | |
A | 55 g Gelatine + | 473 | ||
B | 55 g Mischpoly | 240 | ||
merisat I | 240 | |||
55 g Gelatine + | 473 | |||
C | 55 g Mischpoly | 240 | ||
merisat II | 240 | |||
473 | ||||
Bei den erhaltenen Filmen wurde die Haftung der Emulsionsschichten auf den Schichtträgern nach dem
im Beispiel 1 angegebenen Verfahren bestimmt. Dabei wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Emul sion |
Haftung der Emulsions schicht auf dem Schichtträger nach dem |
Fixieren | Waschen | Härte der Emulsions schicht nach dem |
Fixieren | Waschen |
Entwickeln | 2 | 2 | Entwickeln | 92 | 72 | |
A | 2 | 3 | 3 | 45 | 112 | 99 |
B | 3 | 3 | 3 | 45 | 75 | 65 |
C | 3 | 33 |
Aus den erhaltenen Ergebnissen ergibt sich, daß durch Verwendung der erfindungsgemäßen Mischpolymerisate
I und II eine Verbesserung der Haftung und der Härte der Emulsionsschicht erzielt wird.
Ferner ergibt sich daraus, daß die Emulsion B mit einem Gehalt an dem Mischpolymerisat I eine härtere
Emulsionsschicht lieferte als die Emulsion C mit einem Gehalt an dem Mischpolymerisat II.
Claims (1)
1.Additionsmischpolymerisat, dadurch gekennzeichnet,
daß es aufgebaut ist (A) zu mindestens 50 Gewichtsprozent aus sich von einem
Monomeren der allgemeinen Formel ableitenden Einheiten
Il
CH2=C-C-OR1
U · ■. , V R . i ■ I : ' '
worin bedeutet R ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest und R1 einen Alkylrest, (B) zu 20 bis
40 Gewichtsprozent aus sich von Acrylsäure oder einem Monomeren der allgemeinen Formel ableitenden
Einheiten
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US625593A US3488708A (en) | 1965-12-20 | 1967-03-24 | Photographic materials containing novel polymers |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1597552A1 DE1597552A1 (de) | 1970-05-14 |
DE1597552B2 DE1597552B2 (de) | 1973-11-29 |
DE1597552C3 true DE1597552C3 (de) | 1974-08-15 |
Family
ID=24506789
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1967E0035102 Expired DE1597552C3 (de) | 1967-03-24 | 1967-11-02 | Additions mischpolymerisat und dessen Verwendung als photographisches Bindemittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1597552C3 (de) |
-
1967
- 1967-11-02 DE DE1967E0035102 patent/DE1597552C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1597552A1 (de) | 1970-05-14 |
DE1597552B2 (de) | 1973-11-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1547765C3 (de) | Additionsmischpolymerisat und Verwendung desselben als photographisches Bindemittel | |
DE2551786B2 (de) | Photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren | |
DE1547679B2 (de) | Verwendung von mischpolymerisaten als binde- und/oder dispergiermittel zur herstellung photographischer schichten | |
DE2515379A1 (de) | Photographisches silberhalogenidmaterial | |
DE1808685A1 (de) | Verwendung von Vinylsulfonylalkylverbindungen als Haertungsmittel zum Haerten kolloidaler Bindemittel photographischer Emulsionen | |
DE1547747C3 (de) | Direktpositives photographisches Aufzeichnungsmaterial | |
DE1547744A1 (de) | Photographisches Material | |
DE1167649B (de) | Aus einer oder mehreren Halogensilberemulsionsschichten aufgebautes, sensilbilisiertes photographisches Material | |
DE1597552C3 (de) | Additions mischpolymerisat und dessen Verwendung als photographisches Bindemittel | |
DE1547731A1 (de) | Photographisches Material fuer lithographische Zwecke | |
DE2658299A1 (de) | Loesliche lichtempfindliche harzzusammensetzung und ihre verwendung | |
DE2400537A1 (de) | Photoemulsion | |
DE2357853A1 (de) | Photographisches silberhalogenidmaterial | |
EP0017025B1 (de) | Fotografische Filmeinheit zur Herstellung farbiger Übertragsbilder | |
DE2850497A1 (de) | Verfahren zum aufbringen einer haftschicht auf polyesterfilme | |
DE1017790B (de) | Verfahren zur Herstellung von Carbaminsaeureester-Polymerisationsprodukten | |
DE2841875A1 (de) | Photographische gelatine-silberhalogenidemulsion | |
DE3416566A1 (de) | Photosensitives material vom diazoniumtyp | |
DE1547742C3 (de) | Verfahren zum Harten einer photographischen Schicht | |
DE2163965A1 (de) | Verfahren zum Härten eines synthetischen Polymerisats | |
DE2049150A1 (de) | Lichtempfindliches, fotografisches Aufzeichenmaterial | |
DE1547756A1 (de) | Verwendung von Sulfoniumsalzen als Haertungsmittel zum Haerten des Bindemittels photographischer Materialien | |
DE1547733C (de) | Verwendung von Verbindungen mit beta Vinylsulfonylathylgruppen zum Harten photographischer Emulsionen | |
DE1547679C3 (de) | Verwendung von Mischpolymerisaten als Binde- und/oder Dispergiermittel zur Herstellung photographischer Schichten | |
DE1547744C (de) | Photographisches Aufzeichnungsma tenal |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |