DE1597547B2 - Verfahren zur Herstellung von Parallaxstereogrammen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ParallaxstereogrammenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Parallaxstereogrammen, wobei ein aus einer
Vielzahl von Bildstreifen gebildetes Streifenbild mittels einer Druckeinrichtung auf einen Bildträger aufgedruckt
wird, der Bildträger dann mit durchsichtigem Kunststoff beschichtet wird, die Kunststoffbeschichtung
dann durch eine Prägeeinrichtung eine Einprägung erhält, so daß ein dem Bildträger aufbeschichtetes
Linsenraster gebildet wird, und während dieser Verfahrensschritte der Bildträger an seinen
Seitenrändern durch Bahnführungselemente in definierter Lage zu der Druck- und der Prägeeinrichtung
geführt wird.
Unter einem Parallaxstereogramm versteht man ein aus streifenweise ineinandergeschachtelten Teilbildern,
die von dicht nebeneinanderliegenden Standpunkten aus aufgenommen wurden, strichartig zusammengesetztes
Streifenbild mit einem vorgesetzten Strichraster gleicher Linienzahl, das beim Betrachten
jedem Auge ein anderes Teilbild bietet und so einen räumlichen Eindruck hervorruft. Das Wort »Linienzahl«
bezeichnet hierbei die Anzahl der Streifen oder der Linien eines Streifenbildes bzw. eines Strichrasters
pro Längeneinheit. Auch wird im folgenden an Stelle des umständlichen Ausdrucks »Parallaxstereogramm«
meist der Ausdruck »Stereobild« benutzt.
Als Strichraster können hierbei Strichraster im engeren Sinne dieses Wortes benutzt werden, nämlich
ein aus lattenzaunanig nebeneinander angeordneten,
parallelen, undurchsichtigen Streifen gebildetes Raster, zwischen denen durchsichtige Spalte frei bleiben.
Es kann aber auch hierzu, wie dies vorliegend der Fall ist, ein unter den Begriff Strichraster im weiteren
Sinn fallendes, im folgenden näher beschriebenes Linsenraster verwendet werden.
Die Reproduktion eines solchen Streifenbildes wird in der folgenden bekannten Weise erhalten:
Ein Gegenstand wird mit einer Spezialkamera von einer Vielzahl von Winkelstellungen auf einen Film
aufgenommen, vor dem ein Aufnahmestrichraster (im engeren Sinn oder ein Linsenraster) angeordnet
ist. Beim Bewegen der Kamera wird das Aufnahmestrichraster in bezug auf den Film leicht verschoben,
um dadurch bei jeder Stellung des Aufnahmestrichrasters eine Reihe von vertikalen Bildstreifen zu erhalten,
die der Winkelstellung der Kamera zugeordnet sind. Wird der Film entwickelt und durch ein
äquivalentes Betrachtungsstrichraster betrachtet, dann wird ein räumlicher Eindruck erhalten, da die beiden
Augen des Betrachters zwei verschiedenen Winkelstellungen der Kamera zugeordnet sind.
Das Strichraster kann z. B. auf einer Bezugsstrecke von 25,4 mm hundert Linien aufweisen. Ein als Linsenraster
ausgebildetes Strichraster kann aus einem durchsichtigem Blatt bestehen, in dessen Oberfläche
einander benachbarte Rippen eingeprägt sind, von denen jede eine zylindrische Oberfläche aufweist und
dadurch eine Linse bildet.
Um Stereobilder in größeren Auflagen herstellen zu können, z. B. für den Gebrauch in Zeitschriften
oder auf einer großen Anzahl von Werbeschaustellungen, muß zunächst das Streifenbild in großer Auflage
auf ein Papier gedruckt werden. Dann muß das Papier mit einem durchsichtigen Kunststoff beschichtet
und schließlich die Kunststoffschicht zu einem Linsenraster verformt werden. Die Linienzahl des
Streifenbildes muß hierbei genau der Linienzahl des aufgeprägten Linsenraster entsprechen, und die Linsenachsen
des Linsenrasters müssen ganz genau parallel den Bildstreifen des Streifenbildes sein, da andernfalls
verwirrende Flächen von Moire-Mustern entstehen, die die angestrebte Stereowirkung des fertiggestellten
Bildes zerstören.
Die Anpassung der Linienzahl des Linsenrasters an die Linienzahl des Streifenbildes bereitet keine
unüberwindlichen Schwierigkeiten. Es wurden in dieser Hinsicht bereits brauchbare Verfahrensvorschläge,
beispielsweise in der nicht zum Stand der Technik gehörenden deutschen Gebrauchsmusterschrift
66 02 176, gemacht. Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich nicht in erster Linie mit der Anpassung
der gegenseitigen Linienzahlen, sondern in der Hauptsache mit dem Problem der Einstellung der Parallelität
der Linien des Streifenbildes und des Linsenrasters, einem Problem, das in der Praxis weit größere
Schwierigkeiten bereitet. Dieses Problem tritt auch bei Kollagen auf, wobei ein aus mehreren Einzelbildern
bestehendes Parallaxstereogramm hergestellt wird, wo also gewissermaßen die Bildfläche in
mehrere einzelne Bildfelder mit Streifenbildern unterteilt ist, deren Linien parallel zu den Linsenreihen des
Linsenrasters sein müssen.
Um diese genaue Parallelität zu erzielen, wird derzeit üblicherweise so vorgegangen, daß das Streifenbild
so auf ein Papierblatt aufgedruckt wird, daß die Bildstreifen so genau wie möglich den Seitenrändern
des Papierblattes parallel sind. Dann werden einige so bedruckte Probeblätter durch die Beschichtungsund
Prägeeinrichtung hindurchgelassen. Jeder Parallelitätsfehler zwischen den eingeprägten Linsenachsen
und den Bildstreifen zeigt sich als Moire-Muster. Es wird nun die Ausrichtlage, d. h. die Orientierung
der Prägeplatte der Einrichtung verändert, und es werden mit dieser veränderten Einstellung
weitere Probeblätter verarbeitet, wobei laufend weitere Einstellmaßnahmen an der Prägeplatte vorgenommen
werden, so lange, bis sich keine Moire-Muster mehr zeigen.
Es ergeben sich jedoch einige Schwierigkeiten, auf die unten noch näher eingegangen werden wird, wenn
die Orientierung der Prägeplatte verändert wird. Diese besonderen Schwierigkeiten treten, wenn die
Druckplatte zum Drucken des Streifenbildes hinsichtlich ihrer Orientierung verstellt wird, nicht auf. Es ist
jedoch äußerst umständlich und unwirtschaftlich, für jeden Probedruck jeweils das ganze aus Drucken,
Beschichten und Prägen bestehende Arbeitsspiel viele Male für Einstellzwecke wiederholen zu müssen, was
der Fall ist, wenn man die Parallelitätsanpassung auf übliche Weise und mit einer Verstellung der Druckplatte
für das Streifenbild erreichen will. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zu schaffen, das es ermöglicht, in vorteilhafter Weise die Parallelitätseinstellung durch Verstellen
der Druckplatte für das Streifenbild vornehmen zu können, ohne hierbei für die Einstellung jeweils
ein komplettes Herstellungs-Arbeitsspiel für die Stereobildherstellung durchführen zu müssen.
Gemäß der Erfindung ist diese Aufgabe ausgehend von dem bekannten Verfahren der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß zum Einstellen der erforderlichen Parallelität zwischen den Bildstreifen
und den Linsenachsen des Linsenrasters durch die Bahnführungselemente geführte Kontrollblätter mit
einem Strichmuster verwendet werden, dessen Strichrichtung parallel der Richtung der Achsen der Linsen
von mit der fest eingestellten Prägeeinrichtung hergestellten Linsenrastern ist, und daß die Kontrollblätter
für Kontrolldrucke zur Justierung der Druckeinrichtung für die Streifenbilder verwendet werden.
Dadurch, daß erfindungsgemäß für die Kontrolle der Einstellung der Druckplatte gesonderte Kontrollblätter
verwendet werden, braucht beim erfindungsgemäßen Verfahren für die Druckplatteneinstellung
nicht bis zum letzten Verfahrensschritt des Prägens des fertigen Stereobildes vorgegangen zu werden. Das
endgültige Prägen braucht erst durchgeführt zu werden, wenn die fertige Einstellung der Druckplatte
bereits mittels der Kontrollblätter überprüft und für in Ordnung befunden ist. Wird dann, nachdem dies
der Fall ist, mit dem Prägen als letztem Verfahrensschritt begonnen, dann ist bereits das erste fertiggeprägte
Stereobild einwandfrei und für den vorgesehenen Verwendungszweck zu gebrauchen.
Die Prägeplatte ist wie die Druckplatte zum Drukken des Streifenbildes als dünne, um einen Druckzylinder,
in diesem Falle den Prägezylinder, herumgewundene Platte ausgebildet, deren vorderer Rand
in einer am Zylinder befestigten Klemmeinrichtung gehalten ist. Die Schwierigkeiten, die bei einem Verstellen
der Prägeplatte auftreten, kann man sich etwa folgendermaßen erklären:
Da die Anzahl der Linien pro Längeneinheit bei einer metallischen Prägeplatte von der Temperatur
der Platte abhängt, ist der zugehörige Zylinder sorg-
fältig gekühlt oder beheizt, um die richtige Temperatur
einzuhalten. Sogenannte Heißschmelze-Beschichtungen werden während des Abkühlungsschrittes
geprägt, so daß es also in diesem Falle erforderlich ist, den Zylinder laufend zu kühlen. Ob nun eine
Heißschmelze-Beschichtung angewendet wird oder auch nicht, auf jeden Fall wird der Prägearbeitsschritt
am besten bei innerhalb eines bestimmten Bereiches liegender Temperatur ausgeführt, der sich
danach richtet, um welchen speziellen Kunststoff es sich jeweils handelt. Nichtsdestoweniger können jedoch
auch Temperaturänderungen innerhalb dieses zur Verfügung stehenden Temperaturbereichs absichtlich
vorgenommen werden, um die Anzahl der Linien pro Längeneinheit nach Wunsch zu verändern.
Die Klemmeinrichtung, die den vorderen Rand der Prägeplatte festhält, ist justierbar, wie dies üblicherweise
bei derartigen Zylindern, beispielsweise auch bei Vervielfältigungsapparaten, der Fall ist, d. h. die
Prägeplatte kann also seitlich verschoben oder etwas geschwenkt werden, wenn geeignete Einstellschrauben
oder andere Einstelleinrichtungen, mit denen die Klemmeinrichtung zusammenwirkt, verstellt werden.
Zunächst werden, wenn das bekannte, eingangs genannte Verfahren ausgeführt wird, die Prägerillen der
Prägeplatte so ausgerichtet, daß sie so gut als möglich senkrecht zu der Klemmeinrichtung verlaufen. Wenn
Proben der mit dem Streifenbild bedruckten Blätter beschichtet und geprägt werden, dann zeigen sich
Ausrichtungsfehler als Moire-Muster, die anzeigen, daß die Linien des Betrachtungsrasters nicht parallel
zu den Linien des gedruckten Streifenbildes sind. Wie bereits oben erwähnt, besteht der übliche und
direkte Weg, diese Abweichungen zu korrigieren, darin, die Orientierung der Prägeplatte auf demPrägezylinder
so lange zu verändern, bis kein Moire-Muster mehr erscheint. Auf diese Weise wurde üblich
Parallelität zwischen dem Linsenraster und dem Streifenbild erzielt.
Hierbei traten jedoch Schwierigkeiten auf. Das Verschieben der Prägeplatte auf ihrem gekühlten Zylinder,
um die Orientierung der Prägeplatte zu verstellen, brachte meist 'einen schlechten Sitz der Prägeplatte
auf dem Prägezylinder mit sich. Ein schlechter Sitz einer Druckplatte auf dem zugehörigen Zylinder
ist bei gewöhnlichen Vorgängen nicht besonders kritisch, jedoch bei Prägeplatten ergeben sich Schwierigkeiten
durch die bei schlechtem Sitz vorhandenen Lufttaschen zwischen dem gekühlten Prägezylinder
und der Prägeplatte. Diese Lufttaschen verhindern, daß der Beschichtungskunststoff gleichmäßig gekühlt
und demgemäß richtig von der Prägeplatte geprägt werden kann. Außerdem neigen viele Kunststoffe dazu,
an solchen Stellen der Prägeplatte haften zu bleiben, die nicht richtig gekühlt sind, d. h. also an den
Stellen zu haften, die auf den Lufttaschen liegen. Daher tritt oft der Fall ein, daß durch das Verstellen
einer Prägeplatte diese keine gleichmäßigen Prägeergebnisse mehr liefert.
Bei der Erfindung erfolgt die Parallelitätseinstellung
bei feststehender Orientierung der Prägeplatte an der für das Drucken der Streifenbilder vorgesehene
Druckplatte, bevor der Arbeitsschritt des Prägens der beschichteten, gedruckten Streifenbilder
überhaupt in Angriff genommen wird.
Arbeitsweise 1
Bei dieser Arbeitsweise wird die Prägeeinrichtung voreingestellt und dann ein Abdruck des genauen Musters der Prägeplatte unter Verwendung derselben hergestellt. Eine einfache Möglichkeit, dies durchzuführen, besteht darin, ein Kohlepapierblatt zusammen mit einem Papierblatt durch den Druckspalt zwischen der Prägewalze und einer ihr zugehörigen Gegenwalze hindurchlaufen zu lassen. Dadurch wird ein Druck des genauen Musters der Prägeplatte auf dem Papier erzeugt, dessen Durchlaufrichtung (festgelegt durch die Seitenränder des Papierblattes) genau die gleiche ist wie die Durchlaufrichtung der fertig hergestellten Streifenbilder, wenn diese beschichtet und geprägt werden. Es wird eine große Anzahl dieser Kohlepapierabdrücke hergestellt, und einige von diesen werden jeweils als Kontrollblätter benutzt, sooft eine neue Druckplatte einjustiert werden soll. Es sei bemerkt, daß dieselbe Prägewalze für viele verschiedene Streifenbilder verwendet wird.
Bei dieser Arbeitsweise wird die Prägeeinrichtung voreingestellt und dann ein Abdruck des genauen Musters der Prägeplatte unter Verwendung derselben hergestellt. Eine einfache Möglichkeit, dies durchzuführen, besteht darin, ein Kohlepapierblatt zusammen mit einem Papierblatt durch den Druckspalt zwischen der Prägewalze und einer ihr zugehörigen Gegenwalze hindurchlaufen zu lassen. Dadurch wird ein Druck des genauen Musters der Prägeplatte auf dem Papier erzeugt, dessen Durchlaufrichtung (festgelegt durch die Seitenränder des Papierblattes) genau die gleiche ist wie die Durchlaufrichtung der fertig hergestellten Streifenbilder, wenn diese beschichtet und geprägt werden. Es wird eine große Anzahl dieser Kohlepapierabdrücke hergestellt, und einige von diesen werden jeweils als Kontrollblätter benutzt, sooft eine neue Druckplatte einjustiert werden soll. Es sei bemerkt, daß dieselbe Prägewalze für viele verschiedene Streifenbilder verwendet wird.
Unter Verwendung der das Muster der Prägeplatte tragenden Kontrollblätter als Druckpapier wird nun
eine Anzahl von Streifenbildern gedruckt. Im allgemeinen zeigt sich nunmehr trotz sorgfältiger Anbringung
der Druckplatte am Druckzylinder, beispielsweise am Zylinder einer Offset-Druckeinrichtung, daß
das gedruckte Streifenbild nicht in genauer Parallelität mit dem bereits gedruckten Muster der Prägeplatte
ist. Das dadurch hervorgerufene Moire-Muster zeigt, wie stark die nötige Verstellung der Druckplatte
ist. Es wird nunmehr eine Verstellung der Orientierung der Druckplatte für das Streifenbild
vorgenommen, wobei die Einstellschrauben od. dgl. betätigt werden, wie sie an allen Präzisionsdruckeinrichtungen
vorhanden sind. Muß diese Verstellung, wie es bei billigen Offset-Pressen der Fall sein kann,
von Hand durchgeführt werden, dann ist eine genaue Einjustierung etwas schwieriger, jedoch keineswegs
unmöglich. Das Drucken von Parallaxstereogrammen wird ohnehin gewöhnlich ausschließlich in
für hohe Arbeitsgüte eingerichteten Druckanstalten durchgeführt, wo die entsprechenden Justierschrauben
an den Presseneinrichtungen auf jeden Fall vorhanden sind.
Wenn die Druckplatte richtig einjustiert ist, werden die von ihr hergestellten Streifenbilddrucke beschichtet
und in der Prägeeinrichtung geprägt, wobei sich herausstellt, daß genaue Parallelität vorhanden
ist.
Arbeitsweise 2
Bei dieser etwas verfeinerten Arbeitsweise werden die Kontrollblätter nicht unmittelbar durch die Prägeplatte
hergestellt. Es wird als erster Schritt eine Druckplatte hergestellt, die eine Vielzahl von länglichen
Strichmustern aufweist, die um ganz kleine Winkel gegeneinander verdreht sind. Es können beispielsweise
sieben Gittermuster vorgesehen sein, von denen jedes ungefähr 12,7 mm breit und 0,6096 m
lang ist und fünfzig Linien pro 12,7 mm Breite aufweist. Die Strichmuster oder Strichraster haben also
auf einer Bezugsstrecke von 25,4 mm einhundert Linien aufzuweisen. Die Winkel zwischen einander benachbarten
Strichmustern sind so gewählt, daß sie bei Betrachtung durch ein Kontrollraster einen Moirestreifen
mehr oder weniger ergeben. Das heißt, die Strichmuster sind gegeneinander um ungefähr eine
Linienbreite geneigt, also um ungefähr den hundertsten Teil von 25,4 mm, gemessen an einem Ende des
0,6096 m langen Musters. Der sich hierbei ergebende
Winkel beträgt lediglich einige wenige Sekunden. Von richtung ein großes Strichmuster auf, das eine Linie
dieser Druckplatte werden eine große Anzahl von mehr oder weniger pro Bezugsstrecke aufweist. Ge-Kontrollblättern
gedruckt. Diese Kontrollblätter w&r- wohnlich werden mehrere hundert B-Blätter hergeden
der Einfachheit halber im Rahmen der vorlie- stellt, da sie für viele verschiedene Streifenbilder
genden Beschreibung meist »Α-Blätter« genannt. 5 benutzt werden können, solange nicht die vorein-Einige
Α-Blätter werden beschichtet und mit der fest gestellte feste Einstellung der Prägeplatte verändert
voreingestellten Prägeplatte geprägt. Es zeigt sich wird.
nun im allgemeinen, daß alle der Strichmuster außer Wie auch bei der Arbeitsweise 1 wird die Druck-
einem, Moire-Muster hervorrufen, wenn man sie platte für die Streifenbilder einjustiert, indem auf den
durch die Einprägung hindurch betrachtet. Man io B-Blättern Probedrucke gemacht werden, und die
merkt sich nun, welches der Strichmuster kein Moire- Druckplatte so lange verstellt wird, bis das Moire-Muster
hervorruft und also sozusagen das »richtige Muster verschwindet. In dem Fall der Verwendung
Strichmuster« ist. Dieses »richtige Strichmuster« ent- der B-Blätter werden bei Erreichung der Parallelität
spricht einer bestimmten Linienrichtung. Bei dieser nur die schräg verlaufenden Moire-Muster beseitigt.
Arbeitsweise 2 werden nunmehr'die Α-Blätter eben- 15 Die Parallel- oder Schwebungsmuster sind bei Verso
wie bei Arbeitsweise 1 als Rohdruckpapier benutzt, Wendung der B-Blätter auch bei Erreichen der Parauf
das das Streifenbild aufgedruckt wird. Ebenso wie allelität noch vorhanden.
bei Arbeitsweise 1 wird nunmehr die Druckplatte so Die B-Blätter zeigen nunmehr nicht nur die rich-
lange justiert, bis bezüglich des »richtigen Strich- tige Orientierung in bezug auf die Parallelität, sonmusters«
der Α-Blätter Parallelität erreicht ist. Wenn ao dern auch die richtige Größenabstimmung der Drucknunmehr
mit dieser justierten Druckplatte Streifen- platte für die Streifenbilder. Wenn beispielsweise eine
bilder auf blankes Papier gedruckt werden und dann geringe Größenabweichung vorliegt, dann zeigt sich
eine Beschichtung und eine Einprägung mittels der etwa anstatt eines Schwebungsmusters pro Bezugs-Prägeplatte
vorgenommen wird, dann stellt man fest, strecke von 25,4 mm lediglich auf einer Strecke von
daß die fertiggestellten Stereobilder einwandfreie Par- 25 2 X 25,4 mm, also nur auf jede doppelte Bezugsallelität
zeigen. strecke je ein Schwebungsmuster. Die Prägeplatte
A b itsweise 3 ^ann nunmenr durch Einstellen ihrer Temperatur so
justiert werden, daß auch die richtige Größenabstim-
Diese ist ähnlich der Arbeitsweise 2, jedoch etwas mung vorhanden ist, d. h., daß die Prägung ebenfalls
verfeinert und ermöglicht eine zusätzliche Qualitäts- 30 ein Schwebungs-Moire-Muster pro doppelte Bezugsprüfung. Es muß nämlich nicht nur genaue Paralleli- strecke, also pro 50,8 mm, zusammen mit einem
tat erzielt werden, sondern es ist auch erforderlich, B-Blatt liefert, so daß also in diesem Fall kein Moiredaß
die Anzahl der Linien pro Bezugsstrecke bei der Muster zusammen mit dem Streifenbild entstehen
■ Prägewalze genau der Anzahl der Linien pro Bezugs- kann.
strecke des Streifenbildes ist. Nun ist es weit ein- 35 Nun wird ein kompletter Stereobildherstellungsfacher,
eine kleine Linienzahlabweichung festzustel- Arbeitsgang durchgeführt, wobei also das Streifenlen,
die etwa ein Moireband pro Bezugsstrecke liefert, bild auf blankes Papier gedruckt wird, das beschichtet
als festzustellen, daß genaue Linienzahlübereinstim- wird. Dann wird die Beschichtung geprägt. Es zeigt
mung vorliegt, da in letzterem Fall kein diesbezüg- sich, daß die entsprechend fertiggestellten Stereoliches Moire-Muster erscheint. Dies ist ähnlich den 4° bilder sowohl in bezug auf Parallelität als auch in
Verhältnissen, die beim Stimmen eines Musikinstru- bezug auf die Größenanpassung einwandfrei sind. Es
mentes vorliegen, beispielsweise beim Stimmen eines handelt sich bei der Arbeitsweise 3 um ein bevor-Klaviers.
Es können hierbei auch Schwebungsfrequen- zugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
zen, die bei unvollkommener Abstimmung auftreten, Bei allen drei Arbeitsweisen wird die Parallelität
leicht festgestellt werden, wohingegen genaue Ab- 45 zwischen der Prägeeinrichtung für das Linsenraster
stimmungs-Übereinstimmung nicht so leicht festzu- und dem gedruckten Streifenbild hergestellt. Sowohl
stellen ist. Das in dieser Arbeitsweise 3 zusätzlich bei der Prägeeinrichtung als auch bei dem Streifeneingeführte
Merkmal besteht darin, daß die hier ver- bild steht die Richtung der Linien in Beziehung zum
wendeten Kontrollblätter, im Rahmen der Beschrei- Seitenrand des Blattes (oder der Walze). Das heißt,
bung meist »B-Blätter« genannt, eine Linie pro Be- 50 die Prägeeinrichtung weist Führungsanschläge zum
zugsstrecke mehr oder weniger haben als das Streifen- Führen des Seitenrandes des zu prägenden Blattes
bild und die Prägeplatte. auf. In ähnlicher Weise weist die Druckpresse, auf
Gemäß dieser Arbeitsweise 3 wird eine Druck- der die Streifenbilder auf Papier gedruckt werden,
platte mit einem Strichraster oder Strichmuster her- Seitenführungen zum Führen des Seitenrandes des
gestellt, das absichtlich eine Linie pro Bezugsstrecke 55 zu bedruckenden Papierblattes auf. All dies ist hier
mehr oder weniger hat als Prägeplatte und Streifen- als selbstverständlich vorausgesetzt,
bild. Diese Druckplatte wird auf einem Druckzylinder Bei Arbeitsweise 1 wird einfach die Prägeeinrich-
angebracht, und es werden, um diese Druckplatte tung selbst zum Drucken der Kontrollblätter benutzt,
richtig zu orientieren, eine große Anzahl von Ab- die also in diesem Fall ein Strichmuster tragen,
drucken unmittelbar auf einige Α-Blätter gemacht, 60 dessen Linien parallel zu den Linien der Prägeplatte
die bei dem ersten Schritt der oben beschriebenen sind. Man kann zur Herstellung dieser Kontrollblätter
Arbeitsweise bereits hergestellt worden waren. Wenn beispielsweise Kohlepapier verwenden oder die Oberdie
neue Druckplatte nun richtig justiert ist, wenn fläche der Prägewalze mit Druckfarbe einfärben
also Parallelität mit dem »richtigen Muster« der od. dgl.
Α-Blätter erreicht ist, dann wird blankes Papier durch 65 Bei Arbeitsweise 2 wird ein Fächer von Strichdie
Druckeinrichtung hindurchgelassen, und es wird mustern verschiedener Richtungen gedruckt, von
eine große Anzahl von Blättern bedruckt. Diese wer- denen eines in der Richtung parallel ist zu den Linien
den B-Blätter genannt. Diese weisen in richtiger Aus- der Prägeeinrichtung. Es wird nun festgestellt, wel-
ches das »richtige Muster« ist, das bei der 'Weiterverwendung
der Kontrollblätter Beachtung findet.
Arbeitsweise 3 beginnt mit dem bereits festgestellten »richtigen Muster« von Arbeitsweise 2. Es wird
noch das Merkmal der Kontrolle der Größenanpassung hinzugefügt, und es werden dementsprechend
eine Vielzahl von Kontrollblättern gedruckt, die ein Strichmuster oder Strichraster mit Linien aufweisen,
die den Linien der Prägeeinrichtung parallel sind, sich jedoch bezüglich der Linienzahl pro Bezugsstrecke
absichtlich in vorbestimmter Weise unterscheiden.
Bei Arbeitsweise 2 besteht der Fächer der Strichmuster aus mindestens fünf in kleinem gegenseitigem
Winkel angeordneten Strichmustern. Die genaue gegenseitige Neigung benachbarter Muster ist nicht
kritisch. Die Neigung sollte über eine Länge von ungefähr 25 oder 50 cm ungefähr ein oder zwei
Linienabstände betragen, gemessen zwischen dem oberen und dem unteren Ende des Musters. Die einer ao
derartigen Meßlänge zugehörige Neigung sollte also in der Größenordnung des Linienabstandes liegen. Wenn
man also eine Richtungsabweichung von einem Linienabstand bei einer Strichmusterlänge oder einer
Meßlänge von 24 X 25,4 mm anstrebt, und wenn die Linienzahl pro Bezugsstrecke von 25,4 mm 150 beträgt,
dann ergibt sich als relative Neigung ungefähr Vaeoo. Das bei einem Parallelitätsfehler auftretende
Moire-Muster erscheint als breite Bänder, die mehr oder weniger waagerecht, d. h. im rechten Winkel
zu den Linien verlaufen. Wenn genaue Parallelität erreicht ist, zeigt sich jede Linienzahlabweichung pro
Bezugsstrecke zwischen den aufeinandergelegten Strichrastern oder Streifenbildern als paralleles bzw.
senkrecht verlaufendes Moire-Muster in einer Art von Schwebungsfrequenz. Dieses letztere Moire-Muster
wird dazu benutzt, um die Größenanpassungskontrolle gemäß dem zusätzlichen Merkmal der
Arbeitsweise 3 durchzuführen. Wenn eine Vielzahl verschiedener »Druckpartien« zur Herstellung mehrerer
verschiedener Stereobilder mit ein und derselben Prägeeinrichtung ausgeführt werden sollen,
dann stellt die Arbeitsweise 3, wie sich herausgestellt hat, das vorteilhafteste der hier beschriebenen Ausführungsbeispiele
dar.
Kollagen
Eine Kombination aus zwei oder mehreren Bildern, die gleichzeitig miteinander gedruckt werden sollen,
wird manchmal Kollage genannt. Bei besonderen Anordnungen sind auch Photomontageeffekte mit
eingeschlossen. Bei den am weitesten verbreiteten Kollagen oder Mehrfachdrucken handelt es sich jedoch
darum, eine größere Anzahl, beispielsweise 16 miteinander identischer Bilder gleichzeitig zu drukken,
um dadurch eine hohe Leistungsausnutzung der Druckeinrichtung zu erzielen. Bei Kollagen von mehreren
Streifenbildern läßt sich die Erfindung ebenfalls verwirklichen. Einmal werden nämlich bei einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel B-Blätter verwendet, wie sie bei der oben beschriebenen Arbeitsweise
3 hergestellt wurden. Zum zweiten wird das Grundprinzip der Kontrollblätter dazu benutzt, um
sicherzustellen, daß alle 16 Streifenbilder zueinander
absolut parallel angeordnet sind. Schließlich wird die Erfindung dazu verwendet, um die Druckplatte mit
den 16 identischen Streifenbildern richtig so zu orientieren, daß Parallelität zwischen den Streifenbildern
und dem beim letzten Arbeitsschritt in der Prägeeinrichtung erzeugten Linsenraster gegeben ist.
Als erster Schritt bei dieser Kollagenherstellung wird ein B-Blatt beschichtet und geprägt, um als
Bezugs-Kontrollblatt in einem der später nachfolgenden Arbeitsschritte verwendet zu werden.
Als zweites wird dann die benötigte Anzahl (16 in dem hier erläuterten Beispiel) von Diapositiven von
Strichmustern mit angepaßter Linienanzahl pro Bezugsstrecke hergestellt. Die Linienanzahl pro Bezugsstrecke kann genau gleich groß sein wie bei den
B-Blättern oder genau so groß wie bei dem fertiggestellten Stereobild, oder sie kann sich von diesen
Werten um nicht mehr als eine oder zwei Linien pro Bezugsstrecke von 25,4 mm unterscheiden. Da diese
Diapositive nur für eine Überprüfung aus Parallelität benutzt werden, haben sie gewöhnlich dieselbe
Linienanzahl pro Bezugsstrecke und auch die gleiche Größe wie die Streifenbilder. Für die Herstellung
der Strichmusterdiapositive kann jedes beliebige geeignete Verfahren verwendet werden. Es kann beispielsweise
eine große Zeichnung durch Photographieren direkt auf einen Lithofilm aufbelichtet werden.
Die Diapositive werden auf Stripping-Film hergestellt. Der dritte Schritt beginnt wiederum mit einem
B-Blatt, und es wird von diesem ein Dia auf photographischem Wege erzeugt, indem ein Bild des
B-Blattes auf großformatigem, lichtempfindlichem Filmmaterial abgebildet wird. Dieses Dia des B-Blattes
wird mit Mylar oder einem anderen dünnen, durchsichtigen Material beschichtet, vorzugsweise
einem Material hoher Dimensionsstabilität. Die 16 Strichmuster-Diapositive, die alle auf Stripping-Film
hergestellt sind, werden dann durch Strippen auf das Mylar-Blatt übergeführt, während man
gleichzeitig durch die Strichmuster hindurch eine Betrachtung vornimmt, um sicher zu sein, daß jedes
genau parallel zu dem Dia des B-Blattes ist, das unterhalb des Mylar-Blattes liegt. Das gegenseitige
Ausrichten von Bildern durch Strippen ist eine in der graphischen Technik aller Sparten wohlbekannte
Arbeitsweise. Hierbei werden nun die geprägten B-Blätter des ersten Schrittes als Bezugs-Kontrollblätter
für Vergleichszwecke benutzt. Das Moire-Muster der Strichmuster, die auf das Mylar-Blatt
gestrippt werden (verglichen mit dem Positiv des B-Blattes unterhalb des Mylar-Blattes), sollte mit
dem des Bezugs-Kontrollblattes identisch sein. Am Schluß dieses dritten Schrittes hat man ein Mylar-Blatt
mit 16 genau ausgerichteten Strichmustern, die eine quadratische Kollage bilden, mit vier Strichmustern
längs jeder Seite des Quadrats.
Dieses Blatt mit den genau ausgerichteten Strichmustern wird nun als Standard-Bezugsblatt bei der
Herstellung einer Kollage aus 16 identischen Streifenbildern
verwendet. Die Streifenbilder, bei denen es sich beispielsweise um einen Farbauszug oder einen
Farbdruck handelt, werden auf eine Glasplatte gestrippt, die oberhalb des Mylar-Blattes, das die Strichmuster
trägt, angeordnet ist. Wenn man durch das Streifenbild während des Strippens hindurchblickt,
sieht man Moire-Muster, die sich mit dem darunterliegenden Strichmuster bilden, und kann daher die
Parallelität einstellen. Schaut man von der anderen Seite her, d. h., betrachtet man das Streifenbild durch
das Strichmuster hindurch, dann sieht man einen Stereoeffekt ähnlich dem Stereoeffekt des fertiggestellten
Stereobildes. Wenn dieser Schritt abgeschlos-
11 12
sen ist, hat man 16 identische Streifenbilder auf einer In Fig. 1 wird ein Streifenbilddruck mit einer
Glasplatte, wobei alle Streifenbilder richtig parallel Vielzahl von Streifenbildern 10, die auf ein Papierausgerichtet
sind. blatt 11 aufgedruckt sind und in genauer gegenseitiger
In dem nächsten Schritt wird durch Projektions- Ausrichtung sind, mit einer Kunstharzbeschichtung
kopie von der Kollage der Streifenbilder eine einzige 5 12 versehen, indem der Streifenbilddruck unter einer
Platte hergestellt. Beschichtungswalze 13 hindurchgeführt wird, der
Die Erfindung kommt nunmehr in Anwendung. Kunstharz oder Kunststoff von einem Trichter 14
Die Druckplatte wird an einer Druckpresseneinrich- zugeführt wird. Jede übliche Beschichtungsart kann
tung angeordnet und mehrere B-Blätter werden durch hierfür verwendet werden. Es sind die verschieden-
die Druckeinrichtung hindurchgelassen. Es werden io sten Kunstharze oder Kunststoffe bekannt, die hierfür
sich nunmehr im allgemeinen Moire-Muster zeigen. in Frage kommen, je nach dem, um welche Größe es
Die Druckplatte wird nun auf der Presse so lange sich bei den aus der Beschichtung herzustellenden
justiert, bis beim Drucken auf B-Blättern keine Linsenrasterlinsen handelt. Der. beschichtete Druck
Moire-Muster mehr vorhanden sind. Dann werden wird dann unter einer Prägeplatte 16 hindurchgeführt,
blanke Papierblätter mit dieser Druckplatte bedruckt 15 die eine Einprägung 18 erzeugt, die auf die BiId-
und dann beschichtet und geprägt, wobei also immer streifen der Streifenbilder 10 genau ausgerichtet ist.
16 Stereobilder gleichzeitig hergestellt werden. Hier- Die Prägeplatte 16 ist auf einem Metallzylinder 20
bei ist Parallelität und richtige Größenanpassung angeordnet, der sich auf einem Kern 21 dreht, dessen
beim fertigen Stereobild gesichert. Temperatur sorgfältig mit Hilfe von Wasser einge-
Eine übliche Ausführung des Strippens besteht 20 stellt wird, das durch Rohre 22 zugeführt und abgedarin,
daß ein durchsichtiges Blatt auf den Träger führt wird. Im allgemeinen wird kaltes Wasser veraufgelegt
wird, der das gestrippte Bild aufnehmen wendet, um den Zylinder 20 auf die Temperatur zu
soll. Das Bild, das gestrippt werden soll, wird dann kühlen, bei der die Einprägung gleichmäßig fixiert
mit der Vorderseite nach unten auf das als Hilfsblatt wird. Die vorderen und hinteren Ränder der Prägedienende
durchsichtige Blatt aufgelegt, wobei ein Sei- 25 platte 16 sind am Zylinder 20 durch schematisch vertenrand
sich über den Seitenrand des durchsichtigen einfacht dargestellte Klemmeinrichtungen 24 und 25
Hilfsblattes hinaus auf den Träger erstreckt. Das befestigt. Wenn keine völlige Parallelität zwischen
Justieren des zu strippenden Bildes wird nun vorge- den Streifenbildern 10 und den Einprägungen, die
nommen, bis die gewünschte Ausrichtung erreicht ist. durch die Prägeplatte erzeugt werden, vorhanden ist,
Das den Träger berührende Randgebiet wird dann 30 dann wurde üblicherweise so vorgegangen, daß die
gewöhnlich durch Andrücken mittels Daumen und Klemmeinrichtung 24 durch in F i g. 1 nicht darge-Zeigefinger
am Träger befestigt. Das durchsichtige stellte Justierschrauben, ähnlich den in F i g. 2 ge-Hilfsblatt
wird entfernt, und das strippbare Bild wird zeigten Justierschrauben, verstellt wurde und daß erst
an den Träger angequetscht, so daß das strippbare dann anschließend an diese Verstellung die Klemm-BiId
nunmehr allein auf dem endgültig auf dem für 35 einrichtung 25 in die Festhaltestellung gebracht
die Bildaufnahme vorgesehenen Träger verbleibt. wurde. Dieses Vorgehen brachte jedoch die bereits
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der vorstehend erwähnten Schwierigkeiten der Luft-Zeichnung
im einzelnen erläutert. Es zeigt taschenbildung zwischen dem Zylinder 20 und der
F i g. 1 eine schematisch vereinfacht dargestellte Prägeplatte 16 mit sich. Eine Andrückwalze 23 ist in
perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Be- 40 F i g. 1 gezeigt, die zur Bildung eines Druckspaltes
schichten und Prägen von Streifenbildern; dient.
Fig. 2 eine vereinfacht dargestellte perspektivi- In Fig. 2 ist eine Druckplatte 30 dargestellt,
sehe Ansicht einer Offsetpresse für Lithodruck, deren vorderer Rand durch eine Klemmleiste 31 und
F i g. 3 iene Teilansicht von F i g. 1 bei der Her- deren hinterer Rand durch eine Klemmleiste 32 an
stellung von Kontrollblättern durch Kohlepapier- 45 einem Zylinder 33 einer Offsetpresse vom Rotary-Typ
Abdruck, festgespannt ist. Bei der Platte 30 handelt es sich um
F i g. 4, 5 und 6 in schematisch vereinfachter per- eine lithographische Platte. Beim Drucken wird sie
spektivischer Ansicht bzw. in Draufsichten die Her- zunächst durch Wasser mittels eines Befeuchters 35
stellung von Kontrollblättern, hier Α-Blätter genannt, benetzt und läuft dann unter Einfärbewalzen 36 hin-
Fig. 7 eine schematisch vereinfacht gezeichnete 50 durch. Das Bild wird auf eine Offsetwalze37 überperspektivische
Ansicht einer Verfahrensvorrichtung tragen und von dieser auf ein Papierblatt 38 aufgezur
Durchführung eines Ausführungsbeispiels der druckt, wenn ein solches zwischen der Offsetwalze 37
Erfindung, und einer Gegenwalze 39 hindurchläuft. Das Papier
Fig. 8, 9 und 10 in schematisch vereinfacht ge- wird von einem Vorratsstapel 40 in üblicher Weise
zeichneter Draufsicht bzw. in schematisch vereinfacht 55 mittels einer Zuführwalze 41 zugeführt. All dies ist
gezeichneten perspektivischen Ansichten die Herstel- sehr stark schematisch vereinfacht dargestellt, da es
lung von Kontrollblättern in hier B-Blätter genannter sich um wohlbekannte, bei den meisten Offset-Pres-
Form und sen, zum Teil auch billiger Ausführungen, vorhandene
Fig. 11 und 12 in schematisch vereinfacht gezeich- Teile handelt. Auch wichtige Teile, wie Justierschrauneter
perspektivischer Ansicht bzw. in Draufsicht 60 ben 45 und 46, die dazu dienen, die Klemmleiste 31
Teilausschnitte eines Ausführungsbeispiels des erfin- zum Justieren der Druckplatte 30 seitwärts zu verdungsgemäßen
Verfahrens zur Herstellung von schieben, bzw. die Klemmleiste 31 um einen Schwenk-Kollagen,
punkt (der durch die zentrale Führung eines mit der
Die F i g. 1 und 2 sollen lediglich dazu dienen, Schraube 45 zusammenwirkenden Verbindungsteiles
bekannte Einrichtungen, wie sie üblicherweise im Ge- 65 gebildet wird) zu schwenken, sind nur schematisch
brauch sind, darzustellen, die auch bei der Durchfüh- vereinfacht dargestellt, da auch diese Merkmale an
rung des erfindungsgemäßen Verfahrens Verwendung den meisten Offset-Druckeinrichtungen, auch billiger
finden können. Ausführung, von vornherein vorhanden sind. Beim
Drehen der Justierschraube 46 dreht sich die Klemmleiste 31 nur um einen sehr kleinen Winkel, wobei die
Orientierung der Druckplatte 30 verstellt wird. Bei den früher üblichen Verfahren wurden die Streifenbilder
zuerst gedruckt, und es wurde dann erst die Orientierungseinstellung der Prägeplatte 16 von
F i g. 1 vorgenommen, um die erforderliche Parallelitätsanpassung
an die Druckplatte durchzuführen. Bei der Erfindung wird dahingegen immer eine Verstellung
der Druckplatte, beispielsweise der Platte 30, vorgenommen, so daß diese beim Drucken immer in
genauer Parallelitätsausrichtung zu der Prägeplatte 16 von F i g. 1 ist. Das hauptsächlichste bei der Erfindung
besteht darin, daß ein Verfahren geschaffen wird, bei dem man ein Mittel an die Hand bekommt,
durch das man genau weiß, inwieweit man die Schraube 46 verstellen muß, damit anschließend
keine weiteren Parallelitätseinstellmaßnahmen bei dem kompletten aus Drucken, Beschichten und Prägen
bestehenden Arbeitsgang mehr erforderlich sind.
Bei dem hier meist als Arbeitsweise 1 bezeichneten Ausführungsbeispiel werden Papierblätter mit dem
Muster der Prägeplatte 16 bedruckt. Dies kann auf verschiedene Art und Weise geschehen. Auf einfachste
Weise beispielsweise durch die Verwendung von auf Druckeinwirkung ansprechenden Blättern.
Eine der einfachsten Arten von auf Druck ansprechenden Blättern stellt das übliche Kohlepapier
dar, wie es in Schreibmaschinen Verwendung findet. Dieses Material arbeitet sehr gut und macht für den
vorliegenden Verwendungszweck aufwendigere, auf Druckeinwirkung ansprechende Blätter überflüssig.
In F i g. 3 ist gezeigt, wie ein Papierblatt 50, auf das ein Kohlepapierblatt 51 auf gelegt ist, durch die Prägeeinrichtung
hindurchgeführt wird, so daß es unter der Prägeplatte 16 hindurchläuft (die dauernd in ihrer
fest eingestellten Lage am zugehörigen Zylinder 20 verbleibt). Dadurch wird ein bedrucktes Kontrollblatt
52 hergestellt, dessen aufgedrucktes Muster 53 genau dem Muster der Prägeplatte 16 entspricht. Das benutzte
Kohlepapierblatt 54 wird nunmehr vom Blatt 52 abgenommen. Fig. 3 ist lediglich eine schematisiert
vereinfachte Darstellung, und es wird daher darauf hingewiesen, daß eine Blattführungseinrichtung
mit Führungsanschlägen für die Seitenränder der Papierblätter vorgesehen ist, die in der Figur
nicht dargestellt ist. Diese Führungsanschläge sind genau dieselben, die auch die endgültig beschichteten
Streifenbilder durch die Prägeeinrichtung hindurchführen. Das auf das Kontrollblatt 52 aufgedruckte
Muster 53 repräsentiert daher sowohl das Muster der Prägewalze 16 als auch dessen Ausrichtung. Die
Musterausrichtung auf dem Kontrollblatt 52 entspricht also der Linienausrichtung der Prägeplatte 16.
Bei der Durchführung der Erfindung wird ein Stapel von Kontrollblättern 52, die das Muster 53 tragen,
durch die in F i g. 2 gezeigte Druckpresse hindurchgelassen, wobei die für das Drucken der Streifenbilder
in Frage kommende Druckplatte 30 am Zylinder 33 angebracht ist. Im allgemeinen zeigen die
ersten durch die Presse hindurchgeschickten Kontrollblätter 52, auf deren Muster 53 die Streifenbilder
von der Druckplatte 30 aufgedruckt werden, Moire-Muster infolge von Parallelitätsfehlern. Ein geübtes
Auge kann sofort ersehen, wie stark die Justierschraube 46 verstellt werden muß, um Parallelität zu
erzielen. Es ist jedoch einfacher, die Schraube 46 ein wenig zu verstellen und weitere Probedrucke nacheinander
vorzunehmen und so mit Drucken und Verstellen so lange fortzufahren, bis sich bei diesen
Probedrucken kein Moire-Muster mehr zeigt. Ist dies erreicht, dann werden blanke Papierblätter durch die
Druckeinrichtung gegeben und mit der Druckplatte bedruckt, anschließend beschichtet und, wie in Fig. 1
gezeigt, geprägt. Hierbei ist Parallelität der Streifenbilder mit den Linsenachsen des Linsenrasters von
vornherein sichergestellt.
ίο In der Praxis kommen Linienzahlen für die Streifenbilder
und die Prägeplatten von mindestens 120 Linien pro Bezugsstrecke von 25,4 mm in Frage.
Dies macht eine hohe Auflösung bei dem Muster 53 erforderlich, um zusammen mit den Streifenbildern
klare Moire-Erscheinungen zu liefern. Bessere Auflösung kann mit den Arbeitsweisen 2 und 3 erreicht
werden, die nachfolgend beschrieben werden und die bevorzugte Ausführungsbeispiele darstellen.
Bei der Arbeitsweise 2 werden hier als A-Blätter bezeichnete Kontrollblätter hergestellt. Die Herstellung
der Α-Blätter ist in den F i g. 4 bis 7 dargestellt. In F i g. 4 ist ein Strichmuster-Dia 60 gezeigt, das
sorgfältig hergestellt ist, 12,7 mm breit und 60,96 cm lang ist und das auf seine Breite von 12,7 mm 75 Linien
aufweist, so daß die Gesamtfläche in sich abwechselnde durchsichtige und undurchsichtige Linienbereiche
gleicher Fläche aufgeteilt ist. Man kann dieses System als ein Strichmustersystem für Stereozwecke
mit einer Linienzahl von 150 Linien pro Bezugsstrecke von 25,4 mm ansehen. Mit dem Abbildungsmaßstab
1:1 wird ein Bild des Strichmusters des Dias 60 mittels einer Linse 61 auf einer Bildebene
62 abgebildet. Ein Betrachtungsrater 63, bei dem
es sich ebenfalls um ein Strichmuster aus zueinander parallelen Strichen handelt, ersetzt die Mattscheibe
in einer Kamera und ist in einem Rahmen 64 gefaßt, der mit einem Scharnier 65 angelenkt ist. Das Bild
des Dias 60 bildet, wenn es durch das in Stellung gebrachte Betrachtungsraster 63 hindurch betrachtet
wird, ein Moire-Muster, falls das Bild nicht ganz genau parallel auf das Betrachtungsraster 63 ausgerichtet
ist. Parallelität kann durch Drehen des Dias 60 herbeigeführt werden, das in einem Zahnrad 66 gelagert
ist, das durch einen Drehknopf 67 verdreht werden kann. Das Dia 60 wird mittels einer Lampe
70 durch eine Mattscheibe 71 hindurch durchleuchtet. Mehrere Belichtungen werden nun durchgeführt
auf lichtempfindlichem Film 72, der in einem Rahmen gefaßt ist (gewöhnlich in einen bei derartigen
Kameras üblichen Vakuumrahmen 73, der mit einem Scharnier 74 angelenkt ist). Es wird beispielsweise
nunmehr, wenn das Dia 60 genau auf das Raster 63 ausgerichtet ist, ein latentes Bild 76 aufbelichtet. Der
Rahmen 73 wird außer Stellung geschwenkt, und das Raster 63 wird wieder in die Bildebene 62 hereingebracht.
Die Kamera wird nun seitwärts verstellt, beispielsweise durch leichtes Seitwärtsbewegen der Linse
61 in der durch einen Doppelpfeil 77 angegebenen Richtung. Verschiedene genau arbeitende Einrichtungen,
die eine derartige Seitenjustierung ermöglichen, sind an üblichen in Frage kommenden technischen
Kameras vorhanden. Das Zahnrad 66 wird nun durch das Drehen des Knopfes 67 ein ganz wenig
verdreht, wobei man das Moire-Muster zwischen dem Dia-Bild und dem Betrachtungsraster beobachtet. Sobald
ein einziges quer verlaufendes Moire auftritt, hat ein Ende des Dia-Musters sich relativ zu dem
anderen Ende um eine Linienbreite verschoben. Bei
dem gegebenen Beispiel wurde hierbei das Dia 60 um einen Winkel gedreht, dessen Tangens beträgt.
wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Eine Anzahl der Α-Blätter werden durch die Druckeinrichtung hindurchgelassen,
und die Justierschraube 46 wird so lange verstellt, bis kein Moire-Muster zwischen dem
Streifenbild und dem »richtigen Muster« der A-Blätter mehr vorhanden ist. Die Druckplatte 30 befindet
sich nun in genauer Parallelität bezüglich der Prägeplatte 16. Blanke Papierblätter werden nun durch die
Druckeinrichtung hindurchgelassen und dann be-
Der Film 72 wird nunmehr wiederum in die Bildebene hineingebracht, und es wird ein latentes Bild
78 in einem sehr kleinen Winkel gegenüber dem latenten Bild aufbelichtet.
In der Zeichnung sind fünf solche aufbelichteten
Bilder gezeigt. In der Praxis hat sich gezeigt, daß sieben aufbelichtete Bilder meist ausreichend sind. Es io schichtet und geprägt, wie dies in F i g. 1 gezeigt ist. können jedoch, wenn es gewünscht wird, selbstver- Es ist hierbei genaue Parallelität gewährleistet, ständlich auch mehr als sieben verwendet werden. Ein etwas verfeinertes Ausführungsbeispiel der
Bilder gezeigt. In der Praxis hat sich gezeigt, daß sieben aufbelichtete Bilder meist ausreichend sind. Es io schichtet und geprägt, wie dies in F i g. 1 gezeigt ist. können jedoch, wenn es gewünscht wird, selbstver- Es ist hierbei genaue Parallelität gewährleistet, ständlich auch mehr als sieben verwendet werden. Ein etwas verfeinertes Ausführungsbeispiel der
F i g. 5 zeigt die Bildung des Moire-Musters. Wenn Erfindung, die Arbeitsweise 3, bewältigt zweierlei,
die Bilder 76 des Dias 60 genau parallel zu den Li- Einmal ist hierbei nicht mehr erforderlich, daß man
nien des Rasters 63 sind, dann zeigt sich kein quer 15 sich merkt oder daß gekennzeichnet wird, welches
verlaufendes Moire-Muster. Das Bild kann jedoch der Muster auf den Α-Blättern das »richtige Muster«
seitwärts etwas verschoben sein. Wenn jedoch das ist. Die Arbeitsweise 3 ermöglicht auch eine ÜberBild
78 des Dias 60 in einem kleinen Winkel zu dem wachung der Größenverhältnisse. Diese Größenüber-Betrachtungsraster
63 verläuft, dann zeigt sich eine wachung ist ähnlich der in der deutschen Gebrauchs-Dunkelfläche
oder ein Moire-Muster 79 quer zu den 20 musterschrift 66 02176 vorgeschlagenen Arbeitsweise,
sich überlappenden Bildmustern. Ein solches Moire- Der erste Schritt bei dieser Arbeitsweise besteht
Muster ist sehr leicht festzustellen, und die Einstel- darin, daß ein Bezugs-Strichmuster 97 (s. F i g. 8)
hergestellt wird, ähnlich dem Betrachtungsraster 63 von Fig. 4. Eine Druckplatte 98 wird in üblicher
25 Weise hergestellt, wie dies schematisch vereinfacht in F i g. 8 dargestellt ist. In der hier vorliegenden Zeichnung
sind Druckplatten meist als an den vorderen und hinteren Rändern mit Perforationen versehene
Platten dargestellt. Es sei jedoch bemerkt, daß auch übertrieben, wohingegen in der Praxis diese Winkel 30 jede andere Ausführungsform von lithographischen
so gering sind, daß mit unbewaffnetem Auge schein- Druckplatten Verwendung finden können.
Wie in F i g. 9 gezeigt ist, wird die Druckplatte 98 an einer Presseneinrichtung angebracht, die der in
Fig. 2 gezeigten ähnlich ist. Es wird eine Anzahl von A-Blättern 90 durch die Presse hindurchgelassen,
um auf die Strichmuster 91 ein Muster 99 überzudrucken. Es ist hierbei wiederum einfach, ein
Moire-Muster mit allen Mustern 91, ausgenommen einem, festzustellen. Die Justierschraube an der
richtung hindurchgegeben, und es wird eine große 40 Druckeinrichtung wird nun verstellt, um die Orien-Anzahl
von A-Blättern 90 aus Papier mit dem tierung der Druckplatte 98 so lange zu verändern,
Strichmuster 91 gedruckt. Es wird ein großer Stapel bis keine Moire-Muster mehr mit demjenigen Muster
solcher Α-Blätter hergestellt, um diese für die wei- 91 gebildet wird, das bereits als das »richtige Muster«
tere Durchführung der Arbeitsweise 2 und in gerin- festgestellt (bei der Arbeitsweise 2) worden ist. Nungeren
Mengen auch für die Durchführung der Ar- 45 mehr ist das Muster der Druckplatte 98 auf der
beitsweise 3, die später noch näher erläutert werden Druckeinrichtung so orientiert, daß es in Parallelitätswird,
zu benutzen. ausrichtung mit der Prägeplatte 16 für den endgülti-
Gemäß der Arbeitsweise 2 werden einige dieser gen Prägeschritt ist. Wenn diese Ausrichtung erreicht
A-Blätter 90 durch die Beschichtungs- und Prägeein- ist, wird eine sehr große Anzahl blanker Blätter 85
richtung gemäß Fig. 1, die auch in Fig. 7 gezeigt 50 (s. Fig. 10) durch die Druckeinrichtung hindurchist,
hindurchgelassen. Auf die A-Blätter 90 wird eine gelassen, um Kontrollblätter der Art zu erzeugen, die
Beschichtung 92 aufgebracht, und es werden in diese hier B-Blätter 100 genannt werden. Es wird ein Sta-Linsenraster
Linsen 94 eingeprägt mittels der Präge- pel mit einer großen Anzahl von B-Blättern erzeugt,
platte 16. Im allgemeinen bilden nun die Linsen 94 Es sei erwähnt, daß die A-Blätter von der Arbeitsmit
allen Strichmustern 91 außer einem Moire- 55 weise 2 dazu benutzt werden, um die richtige Par-Muster.
Dieses eine wird hier als das »richtige Mu- allelitätsausrichtung der Streifenmuster zu bewirken,
ster« bezeichnet. Das richtige Muster ist das eine die auf den B-Blättern erscheinen.
Muster, das genau parallel zu der Prägeplatte 16 ist. Bei der Arbeitsweise 3 werden diese B-Blätter 100
Nun, da dieses richtige Muster erkannt ist, kann es nunmehr, wie in F i g. 2 gezeigt, verwendet, und es
auf einfache Weise auf den A-Blättern 90 vom Stapel 60 wird eine Anzahl von Drucken mittels der Druck-95
gekennzeichnet werden. Es kann entweder auf platte 30 auf die B-Blätter aufgedruckt. Es wird also
lung des Dias 60 für die Belichtung der verschiedenen
Bilder 76 und 78 läßt sich daher sehr genau durchführen.
Der Film 72 wird nunmehr zu einem Negativ entwickelt, das in geringem gegenseitigem Winkel verlaufende
Bilder 81 aufweist, wie dies in Fig. 6 gezeigt ist. In der Zeichnung sind die Winkel sehr stark
bar völlige Parallelität sichtbar ist. Eine lithographische Druckplatte 82 wird nunmehr durch übliches
Verfahren von dem zum Negativ entwickelten Film mit den Bildern 81 hergestellt.
In Fig. 7 ist gezeigt, daß die Druckplatte 82 in einer Offsetdruckeinrichtung angeordnet ist, die der
in F i g. 2 gezeigten Einrichtung ähnlich ist. Blätter 85 von blankem Papier werden durch die Druckein-
jedem dieser Blätter 90 durch eine einfache Markierung od. dgl. bezeichnet werden, oder man kann sich
auch einfach nur merken, welches Muster das »richtige Muster« ist.
Bei der Arbeitsweise 2 werden diese A-Blätter nunmehr als Kontrollblätter zum Aufdrucken des
Streifenbildes mittels der Druckplatte 30 verwendet,
ein Streifenbild aufgedruckt. Die Justierschraube 46 von F i g. 2 wird so lange verstellt, bis diese Drucke
auf den B-Blättern kein Moire-Muster mehr zeigen. Bei allen drei Arbeitsweisen wird ein Strichmuster
auf mehrere Kontrollblätter aufgedruckt, wobei die Orientierung des Strichmusters relativ zu den Seitenrändern
der Blätter genau parallel ist zu der Orien-
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tierung der Prägeplatte relativ zu den Seitenrändern
der Blätter, die durch die Prägeeinrichtung hindurchlaufen. Ein Streifenbild wird nunmehr auf mindestens
eines dieser Kontrollblätter aufgedruckt, und die Orientierung der Druckplatte der Druckeinrichtung
wird in Abhängigkeit von dem auf dem doppeltbedruckten Blatt erscheinenden Moire-Muster so lange
verstellt, bis kein Parallelitätsfehler anzeigendes Moire-Muster mehr erscheint. Von der so justierten
Druckplatte werden dann auf blankes Papier Streifenbildabdrucke erzeugt, die beschichtet werden und
in üblicher Weise geprägt werden, wobei die erforderliche Parallelität sichergestellt ist.
Kollagen-Druck
Die Erfindung und das den Kontrollblättern zugrunde liegende Prinzip ist auch für das Arbeiten mit
Kollagen anwendbar. Ein solches System ist in den Fig. 11 und 12 dargestellt, wobei vier miteinander
identische Streifenbilder nebeneinanderliegend gleichzeitig miteinander gedruckt werden. In der Praxis
werden meist 16 solcher Bilder nebeneinander auf einer einzigen Druckplatte angeordnet. In der Zeichnung
sind jedoch zum Zwecke des Erreichens besserer Übersichtlichkeit nur vier solcher nebeneinander
angeordneter Bilder gezeigt. Die in Fig. 11 gezeigte Verfahrensweise beginnt mit einem B-Blatt 100.
Ein solches B-Blatt wird mit einer Kunststoffbeschichtung 101 versehen und dann unter der Prägeplatte
16 hindurchgeführt, so daß eine Linsenraster-Oberfläche 102 gebildet wird. Das B-Blatt weist, wie oben
bereits erläutert worden ist, eine etwas andere Linienanzahl pro Bezugsstrecke auf als die Prägeplatte
16, deren Linienanzahl richtig eingestellt ist in bezug auf die Linienanzahl pro Bezugsstrecke bei den Streifenbildern.
Es bildet sich also ein Moire-Muster zwischen der Linsenrasteroberfläche 102 und dem aufgedruckten
Muster auf dem B-Blatt 100. Dieses ist jedoch ein das Vorhandensein genauer Parallelität
anzeigendes Moire-Muster. Es sind daher keine quer verlaufenden Moire-Bänder vorhanden. Dies bedeutet,
daß die Moire-Muster oder die geschwärzten Moireflächen parallel zu dem Strichmuster und zu
der Einprägung verlaufen. Dieses nunmehr hergestellte Erzeugnis wird später als Vergleichs-Standard-Blatt
verwendet, dient aber auch zum Überprüfen der vorhandenen Parallelität zwischen der Prägeplatte 16
und dem Muster des B-Blattes 100.
In getrenntem Arbeitsschritt wird ein Bild eines B-Blattes 100 (entweder von demselben B-Blatt oder
von einem anderen) mittels einer Linse 110 auf lichtempfindlichen Film 111 aufbelichtet. Unter Verwendung
einer üblichen photographischen Entwicklungseinrichtung, die bei 112 schematisiert angedeutet ist,
wird der Film zu einem Dia-Negativ 113 des B-Blattes 100 entwickelt. Auf dieses Dia-Negativ 113 wird
nunmehr ein Blatt 115 aus Mylarkunststoff aufgelegt.
Ebenfalls mittels direkter Photographie wird eine große Anzahl positiver Bilder von einem Standard-Raster,
beispielsweise dem Betrachtungsraster 63 von Fig. 4, hergestellt. Vier Dia-Strichmusterbilder werden
bei der in F i g. 11 gezeigten Arbeitsweise hiervon gebraucht. Diese werden mit genau der gleichen Linienzahl
pro Bezugsstrecke hergestellt, wie dies bei den Streifenbildern der Fall ist, die gedruckt werden
sollen. Diese Strichmuster-Dias werden auf Stripping-FiIm hergestellt, wie er für viele Zwecke in der
Drucktechnik Verwendung findet und im Handel erhältlich ist. Der Zweck des nächsten Schrittes bei der
Arbeitsweise gemäß Fig. 11 besteht darin, vier solcher
Dia-Strichmuster nebeneinander auf dem Mylar-Blatt so anzuordnen, daß die Striche der Strichmuster
genau relativ zueinander parallel sind, jedoch nicht notwendigerweise parallel zu den Seitenrändern des
Mylarblattes verlaufen. Es wird hierzu das übliche Strippen angewendet, wobei vorübergehend ein dünnes
durchsichtiges Blatt 117 auf das Mylar-Blatt 115 aufgelegt wird. Eines der Vergleichsstrichmuster vom
Stripping-Film 120 wird auf die Oberseite des Blattes 117 aufgelegt, und zwar so, daß es sich etwas über
dessen Seitenrand erstreckt. Indem man nun durch das Ganze hindurchblickt, sieht man ein Moire-Muster
zwischen dem Muster auf dem Stripping-Film 120 und dem Dia 113, das ein Bild des B-Blattes
100 trägt. Das Muster des Stripping-Films 120 wird nunmehr justiert, bis kein Parallelitätsfehler-Moire
mehr erscheint. Da das Muster des Stripping-Films 120 dieselbe Linienanzahl pro Bezugsstrecke
hat, wie das Streifenbild, das gedruckt werden soll, und da das Dia 113 eine etwas abweichende Linienanzahl
pro Bezugsstrecke aufweist, die der Linienanzahl beim B-Blatt 100 entspricht, erscheinen die
parallellaufenden Moire-Muster, und man vergleicht nun bei diesem Arbeitsschritt das Muster mit dem
bereits vorher hergestellten Vergleichs-Standard. Dies ergibt eine doppelte Prüfung sowohl in bezug auf die
Größenanpassung als auch in bezug auf die Parallelität des Musters des Stripping-Films 120.
Wenn die richtige Ausrichtung erreicht ist, wird der überstehende Rand des Stripping-Films 120 fest
gegen das Mylar-Blatt 115 gedrückt, und das vorübergehend angewendete Blatt 117 wird entfernt. Wie
bei 121 gezeigt, wird der Stripping-Film 120 nun fest auf das Mylar-Blatt 115 gepreßt. Von jedem Stripping-Film
wird nunmehr sein Grundblatt 122 abgezogen, so daß allein sein Strichmuster 123 auf das
Mylar-Blatt 115 aufgestrippt verbleibt. Vier solche Muster befinden sich nun auf dem Blatt 115 und
sind alle in genauer Parallelität. Nunmehr wird das gewissermaßen als Kontrollblatt dienende Dia 113
entfernt. Der nächste Schritt besteht im Auflegen eines durchsichtigen Trägerblattes 125 auf die nebeneinander
angeordneten Muster 123. Das Trägerblatt 125 kann ebenfalls aus Mylar oder aus Glas od. dgl.
sein.
Es wird nunmehr ein weiteres Strippen durchgeführt. B ei den bei diesem Schritt auf das Trägerblatt 125 aufgestrippten Bildern handelt es sich um die Streifenbilder 130, von denen eine Druckplatte hergestellt werden soll. Beispielsweise kann es sich hierbei um einfache Streifenbilder für Schwarz-Weiß-Verfahren handeln oder um übliche Farbauszugsbilder für ein Drei- oder ein Vier-Farben-Verfahren. Unter Verwendung eines zeitweise angewendeten durchsichtigen Blattes 127 während der Ausrichtung wird jedes Streifenbild 130 so orientiert, daß sich kein Moire-Muster mit dem darunterliegenden Strichmuster 123 ergibt. Es sei erwähnt, daß die Muster 123 und die Streifenbilder 130 genau dieselbe Linienanzahl pro Bezugsstrecke aufweisen und daß daher im ausgerichteten Fall überhaupt keine Moire-Muster auftreten, also weder parallele Moire-Muster noch quer verlaufende Moire-Muster. Das ausgerichtete Streifenbild 131 wird auf das durchsichtige Trägerblatt 125 aufgepreßt. Nach Abziehen des Grundblattes
Es wird nunmehr ein weiteres Strippen durchgeführt. B ei den bei diesem Schritt auf das Trägerblatt 125 aufgestrippten Bildern handelt es sich um die Streifenbilder 130, von denen eine Druckplatte hergestellt werden soll. Beispielsweise kann es sich hierbei um einfache Streifenbilder für Schwarz-Weiß-Verfahren handeln oder um übliche Farbauszugsbilder für ein Drei- oder ein Vier-Farben-Verfahren. Unter Verwendung eines zeitweise angewendeten durchsichtigen Blattes 127 während der Ausrichtung wird jedes Streifenbild 130 so orientiert, daß sich kein Moire-Muster mit dem darunterliegenden Strichmuster 123 ergibt. Es sei erwähnt, daß die Muster 123 und die Streifenbilder 130 genau dieselbe Linienanzahl pro Bezugsstrecke aufweisen und daß daher im ausgerichteten Fall überhaupt keine Moire-Muster auftreten, also weder parallele Moire-Muster noch quer verlaufende Moire-Muster. Das ausgerichtete Streifenbild 131 wird auf das durchsichtige Trägerblatt 125 aufgepreßt. Nach Abziehen des Grundblattes
132 bleibt allein ein Streifenbild 133 aufgestrippt auf dem Trägerblatt 125 zurück. Das Trägerblatt 125
mit vier Streifenbildern 133, die alle in genauer Parallelität sind, da jedes von ihnen auf die Muster 123
ausgerichtet ist, die wiederum in genauer Parallelität sind, wird nunmehr in eine Reproduktionskamera
gegeben und abphotographiert, um eine Druckplatte 135 herzustellen, wie in F i g. 12 dargestellt.
Soweit einmal fortgeschritten, wendet man nunmehr die oben beschriebene Arbeitsweise 3 an, indem
man die Druckplatte 30 von F i g. 2 durch die eben hergestellte Druckplatte 135 ersetzt und Probedrucke
auf verschiedenen B-Blättern durchführt. Wenn die Justierung hierbei abgeschlossen ist, werden blanke
Papierblätter durch die Druckeinrichtung hindurchgelassen, wobei vier (in der Praxis meistens 16) parallele
Streifenbilder in genauer Ausrichtung relativ zu der Prägeplatte 16 gedruckt werden, mit der das
Bild nach erfolgter Beschichtung dann zur Herstellung des endgültigen Stereobildes geprägt wird.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Parallaxstereogrammen, wobei ein aus einer Vielzahl von
Bildstreifen gebildetes Streifenbild mittels einer Druckeinrichtung auf einen Bildträger aufgedruckt
wird, der Bildträger dann mit durchsichtigem Kunststoff beschichtet wird, die Kunststoffbeschichtung
dann durch eine Prägeeinrichtung eine Einprägung erhält, so daß ein dem Bildträger
aufbeschichtetes Linsenraster gebildet wird, und während dieser Verfahrensschritte der Bildträger
an seinen Seitenrändern durch Bahnführungselemente in definierter Lage zu der Druck- und
der Prägeeinrichtung geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einstellen der
erforderlichen Parallelität zwischen den Bildstreifen
und den Linsenachsen des Linsenrasters durch die Bahnführungselemente geführte Kontrollblätter
(52, 90, 100) mit einem Strichmuster (53, 91) verwendet werden, dessen Strichrichtung parallel
der Richtung der Achsen der Linsen von mit der fest eingestellten Prägeeinrichtung (16) hergestellten
Linsenrastern ist, und daß die Kontrollblätter 2S
für Kontrolldrucke zur Justierung der Druckeinrichtung (30, 135) für die Streifenbilder verwendet
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prägeeinrichtung (16) für
die Kontrollblattherstellung als Druckeinrichtung zum Erzeugen des Strichmusters (53) durch Abdruck
ihres Prägemusters verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Kontrollblattherstellung
auf eine Vielzahl von Blättern (85) zumindest je fünf Strichmuster (91) aufgedruckt werden, deren
Linienzahl pro Bezugsstrecke der Linienzahl pro Bezugsstrecke der Prägeeinrichtung (16) entspricht
und die um solche Winkel gegeneinander verdreht angeordnet werden, daß die über die
Länge der Strichmuster gemessene Abweichung gegenüber der Ausrichtung benachbarter Strichmuster
in der Größenordnung des Linienabstandes liegt, und daß zum Feststellen, welches der
mindestens fünf Strichmuster (91) dieses Kontrollblattes (90) bei der Verwendung desselben
zur Justierung der Druckeinrichtung als richtungsbestimmend zu beachten ist, eines dieser Kontrollblätter
(90) beschichtet und mit der Prägeeinrichtung (16) geprägt wird, wobei mit allen
Strichmustern (91) des Kontrollblattes ein Moire-Muster (79) erzeugt wird, abgesehen von dem als
richtungsbestimmend zu beachtenden Strichmuster (91).
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Kontrollblätter (90),
die unter anderen das richtungsbestimmende Muster (91) tragen, mittels einer gesonderten Druckplatte
(98) ein Strichmuster mit etwas vom riehtungsbestimmenden Muster (91) abweichender
Linienzahl pro Bezugsstrecke aufgedruckt wird, daß unter Justierung der gesonderten Druckplatte
(98) so lange Probedrucke gefertigt werden, bis keine quer zu den Rasterlinien verlaufende
Moire-Muster mit dem richtungsbestimmenden Muster (91) des Kontrollblattes (90) mehr gebildet
werden, und daß mit der so justierten gesonderten Druckplatte (98) dann eine Vielzahl blanker
Papierblätter (85) zur Herstellung von B-Kontrollblättern (100) bedruckt werden, die ein Strichmuster
mit gegenüber der Prägeeinrichtung (16) etwas abweichender Linienzahl pro Bezugsstrecke
tragen, das jedoch genau parallel zu diesem ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Linienzahl pro Bezugsstrecke beim B-Kontrollblatt (100) verwendet
wird, die um eine Linie pro Bezugsstrecke von 25,4 mm höher oder niedriger als bei der Prägeeinrichtung
(16) ist.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5 für die Herstellung von Parallaxstereogramm-Kollagen,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere erste Dias (120) mit einem Strichmuster gleicher Linienzahl
pro Bezugsstrecke wie bei der Prägeeinrichtung (16) sowie mindestens ein negatives zweites, unter
Verwendung der B-Kontrollblätter (100) erzeugtes Dia (113) hergestellt werden, daß das zweite
Dia (113) zur Kontrolle der Ausrichtung der ersten Dias (120) beim Strippen derselben auf
einen Träger (115) verwendet wird und daß die gestrippten ersten Dias (120) wiederum zur Kontrolle
der Ausrichtung von Streifenbildern (133) beim Strippen derselben auf einen auf den ersten
Träger (115) aufgelegten zweiten Träger (125) verwendet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der B-Kontrollblätter
(100) zur Erzeugung eines Vergleichsblattes (102) mit einer Beschichtung und einer Einprägung
versehen wird.
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