DE1522040C - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Raumbildes, wobei ein Streifenbild erzeugt
wird, das strichrasterartig ineinandergeschachtelte Streifen von aus verschiedenen Richtungen gesehenen
Teilbildern eines Gegenstandes aufweist, und wobei das Streifenbild mit einem Betrachtungsraster
versehen wird, dessen Teilung zur Erzeugung eines räumlichen Eindrucks beim Betrachten des Streifenbildes
durch den Betrachtungsraster der Teilung des Streifenbildes entspricht.
Verfahren dieser Art zum Erzeugen von sogenannten Parallaxpanoramagramrnen sind bekannt. Bei
Parallax-Panoramagrammen mit parallel zur Ebene des Streifenbildes verlaufender Ebene des Rasters
ist die genaue gegenseitige Anpassung von Streifenbild und Raster äußerst wichtig, da bereits kleine
Anpassungsfehler, beispielsweise bereits ganz geringe Abweichungen der Teilung von Raster und Streifenbild,
sich in Form von den Bildeindruck störenden Moiremustern bemerkbar machen. Andererseits ge- ao
staltet sich diese Anpassung von Streifenbild und Raster bei der Herstellung eines Raumbildes besonders
schwierig, da beispielsweise das Streifenbild bei der Herstellung und/oder Bearbeitung Dimensionsänderungen erfahren kann, die genau in Rechnung
gesetzt und bei der Herstellung des Rasters berücksichtigt werden müssen.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein Verfahren zum Herstellen von Raumbildern zu schaffen,
bei dem auf einfache Weise die genaue gegenseitige Anpassung von Streifenbild und Raster erhalten wird.
Gemäß der Erfindung ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zur Erleichterung der genauen gegenseitigen
Anpassung zwischen denselben ein solches Streifenbild und ein solcher Betrachtungsraster verwendet
werden, deren Teilung sich in an sich bekannter Weise im wesentlichen linear in einer Richtung
ändert, daß Größe und Richtung der Teilungsänderung von Bild und Raster im wesentlichen gleich
gewählt werden und daß das gegenseitige Anpassen derselben durch in Richtung der Teilungsänderung
erfolgende Relativbewegung zwischen Streifenbild und Betrachtungsraster vorgenommen wird. Dadurch,
daß erfindungsgemäß für das Anpassen von einem solchen Streifenbild und einem solchen Raster ausgegangen
wird, deren Teilungen sich in derselben Richtung und im wesentlichen gleich stark linear
ändern, kann durch gegenseitiges Verschieben von Bild und Raster auf überraschend einfache Weise
eine äußerst genaue Feinanpassung erreicht werden.
Es ist zwar an sich bekannt, bei der Herstellung eines Bildes mit Raumbildwirkung ein Raster mit
radial verlaufenden Linien, d. h. ein Raster mit sich ändernder Teilung zu verwenden. Der radiale Verlauf
der Rasterlinien ist hierbei dadurch begründet, daß das Streifenbild durch den im Winkel zu einer
Projektionswand angeordneten Raster hindurch auf dieselbe projiziert wird. Die sich ändernde Teilung
des Rasters wird hierbei nicht als Anpassungshilfe im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens ver- So
wendet.
Die Erfindung und weitere Ausgestaltungen derselben sind in der folgenden, auf die Zeichnung Bezug
nehmenden Beschreibung im einzelnen erläutert. Es zeigen
Fig. 1 und 2 vergrößerte Draufsichten von zwei verschiedenen Linsenrastern gemäß der Erfindung,
Fig. 3 und 4 vergrößerte Draufsichten von zwei verschiedenen Strichrastern im engeren Sinne des
Wortes gemäß der Erfindung und
Fig. 5 eine schematische Darstellung von einigen Verfahrensschritten bei der Herstellung eines Raumbildes
gemäß der Erfindung.
In Fig. 1 ist ein hinsichtlich seiner Teilung vergrößert
dargestellter Linsenraster 10 abgebildet, der zylindrische Linsen 12 aufweist, wobei die Teilung
der Linsen 12 linear vom unteren Teil des Rasters zum oberen Teil hin zunimmt. Die zylindrischen
Linsen 12 haben in allen Teilen des Rasters den gleichen Krümmungsradius. Der Querschnitt der Linsen
12 am gröberen Ende 14 des Rasters 10 kann halbkreisförmig sein, während der Querschnitt der Linsen
am feinen Ende 16 des Rasters 10 den gleichen Kurvenradius hat aber nur ein Kreissegment umfaßt,
das kleiner ist als der Halbkreis, da sich andernfalls die Linsen 12 überschneiden würden. Gemäß der Erfindung wird ein erster Bereich 18 des Rasters 10 als
Aufnahmeraster zur Herstellung eines Streifenbildes benutzt. Wenn sich das Streifenbild nach der Belichtung
z. B. ausgedehnt hat, dann wird dieser erste Bereich 18 des Rasters 10 nicht mehr auf die periodische
Struktur des Streifenbildes passen. Es kann aber ein zweiter Bereich 19 des Rasters 10 gefunden
werden, in dem die Linsen 12 genau auf die periodische Struktur des Streifenbildes passen.
In Fig. 2 ist ein anderer Linsenraster 20 dargestellt,
der parallele zylindrische Linsen 22 aufweist. Die Teilung des Rasters 20 nimmt linear in einer
Richtung senkrecht zur Richtung der Linsen 22 von der Seite 24, zur anderen Seite 26 des Rasters 20 zu.
Auch hier haben die Linsen 22 einen gleichbleibenden Kurvenradius. Wie oben in Verbindung mit dem
Raster 10 der Fig. 1 erläutert, wird ein Bereich des Rasters 20, z. B. der Bereich 28, als Aufnahmeraster
zum Herstellen eines Streifenbildes benutzt. .Ein anderer Bereich, z. B. der Bereich 29, wird dann ermittelt,
der genau mit der periodischen Struktur des Streifenbildes übereinstimmt.
Die Fig. 3 und 4 zeigen den Linsenrastern gemäß den Fig. 1 und 2 entsprechende Strichraster 30 bzw.
40 im engeren Sinne des Wortes. Diese Strichraster 30 und 40 haben undurchsichtige Teile 32 bzw. 42
und durchsichtige Teile 34 bzw. 44 und werden gemäß der Erfindung in der gleichen Weise benutzt
wie die Linsenraster 10 bzw. 20. Die durchsichtigen Streifen 34 und 44 haben bei jedem Strichraster
überall die gleiche Breite.
Die Strichraster gemäß den Fig. 1 und 3 haben
also divergierende Elemente, während die Fig. 2 und 4 parallele Elemente besitzen.
Obwohl oben zur Erläuterung des Grundgedankens der Erfindung ausgeführt wurde, daß verschiedene
Bereiche desselben Rasters als Aufnahmeraster und als Betrachtungsraster benutzt werden, wird es
in der Praxis in der Regel so sein, daß ein Raster als Aufnahmeraster und ein zweiter Raster als Betrachtungsraster
benutzt wird. Wenn es z. B. bekannt ist, daß die Größenänderung des Streifenbildes eine Ausdehnung
ist, ist es lediglich erforderlich, daß als Aufnahmeraster in der Kamera nur der Bereich 18 des
Linsenrasters 10 nach Fig. 1 benutzt wird. Um nun ein Raumbild herzustellen, das eine genaue Anpassung
zwischen demBetrachtuiigsraster und der periodischen
Struktur des Streifenbildes aufweist, ist es nur notwendig, den die notwendige Anpassung bewirkenden
Bereich 19 eines Betrachtungsrasters zu·.
finden, der die gleiche linear veränderliche Teilung besitzt wie der Aufnahmeraster. Es ist nur notwendig,
daß die sich linear verändernde Teilung der beiden Raster im wesentlichen den gleichen Änderungsgrad
und in bezug auf die Richtung der Elemente die gleiche Änderungsrichtung aufweisen.
In Fig. 5 ist schematisch eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäß anzuwendenden Verfahrens
zum Herstellen eines Linsenraumbildes dargestellt, in dem der Linsenraster zum Betrachten
durch Prägen von Linsen auf einer geeigneten thermoplastischen Schicht gebildet ist. Ein Linsenraster
50, das entweder einem Bereich des Rasters 10 der Fig. 1 oder des Rasters 20 der Fig. 2 entspricht,
wird als Aufnahmeraster benutzt, durch den ein ig Blatt 52 eines Filmes in bekannter Weise belichtet
wird, um ein Streifenbild 54 zu erhalten. Obwohl bei diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel sowohl der
Aufnahmeraster als auch der Betrachtungsraster Linsenraster sind, wird bemerkt, daß dies nicht notwendig
ist. Es kann z. B. ein Strichraster im engeren Sinne als Aufnahmeraster und ein Linsenraster als
Betrachtungsraster benutzt werden. Es ist lediglich notwendig, daß die sich linear ändernde Teilung der
beiden Raster im wesentlichen den gleichen Ände- ag rungsgrad und die gleiche in bezug auf die Richtung
der Elemente gemessene Änderungsrichtung besitzt. Die Herstellung des Bildes 54 kann auf eine beliebige
bekannte Art und Weise erfolgen. Sie bildet daher keinen Teil der vorliegenden Erfindung und wird daher
auch nicht im einzelnen erläutert. Es kann z. B. ein Negativ eines Streifenbildes erzeugt werden, das
dann zum Belichten eines Positivs benutzt wird, das schließlich zur Herstellung eines Streifenbildes entwickelt
wird. Das Rechteck 53 in Fig. 5B dient da- 3g
zu, die Kontinuität zwischen dem Verfahrensschritt der Belichtung gemäß Fig. 5 A und dem Verfahrensschritt der Beschichtung gemäß Fig. 5C zu zeigen.
Das Streifenbild 54 wird mit einer geeigneten thermoplastischen Masse mittels einer Beschichtungswalze
56 und einem dieser zugeordneten Trichter 58 beschichtet. Das Streifenbild 54 mit der Schicht 60 ist
nun für das Prägen gemäß Fig. 5C vorbereitet. Eine Prägewalze 62 weist eine Prägeform 64 auf, die mit
einer Trägerwalze 66 verbunden ist. Als Prägeform 64 ist eine solche gewählt, die einen Linsenraster 68
erzeugt, der eine linear veränderliche Teilung entsprechend dem zur Aufnahme benutzten Linsenraster
50 besitzt. Um ein Linsenraumbild 70 zu erzeugen, in dem der Linsenraster 68 der periodischen go
Struktur des Streifenbildes 54 angepaßt ist, ist es nur erforderlich, den geeigneten Teil der Prägewalze 62
zu benutzen. Die vorliegende Erfindung eröffnet ein sehr einfaches Verfahren, um diese notwendige Größenanpassung
vorzunehmen. Wird z. B. eine Prägeform benutzt, die einen Linsenraster gemäß Fig. 2
erzeugt, dann führt eine axiale Verschiebung der Prägewalze 62 zur notwendigen Größenanpassung.
Wird andererseits eine. Prägeform benutzt, die einen Raster gemäß Fig. 1 erzeugt, dann kann die Größenanpassung
während des Prägens durch Einstellung der Phase zwischen der Beschichtungswalze und der
Prägewalze, z. B. mittels eines Differentialgetriebes, hergestellt werden, das die beiden Walzen miteinander
verbindet. 6g
Verfahren, um die genaue Anpassung eines Betrachtungsrasters an ein Streifenbild festzustellen,
sind bekannt. Diese Verfahren bilden daher keinen Teil der vorliegenden Erfindung. Sie brauchen daher
auch nicht genauer beschrieben zu werden. Ein Raster ist an ein Streifenbild angepaßt, wenn jedes
Element des Rasters sich im wesentlichen mit einem Streifen des Streifenbildes deckt. Es können Kennzeichen
auf dem Streifenbild und auf der Prägewalze vorgesehen sein. Ein Probeteil der Schicht kann geprägt
werden. Die Abweichung zwischen den Kennzeichen kann festgestellt und die erforderliche Größenanpassung
durch Anwendung eines anderen Bereiches der Prägewalze hergestellt werden.
Obwohl die Erfindung im folgenden im einzelnen mit Beziehung auf Linsenraster beschrieben wurde,
in denen die Linsen alle zylindrisch sind und einen gleichen Kurvenradius haben, sind hier jedoch auch
Abwandlungen möglich. Zum Beispiel können Linsen mit sich änderndem Kurvenradius benutzt werden.
Da sich jedoch bei solchen Linsen die Brennweite ändert, ist dann auch eine Änderung in der
Dicke des Rasters erforderlich. Solche Raster sind schwierig herzustellen. Wie oben ausgeführt, ist die
vorliegende Erfindung nicht auf die Anwendung von Linsenrastern beschränkt, da Raumbilder, Wandelbilder
u. dgl. durch Strichraster im engeren Sinn hergestellt und betrachtet werden können. Die Strichraster
mit veränderlicher Teilung gemäß den Fig. 3 und 4 können optisch hergestellt werden. Der fächerartige
Raster gemäß Fig. 3 kann z. B. durch Kopieren eines gleichförmigen, parallele Linien aufweisenden
Levy-Rasters mit einer Reproduktionskamera hergestellt werden, wobei die Ebenen des Kopiertisches
und der lichtempfindlichen, zu belichtenden Schicht miteinander einen Winkel bilden, um die
erforderliche keilförmige Verzerrung zu erzeugen.
Zum Herstellen des Streifenbildes kann die Silberhalogenidphotographie,
die Xerographie, die Photokonduktographie und jedes andere bekannte Verfahren benutzt werden.
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen eines Raumbildes, wobei ein Streifenbild erzeugt wird, das
strichrasterartig ineinandergeschachtelte Streifen von aus verschiedenen Richtungen gesehenen
Teilbildern eines Gegenstandes aufweist und wobei das Streifenbild mit einem Betrachtungsraster
versehen wird, dessen Teilung zur Erzeugung eines räumlichen Eindrucks beim Betrachten des
Streifenbildes durch den Betrachtungsraster der Teilung des Streifenbildes entspricht, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Erleichterung der genauen gegenseitigen Anpassung zwischen denselben
ein solches Streifenbild und ein solcher Betrachtungsraster (10, 20, 30, 40) verwendet
werden, deren Teilungen sich in an sich bekannter Weise im wesentlichen linear in einer Richtung
ändern, daß Größe und Richtung der Teilungsänderung von Bild und Raster (10, 20, 30,
40) im wesentlichen gleich gewählt werden und daß das gegenseitige Anpassen derselben durch
in Richtung der Teilungsänderung erfolgende Relativbewegung zwischen Streifenbild und Betrachtungsraster
vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Raster (20, 40) mit einander
je parallelen Linien (22, 44) verwendet wird, deren gegenseitige Abstände sich in einer Richtung
fortschreitend ändern.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Raster (10, 30) verwendet
wird, dessen einander jeweils benachbarte Linien (12, 34) miteinander gleich große spitze Winkel
bilden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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