DE1597546C3 - Photographische Entwicklerlösung - Google Patents

Photographische Entwicklerlösung

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DE1597546C3
DE1597546C3 DE19671597546 DE1597546A DE1597546C3 DE 1597546 C3 DE1597546 C3 DE 1597546C3 DE 19671597546 DE19671597546 DE 19671597546 DE 1597546 A DE1597546 A DE 1597546A DE 1597546 C3 DE1597546 C3 DE 1597546C3
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DE19671597546
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English (en)
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Thomas Joseph Rochester N.Y. Masseth (V.StA.)
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Eastman Kodak Co
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Eastman Kodak Co
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Description

Die Erfindung betrifft eine photographische Entwicklerlösung für die kontinuierliche Entwicklung belichteter, hoch kontrastreicher photographischer Aufzeichnungsmaterialien.
Auf dem graphischen Gebiet werden bekanntlich zur Herstellung photographischer Linien- und Rasterbilder extrem kontrastreiche Emulsionen verwendet. Bei der Entwicklung wachsen die Entwicklungsbezirke autokatalytisch mit sehr hoher Entwicklungsgeschwindigkeit, so daß ein sehr hoher, für Rastervorlagen und Strichmuster erforderlicher Kontrast ^erzeugt wird. Entwickler für die Entwicklung hoch kontrastreicher photographischer Aufzeichnungsmaterialien haben bekanntlich eine andere Zusammensetzung als übliche Schwarz-Weiß-Entwickler. Um einen sehr hohen Kontrast und scharfe Rasterpunkte zu erhalten, war es bisher üblich, für derartige Aufzeichnungsmaterialien Entwickler mit einer Hydrochinonentwicklerverbindung, Alkali, einem Alkalibromid und einem vergleichsweise geringen Anteil an Sulfitionen zu verwenden. Die Sulfitionen stabilisieren die Entwicklerlösung für eine kurze Zeitspanne. Sie werden in allen bekannten, in der Praxis verwendeten Entwicklern dieses Typs
ίο durch Verwendung von Natriumformaldehydbisulfit erzeugt. Die bekannten Entwickler müssen vor ihrer Verwendung jedoch in zwei Anteilen aufbewahrt werden, da das Natriumformaldehydbisulfit bei einem hohen pH-Wert dissoziiert, wobei nicht nur das gewünschte Sulfition entsteht, sondern auch eine äquimolare Menge an Formaldehyd, der mit Hydrochinon unter Zerstörung der Entwicklungsfähigkeit desselben reagiert. Es besteht daher ein Bedürfnis nach stabilen Entwicklerlösungen für die Entwicklung von hoch kontrastreichen photographischen Aufzeichnungsmaterialien, die nicht in zwei Anteilen gelagert werden müssen und in einem Entwicklergefäß mehrere Wochen lang aufbewahrt werden können.
Bei der Herstellung von Kopiervorlagen für die Drucktechnik aus Halbtonoriginalen ist es ferner notwendig ein photographisches Raster-Zwischenprodukt, in der Regel in Form eines Filmnegativs, herzustellen, bei dem die Abstufungen in der Tönung durch unterschiedliche Größe von Punkten mit gleichmäßiger Dichte dargestellt werden. Die Größe, Dichte und Gleichförmigkeit der Rasterpunkte stehen in enger Beziehung zur Qualität des erhaltenen Bildes.
Die bekannten, zur Zeit in kontinuierlichen Transportentwicklervorrichtungen verwendeten Entwicklerlösungen für hoch kontrastreiche Aufzeichnungsmaterialien besitzen zahlreiche weitere Nachteile. So ist die Qualität eines mit Hilfe eines Aufzeichnungsmaterials bestimmten T>ps erhaltenen, maschinell entwickelten photographischen Bildes in der Regel schlechter als diejenige, die bei sorgfältiger Tankentwicklung erhalten wird. Die Empfindlichkeit der hoch kontrastreichen Aufzeichnungsmaterialien gegenüber erschöpften Entwicklern und lokalen Konzentrationsunterschieden an Entwicklerverbindung macht diese Filme unter den Bedingungen der maschinellen Entwicklung anfällig gegenüber Nachziehlinien in Rasterpunktbezirken. Diese Nachziehlinien kommen in Bezirken starker Entwicklung (50 bis 90% Punkte) in der Nähe von Bezirken niedriger Entwicklung (Punktbereich von 20% oder weniger) vor. Die Nachziehlinien werden durch stärkere Entwicklung gebildet, die dadurch entsteht, daß der Entwickler, der aus dem Bezirk geringer Entwicklung nachgezogen wird, mehr Entwicklerverbindung und weniger durch Erschöpfung des Ent-Wicklers gebildete Produkte (in erster Linie Bromidionen) enthält als der Entwickler, der normalerweise in diesem Bereich vorliegen würde.
Die Punkte hoch kontrastreicher Aufzeichnungsmaterialien werden ferner verzeichnet und treten in verschiedenen Größen in Abhängigkeit von der Orientierung und Richtung des Durchganges durch die Entwicklervorrichtung auf. Diese Punktverzeichnungen äußern sich in Diskontinuitäten oder flachen Stellen in der H- und D-Kurve hoch kontrastreicher Aufzeichnungsmaterialien, welche in einer kontinuierlichen Transportentwicklungsvorrichtung entwickelt werden. Es besteht daher auch ein Bedürfnis nach einer Entwicklerlösung für die En wicklung hoch kontrastreicher
3 4
Aufzeichnungsmaterialien, die in kontinuierlich arbei- Entwicklerlösungen mit einer Konzentration an
tenden Entwicklungsmaschinen verwendbar sind, ohne freiem 2,2'-lminodiäthanol unter 0,075 Mol sind nicht
daß Nachziehlinien und Punktverzerrungen auftreten stabil, wie in dem später folgenden Beispiel 2 gezeigt
und die gleichzeitig so stabil sind, daß sie in der Ent- werden wird.
wicklungsmaschine mehrere Wochen lang belassen 5 Die Hydrochinonentwicklerverbindung einer Ent-
werden können. wicklerlösung gemäß der Erfindung kann z. B. be-
Es hat nicht an Versuchen gefehlt, die aufgezeigten stehen aus:
Nachteile von Entwicklern des angegebenen Typs Hydrochinon
durch Verwendung von Zusätzen zu beseitigen. So sind Chlorohvdrochinon
z. B. aus der US-PS 23 88 816 konzentrierte Entwick- l0 ßromohydrochinon,'
lerlösungen bekannt, die zum Zwecke der Stabihsie- isopiopylhydrochinon,
rung Alkalimetallsalze von Aminomethansulfonaten Toluylhydrochinon
und Aminomethansulfinaten, d. h. Carbonylbisulfit- Methylhydrochinon
Aminkondensationsprodukte enthalten. Der Patent- 2,3-Dichlorohydrochinon,
schrift ist zu entnehmen, daß auch bereits versucht 15 2,5-Dimethylhydrochinon,
wurde, zur HersteHung von konzentrierten Losungen 2,3-Dibromohydrochinon,
photographischer Entwicklerverbindungen als löslich- i^-Dihydroxy-^acetophenon-^-dimethylhydro-
keitsfördernde Mittel Aminoalkohole zu verwenden, chinon
daß deren Verwendung jedoch in nachteiliger Weise 2,5-Diäthylhydrochinon,
zur Schleierbildung führt. Die aus der angegebenen 20 2,5-Di-p-phenäthylhydrochinon,
Patentschrift bekannten Entwicklerlosungen sind über- 2,5-Dibenzoylaminohydrochinon oder
dies nicht fur die Verwendung in kontinuierlich arbei- 2,5-Diacetaminohydrochinon. tenden Entwicklungsmaschinen bestimmt.
Aus der US-PS 19 25 557 ist ferner die Verwendung Auch können Ester dieser Verbindungen, z. B. von Alkylaminen anstelle von Alkali in Entwickler- 25 Ameisensäureester und Acetate, verwendet werden, lösungen, die keine Carbonylbisulfit-Amin-Konden- Die Entwicklerverbindungen werden einzeln oder in sationsprodukte enthalten, bekannt. Der Patentschrift Kombination miteinander in Konzentrationen, die zur ist kein Hinweis auf die Verwendungsmöglichkeit der- Entwicklung erforderlich sind, verwendet. Zweckartiger Entwicklerlösungen in kontinuierlich arbeiten- mäßig werden sie in Konzentrationen von 0,05 bis 0,50, den Entwicklungsmaschinen zu entnehmen. Auch ist 30 vorzugsweise 0,10 bis 0,30 Mol pro Liter Entwicklerdieser Patentschrift nicht zu entnehmen, welche Min- lösung verwendet.
destkonzentration an Alkylamin zur Erzielung einer Das Formaldehydbisulfit-Amin-Kondensationspro-
stabilen Lösung eingehalten werden muß. dukt besteht beispielsweise aus:
Aus der US-PS 29 02 367 ist es schließlich bekannt, XI · „ , _, .. , , .
hydrochinonhaltige photographische Entwickler ohne 35 Natrium-2-hydroxyathylaminomethansulfonat,
oder mit einem nur geringen Sulfitgehalt durch Zusatz Natrium-2-nydroxypropylammomethansulfonat
von Borverbindungen gegenüber einer Luftoxydation Natnum-l.l-dimethyl-l-hydroxyäthylaminomethan-
zu stabilisieren. Der Patentschrift ist jedoch kein Hin- sultonat, .
weis auf die Verwendungsmöglichkeit derartiger Ent- Natnum-l,l-bis(hydroxymethyl)äthylammomethan-
wickler in automatischen Entwicklungsmaschinen zu 4° suiionat, .
entnehmen Natrium-tris(hydroxymethyl)methylaminomethan-
Aufgäbe der Erfindung ist es, eine Entwicklerlösung s v, n ' , , .
für die kontinuierliche Entwicklung hoch kontrast- Natrium-3-hydroxypropylarninomethansulfonat,
reicher photographischer Aufzeichnungsmaterialien Natnum-bis(2-hydroxyäthyl)aminomethansulfonat,
in Entwicklungsmaschinen anzugeben, die nicht in 45 Natnum-N,N-bis(2-[l-hydroxy]propyl)aininomethan-
zwei erst kurz vor Gebrauch zu vereinigenden Anteilen !, '' ., . , VT ,„ . . ...
aufbewahrt zu werden braucht und bei deren Verwen- Natnum-N-isopropyl-N-(2-hydroxyathyl)-amino-
dung die bei Rasterbildern auftretenden Nachzieh- metnansulfonat
linien und Punktverzeichnungen vermieden werden Natnum-N-äthyl-N-(2-hydroxyäthyl)-aminomethan-
und dabei die für eine Maschinenentwicklung not- 50 sultonat oder
wendige Stabilität aufweist. Natnum-N-methyl-N-(2-hydroxyathyl)-aminomethan-
Der Erfindung lag die Erkenntnis zugrunde, daß die sulfonat.
angegebene Aufgabe mit einer Entwicklerlösung lösbar Die Formaldehydbisulfit-Amin-Kondensationspro-
ist, die gekennzeichnet ist durch die Kombination dukte werden einzeln oder in Kombination mitein-
folgender Bestandteile: 55 ander in einer Konzentration, die zu einer niedrigen
a) eine Hydrochinonentwicklerverbindung, Konzentration an Sulfition in der Entwicklerlösung
b) ein Formaldehydbisulfit-Amin-Kondensations- fuhrt' ve™endet Zweckmäßig werden sie in Konzenprodukt und traüonen von 0,1 bis 1,0 Mol, vorzugsweise von 0,25
c) wenigstens 0,075 Mol freies 2,2'-Iminodiäthanol c bisL?'50 Pro Liter Entwicklerlösung verwendet.
pro Liter Lösung Formaldehydbisulfit-Amin-Kondensationspro-
dukt kann der Entwicklerlösung als vorgebildete Ver-
Eine erfindungsgemäße Entwicklerlösung eignet sich bindung zugegeben oder »in situ« erzeugt werden. Verbeispielsweise für die Entwicklung von belichteten, fahren zur Herstellung dieser Verbindungen sind z. B. hoch kontrastreichen photographischen Aufzeich- aus der US-PS 23 88 816 bekannt, nungsmaterialien in kontinuierlich arbeitenden Ent- 65 Das 2,2'-Iminodiäthanol wird in Konzentration von Wicklungsmaschinen des aus den US-PS 30 25 779, wenigstens 0,075 Mol pro Liter Entwicklerlösung ver-30 78 024, 31 22 086, 31 49 551, 31 56 173 und 32 24 356 wendet. Die obere Konzentrationsgrenze liegt zweckbekannten Typs. mäßig bei 3,0 Mol. Vorzugsweise werden 0,20 bis
5 6
0,90 Mol 2,2'-Iminodiäthanol pro Liter Entwickler- Poly(äthylenterephthalat) sowie aus Glas, Papier oder
lösung verwendet. Metall. Auch können die Schichtträger aus Papier mit
In vorteilhafter Weise enthält eine Entwicklerlösung einer Beschichtung aus einem a-OlefinpoIymerisat,
nach der Erfindung demzufolge: insbesondere einem Polymerisat aus a-Olefinen mit
a) 0,05 bis 0,50 Mole Hydrochinonentwicklerverbin- 5 ™fl °der mehreren Kohlenstoffatomen wie z. B. {jung Polyäthylen, Polypropylen oder einem Athylenbuten-
b) 0,10 'bis 1,0 Mole Formaldehydbisulfit-Amin- Mischpolymerisat bestehen.
Kondensationsprodukt und . Die Silberhalogenidemulsionen, die zur Herstellung
c) 0,075 bis 3,0 Mole freies 2,2'-Iminodiäthanol, emes h°ch kontrastreichen Aufze.chnungsmatenals
ίο verwendet werden, das mit einer Entwicklerlosung ge-
jeweils pro Liter Lösung. maß der Erfindung entwickelt werden kann, können in
In vorteilhafter Weise kann die erfindungsgemäße bekannter Weise sensibilisiert werden, z. B. durch Di-Entwicklerlösung zusätzlich ein 5- oder 6-Nitroindazol gerieren mit natürlicher aktiver Gelatine oder Schweenthalten. Zweckmäßig werden diese Verbindungen in fei-, Selen- oder Tellurverbindungen und/oder Gold-Konzentrationen entsprechend 2 bis 12 cm3 einer 15 verbindungen. Die Emulsionen können auch mit 1 %igen Lösung des 5- oder 6-Nitroindazols pro Liter Salzen der Edelmetalle der Gruppe VIII des periodider Entwicklerlösung verwendet. Durch die Verwen- sehen Systems der Elemente mit Atomgewichten über dung eines 5- oder 6-Nitroindazols kann die Gefahr 100 sensibilisiert werden. Die Emulsionen können auch des Auftretens von Nachziehlinien weiter vermindert Zusätze enthalten, die die Empfindlichkeit und/oder werden. Es wird angenommen, daß die weitere Ver- 20 den Kontrast erhöhen, z. B. quaternäre Ammoniumminderung des Auftretens von Nachziehlinien dadurch salze, Polyäthylenglykole, Thioäthersensibilisatoren zustande kommt, daß 5- oder 6-Nitroindazol die Einul- oder Kombinationen dieser Verbindungen,
sionsempfindlichkeit gegenüber Bromidionen, die in- Eine erfindungsgemäße Entwicklerlösung eignet folge des Verbrauchs der Entwicklerlösung freigesetzt sich ferner in vorteilhafter Weise zur Entwicklung von werden, herabsetzt. 25 mit spektralen Sensibilisierungsfarbstoffen orthochro-
Bei den hoch kontrastreichen, photographischen matisch oder panchromatisch sensibilisierten Silber-Aufzeichnungsmaterialien, die mit einer Entwickler- halogenidemulsionsschichten hoch kontrastreicher Auflösung gemäß der Erfindung entwickelt werden können, Zeichnungsmaterialien. Die zur Herstellung der Aufhandelt es sich um solche mit einer Silberhalogenid- Zeichnungsmaterialien verwendeten Emulsionen könemulsionsschicht, in der das Halogenid zu mindestens 30 nen z. B. durch Behandlung mit einer Lösung eines 50 Mol-% als Chlorid vorliegt. Vorzugsweise besteht Sensibilisierungsfarbstoffes in einem organischen Lödas Silberhalogenid der Silberhalogenidemulsions- sungsmittel spektral sensibilisiert werden. Zur Sensibilischicht zu mindestens 85 Mol-% aus Chlorid, wobei sierung der Emulsionen geeignete Sensibilisierungsder Rest, sofern ein solcher vorhanden ist, aus Bromid farbstoffe sind z. B. aus den US-PS 25 26 632 und besteht. Die Silberhalogenidemulsionsschicht kann 35 25 03 776 bekannt. Verwendbare spektrale Sensibiligegebenenfalls auch eine kleine Menge, z. B. weniger sierungsfarbstoffe sind Cyanine, Merocyanine, komals 5 Mol-%, an Jodid enthalten. plexe (dreikernige) Cyanine, komplexe (dreikernige)
Die Silberhalogenidemulsionsschicht des hoch kon- Merocyanine, Styrylfarbstoffe und Hemicyanine,
trastreichen Aufzeichnungsmaterials kann beliebige Die Silberhalogenidemulsionsschichten der hoch
wasserdurchlässige Bindemittel enthalten, z. B. GeIa- 4° kontrastreichen Aufzeichnungsmaterialien können des
tine, kolloidales Albumin, Polyvinylverbindungen, weiteren andere übliche Zusätze enthalten, z. B. GeIa-
Cellulosederivate oder Acrylamidpolymerisate oder tine-Weichmacher, Beschichtungshilfsmittel, Anti-
auch Gemische dieser Bindemittel. Gegebenenfalls schleiermittel, z. B. Azaindene, sowie Härtungsmittel,
können zur Herstellung der Emulsionsschicht des z. B. Aldehyde, beispielsweise Formaldehyd, Glutar-
Aufzeichnungsmaterials auch in dem Bindemittel di- 45 aldehyd-bis-natriumbisulfit und Maleinsäuredialdehyd
spergierbare polymerisierte Vinylverbindungen ver- sowie ferner Mucochlorsäure, Aziridine, Dioxanderi-
wendet werden, wie sie z. B. aus den US-PS 31 42 568, vate und Oxypolysaccharide.
31 93 386, 30 62 674 und 32 20 844 bekannt sind, z. B. Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher
wasserunlösliche Polymerisate aus Alkylacrylaten und veranschaulichen.
Methacrylaten, Acrylsäure, Sulfoalkylacrylaten oder 5° _ . . , . .,, , . , , . . ,.
-methacrylaten, Mischpolymerisate aus Alkylacrylaten B e 1 s ρ 1 e 1 1 (Vergle.chsbeisP1el)
und Acrylsäure, Acryloyloxyalkylsulfonsäuren und Zu Vergleichszwecken wurden drei Entwickler-
Acetoacetoxyalkylacrylaten, wie z. B. 2-Acetoacetoxy- lösungen A, B und C hergestellt und miteinander ver-
äthylmethacrylat. Diese Polymerisate können ebenfalls glichen.
in einer besonderen Schicht des photographischen 55 . s _ .,,,.. 1 j t- ^ j
Materials untergebracht werden. Zweckmäßig werden A> Entwicklerlosung nach der Erfindung
diese Polymerisate in Konzentrationen von 20 bis Natrium-bis-(2-hydroxyäthyl)-
80%, vorzugsweise in Konzentrationen von mindestens aminomethansulfonat*) 82,0 g
50%, bezogen auf das Gewicht des Bindemittels, ver- Natriumsulfit 3,0 g
wendet. Silberhalogenidemulsionsschichten, in denen 6° Borsäure 7,5 g
das Bindemittel ein Polymerisat des beschriebenen Hydrochinon 22,5 g
Typs dispergiert enthält, lassen sich mit einer erfin- Kaliumbromid 1,6 g
dungsgemäßen Entwicklerlösung besonders vorteilhaft 2,2'-Iminodiäthanol 39,0 g
entwickeln. Mit Wasser aufgefüllt auf 1 Liter
Die Schichtträger der hoch kontrastreichen Auf- 65 (Der pH-Wert der Entwicklerlösung lag bei 9,5.)
Zeichnungsmaterialien können aus beliebigen üblichen „ _ _.,, .... ,. ,.. , ...
„,.... , , n — .. ° _ „ . *) Zur Bildung von Natrium-bis-(2-hydroxyatnyl)-amino-
Schichttragern bestehen, z.B. Folien aus Cellulose- methansulfonat in situ können auch Natriumformaldehydbisulfit
nitrat. Celluloseestern, Polyvinylacetat, Polystyrol und und 2,2'-Iminodiäthanol herangezogen werden.
B) Entwicklerlösung ohne 2,2'-Iminodiäthanol
Natriumformaldehydbisulfit 50,0 g
Natriumsulfit 3,0 g
Borsäure 7,5 g
Hydrochinon 22,5 g
Kaliumbromid 1,6 g
Natriumcarbonat (Monohydrat) 45,0 g
Mit Wasser aufgefüllt auf 1 Liter
(Der pH-Wert der Entwicklerlösung lag bei 9,8.)
C) Entwicklerlösung des Standes der Technik
Natriumsulfit 30,0 g
Paraformaldehyd 7,5 g
Natriumbisulfit 2,2 g
Borsäure 7,5 g
Hydrochinon 22,5 g
Kaliumbromid 1,6 g
Mit Wasser aufgefüllt auf 1 Liter
(Der pH-Wert der Entwicklerlösung lag bei 10,1.)
Die Entwicklerlösungen A, B und C wurden in einer Entwicklungsmaschine des aus der US-PS 30 25 bekannten Typs zur Entwicklung von 20,32 X 25,40 cm großen, durch ein Rasterbild belichteten Aufzeichnungsmaterialien mit einer hoch kontrastreichen Gelatine-Silberchlorbromidemulsionsschicht verwendet. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle angegeben:
Die in der beschriebenen Weise hergestellten Entwicklerlösungen wurden hierauf nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren zur Entwicklung be lichteter hoch kontrastreicher Aufzeichnungsmaterialien verwendet. Die Entwicklung erfolgte bei einer Temperatur von 2O0C innerhalb von 3 Minuten.
Die einzelnen Entwicklerlösungen wurden anschließend in vollständig gefüllten Glasflaschen im Dunkeln bei einer Temperatur von 48,9° C inkubiert.
ίο Nach 1- bzw. 3tägiger Inkubation wurden die Entwicklerlösungen erneut zur Entwicklung eines belichteten, hoch kontrastreichen Aufzeichnungsmaterials vom gleichen Typ verwendet. Wiederum wurde 3 Minuten lang bei einer Temperatur von 20° C entwickelt, Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle angegeben (bei den angegebenen Empfindlichkeitsänderungen handelt es sich um logarithmische Empfindlichkeitsänderungen und nicht um Belichtungswerte (= E), die mit einem 0,1 Stufenkeil bei der Dichte 1,0 der entsprechenden Gradationskurven erhalten wurden):
Entwicklerlösung
Nachziehlinien Punktgröße
A (Entwicklerlösung keine gleichmäßig
gemäß der Erfindung
B (Vergleichsent- starke ungleichmäßig,
wicklerlösung) verzeichnet
C (bekannte Ent- starke ungleichmäßig,
wicklerlösung) verzeichnet
Beispiel 2
Das vorliegende Beispiel veranschaulicht die Stabilität von Entwicklerlösungen nach der Erfindung, welche mindestens 0,075 Mol freies 2,2'-Iminodiäthanol pro Liter Entwicklerlösung enthalten.
Es wurde eine wäßrige Stammlösung aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
Natrium-bis(2-hydroxyäthyl)-
aminomethansulfonat*) 0,333 Mol
Hydrochinon 0,136 Mol
Kaliumbromid 0,009 Mol
Mit Wasser aufgefüllt auf 1 Liter
*) Zur Bildung von Natrium-bis(2-hydroxyäthyl)aminomethansulfonat in situ wurden Natriumformaldehydbisulfit und 2,2'-Iminodiäthanol herangezogen.
Zu verschiedenen Anteilen der erhaltenen Stammlösung wurden verschiedene Mengen von 2,2'-Iminodiäthanol zugegeben.
Entwickler PH Mol/ Empfindlichkeits
lösung Liter zu änderung nach
gesetztes
2,2'-Imi- ltägiger 3tägiger
nodi- Inkubation Inkubation
äthanol (log£) (log E)
D (Vergleichs- 9,3
probe)*)
E (Vergleichs- 9,8**)
probe)
F 9,8**)
G 9,8**)
H 9,5
I 9,5***)
J 9.5***)
+0,5 +0,6
0,029 +0,5 +0,6
0,057 +0,6 +0,7
0,114 +0,3 +0,3
0,228 +0,2 +0,2
0,457 0 0
0,914 -0,1 -0,2
*) Die Entwicklerlösung D war nicht genügend aktiv, um das hoch kontrastreiche Material in 3 Minuten zu entwickeln.
* *) Die Zugabe von Na2CO3 · H2O erfolgte, um den pH-Wert der Entwicklerlösungen E, F und G so weit zu erhöhen, daß eine Entwicklung stattfand.
**♦) Die Zugabe von HaBO3 erfolgte zu dem Zweck, den pH-Wert der Entwicklerlösung I, J und K auf dem pH-Wert der Entwicklerlösung H zu erniedrigen.
Aus den Ergebnissen der Tabelle läßt sich entnehmen, daß sich bei Zugabe von mindestens 0,075 Mol freies 2,2'-Iminodiäthanol pro Liter Entwicklerlösung die Empfindlichkeitsänderung um etwa 50% vermindern läßt. Bei Zugabe geringerer Mengen an freiem 2,2'-Iminodiäthanol sind die Ergebnisse genau so schlecht oder noch schlechter als die mit dem Vergleichsmaterial erhaltenen Ergebnisse. Als optimale Konzentration an freiem 2,2'-Iminodiäthanol wurden 0,457 Mol pro Liter Entwicklerlösung ermittelt. Hierbei konnte überhaupt keine Empfindlichkeitsänderung festgestellt werden.
709 607/36

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Photographische Entwicklerlösung,ge kennzeichnet durch die Kombination folgender Bestandteile:
a) eine Hydrochinonentwicklerverbindung,
b) ein Formaldehydbisulfit-Amin-Kondensationsprodukt und
c) wenigstens 0,075 Mol freies 2,2'-Iminodiäthanol pro Liter Lösung.
2. Entwicklerlösung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an:
a) 0,05 bis 0,50 Mole Hydrochinonentwicklerverbindung,
b) 0,10 bis 1,0 Mole Formaldehydbisulfit-Amin-Kondensationsprodukt und
c) 0,075 bis 3,0 Mole freies 2,2'-Iminodiäthanol,
jeweils pro Liter Lösung.
3. Entwicklerlösung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,136 Mo! Hydrochinon, 0,33 Mol Natrium-bis(2-hydroxyäthyl)-aminomethansulfonat und 0,457 Mol 2,2'-lminodiäthanol pro Liter Entwicklerlösung enthält.
4. Entwicklerlösung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich ein 5-Nitroindazol oder ein 6-Nitroindazol enthält.
5. Verwendung einer Entwicklerlösung nach Ansprüchen 1 bis 4 zur Entwicklung photographischer Aufzeichnungsmaterialien mit Silberhalogenidemulsionsschichten, deren Halogenidanteil zu mindestens 85 Mol-% aus Chlorid besteht.
6. Verwendung einer Entwicklerlösung nach Ansprüchen 1 bis 4 zur Entwicklung photographischer Aufzeichnungsmaterialien mit Silberhalogenidemulsionsschichten, deren Halogenidanteil zu mindestens 90 Mol- % aus Chlorid und zum Rest aus Bromid besteht.
7. Verwendung einer Entwicklerlösung nach Ansprüchen 1 bis 4 zur Entwicklung photographischer Aufzeichnungsmaterialien mit Silberhalogenidemulsionsschichten, deren Bindemittel aus einer Mischung aus Gelatine und einem wasserunlöslichen Polyalkylacrylat oder Polyalkylmethacrylat, besteht.
8. Verwendung einer Entwicklerlösung nach Ansprüchen 1 bis 4 zur kontinuierlichen Entwicklung belichteter, hoch kontrastreicher, photographischer Aufzeichnungsmaterialien in einer Walzentransportvorrichtung.
DE19671597546 1966-10-03 1967-10-02 Photographische Entwicklerlösung Expired DE1597546C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US58393566 1966-10-03
DEE0034875 1967-10-02

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DE1597546C3 true DE1597546C3 (de) 1977-02-17

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