DE1597474A1 - Optisch sensibilisiertes lichtempfindliches Material - Google Patents
Optisch sensibilisiertes lichtempfindliches MaterialInfo
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Description
AGFA-GEVAERTAG
LEVERKUSEN
Gs/Pb
23. August 1967 '
Optisch sensibilisiertes lichtempfindliches Material
Zusatz zum deutschen Patent . ... ... (A 55 4-09 IXa/57b)
Das Hauptpatent betrifft ein lichtempfindliches Material mit mindestens einer Silberhalogenidemulsionsschicht, die zu
höchster Empfindlichice it in tiefrotem Spektralbereich durch ein Gemisch von zwei Typen von Sensibilisierungsfarbstoffen
der folgenden Formeln optisch sensibilisiert ist:
worin bedeuten Q=S oder Se1
A-G 273
009824/0287
II
Y = Wasserstoff, Alkyl oder Alkoxy, Halogen, eine Methylendioxygruppe
oder einen anellierten Benzolring,
R = Alkyl mit bis zu 3 C-Atomen,
R1 oder R" = Alkyl oder eine sulfo- oder sulfat- bzw. carboxyl
substituierte, vorzugsweise in ß- oder J-Stellung, Alkylgruppe
mit 3 oder 4 Kohlenstoffatomen; falls R1 oder R"
Alkyl darstellt, bedeutet X ein beliebiges Anion;
Z = Wasserstoff, Alkyl mit bis zu 3 C-Atomen, Alkoxy oder einen anellierten Benzolring;
A oder B = Wasserstoff, Alkyl oder Alkoxy, einen anellierten
Benzolring, eine Methylendioxygruppierung oder Halogen.
Die Farbstoffe der Formel I besitzen ein Sensibilisierungsmaximun oberhalb 700 mn, zeigen jedoch eine bedeutende
Schleierneigung. Zum Unterdrücken dieser Schleierneigung werden in Kombination mit den obenerwähnten Sensibilisierungsfarbstoff en Farbstoffe der Formel II verwendet, mit denen
außerdem eine erhebliche Steigerung der Sensibilisierungswirkung im tiefroten Bereich des Spektrums erreicht wird,
ungeachtet der Tatsache, daß sie an sich unterhalb 700 na eenslbilisieren.
Es wurde nun gefunden, daß Sensibilisierungsfarbstoffe der
folgenden allgemeinen Formel II* :
II1
worin bedeuten:
00982V0287 A-G 273 - 2 -
BAD ORIGINAL
R1 und RM = Alkyl, wobei die Alkylgruppe vorzugsweise in ß-,
/Γ-» or ^--Stellung substituiert sein kann mit SuIfo-,
Sulfato-, Carboxyl- oder Hydroxylgruppen, dabei ist die Sulfogruppe als Alkalimetall oder Ammoniumsalz
vorhanden, z.B. als Natrium- oder Trimethylamnxntimsalz;
für den Fall, daß Rf und R" Alkyl darstellen,
bedeutet X ein beliebiges Anion z.B. Bromid, Jodid
oder Methylsulfat;
A und B = (gleich oder verschieden) Wasserstoff, Alkyl, Alkoxy, Alkylthio mit vorzugsweise bis zu 3 C-Atomen, einen aneliierten Benzolring, eine Methylendioxygruppierung oder Halogen wie Chlor, Brom oder Jod, ebenfalls im Gemisch nLt den Sensibilisierungsfarbstoff en der Formel I verwendet werden können, und den gleichen Effekt aufweisen wie die Farbstoffe der Formel II.
A und B = (gleich oder verschieden) Wasserstoff, Alkyl, Alkoxy, Alkylthio mit vorzugsweise bis zu 3 C-Atomen, einen aneliierten Benzolring, eine Methylendioxygruppierung oder Halogen wie Chlor, Brom oder Jod, ebenfalls im Gemisch nLt den Sensibilisierungsfarbstoff en der Formel I verwendet werden können, und den gleichen Effekt aufweisen wie die Farbstoffe der Formel II.
Einzelne besonders geeignete Farbstoffe sind im folgenden aufgeführt :
1/1
1/2
A-G 275
C2H5
-GH=C-CH=
CH,
ι J
= CH - C = CH "03S-( CH2 )
009824/0^8*7 BAD ORIGINAL
Cl-
CH, ι ■>
-CH = C - CH -
O5S-CH2-CH2-H2C
?2H5
- CH = C - CH = L· " 3S-O-(H2C)5-:
C2H5
1/5. H,0-
H5C-
?2Η5
= CH - C = CH -"O5S-(CH2)5-
H,C-
CH
H , J _ C = C -C=
-OCH.
CH,
garbetoffe der Gruppe II*
H/1.
>- N
C2H5
-CH
CH2-CH2-OH
Br
C2H5
CH,
II/2. ^N=TC-CH
Γ ι
I=C-CH=C N
O2H5
Br
A-G 273
009824/0287
II/3.
H5C -
- CH = C - CH = C
C2H5 F.
II/4-.
C-CH=C-CH=' t
-CH,
Cl
II/5.
CH ι
H. ι
-CH,
rC-CH=C-CH=i
C2H5
II/7.
-C - CH = C - CH =
C2H5
-CH,
II/8.
- CH ψ C - CH =
-CH,
C2H5
00982A/0287 C2H5
C2H5SO4
A-G
BAD ORIGINAL
U/9.
= CH -
ß-SO
11/10.
CH,
I ■>
= CH-C=CH -
(CH2)2
t
COOH
BIe Herstellung photographischer Silberhalogenidemulsionen
im wesentlichen drei Schritte:
1. Fällung des Silberhalogenids in Gegenwart eines Schutzkolloide
und physikalische Reifung,
2. Entfernung der überschüssigen, von der Fällung herrührenden
wasserlöslichen Salze aus der Emulsion, in allgemeinen durch Waschen und
3. die chemische Reifung oder Fachreifung, die dazu.dient,
der Emulsion die gewünschte Empfindlichkeit zu verleihen.
Die erfindungsgemäßen Sensibilisierungsfarbstoffe können
in beliebigen Silberhalogenidemulsionen angewendet werden. Als Silberhalogenid sind Silberchlorid, Silberbromid oder Gemische davon, eventuell mit einem geringen Gehalt an Silberjodid bis zu 10 MoI-Jt geeignet. Sie Silberhalogenide können in den üblichen hydrophilen Verbindungen diapergiert sein,
in beliebigen Silberhalogenidemulsionen angewendet werden. Als Silberhalogenid sind Silberchlorid, Silberbromid oder Gemische davon, eventuell mit einem geringen Gehalt an Silberjodid bis zu 10 MoI-Jt geeignet. Sie Silberhalogenide können in den üblichen hydrophilen Verbindungen diapergiert sein,
A-G 273 .
009824/0287 - 6 -
beispielsweise Carboxymethylcellulose, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Alginsäure und deren Salze, Ester oder
Amide oder vorzugsweise Gelatine.
Die gemäß der vorliegenden Erfindung zu verwendenden Sensibilieierungsfarbstoffe
werden vorzugsweise der photographischen Emulsion nach der chemischen Reifung und vor dem
Vergießen zugesetzt. Sie hierfür benutzten Methoden sind dem Durchschnittsfachmann allgemein, bekannt. Die Sensibilisierungsfarbstoff
e werden im allgemeinen in Form von Lösungen der Emulsion einverleibt. Selbstverständlich müssen die Lösungsmittel
mit Gelatine verträglich sein und dürfen keine nachteiligen Einflüsse auf die photographischen Eigenschaften der
Emulsion ausüben. Die zugegebene Menge des Sensibilisierungsfarbstoff es kann in weiten Grenzen schwanken, z.B. zwischen
2-200 mg, vorzugsweise zwischen 10-60 mg pro kg der Silberahlogenidemulsion. Die Konzentration des Farbstoffes kann
den jeweiligen Erfordernissen, in Abhängigkeit von der Art der Emulsion, dem gewünschten Sensibilisierungseffekt usw.
angepaßt werden.. Die geeignetste Konzentration für jede gegebene Emulsion kann durch die in der photographischen Praxis
üblichen Teste ohne Schwierigkeiten festgestellt werden.
.Die Emulsionen können auch chemische Sensibilisatoren enthalten,
z.B. Reduktionsmittel, wie Zinn-II-Salze, Polyamine,
wie DiäthyItriamin, Schwefelverbindungen, wie in der amerikanischen
Patentschrift 1 574 944 beschrieben. Zur chemischen Sensibilisierung können die angegebenen Emulsionen ferner Salze
von Edelmetallten, wie Ruthenium, Rhodium, Palladium, Iridium,
009824/0287
A-G 273 - 7 -
Platin oder Gold enthalten, wie in dem Artikel von R.
Koslowsky, Z.Wies. Phot. 46, 65-72 (1951) beschrieben.
Als chemische Sensibilisatoren können die Emulsionen auch Polyalkylenoxide, insbesondere Polyäthylenoxid und Derivate
davon enthalten.
Die erfindungsgemäßen Emulsionen können die üblichen Stabilisatoren enthalten, wie z.B. homöopolare oder salzartige
Verbindungen des Quecksilbers mit aromatischen oder heterocyclischen Ringen, wie Mercaptotriazole, einfache Quecksilberverbindungen. Als Stabilisatoren sind ferner geeignet
Azaindene, vorzugsweise Tetra- oder Pentazaindene, insbesondere solche, die mit Hydroxyl- oder Aminogruppen substituiert sind. Derartige Verbindungen sind in dem Artikel
von Birr, Z.Wies. Phat.,47, 2-58 (1952) beschrieben. Weitere
geeignete Stabilisatoren sind u.a. heterocyclische Mercaptoverbindungen, wie z.B. Phenylmercaptotetrazol, quaternäre
Benzthiazolderivate, Benztriazol und ähnliche.
Die Emulsionen können in der üblichen Weise gehärtet sein,
beispielsweise mit Formaldehyd oder halogensubstitzierten
Aldehyden, die eine Carboxylgruppe enthalten, wie Hucobromsäure, Diketonen, Methaneulfensäureester, Dialdehyden
und dergleichen.
A-G 270 - 8 -
0Q9824/0287
Eine mittelempfindliche Silberbromidjodidemulaion mit einem
Gehalt von 4,7 Mol-# Silberjodid und den üblichen Zusätzen
wie Netzmittel, Härtungsmittel und Stabilisatoren wird in mehrere Teile geteilt.
Den einzelnen Teilen, die pro kg 0,33 Mol Silberhalogenid enthalten, werden pro kg die aus der folgenden Tabelle ersichtlichen
Mengen an Sensibilisierungsfarbstoffen zugegeben. Danach wird in üblicher Weise auf einen Schichtträger
vergossen und getrocknet. Die so erhaltenen Schichten werden in einem üblichen Sensitometer hinter einem Stufenkeil mit
Konstante 0,15 einmal ohne Filter (Allgemeinempfindlichkeit) und einmal hinter Gelbfilter (spektrale Sensibilisierungsempfindlichkeit)
belichtet.
Anschließend wird in üblicher Weise entwickelt und fixiert. Die sensitometrischen Ergebnisse sind aus der folgenden
Tabelle A ersichtlich. Die Empfindlichkeiten sind durch die Anzahl der meßbaren Stufen des Keils angegeben.
A-G 273 - 9 -
009824/0287
ο ro co
Versuch Sensibilislerungsfarbstoffe
Gruppe I Gruppe II Hr. Menge (mg) Nr. Menge (mg
3.0 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5
Empfindlichkeit
allg. E. ep. E
Schleier
1/1 1/1 1/1 1/1
1/1
30 20 20 20 20
Π/5
II/6
II/7
II/8
18,5
18,5
17
17,5
17,5
17,5
17,5
O1U 0,34 0,22 0,22 0,30 0,22
Sena. Max. (in mn)
1.0 | «a* | mm | - | - | 18 | 18 | 0,28 | 730 | |
1.1 | 1/1 | 20 | II/1 | 20 | 19 | 20 | 0,30 | 730 . | |
1.2 | 1/1 | 20 | _ | _ | 20 | 5 | 0,30 | _ | |
2.0 | — | _ | - | - | 18 | 18 | 0,22 | 730 | |
2.1 | 1/1 | 20 | II/2 | 20 | 19 | 21 | 0,34 | 730 | |
2.2 | 1/1 | 20 | II/3 | 20 | 21 | 20 | 0,30 | 730 | |
I | 2.3 | 1/1 | - 20 | II/4 | 20 | 21,5 | 21 | 0,30 | 730 fc |
-Λ ο |
2.4 | 1/1 | 20 ' | - | - | 21 | 19 | 0,27 | 735 |
I | 2.5 | 1/2 | 30 | II/2 | 20 | 21 | 20 | 0,24 | 735 |
2.6 | 1/2 | 30 | II/3 | 20 | 21 | 21 | 0,30 | 735 | |
2.7 | 1/2 | 30 | Π/4 | 20 | 21,5 | 20 | 0,27 | 735 | |
2.8 | 1/2 | 30 | 21,5 | 0,30 | |||||
730 730 730 730 730
O O O m in
•«a- κ\ k\ οι tri
c- t- t— t— c-
•d- ·**- VO CM VO
τ- ι- τ- Ol T-
O O O O O
in
ITk τ- C- C— C—
VO 00 00 00 00
O ift O in
CVI τ- CM T-
if\ vo r— oo
\ 'ν. "ν. \
MMMM IMMMM
O o m O m
|TV τ- τ- τ- τ-
ΟΙ CM CM CVl CVI
\ '—. \ \ **«*.
MMMMM
O VO C- OO O\ T-
• · · · · K\ IO K\ K\ I^
O ITV I^ CVJ
C- C-
CM "«i- C\i
CM τ- CVl
O O O
in
CVl
in vo co cn
I I O
CV)
ITV
ι r >.
I O O
in in
O τ- cm
A-G 273
- 11 -
009824/0287
Sine mittelempfindliche Silberhalogenidemulsion mit folgender Zusammensetzung
88,5 Mol i» Silberbromid 2,5 Mol 1° Silberjodid
9 Mol $ Silberchlorid,
die 0,3 Mol Silberhalogenid pro kg enthält, wird in drei Teile geteilt.
Den drei Teilen werden pro kg die aus der folgenden Tabelle ersichtlichen Mengen an Sensibilisierungsfarbstoffen
zugegeben. Danach wird in üblicher Weise auf einen Schichtträger vergossen und getrocknet. Die so erhaltenen Schichten
werden in einem üblichen Sensitometer hinter einem Stufenkeil
mit Konstante 0.15 und hinter Gelbfilter (spektrale Sensibilisierungsempfindlichkeit) belichtet.
•Anechließend wird in üblicher Weise entwickelt und fixiert.
Die sensitometrischen Ergebnisse sind aus der folgenden Tabelle B ersichtlich. Die Empfindlichkeiten sind durch die
erreichte Stufe bei Densität =1.0 angegeben.
A-G 275 - 12 -
0098 24/0287
Versuch Senaibilisierungsfarbatoffe
Nr. Menge (mg) Hr. Menge (mg) Spektrale
Empfindlichkeit
Empfindlichkeit
Schleier
5.0 5.1 5.2
1/5 1/5
41 41
II/5
39 13,5
■12,4
■12,4
0,10 0,18 0,22
Claims (2)
1. Optisch sensibilisiertes lichtempfindliches Material mit
mindestens einer Silberhalogenidemulsionsschicht, wobei diese Schicht ein Gemisch zweier Sensibilisieringsfarbstoffe der folgenden Formeln enthält:
R
t
C-CH=C-CH=
R·
II
worin bedeuten:
Q = S oder Se;
Υ = Wasserstoff, Alkyl oder Alkoxy, Halogen, eine Methylen-
dioxygruppe oder einen anelllerten Benzolring;
R » Alkyl mit bis au 3 C-Atomen;
R1 oder R" = Alkyl oder eine sulfo-, eulfato-, carboxyl-, hydroxy-
eubstituierte Alkylgruppe mit 3 oder 4 Kohlenstoffatomen;
für den Pail, daß R· oder R" Alkyl darstellt, bedeutet X
ein beliebiges Anion;
Z = Wasserstoff, Alkyl rait bis zu 3 C-Atomen, Alkoxy oder
einen anellierten Benzolring;
A oder B = Wasserstoff, Alkyl oder Alkoxy, einen in 4,5-Stellung
anellierten Benzolring, eine Methylendioxygruppierung
oder HnIngen nach dem deutschen
A-G 273 -H-
A-G 273 -H-
0 0 9 8 2 4/0287
BAD ORIGINAL
Patent . ... ... (A 55 409 IXa/57b), dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht anstelle der SenBibilisierungsfarbstoffe
der Formel II Sensibilisierungsfarbstoffe der
Formel
Formel
R
Si-CH=C-CH=C
Si-CH=C-CH=C
R1
II1
enthält, worin bedeuten:
R = Alkyl mit bis zu 3 C-Atomen,
R' oder R" = Alkyl oder eine sulfo-, sulfate-, carboxyl- oder
hydroxysubstituierte Alkylgruppe mit 3 oder 4 Kohlenstoffatomen;
für den Pail, daß R1 oder R" Alkyl darstellt bedeutet
X ein beliebiges Anion;
A und B (gleich oder verschieden) Wasserstoff, Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, einen anellierten Benzolring, eine Methylendioxygruppierung
oder Halogen.
2. Optisch sensibilisiertes lichtempfindliches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Silberhalo*
genidemulsionsschicht als Stabilisator ein Tetra- oder
Penta-Azainden, das mit einer Hydroxyl·-oder Aminogruppe substituiert ist, verwendet wird.
Penta-Azainden, das mit einer Hydroxyl·-oder Aminogruppe substituiert ist, verwendet wird.
A-G 273
00982~W?)287
BAD ORIGINAL
BAD ORIGINAL
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