DE1597264C - Elektrischer Verschluß mit einem Elektromagneten und mit einem Photowider stand fur eine Kamera - Google Patents
Elektrischer Verschluß mit einem Elektromagneten und mit einem Photowider stand fur eine KameraInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Verschluß für eine Kamera mit einem Elektromagneten,
der den Verschluß in der offenen Lage hält, einem Schaltkreis zum Schalten des elektrischen Stroms für
den Elektromagneten und einem Photowiderstand, der die Zeitdauer des Fließens von elektrischem
Strom durch den Elektromagneten in Abhängigkeit von der Helligkeit des Motivs steuert.
Es ist bereits ein elektrischer Verschlußmechanismus
bekannt, welcher ein photoelektrisches Element wie etwa ein Cadmium-Sulfid-Element (CdS-EIement),
einen in Reihe mit dem Element geschalteten Kondensator, einen Schaltkreis mit einem Transistor
und einem Elektromagneten zur Steuerung der Bewegung eines Abdeckflügels aufweist. Nachteilig ist
bei der bekannten Anordnung, daß der Kondensator viel Platz beansprucht und außerdem ein verhältnismäßig
aufwendiges Bauteil ist.
Aufgabe der Erfindung ist, einen elektrischen Verschluß mit geringer Größe für eine Kamera zu schaffen,
bei dem der Einbau eines aufwendigen Kondensators entbehrlich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß der die Zeitkonstante bildende Schaltkreis aus
dem Photowiderstand und einem damit in Reihe geschalteten metallischen Widerstand mit positivem
Temperaturkoeffizienten besteht, die durch einen Schalter in Reihe mit einer Spannungsquelle schaltbar
sind.
Als Material für den Heizwiderstand können Eisen, Nickel, Molybdän, Wolfram, Platin und Tantal verwendet
werden. Unter diesen Metallen eignet sich für den elektrischen Verschluß Wolfram am besten, und
deshalb wird die Erfindung weiter unten an Hand einer Ausführungsform erläutert, in welcher eine
Zwerglampe mit Wolframdraht in Reihe mit dem ■photoelektrischen Element geschaltet ist.
Gegenüber der obengenannten bekannten Anordnung ist vorteilhaft, daß es sich bei den Widerständen
gemäß der Erfindung um billige und kleine Teile handelt, vor allem wenn als Widerstand ein Zwerglämpchen
benutzt wird.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung wird der Schaltkreis von einem Schalter durch den zum
Verschlußauslösen niedergedrückten Auslöser geschlossen. Dadurch wird auf einfache Weise sichergestellt,
daß der Meßvorgang für die Steuerung der Verschlußbewegung zum richtigen Zeitpunkt beginnt.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist der metallische Widerstand ein Zwerglämpchen
und wird der Schaltkreis von einem zusätzlichen, vom Verschlußauslöser unabhängigen Schalter geschlossen.
Durch Drücken dieses Schalters, der neben einem vom Auslöseknopf betätigten Schalter vorgesehen
ist, kann auch ohne Verschlußauslösung aus der Zeitdauer, welche bis zum Aufleuchten des
Zwerglämpchens verstreicht, die Verschlußzeit festgestellt werden.
Die elektrische Schaltung des Verschlusses gemäß Erfindung kann mit geringer Größe ausgeführt werden,
da der Heizwiderstand viel kleiner als jeder Kondensator ist. Wenn ein Zwerglämpchen als Heizwiderstand
verwendet wird, so kann auch vor einer Aufnahme in Erfahrung gebracht werden, ob die Belichtungszeit
vom Verschluß noch selbsttätig steuerbar ist; das ist besonders wichtig für den Fall, wenn
das Motiv verhältnismäßig dunkel ist. Somit weist die Erfindung Vorteile auf, die durch die herkömmliche
Technik nicht auf so einfache Weise erreichbar sind. Nachfolgend wird an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel
beschrieben. Die Zeichnung zeigt die Schaltung einerAusführungsform eines elektrischen Verschlußmechanismus
gemäß Erfindung für eine Kamera. Eine Batterie 1 dient als Stromquelle und wird über
einen Hauptschalter 2 an die gezeigte Schaltung angeschlossen. Ein Elektromagnet 3 ist an die Kollektor-Elektrode
eines Transistors 4 angeschlossen. Ein Kondensator 5 zum Ableiten von Überspannungen
ist parallel zu dem Elektromagneten 3 an die Koliektor-Elektrode des Transistors 4 angeschlossen. An die
Basiselektrode eines Transistors 6 ist ein Photowiderstand 7 angeschlossen. Einstellbare Widerstände 8
und 9 dienen zum Einstellen der Betriebsspannung der Transistoren. Eine Zwerglampe 10 mit Wolframdraht
ist mit einem Anschluß an den an die Basiselektrode des Transistors 6 geschalteten Anschluß des
zo Photowiderstandes 7 (Schaltpunkte a) und mit dem anderen Anschluß über einen HilfsWiderstand 11 an
die Batterie 1 angeschlossen (Schaltpunkt b). Ein als Ruhestromschalter arbeitender Synchronschalter 2 ist
mit dem Verschlußmechanismus so gekuppelt, daß er öffnet, wenn das Verschlußblatt eine bestimmte Lage
der Offenstellung erreicht hat. Ein zweiter Ruhestromschalter 13 ist in Reihe mit dem Synchronschalter
12 geschaltet. Ein Arbeitsstromschalter 14 ist parallel zu dem Hauptschalter 2 geschaltet. Die
Schalter 13 und 14 sind mechanisch miteinander gekuppelt und arbeiten gleichzeitig, wenn auf eine
später erläuterte Prüfhandhabe an der Außenseite der Kamera gedrückt wird.
Wenn eine Aufnahme gemacht werden soll, wird eine Auslösehandhabe niedergedrückt, die den Schalter
2 schließt. Der Schalter 12 öffnet, sobald die Blätter des Verschlusses die Offenlage erreicht haben. Der
Verschluß wird durch die Anzugskraft des Elektromagneten während der Erregung des Elektromagneten,
d. h. solange der Transistor 4 sich im leitenden Zustand befindet, offengehalten.
Sobald der Synchronschalter 12 geöffnet ist, fließt ein elektrischer Strom durch den Photowiderstand 7
und das Zwerglämpchen 10. Infolgedessen wird der Draht des Lämpchens aufgeheizt; die Temperatur und
infolgedessen auch der Widerstand des Drahts werden erhöht. Dementsprechend nimmt die Potentialdifferenz
zwischen den Schaltpunkten α und b (vgl. Zeichnung) allmählich zu; sobald diese Potentialdifferenz
einen vorbestimmten Wert erreicht hat, gelangt der Transsitor 6 in den leitenden Zustand, und
gleichzeitig geht der Transistor 4 von dem leitenden Zustand in den nichtleitenden Zustand über. Somit
wird der elektrische Strom durch den Elektromagneten 3 unterbrochen, die Verschlußblätter
kehren in ihre Ruhelage zurück. Die Zeit, während der der Verschluß in der offenen Lage verbleibt, bestimmt
die Belichtungszeit. Sie hängt von dem elektrischen Strom durch den Draht der Zwerglampe 10
ab, d. h. von der Zeit, während welcher die Potentialdifferenz zwischen den Punkten α und b den vorbestimmten
Wert durch die Zunahme des Drahtwiderstands mit der Zunahme der Drahttemperatur erreicht. Der elektrische Strom durch den Draht wird
durch den Widerstand des Photowiderstands 7 bestimmt. Dieser Widerstand ändert sich in Abhängigkeit
von der Helligkeit des Motivs. Je heller das Motiv ist, je kürzer ist die Zeitdauer, während welcher
der Verschluß offengehalten wird. Je dunkler das Motiv ist, um so langer ist die Zeitdauer, während
welcher der Verschluß offengehalten wird.
Die Kamera kann außerdem eine Prüfhandhabe besitzen, die von der Verschlußauslösung unabhängig
ist. Wird sie niedergedrückt, so öffnet der Schalter 13 und schließt der Schalter 14. Es fließt dann ein
elektrischer Strom durch den Draht des Zwerglämpchens 10, genauso, wie wenn der Verschluß geöffnet
wäre. In diesem Fall ist die Zeitdauer, bis das Zwerglämpchen zu leuchten beginnt, durch den
Widerstand des Photowiderstands 7, d. h. durch die Helligkeit des Motivs bestimmt. So kann der ungefähr
zu erwartende Wert der Belichtungszeit bereits vor der Aufnahme aus der Zeitdauer bis zum
Aufleuchten des Lämpchens in Erfahrung gebracht werden. Wenn das Zwerglämpchen nicht aufleuchtet,
obwohl die Prüfhandhabe eine Zeitlang niedergedrückt wurde, so heißt dies, daß für den eingestellten
Blendenwert eine selbsttätig gesteuerte Belichtungszeit nicht erhalten werden kann, weil das
Motiv für eine richtige Belichtung zu dunkel ist. Es ist zweckmäßig, wenn durch den Sucher der Kamera
beobachtet werden kann, ob die Zwerglampe leuchtet oder nicht.
Claims (3)
1. Elektrischer Verschluß für eine Kamera mit einem Elektromagneten, der den Verschluß in der
offenen Lage hält, einem Schaltkreis zum Schalten des elektrischen Stroms für den Elektromagneten
und einem Photowiderstand, der die Zeitdauer des Fließens von elektrischem Strom
durch den Elektromagneten in Abhängigkeit von der Helligkeit des Motivs steuert, dadurch gekennzeichnet,
daß der die Zeitkonstante bildende Schaltkreis aus dem Photowiderstand (7) und einem damit in Reihe geschalteten metallischen
Widerstand (10) mit positivem Temperaturkoeffizienten besteht, die durch einen Schalter (2) in Reihe mit einer Spannungsquelle
(1) schaltbar sind.
2. Elektrischer Verschluß nach Anspruch !,dadurch
gekennzeichnet, daß der Schaltkreis von einem Schalter (2) durch den zum Verschlußauslösen
niedergedrückten Auslöser geschlossen wird.
3. Elektrischer Verschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltkreis von
einem zusätzlichen, vom Verschlußauslöser unabhängigen Schalter (14) geschlossen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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