DE1596956B1 - Glaszusammensetzungen niedriger waermeausdehnung zum loeten geggegenstaende sowie verfahren zum verloeten und verzieren von glaesern und glaskeramiken ebenfalls niedriger waermeaus dehnung - Google Patents
Glaszusammensetzungen niedriger waermeausdehnung zum loeten geggegenstaende sowie verfahren zum verloeten und verzieren von glaesern und glaskeramiken ebenfalls niedriger waermeaus dehnungInfo
- Publication number
- DE1596956B1 DE1596956B1 DE19671596956 DE1596956A DE1596956B1 DE 1596956 B1 DE1596956 B1 DE 1596956B1 DE 19671596956 DE19671596956 DE 19671596956 DE 1596956 A DE1596956 A DE 1596956A DE 1596956 B1 DE1596956 B1 DE 1596956B1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- mol percent
- percent
- glass
- thermal expansion
- soldering
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C8/00—Enamels; Glazes; Fusion seal compositions being frit compositions having non-frit additions
- C03C8/24—Fusion seal compositions being frit compositions having non-frit additions, i.e. for use as seals between dissimilar materials, e.g. glass and metal; Glass solders
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Glass Compositions (AREA)
Description
1 2
Die Erfindung betrifft Glaszusammensetzungen schnell genug an der Oberfläche niedriger Wärmeausniedriger
Wärmeausdehnung zum Löten sowie Ver- dehnung, die Verzierung kann nicht in einer Luftzieren
von Gläsern und Glaskeramiken ebenfalls atmosphäre aufgebracht werden, die Verzierungen
niedriger Wärmeausdehnung. sind nicht haltbar, wozu die üblichen Fertigungs-
Es besteht ein Bedarf an Lötglaszusammensetzungen, 5 Schwierigkeiten hinzukommen. Daraus ergibt sich
um silikathaltige Oberflächen niedriger Wärmeaus- für den Fachmann, daß eine Glaszusammensetzung
dehnung an Glas, Metall sowie Keramik mit Hilfe die zu Verzierungen von Oberflächen niedriger
der Löttechnik zu vereinigen. Zu den siliziumdioxid- Wärmeausdehnung geeignet wäre, eine Bereicherung
haltigen Materialien niedriger Wärmeausdehnung ge- der Technik darstellen würde, außerdem die Verwendhören
allgemein Keramiken und Glaskeramiken nied- io barkeit der verzierten Gegenstände erhöhen und einen
riger Wärmeausdehnung, Quarzglas und Quarzgut, bestimmten wirtschaftlichen Nutzen haben würde,
und wenn hierin die Ausdrücke »Quarzgut und Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde,
Quarzglas« benut2t werden, so sind sie als funktionell neue Glaszusammensetzungen zu schaffen, die die gegleichwertig
zu betrachten. Der Ausdruck »Glaskera- wünschten chemischen und physikalischen Eigenmik
niedriger Wärmeausdehnung« bedeutet hierin 15 schäften aufweisen, und zwar Lötglaszusammenseteine
Glaskeramik, die durch einen linearen Wärmeaus- zungen zum Löten von Gläsern, Quarzglas und niedridehnungskoeffizienten
von etwa 25 bis 30 · 10"'/0C ger Wärmeausdehnung. Mit ihnen sollen auch Bor-(0
bis 3CO0C) oder darunter gekennzeichnet ist. silikatglasoberflächen fest verbunden werden können.
Häufig treten bei der Herstellung von siliziumdioxid- Ferner sollen die Glaszusammensetzungen zum Verhaltigen
Gegenständen niedriger Wärmeausdehnung 20 zieren von siliziumdioxidhaltigen Materialien niedriger
für in Wissenschaft und Praxis gebrauchte Dinge, Wärmeausdehnung, Gläsern und Glaskeramiken niedbei
denen absolut dichte Lötungen erforderlich sind, riger Wärmeausdehnung dienen,
technische Schwierigkeiten auf, z. B. Schwierigkeiten Die Aufgabe wird gelöst durch Glaszusammen-
beim Löten an Oberflächen niedriger Wärmeausdeh- Setzungen niedriger Wärmeausdehnung zum Löten
nung, merkbare und ausgeprägte Unterschiede der 25 sowie Verzieren von Gläsern und Glaskeramiken
Wärmeausdehnungskoeffizienten zwischen den zu ebenfalls niedriger Wärmeausdehnung, die dadurch
lötenden Oberflächen und dem Lötglas, die Un- gekennzeichnet sind, daß sie im wesentlichen aus 10
fähigkeit des Lötglases, die zu lötende Oberfläche zu bis 22 Molprozent Li2O, 5 bis 12 Molprozent Cu2O,
benetzen, die sehr hohe Temperatur, auf die das Lot- 0 bis 3 Molprozent Fe2O3, 0 bis 2,5 Molprozent
glas gebracht werden muß und die sich schädlich auf 30 MnO2, 6 bis 10 Molprozent Al2O3 und 55 bis
die ursprüngliche Kristallstruktur des Glaskeramik- 70 Molprozent SiO2 besteht.
körpers auswirkt, die Notwendigkeit einer besonderen Die Erfindung und die Fortschritte, zu der sie
Gasatmosphäre während des Lötens, das Auftreten führt, werden aus der nachstehenden Beschreibung
von Haarrissen und andere Herstellungs- und Ver- noch deutlicher werden.
Wendungsprobleme. Im Hinblick darauf und auf 35 Es ist überraschenderweise gefunden worden, daß
andere Fertigungsschwierigkeiten ergibt sich für den Gläser mit Löteigenschaften und die sich zum VerFachmann,
daß Lötglaszusammensetzungen, die mit zieren eignen, unter Verwendung von Glaszusammensilikathaltigen
Oberflächen niedriger Wärmeausdeh- Setzungen, die Lithiumoxid (Li2O), Kupferoxid (Cu2O),
nung gut lötbar sind, einen bestimmten funktionellen Eisen(III)-oxid (Fe2O3), Manganoxid (MnO2), AIu-
und wirtschaftlichen Zweck ausüben und einen tech- 40 miniumoxid (Al2O3) und Siliziumdioxid (SiO2) entnischen
Fortschritt darstellen würden. Ebenso ergibt halten, erhalten werden können, und zwar bei Einsich
für den Fachmann, daß Gegenstände, die mit haltung einer hier angegebenen erfinderischen Kombieiner
Lötglaszusammensetzung hergestellt sind, welche nation dieser Bestandteile mit guten Eigenschaften in
weitgehend frei von den ihnen bisher anhaftenden bezug auf das Löten und Verzieren und mit einem
Nachteilen sind, ihre Einsatzmöglichkeiten erhöhen 45 niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten,
würden. Die erfindungsgemäßen Gläser basieren allgemein
Für die Löttechnik wird auch eine Glaszusammer;- auf Zusammensetzungen in den Bereichen von etwa:
setzung benötigt, die zum Löten harter Borsilikat- 10,0 bis 22,0 Molprozent Li2O, 5,00 bis 12,0 Molgläser
niedriger Wärmeausdehnung, mit einem linearen prozent Cu2O, 0 bis 3,0 Molprozent Fe2O3, 0 bis
Wärmeausdehnungskoeffizienten von etwa 30 bis 50 2,5 Molprozent MnO2, 6,0 bis 10 Molprozent Al2O3
40 · IO-7 (0 bis 3000C) geeignet ist. Borsilikatgläser und 55,0 bis 70 Molprozent SiO2. Die Glaszusammensind
in Wissenschaft urd Industrie wichtig zur Her- Setzungen der vorliegenden Erfindung umfassen auch
stellung von Labor-, Fernseh- und elektronischen Zusammensetzungen, die im wesentlichen aus 10,0
Geräten; daher sind Lötgläser für diese Zwecke von bis 22,0% Li2O, 7,5 bis 12 Molprozent Cu2O, 1,5 bis
größter Bedeutung. 55 2,5 Molprozent Fe2O3, 6 bis 10 Molprozent Al2O3
Es besteht auch ein Bedarf an Glaszusammenset- und 55 bis 70 Molprozent SiO2 bestehen; ein Glas,
zungen, mit denen sich haltbare Verzierungen auf im wesentlichen bestehend aus 10,0 bis 22,0 MoI-silikathaltige
Oberflächen niedriger Wärmeausdeh- prozent Li1O, 7,5 bis 12 Molprozent Cu2O, 1,5 bis
nung, wie Glaskeramiken, Borsilikatglas u. dgl., her- 2,5 Molprozent Fe2O3, 1,5 bis 2,5 Molprozent MnO,
stellen lassen. Verzierungen, Buchstaben und andere 60 6 bis 10 Molprozent Al2O3 und 55 bis 70 Molpro-Kennzeichnungsmarken,
zu denen Glaszusammen- zent SiO2; und ein Glas, im wesentlichen besetzungen
verwendet werden, werden im allgemeinen stehend aus 10,0 bis 22,0 Li2O, 7,5 bis 12 Molprozent
nach der Siebdrucktechnik, durch Aufsprühen, Auf- Cu2O, 1,5 bis 2,5 Molprozent MnO, 6 bis 10 Moltragen
mittels einer Walze, Aufstreichen u. dgl. auf- prozent Al2O3 und 55 bis 70 Molprozent SiO2. Im
gebracht. Bei diesen Verfahren treten oft technische 65 allgemeinen liegt der Wärmeausdehnungskoeffizient
Schwierigkeiten auf, z. B. besitzt die Glaszusammen- dieser Gläser zwischen etwa 15 bis 25 · 10~7 (0 bis
setzung zu geringe Haftfestigkeit, die zur Verzierung 300° C), bei einem bevorzugten Bereich von etwa 16 bis
aufgebrachten Zusammensetzungen kleben nicht 23 · 10~7 (0 bis 300° C).
Im allgemeinen sind Borsilikatglaszusammensetzungen,
die nach Art und Weise der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, bekannte Borsilikatgläser;
sie sind z. B. offenbart in »Technical Glasses« von M. P. VoIf, S. 129 bis 154, herausgegeben
von Sir Isaac Pitman and Sons, Ltd., London, und in der USA.-Patentschrift 1 304 623. Beispiele
für Borsilikatgläser, die in diesen genannten Veröffentlichungen aufgeführt sind, sind Borsilikatgläser, die
innerhalb des weiten Zusammensetzungsbereiches von 70 bis 90 Gewichtsprozent SiO2, 5 bis 20 Gewichtsprozent
B2O3,1 bis 6 Gewichtsprozent Al2O3 und 1 bis
4 Gewichtsprozent Na2O liegen. Beispiele für besondere Borsilikatgläser, die in den eben genannten
Literaturstellen offenbart sind, sind solche, die sich zusammensetzen aus 80,6 Gewichtsprozent SiO2,
13,0 Gewichtsprozent B2O3, 2,2 Gewichtsprozent Al2O
13,0 Gewichtsprozent B2O3, 2,2 Gewichtsprozent
Al2O3, 4,1 Gewichtsprozent Na2O und 0,05 Gewichtsprozent
Fe2O3; Ein Glas, das sich zusammensetzt aus
80,9 Gewichtsprozent SiO2, 12,9 Gewichtsprozent B2O3, 1,8 Gewichtsprozent Al2O3, 4,4 Gewichtsprozent
Na2O; und ein Borsilikatglas, das sich zusammensetzt
aus 80,0 Gewichtsprozent SiO2, 11,9 Gewichtsprozent B2O3, 2,17 Gewichtsprozent Al2O3, 4,2 Gewichtsprozent
Na2O und 0,6 Gewichtsprozent K2O.
Beispielgebend für Glaskeramiken niedrigerWärmeausdehnung, mit einem Wärmeausdehnungskoeffizienten
von etwa 25· 10-'/0C (0 bis 3000C) oder
darunter sind: eine Glaskeramik, bestehend aus 69% SiO2, 19°/o Al2O3, 4% CaO, 3,8% Li2O,
1,8% TiO2, 2% ZrO2, 0,1% Na2O und 0,3% Sb2O3,
wobei eine Hitzebehandlungsdauer von 480 Stunden bei 7460C angewandt wurde, mit einem Wärmeausdehnungskoeffizienten
von 0,6 · IO-7/0 C (0 bis 300° C);
eine Glaskeramik, bestehend im wesentlichen aus 69,9% SiO2, 18% Al2O3, 4% CaO, 4% Li2O,
3,5% ZrO2, 0,1% Na2O und 0,2% Sb2O3, mit einem
thermischen Ausdehnungskoeffizienten von 0,5 · 10~7/ 0C (0 bis 3000C); und eine Glaszusammensetzung,
bestehend aus 64,1% SiO2, 20,9% Al2O3, 2,7% CaO,
3,7% Li2O, 1,8% TiO2, 2% ZrO2, 0,5% Na2O,
2,9% B2O3, 1,3% ZnO und 0,1% As2O3 mit einem
oberen Kühlpunkt für das Glas von 663 0C, einer Hitzebehandlungsdauer von 64 Stunden bei 7180C,
mit einem Wärmeausdehnungskoeffizienten von 3,1 · 10"V0C (0 bis 3000C) und Keramiken, wie sie in der
britischen Patentschrift 1 034 024 vom 18, März 1965 offenbart sind und anderen ähnlichen Glaskeramiken
niedriger Wärmeausdehnung. Die oben aufgeführten Glaskeramiken sind nur als Beispiele gedacht und
stellen keine Begrenzung dar, da andere geeignete Materialien, die dem Fachmann bekannt sind, ebenfalls
im Rahmen der Erfindung eingesetzt werden können.
Bei der Herstellung der neuen Gläser des offenbarten Zusammensetzungsbereiches zum Löten und
Verzieren werden die Glassatzbestandteile von Hand oder in einem der gebräuchlichen Mischvorrichtungen
innig miteinander vermischt und auf solche Temperaturen erhitzt, daß alle glasbildenden Bestandteile
flüssig sind, wodurch die Bildung eines Glases aus einer homogenen Schmelze gewährleistet ist.
Im allgemeinen wurden die Glassatzbestandteile von Hand gemischt und in einem Platin-(90 %)/Rhodium-(10%)-Tiegel
in einem elektrischen Ofen bei etwa 1593 bis 16490C 2 bis 5 Stunden in Luftatmosphäre,
die etwa 0,5 % Sauerstoff enthielt, geschmolzen. Die Glassatzbestandteile wurden während des Schmelzens
unter Hitzebehandlung kontinuierlich gerührt.
Die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Gläser verwendeten Glassatzbestandteile waren von hohem
Reinheitsgrad. Es wurden im Handel erhältliche Materialien, nämlich Quarz eines Reinheitsgrades von
99 % ± 1U °/o und Aluminiumoxid gleichen Reinheitsgrades,
Lithiumcarbonat, Eisen(III)-oxid, Kupf er(I)-oxid und Manganoxid eingesetzt. Selbstverständlich
können die Glassatzbestandteile bei der vorliegenden Erfindung auch in Form funktionell gleichwertiger
Oxide, Carbonate, Fluoride, Silikate oder in anderer Form vorliegen, die keinen störenden oder
schädigenden Einfluß auf die Glaszusammensetzung haben.
Die nachstehenden Tabellen 1 und 2 bringen Beispiele von Glaszusammensetzungen nach der Erfindung.
Beispiel
3
3
Glassatzzusammensetzung (g)
Quarz
Aluminiumoxyd
Lithiumcarbonat
Eisenoxyd (Fe2O3)
Kupferoxyd (66,8% Cu, 0,30% Cu2O) .
Schmelzen des Glassatzes
Schmelzen des Glassatzes
Atmosphäre
Temperatur (0C)
Zeit
Theoretische Zusammensetzung des Glases
(Gewichtsprozent)
Cu2O
Fe2O3
Li2O .
Al2O3
SiOo..
Li2O .
Al2O3
SiOo..
31471) 29102)
476 . 813
206 I
943 !
0,5% H2 1593 4hlO'
17,0 4,1 6,5 9,5
62,9 0,5% O2
1593
2h20'
1593
2h20'
17,6
4,2
6,8
13,3
58,1
29292)
657
1138
1138
286
1310
1310
0,5% O2
1593
1593
23,6
5,7
9,1
13,1
48,5
26521)
601
1037
1037
261
1193
1193
1593
3h30'
3h30'
21,5
5,2
8,3
12,0
53,0
2925,22) 704,9
812,5
206,0
937,8
812,5
206,0
937,8
0,5% O2
1593
3h30'
1593
3h30'
16,9
4,1
6,5
14,1
58,4
Kona Quintus Quarz.
2) Ottawasand.
Die gut vermischten Glassätze wurden in einem elektrisch beheizten Ofen in Quarztiegeln unter Rühren in der
jeweils angegebenen Atmosphäre geschmolzen und geläutert. Danach wurden die Gläser ausgegossen und in
bekannter Weise gefrittet.
Glaszusammensetzung Tabelle
Oxide
Li2O
Cu2O
Fe2O3
Al2O3
SiO2
Gradientboot
Glasige Kante
Schmelzpunkt
Wärmeausdehnungskoeffizient · 1O7 (O bis 30O0C)
19,01
10,29
2,23
8,07
60,40
8710C 934° C
20,4
14,48 | 21,12 |
7,91 | 11,45 |
1,71 | 2,48 |
6,21 | 8,93 |
69,69 | 56,02 |
9210C | 8900C |
937°C | 932° C |
16,9
23,1
14,78 7,98 1,75 9,41
66,08
Die Glaszusammensetzungen der vorliegenden Erfindung werden als Lötgläser zum Zusammenfügen
von Siliziumdioxidhaitigen Oberflächen nach den gebräuchlichen Methoden verwendet. Die Lötgläser
können sowohl nach dem heißen als auch nach dem kalten Verfahren angewendet werden. Wenn nach
dem kalten Verfahren gearbeitet wird, wird die Lötglaszusammensetzung gemahlen und mit einem geeigneten
Träger unter Bildung einer Paste vermischt. Eine etwa 1- bis 3 %ige>
gewöhnlich etwa 1- bis 2%ige Nitrozelluloselösung in Amylacetat ist ein geeigneter
Träger. Andere geeignete organische Binder oder Träger können verwendet werden, vorausgesetzt,
daß sie schnell verbrennen oder sich während der Im allgemeinen wird, wenn das Verfahren des
heißen Aufbringen? angewandt wird, die Lötglaszusammensetzung erst in einem geeigneten Behälter,
z. B. einem Platin- oder Quarztiegel od. dgl., geschmolzen und auf eine Temperatur oberhalb des Verarbeitungspunktes
gebracht, anschließend werden die vorgewärmten vorgeformten Teile in das geschmolzene
Lötglas getaucht, und dann läßt man den zusammengefügten Verband einige Sekunden erstarren. Nachdem
die so behandelten Teile leicht abgekühlt sind, werden sie ausgerichtet und in einem Ofen bei der
Löttemperatur gelötet.
Die nachstehend gebrachten Beispiele veranschaulichen das Löten, wobei es selbstverständlich ist, daß
Hitzebehandlung beim Löten der vorgeformten Teile 40 die Lötverfahren, die hierin beschrieben sind, keine
verflüchtigen. Außerdem sollte der organische Binder Begrenzung der vorliegenden Erfindung darstellen,
nicht mit irgendeinem der Elemente, welche den gelöteten Verband ausmachen, reagieren. Andere organische
Binder, die verwendet werden können, sind z. B.
in Wasser gelöste Gelatine, Nitrozellulose und Butyl- 45
in Wasser gelöste Gelatine, Nitrozellulose und Butyl- 45
acetat, Kampfer mit Zellulose u. dgl. Zwei Stücke einer glaskeramischen Zusammen-
Die mit dem Träger gemischte Lötglaszusammen- setzung, die im wesentlichen bestand aus 68 Gewichtssetzung kann von Hand oder mechanisch mit Hilfe prozent SiO2, 19,3 Gewichtsprozent Al2O3, 3,6 Geeines
Spachtels, durch Strangpressen, Tauchen, Strei- wichtsprozent Li2O, 3,9 Gewichtsprozent ZnO, 1,4 Gechen,
Aufwalzen, Aufsprühen, Auftragen mit einer 50 wichtsprozent ZrO2,1,8 Gewichtsprozent TiO2,1,5 Ge-Rackel
aufgetragen werden. Beim Strangpressen kann wichtsprozent P2O5, 0,2 Gewichtsprozent F2, 0,3 Geeine
zahnpastaartige Mischung aus Lötglas und Träger
verwendet werden, um eine gleichmäßige Schicht entlang der Lötkante zu erhalten.
Nach dem Beschichten mit der Lötglaszusammensetzung der vorliegenden Erfindung und Anwendung
einer der oben diskutierten Lötmethoden können die beschichteten Teile in einem Ofen oder mittels irgendeinem
geeigneten Heizverfahren getrocknet werden. Die getrockneten zusammengefügten Teile werden
dann in einem Ofen fest miteinander verbunden oder verklebt und anschließend auf Raumtemperatur abgekühlt.
Obwohl die oben beschriebenen Beispiele die Anwendung der Lötglaszusammensetzung vor der Heizstufe
veranschaulichen, können selbstverständlich auch die zusammenzufügenden vorgeformten Teile
vorgeheizt, getaucht und dann gebrannt werden.
wichtsprozent Cl2, 0,5 Gewichtsprozent Na2O, 0,5 Gewichtsprozent
Sb2O3, die einer Hitzebehandlungsperiode
(von Raumtemperatur bis 7040C um 82,50C/
Std., von 732 bis 8430C um 27,5°C/Std., von 843 bis
10100C um 82,5°C/Std.) unterworfen wurde, dann 1 Stunde bei 843° C belassen und um 165°C/Std. abgekühlt
wurde, und einen Wärmeausdehnungskoeffizienten von 0 ± 5 ■ 10-V0C (0 bis 3000C) aufwies,
wurden durch Aufbringen einer Lötglaszusammensetzung gelötet; diese bestand aus feingemahlenem
Glas einer Zusammensetzung von 19,01 Molprozent Li20,10,29 Molprozent Cu20,2,23 Molprozent Fe2O3,
8,07 Molprozent Al2O3 und 60,4 Molprozent SiO2,
welches in einem Nitrozellulose-Amylacetat-Träger dispergiert war. Die Dispersion wurde auf eine der zu
lötenden Glaskeramikoberflächen aufgebracht, mit der dann die zweite Glaskeramikoberfläche in Kontakt ge-
7 8
bracht wurde. Überschüssiges Lötglas wurde abge- stehend aus 21,12 Molprozent Li20,11,45 Molprozent
wischt und die vereinigten Teile in einen Trockenofen Cu2O, 2,48 Molprozent Fe2O3, 8,93 Molprozent Al2O3
gebracht. Die Temperatur des Ofens betrug etwa 88 0C. und 56,02 Molprozent SiO2. Das Lötglas wurde ge-Der
Glaskeramik-Lötglas-Verband wurde dann in mahlen und mit einem Nitrozellulose-Amylacetateinen
Ofen gebracht und 1 Stunde eingebrannt. Die 5 Träger vermischt, um ihn leicht auf die vorge-Einbrenntemperatur
betrug etwa 843 0C. Dann wurden formten zu lötenden Teile aufzubringen. Die Lötdie
Muster im Ofen auf eine Temperatur von etwa glasträgermischung wurde auf die unteren und oberen
427° C abgekühlt, bevor sie auf Zimmertemperatur äußeren runden Kanten der Glaskeramikplatten aufgebracht
wurden. Die Lötung war gut, und das Lot- gebracht, die Platten wurden aufeinandergelegt und
glas besaß ausgezeichnete Verarbeitungseigenschaften. io dann in einem Ofen bei 843° C 1 Stunde gebrannt,
um die Bindung der Glaskeramik-Lötglasoberflächen Beispiel 11 zu bewirken.
Nach der Einbrennzeit von 1 Stunde wurden die
Wie im Beispiel 10 beschrieben, wurden vorgeformte fest miteinander verbundenen Teile im Ofen auf etwa
Glaskeramikteile bei 871, 899, 927 und 954° C ge- 15 454° C abgekühlt und dann aus dem Ofen herausgelötet,
wobei gute Lötungen bei den angegebenen nommen. Die Glaskeramikteile waren unter VerTemperaturen
erhalten wurden. Alle anderen Be- Wendung des erfindungsgemäßen Lötglases sehr gut
dingungen und Lötzusammensetzungen waren die miteinander verlötet. Die Glaskeramikplatten waren
gleichen, wie oben beschrieben. hergestellt aus einer Zusammensetzung, die im
20 wesentlichen aus 70,2 Gewichtsprozent SiO2, 17,0 Ge-
B e i s ρ i e 1 12 Wichtsprozent Al2O3, 3,5 Gewichtsprozent Li2O,
1,8 Gewichtsprozent TiO2, 1,4 Gewichtsprozent ZrO2,
Zwei Glaskeramikstücke, deren Zusammensetzung 1,5 Gewichtsprozent P2O3, 4,0 Gewichtsprozent MgO,
im wesentlichen bestand aus 66,2 Gewichtsprozent 0,2 Gewichtsprozent F2, 0,5 Gewichtsprozent Na2O
SiO2, 20,9 Gewichtsprozent Al2O3, 4,0 Gewichtspro- 25 und 0,2 Gewichtsprozent Sb2O3 bestand und einer
zent Li2O, 2,0 Gewichtsprozent ZrO2, 1,8 Gewichts- Hitzebehandlungsperiode (von Raumtemperatur bis
Prozent TiO2, 1,2 Gewichtsprozent ZnO, 2,7 Ge- 704°C um 233°C/Std., von 704 bis 816°C um
Wichtsprozent CuO, 0,2 Gewichtsprozent K20,0,3 Ge- 55°C/Std., von 816 bis 1093°C um 110°C/Std.) unterwichtsprozent
Cl2, 0,6 Gewichtsprozent Na2O und worfen wurde, 1 Stunde bei 1093° C gehalten wurde,
0,3 Gewichtsprozent Sb2O3, die einer Hitzebehand- 30 auf Raumtemperatur abgekühlt wurde und einen
lungsperiode von 64 Stunden bei 7740C unterworfen Wärmeausdehnungskoeffizienten von 14-10-' (0 bis
worden waren und einen Wärmeausdehnungskoeffi- 3000C) aufwies,
zienten von 0 ± 5 · IO-7 (0 bis 300° C) aufwies, Beispiel 15
zienten von 0 ± 5 · IO-7 (0 bis 300° C) aufwies, Beispiel 15
wurden unter Anwendung einer Lötglaszusammen-
setzung gelötet, die im wesentlichen bestand aus 35 Ein Abschnitt eines Glaskeramikrohres, bestehend
21,12 Molprozent Li2O, 7,98 Molprozent Cu2O, im wesentlichen aus 63,0 Gewichtsprozent SiO2,
1,75 Molprozent Fe2O3, 9,41 Molprozent Al2O3 und 19,3 Gewichtsprozent Al2O3, 1,8 Gewichtsprozent
66,08 Molprozent SiO2, und die in einem organischen TiO2, 1,4 Gewichtsprozent ZrO2, 3,9 Gewichtspro-Träger,
Nitrozellulose/Amylacetat, dispergiert war. zent ZnO, 3,6 Gewichtsprozent Li2O, 1,5 Gewichts-Diese
Dispersion wurde auf eine der zu lötenden 40 prozent P2O5, 0,5 Gewichtsprozent Na2O, 0,2 Ge-Glaskeramikoberflächen
aufgebracht, mit der dann wichtsprozent F und 0,5 Gewichtsprozent Sb2O3, das
die zweite Glaskeramikoberfläche in Kontakt gebracht einer Hitzebehandlung, wie im Beispiel 10 beschrieben,
wurde. Überschüssiges Lötglas wurde weggewischt unterworfen worden ist, wurde mit einer flachen
und die vereinigten Teile in einen Trockenofen ge- Glaskeramikplatte, bestehend im wesentlichen aus
bracht. Die Ofentemperatur betrug etwa 880C. Die 45 66,2 Gewichtsprozent SiO2, 20,9 Gewichtsprozent
zusammengefügten Teile wurden dann in einen Ofen Al2O3, 1,8 Gewichtsprozent TiO2, 2,0 Gewichtsprogebracht
und 1 Stunde bei 8430C eingebrannt, um die zent ZrO2, 1,2 Gewichtsprozent ZnO, 4,0 Ge-Bindung
der lötbaren Oberflächen zu bewirken. Dann wichtsprozent Li2O, 2,7 Gewichtsprozent CuO,
ließ man den fest verbundenen Gegenstand im Ofen 0,2 Gewichtsprozent K2O, 0,6 Gewichtsprozent Na2O,
auf etwa 427° C abkühlen, bevor man ihn sich auf 50 0,3 Gewichtsprozent Cl und 0,3 Gewichtsprozent
Raumtemperatur abkühlen ließ. Das Lötglas zeigte Sb2O3, die einer Hitzebehandlung, wie im Beispiel 12
gute Verarbeitungseigenschaften, und es wurde eine beschrieben, unterworfen worden ist, unter Verwengute
Lötung bewiikt. dung einer pastenartigen Mischung eines pulverisierten
Lötglases, im wesentlichen bestehend aus 21,12 MoI-
B e i s ρ i e 1 13 55 prozent Li2O, 11,45 Molprozent Cu2O, 2,48 Molprozent
Fe2O3, 8,93 Molprozent Al2O3 und 56,02 Mol-Gemäß
dem im Beispiel 12 beschriebenen Verfahren prozent SiO2, in Nitrobenzol/Amylacetat dispergiert,
wurden vorgeformte Glaskeramikteile bei 871, 899, zusammengelötet. Die Lötung wurde bei einer Ein-927
und 954°C gelötet; sowohl die Zusammenset- brenntemperatur von 8430C in einer Zeit von 1 Stunde
zungen als auch die Bedingungen waren die gleichen, 60 hergestellt. Der gelötete Gegenstand wurde im Ofen
wie oben angegeben. Es wurden gute Lötungen bei belassen, bis er sich auf eine Temperatur von 454° C
diesen Temperaturen erzielt. abgekühlt hatte, und erst dann aus dem Ofen heraus
genommen.
BeisPie114 65 Beispiel 16
Zwei flache runde Glaskeramikplatten eines Durch- Nach dem im Beispiel 14 beschriebenen Verfahren
messers von etwa 15,24 cm wurden fest miteinander wurden gute Lötungen hergestellt mit einem Lötglas,
verbunden durch eine Lötglaszusammensetzung, be- das im wesentlichen aus 14,48 Molprozent Li2O,
7,91 Molprozent (CtI2O9 1,71 Molprozent Fe2O3,
6,21 Molprozent Al2O3 und 69,69 Molprozent SiO2
bestand. Die Einbrenntemperatur betrug 843 0C, die Einbrennzeit 11Z2 Stunden. Alle anderen Techniken
und die Glaskeramik selbst waren wie oben beschrieben. Gute Lötungen wurden unter Verwendung
des erfindungsgemäßen Lötglases erzielt.
Zwei Stücke eines Glasstabes eines Durchmessers von 9,525 mm und hergestellt aus einem Glas, im
wesentlichen bestehend aus 80,6 Gewichtsprozent SiO2, 13,0 Gewichtsprozent B2O3, 2,2 Gewichtsprozent Al2O3
und 4,1 Gewichtsprozent Na2O, wurden durch ein Lötglas, bestehend im wesentlichen aus 19,01 Mol-Prozent
Li2O, 10,29 Molprozent Cu2O, 2,23 Molprozent
Fe2O3, 8,07 Molprozent Al2O3 und 60,40 Molprozent
SiO2, miteinander verbunden. Das Lötglas wurde auf das Ende der Stäbe aufgebracht und die
Lötung unter Verwendung eines Infrarotofens bewirkt. Bei diesem Verfahren wurde eine gute Lötung
erzielt. Das Lötglas wurde in Form einer Paste aus pulverinertem Glas in einem Träger, der aus 1,2 Gewichtsprozent
Nitrozellulose in Amylacetat bestand, aufgebracht. .<
Ein Kupferglas, bestehend im wesentlichen aus 19,91 Molprozent Li2O, 10,29 Molprozent Cu2O,
2,23 Molprozent FegO3, 8,07 Molprozent Al2O3 und
60,40 Molprozent SiO2, wurde pulverisiert und mit
einem organischen Träger vermischt, der aus 1,2 Gewichtsprozent Nitrozellulose in Amylacetat bestand
und eine Paste bildete. Die Paste wurde auf die dicken Enden zweier Glasstäbe aufgebracht, die aus
einem Glas hergestellt waren, das aus 80,6 Gewichtsprozent SiO2, 13,0 Gewichtsprozent B2O3, 2,2 Gewichtsprozent
Al2O3 und 4,1 Gewichtsprozent Na2O
bestand. Dann wurden die mit der Paste bestrichenen dicken Enden miteinander in Kontakt gebracht und
1 Stunde in einem Ofen getrocknet. Anschließend an das Trocknen der Teile wurden die zusammengefügten
Teile etwa 1 Minute unter eine Infrarotlampe gelegt, und nachdem das Lötglas offensichtlich geschmolzen
war, wurden die Muster in einen 6040C heißen Ofen gebracht und dort langsam abgekühlt. Lötungen, die
nach diesem Verfahren hergestellt worden waren, zeigten eine Spannungsfestigkeit von etwa 21 kg/cm2.
B e i s ρ i e 1 19
Ein Stück eines Borsilikatrohres wurde mit einer Pipettengraduierung verziert unter Verwendung eines
erfindungsgemäßen Glases, im wesentlichen bestehend aus 19,0 Molprozent Li2O, 10,29 Molprozent Cu2O,
2,23 Molprozent Fe2O3, 8,07 Molprozent Al2O3 und
60,4 Molprozent SiO2. Das obige Glas wurde pulverisiert,
mit 7 g im Handel erhältlichem Preßöl vermischt, auf das Glasrohr aufgesiebt in einem Infrarotofen
35 Sekunden eingebracht, um die Verzierung in Form der Pipettengraduierung auf dem Rohrsubstrat
zu bewirken.
Ein Stück einer glatten Glaskeramik niedriger Wärmeausdehnung wurde durch Aufsieben der Zusammensetzung
gemäß Beispiel 19 auf die Keramikoberfläche dekoriert und 10 Minuten bei 982° C eingebrannt,
um die Verzierung des Keramiksubstrates zu bewirken. Die Verzierung hatte einen guten Glanz
und war dunkel purpurrot.
Das Verfahren, das im Beispiel 19 beschrieben ist, wurde angewandt, ausgenommen die] Einbrenntemperatur.
Bei dieser Verzierung wurde| eine Temperatur von 10380C angewandt und eine kupferfarbige) Dekoration
erzeugt.
Oberflächen von Glaskeramiken niedriger Wärmeausdehnung wurden verziert durch Aufbringung einer
Dekorationszusammensetzung, bestehend aus 14,5 Molprozent Li2O, 7,9 Molprozent Cu2O, .1,7 Molprozert
Fe2O3, 6,2 Molprozent Al2O3 und 69,7 Molprozent
SiO2, auf das Keramiksubstrat. Das zur Verzierung dienende Glas wurde pulverisiert, mit einem
Preßöl vermischt, und auf das Keramiksubstrat aufgesiebt. Ein Einbrennzyklus von 2 Stunden bei 7210C
plus 1 Stunde bei 861° C plus 1 Va Stunden bei 843 0C
wurde angewandt.
Der Gradientboottest, dessen Ergebnisse oben angegeben sind, wurde in einem Stufenofen eines Temperaturbereiches
von 510 bis 1066° C über ein 25,4 cm langes Boot durchgeführt. Ein 25,4 cm langes Boot
wird mit einem gefritteten Glas gefüllt und für 1 Stunde in den Ofen eingebracht. Die Temperatur
wird in etwa 2,5-cm-Abständen über das ganze Boot alle 5 Minuten gemessen vor dem Herausnehmen,
um den Temperaturgradienten zu bestimmen. Nach dem Abkühlen werden die glasigen und geschmolzenen
Kanten des Musters gemessen und die Werte aufgetragen.
Die Glaszusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können zur Herstellung von Gegenständen
für Wissenschaft und Industrie verwendet werden. Die Lötgläser können z. B. zum Verbinden von vorgeformten
Glaskeramikteilen zur Herstellung von Ofenplatten, elektrischen glaskeramischen Schaltern u. dgl.
verwendet werden, die Glaszusammensetzungen können auch zur Verzierung von glaskeramischen Heizgeräten,
Laborglasgeräten u. dgl. eingesetzt werden.
Claims (12)
1. Glaszusammensetzungen niedriger Wärmeausdehnung zum Löten sowie Verzieren von Gläsern
und Glaskeramiken ebenfalls niedriger Wärmeausdehnung, dadurch gekennzeichnet,
daß sie im wesentlichen aus 10 bis 22 Molprozent Li2O, 5 bis 12 Molprozent Cu2O, 0 bis 3 Molprozent
Fe2O3, 0 bis 2,5 Molprozent MnO2, 6 bis
10 Molprozent Al2O3 und 55 bis 70 Molprozent
SiO2 besteht.
2. Glaszusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus 10 bis 22 Molprozent
Li2O, 7,5 bis 12 Molprozent Cu2O, 1,5 bis
2,5 Molprozent Fe2O3, 6 bis 10 Molprozent Al2O3
und 55 bis 70 Molprozent SiO2 besteht.
3. Glaszusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus 10 bis 22 Molprozent
Li2O, 5 bis 12 Molprozent Cu2O, 1,5 bis
2,5 Molprozent Fe2O3, 1,5 bis 2,5 Molprozent
MnO2, 6 bis 10 Molprozent Al2O3 und 55 bis
70 Molprozent SiO2 besteht.
4. Glaszusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus 10 bis 22 Molprozent
Li2O, 7,5 bis 12 Molprozent Cu2O, 1,5
bis 2,5 Molprozent MnO2, 6 bis 10 Molprozent Al2O3 und 55 bis 70 Molprozent SiO2 besteht.
5. Glaszusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus 19 Molprozent
Li2O, 10 Molprozent Cu2O, 2 Molprozent Fe2O3,
8 Molprozent Al2O3 und 61 Molprozent SiO2 be- ίο
steht.
6. Glaszusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus 15 Molprozent
Li2O, 8 Molprozent Cu2O, 1,5 Molprozent Fe2O3,
6 Molprozent Al2O3 und 69,5 Molprozent SiO2
besteht.
7. Glaszusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus 21 Molprozent
Li2O, 11,5 Molprozent Cu2O, 2,5 Molprozent
Fe2O3, 9 Molprozent Al2O3 und 56 Molprozent so
SiO2 besteht.
8. Zusammengesetzter Gegenstand, dadurch gekennzeichnet, daß er mindestens eine glaskeramische
Oberfläche eines Wärmeausdehnungskoeffizienten von maximal 25 · 10~7 ( O bis 30O0C) aufweist, die
an eine zweite, hiermit verträgliche Oberfläche durch eine Zwischenschicht aus einer Lötglaszusammensetzung
nach einem der Ansprüche 1 bis 7 fest verbunden ist.
9. Zusammengesetzter Gegenstand nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß er zwei
glaskeramische Oberflächen eines Wärmeausdehnungskoeffizienten von maximal 25 · 10~' (O bis
30O0C) aufweist, die durch eine Zwischenschicht aus einem Lötglas nach einem der Ansprüche 1
bis 7 fest miteinander verbunden sind.
10. Gegenstand, dadurch gekennzeichnet, daß er mindestens eine Borsilikatoberfläche aufweist,
die durch eine Zwischenschicht aus einem Lötglas nach einem der Ansprüche 1 bis 7 mit einer anderen
Oberfläche fest verbunden ist.
11. Verfahren zur Herstellung zusammengesetzter gelöteter Gegenstände nach den Ansprüchen 8
bis 10 mit mindestens zwei Oberflächen mit sich ergänzenden Wärmeausdehnungskoeffizienten, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Lötglaszusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 auf
mindestens eine der zu verbindenden Oberflächen aufgebracht wird, das Lötglas auf eine mindestens
so hohe Temperatur erhitzt wird, daß es geschmolzen ist, wenn es in Kontakt mit der anderen
zu verbindenden Oberfläche kommt, und der so gebildete zusammengesstzte gelötete Gegenstand
abgekühlt wird.
12. Verfahren zum Verzieren von Glaskeramik und Borsilikatglasoberflächen niedriger Wärmeausdehnung
mit einer anders gefärbten Glaszusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung
mit einer Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 trennscharf auf die Oberfläche
aufgebracht, die beschichtete Oberfläche auf eine Temperatur erhitzt wird, die mindestens so hoch
wie die Schmelztemperatur der färbenden Glaszusammensetzung ist, und dann die verzierte Oberfläche
zur dauerhaften Fixbrung der auf ihr entwickelten Farbe abgekühlt wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US58310566A | 1966-09-29 | 1966-09-29 | |
US84200469A | 1969-07-15 | 1969-07-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1596956B1 true DE1596956B1 (de) | 1971-09-09 |
Family
ID=27078732
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671596956 Withdrawn DE1596956B1 (de) | 1966-09-29 | 1967-09-26 | Glaszusammensetzungen niedriger waermeausdehnung zum loeten geggegenstaende sowie verfahren zum verloeten und verzieren von glaesern und glaskeramiken ebenfalls niedriger waermeaus dehnung |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (2) | US3459569A (de) |
DE (1) | DE1596956B1 (de) |
GB (1) | GB1173938A (de) |
NL (1) | NL150407B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008023826A1 (de) * | 2008-05-08 | 2009-11-12 | Schott Ag | Verfahren zum Verbinden von Bauteilen aus Glas oder Glaskeramik |
Families Citing this family (21)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3657063A (en) * | 1967-11-20 | 1972-04-18 | North American Rockwell | Process and article comprising a layer of a ternary composition of hafnia; zirconia and titania bonded to a silica substrate |
US3847583A (en) * | 1969-08-13 | 1974-11-12 | Jenaer Glaswerk Schott & Gen | Process for the manufacture of multi-component substances |
US4155475A (en) * | 1974-09-17 | 1979-05-22 | The United States Of America As Represented By The Administrator Of The National Aeronautics And Space Administration | Bonding of sapphire to sapphire by eutectic mixture of aluminum oxide and zirconium oxide |
GB1576214A (en) * | 1976-08-25 | 1980-10-01 | English Electric Valve Co Ltd | Mesh electrodes |
US4719151A (en) * | 1986-05-09 | 1988-01-12 | Corning Glass Works | Laminated ceramic structure |
US4788165A (en) * | 1987-10-07 | 1988-11-29 | Corning Glass Works | Copper-exuding, boroaluminosilicate glasses |
US5258336A (en) * | 1992-02-10 | 1993-11-02 | Wheaton Holding, Inc. | Low expansion USP type I amber glass |
US5744242A (en) * | 1996-04-24 | 1998-04-28 | Imrie-Gielow, Inc. | Protective liner article and method of making it |
US5820989A (en) * | 1996-09-03 | 1998-10-13 | Sandia Corporation | Method of processing "BPS" glass ceramic and seals made therewith |
US6517623B1 (en) | 1998-12-11 | 2003-02-11 | Jeneric/Pentron, Inc. | Lithium disilicate glass ceramics |
US20050127544A1 (en) * | 1998-06-12 | 2005-06-16 | Dmitri Brodkin | High-strength dental restorations |
US6802894B2 (en) * | 1998-12-11 | 2004-10-12 | Jeneric/Pentron Incorporated | Lithium disilicate glass-ceramics |
EP1149058B1 (de) | 1998-12-11 | 2015-02-18 | Ivoclar Vivadent AG | Verfahren zur herstellung von pressbaren lithiumdisilikatglaskeramiken |
US6402156B1 (en) | 1999-04-16 | 2002-06-11 | Eltron Research, Inc. | Glass-ceramic seals for ceramic membrane chemical reactor application |
US6391809B1 (en) | 1999-12-30 | 2002-05-21 | Corning Incorporated | Copper alumino-silicate glasses |
US6432853B1 (en) | 2000-06-01 | 2002-08-13 | Corning Incorporated | Medium expansion leaded copper boroaluminosilicate glasses |
EP2148845A1 (de) * | 2007-05-21 | 2010-02-03 | Corning Incorporated | Wärmegebundene glas-keramik-/glaslaminate, ihre verwendung in schutzanwendungen und verfahren zu ihrer herstellung |
US11039621B2 (en) | 2014-02-19 | 2021-06-22 | Corning Incorporated | Antimicrobial glass compositions, glasses and polymeric articles incorporating the same |
US11039620B2 (en) | 2014-02-19 | 2021-06-22 | Corning Incorporated | Antimicrobial glass compositions, glasses and polymeric articles incorporating the same |
US9622483B2 (en) | 2014-02-19 | 2017-04-18 | Corning Incorporated | Antimicrobial glass compositions, glasses and polymeric articles incorporating the same |
US9976058B2 (en) * | 2015-05-29 | 2018-05-22 | Palo Alto Research Center Incorporated | High temperature seal compositions and methods of using same |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1281746A (fr) * | 1960-02-29 | 1962-01-12 | English Electric Co Ltd | Perfectionnement aux produits céramiques et à leur fabrication |
FR1281747A (fr) * | 1960-02-29 | 1962-01-12 | English Electric Co Ltd | Produits céramiques et procédé de fabrication de ces produits |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3414465A (en) * | 1965-06-21 | 1968-12-03 | Owens Illinois Inc | Sealed glass article of manufacture |
-
1966
- 1966-09-29 US US583105A patent/US3459569A/en not_active Expired - Lifetime
-
1967
- 1967-09-26 DE DE19671596956 patent/DE1596956B1/de not_active Withdrawn
- 1967-09-28 GB GB44165/67A patent/GB1173938A/en not_active Expired
- 1967-09-29 NL NL676713314A patent/NL150407B/xx not_active IP Right Cessation
-
1969
- 1969-07-15 US US842004A patent/US3564587A/en not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1281746A (fr) * | 1960-02-29 | 1962-01-12 | English Electric Co Ltd | Perfectionnement aux produits céramiques et à leur fabrication |
FR1281747A (fr) * | 1960-02-29 | 1962-01-12 | English Electric Co Ltd | Produits céramiques et procédé de fabrication de ces produits |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008023826A1 (de) * | 2008-05-08 | 2009-11-12 | Schott Ag | Verfahren zum Verbinden von Bauteilen aus Glas oder Glaskeramik |
US8293059B2 (en) | 2008-05-08 | 2012-10-23 | Schott Ag | Method for generating a glass ceramic composite structure |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL150407B (nl) | 1976-08-16 |
US3564587A (en) | 1971-02-16 |
NL6713314A (de) | 1968-04-01 |
GB1173938A (en) | 1969-12-10 |
US3459569A (en) | 1969-08-05 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1596956B1 (de) | Glaszusammensetzungen niedriger waermeausdehnung zum loeten geggegenstaende sowie verfahren zum verloeten und verzieren von glaesern und glaskeramiken ebenfalls niedriger waermeaus dehnung | |
DE4201286C2 (de) | Verwendung von blei- und cadmiumfreien Glaszusammensetzungen zum Glasieren, Emaillieren und Verzieren und deren Zusammensetzung | |
DE1176325C2 (de) | Thermisch entglasbare Zink-Silizium-Boratglaeser fuer die Abdichtung vorgeformter Teile aus Glas, Metall oder Keramik | |
DE69906336T2 (de) | Dekorierte glaskeramische scheibe und verfahren zur dekoration | |
EP0267154B2 (de) | Bleifreie Glasfrittenzusammensetzungen | |
DE1421942A1 (de) | Vorgeformter zweiphasiger glaskeramischer Koerper und Verfahren zu seiner Herstellung | |
EP0262565A1 (de) | Email-Zusammensetzung und mit dieser beschichtete Substrate | |
DE2023710A1 (de) | Glasurmischungen und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE1923729A1 (de) | Glasige Loetglaeser | |
DE69532065T2 (de) | Formteile mit dekorativer Oberfläche mit Edelmetall die durch elektromagnetische Wellen nicht beschädigt werden, Verfahren zu ihrer Herstellung und flüssiges Goldpräparat für Isolierung als Aufglasdekoration | |
EP0679355B1 (de) | Speisengefäss zur induktiven Erwärmung und Verfahren zu dessen Herstellung | |
EP0895969B1 (de) | Bleifreie Glaszusammensetzungen mit niedrigem Schmelzpunkt | |
DE1293514B (de) | Palladiumpraeparat zur Herstellung von Palladiumueberzuegen durch thermische Zersetzung | |
DE737720C (de) | Verfahren zur Herstellung grossflaechiger Verschmelzungen zwischen Glas und Metall | |
DE1596956C (de) | Glaszusammensetzungen niedriger Warme ausdehnung zum Loten, Gegenstande sowie Verfahren zum Verlöten und Verzieren von Glasern und Glaskeramiken ebenfalls medri ger Warmeausdehnung | |
EP0955274A1 (de) | Niedrig schmelzende, bleifreie Glas- und Emailzusammensetzungen mit hohem Bismutgehalt | |
EP0587998B1 (de) | Verfahren zur Ausbildung eines entfernbaren Oberflächenbereiches auf einem Glaskeramik-Substrat | |
EP0326519B1 (de) | Emailzusammensetzungen für Beschichtungen | |
DE2634843C3 (de) | Verfahren zum Dekorieren eines Metallgegenstandes mit Hilfe von Dekoremails | |
DE2211135A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer katalytisch wirkenden emailschicht fuer die auskleidung von heiz- und kochgeraeten, insbesondere von backrohren | |
DE3727644A1 (de) | Fluorfreie superopakemailfritten | |
DE2012366C3 (de) | Gläser des Systems SIO2 -Al2 O3 -Cu2 O mit niedriger Wärmeausdehnung, geringer Dichte und guter Wärmeschockfestigkeit und ihre Verwendung | |
DE1640561B2 (de) | Widerstandsmasse | |
DE1596904C3 (de) | Glaskeramikkörper auf der Basis von SiO tief 2 - Al tief 2 O tief 3 - Na tief 2 O ZnO und/oder MgO und einer seine Festigkeit erhöhenden Glasur und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE1804422U (de) | Ornamentaler glaskoerper. |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |