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HINTERGRUND
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Gebiet der Erfindung
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Diese Erfindung betrifft einen oberflächenverzierten
Artikel (Gegenstand), der auf seiner Oberfläche ein goldenes oder silbernes
Edelmetallverzierungsmaterial aufweist, das nicht beschädigt wird,
wenn es elektromagnetischen Wellen mit hoher Frequenz ausgesetzt
wird, die von einem Mikrowellengerät abgestrahlt werden, sowie
ein Verfahren zur Herstellung des oberflächenverzierten Artikels. Die
Erfindung betrifft auch ein flüssiges
Gold für Überzugsdekoration,
das dafür
verwendet wird.
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Stand der
Technik
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Nachfolgend werden zuerst kurz Erörterungen
des Standes der Technik dargestellt.
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Zu den Keramikartikeln, wie Porzellan,
Chinawaren, irdenen Waren oder Tonwaren (hier nachfolgend zusammengefasst
als "Keramikwaren" bezeichnet); Glaswaren
oder Emaillewaren gehören
auch solche Artikel mit schönen
goldenen oder silbernen Verzierungsmaterialien auf ihrer Oberfläche, um
einen eleganten oder beeindruckenden Eindruck zu hinterlassen.
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Die konventionellen durch Edelmetall
oberflächenverzierten
Artikel werden durch Beschichten der Artikeloberfläche mit
flüssigem
Gold, das organische Verbindungen von Edelmetall enthält, die
durch Goldharzbalsamsulfid repräsentiert
werden, durch Bürsten,
Sprühen
oder mithilfe von Druckpapier usw. und nachfolgendes Einbrennen
des Artikels zur Adhäsion
hergestellt.
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Wenn die so hergestellten oberflächenverzierten
Artikel jedoch in einem Mikrowellengerät erhitzt werden, werden auf
der Oberfläche
des Edelmetall-Verzierungsmaterials Funken erzeugt, wodurch das
Verzierungsmaterial durch Rissbildung oder Abblättern möglicherweise beschädigt wird.
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Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass
die Edelmetallverbindung des Edelmetallverzierungsmaterials elektrisch
leitfähig
ist.
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In der Datenbank von Chemical Abstracts,
Zugriffnummer 89: 116697z, werden Keramik- oder Emailleprodukte
offenbart, die mit einem edelmetallhaltigen Überzug verziert, mit einer
Sinterschicht beschichtet und gebrannt worden sind. Der Überzug enthält Au (10%),
Ag, Cr, Rh, Bi, S, Balsamharz, Terpen, Nitrobenzol, Rosmarinöl und Nelkenöl. Die Pb-freie
Sinterschicht enthält
K2O, Na2O, CaO,
Al2O3, B2O3.
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JP-A-56 096 748 offenbart einen Keramikartikel,
der mit einer Farbzusammensetzung und einer Edelmetallzusammensetzung
beschichtet ist. Die Goldfarbenkomponenten zur Verwendung als "Aufglasurdekor" umfassen (bezogen
auf das Gewicht) 66 bis 85 Au, 5 bis 9% Bi, 2 bis 9% In, 6 bis 9%
Si und 2 bis 9 Ba. Dies ist keine Doppelschichtstruktur.
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JP-A-60 48 779 offenbart auch eine
Einschichtstruktur, indem ein flüssiges
Gold zum Zweck des Aufglasurdekorierens beschrieben wird. Das Gold
wird auf die zu beschichtende Vorrichtung aufgetragen, und die Vorrichtung
wird gebrannt.
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DE-C-35 24 912 offenbart eine Doppelschichtstruktur,
offenbart jedoch nicht die Verwendung einer elektrisch isolierenden
Edelmetallschicht in einem Verzierungsmaterial mit einer Doppelschichtstruktur.
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Daher werden momentan elektrisch
nicht leitfähige
Edelmetallverzierungsmaterialien untersucht, die bei Gebrauch in
einem Mikrowellengerät
nicht zu Schäden
führen.
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In den japanischen Patentveröffentlichungen
Kokai JP-A-55-51776
(1980) und JP-A-55-56079 (1980) sind zusammen mit den Goldkomponenten
Sintermaterialien vorhanden, die bleifrei sind oder nur eine geringe Menge
Blei enthalten. Es wird dort angegeben, dass die entsprechenden
Edelmetallpartikel durch in der Zusammensetzungen enthaltene Sintermaterialien
umhüllt
werden und durch Verschmelzen der Sintermaterialien, das durch Brennen
bewirkt wird, ein glasartiger Zustand erreicht wird, wodurch hervorragende
Abriebfestigkeit und Chemikalienbeständigkeit zusätzlich zu
Beständigkeit
gegen Elektrizität
gewährleistet
sind.
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Andererseits werden in den japanischen
Patentveröffentlichungen
Kokoku JP-B-36558 (1990) und JP-B-5-13113 (1993) ein flüssiges Gold
oder Pastengold für Überzugsdekoration
offenbart, das organische Verbindungen von Wismut, Indium und Silicium
enthält.
Es wird hier angegeben, dass das Edelmetallverzierungsmaterial,
das heißt
Goldlegierung, das durch Verwenden des Edelmetalls für die Überzugsdekoration hergestellt
wird, durch die obige Zusammensetzung elektrisch nicht leitfähig wird.
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Zusätzlich ist in der japanischen
Patentveröffentlichung
Kokai JP-A-48779 (1994) Barium zusätzlich zu den oben genannten
Komponenten, um die Goldlegierung elektrisch nicht leitfähig zu machen,
enthalten, um die Gold- oder Silberfarbe entwickelnden Charakteristika
zu verbessern.
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Die oben beschriebenen konventionellen
Keramikartikel, wie Keramikwaren, Glaswaren oder Emaillewaren, die
mit einem goldenen oder silbrigen Edelmetallverzierungsmaterial
zur Verwendung in einem Mikrowellengerät beschichtet sind, werden
jedoch isolierend gemacht, indem dem Edelmetall für die Überzugsdekoration
isolierende anorganische Komponenten in Form von organischen Verbindungen
oder Sintermaterialien zugesetzt werden, um die Funkenbildung zu
verhindern, selbst wenn die Artikel in dem Mikrowellengerät verwendet
werden.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER OFFENBARUNG
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Gemäß den intensiven Untersuchungen
durch die Erfinder der vorliegenden Erfindung sind im Stand der
Technik jedoch die folgenden Probleme aufgetreten. Das Edelmetallverzierungsmaterial
in den oberflächenverzierten
Keramikartikeln hat nämlich
eine Edelmetallfilm-Einzelstruktur und wird elektrisch leitfähig, nachdem
seine Oberfläche
mit z. B. Polierpapier poliert worden ist, und wird lokal erhitzt
und durch Temperaturschock beschädigt,
wenn es danach in ein Mikrowellengerät gestellt wird. Wenn andererseits
die Keramikartikel in eine siedende alkalische Lösung getaucht werden, werden
isolierende Komponenten in dem Edelmetallfilm in der Alkalilösung gelöst, was
zu Verlust der isolierenden Eigenschaften führt. Wenn die Artikel nachfolgend
in einem Mikrowellengerät
verwendet werden, wird Funkenbildung hervorgerufen.
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In anderen Worten gehen die Isoliereigenschaften
des Edelmetallfilms verloren, wenn die oberflächenverzierten Artikel wiederholt
mit einer harten Bürste
(Topfreiniger) oder Poliermitteln oder automatischen Reinigungsgeräten mit
stark alkalischem Detergens gereinigt werden, so dass Funkenbildung
oder Zerstörung des
Verzierungsmaterials auftritt, wenn der Artikel in einem Mikrowellengerät verwendet
wird.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, einen durch Edelmetall oberflächenverzierten (Keramik)-Artikel
mit darauf gebildetem, elektrisch isolierenden Edelmetallverzierungsmaterial
sowie ein Verfahren zur Herstellung desselben zu liefern, bei dem
die elektrischen Isolationseigenschaften des Artikels durch Eintauchen
in alkalische Lösung
oder durch mechanische Schäden
nicht zerstört
werden, das heißt,
wobei die elektrisch isolierenden Eigenschaften des Edelmetallver zierungsmaterials
trotz längerer
Verwendung des oberflächenverzierten
Artikels erhalten bleiben können.
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Es ist daher ein weiteres Ziel der
vorliegenden Erfindung, ein flüssiges
Gold für Überzugsdekoration zur
Verzierung mit Gold- oder Silberverzierung zu liefern, das zweckmäßig in dem
obigen Produktionsverfahren für
den oberflächenverzierten
Artikel zur Bildung eines elektrisch isolierenden Edelmetallfilms
verwendet wird, der eine schöne
Färbung
zeigt.
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Weitere Ziele werden aus der gesamten
Offenbarung offensichtlich.
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Als Ergebnis unserer intensiven Forschungen
haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung herausgefunden, dass
durch Bildung einer bleifreien Sinterschicht oder einer bleihaltigen
Sinterschicht auf dem elektrisch isolierenden Edelmetallfilm mit
dem goldenen oder silbernen Farbton zur Herstellung eines Edelmetallverzierungsmaterials
mechanische oder chemische Beständigkeit
zur Verwendung in dem Mikrowellengerät gezeigt wird. Diese Feststellung
hat zur Fertigstellung der vorliegenden Erfindung geführt.
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In einem Aspekt betrifft die vorliegende
Erfindung einen mit einem Edelmetall verzierten Gegenstand, der
ein auf die Oberfläche
des Gegenstandes aufgebrachtes Verzierungsmaterial mit Edelmetallfarbe
umfasst, das eine Doppelschichtstruktur aufweist, die eine elektrisch
isolierende Edelmetallfilmschicht mit goldenem Farbton umfasst und
Goldkomponenten enthält,
die 60 bis 90 Gew.-% Au, 3 bis 15 Gew.-% Si, 2 bis 11 Gew.-% In
und 2 bis 14 Gew.-% Ca umfassen, wobei die Gesamtmenge der Komponenten
in der elektrisch isolierenden Edelmetallfilmschicht 100 Gew.-%
beträgt,
sowie eine gesinterte Schicht (erster Aspekt), die über der
isolierenden Edelmetallfilmschicht aufgebracht ist.
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Gemäß einem zweiten Aspekt werden
Verfahren zur Herstellung des oberflächenverzierten Artikels bereitgestellt.
- (A) Der oberflächenverzierte Artikel wird
nach einem Verfahren hergestellt, bei dem
- (a) ein dekoratives Zeichen (Muster) auf der Oberfläche des
Keramikartikels unter Verwendung eines isolierenden flüssigen Edelmetalls
(Zusammensetzung) für
isolierende Überzugsdekorationen
aufgebracht wird, und der ein Dekorationszeichen aufweisende Artikel
gesintert wird, und
- (b) eine Sinterschicht auf der Oberfläche des Dekorationszeichens
gebildet wird und der das Dekorationszeichen und die Sinterschicht
umfassende Artikel gesintert wird. Dies ist das sogenannte zweistufige Brennverfahren
(zweiter Aspekt-A).
- (B) Alternativ wird der oberflächenverzierte Artikel nach
einem Verfahren hergestellt, bei dem
- (a) ein dekoratives Zeichen auf der Oberfläche des Keramikartikels unter
Verwendung eines isolierenden flüssigen
Edelmetalls (Zusammensetzung) für
isolierende Überzugsdekorationen
aufgebracht wird,
- (b) eine Sinterschicht auf die Oberfläche des dekorativen Zeichens
gebildet wird, und
- (c) der das dekorative Zeichen und die Sinterschicht umfassende
Artikel gesintert wird. Dies ist das sogenannte einstufige Brennverfahren
(2. Aspekt-B).
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In dem erfindungsgemäßen oberflächenverzierten
Artikel und dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
dafür beträgt die Dicke
der Sinterschicht vorzugsweise nicht mehr als 50 μm und mindestens
0,1 μm.
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Die Sinterschicht hat vorzugsweise
eine Zusammensetzung, die aus 0 bis 9 Gew.-% Na2O,
0 bis 10,5 Gew.-% K2O, 0 bis 10,5 Gew.-%
Li2O, 0 bis 9 Gew.-% CaO, 0 bis 3 Gew.-%
MgO, 10 bis 18 Gew.-% Al2O3,
8 bis 20 Gew.-% B2O3,
54 bis 62 Gew.-% SiO2, 0 bis 2 Gew.-% ZrO2 und 0 bis 3 Gew.-% P2O5 zusammengesetzt ist, mit der Maßgabe, dass
die Summe der Mengen von Na2O, K2O und CaO nicht weniger als 6 Gew.-% beträgt und die
Summe der Gesamtmengen 100 Gew.-% beträgt. Die Sinterschicht kann
auch aus nicht mehr als 20 Gewichtsteilen PbO auf 100 Gewichtsteile
der Sinterzusammensetzung zusammengesetzt sein.
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In einem dritten Aspekt betrifft
die vorliegende Erfindung die Verwendung von flüssigem Gold für isolierende Überzugsdekoration,
das zweckmäßig zur
Herstellung des oberflächenverzierten
Artikels verwendet werden kann, indem das flüssige Gold für die isolierende Überzugsdekoration
für goldene
Verzierung verwendet wird, die nach Brennen einen goldenen Farbton
verleiht, wobei das flüssige
Gold im Wesentlichen aus Goldkomponenten mit einer Metallzusammensetzung,
die 60 bis 90 Gew.-% Au, 3 bis 15 Gew.-% Si, 2 bis 11 Gew.-% In
und 2 bis 14 Gew.-% Ca enthält,
wobei die Gesamtmenge 100 Gew.-% beträgt, sowie einer aufschlämmungsbildenden
Flüssigkeit
zusammengesetzt ist (3. Aspekt-A).
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Das flüssige. Gold für die isolierende Überzugsdekoration
enthält
ferner vorzugsweise mindestens eines der Metalle ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus 0,1 bis 2 Gewichtsteilen Rh und 1 bis 10
Gewichtsteilen Bi auf 100 Gewichtsteile der Goldkomponenten.
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Die vorliegende Erfindung liefert
auch ein flüssiges
Gold für
isolierende Überzugsdekoration,
die nach Brennen eine silberne Farbe verleiht. In dieser Hinsicht
enthält
das flüssige
Gold ferner als Silberkomponenten in dem flüssigen Gold für die Überzugsdekoration
0,5 bis 5 Gew.-Teile insgesamt von mindestens einem Metall ausgewählt aus
Ag, Pt und Pd als Silberkomponente auf Basis von 100 Gew.-Teilen
der Goldkomponenten (3. Aspekt-B).
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Der isolierende Edelmetallfilm, der
durch Verwendung des flüssigen
Goldes für
isolierende Überzugsdekoration
gebildet wird, kann besonders erwünscht für die untere Schicht des edelmetallfarbenen
Doppelschichtdekorationsmaterial für den erfindungsgemäßen oberflächenverzierten
Artikel verwendet werden.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Nachfolgend werden die bevorzugten
Ausführungsformen
zusammen mit Funktionen und verdienstvollen Auswirkungen näher erläutert.
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Es sei darauf hingewiesen, dass jeder
hier angegebene Zahlenbereich alle und beliebige Zwischenwerte wiedergibt
und nicht auf die unteren und oberen Grenzwerte beschränkt ist.
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Bei dem konventionellen Edelmetallverzierungsmaterial,
das aus nur einer Schicht Edelmetall gebildet ist, die durch Edelmetall
für isolierende Überzugsdekoration
gebildet wird, entwickelt sich elektrische Leitfähigkeit häufig durch Schleifen mit Schleifpapier
oder Eintauchen in siedende Alkalilösung. Wenn das Dekorationsmaterial
für einen
längeren
Zeitraum verwendet wird, wird es daher wahrscheinlich in einem Maße elektrisch leitfähig, so
dass es wahrscheinlich in einem Mikrowellengerät zu Funkenbildung führt. Selbst
wenn keine Funkenbildung hervorgerufen wird, neigt das Verzierungsmaterial,
das so elektrisch leitfähig
gemacht worden ist, zur lokalen Erhitzung und Zerstörung.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
und den nach dem Herstellungsverfahren hergestellten oberflächenverzierten
Artikeln hat das Edelmetallverzierungsmaterial eine Doppelstruktur
aus dem isolierenden Edelmetallfilm und der Sinterschicht, wodurch
dem Dekorationsmaterial mechanische und chemische Stabilität verliehen
wird, ohne den Farbton des Edelmetallfilms der unteren Schicht zu
beeinträchtigen.
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Es ist unverzichtbar, dass die das
erfindungsgemäße Edelmetallverzierungsmaterial
bildende Sinterschicht den Farbton der darunter befindlichen Edelmetallfilmschicht
erhält
(nicht nachteilig beeinflusst), so dass Transparenz eine wesentliche
Anforderung ist. Zum Schutz der Edelmetallfilmschicht muss die Sinterschicht
beständig
gegen mechanischen Abrieb oder gegen Chemikalien sein, wie siedende
Alkalilösungen.
In diesem Sinne muss die Sinterschicht eine gleichförmige und
dichte Schicht sein.
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Zusätzlich zu der Bildung einer
Sinterschicht muss sie bei einer Temperatur gebrannt werden, die
nicht über
der Schmelz- oder
Erweichungstemperatur des Substratkörpers (des zu verzierenden
Körpers)
des Keramikartikels oder der Glasur liegt. Es ist somit erforderlich,
die Zusammensetzung der Sinterlösung
so herzustellen, dass ihre Erweichungstemperatur in der Größenordnung
von 450 bis 600°C
für Glas,
in der Größenordnung
von 700 bis 900°C
für Keramikwaren
und in der Größenordnung
von 750 bis 850°C
für Emaillewaren liegt.
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Zur Verhinderung des Auftretens von
Defekten wie Haarrissen (Mikrorissen) usw. ist es zudem wesentlich,
dass die Zusammensetzung des Sintermaterials mit einem Wärmeausdehnungskoeffizienten
nahe demjenigen des zu verzierenden Körpers gewählt wird. Zusätzlich zu
dem Wärmeausdehnungskoeffizienten
müssen
auch Elastizität
und Zugfestigkeit der Sinterschicht berücksichtigt werden, um dieses
Ziel zu erreichen.
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In Anbetracht des Gesagten hat die
erfindungsgemäße Sinterschicht
eine Zusammensetzung, die vorwiegend aus glasbildenden Oxiden zusammengesetzt
ist, wie SiO2, B2O3 und Al2O3, und gelegentlich Alkalimetallverbindungen
und Erdalkalimetallverbindungen enthält. Falls PbO zugesetzt wird,
wird die Edelmetallfarbe erhalten, die in Glanz, Farbton und Lichtdurchlässigkeit
hervorragend ist.
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Das erfindungsgemäße Edelmetallverzierungsmaterial
würde elektrisch
leitfähig
werden, wenn die Edelmetallfilmschicht elektrisch leitfähig wäre und die
Sinterschicht eine verringerte Dicke hätte. Falls die Sinterschicht
eine Dicke hat, die die Stromleitung inhibiert, kann die Sinterschicht
der hohen elektrischen Spannung nicht widerstehen, so dass sich
wahrscheinlich Löcher
bilden würden
und die elektrisch leitfähige
Edelmetallfilmschicht wahrscheinlich durch Funkenbildung beschädigt würde. Wenn
im Unterschied dazu die Sinterschicht dicker gemacht würde, so
dass die Stromleitung vollständig
fehlt, ginge der Farbton der Edelmetallfilmschicht verloren. Die
darunter liegende Edelmetallfilmschicht muss daher elektrisch isolierende
Eigenschaften zeigen.
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Wenn die Sinterschicht auf der goldenen
oder silbernen Isolierschicht gebildet wird, sich jedoch ein Loch
in der Sinterschicht befindet, entwickeln sich wahrscheinlich bei
Belastung, wie Eintauchen in die alkalische Lösung, elektrisch leitfähige Eigenschaften,
wodurch das Risiko der Funkenbildung gegeben ist. Es ist daher erforderlich,
die Oberfläche
der isolierenden Edelmetallfilmschicht vollständig zu bedecken.
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Aus einem ähnlichen Grund hat die Sinterschicht
wünschenswerterweise
eine bestimmte Dicke. Falls jedoch die Sinterschicht zu dick wird,
wird der richtige Farbton des darunter liegenden Edelmetallfilms
beeinträchtigt.
Die Dicke der erfindungsgemäßen Sinterschicht
beträgt
somit vorzugsweise mindestens 0,1 μm und nicht mehr als 50 μm und insbesondere
nicht weniger als 10 μm
und nicht mehr als 35 μm.
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Zur Herstellung des erfindungsgemäßen oberflächenverzierten
Artikels wird das Edelmetall für
die Überzugsdekoration,
wie im Allgemeinen schwarzes flüssiges
Gold oder Pastengold für Überzugsdekoration, durch
z. B. Bürsten,
Sprühen
oder mithilfe von Druckpapier auf die Oberfläche eines Keramikartikels aufgebracht,
wie Glas, Keramikwaren oder Emaillewaren, und bei 500 bis 900°C gebrannt,
um den Edelmetallfilm zu bilden.
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Die Sinterschicht wird dann durch
Bürsten
einer Sinterlösung
auf die gesamte Oberfläche
des Edelmetallfilms als Beschichtung aufgebracht. Alternativ wird
die Sinterlösung
in Form einer Paste direkt durch Drucken oder mithilfe von Druckpapier
zur Bildung der Sinterschicht aufgetragen. Das Brennen (Einbrennen)
wird im Allgemeinen bei einer Temperatur von 500 bis 900°C durchgeführt.
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Falls Mängel wie Löcher durch das Brennen in der
Edelmetallfilmschicht oder der Sinterschicht erzeugt werden, kann
das Edelmetall oder die Sinterlösung
zur Isolierung der Überzugsdekoration
unter Verwendung desselben Beschichtungsverfahrens wie zuvor beschrieben
zur Reparatur des defekten Bereichs auf den defekten Bereich aufgetragen
werden.
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Alternativ können die folgenden Stufen verwendet
werden. Die Beschichtung des Edelmetalls für die Überzugsdekoration kann getrocknet
werden und nachfolgend eine Sinterschicht gebildet werden, wonach
die beiden Schichten zusammen gebrannt werden können. In diesem Fall sollte
darauf geachtet werden, dass die organischen Verbindungen der jeweiligen
Komponenten, die die Edelmetallfilmschicht bilden, vollständig abgebrannt
sind, bevor die Brenntemperatur die Temperatur erreicht, bei der
die Sinterschicht dicht wird. Es ist hier erforderlich, organische
Verbindung mit einer niedrigen Zersetzungsendtemperatur zu verwenden
oder die Erweichungstemperatur des Sintermaterials zu erhöhen.
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Bei der Sinterschicht des Edelmetallverzierungsmaterials
ist die folgende Zusammensetzung bevorzugt, d. h. eine Zusammensetzung,
die aus 0 bis 9 Gew.-% Na2O, 0 bis 10, 5
Gew.-% K2O, 0 bis 10, 5 Gew.-% Li2O, 0 bis 9 Gew.-% CaO, 0 bis 3 Gew.-% MgO,
10 bis 18 Gew.-% (ferner 5 bis 18 Gew.-%) Al2O3, 8 bis 20 Gew.-% B2O3, 54 bis 62 Gew.-% SiO2,
0 bis 2 Gew.-% ZrO2 und 0 bis 3 Gew.-% P2O5 zusammengesetzt
ist, mit der Maßgabe,
dass die Summe der Mengen an Na2O, K2O und CaO nicht weniger als 6 Gew.-% beträgt und die
Summe der Gesamtmengen 100 Gew.-% beträgt, um Farbbeständigkeit
zu liefern und die Färbung
der unteren Edelmetallfilmschicht nicht zu beeinträchtigen.
Der Zusammensetzung können
auch 0 bis 20 Gew.-% PbO zugefügt
werden.
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Das erfindungsgemäße isolierende Edelmetallverzierungsmaterial
der Doppelstruktur mit der oben beschriebenen Sinterschicht ist
besonders gut in den Farbentwicklungseigenschaften (Färbungseigenschaften) der
goldenen und silbernen Edelmetallfarbe.
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Die Komponenten Li2O,
MgO, ZrO2 und P2O5 können
innerhalb des obigen Bereichs erhöht oder herabgesetzt werden,
um gegebenenfalls die Farbe des Verzierungsmaterials von glänzend bis
matt einzustellen. Wenn die Menge dieser Komponenten gering ist,
ist beispielsweise die Farbe glänzend,
während
die Farbe matt wird, falls die Menge größer ist. Falls der Bereich
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
andererseits überschritten
wird, wird wahrscheinlich der Farbton beeinträchtigt, der der unteren Edelmetallfilmschicht zu
eigen ist.
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Falls die Summe der Mengen der Komponenten
Na2O, K2O und CaO
unter 6 Gew.-% liegt, hat das Sintermaterial eine schlechte Schmelzbarkeit
und schlechte Färbung.
Falls die Summe den obigen Bereich überschreitet, wird die Färbung aufgrund
der verbesserten Transparenz des Glases verbessert. Die Sinterschicht
wird jedoch weniger widerstandsfähig
gegenüber
Temperaturschocks in dem Mikrowellengerät, so dass Risse entstehen.
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Falls die Mengen an Al2O3 und SiO2 unter
den oben genannten erfindungsgemäßen Bereichen
liegen, verringert sich die chemische Beständigkeit. Falls diese Mengen
im Gegensatz dazu über
den erfindungsgemäßen Bereichen
liegen, werden Schmelzbarkeit und Färbung verschlechtert. Wird
PbO in einer Menge zugefügt, die über dem
erfindungsgemäßen Bereich
liegt, verschlechtert sich die Färbung.
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Die erfindungsgemäße Sinterschicht mit den erwünschten
Charakteristika kann hergestellt werden, indem die Zusammensetzung
innerhalb des oben genannten Bereichs hergestellt wird. Tabelle
1 zeigt illustrierende Beispiele der Zusammensetzung.
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Unter Bezugnahme auf Tabelle 1 am
Ende stehen H, S und Soda für
die folgenden:
H = Hartglasur (im Handel "Noritake China")
S = Weichglasur (Im Handel "Noritake Bone China")
Soda = Natronglas
(handelsübliches
Flachglas).
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PbO hat als Niedrigtemperaturflussmittel
beispielsweise die Eigenschaften, den Fließpunkt des Sintermaterials
herabzusetzen. Das PbO enthaltende Sintermaterial kann somit bei
einer niedrigeren Temperatur gebrannt werden und ist somit zum Verzieren
von Keramikartikeln geeignet, die nicht bei höheren Temperaturen gebrannt
werden können,
wie Natronglas.
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Es ist auch wichtig, die Zusammensetzung
so zu wählen,
dass ihr Wärmeausdehnungskoeffizient
näher am
demjenigen des zu verzierenden Körpers
liegt, damit Defekte wie Mikrorisse nicht auftreten. Im Allgemeinen
sind es MgO oder B2O3,
usw., die den Wärmekoeffizienten
herabsetzen. Wenn andererseits die Menge der Alkalimetalloxide erhöht wird,
erhöht
sich der Wärmeausdehnungskoeffizient.
Wenn jedoch eine wesentliche Sodamenge durch Kalium oder Lithium
ersetzt wird, wird der Wärmeausdehnungskoeffizient
herabgesetzt. Die Sinterschicht mit den gewünschten Elastizitäts- und
Zugfestigkeitscharakteristika im obigen Bereich ist in ähnlicher
Weise kommerziell erhältlich.
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Als Edelmetalle für die isolierenden Überzugsdekoration,
die in dem Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen oberflächenverzierten
Artikels verwendet werden, lassen sich diejenigen verwenden, die üblicherweise
verwendet werden, mit der Bedingung, dass die hergestellte Edelmetallfilmschicht
elektrisch isolierende Eigenschaften zeigt.
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Zur Bildung des Edelmetallverzierungsmaterials
mit einem besonders hellgoldenen Farbton ist die folgende Metallzusammensetzung
für die
Goldkomponente bevorzugt, die die Edelmetallfilmschicht stellt.
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Das bedeutet, dass eine isolierende
Edelmetallfilmschicht mit einer Zusammensetzung der Goldkomponenten
bevorzugt ist, die aus 60 bis 90 Gew.-% Au, 3 bis 15 Gew.-% Si,
2 bis 11 Gew.-% In und 2 bis 14 Gew.-% Ca zusammengesetzt ist, wobei
die Summe der Mengen der Komponenten 100 Gew.-% ergibt.
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In Bezug auf die Zusammensetzung
der Goldkomponenten ist Au eine pigmentartige Komponente zur Färbung in
Gold. Falls die Menge an Au weniger als 60 Gew.-% beträgt, wird
die Goldfärbung
unzureichend. Falls sie 90 Gew.-% übersteigt, wird in unerwünschter
Weise elektrische Leitfähigkeit
in der Edelmetallfilmschicht induziert.
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Si, In und Ca sind Komponenten, um
die Edelmetallfilmschicht elektrisch nicht leitfähig zu machen. Je größer die
Mengen an Ca, In und Si sind, um so besser elektrisch leitfähig wird
die Edelmetallfilmschicht. Die Mengen dieser Elemente wie oben angegeben
sind erforderlich, um die Färbeeigenschaft
nicht aufs Spiel zu setzen. Falls die Menge der goldfarbenen Komponente
jedoch innerhalb des Bereichs der Zusammensetzung für die erfindungsgemäße Goldkomponente
liegt, zeigt die gebildete Edelmetallfilmschicht ausreichende Isoliereigenschaften.
Wenn sie somit hochfrequenten elektromagnetischen Wellen ausgesetzt
wird, die das Mikrowellengerät
abstrahlt, wird die Edelmetallfilmschicht und somit das Edelmetallverzierungsmaterial
der erfindungsgemäßen Doppelschichtstruktur
nicht beschädigt.
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Der Grund für die Verwendung der obigen
Zahlenwerte für
die elektrisch nicht leitfähigen
Komponenten in den Goldkomponenten der erfindungsgemäßen Edelmetallfilmschicht
wird erläutert.
Falls Si weniger als 3 Gew.-% beträgt, wird die Edelmetallfilmschicht
elektrisch leitfähig,
falls es jedoch 15 Gew.-% übersteigt,
wird die Goldfärbung
unzureichend. Falls In weniger als 2 Gew.-% beträgt, wird das Verzierungsmaterial
elektrisch leitfähig,
während
sich die Goldfärbung
verschlechtert. Falls In 11 Gew.-% übersteigt, verschlechtert sich
die Goldfärbung.
Falls die Menge an Ca unter 2 Gew.-% liegt, verschlechtert sich
die Goldfärbung.
Falls den Komponenten der Edelmetallfilmschicht mit der Doppelschichtstruktur
des Edelmetallverzierungsmaterials kein Ca zugesetzt wird, hat das
Verzierungsmaterial eine dunkle (oder gräuliche) Farbe und damit ist
die Färbung
minderwertig. Falls jedoch die Menge an Ca 14 Gew.-% übersteigt,
wird beispielsweise Rissbildung hervorgerufen, so dass keine glatte
Edelmetallfilmschicht erzeugt werden kann.
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Bei dem isolierenden Edelmetallfilm
können
ferner Rh und Bi zu den goldfarbenen Komponenten gegeben werden.
Die Zugabe von Rh führt
zu einer verbesserten Filmfestigkeit bei 750°C oder höher. Die Zugabe von Bi ergibt
ein Verzierungsmaterial mit einem hellgoldenen Farbton und eine
verbesserte Bindungsfestigkeit in Bezug auf das Basismaterial, wie
Keramikwaren, Emaillewaren, usw. Es ist bevorzugt, 0,1 bis 2 Gewichtsteile
Rh zu 100 Gewichtsteilen der Goldkomponenten zu geben, während es
bevorzugt ist, 1 bis 10 Gewichtsteile Bi zu 100 Gewichtsteilen der
Goldkomponenten zu geben.
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Zur Bildung des Edelmetallverzierungsmaterials
mit besonders hellem Silberfarbton hat die Edelmetallfilmschicht
vorzugsweise in ähnlicher
Weise eine solche Zusammensetzung, in der mindestens eine Silberkomponente
ausgewählt
aus Ag, Pt und Pd in einer definierten Menge zu den oben genannten
Goldkomponenten gegeben wird. Die Zugabemenge der Silberkomponenten
be trägt
0,5 bis 5,0 Gewichtsteile auf 100 Gewichtsteile der Goldkomponenten.
Falls die Menge der Silberkomponenten weniger als 0,5 Gewichtsteile
beträgt
oder 5,0 Gewichtsteile übersteigt,
hat der Edelmetallfilm eine minderwertige Silberfärbung.
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Es ist in der Edelmetallfilmschicht
mit Silberfarbton in ähnlicher
Weise bevorzugt, Rh und Bi ferner mit dem gleichen Ziel wie in der
Edelmetallfilmschicht mit dem Goldfarbton zuzufügen. Die zugegebene Menge an Rh
ist vorzugsweise 0,1 bis 2 Gewichtsteile auf 100 Gewichtsteile der
Goldkomponente, während
die zugegebene Menge Bi vorzugsweise 1 bis 10 Gewichtsteile auf
100 Gewichtsteile der Goldkomponente beträgt.
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In dem Verfahren zur Herstellung
des erfindungsgemäßen oberflächenverzierten
Artikels kann eine Edelmetallfilmschicht mit hervorragenden Isolier-
und Färbungseigenschaften
durch selektive Aufbringung des flüssigen Golds für Überzugsdekoration
mit der obigen Metallzusammensetzung auf das Edelmetall für Überzugsdekoration
erreicht werden. Im Unterschied dazu hat der oberflächenverzierte
Artikel, der durch Verwenden der Edelmetallfilmschicht mit der obigen
Metallzusammensetzung erhalten wird, besonders gute Färbungseigenschaften.
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Als Metallkomponente, die dem flüssigen Gold
für erfindungsgemäße isolierende Überzugsdekoration zugefügt wird,
wird beispielsweise eine organische Goldverbindung als Au-Komponente
verwendet. Als organische Goldverbindung wird beispielsweise Goldharzbalsamsulfid,
Goldmerkaptid oder dergleichen verwendet. Als Si-, In- und Ca-Komponenten
werden Metallpulver, organische Verbindungen oder anorganische Verbindungen
der Komponenten verwendet. Als organische Verbindungen der jeweiligen
Komponenten werden vorzugsweise Harzsäuresalze der jeweiligen Komponenten
verwendet. Beispielhaft für
diese Harzsäuresalze sind
Siliciumharzsäuresalze,
Indiumharzsäuresalze
oder Calciumharzsäuresalze.
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Als weitere Metallkomponenten, die
den Goldkomponenten zugefügt
werden, nämlich
Rh und Bi, können
diese vorzugsweise als Lösungen
von Rhodiumharzsäuresalzen
oder Wismutharzsäuresalze
zugefügt werden.
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Bei Ag, Pt und Pd, die als Silberkomponenten
zugefügt
werden, werden vorzugsweise organische Verbindungen der jeweiligen
Komponenten verwendet. Beispielhaft für die organischen Verbindungen
der jeweiligen Komponenten sind z. B. die Harzsäuresalze der jeweiligen Metalle,
das heißt
Silberharzsäuresalze,
Platinharzsäuresalze
oder Palladiumharzsäuresalze.
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Die Edelmetallfilmschicht muss zudem
bei einer Temperatur gebrannt werden, die nicht über der Schmelztemperatur und
Erweichungstemperatur der Glasur oder des Substratmaterials der
Keramikartikel als zu verzierendem Körper liegt. Wenn daher der
zu dekorierende Körper
ein Material ist, das bei niedrigerer Temperatur gebrannt wird,
wie Natronglas, ist es erforderlich, eine organische Verbindung
der jeweiligen Metallkomponenten mit einer Zersetzungsendtemperatur
zu wählen,
die unter der Erweichungsschmelztemperatur des zu verzierenden Körpers liegt,
wie Merkaptide.
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Das flüssige Gold für Überzugsdekoration
für Gold-
und Silberverzierung ist aus den Goldkomponenten, Silberkomponenten
nach Bedarf und aufschlämmungsbildender
Flüssigkeit
zusammengesetzt. Die aufschlämmungsbildende
Flüssigkeit
kann jede von denen sein, die üblicherweise
verwendet werden, und ist vorwiegend aus Harzlösung und Lösungsmittel zusammengesetzt.
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Die Komponenten des flüssigen Golds
für erfindungsgemäße isolierende Überzugsdekoration,
die von den Metallkomponenten verschieden sind, können ähnlich denjenigen
sein, die in der konventionellen Technik verwendet werden, solange
die Metallkomponenten innerhalb des oben genannten erfindungsgemäßen Bereichs
liegen. Am häufigsten
werden Harzbalsam und Terpentinöl gewählt und
vorzugsweise in einem Gewichtsverhältnis von ungefähr 60 :
40 gemischt.
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Die Zugabemenge der aufschlämmungsbildenden
Lösung,
die sich mit dem Beschichtungsverfahrens des flüssigen Golds ändert, kann
bis zu etwa 10 bis 40 Gew.-% betragen, bezogen auf das Gesamtgewicht des
flüssigen
Golds. Falls zum Beschichten Bürsten
verwendet wird, können
etwa 15 bis 35 Gew.-% der aufschlämmungsbildenden Lösung zu
dem Gesamtgewicht des flüssigen
Golds gegeben werden, um die Lösung zu
erhalten, die eine zur Bearbeitbarkeit erwünschte Viskosität hat.
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Es ist in Bezug auf den Goldgehalt
in Gewichtsprozent in dem flüssigen
Gold für
isolierende Überzugsdekoration
erwünscht,
die aufschlämmungsbildende
Lösung
in Mengen von etwa 25 bis 35 Gew.-%, 20 bis 25 Gew.-% und 15 bis
20 Gew.-% bei Goldmengen von etwa 5 bis 8 Gew.-%, 8 bis 11 Gew.-%
beziehungsweise etwa 11 bis 13 Gew.-% der Goldmengen zuzugeben.
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BEISPIELE
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Die vorliegende Erfindung wird unter
Bezugnahme auf die Beispiele näher
erläutert,
die nur veranschaulichend sein sollen und die Erfindung nicht einschränken sollen.
Nachfolgend steht Gew.-% für
Gewichtsprozent, wenn nicht anders angegeben.
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Beispiele 1 bis 15
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- (1) Flüssige
Goldproben für
die Überzugsdekoration
mit den in Tabelle 2 gezeigten Metallzusammensetzungen wurden hergestellt.
Zur Herstellung der flüssigen
Goldproben für
die Überzugsdekoration
der jeweiligen Beispiele wurden Goldharzbalsamsulfid, Calciumharzsäuresalze,
Indiumharzsäuresalze,
Siliciumharzsäuresalze,
Silberharzsäuresalze,
Platinharzsäuresalze
und Palladiumharzsäuresalze
in Terpentinöl gelöst. Siehe
Tabelle 2 am Ende. Auf diese Weise wurden eine Au-Harzbalsamsulfidlösung, die
25% Au enthielt, eine Indiumharzsäuresalzlösung, die 5% In enthielt, eine
Siliciumharzsäurelösung, die
20% Si enthielt, eine Calciumharzsäuresalzlösung, die 5% Ca enthielt, eine
Silberharzsäuresalzlösung, die
10% Ag enthielt, eine Platinharzsäuresalzlösung, die 10% Pt enthielt,
und eine Palladiumharzsäuresalzlösung, die 10%
Pd enthielt, hergestellt und verwendet.
Andererseits wurden
Harzbalsam und Terpentinöl
in einem Verhältnis
von 60 : 40 gemischt, um eine aufschlämmungsbildende Lösung zu
bilden, die in einer Menge von 20%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des flüssigen
Golds, zugegeben wurde.
- (2) Die wie oben beschrieben hergestellten flüssigen Goldproben
wurden durch Bürsten
auf Glas- oder Keramikwarenschalen aufgebracht und bei 500 bis 900°C bedruckt,
um Edelmetallfilme mit einer goldenen oder silbernen Farbe zu bilden.
- (3) Sinterkomponenten mit den in Tabelle 1 gezeigten Zusammensetzungen
wurden mit derselben Menge Terpentinöl, bezogen auf Gewichtsverhältnis, unter
Bildung von Sinterlösungen
gemischt, die durch Bürsten
auf den obigen Edelmetallfilm von (2) in einer Dicke von 25 μm aufgebracht
wurden. Die resultierenden Einheiten wurden bei 500 bis 900°C gebrannt.
- (4) Die wie oben beschrieben hergestellten Verzierungsmaterialproben
wurden mit einem Stromprüfer
auf elektrische Leitfähigkeit
getestet.
Es wurde gefunden, dass keine der Verzierungsmaterialproben
elektrische Leitfähigkeit
zeigte.
- (5) Die Glas- oder Keramikwarenschalen, auf denen die Verzierungsmaterialproben
gebildet worden waren, wurden in ein Mikrowellengerät gegeben
und untersucht.
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Die Ergebnisse des Tests zeigen,
dass keine der Verzierungsmaterialproben zu Funken, Rissbildung oder
Abblättern
führte,
wenn sie hochfrequenten elektromagnetischen Wellen ausgesetzt wurden,
die vom Mikrowellengerät
abgestrahlt wurden. Die Verzierungsmaterialproben hatten keinen
veränderten
Farbton und behielten den hellgoldenen oder silbernen Farbton.
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TESTS ZUR
BEWERTUNG DER EIGENSCHAFTEN
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Eine weitere detaillierte Bewertung
der Eigenschaften wurde mit den Verzierungsmaterialproben durchgeführt, die
in den obigen Beispielen erhalten wurden. Die Bewertungstests wurden
in Bezug auf Anfälligkeit
für Schäden, Beständigkeit
gegen Chemikalien, Beständigkeit
gegen Abriebverschleiß und
Färbungseigenschaften
(nachfolgend erklärt)
durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
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Siehe Tabelle 3 am Ende.
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Die erfindungsgemäßen Proben erwiesen sich in
allen Bewertungskriterien der Eigenschaften als akzeptabel. Insbesondere
die Sinterschichten mit speziellen Zusammensetzungen (Beispiele
1 bis 6 und 11 bis 15) zeigten hervorragende Färbungseigenscahften mit einem
Wert von 1,2 oder höher.
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Es ist daraus ersichtlich, dass das
isolierende Oberflächenverzierungsmaterial
für den
gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten oberflächenverzierten
Artikel nicht durch Einwirkung hochfrequenter elektromagnetischer
Wellen beschädigt
wird, die von einem Mikrowellengerät abgestrahlt werden, während es
hervorragende Beständigkeit
gegen Chemikalien und Abrieb hat, da es die Doppelschichtstruktur
besitzt. Es ist zudem gezeigt worden, dass Gold- oder Silberverzierungsmaterial
mit hervorragenden Färbungseigenschaften
gebildet werden kann, falls die Sinterschicht eine spezielle Zusammensetzung
hat.
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Die oberflächenbeschichteten Artikel mit
dem edelmetallverzierten Material mit der in Tabelle 1 gezeigten
Zusammensetzung, die darauf durch Mittel aufgebracht wurde, die ähnlich den
in den jeweiligen Beispielen gezeigten Mittel sind, wurden auch
nach einem Test zur Bewertung der Eigenschaften getestet, und es
konnten hervorragende Testergebnisse erhalten werden, wie in Tabelle
4 gezeigt ist.
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Siehe Tabelle 4 am Ende.
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Vergleichsbeispiele 1
bis 8
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Flüssige Goldproben für Überzugsdekoration
mit den in Tabelle 5 gezeigten Metallzusammensetzungen wurden ansonsten
in derselben Weise wie in (1) der obigen Beispiele hergestellt.
Unter Verwendung der flüssigen
Goldproben für Überzugsdekoration,
die oben in (1) hergestellt worden waren, wurden die Gold- und Silberverzierungsmaterialien
auf der Glas- oder Keramikwarenschale in derselben Weise wie in
(2) oder (3) der Beispiele gebildet.
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Siehe Tabelle 5 am Ende.
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Die hergestellten Schalen wurden
getestet, um die Eigenschaften in derselben Weise wie in den obigen
Beispielen zu bewerten. Die Testergebnisse sind in Tabelle 6 gezeigt.
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Siehe Tabelle 6 am Ende.
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In den Tests auf chemische Beständigkeit
in den Vergleichsspielen wurde in Vergleichsbeispielen 1 bis 3 nach
Eintauchen in siedende Alkalilösung
Abblättern
des Verzierungsmaterials beobachtet. Obwohl das Verzierungsmaterial
in Vergleichsbeispiel 4 nicht beschädigt zu sein schien, zeigte
es nach Eintauchen elektrische Leitfähigkeit. In dem Test auf Abriebverschleiß zeigte
das Verzierungsmaterial der Vergleichsbeispiele 1 bis 4 elektrische
Leitfähigkeit
nach Schleifen mit Schmirgelpapier. In den Vergleichsbeispielen
5 bis 8 zeigte sich, dass das Edelmetallverzierungsmaterial in den
Tests auf Anfälligkeit
für Schäden bei
Einwirkung von hochfrequenten elektromagnetischen Wellen eines Mikrowellengeräts beschädigt war.
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Somit wurde gefunden, dass das Verzierungsmaterial
mit nur der Edelmetallfilmschicht längerem Gebrauch nicht widerstehen
kann, da seine anfänglichen
Isolierungseigenschaften durch Chemikalienbelastung und Abrieb zerstört werden.
Wenn andererseits die Edelmetallfilmschicht elektrische Leitfähigkeit
zeigte, wurde das Verzierungsmaterial bei Einwirkung der hochfrequenten
elektromagnetischen Wellen beschädigt, selbst
wenn das Verzierungsmaterial eine Doppelschichtstruktur hatte, die
aus der Edelmetallfilmschicht und der Sinterschicht zusammengesetzt
war.
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Verfahren zur Bewertung
und zum Testen der Eigenschaften (Beständigkeit gegen hochfrequente
elektromagnetische Wellen)
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Am Rand und in einem Mittelbereich
in einem Mikrowellengerät
wurden Glas- oder Keramikwarenschalen, auf denen jeweils das obige
Verzierungsmaterial gebildet war, in Winkeln von 1°, 3° und 5° geneigt hingestellt.
Diese Winkel wurden erzeugt, indem die Winkel der unteren Oberflächen der
Glas- oder Keramikwarenschalen in Bezug auf die untere Oberfläche des
Mikrowellengeräts
verändert
wurden, um den toten Winkel der Mikrowellen zu meiden. Die hochfrequenten
elektromagnetischen Wellen mit 1240 MHz wurden eine Minute mit einer
Abgabe von 500 W ausgestrahlt und nachfolgend wurde die mögliche Anwesenheit
von Schäden
an dem Verzierungsmaterial der Glas- oder Keramikware visuell überprüft. Die
Testschalen wurden als akzeptabel (OK), falls keine Schäden beobachtet
wurden, beziehungsweise inakzeptabel (NG) bewertet, falls Schäden beobachtet
wurden.
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Chemische
Beständigkeit
-
Hinsichtlich der chemischen Beständigkeit,
die Beständigkeit
gegen Säuren
oder Alkali ist, wurden Glas- oder Keramikwarenschalen, auf denen
jeweils das Verzierungsmaterial gebildet war, unter den in Tabelle 7
gezeigten Bedingungen in die jeweiligen Chemikalien eingetaucht.
Die mögliche
Anwesenheit der Schäden, die
auf dem Verzierungsmaterial herbeigeführt waren, wurde visuell überprüft und mit
Punkten bewertet. Die Bewertung erfolgte ganzheitlich basierend
auf der Gesamtzahl der Bewertungspunkte.
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Die Punkte waren "0", "0,5", "1", "2", "3" und "4" für eine unbeschädigte Verzierungsmaterialprobe
und Verzierungsmaterialproben, die zu 0%, 12,5%, 25%, 50%, 75% beziehungsweise
100% beschädigt
waren. Falls die Punkte für
jede Position, die den Schadensgrad der jeweiligen Proben betraf,
unter dem in 7 gezeigten Kriterium
lag, wurden die Proben als akzeptabel (OK) bewertet. Falls andererseits
der Punkt für
eine oder mehrere Positionen das Kriterium überstieg, wurde die Probe als
inakzeptabel bewertet (NG).
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Siehe Tabelle 7 am Ende.
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Nach Testen auf Beständigkeit
gegen Alkali wurden die Verzierungsmaterialproben der jeweiligen
Beispiele unter Verwendung eines Stromprüfers auf fehlende elektrische
Leitfähigkeit
geprüft.
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Beständigkeit gegen Abriebverschleiß
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Unter Verwendung eines Kautschukmahlsteins
(Nr. 250, Härte
75°), der
auf einem Abriebverschleißtestgerät montiert
war, wurde jede Verzierungsmaterialprobe unter Bedingungen mit einer
Last von 500 g und einer Umdrehungszahl von 55 UpM gemahlen. Die
getesteten Proben, die nach 100 oder mehr Mahlvorgän gen keine
Schäden
zeigten, wurden als akzeptabel bewertet, während die Testproben, die durch
Mahlvorgänge
mit einer Anzahl von weniger als 100 beschädigt wurden, als inakzeptabel
(NG) bewertet wurden.
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Jede Verzierungsmaterialprobe wurde
manuell zehn Mal unter Verwendung von Schmirgelpapier (Sandpapier)
Nr. 4000 geschliffen und unter Verwendung eines Stromprüfers auf
fehlende elektrische Leitfähigkeit
untersucht.
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Färbungseigenschaften
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Die Färbungs- (Farbentwicklungs-)eigenschaften
der Verzierungsmaterialproben wurden unter Verwendung eines Farbdifferenzmessgeräts (Typ
OFC-31, hergestellt von NIPPON DENSHOKU KOGYO KK) gemessen.
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Auswirkung
der Erfindung
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Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhaltenen, mit Edelmetall oberflächenverzierten (Keramik)artikel
weisen das isolierende Edelmetalldekorationsmaterial mit einer Doppelschichtstruktur
auf, die aus einer isolierenden Edelmetallfilmschicht und einer
Sinterschicht zusammengesetzt ist, und werden somit durch Einwirkung
hochfrequenter elektromagnetischer Wellen nicht beschädigt, die
durch das Mikrowellengerät
abgestrahlt werden. Zudem sind die chemische Beständigkeit
und Beständigkeit
gegen Abriebverschleiß der
mit Edelmetall oberflächenverzierten
Keramikartikel hervorragend.
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Falls die Sinterschicht eine spezielle
Zusammensetzung hat, kann außerdem
ein oberflächenverzierter
Artikel mit einem schönen
Gold- oder Silberfarbton hergestellt werden.
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Falls überdies das flüssige Gold
für isolierende Überzugsdekoration
erfindungsgemäß in dem
erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
verwendet wird, wird es möglich,
eine Edelmetallfilmschicht mit nicht nur ausreichenden isolierenden
Eigenschaften, sondern auch einer hellen Gold- oder Silberfarbe herzustellen, so
dass das Edelmetallfilmverzierungsmaterial mit einer darüber liegenden
Sinterschicht auch einen helleren Farbton zeigt.
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Da die chemische Beständigkeit
und Beständigkeit
gegen Abriebverschleiß des
erfindungsgemäßen oberflächenverzierten
Artikels hervorragend sind, bleibt er über einen längeren Zeitraum elektrisch
isolierend, während
das Verzierungsmaterial selbst bei längerer Verwendung in einem
Mikrowellengerät
nicht schadensanfällig
ist. Der Gold- oder Silberfarbton bleicht auch nicht aus, so dass
die schöne
Farbe über
längere
Zeit erhalten bleibt.
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Tabelle
1
Erforderliche Eigenschaften der Sinterschicht
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Tabelle
3
Bewertungstestergebnis der Eigenschaften der Beispiele
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Tabelle
4
Bewertungstestergebnis der Eigenschaften der Beispiele
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Tabelle
5
Metallkomponente der kalten flüssigen Überzugsdekoration und Sinterzusammensetzung
der Sinterflüssigkeit
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Tabelle
6
Bewertungstestergebnis der Eigenschaften der Vergleichsbeispiele
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Tabelle
7
Bedingung der Bewertung des Tests auf chemische Beständigkeit
gegen Säure
und Alkali