DE1596530B1 - Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen einer Glasscheibe mit an dieser befestigten Gegenstaenden - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen einer Glasscheibe mit an dieser befestigten GegenstaendenInfo
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- B08B—CLEANING IN GENERAL; PREVENTION OF FOULING IN GENERAL
- B08B1/00—Cleaning by methods involving the use of tools
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Description
Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zum - nen, welche naturgemäß einen besonders guten Rei-
Reinigen einer Glasscheibe mit an dieser befestigten nigungseffekt erzielen, da durch das erfindungsgemäße
Gegenständen, vorzugsweise Verbindungsstegen von Abheben der Walzenbürsten im Bereich der auf den
Mehrfachscheiben, und auf zur Durchführung dieses Scheiben angeordneten Gegenstände nicht mehr die
Verfahrens geeignete Vorrichtungen. 5 Gefahr besteht, daß diese durch die rotierenden
In manchen Fällen, beispielsweise bei für die Her- Walzenbürsten'abgeschert werden. Andererseits kön-
stellung von Mehrfachscheiben verwendeten Glas- nen die von den rotierenden Walzen nicht erfaßbaren
Scheiben ist es unbedingt erforderlich, die einzelnen Flächen im Bereich der auf der Scheibe quer zur
Glasscheiben insbesondere an den nach der Fertig- Bewegungsrichtung sich erstreckenden Gegenstände
stellung der Mehrfachscheibe nicht mehr zugang- ίο durch die in der Ebene der Scheibe sich bewegende
liehen Seiten so gründlich wie nur irgend möglich zu Flachbürste sauber und zuverlässig gereinigt werden
säubern, wobei am Ende des Säuberungsvorganges und auch hier wieder, ohne die betreffende Gegen-
auch keinerlei Restfeuchtigkeit auf den Scheiben stände zu beschädigen oder abzuscheren, da auch
mehr vorhanden sein darf, damit keine festen Rück- diese Flachbürste beim Passieren der Gegenstände
stände, die dieser Restfeuchtigkeit entstammen, oder 15 vorher von der Scheibe abgehoben werden kann,
von dieser Restfeuchtigkeit aus dem Glas herausgelöst Je nachdem wie steif die Borsten dieser Bürste und
werden, auf der später nicht mehr zugänglichen Seite wie groß die Bewegung derselben in der Scheiben-
der Mehrfachscheibe sich ablagern können. ebene ist, kann auf ein Abheben derselben jedoch
Bei der Reinigung solcher Scheiben besteht nun auch verzichtet werden, ohne daß die Gefahr des
ein besonderes Problem darin, daß die vor der Reini- 20 Abscherens der an der Scheibe befestigten Gegen-
gung bereits auf eine oder beide Seiten der Scheiben stände besteht.
zur späteren Vereinigung mit anderen Scheiben auf- Je nach dem Verschmutzungsgrad der Scheiben
gebrachten Bleistege rings um die Ränder der kann es empfehlenswert sein, diese hintereinander
Scheibe bei der Reinigung sehr hinderlich sind. Es an mehreren Bürstensystemen der vorbeschriebenen
hat sich nämlich gezeigt, daß in der Nähe dieser Blei- 25 Art teilweise unter Zusatz von Reinigungsmitteln
Stege bei den bisherigen Reinigungsmethoden, bei vorbeizuführen. .
denen meistens mit rotierenden Walzenbürsten ge- Besonders vorteilhaft ist es, die Scheibe nach dem
arbeitet wird, ein toter Winkel verbleibt, der durch Passieren der Naßreinigungsstationen an Kaltluft-
die rotierenden Walzenbürsten nicht gesäubert wer- düsen und anschließend wiederum an fest rotierenden
den kann. ■ ' . 30 Walzenbürsten und in der Ebene der Scheibe beweg-
Um hier Abhilfe zu schaffen, hat man zwar bereits liehen Flachbürsten in der vorbeschriebenen Art
verschiedene Vorschläge gemacht, beispielsweise die vorbeizuführen. Hierdurch wird sichergestellt, daß
Glastafeln in ein Bad mit besonders Zusammengesetz- die Scheiben nach dem Reinigungsprozeß keinerlei
ter Reinigungsflüssigkeit zu hängen und nachfolgend Feuchtigkeit mehr aufweisen, was, wie schon ermit
Ultraschall zu bearbeiten. Dies Verfahren erfor- 35 wähnt, beim Zusammensetzen zu Verbundscheiben
dert jedoch einen großen technischen Aufwand, kann von äußerster Wichtigkeit ist.
nur nichtkontinuierlich arbeiten und hat infolgedes- Eine zur Durchführung des vorbeschriebenen Versen geringe Durchsatzleistungen. Außerdem ist auch fahrens geeignete Vorrichtung mit die Scheibe abder bei diesem Verfahren erzielte Reinigungseffekt stützenden und transportierenden Rollen sowie rotienoch nicht genügend groß und zuverlässig. 40 renden Walzenbürsten kennzeichnet sich dadurch,
nur nichtkontinuierlich arbeiten und hat infolgedes- Eine zur Durchführung des vorbeschriebenen Versen geringe Durchsatzleistungen. Außerdem ist auch fahrens geeignete Vorrichtung mit die Scheibe abder bei diesem Verfahren erzielte Reinigungseffekt stützenden und transportierenden Rollen sowie rotienoch nicht genügend groß und zuverlässig. 40 renden Walzenbürsten kennzeichnet sich dadurch,
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung daß die Walzenbürsten von den sich quer zur Scheieines
Verfahrens und einer zur Durchführung des- benbewegungsrichtung erstreckenden, an der Scheibe
selben geeigneten Vorrichtung, mittels welcher Schei- befestigten Gegenständen gesteuert von der Scheibe
ben mit an dieser befestigten Gegenständen in konti- abhebbar und an diese anlegbar sind,
nuierlicher Arbeitsweise, d. h. unter Erzielung größt- 45 Hierbei empfiehlt es sich, das Abheben und Anmöglicher Durchsatzleistungen einwandfrei gesäubert legen der Walzenbürsten auslösende Endschalter übwerden, und zwar bis unmittelbar an die auf den licher Art außerhalb des Naßbereiches der Walzen-Scheiben befestigten Gegenständen heran, beispiels- bürsten anzuordnen, was durch auf die Vorschubweise an die Randbleistege von Mehrfachscheiben. geschwindigkeit der Scheibe abgestimmte, den End-
nuierlicher Arbeitsweise, d. h. unter Erzielung größt- 45 Hierbei empfiehlt es sich, das Abheben und Anmöglicher Durchsatzleistungen einwandfrei gesäubert legen der Walzenbürsten auslösende Endschalter übwerden, und zwar bis unmittelbar an die auf den licher Art außerhalb des Naßbereiches der Walzen-Scheiben befestigten Gegenständen heran, beispiels- bürsten anzuordnen, was durch auf die Vorschubweise an die Randbleistege von Mehrfachscheiben. geschwindigkeit der Scheibe abgestimmte, den End-
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, 50 schaltern zugeordnete Verzögerungseinrichtungen in
daß die Scheibe unter Wasserzusatz kontinuierlich beliebiger Weise möglich ist.
an mindestens einer stationären Walzenbürste vorbei- Weiterhin bildet man die Anpreß- und Transportgeführt
wird, welche kurz vor dem Vorbeipassieren rollen auf mit den Gegenständen versehenen Scheivon
an der Scheibe festen, sich zur Scheibenbewe- benseiten in gleicher Weise wie die Walzenbürsten
gungsrichtung senkrecht erstreckenden Gegenständen 55 durch Endschalter gesteuert abhebbar und anlegvon
der Scheibe abgehoben und nach dem Passieren bar aus.
dieser Gegenstände wieder an die Scheibe angelegt Ferner kennzeichnet sich die erfindungsgemäße
wird, und daß die Scheibe nachfolgend an minde- Vorrichtung durch den Walzenbürsten nachgeschal-
stens einer in der Ebene der Scheibe sich bewegen- tete, in der Ebene der Scheiben sich bewegende, vor-
den, vorzugsweise leicht rotierenden bzw. vibrieren- 60 zugsweise mit kleinem Radius rotierende bzw. gering-
den Flachbürste vorbeigeführt wird. fügig vibrierende Flachbürsten. Diese können eben-
Obschon nicht unbedingt erforderlich, kann auch falls gesteuert von den sich quer zur Bewegungsrich-
die Flachbürste vor bzw. hinter den Gegenständen tung der Scheibe erstreckenden Gegenständen, von
an der Scheibe von dieser abgehoben und wieder auf der Scheibe anhebbar und auf diese absenkbar aus-
diese abgesenkt werden. 65 gebildet sein.
Hierdurch wird erreicht, daß einerseits sehr stramm Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeich-
und kräftig arbeitende rotierende Walzenbürsten im nung beispielsweise näher erläutert. Diese zeigt in
glatten Bereich der Scheiben verwendet werden kön- schematischer Darstellung in
Fig. 1 eine Gesamtseitenansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie A-B der
Fig.l,
F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie C-D der
Fig-1,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie E-F der F i g. 1, und in
F i g. 5 einen Schnitt längs der Linie G-H der Fig. 3. ίο
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist in an sich bekannter Weise untere, annähernd horizontale
Stützrollen 1, leicht geneigte, sich über eine der gewünschten maximalen Scheibenhöhe entsprechende
Höhe erstreckende hintere Abstützrollen 2 sowie zu letzteren parallele, kurze vordere Anpreßrollen 3 im
eigentlichen Reinigungsteil II-IV auf, während diese
letztgenannten vorderen Anpreßrollen im ersten Teil der Vorrichtung, der sogenannten Auflegestrecke I,
und im letzten Teil der Vorrichtung, der sogenannten ^ Revision und Abnahmen, fehlen. Die Rollen 1, 2
ψ und 3 können sämtlich oder teilweise zum Transport der zu reinigenden Scheiben angetrieben ausgebildet
sein.
Die zu reinigenden Scheiben 4 mit an diesen befindlichen Randbleistegen 5 werden in der Auflegestrecke
I auf die Stützrollen 1 und 2 aufgebracht, welche die Scheiben dem sogenannten Vorwaschteil
II zuführen, in welchem stationär eine rotierende Walzenbürste 6 und dieser nachgeschaltet eine in der
Scheibenebene bewegliche, beispielsweise leicht rotierende oder vibrierende Flachbürste 7 angeordnet ist.
Sowohl der rotierenden Walzenbürste 5 als auch der Flachbürste 6 sind im Vorwaschteil II Flüssigkeitsdüsen
zugeordnet, sowie Endschalter 8, 9, 10, die von den sich quer zur Bewegungsrichtung der
Scheibe erstreckenden, an dieser befestigten Gegenständen 5 betätigt, das Abheben und Absenken der
Walzenbürste 6 und der Flachbürste 7 jeweils kurz vor und nach dem Passieren eines Gegenstandes auslösen.
Die kurzen vorderen Anpreßrollen 3 sind h ebenfalls mittels nicht gezeigter Endschalter beim
Passieren der Bleistege 5 abheb- und absenkbar ausgebildet.
Dem Vorwaschteil II ist ein Nachwaschteil III nachgeschaltet, welches genauso ausgebildet ist wie
das Vorwaschteil, mit der Ausnahme, daß im Vorwaschteil II der den Sprühdüsen zugeführten Flüssigkeit
ein Reinigungsmittel zugesetzt ist, während im Nachwaschteil III vorzugsweise mit klarem Wasser
gearbeitet wird.
An das Nachwaschteil III schließt sich ein sogenanntes Trocken- und Polierteil IV an, welches wiederum
eine rotierende Walzenbürste 6 sowie eine in Scheibenebene bewegliche Flachbürste 7 aufweist.
Der Walzenbürste 6 ist jedoch in diesem Trocken- und Polierteil ein Kaltluftdüsensatz 11 vorgeschaltet,
mittels dessen die auf der Scheibe befindliche Feuchtigkeit weitestgehend mechanisch entfernt wird, so
daß die nachgeschalteten Bürsten 6 und 7 nur noch eine reine Polierfunktion zu erfüllen haben.
Vom Trocken- und Polierteil TV gelangen die Scheiben dann zum Revisions- und Abnahmeteil V,
von dem die Scheiben dann völlig sauber und trokken abgenommen werden können.
Es ist erkennbar, daß auf Grund der beschriebenen Verfahrensweise und Ausbildung Scheiben unterschiedlicher
Größe und Formgebung in kontinuierlicher Arbeitsweise einwandfrei gesäubert werden
können, und zwar unmittelbar bis an auf der Scheibe befindliche Gegenstände heran, ohne hierbei die betreffenden
Gegenstände zu beschädigen.
Claims (9)
1. Verfahren zum Reinigen einer Glasscheibe mit an dieser befestigten Gegenständen, vorzugsweise
Verbindungsstegen von Mehrfachscheiben, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe unter Wasserzusatz kontinuierlich an
mindestens einer stationären rotierenden Walzenbürste vorbeigeführt wird, welche kurz vor dem
Vorbeipassieren von an der Scheibe festen, sich zur Scheibenbewegungsrichtung senkrecht erstreckenden
Gegenständen von der Scheibe abgehoben und nach dem Passieren dieser Gegenstände
wieder an die Scheibe angelegt wird, und daß die Scheibe nachfolgend an mindestens einer
in der Ebene der Scheibe sich bewegenden, vorzugsweise mit kleinem Radius rotierenden bzw.
geringfügig vibrierenden Flachbürste vorbeigeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Flachbürste vor dem
Passieren der quer zur Scheibenbewegungsrichtung an der Scheibe befestigten Gegenstände von
der Scheibe angehoben und nach dem Passieren wieder an diese angelegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe hintereinander
an mehreren Walzen- und Flachbürsten-Systemen teilweise unter Zusatz von Reinigungsmitteln vorbeigeführt
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe
nach dem Passieren der Naßreinigungsstation oder -Stationen an Kaltluftdüsen und anschließend
an einem weiteren stationären, trocken be-.triebenen Walzen- und Flachbürsten-System vorbeigeführt
wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit die
Scheibe abstützenden und transportierenden Rollen sowie rotierenden Walzenbürsten, dadurch
gekennzeichnet, daß die Walzenbürsten (6) von den sich quer zur Scheibenbewegungsrichtung
erstreckenden, an der Scheibe (4) befestigten Gegenständen (5) gesteuert von der Scheibe abhebbar
und an diese anlegbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Abheben und Anlegen der
Walzenbürsten (6) auslösende Endschalter (8, 9) außerhalb des Naßbereiches der Walzenbürsten
liegen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpreß- und
Transportrollen (3) auf mit den Gegenständen
(5) versehenen Scheibenseiten in gleicher Weise wie die Walzenbürsten (6) durch Endschalter gesteuert
abhebbar und anlegbar sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, gekennzeichnet durch den Walzenbürsten
(6) nachgeschaltete, in der Ebene der Scheiben (4) sich bewegende, vorzugsweise mit kleinem Radius
rotierende bzw. geringfügig vibrierende Flachbürsten (7).
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachbürsten (7) von den
sich quer zur Bewegungsrichtung erstreckenden Gegenständen (5) gesteuert von der Scheibe (4)
abhebbar und an diese anlegbar sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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DE (1) | DE1596530B1 (de) |
FR (1) | FR1565877A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19680007C1 (de) * | 1995-05-29 | 1998-12-24 | Peter Lisec | Vorrichtung zum Fördern von Glastafeln |
-
1967
- 1967-09-02 DE DE19671596530 patent/DE1596530B1/de active Pending
-
1968
- 1968-05-14 BE BE715123D patent/BE715123A/xx unknown
- 1968-05-15 FR FR1565877D patent/FR1565877A/fr not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19680007C1 (de) * | 1995-05-29 | 1998-12-24 | Peter Lisec | Vorrichtung zum Fördern von Glastafeln |
US5878866A (en) * | 1995-05-29 | 1999-03-09 | Lisec; Peter | Device for conveying glass plates |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1565877A (de) | 1969-05-02 |
BE715123A (de) | 1968-09-30 |
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