DE1596221C3 - Verfahren zur Abtrennung des Reaktionswassers aus Brennstoffelementen - Google Patents
Verfahren zur Abtrennung des Reaktionswassers aus BrennstoffelementenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtrennung des Reaktionswassers aus mit wasserstoffhaltigem
Brennstoff und einem sauerstoffhaltigen Oxidationsmittel betriebenen Brennstoffelementen, wobei
der durch die Verlustwärme aufgeheizte Elektrolyt durch einen Elektrolytkühler zirkuliert und mit einem
der Reakionsgase des Brennstoffelementes in Kontakt gebracht wird, das aus dem Elektrolyten Wasser in
Dampfform aufnimmt und abführt und vor der Einleitung in das Brennstoffelement durch einen Wasserabscheider
geleitet wird.
Zur Abtrennung des in Brennstoffelementen bei der Reaktion zwischen dem wasserstoffhaltigen Brennstoff
und dem sauerstoffhaltigen Oxidationsmittel entstehenden Wassers sind bereits verschiedene Verfahren
bekannt, beispielsweise die Konzentrierung des Elektrolyten durch Abdampfen des Wassers oder die
dialytische Abtrennung. Die Abtrennung durch Verdampfen kann innerhalb oder außerhalb der Brennstoffelemente
erfolgen und erfordert einen zusätzlichen Energieaufwand, der den Wirkungsgrad eines
mehrere Brennstoffelemente enthaltenden Aggregates herabsetzt. Es sind andererseits auch bereits Anordnungen
beschrieben worden, in denen eines der Reaktionsgase, beispielsweise Wasserstoff, eine Brennstoffbatterie
und einen Wasserkondensator im Kreislauf durchläuft. Da in Brennstoffelementen im allgemeinen
keine Einstellung der Wasserdampfsättigung der Reaktionsgase erreicht wird, ist auch bei solchen
Verfahren der Energieaufwand beträchtlich, denn die übliche Elektrodenstruktur ist wegen der anderen an
sie gestellten Forderungen nicht auf eine schnelle Gleichgewichtseinstellung zwischen Wasserdampf
ίο und Reaktionsgas hin entwickelt.
Ausdampf- und Destillieranlagen für Flüssigkeiten und Lösungen aller Art sind bekannt. Aus der britischen
Patentschrift 780 272, welche ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Destillation wäßriger SaIzlösungen
zur Gewinnung von Trinkwasser betrifft, ist es bekannt, die erhitzte Salzlösung zur teilweisen Verdampfung
des Wassers mit erhitztem Gas, insbesondere Luft, bei einer Temperatur unterhalb des Siedepunktes
der Salzlösung und bei vermindertem Druck in Berührung zu bringen. Das erhaltene, aus Wasserdampf
und Gas bestehende Gasgemisch wird von der verbleibenden Salzlösung getrennt, und wenigstens
ein Teil dieses Gasgemisches wird komprimiert und erhitzt. Das gesamte erhitzte und komprimierte Gasgemisch
tritt anschließend in Wärmeaustausch mit der zu erhitzenden Salzlösung und dem zu erhitzenden
Gas, und das dabei aus dem Gasgemisch auskondensierte Wasser wird vom Gas getrennt und gesammelt.
Aus der ausgelegten deutschen Patentanmeldung K 24 930 I a/17 a sind ein mit einer Wärmepumpe
arbeitendes Verfahren und eine Vorrichtung zum Ausdampfen von Flüssigkeiten, Gemengen und Lösungen
mit Flüssigkeitserwärmung durch den Kondensator der Wärmepumpe und Flüssigkeitsverdunstung
in Luft oder einem anderen inerten Hilfsgas als Brüdenträger in einem Verdunster bekannt. Dabei
kühlt bei in sich geschlossenem eigenem Kreislauf des Wärmepumpenarbeitsmittels der Verdampfer der
Wärmepumpe das über ihn strömende Hilsgas unter den Taupunkt ab und entfeuchtet es, worauf das so
getrocknete Hilfsgas zum Verdunster strömt, um den Brüdendampf aufzunehmen. Bei diesen bekannten
Verfahren sind eine Reihe von energieverbrauchenden Einzelschritten erforderlich, die einer Übertra- (
gung dieser Verfahren auf Brennstoffelemente bzw. Brennstoffbatterien im Wege stehen. Derartige Vorrichtungen
zur Energieerzeugung müssen nämlich in energetischer Hinsicht autark sein, so daß durch
den Energieverbrauch zusätzlich erforderlicher Hilfsaggregate der Wirkungsgrad beträchtlich gesenkt werden
würde.
Es ist daher in dem Hauptpatent vorgeschlagen worden, bei der Abtrennung des Reaktionswassers aus mit wasserstoffhaltigem Brennstoff und
einem sauerstoffhaltigen Oxidationsmittel betriebenen Brennstoffelementen, wobei der durch die Verlustwärme
aufgeheizte Elektrolyt durch einen Elektrolytkühler zirkuliert, den Ort der Gleichgewichtseinstellung zwischen dem Wassergehalt des Elektro-
lyten und dem als Wasserdampfträger verwendeten Gas aus dem Brennstoffelement herauszuverlegen.
Dies wird entsprechend dem im Hauptpatent beschriebenen Verfahren dadurch erreicht, daß der Elektrolyt
im Elektrolytkühler mit einem Gas in Kontakt gebracht wird, das aus dem Elektrolyten Wasser in
Dampfform aufnimmt und abführt, und daß als Gas eines der Reaktionsgase des Brennstoffelementes verwendet
wird, welches zunächst dem Elektrolytkühler
zugeführt und anschließend vor der Einleitung in das Brennstoffelement durch einen Kompressor und
einen Wasserabscheider geleitet wird. Bei der erhöhten Elcktrolyttemperatur, der Elektrolyt wird
durch die Verlustwärme der Brennstoffelemente aufgeheizt, sättigt sich das Gas im Elcktrolytkühler mit
Wasserdampf.
Da zur Wasserabreicherung des Elektrolyten oft sehr viel mehr Gas gebraucht wird als die Brennstolfelemente
an Reaktionsgas benötigen, wird im Hauptpatent weiterhin vorgeschlagen, das Reaktionsgas
teilweise in einem gesonderten Kreislauf durch den Elektrolytkühler, den Kompressor und den Wasserabscheider
zu führen. Da aus dem Kreislauf laufend ein Teil des Reaktionsgases entnommen und den
Brennstoffelementen zugeführt wird, wird die entnommene Menge an Reaktionsgas aus einem Reservoir
(Speicher) am Eingang des Elektrolytkühlers laufend ergänzt.
Aufgabe der Erfindung ist es, das im Hauptpatent vorgeschlagene Verfahren zur Abtrennung des Reaktionswassers
aus mit wasscrstoffhaltigem Brennstoff und einem sauerstolThaltigen Oxidationsmittel betriebenen
Brennstoffelementen, wobei der durch die Verlustwärme aufgeheizte Elektrolyt durch einen Elektrolytkühler
zirkuliert und mit einem der unter Druck stehenden Reaktionsgase des Brennstoffelementes in
Kontakt gebracht wird, das aus dem Elektrolyten Wasser in Dampfform aufnimmt und abführt und vor
der Einleitung in das Brennstoffelement durch einen Wasserabscheider geleitet wird, insbesondere bezüglich
der Energiebilanz weiter zu verbessern.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß dem Elektrolytkühler ein Konzentrator vorgeschaltet
wird, in welchem der zur Aufnahme des Wassers in Dampfform notwendige Kontakt zwischen dem
Elektrolyten und dem Reaktionsgas erfolgt.
Als Konzentrator wird beim erfindungsgemäßen Verfahren vorteilhaft ein Aggregat verwendet, in welchem
der erhitzte Elektrolyt — ähnlich wie in einer Rieselkolonne — in fein verteilter Form von oben
nach unten strömt. Die Verteilung der Flüssigkeit im Konzentrator kann in bekannter Weise durch siebartige
Bleche oder ähnliche Vorrichtungen erfolgen oder aber auch durch geeignete Füllkörper, wie
Raschigringe aus Glas bzw. Keramik. Das für die Wasserdampfabführung vorgesehene Gas wird im
Konzentrator vorteilhaft senkrecht zu der bewegten Elektrolytflüssigkeit geführt, jedoch ist das erfindungsgemäße
Verfahren nicht auf diese Ausführungsform beschränkt. Das Dampfträgergas kann beispielsweise
auch im Gegenstrom zum Elektrolyten geführt werden.
Wie der Elektrolytkühler muß auch der Konzentrator aus korrosionsfestem Material bestehen, beispielsweise
aus einem Kunststoff, wie Plexiglas.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann das im Konzentrator mit Wasserdampf beladene
Trägergas, d. h. das Reaktionsgas, vor der Einleitung in das Brennstoffelement erst durch einen
Kühler und dann durch den Wasserabscheider geleitet werden. Besonders vorteilhaft wird das Reaktionsgas dabei teilweise im Kreislauf geführt, wobei der
Kreislauf den Konzentrator, den Kühler, den Wasserabscheider und einen Kompressor umfaßt, und das
im Brennstoffelement verbrauchte Reaktionsgas aus einem Speicher am Eingang des Konzentrators laufend
ergänzt.
An Hand eines Ausführungsbeispieles und einer Figur soll die Erfindung noch näher erläutert werden.
In der Figur ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt, die sich insbesondere
bei der Verwendung von Luft als Reaktionsgas eignet. Der durch die Verlustwärme aufgeheizte
Elektrolyt verläßt das Brennstoffelement 1 beim Auslaß 2 und gelangt durch eine Leitung 3 in einen
Konzentrator 4, den er in fein verteilter Form von oben nach unten durchströmt. Senkrecht zur Strömungsrichtung
des Elektrolyten wird von einem Kompressor 5 über eine Leitung 6 die Luft in den
Konzentrator 4 eingeleitet, die nach Absättigung mit Wasserdampf über einen Kühler 7, beispielsweise
einen Luftkühler, und einen Wasserabscheider 8 dem Einlaß 13 des Brennstoffelementes zugeführt wird. Im
Wasserabscheider 8 wird das im Kühler 7 kondensierte Wasser über ein Auffanggefäß 9 ausgeschieden.
Der Elektrolyt strömt nach Verlassen des Konzentrators 4 über eine Leitung 10 durch einen Elektrolytkühler
11 und anschließend zum Einlaß 12 des Brennstoffelementes. Im vorliegenden Fall, bei dem
das Dampfträgergas Luft ist, stellt die Einlaßstelle 13 gleichzeitig den Einlaß für das oxidierende Reaktionsgas
des Brennstoffelementes dar. Der Einlaß für das zweite Reaktionsgas des Brennstoffelementes,
beispielsweise Wasserstoff, ist mit der Bezugsziffer 14 bezeichnet.
Da bei niederer Zelltemperatur die für den Betrieb des Brennstoffelementes notwendige Luft für die Abreicherung
des Reaktionswassers im Konzentrator 4 nicht ausreicht und eine Gasspülung der Luftelektroden
notwendig ist, ist am Brennstoffelement 1 für die Luft ein Auslaß mit einem Reduzierventil 15 vorgesehen.
Gegenüber dem Verfahren nach dem Hauptpatent hat das erfindungsgemäße Verfahren vor allem den
Vorteil, daß die zur Aufrechterhaltung des Gasumlaufs erforderliche Kompressorleistung wesentlich
herabgesetzt wird. Dies wird durch eine Verminderung des Druckverlustes infoge der Einschaltung des
Konzentrators erreicht. Der hohe Druckverlust beim Verfahren nach dem Hauptpatent wird vor allem
durch den statischen Druck der Elektrolytsäule und durch die zur Verteilung des Trägergasstromes nötige
Energie, die gegen die Oberflächenspannung des Elektrolyten aufgewendet werden muß, hervorgerufen.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß der zur Aufnahme des
Wassers erforderliche Kontakt nunmehr bei erhöhter Temperatur und größerer Oberfläche stattfindet, was
eine wirksamere Wasserdampfabführung zur Folge hat. Außerdem findet keine Zerstäubung des Elektrolyten
.statt, wodurch eine hohe Reinheit des im Wasserabscheider abgeführten Reaktionswassers gewährleistet
ist.
Die Verbesserung, die das erfindungsgemäße Verfahren gegenüber dem Verfahren nach dem Hauptpatent
bringt, wird an Hand des folgenden Leistungsvergleiches aufgezeigt, bei dem die adiabatischen
Kompressionsleistungen bei dem unterschiedlichen Druckabfall in den Anordnungen gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren bzw. dem Verfahren nach dem Hauptpatent verglichen werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, d. h. bei der Verwendung eines Konzentrators, ergibt sich am
Konzentrator ein Druckabfall Ap = 50 mm WS
(0,005 ata); der Druck des Trägergases beträgt dabei — bei einer Temperatur von 313° K (40° C) — vor
dem Kompressor 1 ata (pa) und nach dem Kompressor
1,005 ata (pb). Daraus ermittelt sich eine adiabatische
Förderhöhe von 45,8 m.
Bei dem Verfahren nach dem Hauptpatent ergibt sich ein Druckabfall von An = 300 mm WS (0,03 ata),
wenn das Trägergas im Elektrolytkühler durch eine etwa 200 mm hohe Elektrolytsäule hindurchtreten
muß (pa = 1 ata und pb = 1,03 ata, Temperatur:
313° K). Daraus ergibt sich eine adiabatische Förderhöhe von 272,2 m.
Da sich — bei gleicher umlaufender Trägergasmenge — die Kompressionsleistungen des Kompressors
etwa wie die adiabatischen Förderhöhen verhalten, ist deshalb beim Verfahren nach dem Hauptpatent
(bei einem Druckabfall von ca. 300 mm WS) etwa die sechsfache Kompressorleistung (272,2:45,8
= 5,94:1) erforderlich im Vergleich zum erfindungs-
ίο gemäßen Verfahren (Druckabfall ca. 50 mm WS).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Abtrennung des Reaktionswassers aus mit wasserstoffhaltigem Brennstoff
und einem sauerstoffhaltigen Oxidationsmittel betriebenen Brennstoffelementen, wobei der
durch die Verlustwärme aufgeheizte Elektrolyt durch einen Elektrolytkühler zirkuliert und mit
einem der unter Druck stehenden Reaktionsgase des Brennstoffelementes in Kontakt gebracht
wird, das aus dem Elektrolyten Wasser in Dampfform aufnimmt und abführt und vor der Einleitung
in das Brennstoffelement durch einen Wasserabscheider geleitet wird, nach Patent
P 1496230, dadurch gekennzeichnet, daß dem Elektrolytkühler ein Konzentrator vorgeschaltet
wird, in welchem der zur Aufnahme des Wassers in Dampfform notwendige Kontakt zwischen dem Elektrolyten und dem Reaktionsgas erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgas vor der Einleitung
in das Brennstoffelement durch einen Kühler und dann durch den Wasserabscheider geleitet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgas teilweise im
Kreislauf geführt wird, wobei der Kreislauf den Konzentrator, den Kühler, den Wasserabscheider
und einen Kompressor umfaßt, und daß das im Brennstoffelement verbrauchte Gas aus einem
Speicher am Eingang des Konzentrator ständig ergänzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt
im Konzentrator fein verteilt wird und daß das Reaktionsgas im Konzentrator senkrecht zum fein
verteilten, bewegten Elektrolyten geführt wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DES0102896 | 1966-03-30 |
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DE1596221C3 true DE1596221C3 (de) | 1975-08-28 |
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ID=38857920
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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---|---|
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FR (1) | FR93105E (de) |
GB (1) | GB1138830A (de) |
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1966
- 1966-03-30 DE DE1596221A patent/DE1596221C3/de not_active Expired
-
1967
- 1967-03-29 FR FR100696A patent/FR93105E/fr not_active Expired
- 1967-03-30 GB GB14676/67A patent/GB1138830A/en not_active Expired
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---|---|
FR93105E (fr) | 1969-02-14 |
GB1138830A (en) | 1969-01-01 |
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Legal Events
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