DE1751383A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Waermeaustausch bei der Tieftemperaturzerlegung von Gasgemischen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Waermeaustausch bei der Tieftemperaturzerlegung von GasgemischenInfo
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Description
Verfahren und Vorrichtung zum Wärmeaustausch bei der Tieftemperaturzerlegung von Gasgemischen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Wärmeaustausch bei der Tieftemperaturzerlegung von Gasgemischen, insbesondere
von Luft, wobei die für die Zerlegung notwendige Kälte teilweise durch arbeitsleistende Entspannung einer zuvor angewärmten Teilmenge
des Gasgemischs oder der Zerlegungsprodukte erzeugt wird und bei welchem in umschaltbaren Regeneratoren und in Kaltäste
und Warmäste aufgeteilten umschaltbaren Rekuperatoren zwischen dem Gasgemisch und den Zerlegungsprodukten ein Wärmeaustausch
unter gleichzeitiger Entfernung von Verunreinigungen aus dem Gasgemisch stattfindet, und eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens.
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a.
ULlW
Bei Verwendung von Regeneratoren vor der .Luftzerlegung
durch Tieftemperatur-Rektifikation zum Wärmeaustausch zwischen
der abzukühlenden Druckluft und den Zerlegungsprodukten
erfolgte bisher die Entnahme von hochreinen oder von Verunreini· gungen,wie HoO und CO2* absolut freien Produkten über in die
Regeneratoren eingebaute Rohrschlangen, während andere Zerlegungsprodukte, insbesondere unreiner Abfall-Stickstoff, bei ihrer
Erwärmung aus den abwechselnd mit abzukühlender Druckluft beschickten Wärmeaustauschwegen die jron der Druckluft bei ihrer
Abkühlung ausgeschiedenen und abgelagerten Verunreinigungen aufnahmen.
Die zur Deckung des Kältebedarfs bei der Tieftemperatur-Luftzerlegung
arbeitsleistend zu entspannende Druckluftoder Druckstickstoffmenge wurde dabei zuerst durch Abkühlung
von HpO, COp und sonstigen höher siedenden Verunreinigungen befreit
und vor der Entspannung ebenfalls in Rohrschlangen , die im kalten Teil der Regeneratoren lagen, durch die sich abkühlende
Druckluft über ihre Sättigungstemperatur angewärmt. Diese
Art -der Anwärmung war bei Wahl von Stickstoff als zu entspannendem Gas immer notwendig und wurde im allgemeinen auch für zu
entspannende Druckluft der Entnahme eines Druckluftteiles aus
dem mittleren Abschnitt der Regeneratoren mit anschließendem Reinigen dieses Druckluftteiles durch COg-Adsorber vor dem Eintritt
in die Entspannungsturbine vorgezogen.
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Anstelle der von Fränkl etwa 1925 eingeführten Regeneratoren
für die Tieftemperatur-Luftzerlegung werden heute vielfach, vorzugsweise als Platten-Wärmeaustauscher gebaute, umschaltbare
Rekuperatoren eingesetzt, bei denen unter Beibehaltung der Reinigung der Druckluft durch Kondensation oder Ausfrieren und
anschließende Verdampfung oder Sublimation der an den Wärmeaustauschflächen abgesetzten Verunreinigungen, insbesondere HpO und
COp, mittels unreinen Abfall-Stickstoffs die Wärmeübertragung durch wärmeleitende Trennwände zwischen den einzelnen Medien erfolgt,
während Reinprodukte in nicht umschaltbaren Passagen der Rekuperatoren erwärmt werden.
Als vorteilhaft hat sich eine Kombination von Regeneratoren mit Rekuperatoren erwiesen. Für die Reinprodukte werden
dabei die Rekuperatoren eingesetzt, z.B. zum Wärmeaustausch zwischen dem gewonnenen Rein-Sauerstoff und einem Teil der Druckluft,
wobei darüber hinaus eine zusätzliche Menge unreinen Stickstoffs im Wärmeaustausch mit zusätzlicher Druckluft über die
Rekuperatoren geführt wird, wodurch auch die aus der für den 7/ärraeaustausch
mit dem Sauerstoff benötigten Druckluftmenge stammenden schwer flüchtigen Verunreinigungen verdampft oder sublimiert
werden. Die verbleibende Druckluftmenge und der restliehe unreine Stickstoff tauschen ihre Wärme in Regeneratoren aus, wobei
das gute Wärmespeichervermögen der Regeneratoren und die größeren Ablagerungsflächen und -räume für zu verdampfende oder sublimie-
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rende Verunreinigungen der Druckluft, insbesondere bei Belastungsschwankungen, Störungen der Rektifikation dämpfen oder ganz verhüten.
Die gegen Schwankungen der Mengenverhältnisse zwischen den einströmenden und ausströmenden Gasen empfindlicheren Reküperatoren
können dabei so geregelt werden, daß alle durch Belastungsschwankungen bedingten zeitweisen Schwankungen des Wärmeaustauschs
zwischen der Druckluft und den Zerlegungsprodukten den Regeneratoren zugeschoben und in diesen infolge ihrer großen
Speicherwirkung gedämpft werden.
Die Anwärmung der arbeitsleistend zu entspannenden Gasmengen erfolgte bisher, wie gesagt, in Rohrschlangen, die im
kalten Teil der Regeneratoren angeordnet sind.
Bei der bisherigen Ausführung der Regeneratoren mit eingebauten Rohrschlangen im kalten Teil wird die etwas höhere
und mit sinkender Temperatur noch steigende spezifische Wärme der unter Druck abzukühlenden Luft für die Anwärmung der arbeitsleistend
zu entspannenden Gase ausgenutzt und die Temperaturdiffe·
renz am kalten Regeneratorende klein gehalten, so daß die Ausfrierung der Verunreinigungen aus der Druckluft sehr vollständig
erfolgt.
Durch die für Rein-Produkte benutzten Rekuperatoren wurde bisher zum gleichen Zweck etwas mehr Druckluft über den
gesamten Temperaturbereich abgekühlt als insgesamt darin Zerlegungsprodukte erwärmt werden.
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Die bekannten Verfahren weisen den erheblichen Nachteil auf, daß die Regeneratoren durch den Einbau von Rohrschlangen
sehr aufwendig und damit kostspielig werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein sicheres und wirtschaftliches Verfahren zum Wärmeaustausch bei der
Tieftemperaturzerlegung von Gasgemischen zu schaffen, das sämtlichen
Betriebsbedingungen gerecht wird und bei welchem insbesondere die Regeneratoren in der einfachsten Form ohne einge- ^
baute Rohrschlangen ausgeführt werden können.
Diese Aufgabe wird bei einem eingangs beschriebenen Verfahren dadurch gelöst, daß die arbeitsleistend zu entspannende
Teilmenge des Gasgemischs oder der Zerlegungsprodukte in nicht umschaltbaren Passagen der Kaltäste der Rekuperatoren erwärmt
und eine andere Teilmenge des Gasgemischs oder der Zerlegungsprodukte aus dem mittleren Abschnitt der Regeneratoren entnommen
und in den Warmästen der Rekuperatoren auf etwa Umgebungstemperatur erwärmt wird. ^
Dadurch wird bei der Luftzerlegung in gleicher Weise sowohl für die Rekuperatoren als auch für die durch den Wegfall
der Rohrschlangen vereinfachten Regeneratoren erreicht, daß die Temperaturdifferenz am kalten Ende verkleinert wird, was für die
Verdampfung oder Sublimation der Verunreinigungen sehr vorteilhaft ist. Dabei wird während der Kaltperiode eine Teilmenge des
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unreinen Stickstoffs oder der Druckluft aus dem mittleren Abschnitt
der Regeneratoren entnommen und durch den Warmast der Rekuperatoren in einer, gegebenenfalls nicht umschaltbaren,
Passage auf Umgebungstemperatur erwärmt, während im Kaltast der Rekuperatoren das arbeitsleistend zu entspannende Gas oder
ein Teil desselben in einer anderen nicht umschaltbaren Passage angewärmt wird.
Aus dem mittleren Abschnitt der Regeneratoren kann, wie gesagt, unreiner Stickstoff entnommen werden, wozu gesteuerte
Kaltventile erforderlich sind. Eine gleichartige Wirkung wird erreicht, wenn aus dem mittleren Abschnitt der Regeneratoren
über Rückschlagventile eine Teilmenge der Druckluft entnommen und dann in der, gegebenenfalls nicht »schaltbaren, Passage im
Warmast der Rekuperatoren auf Wmgebungstemperatur erwärmt und mittels eines den Druckabfall im warmen Regeneratorteil und in
der Erwärmungspassage im Warmast der Rekuperatoren ausgleichenden Nachverdichter dem zu kühlenden Druckluftstrom beigemischt
wird.
Auf diese Weise werden zwar etwa 5 bis 10 % derjdurch
den warmen Teil der Regeneratoren strömenden Druckluft bzw. etwa 3 bis 6 % der gesamten Druckluftmenge über den warmen Regeneratorteil
und den Warmast der;!Rekuperatoren im Kreislauf umgewälzt. Es liegt hierbei aber nur ein Druckgefälle von einigen Zehntel
Atmosphären vor, was einer Vermehrung des Energiebedarfs für die
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Verdichtung der Druckluft von wesentlich weniger als 0,5 % entspricht.
Andererseits ergibt sich dabei jedoch als Vorteil, daß durch die Zumischung der trocken aus dem mittleren Abschnitt der
Regeneratoren entnommenen Druckluft die Wasserdampfsättigung der Druckluft vor dem Eintritt in die Rekuperatoren und/oder
die Regeneratoren vermindert wird. Durch den Nachverdichter wird eine besondere Regelung der Entnahmemenge aus dem mittleren
Abschnitt der Regeneratoren entbehrlich.
Bei beiden Arten der Entnahme des AusgleichsStroms
für den Warmast der Rekuperatoren kann auch in den Rekuperatoren das Verhältnis von einströmender Druckluft zu ausströmenden Zerlegungsprodukten
der bei sinkender Temperatur ansteigenden spezifischen Wärme der Druckluft angepaßt werden, und damit können
gerade für diese empfindlichen Wärmeaustauscher die vorteilhaftesten Temperaturdifferenzen für jeden Temperaturbereich leichter
eingestellt werden. Bei Belastungsschwankungen kann die Regelung des Ausgleichsstromes so erfolgen, daß für die wegen ihrer
geringen Wärmespeicherkapazität empfindlicheren Rekuperatoren die Temperaturdifferenzen im Kaltast und Warmast unverändert
gehalten werden und die größere Wärmespeicherkapazität der Regeneratoren zum Abfangen und Ausgleichen der durch die Belastungsschwankungen bedingten zeitlichen Schwankungen der auszutauschenden
Wärmemenge zwischen der Druckluft und den Zerlegungsprodukten
benutzt werden.
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Die Temperatur der aus dem mittleren Abschnitt eines Regenerators entnommenen Gasmenge ändert sich im Verlauf Jeder
Schaltperiode. Bei Entnahme von Stickstoff sinkt die Entnahmetemperatur im Laufe der zur Entnahme benutzten Kaltperiode der
Regeneratoren und bei Entnahme von Druckluft steigt die Entnahmetemperatur im Laufe der Warmperiode. Bei nur einem Regeneratorpaar
oder einer zyklisch geschalteten Gruppe von Regeneratoren können die Temperaturschwankungen nicht durch Mischen von gleichzeitig
aus dem mittleren Abschnitt mehrerer Regeneratoren entnommenen Teilmengen vermindert werden.
Bei gleichzeitiger Benutzung von zwei oder mehr Regeneratorgruppen mit versetzten Umschaltperioden vermindern
sich die Schwankungen zwar, sie können sich Jedochwegen der gleichen zeitlichen Richtung der Temperaturänderung nicht vollständig
aufheben.
Erfindungsgemäß können deshalb zur Fernhaltung von derartigen Temperaturänderungen von den Rekuperatoren für Jeden
Regenerator im mittleren Abschnitt zwei Entnahmestellen vorgesehen werden, die mindestens um den Temperaturgang oberhalb und
unterhalb der Stelle mit der vorgesehenen mittleren Entnahmetemperatur
voneinander entfernt liegen, und durch ein Regelorgan kann dabei die Entnahme beispielsweise der Druckluft am Anfang
Jeder Warmperiode vorwiegend oder ausschließlich aus der näher
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am warmen Regeneratorende liegenden Entnahmeleitung erfolgen und
im Laufe der Regenerator-Schaltperiode vermindert und zunehmend zur Entnahmeleitung, die dem kalten Regeneratorende näher liegt,
verlagert werden. Die Regelung kann temperatur- oder programmzeitgesteuert
erfolgen.
Auf diese Weise kann auch bei nur einem Regeneratorpaar oder einer zyklisch geschalteten Regeneratorgruppe erreicht
werden, daß die Entnahmetemperatür praktisch konstant bleibt %
und damit auch die Rekuperatoren vom Temperaturgang der Regeneratoren ungestört bleiben.
Nachstehend werden an einem Beispiel für die Gewinnung von 10 000 Nnr/h Sauerstoff aus 52 000 NmVh zu zerlegender
Druckluft - nach Abzug der Schaltverluste für Regeneratoren und Rekuperatoren - das erfindungsgemäße Verfahren sowie in der
Zeichnung schematisch dargestellte Vorrichtungen zu seiner Durchführung beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Wärmeaustausch mit einem Regeneratorpaar und einem
Rekuperator, bei welcher aus dem mittleren Abschnitt der Regeneratoren unreiner Stickstoff
entnommen wird und
Figur 2 eine andere Ausführung der Vorrichtung, bei welcher aus dem mittleren Abschnitt der Regeneratoren
Druckluft entnommen wird.
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Gemäß Figur 1 besteht die an eine nicht dargestellte . Rektifiziereinrichtung angeschlossene Wärmeaustauschergruppe im
wesentlichen aus einem Regeneratorpaar 1,2 sowie einem Rekuperator 3 mit einem Kaltast 4 und einem Warmast 5. Die zum Umschalten
erforderlichen Steuereinrichtungen sind in der Zeichnung nicht dargestellt·
Die umschaltbaren Wege sowohl der Regeneratoren 1,2 als auch des Rekuperators 3 sind mit gesteuerten Ventilen 6, 7 J
8, 9 am warmen Ende und Rückschlagventilen 10, 11; 12, 15 am
kalten Ende ausgerüstet.
Die zu zerlegende Druckluft wird auf umschaltbaren Wegen abgekühlt und zwar teils über die Regeneratoren 1,2 mit
nur Unrein-Passagen auf dem Wege 6-10 bzw. nach Umschaltung der Regeneratoren 1,2 auf dem Wege 7-11 und teils über die
umschaltbaren Unrein-Passagen des Rekuperators 3 auf dem Wege
8-12 bzw. nach Umschaltung des Rekuperators 3 auf dem Wege
9-13.
Der die aus der Druckluft abgesetzten Verunreinigungen durch Verdampfung oder Sublimation aufnehmende unreine Abfall-Stickstoff wird auf den Jeweils mit den Druokluftwegen
im Wechsel geschalteten zweiten Wegen erwärmt, und zwar teil* wdse über die Regeneratoren 1, 2 auf dem Wege 11-7 bzw.
nach Umschaltung der Regeneratoren 1,2 auf dem Wege 10-6
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- Urteils über den Rekuperator 3 auf dem Wege 13-9 bzw. nach
Umschaltung des Rekuperators 3 auf dem Wege 12-8.
Das Reinprodukt Sauerstoff wird in einer nicht umschal tbaren Rein-Passage des Rekuperators auf dem Wege 14-15
erwärmt. Eine einstellbare TeiLmenge der bereits abgekühlten Druckluft wird vor der Kälteerzeugung durch arbeitsleistende Entspannung
in einer ebenfalls nicht umschaltbaren Rein-Passage des Kaltastes 4 des Rekuperators 3 auf dem Wege 16-17 auf
eine mittlere Temperatur angewärmt und in einem Mischventil 18
mit der restlichen nicht angewärmten Teilmenge gemischt, die direkt unter Umgehung -des Kaltastes 4 des Rekuperators 3 von
16 nach 18 geleitet wird.
Der Ausgleichsstrom zwischen den Regeneratoren 1,2 und dem Warmast 5 des Rekuperators 3 wird mittels einer Entnahmeleitung
18a aus dem mittleren Abschnitt des Regenerators 2 bzw. nach Umschal tung der Regeneratoren 1,2 aus dem mittleren Abschnitt
des Regenerators 1 als Teilmenge des unreinen Stickstoff- ä
stromes während der Kaltperiode über gleichlaufend mit der Regenerator-Umschaltung geschaltete Kaltventile 19 entnommen
und über eine nicht umschaltbare Passage des Warmastes 5 des Rekuperators 3 auf dem Wege 20 - 21 erwärmt und an einem Regelorgan
22 entnommen, mit Hilfe dessen die Menge des so umgeleiteten uireLnen Stickstoffs eingestellt werden kann. Gegebenenfalls
kann der bereits auf eine mittlere Temperatur erwärmte aus dem
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mittleren Abschnitt der Regeneratoren 1,2 entnommene unreine
Stickstoff auch dem unreinen Stickstoffstrom in den umschaltbaren Unrein-Passagen des Rekuperators 3 zwischen Kaltast 4
und Warmast 5 beigemischt werden. Dann ist die Mengenregelung in der Verbindungsleitung zwischen den Regeneratoren 1,2 und
dem Rekuperator 2 vorzunehmen.
Unter der Voraussetzung, daß zur Sicherung der Verdampfung oder Sublimation in den umschaltbaren Gaswegen bei
gleicher Temperatur das ausziehende Volumen etwa das zweifache des einziehenden Volumens betragen soll, wodurch eine ausreichende
Verdampfung oder Sublimation auch bei örtlich oder zeitweise erhöhten Temperaturdifferenzen sichergestellt wird, ergibt sich
bei einem mittleren Druck von 5,76 ata im einziehenden Gasstrom
und 1,20 ata im ausziehenden Gasstrom ein Druckverhältnis von = 1^*^0* Um bei gleichen Temperaturen gegenüber dem
einziehenden Volumen ein doppelt so hohes ausziehendes Volumen zu haben, muß also das Verhältnis
einziehendes Volumen _ 1_ _ 1 NmVh einziehend . 1,2 sein
ausziehendes Volumen ~ £? 5,76 . χ Nia?/h ausziehend sein#
Daraus errechnet sich χ = 0,417 Nnr/h ausziehend von
1,2 ata Je NmVh einziehend von 5,76 ata.
Die zweite Bedingung ist, daß durch den kalten Teil sowohl der Regeneratoren 1,2 als auch des Rekuperators 3 8
bis 10 # mehr entspannte Zerlegungsprodukte ausziehen als Diuok-
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luft einzieht, damit die höhere spezifische Wärme der Druckluft
im kalten Teil kompensiert wird.
Beide Bedingungen werden erfüllt, wenn bei Erwärmung von 10 000 Nnr/h Rein-Sauerstoff in den Rekuperator-Ästen 4,
von 52.000 Nnr/h Druckluft - nach Abzug der Schaltverluste 50
650 NnrVh über die Regeneratoren 1, 2 und 21 550 Nm /h über
den Rekuperator 3 abgekühlt werden und durch die gesamten Regeneratoren 1,2 ebenfalls 30 650 Nm /h Zerlegungsprodukte
im wesentlichen in Form von unreinem Stickstoff erwärmt werden. Ein zusätzlicher Ausgleichsstrom von 2350 NmVh unreinen Stickstoffs
fließt gemeinsam mit diesen 30 650 Nnr/h über den kalten
Teil der Regeneratoren 1,2 und wird durch die gesteuerten Ventile 9, 10 aus dem mittleren Abschnitt der Regeneratoren 1,2
entnommen und Im Warmast 5 des Rekuperators 3 in einer nicht
umschaltbaren Passage auf dem Wege 20 - 21 erwärmt. Dieses trockene, jedoch nicht COg-freie Gas kann gegebenenfalls als
Anwärmmedium verwendet werden.
Die in einer ebenfalls nicht umschaltbaren Passage
des Kaltastes 4 des Rekuperators 3 auf dem Wege 20-21 auf . mittlere Temperatur erwärmte Teilmenge von etwa 4000 Nnr/h der
arbeitsleistend zu entspannenden Druckluft sichert das Wärmegleichgewicht in diesem Kaltast 4, das anderenfalls durch das
Fehlen der Ausgleichsmenge und durch die höhere spezifische
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Wärme der abzukühlenden Druckluft im Kaltast 4 zu großen Tempe-.
raturdifferenzen am kalten Ende des Kaltastes 4 und zur Störung der Verdampfungs- und Sublimationsbedingungen für CO2 im Kaltast
4 führen würde.
Im warmen Teil der Regeneratoren und im Warmast des Rekuperators herrscht nun Mengengleichheit zwischen Druckluft
und ausziehenden Gasen. Im kalten Teil der Regeneratoren und im Kaltast des Rekuperators wird die Druckluft durch eine Jeweils
um 7*7 % größere Menge zu erwärmender Gase gekühlt.
Figur 2 zeigt schematisch eine Vorrichtung zur Variation des anhand von Figur 1 beschriebenen Verfahrens, bei
welcher anstelle des Ausgleichsstromes von unreinem Stickstoff durch den kalten Regeneratorabschnitt und den V/armast 5 des
Rekuperators 3 ein Druckluft-Kreislauf einziehend über dem warmen
Regeneratorabschnitt und ausziehend über den Warmast 5 des Rekuperators 3 geführt 1st.
In Figur 2 entsprechen die Bezeichnungen 1 bis 18 und 20, 21 denen der Figur 1·
Für die Entnahme der Druckluft aus dem mittleren Abschnitt der Regeneratoren 1, 2 sind Rüoksdi lagventile 19b bzw.
19 c in Entnahmeleitungen 18b bzw. 18c angeordnet. Die im Warmast 5 des Rekuperators 3 in einer nicht umschaltbaren Passage
auf dem Wege 20 - 21 auf Umgebungstemperatur erwärmte Kreislauf-Druokluft
wird durch eiim Naohverdichter 22a der Eintritts-
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leitung 2j5 für die Druckluft wieder zugeführt und setzt dort
die relative Feuchtigkeit etwas herunter.
Diese Form des Verfahrens führt zwar zu einem etwas höheren Luft- und Wärme-Umsatz im wärmeren Abschnitt der Regeneratoren, vermeidet aber gesteuerte Kaltventile.
In Figur 2 ist die besonders günstige Art der Entnahme des Ausgleichsstromes aus zwei mindestens um eine dem
Temperaturgang während einer Schaltperiode im mittleren Abschnitt der Regeneratoren 1,2 entsprechende Distanz auseinander liegende
Entnahmeleitungen 18b, 18c an jedem Regenerator 1,2 dargestellt.
Die Entnahme der Druckluft erfolgt dabei über die Rückschlagventile 19b, 19c. Mittels eines regelbaren Mischventils
24 wird dabei die Entnahme der Druckluft aus dem mittleren Abschnitt der Regeneratoren 1, 2 so eingestellt, daß
am Anfang der Warmperiode die Entnahme mittels der näher am warmen Regeneratorende liegenden Entnahmeleitung 18b mit dem "
Rückschlagventil 19b erfolgt und mit im Laufe der Warmperiode fortschreitender Erwärmung des mittleren Abschnitts der Regeneratoren
1,2 zunehmend auf die dem kalten Regeneratorende nähere Entnahmeleitung 18c mit dem Rückschlagventil 19c verlagert wird,
so daß die Mischtemperatur hinter dem Mischventil 24 bzw. beim· Eintritt des Ausgleichsstromes in den Warmast 5 des Rekuperators
J5 nahezu unverändert bleibt.
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Die Entnahme des Ausgleichsstromes an zwei Entnahmestellen
In mittleren Abschnitt der Regeneratoren 1,2
kann grundsätzlich auch bei Entnahme von unreinem Stickstoff oder anderen Zerlegungsprodukten aus dem mittleren Abschnitt der Regeneratoren 1,2 durchgeführt werden.
kann grundsätzlich auch bei Entnahme von unreinem Stickstoff oder anderen Zerlegungsprodukten aus dem mittleren Abschnitt der Regeneratoren 1,2 durchgeführt werden.
11 Patentansprüche
1 Blatt Zeichnungen
1 Blatt Zeichnungen
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Claims (11)
- LINDE AKTIENGESELLSCHAFT378) ^-, η 68'1441 T So/bd20. Mai I968PatentansprücheVerfahren zum Wärmeaustausch bei der Tieftemperaturzerlegung von Gasgemischen, insbesondere von Luft, wobei die für die Zerlegung notwendige Kälte teilweise durch arbeitsleistende Entspannung einer zuvor angewärmten Teilmenge des Gasgemisches oder der Zerlegungsprodukte erzeugt wird und bei welchem in umschaltbaren Regeneratoren und in Kaltäste und V/armäste aufgeteilten umschaltbaren Rekuperatoren zwischen dem Gasgemisch und den Zerlegungsprodukten ein Wärmeaus tausch unter gleichzeitiger Entfernung von Verunreinigungen aus dem Gasgemisch stattfindet, dadurch gekennzeichnet, daß die arbeitsleistend zu entspannende Teilmenge des Gasgemisches oder der Zerlegungsprodukte in nicht umschaltbaren Passagen der Kaltäste der Rekuperatoren erwärmt und eine andere Teilmenge des Gasgemisches oder der Zerlegungsprodukte aus dem mittleren Abschnitt der Regeneratoren entnommen und in den Warmästen der Rekuperatoren auf etwa Umgebungstemperatur erwärmt wird.LINDE AKTIENGESELLSCHAFTAg .
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem mittleren Abschnitt der Regeneratoren entnommene Teilmenge des Gasgemisches oder der Zerlegungsprodukte in nicht umschaltbaren Passagen der Warmäste der Rekuperatoren erwärmt wird.
- 3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Kaltästen der Rekuperatoren erwärmte Teilmenge vor ihrer Entspannung mit der Restmenge des Gasgemisches bzw. der Zerte gungsprodukte vermischt wird.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem mittleren Abschnitt der Regeneratoren entnommene Teilmenge des Gasgemische nach ihrer Wiedererwärmung in den Warmästen der Rekuperatoren nachverdichtet und dem abzukühlenden Gasgemisch zugemischt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dasden
nachverdichtete Gasgemisch demyRekuperatoren zugeleitetenTeilstrom des abzukühlenden Gasgemisches zugemischt wird. - 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Warmästen der Rekuperatoren zu erwärmende Teilmenge des Gasgemischs oder der Zerlegungsproduk-109808/0715LINDE AKTIENGESELLSCHAFTte an zwei, mindestens um den Temperaturgang in einer Schalt-Periode am Entnahmeabschnitt voneinander entfernten Stellen der Regeneratoren entnommen wird, wobei anschließend die beiden Teilströme vermischt werden.
- 7· Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischtemperatur durch Regelung des Mengenverhältnisses der zwei Teilströme während Jeder Schaltperiode der Regenerato- _ ren im wesentlichen konstant gehalten wird.
- 8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch T, gekennzeichnet durch mindestens ein Regeneratorpaar (1, 2) mit mindestens je einer Entnahmeleitung (18a bzw. 18b, 18c) im mittleren Abschnitt sowie mindestens einen umschaltbaren Rekuperator (3) mit je einem Kaltast (4) und einem Warmast (5),wobei im Kaltast (4) der Rekuperatoren (3) mindestens eine zusätzliche nicht umschaltbare Passage (16-17) vorgesehen ist und die Entnahmeleitung (18a) bzw. -leitungen f (18b, 18c) jeweils mit einer zusätzlichen Passage (20-21) des Rekuperatorwarmastes (5) in Verbindung steht.
- 9- Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch je zwei mindestens um den Temperaturgang in einer Schaltperiode am Entnahmeabschnitt der Regeneratoren (1, 2) voneinander ent-109808/0715LINDE AKTIENGESELLSCHAFTxo -fernte Entnahmeleitungen (I8b, I8c) welche Über ein temperaturgeregeltes Mischventil (24) miteinander in Verbindung stehen.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Entnahmeleitung (18a) bzw. den -leitungen (18b, 18c) verbundene Passage (20-21) im Warmast (5) des Rekuperators (3) nicht umschaltbar ist.
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht umschaltbare Passage (20-21) über einen Nachverdichter (22a) mit einer Eintrittsleitung (23) für das Gasgemisch in den V/armast (5) des Rekuperators (5) in Verbindun/, steht.109808/0715
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