DE1595762A1 - Thermoplastische,beliebig verzweigte Polycarbonat enthaltende Zubereitungen - Google Patents
Thermoplastische,beliebig verzweigte Polycarbonat enthaltende ZubereitungenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine neue Klasse thermoplastischer
beliebig verzweigter Polycarbonate, die sich im geschmolzenen Zustand wie eine Nicht-lTewtonsche flüssigkeit
verhalten und ein Verfahren.zur Herstellung dieser Polycarbonat
Polycarbonate sind bereits bekannte, im Handel erhältliche '
Produkte, die eine breite Abnahme in·der Kunststoffindustrie
gefunden haben. Solche Polymere werden durch Umsetzen einer Polycarbonat bildenden Verbindung, wie beispielsweise Phosgen,
mit einer aromatischen Dioxy-Verbindung, wie beispielsweise
2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan (im weiteren Text als ;"Bisphenol~A"
bezeichnet) hergestellt. Bei dieser Umsetzung entsteh ein lineares, aromatische Dioxy-Einheiten enthaltendes Polymere
wobei die aromatischen Dioxy-Einheiten über Carbpnat-Bindungen verknüpft sind. Im allgemeinen sind solche Polymere sehr resistant gegen Mineralsäuren, haben eine große Zugfestigkeit,
eine Masshaltigkeit (Dimensionsstabilität) und dchlagfestigkeil
welche diejenige aller anderen Thermoplasten übertrifft.
Während die meisten thermoplastischen Polymerschmelzen unter de
allgemeinen Bedingungen der Erstellung von thermoplastischen
l '
INSPECTED
Polymeren vom Newtonschen Fließen wesentlich atweiohen, ist
Bisphenol-A-Polycarbonat eine Ausnahme, da es Newtonsches
Fließen im wesentlichen während aller Sohmelzprozeßbedingunger
aufweist. Newtonsches Fließen wird als eine Art des Pließens
in einem flüssigen System definiert, bei dem die ochergeschwindigkeit
der Schubspannung direkt proportional ist. Nicht-Newtonsches Fließen, wird beobachtet, wenn die Schergeschwindigkeit
der Schubspannung nicht direkt proportional ist. In gewisser Hinsicht haben die NewtonschertFlüssigkeiten
einen entscheidenden Vorteil gegenüber Schmelzen, mit Nicht-Newtonsche»
Fließverhalten, weil'dabei nur die Temperatur oder die Scherkraft, wie z.B. der Druck im Extruder, die
Schergeschwindigkeit oder den Ausstoß aus dem Extruder bestimmen. Wenn also zwei der drei leicht kontrollierbaren
Parameter konstant gehalten werden, kann man den dritten Parameter präzise voraussagen. Dies kann an einem anderen
Beispiel erläutert werden: In Spritzguss- oder Blasform-Maschinen, die sonst unter optimalen Bedingungen arbeiten,
kann man nur über die Temperatur das Pließverhalten von
Bisphenol-A-Polycarbonaten verändern. Dies letztere Beispiel demonstriert ebenfalls einen Nachteil der Newtonschen
Schmelzen. Sehr kleine Düsenaustritts öffnungen, welche für_ andere thermoplastische Polymere verwendet werden können,
sind für Bisphenol-A-Polycarbonate nicht verwendbar, weil
extrem hohe Drucke benötigt würden.
Zwei andere Eigenschaften von geschmolzenen thermoplastischen
Polymeren sind von Bedeutung für bestimmte Arten der Schmelz- '
fabrikation. Beide scheinen in Wechselbeziehung zu stehen und sind natürlich verknüpft mit den gleichen Faktoren, die
das Niveau der ochmelzviskosität und die Abweichung vom
Newtonschen Verhalten bestimmen* Es sind dies Schmelzelastizität und Schmelzfestigkeit« Die Schmelzelastizität
kann beobachtet werden, wenn thermoplastische Polymere durch eine Kapillare extrudiert werden. Das Extrudat kann,zu einem
ÖG&S3S/184Ö
- SXatt 3 -
Durohaeeeer aufquellen, der größer ist als derjenige der
Kapillare* Dies ist das Ergebnis der Wiedergewinnung der elastischen Energie, die in der Söhaelee wegen der Orientierung
oder Verzerrung der Moleküle durch die^Scherkraft
gespeichert wurde. Die Schaelziestlgkeit ist nahe verwandt
mit der Schaelaelastisität und kann einfach als die Zähigkeit
eines geschmolzenen Stranges beschrjp ben werden, ^ie kanri
leicht beobachtet werden, wenn nan den Durchmesser des ersten
, kurzen Stückes eines durch eine Spritzdüse extrudieren
Stranges mit dem Durchmesser des Stranges vergleicht, der
darauf folgt. Anders ausgedrückt ist die Sohmelzfestigkeit
die Fähigkeit der thermoplastischen Schmelze eine Spannung aufrecht su erhalten. .
Öchmelzfestigkeit und Elastizität sind wichtige Parameter
beim Extrudieren von Profilen, wie Röhren, leitungen oder Kanälen bzw» anderen Formen, bei welchen der Querschnitt der
beschriebenen tEeile durch die Düse des Extruders bestimmt
ist. Wenn die Schmelze das Gewicht des unmittelbar vorausgehenden Materials nicht, tragen kann, tropft sie herunter
und das gewünschte Profil kann nicht hergestellt werden. Es ist deshalb wünschenswert, daß das geschmolzene aus der
Form extrudierte Polymer nicht so flüssig ist, d.h. es sollte
die Fähigkeit haben,die Spannung ohne Deform!erung aufzunehmen,
die beim Passieren der Düse erzeugt wird. Γ
Die vorausgehenden Eigenschaften sind besonders /Wichtig bei
der Herstellung von Bläsformlingen. Bei.dem libiiöhen^ Blasformverfahren wird eine hohle Röhre aus geschmolzenem, thermoplastischen
Material bei Temperaturen von ungefähr 200 - 4000O
vertikal abwärts extrudiert. Eine Form umgibt die Röhre} es wird Luft in die Röhre eingeblasen, wodurch diese gezwungen
wird, die Ausdehnung der Fora anzunehmen* Die Länge der
Röhre und die Menge des Materials, aus dem die Röhre besteht,
sind begrenzende Paktoren, die die Größe und die x
Wandstärke des geformten Teils bestimmen. Die Fließfähigkeit der aus Bisphenol-A-Polycarbohat erhaltenen Schmelze, das
Fehlen der Schmelzkraft und das geringe Aufquellen des Extrudats führen dazu, die Anwendung des Blasverformens auf
relativ kleine dünnwandige Teile zu begrenzen. Die Temperaturen müssen ebenfalls sehr sorgfältig kontrolliert werden, um zu
verhindern, daß das extrudferte RohrstUck abfällt, bevor sich
die Form für das Blasen darum geschlossen hat. Folglich kann
angenommen werden, daß das Newtonsche Verhalten der PoIycarbonat-Schmelzen
dazu geführt hat, ihre Verwendung zur Herstellung großer Hohlkörper sowohl durch konventionelles
Blasforraverfahren als auch durch das Profil-Extrusions-Verfahren
scharf einzuschränken.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß wenn man einen
besonderen polyf unkt ioneilen Renktanten in bestimmten Mengen zu einem Polycarbonat bildenden Umsetzungsgemisch aus einer
aromatischen Dioxyverbindung und einer Carbonat-bildenden
Verbindung gibt, man ein thermoplastisches beliebig verzweigtes Polycarbonat erhalt, das nicht nur die Nicht-Newtonschen-Fliesseigenschaften
im geschmolzenen Zustand aufweist, sondern auch einen hohen Anteil an ochmelzelastizität und Schmelzfestigkeit
besitzt. Ganz allgemein ausgedrückt gewähren die thermoplastischen Polycarbonate der vorliegenden Erfindung
eine sensationelle Verbesserung aller Kennwerte, die für die befriedigte Durchführung des Blasformverfahrens gefordert
werden. Ihre Extrudate quellen merklich und sind sehr kautschukartig. Die Temperaturkontrolle ist hier angenähert
ebenso kritisch wie im Fall der ia Handel erhältlichen Bisphenol-A-Polycarbonate.der früheren Art; Aus den thermoplastischen
Polycarbonat-Kompositionen der vorliegenden Erfindung sind extrem große Teile erfolgreich geblasen worden,
ohne daß man dem Anzeichen einer Begrenzung der Größe der
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zu "blasenden Teile näher gekommen -wäre. Kurz dargelegt,
ist die Komposition der vorliegenden Erfindung eine thermoplastische
beliebig verzweigte Polycarbonat-Komposition, die aus einer aromatischen Dioxyverblndung, einer eine
Carbonat bildenden Verbindung und wenigstens 0,1 und vorzugsweise 0,1 bis 2 Molprozent einer polyfunktioneIlen
organischen Verbindung, bezogen auf die Gesamtmolmengen
der aroraatisclien Dioxyverbindung und der. polyfunktionellen
Reaktionsteilnehmer, entstanden ist, worin die polyfunktionelle
organische Verbindung wenigstens drei und vorzugsweise
3 - 20 funktionelle Gruppen enthält. Vorteilhafterweise
besteht die ρolyfunktioneile organische Verbindung
aus Stoffen der Formel
(II)
oder (III) oder aus Mischungen von Verbindungen der Formel (I) und (II). A, B und D sind Hydroxyl-, Carboxyl-,
Thiol- oder Arainreste mit der Maßgabe, daß die Reste der
Formel I nur dann in ortho-Stellung am Phenylring stehen,
wenn ein Rest des ortho-Paares ein Garboxyl-Rest ist; R ist ein Alkyliden-Rest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomeα,
wie beispielsweise der Methylen-, Äthyliden-, Propyliden-,
Butyliden-, Pentyliden-, Hexyliden-, Heptyliden-, Octyliden-,
Nonyliden- oder der Peoyliden-Rest; R^" und Rg sind Halogene,
wie Fluor, Chlor, Brom oder Alkylreste mit bis zu drei
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Kohlenstoffatomen, wie der Methyl-, Äthyl-, Propyl- oder Isopropyl-Rest, wobei ρ und q ganze Zahlen von 0 bis 4
bedeuten. Als Carbonat bildende Verbindung kann ein Carbonylhalogenid,
ein Kohlensäureester oder ein Halogenformiat verwendet werden. Die neuen und fortschrittlichen Polycarbonatkompositionen
der vorliegenden Erfindung werden weiter durch ein Durchschnittsmolekulargewicht von 10,000 bis ungefähr
100,000 charakterisiert, weisen jedoch keine Newtonsehen
Fließeigenschaften auf, haben jedoch eine ausgezeichnete Schmelzelastizität und eine große Schmelzfähigkeit im
geschmolzenen Zustand.
Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, daß die PoIycarbonat-Kompositionen
der vorliegenden Erfindung -wirkliche Thermoplasten sind, d.h. sie erweichen beim Erhitzen und
erhalten ihre ursprünglichen Eigenschaften beim Abkühlen
wieder und dies kann wiederholt durchgeführt werden.
Die thermoplastischen,beliebig verzweigten Polycarbonat-Kompositäonen
der vorliegenden Erfindung können hergestellt werden, indem man in einem organischen L-o'sungsiaittelsysten,
das einen Säureacceptor enthält, eine Carbonat bildende
Verbindung mit einer aromatischen Dioxy verbindung, in der
die einzigen reaktiven Gruppen zwei Hydroxylgruppen sind, und wenigstens 0,1 Kolprozent der vorstehend genannten
polyfunktionellen organischen Verbind-ung umsetzt.
Der Zusatz von wenigstens 0,1 Mo 1$ der oben beschriebenen
polyfunktionellen organischen Verbindung zu dem Polycarbonat
bildenden Reaktionsprodukt bewirkt,daß eine wirkliche thermoplastische
Polycarbonat-Komposition gebildet wird, die keine Newtonschen Fließeigenschaften aufweist. Dies war in keiner
Weise zu erwarten. Beispielsweise lehren vorausgehende Er-
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findungen, wie sie. beispielsweise in den UoA-Patentschriften
2.950. 266 und 3 Ο3Ό335, die die Addition von tr if unkt ioneilen
Additiven an Polycarbonat bildende Reaktionsprodukte zwischen aromatischen Dio.xy-Verbindungen und Carbonylhalogeniden
betreffen, beschrieben sind, daß wenn ein vernetztes
Produkt nicht direkt das Ergebnis der Polymerisationsreaktion ist, das Endreaktionsprodukt aus der aromatischen
Dioxyverbindung, der trifunktioneIlen Verbindung und dem
Carbonylhalogenid ein durch Hitze härtbares Produkt sein würde.
Andere frühere Versuche wurden durchgeführt um die trifunktionelle
Verbindung in Polycarbonate von aromatischen Dioxyverbindungen zu überführen, wie beispielsweise in der
UüA-Patentschrift 3 094 508 beschrieben ist. Diese Methode
ist begrenzt auf die Herstellung von Polymeren mit
hohem Molekulargewicht (über 200 000),diδ öchmelzpunkte
von über 3000C besitzentunter sehr begrenzten Verfahrensbedingungen, wie Temperaturen von 28 bis 340C, wobei solche
Bedingungen notwendig sind, um Neuerung zu verhindern,
um beispielsweise ein unlösliches, unschmelzbares Produkt zu bilden. Abgesehen von der Tatsache, daß
solche Polymere mit extrem hohem Molekulargewicht und hohem schmelzpunkt nur wenig Bedeutung Im Handel als
verformbare Harze erhalten haben, benötigt ihre Herstellung sorgfältig kontrollierte Verfahrensbedingungen, welche
sowohl beschwerlich als auch teuer sind. Weiter wurden Versuche durchgeführt,um Polycarbonatharze herzustellen,
die keine . ifewtonsehen Schmelzeigenschaften aufweisen, wie
beispielsweise in der UoA-Patentschrift 3 166 606 beschrieben
ist. Die hierin beschriebenen Polycarbonate bestehen
jedoch aus einer physikalischen Mischung von zwei oder mehr
Polycarbonatharzen mit differierenden Werten verminderter
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Viskosität. Darüber hinaus sind die Polycarbonatkomponente, die in den Patenten beschrieben sind, im wesentlichen aus
difunktionellen Ausgangsstoffen hergestellt.
Die Menge des polyfunktionellen Ausgangsstoffes, d.er mit
der aromatischen Dioxyverbindung und der Carbonat bildenden
Verbindung reagiert, um das thermoplastische beliebig verzweigte Polycarbonat der vorliegenden Erfindung herzustellen,
ist kritisch in dem Ausmaß, daß die verwendete Menge so
groß bemessen seim muß, um ein beliebig verzweigtes Polycarbonat herzustellen, das ein wirklicher Thermoplast ist,
wie er vorausgehend beschrieben wurde. Wenn eine Menge von weniger als 0,1 MoI^, bezogen auf die Gesamtmolmenge der
aromatischen Dioxyverbindung und des polyfunktionellen
Ausgangsstoffes, verwendet wird, hat das resultierende Polymere nicht die gewünschten Nicht-Newtonschen-Eigenschafter
Vorteilhaft ist es, 0,1 bis 2,0 oder noch vorteilhafter ist es 0,3 bis 1,0 Ylo1%. der polyf unktionellen Verbindung,
bezogen auf das Gesamtmolekulargewicht der aromatischen Dioxy-Verbindung und des polyfunktionellen Ausgangsstoffes,
anzuwenden.
Beispiele für die polyfunktionellen Verbindungen, die an
Stelle der in den Beispielen beschriebenen verwendet werden können, um die thermoplastischen,beliebig verzweigten
Polycarbonat-Kompositionen herzustellen, sind:
6-Hydroxyisophthalsäure
6-Kydroxyterephthalsäure
2,5-Dihydroxybenzoesäure
3,3-Bis(4-hydroxyphenyl)valeiriansäure
4,4-Bis(3-äthyl-4-hydroxyphenyl)capronsäure
4,4-Bis(3-isopropyl-4-carboxyphenyl)hexanol
6,6-Bis(3-brom-4-hydroxyphenyl)caprylsäure
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4,4-Bis(4-hydroxyphenyl)pelargonsäure
5,5-Bis(3-methyl-4-hydroxyphenyl)nonanol
9,9-Bis(3-brom-4-carboxyphenyl)hendeccanonsäure.
Als Beispiele für Thiole, die ebenfalls an ötelle der polyfunktionellen
organischen Verbindungen in den Beispielen verwendet werden können, seien genannt 3,5 Dihydroxythiophenol,
3,3-i4-Mercaptophenyl)-valeriansäure und 1,3,5,-Trimercaptobenzol»
.. '
Amine, die als pölyfunktionelle organische Verbindungen
verwendet "werden können, sind Melamin, Benzoguanamin, Phenylacetoguanamin,
Triethanolamin und 3-Amino-5-dihydr.oxyphenol.
Wenn eine pölyfunktionelle Verbindung verwendet wird, wie sie
die Formel I zeigt, können die drei funktioneilen Gruppen an einem Phenylring in irgendeiner Stellung stehen, mit der
Maßgabe, daß identische Gruppen nicht in ortho-Stellung zueinander
angebracht sind. ■
Bestimmte pölyfunktionelle organische Verbindungen, die bei
Zimmertemperatur fest sind, sind schwer löslich in dem Reaktionsmedium
und treten daher nicht leicht in die Reaktion ein, damit die gewünschten thermoplastischen^beliebig verzweigten
Polycarbonate entstehen können. Der hier verwendete Ausdruck
"schwerlöslich" bedeutet daher, daß das Material eine Löslichkeit
besitzt, die weniger als 5 Teile in 100 Teilen des
organischen lösungsmittelreaktionsmediums beträgt. Es wurde
nun Überraschenderweise gefunden, daß man diesen Nachteil überwinden,kann, wenn man die schwer löslichen polyfunktionellen
Verbindungen in fein verteilter Form anwendet, damit als Ergebnis die ge-wünschten thermoplastischen beliebig verzweigten
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Polycarbonate entstehen. Ein Weg dies zu erreichen ist, die festen polyfunktioneilen organischen Verbindungen in
fein verteilter Form in einem' Polycarbonat zu lösen, um eine einphasige feste lösung zu bilden, und diese feste
lösung zu dem Reaktionsmedium zu geben, wodurch die polyf
unkt ioneile Verbindung in fein verteilter Form ausfällt. Alternativ kann eine Lösungsmittellösung der polyfunktionellen
Verbindung zu dem Reaktionsmedium gegeben
werden, wodurch ebenfalls die polyfunktionelle Verbindung in fein verteilter Form ausfällt.
Es wurde überraschend festgestellt, daß wenn man die polyfunktionelle Verbindung in fein verteilter Forir. verwendet,
diese sehr leicht in Reaktion tritt,um 'las gewünschte beliebig verzweigte Polycarbonat zu bilden.
Wenn die polyfunktionelle organische Verbindung nichx in
fein verteilter Form angewendet wird, tritt äiese nicht in Reaktion, wodurch das gewünschte Polycarbonat nicht
gebildet wird.
Sie einphasige feste lösung kann durch Mischen der zwei
Materialien bei einer Temperatur, die unter dem Erweichungspunkt des Polycarbonats liegt, hergestellt werden. ITacfc
dem Abkühlen auf Zimmertemperatur besteht der erhaltene .Feststoff aus einer einphasigen Mischung der zwei Materialien.
Bei der praktischen Durchführung dieser Erfindung darf
es nicht notwendig sein, Temperaturen oberhalb des ochmelz- ' punktes odör des Erweichungspunktes der polyfunktionellen
Verbindung anzuwenden. Bei einer praktischen Methode
der Herstellung der festen Lösung der vorliegenden Erfindung können die ztfei Materialien in den Aufgabetrichter eines
im Handel erhältlichen öchneckanextruders gegeben werden, wobei häch dem Extrudieren durch die Düse ein Strang er-
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halten wird, der aus einer einphasigen festen Lösung
der Komposition besteht. Die Temperatur innerhalb des
Extruder Zylinders kann so hoch sein, daß sie das Schmelzen
des Polycarbonate verursacht. Vorzugsweise soll die Temperatur in dem Extruderzylinder 150 bis 4000C betragen.
Die extrudierten Stränge können dann in Tabletten zerhackt werden. Die Menge der polyfunktionellen organischen
Verbindung, die in dem Polycarbonat gelöst ist, kann zwischen
1 bis 90 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht
der resultierenden festen Lösung, variieren. Vorteilhafterweise kann die davon verwendete Menge 20 bis 60 Gewichtsprozent betragen.
Die Teilchengröße der polyfunktionellen organischen Verbindung sollte so sein, daß wenigstens 50 Gewichtsprozent
und vorzugsweise 80 Gewichtsprozent eine Teilchengröße
von weniger als ungefähr 0,1 mm besitzt. Die Herstellung einer in fein verteilter Jorm vorliegenden polyfunktionellen
organischen Verbinnung in einem ein organisches Lösungsmittel
enthaltenden Heaktionsmedium kann in folgender tfeise ·
verwirklicht werden. Wenn"man die neue feste Lösung aer
Erfindung in ein ein organisches Lösungsmittel enthaltendes Reaktionsnedium gibt, so fällt die polyfunktionelle organische
Verbindung in fein verteilter Form mit der gewünschten kritischen Teilchengröße aus. Die feste Lösung kann, auch
zweckdienlich als Tabletten zugegeben werden. Zie polyfunktionelle
organische Verbindung kann auch alternativ zuerst zu der gewünschten kritischen Teilchengröße vermählen
werden und dann direkt dem organischen Lösungsmittel enthaltender. Heaktionsmedium zugegeben werden. Es ist auch
möglich, die polyfunktionelle organische Verbindung zuerst in einem organischen Lösungsmittel zu lösen und dann zu dem
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- Blatt 12 -
organischen Lösungsmittel enthaltenden Reaktionsmedium
zu geben. Die polyfunktionelle organische Verbindung fällt
in fein verteilter Form in der gewünschten kritischen Größe aus. Bei der letzten Ausführungsform ist es notwendig,
daß das Lösungsmittel, in "welchem das polyfunktionelle organische Produkt gelöst wird, vergleichbar ist mit
dem organische Lösungsmittel enthaltenden Reakttonsmedium.
Offensichtlich ist das verwendete Lösungsmittel nicht das gleiche wie das organische Lösungsmittel enthaltende Reaktionsmedium, weil die polyfunktionelle organische Verbindung
in dem organische Lösungsmittel enthaltende Reaktionsmedium schwer .löslich sein muß. Außerdem muß die Menge" des verwendeten
Lösungsmittels so bemessen sein, daß sie nicht ausreicht, die polyfunktionelle organische Verbindung in
Lösung zu halten, nachdem das organische Lösungsmittel'enthaltende
Reaktionsmedium zugesetzt ist. Vielmehr soll hierbei die polyfunktionelle organische Verbindung in fein verteilter
Form aus dem Reaktionsmedium ausfallen. Beispiele für Lösungsmittel, die an stelle derer im Beispiel VI verwendet
werden können, sind Dioxan, Äthylacetat, Eutylacetat, Methylethylketon
und Pyridin. Das vorzugsweise verwendbare Lösungs-·
mittel ist Aceton.
Einige typische schwer lösliche polyfunktionelle organische Verbindungen, welche bei der praktischen Durchführung
der Erfindung anstelle der in den Beispielen beschriebenen verwendet werden können sind:
Phloroglucin
2,4-Dihydroxy-benzoesäure ·
. Trimesinsäure ·
4,4-Bis(3-isopropyl-4-carboxyphenyl)hexanol 3,5-Dihydroxythiophenol
Melamin oder ■
Triäthanolamin.
Melamin oder ■
Triäthanolamin.
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- Blatt 13 -
Die vorteilhaft verwendbare schwer lösliche polyfunktionelle organische Verbindung ist Diphenolsäure.
Ganz allgemein kann irgendeine aromatische Dioxyverblndung^
in welcher die zwei phenolischen Hydroxy!gruppen die
einzigen aktiven Gruppen sind, verwendet werden, um die thermoplastischen beliebig verzweigten Polycarbonat-Kompositionen
der vorliegenden Erfindung herzustellen. Eine Klasse der geeigneten organischen Dioxyverbindungen hat
die Formel .
in Ηα~
in welcher IL, ein Alkyliden-Rest von 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, wie der Methyliden-, A'thyliden*, Propyliden-j Butyliden-;
Pentyliden-, Hexyliden-, Heptyliden-, Octyliden-, Uönyliden-,
oder Decyliden-Rest oder ein cycloaliphatischer Rest mit ,
5 bis 8 Kohlenstoffatomen im cyclischen Ring.wie der Gyclopentyliden-, Cyclohexylidenr, Cycloheptyliden- oder
Cyclooctyliden-Rest; ί und Y Phenylreste sind; m und η
können gleich oder ungleich 0 oder 1; und R., Rg, ρ und q
haben alle die gleiche Bedeutung, wie sie in der Formel ΪΙ
angegeben ist.
Als Beispiele für verwendbare Bisphenole der Formel III
werden genannt:
i,l-Bis(4-hydroxyphenyl)methan 1,1-Bis(3-methyl-4-hydroxyphenyl)Άthan
' 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan
. BAD ORJGlNAL
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- Blatt 14 -
2,2-Bis(3,5-difluor-4-hydroxyphenyl)butan
3,3-Bis (3,5-<3 ibrom-4-hydroxyphenyl )pentan
3,3-Bis(3-methyl-4-hydroxyphenyl)hexan 4,4~Bis(4-hydroxyphenyl)heptan
2,2-Bis(3-äthy1-4-hydroxyphenyl)octan
2,2-Bis(3,5-isopropyl-4-hydroxyphenyl)nonan
2,2-Eis(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)nonan
2,2-Bis(3-propyl-4-hydroxyphenyl)decan
l,l~Bis(4-hydroxyphenyl)cyclopentan 1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)cyclohexan
1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)cycloheptan l,l~Bis(4-hydroxyphenyl)cyclooctan
1,1-Bis (4-hycroxyphenyl)-l,l-diphenylinethan
1,1-Bis(4-hyoroxyphenyl)-1-phenyläthan.
Eine ändere Klasse eier organischen Dioxy-Yer'cinäungen, die
bei der praktischen "durchführung der Erfindung vervjenäet
werden können, sine aromatische Dioxyäther "ler Poriuel
in der IL , 3?, ρ und q alle die oben angegebene Bedeutung
haben. Beispiele für Bisphenole der ?ormel IV sind:
Bis(4-hydroxyphenyl)rither Bis (3-methyl-4-hydroxyphenyl)'ither
Bis(3-'äthyl-4-hyäroxyphenyl)""äther
Bis(3,5-dichlor-4-hydroxyphenyl)äther Bis(3,5-^ibrom~4-hydroxyphenyl)Mther
Bis(3-chlor-5^m,ethyl-4-hydroxyphenyl)'lther.
Noch eine andere Klasse der verwendbaren aromatischen Dioxy-
Q09828/184Ö' bad origimal
-Blatt 15 -
Verbindung sind Dihydroxydiphenyle der Formel
' (H1) ρ
(R2) q
OH
in der R1, Rp, ρ und q alle die oben angegebene Bedeutung
haben. Als Eeispiele für verwendbare Bisphenole'öler obigen Formel V seien genannt:
ρ, ρ'-Lii-^ydroxyd ipkeny 1
3,3 '--^imethyl-4,4 '-dihydroxyc: ipheny 1
2,3'-2imethyl-4 ,'4 '-:.ihydroxyciphenyi
3,3' -Lichl or-4,4 ' -aihj'droxyc ipheny 1
3,5 ' -5, 5 ' -ietrabrom-4,4 ' -cihyiroxy-d ipheny 1.
Hoch -eine andere ,Klasse der aromatischen Dicx.v-Vcrbinö'unge
die als difunktionelle Vertindungen bei der :raki.i-schen
Durchführung der vorliegenden Erfindung verv.-enöei vjeräen
können, aind Dihydroxysrylsulfone wie beispielsweise
die der Formel
■ SO
(R1)
in der H-, R„, ρ und q die oben angegetene receutung
haben. Beispiele für Eig>henole der obigen formel VI s
Bis(4-lTydroxyphenyl)sulfon
Bis .(Ji -me thy 1-4 -hydroxyphenyl) sulf on
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BAD ORIGINAL
- Blatt 16 -
Bis(3,5-dimethyl-4-hydroxyphe nyl)sulfon
Bis(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)sulfon Bis(3-chlor-4-hydroxyphenyl)sulfon
Bis(3-methyl-5-äthyl-4-hydroxyphenyl)sulfon
Bis(3,5-diisopropyl-4-hydroxyphenyl)sulfon.
Eine weitere ICLasse der aromatischen Dioxy-Verbindungen,'die
bei der praktischen Durchführung der Erfindung verwendet werden können, sind Di-hydroxybenzole und die Halogen- und
Alkyl-substituierten Dihydroxybenzole}wie beispielsweise
Resorcin, Hydrochinon, l,4-Dihydroxy-2-chlorbenzol, 1,4-Dihydro*
2-brorabenzole, l,4-Dihydroxy-2,3-dichlorbenzol,.1,4-Dihydroxy-2-methylbenzol,
l,4-Dihydroxy-2,3-dimethylbenzol, 1,4-Dihydroxy-2-brom-3-propylbenzol.
Als weitere Klasse aromatischer Dioxy-Verbindungen können
Dihydroxydiphenolsulfoxide(wie beispielsweise die der
Formel ■
verwendet werden, worin R^, R2» P und ^ die oben genannte
Bedeutung haben. Als Beispiele für die Bisphenole der
obigen Formel werden genannt:
Bis(4-hydroxyphenyl)sulfoxdd
Bis(3-methyl-4~hydroxyphenyl)sulfoxid
Bis(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)sulfoxid
Bis(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)sulfoxid Bis (3-methyl-5-äthyl-.4-hydroxyphenyl)sulf oxid
Bis (3 j, 5-dii s opropyl-4 -hydroxyphenyl) sulf oxid.
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- Blatt 17 -
Es ist natürlich auch möglich,eine Mischung von zwei oder
mehr verschiedenenaromatischeiBioxy-Verbindungen bei der
Herstellung aromatischer thermoplastischer Polycarbonate der vorliegenden Erfindung zu verwenden.
Es liegt weiter im Bereich der vorliegenden Erfindung,
eine difunktionelle Carbonsäure zu der Polycarbonat bildenden Umsetzung zwischen der organischen Bloxy-Verbindung
(oder Mischungen von.zwei oder mehr verschiedenen organischen Dioxy- Verbindungen), der Carbonat bildenden Verbindung
und dem polyfunktionellen. organischen Ausgangsstoff zu geben. Im allgemeinen kann irgendeine difunktionelle Carbonsäure,
die üblicherweise bei der Herstellung von linearen Polyestern'
eingesetzt wird, bei der Herstellung thermoplastische* beliebig verzweigter Polycarbonate der vorliegenden
Erfindung verwendet werden. Geeignete Carbonsäuren sind beispielsweise aliphatische Carbonsäuren, aliphatischaromatische
Carbonsäuren oder aromatische Carbonsäuren. Solche Säuren entsprechen im allgemeinen der Formel
R"
R1
COCH
in der R ein Alkylert-oder Alkyliäen-Rest, wie der
Methylen-, Äthylen-, Propylen-, Athyliden-, Propjrliden-,
Isopropyliden-, Bu.tyliden-, Butylen-, Isobutyliden-, Amylen-,
Isoamylen», Amyliden-, Isoamyliden-Rest, ein cycloaliphatischer
Rest, wie beispielsweise der Cyclopentyl«*, Cyclohexyl-,
Cycloheptyl»und Cyclooctyl-Rest, ein Alkylen-, Alkyliden-
oder cycloaliphatischer Rest mit ungesättigten äthylenischen
Gruppen? ein aromatischer Rest, wie der Phenylen-, ftaphthylen
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Biphenylen-, ein substituierter Phenylen-Rest usw.; ein
Aralkylrest, wie der lolylen-, .Xylen-Rest ist. R" ist entweder ein Carboxy-Rest oder eine Hydroxyl-Gruppe; r ist
eins, wenn R" Hydroxyl ist, r ist jedoch entweder 0 oder eins, wenn R" ein Carboxyl-Rest ist. Auf diese Weise kann
die Diearbonsäure entweder eine Monohydroxymonocarbonsäure oder eine Dicarbonsäure sein.
Von dem Schutzumfang der vorliegenden Erfindung werden auch
gesättigte aliphatische dibasische Säuren, die von gradkettigen
Paraffin-Kohlenwasserstoffen abgeleitet sind, wie beispielsweise Oxalsäure, Malonsäure, jDimethylmalonsäure,
Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure
äuberinsäure, Azelainsäure oder Sebacinsäure. Srfindungsgemä£
verwendbar sind auch Halogen substituierte aliphatische dibasische Säuren. Aliphatische Carbonsäuren rait Heteroatomen
in ihrer aliphatischen Kette, wie Thio'l!glycolsäure oder
Diglycölsäure können ebenfalls verwandet werden.
Geeignet verwendbar sind auch ungesättigte oäuren, wie
Malein- oder Pumarsäuren.
Als aromatische oder aliphatisch-aromatische Dicarbonsäuren,
die erfindungsgemäß zu verwenden sind, seien genannt:
Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure, Homophthalsäure,
o-, m- oder p-Phenylenacetessigsäure; die raehrkernigen
aromatischen Säuren, wie Diphensäure oder i,4-^aphthaiindicarbonsäure
(1,4-naphthal acid).
■-■■■' ι
Beispiele für Hydroxysäuren sind aliphatische Hydroxysäiorerij
wie Hydroxybuttersäufe, Glykolsäure, oder Milchsäure.
Beispiele für aromatische oder aliphatisch-aromatische
Hydroxysäuren sind Mandelsäure, p-, m- pder o-Hydroxybenz oesäure»
Die Hydroxy-substituierten langkettigen Fettsäuren,
9821/1840
P ORIGINAL
wie 12-HydroxyStearinsäure, können ebenfalls verwendet
werden. Von den verwendbaren cycloaliphatischen Säuren
werden eingeschlossen: Tetrahydrophthalsäure, Tetrahydroterephthalsäure,
Tetrahydroisophthalsäure, 3,6-Endomethylentetrahydrophthalsäure
(auch bekannt als "Carbic"- oder "Hadic"säure), Hexachlor-3,6-endomethylentetrahydrophthalsäure
(auch bekannt als "Chlorendic"s'iure) oder Kamphersäure.
Mischungen von zwei oder mehr verschiedenen difunkr
■- tionellen Carbonsäuren kennen ebenfalls verwendet werden.
Wenn in der vorliegenden Beschreibung Carbonsäuren erwähnt werden,sollsi immer auch Mischungen verschiedener Carbonsäuren
eingeschlossen sein.
Weitere Beispiele für difunktionelle Carbonsäuren, die bei
der praktischen Durchführung der vorliegenden Erfindung verwendet -werden können, sind in der UoA-FatentscIirift
3 16S 121 von Golcberg beschrieben, welche auf 5en H^chtsnachfolger
der vorliegenden Erfindung litertragen wurde,
die durch die" Bezugnahme zum i'eil der Offenbarung und Lehre
der vorliegenden Anmeldung .gemacht wurden.
Die Menge Ger difunktionellen Carbonsäure, die zu "der
Polycarbonat bildenden Reaktion zwischen der aromatischen
Lloxy verbindung und der Carbonat bildenden Verbindung
sowie der polyfunktionellen organischen Verbindung gesecen
werden kann, kann in -weiten Grenzen variieren. Γιε einzige
Begrenzung ist öie,„daß in den hergestellten Sndpolycarccnat
die Kenge des polyfunktionellen Ausgangsstoffes wenigs~ens
0,1 und vorzugsweise 0,1 bis 2,0 Kolprozent,bezogen auf die
Gesamtmenge der aromatischen Bioxy-Verbindung des polyfunktiohellen
Ausgangsstoffes und der difunktionellen Carbonsäure
,beträgt.
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Der in der beanspruchten Umsetzung verwendete Säureacceptor;
kann organischer oder anorganischer Ha tür sein. Beispiele
für organische Säureacceptoren sind tertiäre Amine, wie beispielsweise Pyridin, das wegen seiner Brauchbarkeit
und relativ geringen Kosten bevorzugt verwendet wird. Beispiele für andere tertiäre Amine, die erfindungsgemäß.-verwendet
werden können, sind: Iriäthylamine, ΪΓ,ΪΓ-Dimethylanilin,
3Ü,N-Diäthylanilin, und U-Me thy !piperidin. Einige ·
der anorganischen Säureacceptoren, die hier verwendet werden können, sind die Alkali- oder Alkalierdraetall-Hydroxyide,
Carbonate-, Bicarbonate* oder Phosphate.
Als Carbonat bildende Verbindungen die zur Herstellung der thermoplastischen beliebig verzweigten Polycarbonate der
vorliegenden Erfindung verwendet werden können, seien Carbonylhalogenide, Kohlensäureester und Halogenformiate
genannt. Die hier verwendbaren Carbonylhalogenide können
Carbohylbromid, Carbonylfluorid, Carbonylchlorid, usw.
und Mischungen daraus sein. Typische Kohlensäureester, die hier verwendet weroen.können sind: Diphenylcarbonat,
Di(halophenyl)carbonate, wie Di-(chlorphenyl)-carbonat,
Di(bromphenyl)carbonat, Di-(trichlorphenyl)-carbonat, Di-(Tribromphenyl)-carbonat,
usw. Di-(alkylphenyl)-carbonate, wie Di-(tolyl)-carbonat, usw. Di-(naphthyl)-carbonat, Di-(chlornaphthyl)-carbonat,
Ehenyltolylcarbonat, Chlorphenylchlornaphthylcarbonat
usw. und Mischungen davon. Die hier verwendbaren Halogenformiate schließen Bishaiogenformiate
von organischen Dioxy-Verbindungen, wie (Bis-chlorformiate
von Hydrochinon usw.) oder GIycole, wie (Bis-halogenformiate
von Äthylenglycol, STeopentylglycol, Polyäthylenglycol usw.)
ein. Obwohl hier noch andere, dem Durchschnittsfachmann geläufige Carbonat bildende Verbindung η verwendet werden
können, wird Carbonylchlorid (Phosgen) bevorzugt.
00 9 8 28/1840 BAD Original1
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Im allgemeinen sollte ein Überschuss an Carbonat bildender
Verbindung, bezogen auf die Gesamtgewichtsmenge der organischen Dioxy-Verbindung und der polyfunktionellen organischen
Verbindungjäte zu der Reaktionsmischung gegeben ■werden, verwendet werden. Bin Überschuss von fünf bis
■ zehn Prozent ist hier ausreichend. .
■ Bei der praktischen Durchführung der Erfindung besteht
das Verfahren zur Herstellung der thermoplastischen, beliebig verzweigten Polycarbonat-Kompositionen darin,daß
man eine Carbonat bildende Verbindung mit einer Mischung aus einer aromatischen Dioxy-Verbindung und wenigstens
0,1 Molprozent einer polyfunktionellen organischen Verbindung bei einer Temperatur Von.wenigstens 35°C mit
einer Geschwindigkeit umsetzt , die ausreichend ist,
das thermoplastische,beliebig verzweigte Polycarbonat herzustellen.
Das kritische Merkmal dieses Verfahrens ist, daß die Geschwindigkeit.des Zusatzes der Carbonat bildenden
Verbindung nur so groß seil 'darf, daß bei der Umsetzung aus der Carbonat bildenden Verbindung, der organischen Dioxy-Verbindung
und der funktionellen organischen Polycarbonat-Verbindung kein gelartiges oder vernetztes Material entsteht.
Vorzugsweise beträgt die Zusatzgeschwindigkeit der Carbonat bildenden Verbindung 0,05 bis 10,0 und mehr, insbesondere1,0
bis 5,0'Teile pro Minute, bezogen auf 100 ieile
der Carbonat bildenden Verbindung bei Beendigung der Reaktion. Der Bnd-punkt der Reaktion ist dem Durchschnittsfachmann
bekannt. Wenn man als Carbonat bildende Verbindung Carbonylhalogenide
verwendet, beträgt die zur Herstellung dar thermoplastischen,beliebig verzweigten Polycarbonat-ICompositionen
der Erfindung verwendbare Temperatur ■. vorzugsweise 35 - 145°c<
.60&828/184O
Eg ist interessant zu bemerken, daß die Temperaturen über
35°C bei der praktischen Durchführung dieser Erfindung keine Gelierung oder. Vernetzung der Ausgangsstoffe bewirken.
Dies ist in der Tat für den Durchschnittsfachmann überraschend.
Die Umsetzung zwischen der Carbonat bildenden Verbindung, der aromatischen Dioxy-Verbindung und der polyfunktioneilen
organischen Verbindung wird gemäß der vorliegenden Erfindung in einem organischen Lösungsmittel durchgeführt, damit
das thermoplastische,beliebig verzweigte Polycarbonat entsteht.
Das lösungsmittel ist inert in dem Sinne, daß es nicht in die Polymerisationsreaktion eintritt und nicht
schädlich auf das gebildete Polymere einwirkt. Als geeignete Lösungsmittel sind verwendbar: Methylenchlorid, Äthylendichlorid,
Dioxan und Chlorbenzol. Andere geeignete, dem
Durchschnittsfachmann geläufige Polycarbonatbarzlösungsmittel
werden von der vorliegenden Erfindung umfasst. "· "-.
Eine bevorzugte Methode der kommerziellen Herstellung der thermoplastischen,beliebigen verzweigten Polycarconai:-
Kompositionen der vorliegenden Erfindung schließt iie Verwendung
eines anorganischen Säureacceptors in den Polycarbonatbildungsgemisch
ein. Bine Methode dieser Art ist in der deutschen Patentanmeldung (UoA-Patent-
anmeldung ITr. 178,254, angemeldet am S. Harz 1S62) beschrieben,
die dem Anmelder der vorliegenden Erfindung gehört; sie wird hiermit zum Teil der Offenbarung und Lehre der vorliegenden
Anmeldung gemacht. Ganz allgemein gesagt; bsstsirrt i
diese Methode darin, ein Carbony!halogenid, wie beispielsweise
Phosgen,in eine Aufschlemmung einzuleiten, die aus einer
Suspension fester Teilchen in einer flüssigen Einzelphase besiert.
Die Suspension der festen. Teilchen besteht aus einer aromatischen
Dioxy-Verbindung und wenigstens zwei KoI von
wenigstens einem Säureaceeptor, bezogen auf ein KoI aroraatxsone
Γ/ioj-y-Verbindung, wobei der oäureacc'eptor aus der
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- Blatt 23 - -
Gruppe eines Hydroxids, eines Carbonate, eines Dicarbonats oder eines Phosphats der Alkali- oder Brdalkalimetalle ausgewählt
wird. Die flüssige Einzelphase besteht aus einer inerten organischen Flüssigle it, die ein Lösungsmittel
für die gebildeten Garbonatpolymere * , jedoch ein lichtlösungsmittel
für den Säureacceptor ist. So entsteht eine Reaktionsmischung, die aus einer festen Phase und einer
flüssigen Einzelphase besteht, wobei letztere eine Lösung des Polycarbonate in der inerten organischen Flüssigkeit
enthält.
Bei der Herstellung der thermoplastischen aromatischen
Polycarbonate nach dem oben beschriebenen bevorzugten Verfahren, können auch zwei oder mehr verschiedene aromatische
Oioxy-Verbindungen verwendet werden« Wenn es gewünscht
wird, können auch Polymerisationskatalysatoren zugegeben werden. Geeignete Katalysatoren sine" tertiäre Amine,
wie beispielsweise !Triethylamin, Tripropylamin, ίί,N-Eimethylanilin;
quaternäre Ammonium-Verbindungen,wie zum Beispiel
TetraSthylammoniuinbromid, Cetyltriäthylammoniumbronic,.
Tetra-n-heptylammoniumjodid, a)etra-n-propylammoniumtrorr.id,
üJetramethylanimöniumchlcrid, letramethylamnoniumhyöroxiö,
Ietra-n-buty!ammoniumjodid, Eenzyltrimethylamr.oniuirxhlorid
und quaternäre Phosphoniumverbindungen,Twie sum Beispiel
n-Butyltriphen5rlphosphoniumbromid oder Hethyltriphenylphosphoniumbromic.·Die
Kenge des verwendeten Katalysators kann von 0 bis hinauf zu etwa 4 %t bezogen auf die Kolmenge
der aromatischen Dioxy-Ausgangsverbindung, die zu der AufschleiHBiung
gegeben wird, betragen
Auch Molekulargewichtsregulatoren können zu der Aufschlämmung
gegeben werden. Als solche werden verwencet:Monofunktionelle
Hydroxy-, Carboxy- und Thiol-Verbindungen,wie Phenol,
p-Iertiär-Butylphenol usw., Benzoe-säure, Acetessigsäure
usw. aliphatische Alkohole mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen,
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■wie Methanol, Äthanol, Octanol usw. Die Menge des Molekulargewichtsregulators
kann bis herauf zu 4,0 Gewichtsprozent,
te zogen- auf das Gewicht der ursprünglich eingesetzten,zur
Reaktionsmischung gegebenen aromatischen Dioxy-Verbindung,
variieren.
Beispiele für organische Flüssigkeiten, die erfindungsgemäß
verwendbar sind und die bei der praktischen Durchführung der Erfindung bevorzugt werden,sind 'Methylenchlorid,
Ϊ,2-Dichloräthan oder Chlorbenzol.
Die bei den Polymerisationsverfäiren verwendete Menge
an inerter organischer Flüssigkeit ist nicht' kritisch. Es ist lediglich notwendig, daß eine ausreichende Menge
an inerter organischer Flüssigkeit verwendet wird, damit am Ende der Reaktion alles vorhandene Polycarbonat gelöst
ist, wodurch ein leichtes Abtrennen des gewünschten Polymers von der Reaktionsmischung erreicht wird. Gewöhnlich wird
eine ausreichende Menge organiscner Flüssigkeit verwendet, wenn eine 5 bis 20 $ige Lösung des Polymers in der inerten
organischen Flussigle it erzielt wird, oder wenn etwa 5 bis
20 Kai so viel Gewichtsmengen an inerter organischer Flüssigkeit
angewendet werden, wie organische Dioxy-Yerbindung ursprünglich zu οer Reakticnsmischung gegeben wurde .Indem
Falle, daß die erhaltene PoDymerlösung zu viskos ist, um
von der festen anorganischen Fnase leicht abgetrennt zu werden, ist es natürlich möglich, mehr organische Flüssigkeit
zu der Reaktionsmischung zu geben, um die Abtrennung
zu erleichtern.
Die Menge des bei der Polymerisationsreaktion verwendeten
anorganischen Säureäcceptors kann zwischen ungefähr zwei Molen bis herauf zu ungefähr 8 Molen pro Mol eingesetzter
aromatischer Dioxy-Verbindung variiert werden; der gewünschte
009828/1840 bad. original
Polymerisationsgrad ist abhängig von dem verwendeten speziellen
anorganischen Material und der Menge des zugesetzten
Poiymerisationskatalysators. Im allgemeinen wird die Ver- '
wendung von Calciumhydroxid bevorzugt, obgleich andere
Hydroxide, Carbonate, Bicarbonate oder Phosphate der Alkalioder Erdalkalimetalle verwendet werden können. Es ist
für den Durchschnittsfachmann selbstverständlich, Mischungen von zwei oder mehr solcher anorganischer Säureacceptoren
zu verwenden.
Hachdem "die Polymerisationsreaktion beendet ist, wird die
flüssige Einzelphase, die eine Lösung des synthetisierten
"Polycarbonate enthält, von der anorganischen festen Phase, die den Rückstand der Reaktionsmischung enthält, mittels
einer der bekannten Flüssigfesttrennungstechniken, wie
beispielsweise Filtration oder Zentrifugieren mit nachfolgendem Dekantieren, getrennt. Die so erhaltene Lösung
des- Polycarbonate enthält 90 % oder mehr der theoretisch
möglichen Menge an Polymer, das im Laufe der Reaktion
gebildet wurde. Wenn es gewünscht wird, kann der durch das Filtrieren erhaltene Filterkuchen oder der nach dem
Dekantieren erhaltene feste Rückstand wiederholt mit einem inerten organischen Polymerlösungsmittel,
wie es in der Polymerisationsreaktion verwendet wurde, gewaschen werden, um irgendwelches zurückgebliebenes
Polycarbonat zu entfernen und abzutrennen. Diese Wasch-·
lösung kann mit der Polymerlösung zur vollständigen Ab-
trennung des Polycarbonate vereinigt werden.
Die Abtrennung des Polycarbonate von der Lösung kann in verschiedener Weise, beispielsweise durch Ausfällung mittels
Zugabe eines aus einem aliphatischen Kohlenwasserstoff bestehenden
Nicht-Lösungsmittels," wie Pentan, Hexan, Heptan
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- Blatt 26 -
oder gemischter' Petroleumextrakte mit Siedepunkten, die
ausreichend verschieden von dem Polymerlösungsmittel sind, um eine leichte Abtrennung durch Destillation zu erreichen,
oder durch Zusatz eines aus aliphatischen Alkoholen bestehenden lÜcht-lösungsmitteln, wie Methanol, Äthanol,
Isopropyl-Alkohol oder n-Propanol oder durch einfaches
Eindampfen der Polymerlösung zur Trockene , durchgeführt werden.
Damit der Durchschnittsfachmann besser verstehen kann, wie die vorliegende Erfindung durchgeführt wird, werden die
folgenden Beispiele aufgeführt, die jedoch zur Illustration und nicht zur Begrenzung dienen,
Dieses Beispiel zeigt die Herstellung eines thermoplastischen Polycarbonats aus einer aromatischen Dioxy-"Verbindung,
(hier Bisphenol-A), einer trifunktionellen Verbindung (hier Phloroglucin) und einem Carbony!halogenid (hier Phosgen).
Phosgen wurde mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 0,064 kg
pro Minute in eine gerührte lösung aus 5,9 kg (25,9 Mol) Bisphenol-A, 49 g (0,39 Mol) Phloroglucin und 4,8 kg (62,4
Mol) Pyridin in 94,3 kg Methylenchlorid, welche sich in
einem 136,4 liter fassenden mit Glas ausgekleideten Reaktionsgefäß befand, eingeleitet. Die Zugabe von Phosgen wurde
4 Minuten nach dem Eindicken bzw. dem Erreichen des stöchiometrischen
Endpunktes fortgesetzt. Die Reaktionsmischung wurde/ in etwa 227,3 liter destilliertes Wasser ablaufen lassen,
das 2,3 liter konzentrierte Salzsäure enthielt und sich in·
einem 343 liter fassenden Kessel befand. Das Reaktionsgefäß wurde mit 45,5 liter Methylenchlorid ausgewaschen, worauf
dieses auch in den 343 Üter-Kessel gegeben wurde. Mach
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- Blatt 27 -
15-minütigem Rühren, wurde die wässrige Lösung dekantiert
und die erhaltene Harzlösung wurde zusätzlich vier Mal unter Rühren mit 227,3 Liter destilliertem Wasser gewaschen.
Nach jeder. Wäsche wird dekantiert, sodann das restliche Wasser durchFlüssig-Flüssig-Zentrifugieren entfernt und
schließlich die Harzlösung durch eine 0,05 mm Filterpatrone filtriert. Die gereinigte Harzlösung hat ein Volumen von
68, 2 Liter, einen Harzgehalt von ungefähr 7:% und einen
Gehalt an ionischem Chlorid von 30 ppm. Das Harz wurde in
zwei Seilen ausgefällt. Jede Hälfte (34,1 Liter) der
Lösung wurde mit 4-0,8 Liter Methylenchlorid in einem343 Liter
fassenden Kessel verdünnt. 181,5 Liter Heptan wurde
langsam unter heftigem Rühren zugegeben. Die Mischung
wurde weitere 30 Hinuten gerührt und darauf wurde das ausgefallene Polymere durch Zentrifugieren abgetrennt.
Die erhaltenen weißen Partikel wurden 71 stunden "bei
121 C in einem dampf geheizten Lüftumlauftrockenschrank
getrocknet. Das 30 hergestellte Polycarbonat hat eine
verminderte Viskosität von 0,87 (0,4 g/100 ml Dioxan bei
300C) und einen titrierbaren Chlorid-Gehalt von 1? ppm.
Danach wurde das Polymere bei 28S°C in einem Laborextruder
(Wayne Machine Co.) extrudiert und anschließend tablettiert. Die extrudierten Tabletten wurdencann ?pritzgußverfomt
bei 3200C in einer 77,8 g fassendenPormpresse (Vanüorn)
zu Prüfstäben der Größe 0,32 χ 1,27 χ 6,35 cm. Einige ier
Eigenschaften dieser Prüfstäbe sine aus cer nachfolgend en
Tabelle I zu entnehmen.
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- Blatt 28 -
Vergleich der Eigenschaften der 3,18 mm Prüfstäbe aus Bisphenol-A-r
Polycarbonat mit den Polycarbonaten des Beispiels 1 , die 1,4 Mol/i Phloroglucin enthalten.
verminderte Viskosität (0,4 S / 100 ml.Dioxan bei 3O0C)
Formtemperatur (Zylinder) Temperatur der Hitzeverformung
(A.o.T.H.) D1637 '
gemessen bei 18,5 kg/cm
gemessen bei 4,62 ■kg/cm* Bruchdehnung in %
(4 Punkt-Biegung)*
in Azeton in CCl.
Bisphenol-A Polycarbonat |
Polycarbona/o des Beispiels 1 |
0,65 | 0,84 |
3040C | 320V |
132-1380C | 1420C |
Bisphenol-A Polycarbonat |
. Polycarbonat des Beispiele 1 |
132-1380C | 1400C |
0,2-0,3 | Ί ' "Z. "- » -' |
0,2-0,3 | 0,4-0,5 |
* Bei dem Vierpunktbiegetest wird die Probe in zwei Punkten
unterstützt und in zwei anderen Punkten mit gleichem Druck belastet.
Im allgemeinen wird die Probe im Mittelteil getragen und der Druck wird an den äußeren Enden angewendet.
Beispiel 2;'·
20, 0 g Diphenolsäure technischer Qualität, wovon 80 % eine
Teilchengröße von mehr als 0,5 mm besitzen, und 180,0 g eines
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- Blatt 29 -
Polycarbonate werden in ein 2,28 liter fassendes Gefäß
gegeben und während ungefähr einer ötunde mittels Mischwalze gemischt, Das oben verwendete Polycarbonat ist aus "Bisphenol-A"
und. Phosgen hergestellt worden. Dieses. Material wurde über !lacht bei 125°C in einem Luftumlauf-Trockenschrank
getrocknet. Die Mischung wurde dann bei 200 C in einem
kleinen Laboratoriumsextruder (Wayne) extrudiert. Durch die
Form der DüsenaustrittsÖffnung des Extruders wurde ein
klarer einphasiger strang erhalten. Der Strang wurde dann
in Tabletten von ungefähr 3,18 mm Länge zerhackt. Das extrudierte Material wurde dann mittels potentiometrischer
Titration analysiert; es wurde ein Gehalt von ungefähr 10 ·
Gewichtsprozent Diphenolsäure gefunden. Das extrudierte Material ist eine einphasige feste Lösung, die aus in
Polycarbonat gelöster Diphenolsäure besteht.
: Beispiel III:
In einem 5OO ml. fassenden Kolben aus Kunststoff werden
237 ml. Methylenchlorid, 79 ml. Heptan, 0,6 g (6,3 χ 10~3 Mol)
Phenol (zugegeben als Lösung von 0,040 g pro ml. Methylenchlorid
) und 0,036 g (0,46 χ 10~3 Mol) Pyridin (zugegeben
als Lösung von 0,009 g pro ml. Methylenchlorid) gegeben. Unter Magnetrührung -wurden 0,232 g der im Beiopfel 2 hergestellten
Tabletten in den Kolben gegeben (0,229 g, 0,80 χ 10"5 Mol , Diphenolsäure). Die Tabletten lösen sich in
dem Methylenchlorid enthaltenden Reaktionsmedium unter Abscheidung von Diphenolsäure in Form fein verteilter Teilchen,
wovon 75 % der Teilchen eine Teilchengröße von weniger als 0,05 mm besitzen. Dazu wurden 50,0 g (0,219 Mol)'Bisphenol-A
und 57,1 g (0,77 Mol) Ca (OHp) gegeben. Der Reaktionskolben
wurde dann mit einem Doppelankerglas-rührer, einem
Rückflusskondensator, einem Thermometer und einem Phosgeneinleitungsrohr beotüpkt. Unter kräftigem Rühren der Mischung
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- Blatt 30 -
wurde Phosgen mit einer Geschwindigkeit von ungefähr
0,3 g pro Minute eingeleitet. Der Zusatz der stöchiometrischen
Menge Phosgen wurde durch ein !'allen der Rückflusstemperatur und ein extremes Ansteigen der Viskosität der
Mischung festgestellt. Das Phosgeneinleiten wurde nun noch für fünf Minuten oder mehr fortgesetzt. Dann wurde
10 Minuten lang trockene Luft durch die Lösung geleitet. Die Reaktionsmischung -wurde mit 5OO ml. Kethylenchlorid
verdünnt und in Glasflaschen 3O Minuten lang bei 2 4OO Umdrehungen
pro Minute zentrifugiert. Die klare Polycarbonat enthaltende Methylenchloridlösung wurde von dem Reaktionsrückstand
abgetrennt und langsam zu 1 500 ml. Methanol gegeben, das sich in einem "liaring"-Mischer befand. Das
ausgefallene faserige Polycarbonat wurde unter Absaugen filtriert und auf dem Trichter zweimal mit je 200 ml.
Methanol gewaschen. Das Polycarbonat wurde in einem Mischer mit 800 m 1. Methanol aufgeschlemmt, dann filtriert und
zweimal gewaschen. Das weiße faserige Pulver wurde über Nacht bei 125°0 in einem Luftumlauftrockenschrank ge~
trocknet. Das Polymer hatte, eine verminderte Viskosität J
von 0,64 (0,4 g/l00ml. Dioxan bei 3O0C). .
Beispiel 4: ·
Beispiel 3 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß anstelle der in Beispiel 1 hergestellten Tabletten eine
feste Diphenolsäure verwendet wurde, wovon durch Mahlen
80 % eine Teilchengröße von ungefähr 0,01 mm besaßen.
Die erhaltenen Ergebnisse waren im wesentlichen die gleichen wie in dem Beispiel 2.
Beispiel 5? '
Das Beispiel 2 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß
00 9 8 2 8/1840 BÄD original
-Blatt 31 -
an Stelle der-im Beispiel 1 hergestellten Tabletten
die Diphenolsäure zuerst in ungefähr -19 ml. Azeton ·
gelöst -wurde. Die Lösungsmittellösung -wurde dann in die
Heaktionsmischung gegeben. Die Diphenolsäure -wurde als
fein verteilte Teilchen abgeschieden, wovon ungefähr 60 % eine Teilchengröße von weniger als 0,05 mm besaßen.
liach der Polymeranalyse waren die Ergebnisse im wesentlichen
die gleichen wie in Beispiel 2.
Das Beispiel 3 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß -die
verwendete Diphenolsäure zu 75 % eine Teilchengröße von mehr als 0,5 mm besaß.
Die Analyse des Polymers zeigte, daß nur ungefähr" 6 /o
der Diphenolsäure in das Reaktionsprodukt eingearbeitet war. Dies Beispiel zeigt klar, daß die Teilchengröße
der Diphenolsäure kritisch ist.
Die folgenden Materialien wurden in genau der gleichen
Weise wie in Beispiel 3 behandelt:
50.0 g (0,219. Mol) Bisphenol-A ■
57.1 g (0,77 Mol) Ca(OH2)
237 ml. Methylenchlorid (Gesamtmenge) 79 ml. Heptan
0,036 g (0,46 χ 10"3 Mol) Pyridin (als Lösung von
0,009 g/ml. Methylenchlorid)
°>5 g. '(5,3 x 10"-* Mol) Phenol (als Lösung von 0,040
0,040 g/ml. Methyienchlorid) ·
0,0487 g fein verteilte Diphenolsäure (0,481 g, 1,7
χ 10~3 Mol, Diphenolsäure. ■
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- Blatt 32 -
Das erhaltene Polycarbohat hatte eine verminderte Viskosität von.0,76 (0,4 g/100 ml. Dioxan bei 30,O0C). Die Analyse
zeigte, daß 75 % der· eingesetzten Diphenolsäure in dem
Endpolymer enthalten war. ·
Dieses Beispiel zeigt die Herstellung eines thermoplastischen
Polycarbonate unter Verwendung von 2,4-Dihydroxybenzoesäure
als trifunktioneilen Ausgangsstoff. Ein Verfahren unter
Verwendung eines organischen Säureacceptors wird beschrieben.
Mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 0,6 g pro Minute wurde Phosgen in eine schnell gerührte lösung aus
50,0 g (0,22 Mol) Bisphenol-A, 0,462 g (0,003 Mol) 2,4-Dihydroxybenzoisäure
und 43,7 g (0,55 Mol) Pyridin in 400 ml.. Methylenchlorid eingeleitet. Als die stöchiometrische
Menge an Phosgen aufgenommen war, wurde ein Abfallen der Rückflusstemperatur und ein extremes Ansteigen der Viskosität
der Reaktionsmischung festgestellt. Das Phosgeneinleiten wurde für weitere 5 Minuten fortgesetzt. Danach wurde
die Reaktionsmischung weitere 10 Minuten lang gerührt. Das Polycarbonat wurde durch langsames Eingiessen der Reaktionsmischung unter Rühren in 1,500 ml. Methanol in einem
"Waring"-Miseher ausgefällt. Das weiße faserige- Präzipitat
wurde unter Absaugen filtriert und dreimal im Mischer durch Aufschlemmen in 1000 ml. Methanol gewaschen. Fach der dritten
Wäsche war das Piltrat nach dem Phosphormolybdensäure-l'est
frei von Pyridin. Nachdem das Polycarbonat über Ifacht in einem geheizten Vakuumtrockner bei 100 /30 mm getrocknet
war, hatte es eine verminderte Viskosität von 0,87 (0,4 g/ 100ml. Dioxan bei 3O0C). .
Beispiel 9; ■
Dieses Beispiel zeigt die Verwendung von Trimesinsäure
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- Blatt 33 -
(Benzoltricarbonsäure) als trifunktlonelle Verbindung zur
Herstellung von thermoplastischem Polycarbonat.
Die folgen! en Materialien -Herden in genau der gleichen
"Weise, wie in Beispiel 8 beschrieben behandelt:
50,0 g . (0,22 Mol) Bisphenol-A
0,630 g (0,003 Mol) Trimesinsäure
.43,7 g (0,55 Mol) Pyridin
600 ml Methylenchlorid.
Las erhaltene verzweigte Polycarbonat hatte eine vermini erte
Viskosität von 0,51 (0,4 g/100 ml, Dioxan bei 3O0C).
Phosgen -wurde mit einer Geschwindigkeit von 0,3 g/Min.
" durch eine gerührte Lösung aus 28,2 g (0,11 KoI) 2,2-BIs(3-methy
1-4-hydroxyphenyl)-propan, 0,43 g (1,5 %■ 10
Mol) DiphenolsHure und 43,7 g (0,55 Mol) Pyridin in 300 ml.
Methylenchlorid eingeleitet. Die Reaktionsmischung befand sich in einem 500 ml.-Gefäß aus Kunststoff, das mit einem
Rückflusskühler, einem Thermometer, einem Rührer und einem
bis auf den Boden des Gefäßes reichenden Gase'inleltungsrohr
versehen war. Der Phosgenzusätz/wur_de_^"Mji.nuten 'nacii dem 'Verdickungs-
oder stöchiometrischen Endpunkt beendet. Danach ■wurde die Reaktionsmischung weitere 10 Minuten unter Luftdijrchleiten
gerührt.
Das Polymere wurde durch Eingiessen der Reaktionsmischung
in 1 000 ml. Methanol,' das sich in einem "faring"-irischer
befand, ,ausgefällt.. Das faserige weiße Polymere wurde abgesaugt
und dreimal· in 1 000 ml. frischem Methanol im Mischer aufgeschlemmt. Fach dem Trocknen über Nacht bei HO0O hatte
Ό0982Θ/18Λ0 BAD ORlG1NAL
das Polycarbonat eine verminderte Viskosität von 0,70 g/ml.
(0,4 g/100 ml. Dioxan bei 30,00O).
Die folgenden Materialien wurden in'genau der gleichen
Weise behandelt, wie es in Beispiel 10 beschrieben wurde:
20,5 g (0,11 Mol) p,p1-Dihydroxydiphenyl ■
25,0 g (0,11 Mol) Bisphenol-A
0,43g (1,5 x 10"5 Mol) DiphenolsMure (diphenolic acid)
53,7S (0,68 Mol) Pyridin
1,0 g (0,11 Mol) Phenol
200 ml Methylenchlorid.
Die erhaltenen Polycarbonate haben eine verminderte Viskosität von 0,63 s/31., (0,4 g/100 ml.) Dioxan bei
30,00C.
Die folgenden Ausgangsstoffe wurden in genau der gleichen
Weise wie in Beispiel 10 behandelt, mit der Ausnahme, daß eine Phosgengeschwindigkeit von 0,5-g pro Minute verwendet
wurde.
40,3 g | (0,11 Mol) | 2,2 Bis(3,5-äichlor-4 |
hydroxyphenyl)-propan | ||
43,7 g | (0,55 Mol) | Pyridin |
0,43 g | (1,5 x ΙΟ"3 Mol) | Diphenolsäure |
550 ml | Methylenchlorid. |
Die erhaltenen Polycarbonate hatten eine verminderte Viskosität von 0,86 g/dl., in Dioxan bei 30,00C (0,4 g/ 100 ml).
BAD ORIGINAL 009828/T840
Die folgenden Ausgangsstoffe wurden genau wie im Beispiel
behandelt.
32,6 g (0,11 Mol) l,l-Bis(3-methyl-4-
■ hydroxyphenyl)-cyclohexan
43,7g (0,55 Mol) Pyridin
0,43 g (1,5 x 1O"5 Mol) Diphenolsäure
200 ml Hethylenchlorid.
Das erhaltene Polycarbonat hatte eine verminderte Viskosität
von 0,49 g/dl, in Dioxan bei 30,00C (0,4 g/100 ml).
Die folgenden Verbindungen wurden in genau der gleichen
Weise wie in Beispiel 10 behandelt.
61,2g ·(0,20 Mol) Eis(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-
sulfon
11,4 g (0,005 KoI) Bisphenol-A 0,43 g . (1,5 x.10"' Mol) Diphenolsäure
100,0g (1,26 KoI Pyridin '
365 ml Kethylenchlorid.
Das erhaltene Copolycarbonat hatte eine verminderte Viskosität von 0,94 g/dl, in Dioxan bei 30,00C (0,4/100 ml).
Beispiel 15: | (0,22 Mol) | genau wie im Beispiel 12 be- |
Die folgenden «Stoffe wurden | (0,003 Mol) | |
handelt. | Bisphenol-A | |
50,0 g | (0,55 Hol) | 2,4,4'-T'rihydroxy- 3,3'- |
0,774 g | Methylenchlorid | 5,5'-tetramethyIdipheny1· |
OQ9828/1 | Pyriöin | |
43,7 g | ■ ■ | |
450 ml. | 8 ^0 BAD ORIGINAL' | |
- Blatt 36 - T 595762
Die erhaltenen Polycarbonate hatten eine verminderte Viskosität
von 0,61 g/dl, in Dioxan bei·30,00C (0,4 g/100 ml).
Phosgen wurde mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 15 m /
ätd. in eine gerührte lösung aus. 11,34 kg (49,7 Mol) Bisphenol-A,
47,5 g (0,38 Mol) Phloroglucin,155,0 g (1,7 Mol) Phenol und 9,1 kg (115,4 Mol) Pyridin in 76,2 kg Methylenchlorid
eingeleitet. Die Reaktionsmischung wurde in einem 136 Liter fassenden mit Glas ausgekleideten Reaktionsgefäß
behandelt, das mit einem Thermometer, einem Rührer, einem
- Rückflusskühler und einem bis auf den Eoden des Reaktionsgefäßes reichenden Gaseinleitungsrohr bestückt war.
An dem Verdickungs- oder stöchioraetrischen Endpunkt wurde
die Geschwindigkeit des Phosgeneinleitens 4 Minuten lang auf 8,23 irr pro Stunde vermindert. Die Reaktionsmischung
wurde in eine Mischung aus 227 Liter destilliertem Wasser und 3,4 Liter konzentrierter salzsäure in einem 340 Liter-Kessel
einlaufen gelassen. Das„.ReaktiDnsjre?äß unrde mit
45,5 Liter Kethylenchlorid ausgewaschen und dann ebenfalls in äen 340-liter-Kessen gegeben. Fach 15 Minuten langem
Rühren, wurde die wässrige Schicht ab dekantiert, und die zurückbleibende Harzlösung viermal unter Rühren mit 227
Liter destilliertem Wasser gewaschen. ITach dem Dekantieren
jeder Waschlösung wurde das restliche Wasser mittels Flüssig· Flüssig-Zentrifuge entfernt. Hach dem Zentrifugieren wurde
die Harzlösung zusätzlich durch ein 0,05 mm Patronenfilter
filtriert. Die so erhaltene Harzlösung hatte ein Volumen von 90,9 Liter , einen Harzgehalt von 14,9 % und einen
Chlorionengehalt von 28 ppm. Das Harz wurde aus der Harzlösung unter Rühren durch schnelle Zugabe von 227 Liter
Heptan gewonnen. Die Mischung wurde 3O Minuten gerührt
und die weißen Polycarbonatteilchen wurden durc-h Zentrifu-
009828/1840
BAD ORIGINAL
gieren, abgetrernVfc,, Das Polymer /wurde in einem dampf beheizten
Luftumlauftropkengchrank. bei 1210G während. 48 Stunden getrocknet.
Das getrocknete Polycarbonat hatte eine verminderte Viskosität von 0,64 g/dl, in Dioxan bei 30,O0C (0,4 g/ml.),
und. einen Chlor i one n'gehalt von 5 ppm. Eine Gesamtmenge von
1O1,67 kg Polymer wurde erhalten.' .. .
Beispiel 17; '
Die genau gleichen Mengen und Verfahrensweisen des Beispiels
6 wurden.eingehalten mit der Ausnahme, daß eine
erhöhte Menge an Phenol, nämlich 185 g (2,0 Mol);verwendet
wurde. . - _. ■ .._. ..... ."...-
Die erhaltenen 11,7 kg Polycarbonat hatten eine verminderte
Viskosität von Q,„56 und einen Ghlorionengehalt von 4 ppm.
Beispiel 18: ·...._ . ■..-.-.
Die folgenden Verbindungen wurden in genau der gleichen Weise wie in Beispiel 16 behandelt.
11,34 kg | (49,7MoI) | Bisphenol-A |
143 g | ■■■■■■ (1,13 Mol) | Phloroglucin |
11,28kg | (133,0 Mol) | Pyridin |
31Og | (3,3MoI) | Phenol |
76,66 kg | Me thylenohlorid. |
Das erhaltene Polycarbonat hat-eine verminderte Viskosität
von 0,59 g/dl, in Dioxan bei 30,O0C (0,4 g/lOOml.) und
einen Chlorionengehalt von 8 ppm.
Beispiel 19: · .
Die folgenden Verbindungen wurden in genau der gleichen
Weise wie im. Beispiel 16 behandelt. .. . ·
'009828/1840 gAD ORSGINAt
- Blatt 38 - | J, -* | Methylenchlorid. | . Bisphenol^A . | |
11,34 kg | U$,7 Hol) . | ,Diphenolsäure | ||
324 .g :. | (1,13 Mol) | ., Pyridin | ||
9,24 kg.. | (116,9 KoI) | Phenol | ||
27O g- | (2,9MoI) ... | |||
77,11 kg | ||||
Das erhaltene. Polycarbonat hatte eine verminderte Vis- ■
kosität von 0,58 g/dl, ,in Dioxan bei 30,O0G (0,4 g/100 ml)
und einen Chlorionengehalt von 2 ppm.
Beispiel 20; .
In den gleichen Vorrichtungen und in der gleichen Weise •wie in Beispiel 16 vurden die folgenden Stoffe umgesetzt:
9,07 kg (39,7 Hol) ■ Bisphenol-A
11kg (141,6 KoI) Ca(OH)2
1,6. -s (0,020 KoI) - Pyridin
100 g (1,01 Mol) Phenol
49,0 g Diphenolsäure
79,83 kg Methylenchlorid.
79,83 kg Methylenchlorid.
Die HeaktionsBiischung -wurde auf 30 abkühlen lassen und dann
wurden 13,6 liter Methylenchlorid zugegeben.
Die Reaktionsmischung -wurde in einen 250-Iiter-Kessel
überführt und dazu wurden 27,2 Liter Kethylenchlorid gegeben, das zum Auswasehen des ßeaktionsgef^ßes verwendet
worden war. Dm den anorganischen Hückstandzu koagulieren,
wurden unter heftigem Rühren 30 Liter Wasser und 0,68 kg
Pilterhilfe (Diatomeenerde "High-flow Super-Gel") zugegeben.
Die gerührte Mischung wurde dann durch eine horizontal angebrachte
flache Plattenfilterpresse (sparkler filter) gepumpt und anschließend durch ein 10"·^ mm Patronenfilter
(Ouno) filtriert.
009828/ 1 8AO " BAD original
Die schließlich erhaltene schäumende klare Harzlösung
machte 68 Mter aus-. und wurde in einen 540 Liter-Präzipitat-Tank
gegeben, unter kräftigem Rühren wurdendazu 223 liter
Heptan schnell zugegeben, wodurch das Polycarbonat ausfiel. Das faserige weiße Polymere wurde dann durch Zentrifugieren
abgetrennt. .
!fach 48 stund igem Trocknen in einem dampf geheizten !Trockenschrank
bei 121° wurde ein Polycarbonat mit einer reduzierten Viskosität von 0,59 g/dl, in Bioxan bei 3O0C (0,4 g/100 ml.
und einem Chlorionengehalt von 2Ö ppm erhalten. "Die-Ausbeute
an Polymer betrug 4,76
Um die I'iicht-lTewtonschen Eigenschaften 5er erfindungsgemMßen
thermoplastischen Polycarbonate zu demonstrieren, wurde ein
Instrument (hergestellt el ure h die Firma F. F. ölocomb
Corporation, Wilmington, Delaware) verwendet, das an die
ASTK otamiard Test Kathode 331238-621' angepasst war. Alle
Vorschriften für die Probenkonditionierung äex oben genannten
Testmethode -wurden befolgt. Die verwendete Temperatur betrug 300° - 0,20C. Im allgemeinen wurde ein auf
Testteiäperatur erhitzter Zylinder mit einer Sinzelisenge
Katerial beschickt. Ein Kolben wurce dann in zen Zylinder
gegeben und eine spezifische Kraft bzw. ein spezifischer
Druck wurde auf den Kolben angewendet, oer das *:esci.ir,olzene
Polymere durch die Austritts öffnung zwingt. Entweder
das Gewicht oder das Volumen oder beides des durch die Austrittsdüse extrudierten Polymeren wird in einer bestimmten
Zeiteinheit gemessen. Wenn beide Werte gemessen werden, kann die volumetrische Fließgeschwindigkeit Q des Polymeren
durch die Düse aus der ochmelzdichte berechnet werden.
Unter Verwendung der folgenden Gleichung für das Fließen eines flüssigen Mediums in einer runden Röhre kann die
offensichtliche Viskosität der Schmelze berechnet werden:
009828/1840 BADORiGlNAL-
η. = JL = *
D ' 21
worin Jg die offensichtliche Viskosität in kg Kraft pro
cm ■■■"'■·
S scherkraft,kg/cm
D öchergeschwindigkeit
P Druck,kg/cm
Q volumetrische Pließgeschwindigkeit, cmvsec.
r Radius der Röhre ·
I länge.der Röhre, cm^ist.
Deshalb ist die offensichtliche Viskosität ( £ ) eines
Polymeren bei spezifizierten Druck- und Temperaturbedingungen in einen besonderen Instrument eine indirekte Funktion von
Q, der volumetrisehen Pließgeschwindigkeit. Polglich ist
entweder die Menge oder das Volumen der Polymerschmelze, die in einer bestimmten Zeiteinheit extrudiert wird, eine
indirekte Punktion der offensichtlichen Viskosität (^)
des Polymeren unter !Eestbedingungen.
Somit ist die Geschwindigkeit der Extrusion eines Polymeren
durch die Düsenaustrittsöffnung, dessen Schmelze nicht
merklich vom ITewtonschen Verhalten abweicht, direkt proportional
der Druckänderung an dem Kolben. ¥enn ein Polymeres mit idealen Hewtonschen Schmelzeigenschaften in
den Zylinder gegeben und der Kolben mit 2 160 g (die einem Druck auf die Schmelze von 3,04 kg/cm entsprechen) belastet
wird, wird die Menge des extrudierten Polymers in 10 Minuten genau ein Zehntel der Menge des gleichen Polymeren betragen,
die mit einer Kolbenbelastung von 21 600 g (30,40 kg/cm ) extrud iert wurd e. -'.'■·
009828/1840 ■ bad orig.nal
- Blatt 41 -
Somit gilt für ein ideales geschmolzenes Ifewtonsches Polymeres das Verhältnis *''
,,..., in 10 Minuten extrudiertes. Polymeres in Gramm
a) 21,.6OO g auf dem Kolben
: ■ -—: —— ; = ο,ι
in 10 Minuten extrudiertes Polymeres in Gramm
10 χ a) 2,160 g auf dem Kolben. ■ ■ -
Es wird dieses spezielle Verhältnis das Schmelzindexverhältnis
(später mit M,I.R.) genannt. -Jienn das M.I.E. größer
als 1 ist, dann ist das Fließen des geschmolzenen Polymeren ITicht.-Sfew tonisch.
Es ist· ebenfalls möglich>
das Wachsen der Schmelzelastizität in dem genannten Instrument durch Messen des Durchmessers
des extrudierten Polymere ns trange.s in Bezug auf den Durchmesser
der Düsenaustrittsöffnung zu bestimmen. Im allgemeinen
quellen die im Handel erhältlichen getesteten Bisphenol-A-PoIycarbonate.:nicht
messbar. Es ist nicht unüblich für die aromatischen thermoplastischen Polycarbonate der vorliegenden
Erfindung, uenn diese um 100 % quellen.
M.I.H.-Werte von 20 Proben aromatischer thermoplastischer
Polymere der vorliegenden Erfindung wurden mit M.I.H.-Werten
der im Handel- erhältlichen Bisphenol-A-PoIycarbonatharze
verglichen.. Die Ergebnisse sind der Tabelle II zu entnehmen:
BAD ORIGINAL
009828/ 1840
- Blatt 42 -
"TABELLE" "-IT"
Trifunktione,lle | ■ ' --■■;■■ · - -~ | Reduzierte | . M.I.R | |
Proben- | Typ - Hol | Verbindung | • Viskosität. | Werte |
ITummer | Diphenolsäure | }ί in Polymer | des Polymers | 2,9 |
1 | Diphenolsäure . '; | 1,35 | 0,70 ' | 2,2 |
2 | Phloroglucin -■'. - | 1,35 | 0,63 | 2,5 |
,3 | Phloroglucin | 0,75 -■.-. | 0,64 | 2,2 |
4 | . Phloroglucin · | 0,75 | 0,56 | 2,1 |
5-;-: , | Phloroglucin. | 1,49 | 0,51 | 2,8 |
6- - | Phloroglucin | ., 1,49 | 0,58 | 2,9 |
7 . | Phloroglucin | 1,49 | •0,61 | 3,6 |
8. | Diphenolsäure | 1,49 | 0,66 | 1,6 |
; 9 . - | Diphenolsäure | 0,37 | 0,56 | 2,1 |
10 . | Diphenolsäure | 0,37 | 0,60 | 2,6 |
11 · | Diphenolsäure . | 0,37 | 0,66 | 2,7 |
12 | Diphenolsäure | 0,37 | 0,73 | 2,3 |
13 | Diphenolsäure | ■■0,75* | 0,56 | 3,0 |
14 : | Diphenolsäure : | 0,75 | ■'■ C,61 | 3, C; |
15 :■ | Diphenolsäure . ■ | 0,75 | 0,66 | 2,3 |
16 | Diphenolsäure | .1,49 | 0,52 | 3,2 |
17" | Diphenolsäure . | 1,49 | 0,56 | 3,6 |
18 | Diphenolsäure | 1,49 | 0,65 | 3,2 |
19 | Diphenolsäure | 1,49 | 0,66 | 3,7 |
20 . | ohne Vergleichs probe · . |
1,49 | 0,73 | •0,93 |
21 | ohne Vergleichs probe |
— | 0,59. | |
22 | ohne Vergleichs- prob.e |
_ | 0,70 | |
23 | _ | 0,65 : | ||
In der obigen Tabelle wurde in allen Proben mit Ausnahme ;der'
Proben 1 und 2 als aromatische Dioxy-Verbindung die zur Herstellung der getesteten thermoplastischen aromatischen PoIy-
9828/18AÖ
BAD 0RK3INAL
mere verwendet wurde,Bisphenol-A angewendet. Das thermoplastische
Polymere des Beispiels 1 war ein Reaktionsprodukt
aus 0,11 Mol 2,2-Bis-(3-methyl-4-hydroxyphenyl)-propan,
1,5 χ 10 ■ Mol Diphenolsäure und Phosgen. Das thermoplastische
Polymere des Beispiels 2 war ein fleakHonsprodukt
aus 0,11 Hol ρ,ρ'-Dihydroxydiphenyl, 0,11 Mol Bisphenol-A,
1,5 x 10"-5 Mol Diphenolsäure und Phosgen. Die Vergleichsproben
(Proben 21, 22 und 23) waren im Handel erhältliche Bisphenol- · Α-Polycarbonate mit unterschiedlichen reduzierten Viskositäten.
So betrifft die vorliegende Erfindung eine thermoplastische
beliebig verzweigte Polyearbonat-!Composition mit chemischen
und physikalisch en Eigenschaften, welche wesentliche besser
sind als die der bekannten konventionellen Polycarbonatharze. Obgleich die Zujfestiskeits-und Ochlagfestigkeitseigenschaften
der bekannten konventionellen Polycarbonatharze erhalten bleiben, sind die thermoplastischen aromatischen Polymere
der vorliesenden Erfindung beständiger geger.. Haarrissbildung
beständiger gegen ICri stall is at ion, haben eine höhere Kitzeverformungstemperatur
und sind löslicher in den üblichen Polycarbonatlb'sungsiiitteln. Die wichtigsten Eigenschaften
der thermoplastischen beliebig verzweigten Polycarbonät enthältenden aromatischen Polymeren dieser Erfindung sina
Hicht-Newtonsehes Fließen im geschmolzenen Zustand, ein
hoher Grad von öchmelzfestigkeit und gute 3chmelzelastizität.
Sin Bereich, in dem die verbesserte Schmelzfestigkeit der thermoplastrisehen Polycarbonate der vorliegenden Erfindung
als merklicher Vorteil beobachtet wurde, ist das Vakuumverformungsverfahren
von Folien. Bei solchen Verfahren werden die Polien in Klammern gehalten und auf Verfoimungs tempera tür en ·
erhitzt, -wo sie in Kontakt mit einer Form gebracht ·
und durch Vakuum in die Form hineingezogen werden. Die Fließfähigkeit
der geschmolzenen Polymere ist sowohl für das Elas -
009828/1 84 0 BAD
-Blatt 44 -
formverfahren als auch für das. Verformen von Folien schädlich. Verformte Folien aus bekannten im Handel erhältlichenBisphenol-A-Polycarbonaten
senken sich oder fließen nur schwer bei den erforderlichen Verfprmungstemperaturen,
sodaß eine kritische !Eemperaturkontrolle und eine peinliche Kontrolle des Verformungszyklus durch
den Bedienungsmann notwendig ist. Diese Beschränkungen
werden weitgehend reduziert durch die Verwendung der thermoplastischen Polycarbonate der vorliegenden Erfindung. Außer- "
dem können größere Formkörper mit einheitlicherer Wändstärke
erhalten werden, durch die Verwendung der thermo-,plastischen Polycarbonate dieser Erfindung. Die Elastizität
der Polycarbonate der vorliegenden Erfindung ist ein anderer deutlicher Vorteil bei den Vakuumverformungsverfahren.
Dieser Vorteil zeigt sich in dem Ausbleiben von Rippen ("webbing"), die während de3 Verformungsverfahrens entstehen.
Die Bildung von Rippen scheint das Ergebnis des Zusaramenfallens
der Folie in sich selbst zu sein, bevor sie sich vollständig mit der Form deckt, wodurch Rippen von ungeformtem
Material an den tiefsten gezogenen Teilen des Formkörpers entstehen. Dies geschieht durch schlechte
Materialverteilung in dem zu formenden Teil. Die Kombination von verbesserter ochnelzfestigkeit und Schmelzelastizität
bewirkt einen bemerkbaren Vorteil der thermoplastischen Polycarbonate der Erfindung gegenüber den bekannten Polycarbonaten
und ergibt bessere Materialverteilung und Verringerung der Rippenbildung.
Weiters haben die thermoplastischen Polycarbonate der vorliegenden
Erfindung beim üblichen Spritzgiessen den Vorteil, daß sie eine weniger kritische Temperaturkontrolle während
des Verformungoverfahrens erfordern. Die thermoplastischen
009828/1840 ,BAD original
Polycarbonate der vorliegenden Erfindung können in.Kunststoff-Formulierungen
allein oder in Kombination mit Füllstoffen,wie beispielsweise Siliciumdioxid, Ruß, Glasfasern
und mit Pigmenten zur Herstellung von Formkörpern mit den verschiedensten Umrissen verwendet -werden. Sie
sind geeignet für die Herstellung von Teilen durch Spritzguss
und Extrusion, eingeschlossen Dichtungen; Rohre
und leitungen. Folien.der erfindungsgemäßen Polycarbonate sind als Wickel- oder Packmate.rialien, zum Verkleiden
von Metallen, als Dielektrica für elektrische Kondensa-.
toren, Tonbänder und Röhrenumkleidungen verwendbar. Folien
und Fasern der thermoplastischen Polycarbonate der vorliegenden Erfindung können bei erhöhten Temperaturen· orientiert
oder gereckt -werden. Fasern solcher Materialien können als Garne,Drähte, Borsten und Bänder" verwendet werden und
sind leicht anzufärben. Die thermoplastischen Polycarbonate der vorliegenden Erfindung können außerdem auch· mit anderen
Harzmaterialien.gemischt werden.
BAD ORIGINAL"
00 9 8 28/ 1 8AO
Claims (1)
- Patentansprüche1.) Thermoplastische, beliebig verzweigte Polycarbonat-Zubereitung bestehend aus dem Kondensationsprodukt einer aromatischen Dioxy-Verbindung, einer Carbonat bildenden Verbindung und. gegebenenfalls einer difunktionellen Carbonsäure, und wenigstens 0,1 Molprozent einer polyfunktionellen organischen Verbindung, bezogen auf die Summe der Mole der aromatischen Di oxy-Verbindung und der polyfunktionellen Verbindung, mit der Maßgabe, daß die polyfunktionelle Verbindung wenigstens drei funktioneile Gruppen enthält, wobei die genannte Gruppe Hydroxyl, Carboxyl, Shiöl und/oder Amin oder Mischungen davon, die Carbonat bildende Verbindung ein Carbonylhalogenid, sin Kohlensäureester und/oder ein Halogenformiat, und die difunktionelle Carbonsäure eine Dicarbonsäuren eine Konohydfoxymonocarbonsäure oder Mischungen davon sind und das thermoplastische beliebig verzweigte Polycarbonat ein mittleres Molekulargewicht von 10 000 Ms 100 000 besitzt.2«) Zubereitung nach Ansprach 1,dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil an polyfunktione11er organischer Verbindung 0,1 bis 2,0 KoI^ beträgt.5») Zubereitung nach Ansprach 1,dadurch gekennzeichnet, daß die polyfunktionelle organische Verbindung 3 bis 20 funktionelle Gruppen enthält. /4«) Zubereitung nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß die polyfunktionelle organische Verbindung eine trifunktioneile organische Verbindung der formel:9 8 2 87 1 8 4 0 BAD ORIGiMAL- Patentansprüche -(D(11){ A8) qoder (III) oder Mischungen von I und II ist, -worin A, B und D Hydroxyl-, Carboxyl-, Thiol- oder Amin-Reste sind, mit der Kaßgabe, daß die Reste der Formel I mit Ausnahme des Carboxyl-Restes nicht in Grtho-Stellung am Phenylring stehen; H ein Alkyliden-Rest mit 1 bis IO Kohlenstoffatomen; R und R2 Halogen, oder ein Alkylrest mit- 1 bis1 3 Kohlenstoffatomen und ρ und q ganze Zahlen von O bis 4 bedeuten.Zubereitung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die "fcrlfunktioneile.organische Verbindung eine Dihydroxymonoearbonsäure ist.Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, caß die aromatische Dioxy-Verbinöung Eisphenol-A, äie Oarbonat bildende,Verbindung Hiosgen und die polyfunktioneile organische Verbindung Diphenolsäure ist.Verfahren zur Herstellung einer thermoplastischen, belieb ig ' verzweigten Polycarbonat-Zubereitung mit einem nittleren Molekulargewicht von 10 CCO bis ICO COC, dadurch gekennzeichnet,; caß'man eine Carbonat bildende Verbindung mit einer ■ Kischung einer aromatischen üioxy-Verbindung und wenigstens 0,1 Kolprozent einer polyfunktionellen organischen· Verbindung009828/184BAD- Patentansprüche - ■ I O 9 5 7 6 2und wahlweise einer difunktioneilen Carbonsäure bei einer Temperatur von wenigstens 350C und einer Geschwindigkeit umsetzt, die ausreichend ist, ein thermoplastisches, beliebig verzweigtes Polycarbonat herzustellen, i#obei die Molprozente der polyfunktionellen Verbindung auf die Summe der Mole der aromatischen Dioxy-Verbindung und der polyfunktionellen organischen Verbindung bezogen sind; die polyfunktionelle organische Verbindung enthält . wenigstens drei funktionelle Reste, nämlich Hydroxyl·; Carboxyl-, Thiol-oder ein Amin-Rest oder. Mischungen davon, die Carbonat bildende. Verbindung ist ein Car bony lhalogenid, ein Kohlensäureester oder ein Halogenformiat.8.) Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,· daß der Anteil an polyfunktioneller organischer Verbindung 0,1 bis 2,0 Kolprozent beträgt.9·) Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei. einer Temperatur von 35 - 145°C gearbeitet wird : und die Carbonat bildende Verbindung ein Carbonylhalogenid ist.10,) Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit der Zugabe der Carbonat bildenden Verbindung 0,5 bis 10'Teile pro Minute beträgt,bezögen auf 100 Teile der Carbonat bildenden Verbindung am Ende . der Reaktion.11.) Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die polyfunktionelle organische Verbindung drei bis 20 funktionelle Gruppen enthält.12.) Verfahren nach Anspruch 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die polyfunktionelle organische Verbindung in fein009828/184 0 BAD original- Patentansprüche -verteilter Form zu der Reaktionsmischung gegeben wird.13.) "Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die polyfunktioneile organische Verbindung in IOrm einer einphasigen festen Lösung au der Reaktionsmischung gegeben wird, -wobei die polyfunktionelle Verbindung in einem Polycarbonat.gelöst ist.14.) Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die polyfunktionelle Verbindung zu dem Reaktionsmedium · als flüssige lösung gegeben wird.15.) Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das !lösungsmittel Azeton ist.16.) Einphasenfeststofflösung zur Verwendung in dem Verfahren nach Anspruch 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß *ein Polycarbonat eine polyfunktionelle organische Verbindung enthält mit -wenigstens drei funktionellen Gruppen, nämlich Hydroxyl-, Carboxyl-, Thiol-oder Amin-Gruppenoder Mischungen davon, wobei die polyfunktionelle organische Verbindung bei Zimmertemperatur fest ist.17.) Zubereitung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die polyfunktionelle organische Verbindung Diphenolsäure ist.18.) Zubereitung nach Anspruch 16,dadurch gekennzeichnet, daß das Polycarbonat ein "Reaktionsprodukt aus einer aromatischen Dioxy-Verbindung und einer Carbonat bildenden Verbindung, nämlich Carbony!halogenid oder Halogenformiat oder Mischungen davon ist. <BAD ORIGINAL0982-87184O- -"~~1 i> 9 5 7 6 2- Patentansprüche - '19.) Zubereitung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die einphasige feste lösung I1 bis 90 Gewichtsprozent einer polyfunktionellen organischen Verbindung, bezogen auf das Gesamtgewicht der festen lösung, enthält.BAD ORiGSNAL 28/1840
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US48444465A | 1965-09-01 | 1965-09-01 | |
US48444565A | 1965-09-01 | 1965-09-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1595762A1 true DE1595762A1 (de) | 1970-07-09 |
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