DE1595503A1 - Verfahren zur Herstellung polymerer Borverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung polymerer BorverbindungenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G16/00—Condensation polymers of aldehydes or ketones with monomers not provided for in the groups C08G4/00 - C08G14/00
- C08G16/02—Condensation polymers of aldehydes or ketones with monomers not provided for in the groups C08G4/00 - C08G14/00 of aldehydes
- C08G16/0212—Condensation polymers of aldehydes or ketones with monomers not provided for in the groups C08G4/00 - C08G14/00 of aldehydes with acyclic or carbocyclic organic compounds
- C08G16/0218—Condensation polymers of aldehydes or ketones with monomers not provided for in the groups C08G4/00 - C08G14/00 of aldehydes with acyclic or carbocyclic organic compounds containing atoms other than carbon and hydrogen
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Description
OZ 6645 (765) Troisdorf, den 21. Juli 1969
DYNAMIT NOBEL AKTIENGESELLSCHAFT Troisdorf, Bez. Köln
- Verfahren zur Herstellung polyraerer Borverbindungen
(Zusatz zum Patent 1.233.606)
Gegenstand des DBP 1.233.606 ist ein Verfahren zur Herstellung
polyraerer Borverbindungen durch Kondensieren von Phenylboraten mit Paraformaldehyd, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man
Gemische höhermolekularer Phenylborate verwendet, die durch Umsetzen von Borsäure mit Phenol oder Kresolen unter Abdestillieren
des sich bildenden Wassers und der überschussigen Phenole hergestellt
worden sind.
In Abänderung dieses Verfahrens zur Herstellung polymerer Borverbindungen gemäß*DBP 1.233.606 wurde nun gefunden, daß man auch in
vorteilhafterweise anstelle von Paraformaldehyd gasförmigen Formaldehyd
als Agenz verwenden kann.
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Der gasförmige Formaldehyd, welcher als Ausgangsprodukt verwendet
wird, kann durch Spaltung forraaldehydliefernder Substanzen hergestellt werden. lOrmaldehydliefernde Substanzen in Sinne der
vorliegenden Erfindung sind neben Paraformaldehyd, Trioxan, Tetraoxan
auch die Hemiformale aus CHgO und primären bzw* sekundären
Alkoholen (z.B. Cyclohexanolhalbformal), welche thermisch
oder unter'dem Einfluß von Katalysatoren aufgespalten werden
können. ■■■■■'"'
; 909881/ U2B bad
Als geeignete Katalysatoren zur Aufspaltung der genannten
fo-rmaldehydliefernden Substanzen seien beispielsweise
Hexamethylentetramin, Lev/is-Säuren, B2O3, P2O5,
Pyrophosphorsäure, Phosphorsäure .bzw. deren Gemische genannt. Der gasförmige Formaldehyd wird vorzugsweise in
wasserfreier Form verwendet. An die V/asserfreiheit des Formaldehyds werden jedoch nicht die gleich hohen Anforderungen
gestellt, wie sie beispielsweise gestellt werden, wenn der Formaldehyd polymerisiert werden soll.
Der gasförmige Formaldehyd wird in solchen Mengen verwendet,
daß pro tlol Arylrest maximal ζ Mole Formaldehyd verwendet
werden, worin ζ die durchschnittliche Anzahl der Positionen bedeutet, die mit Formaldehyd reagieren können, d.h. unsubstituierte
o- und p-Stellungen. Es ist jedoch nicht erforderlich, daß alle reaktionsfähigen Positionen*mit
Formaldehyd umgesetzt werden. Für die Eigenschaft der
Härtbarkeit der Endprodukte ist es ausreichend, wenn mindestens 2 reaktive Stellen mit Formaldehyd pro LIoI
* Arylborat umgesetzt v/erden·
Die erfindungsgemäß umsetzbaren , höher-molekularen Arylborat
e der beschriebenen allgemeinen Formel können in bekannter Weise aus Borsäuren bzw, Boroxyd und phenolischen
Verbindungen oder deren Gemischen hergestellt werden, und zwar derart, daß man pro Boratom weniger als 3 Mol
phenolischer Verbindung verwendet, wobei die Menge des Phenols etc., die mit dem V/asser aus der Reaktionsmischung
9 0"9% 8Γ1 / 1 4 2 5 ßAD 0RIG!NAL
azeotrop, entfernt wird, ergänzt werden muß oder auch
von vornherein zusätzlich den Ansätzen zugesetzt werden kann
Die Kondensation der Arylborate mit gasförmigem Formaldehyd
kann v/ie folgt durchgeführt werden:
Zunächst wird das.'Ärylborat angeschmolzen und mit der
Einleitung von Formaldehyd--"begonnen, sobald die Viskosität
abnimmt, wird die Reaktion durch Einleiten der restlichen LI enge- Formaldehyd, die die Hauptmenge ist, im
Bereich von 20 - 500C fortgesetzt und nach Abschluß der
Formaldehydeinleitung wird die Temperatur zuv Vorkondensaten
langsam kontinuierlich auf etwa 1000C erhöht,
wobei die Geschwindigkeit des Temperaturanstiegs von
der Größe des Ansatzes und der Reaktionsfähigkeit der
phenolischen Resta abhängig ist« Diese Phase kann als
Vorhärtung bezeichnet werden,
Arylborate, die man bereits bei Zimmertemperatur oder "bei
etwas erhöhter .Temperatur, mit gasförmigem Formaldehyd
umsetzen will, werden zweckmäßigerweise einer Vorbehandlung zu Erniedrigung des Schmelzpunktes unterworfen. Dieses kann
dadurch geschehen, daß man dem aufgeschmolzenen Arylborat zunächst etwa 1/10 bis 1/20 der für die Kondensation erforderlichen
Menge des Formaldehyds in Form von Parafornaldehyd oder Trioxan zugibt„ Das erhaltene Produkt bleibt
beim Abkühlen flüssig und kann dann auch bei niedriger -Temperatur mit" gasförmigem Formaldehyd in der angegebenen
Weise kondensiert werden. Obwohl die Kondensationsgeschwindigkeit
in diesem Temperaturbereich relativ niedrig
-«08881/1*25 ^
ict, kann die Konaeiisation· auch bei niyärigen Tempern türon
für die technische Anwendung vorteilhaft sein. .
Das ArrVoorat-I^rmalilshyd-ReaktionKprodukt wird dann an—
a chi ic· ο c end im zweiien Teil der Reaktion einer Vorkondencatioi:,
o. h. einer Vorhärtung, unterworfen.. Diese Vorhurtungwird
zweckmäßigorweisc in eiiier.i Temperaturbereich von etv;a oo -loo
C durchgeführt, es können daneben auch höhere oder tiefere Temperaturen sur Vorhärtung verwendet werden. Bei
höheren Temperaturen ist jedoch die Vorhärtung schwierig zu
'kontrollieren, während die unkatalyyierte Vorhärtung bei
niedrigen Temperaturen für einen technischen Prozeß im allg-e.neinen
zu langsa::. abläuft;. Die Vorhärtung kann bei niedrigen
Temperaturen auch durch Zugabe von Katalysatoren (z.B.
Hexamethylentetramin) bor; chleunigt v/er den.
Die Umsetzung der beschriebenen AryJborate mit Formaldehyd
kann selbstverständlica auch in Gegenwart von Lösungsi:iitteln
durchgeführt v/erden. Als besonders geeignet haben,
, sich die aromatischen Kohlenwasserstoffe für diesen Zweck
erwiesen, wie z. 3. Benzol, Toluol, Xylole u. ä.
Die gemäß dem vorliegenden Verfahren hergestellten Harze
ähneln in ihren VerarbeiturigsmÖglichkeiten weitgehend den
Phenol!orinaldehydharzen. Sie sind in niedrigsiedenden
Alkoholen löslich und mit bekannten Füllstoffen (Asbest,
Gesteinsmehl, Glasfasern und —gewebe,·. Holzwolle, Zellstoff,
Textllfasern und -geweber etc.)r Farbstoffen, Pigmenten
(Eisenoxide, Chromgelb, Zinkgelb und -grün, Cadmiunselb
und -rot, !lithopone,: Titandioxid, Kolybdatrot, Rudsorten)
fÖ9ftT/T4fI
und den in der Preßharztechnik üblichen Zusätzen, wie
Phenol-Forffialdshydharze, in an sich bekannter V/eise ·
verarbeitbar, d.h. mit oder ohne Zusatz von Härtern bei
Temperaturen im Bereich von 150 - 2000C.
Die erfindungsgemäß hergestellten Harze sind Bestandteile
für wertvolle Form- und Ueberzugsmassen, die zur Herstellung
schwerentflammbarer Formkörper etce direkt und auch mit
äen genannten Zusätzen verarbeitet v/erden können.
Die erfindungsgemäß hergestellten Harze besitzen im ausge- (|
härteten Zustand eine ausgezeichnete Temperaturbeständigkeit.
Eine in bekannter .'/eise hergestellte Preßmasse aus Asbest
und dem erfindungsgemäß hergestellten Ha.rz zeigt nach 100-stündiger lagerung bei 260°0 keinen Abfall der mechanischen
7/erte, sondern eher einen Anstieg. Nach 50-stündiger Lagerung bei 34O°C sind Biegefestigkeit und Schlagzähigkeit
der ausgehärteten Borharz-Asbest-Preßmassen noch größer als die Normwerte der nicht wärmegelagerten Phenolharz-
Asbest-Preßmasse. Darüber hinaus können Preßstüeke mehrere λ
Stunden bei 4000C erhitzt v/erden, ohne daß Blasen ader Risse
auftreten.
Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, Harze bekannter
Art, wie solche auf Basis von Phenolen, Melamin, Harnstoff,
Arylboraten etc. den erfindungsgemäßen-Bbrharzen beizumischen
oder solche Verbindungen gemeinsam mit Formaldehyd etei umzu-.
setzen. '-■■·- ' ' ' ' " ■ ' :"i!*"i:-? ^'•■-'■- .-^
90988 1/U25 bad
Der besondere Vorteil des Verfahrens gemäß, der vorliegenden
Erfindung liegt darin, daß Abfallforinaldehyd und formaldehydhaltige Gase verwendet v/erden können.
Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung v;ird
durch das nachstehende Beispiel illustriert:
Beisoiel:
500 g Phenylborat der Sununenformel BO0^5 (OC6H5 ).lj5
wurden bei ca. 1000C aufgeschmolzen. Anschließend
wurde unter Rühren gasförmiger Foraaldehyd in die Schmelze eingeleitet unter gleichzeitiger Kühlung
der Reaktionsmischung auf 50 - 6O0C. Die Hauptmenge
des Formaldehyds (insgesamt 167 g) v.urdebei dieser Temperatur eingeleitet.
Nach Beendigung dieses Vorgangs wurde vorsichtig auf 95 - 1000C aufgeheizt und bei dieser Temperatur gehalten.
Durch Variation der Erhitzungsdauer und -temperatur erhält man Harze mit abgestuften Kondensationsgraden.
8AD ORiGINAi 90 9881/U25 ■ , , . .
Claims (1)
- PatentanspruchAbänderung des Verfahren zur Herstellung' polymerer Borverbindungen durch Kondensieren von Phenylboraten mit Paraformaldehyd gemäß DBP 1.233.606, dadurch gekennzeichnet, daß man anstellevon Parafornaldehyd gasförmigen Formaldehyd als Agenz verwendet.Neue Unterlagen e»e.l8«7J»iiif/142SBAD
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED0050155 | 1966-05-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1595503A1 true DE1595503A1 (de) | 1970-01-02 |
Family
ID=7052435
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661595503 Pending DE1595503A1 (de) | 1966-05-20 | 1966-05-20 | Verfahren zur Herstellung polymerer Borverbindungen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE698731A (de) |
DE (1) | DE1595503A1 (de) |
GB (1) | GB1188856A (de) |
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-
1966
- 1966-05-20 DE DE19661595503 patent/DE1595503A1/de active Pending
-
1967
- 1967-05-19 NL NL6706963A patent/NL6706963A/xx unknown
- 1967-05-19 BE BE698731D patent/BE698731A/xx unknown
- 1967-05-22 GB GB2376067A patent/GB1188856A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE698731A (de) | 1967-11-03 |
NL6706963A (de) | 1967-11-21 |
GB1188856A (en) | 1970-04-22 |
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