DE1595239B2 - Verfahren zur herstellung von linearen organopolysiloxanen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von linearen organopolysiloxanen

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DE1595239B2 DE19651595239 DE1595239A DE1595239B2 DE 1595239 B2 DE1595239 B2 DE 1595239B2 DE 19651595239 DE19651595239 DE 19651595239 DE 1595239 A DE1595239 A DE 1595239A DE 1595239 B2 DE1595239 B2 DE 1595239B2
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    • C07F7/02Silicon compounds
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

' Die vorliegende Erfindung betrifft neue lineare Organopolysiloxane, die sich durch das Vorhandensein von insgesamt 4 Wasserstoffatomen, die an Siliciumatomen gebunden sind, auszeichnen, wobei jeweils zwei dieser Wasserstoffatome an den Siliciumatomen gebunden sind, die das Ende der Polysiloxankette bilden. Die vorliegende Erfindung betrifft sowohl die Herstellung dieser neuen Polysiloxane als auch deren Verwendung.
In der französischen Patentschrift 941 296 sind Verbindungen der Formel
Es wurden nun neue lineare Organopolysiloxane mit wechselnder Viskosität gefunden, die sich durch das Vorhandensein von insgesamt 4 Wasserstoffatomen, die an Siliciumatome gebunden sind, auszeichnen, wobei diese Wasserstoffatome zu jeweils zwei an jedem endständigen Siliciumatom der Siloxankette verteilt sind.
Diese Verbindungen können durch die allgemeine Formel
Si O
CH,
-Si(CH3)3 (I)
R3 — Si — O
H
R1
Si-O
R2
-Si-R3 (IV)
20
in der η eine ganze Zahl von zumindest 1 bedeutet, beschrieben. Zur Herstellung dieser Verbindungen wird vorgeschlagen, die gesamten Produkte der Hydrolyse eines Monomethyldihalogensilans und eines Trimethylmonohalogensilans zu kondensieren.
In der französischen Patentschrift 970 424 sind Verbindungen der Formel
30
CH3 O CH3 O C η
I
Z —Si —
— Si — — Si
H H R
dargestellt werden, in der die Symbole R1, R2 und R3, die gleich oder voneinander verschieden sein können, entweder einen einwertigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 4 C-Atomen oder einen Arylkohlenwasserstoffrest und η eine ganze Zahl von 1 bis 700 bedeutet.
Die Verbindungen der Formel IV unterscheiden sich ausgesprochen von den bekannten Verbindungen der Formeln I bis III einerseits dadurch, daß die einzigen Siliciumatome, die Wasserstoffatome tragen, die Siliciumatome an jedem Ende der Kette sind, und andererseits dadurch, daß diese Siliciumatome 2 Wasserstoffatome und nicht nur eines tragen.
Die Verbindungen der Formel IV werden nach dem beanspruchten Verfahren durch Umsetzung eines Dihydrogensilans der Formel
35
beschrieben, in der Z einen niedrigen Alkylrest oder ein Halogenatom, R ein Wasserstoffatom oder einen niedrigen Alkylrest und η einen Wert von 0 oder 1 bedeutet. Das Verfahren zur Herstellung dieser Produkte besteht darin, ein Grignard-Reagens mit dem Produkt der Hydrolyse von Methyldichlorsilan umzusetzen oder ein Alkyldichlorsilan mit dem Produkt der Hydrolyse von Methyldichlorsilan umzusetzen. M a d a r a s [Journal of the Society of Dyers and Colourists, Dezember 1958, S. 836] erwähnt die Produkte der Formel
p3 „
in der X ein bei saurer oder basischer Reaktion hydrolysierbares Atom oder eine bei saurer oder basischer Reaktion hydrolysierbare Gruppe bedeutet und R3 die oben angegebene Bedeutung besitzt, mit einem α,ω-Dihydroxydiorganopolysiloxan oder einem Diorganosilandiol der Formel
CH3
-Si-O
CH3
CH3
Si-O
HO
-Si(CH3), (III) R1
Si-O
I.
R2 .
als verwendbar für die Bildung von wasserabstoßenden überzügen.
Bei allen diesen Verbindungen handelt es sich um Produkte, die eine wechselnde Anzahl von Wasserstoff-Silicium-Bindungen aufweisen, wobei jedes dieser Siliciumatome außerdem, nur ein einziges Wasserstoffatom trägt.
H
2R3—Si—X + HO
R1
-Si-O
R2
—H in der R1, R2 und η die oben angegebenen Bedeutungen besitzen, in spontaner Reaktion bei —50 bis +1000C unter Ausschluß von Wasser unter Inertgasatmosphäre gegebenenfalls in Gegenwart eines Bindemittels für die Nebenprodukte der Kondensation und eines organischen Lösungsmittels hergestellt. Die. Reaktion, die zu Verbindungen der Formel IV führt, kann wie folgt dargestellt werden:
—Si—R3+2 HX H
H -O R1 -O
Si- -Si-
H R2
Im vorstehenden und im folgenden können die Gruppen R1, R2 und R3 einwertige aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Arylkohlenwasserstoffreste, insbesondere Phenylreste bedeuten. Die Symbole R1, R2 und R3 können auch jeden einwertigen Kohlenwasserstoffrest, wie beispielsweise einen der vorhergehenden, darstellen, bei welchem eines oder mehrere Wasserstoffatome durch funktioneile Atome oder Gruppen ersetzt ist bzw. sind, die unter den für die Herstellung der Verbindungen der Formel IV angewendeten Arbeitsbedingungen nicht oder praktisch nicht reagieren. Als gegebenenfalls in den Resten R1, R2 und R3 vorhandene funktioneile Atome und Gruppen seien insbesondere die Halogenatome, ganz besonders Chlor und Fluor, und die Cyanoreste genannt. R1, R2 und R3 können so beispielsweise Reste, wie Chlor- oder Fluormethyl, Monochlor-, Monobrom- oder Monofluorphenyl, bedeuten.
η stellt eine ganze Zahl von zumindest 1 dar. η kann auch einigen Einheiten gleich sein oder dagegen einen so hohen Wert wie 700 haben. Seine obere Grenze kann etwas, je nach der Art der Reste R1 und R2 in der Verbindung der Formel VI, schwanken, wobei wesentlich ist, daß diese Verbindung ziemlich flüssig ist oder eine ziemlich flüssige Dispersion ergeben kann, um mit einer Verbindung der Formel V * reagieren zu können.
X kann jedes beliebige hydrolysierbare Atom oder jede beliebige hydrolysierbare Gruppe bedeuten, die bei saurer oder basischer Reaktion eine Verbindung HX ergibt. Als geeignete Atome oder Gruppen X kann man insbesondere Chloratome und Acyloxygruppen, die bei saurer Reaktion Verbindungen HX ergeben, und Aminogruppen, die bei basischer Reaktion eine Verbindung HX ergeben, nennen. Als Acyloxygruppen, die X darstellen kann, kann man die niedrigen Alkanoyloxygruppen, wie beispielsweise Acetoxy und Propionyloxy, nennen.
Die Verbindungen der allgemeinen Formeln V und VI sind bekannt, und ihre Herstellung ist in zahlreichen Veröffentlichungen und Artikeln beschrieben. Die Verbindungen der Formel
R3SiH2Cl
die eine der bevorzugten Formen der Verbindungen der Formel V darstellen, können bekanntlich durch Dismutation der entsprechenden Monohydrogendichlorsilane in Gegenwart von Katalysatoren hergestellt werden; die Monohydrogendichlorsilane werden üblicherweise während der Herstellung von Organochlorsilanen durch Umsetzung von Alkylchloriden mit Silicium erhalten. Als Verbindungen der Formel V kann man insbesondere Monomethylmonochlorsilan, Monoäthylmonochlorsilan, Monomethylmonoacetoxysilan und Monophenylmonoacetoxysilan nennen.
Die Verbindungen der Formel VI können bekanntlich entweder durch Hydrolyse von difunktionellen Silanen, insbesondere durch Hydrolyse von Diorganodichlorsilan, und Kondensation der Hydrolyseprodukte oder vorzugsweise aus cyclischen Diorganopolysiloxanen, wie sie beispielsweise in der USA.-Patentschrift 2 843 555 angegeben sind, hergestellt werden. Der bei diesen Polymerisationsarbeitsgängen verwendete Katalysator wird am Ende des Arbeitsgangs neutralisiert. Das Produkt dieser Neutralisation kann in der erhaltenen Verbindung VI belassen werden, ohne daß es in irgendeiner Weise die Herstellung der Verbindung der Formel IV noch dessen Aufbewahrung oder Verwendung stört.
Die Reaktion zwischen der Verbindung der Formel V und der Verbindung der Formel VI erfolgt spontan durch Vermischen der Reaktionskomponenten. Theoretisch sind 2 Moleküle der Verbindung der Formel V je 1 Molekül der Verbindung der Formel VI erforderlich; in der Praxis kann es jedoch
ίο vorteilhafter sein, mit einem Überschuß der Verbindung der Formel V zu arbeiten.
Die Reaktion kann mit oder ohne Verdünnungsmittel durchgeführt werden. Es kann oft vorteilhaft sein, ein Verdünnungsmittel zu verwenden, um die Fließfähigkeit des Mediums zu erhöhen oder gegebenenfalls die Verbindung der Formel V zu lösen, wenn diese bei Zimmertemperatur zu flüchtig oder normalerweise gasförmig ist. Wenn die Verbindung der Formel V gasförmig ist, kann man unter solchen Temperaturbedingungen arbeiten, daß die Verbindung V flüssig bleibt, oder, wie bereits erwähnt, eine Lösung dieser Verbindung verwenden. Als Verdünnungsmittel kann man jede unter den Arbeitsbedingungen inerte und zur Erhöhung der Fließfähigkeit des Mediums befähigte organische Verbindung verwenden. Man kann insbesondere benzolische Kohlenwasserstoffe, die gegebenenfalls halogeniert sind, wie beispielsweise Benzol, Toluol, Xylol, Monochlorbenzol, Petroläther, White Spirit, Halogenderivate von aliphatischen Kohlenwasserstoffen, wie beispielsweise Trichloräthylen und Tetrachloräthylen, Sauerstoffäther, insbesondere aliphatische Äther, wie beispielsweise Äthyläther, Propyläther, Butyläther, verwenden. Man kann ein einziges Lösungsmittel eines bestimmten Typs oder Gemische von Lösungsmitteln des gleichen Typs oder verschiedener Typen verwenden.
Die Reaktion zwischen den Verbindungen V und VI kann bei verschiedenen Temperaturen vorgenommen werden, und man kann sie, je nach den gewählten Arbeitsbedingungen, mit abgekühlten Produkten durchführen. Man kann daher, je nach der Flüchtigkeit der Verbindung der Formel V und je nach den Anordnungen bei der Durchführung des Verfahrens, bei Zimmertemperatur (200C) arbeiten oder sogar erhitzen und Temperaturen bis zu 100° C anwenden oder dagegen auf eine Temperatur abkühlen, die gegebenenfalls bis zu — 500C betragen kann, wenn diese Temperatur mit der Fließfähigkeit des Reaktionsmediums vereinbar ist.
Wenn die Verbindung der Formel HX, die sich bei der Reaktion bildet, ziemlich flüchtig unter den Arbeitsbedingungen ist, kann sie leicht im Maße ihrer Bildung entfernt werden. Dies ist insbesondere der Fall, wenn X ein Chloratom ist. Selbst wenn die gebildete Verbindung HX unter den Arbeitsbedingungen flüchtig ist, kann es jedoch, wenn es sich um eine Säure handelt, vorteilhaft sein, sie in situ mit anorganischen oder organischen Produkten zu neutralisieren, die mit freigesetzten Säuren zu reagieren vermögen, jedoch gegenüber den in dem Verfahren auftretenden Organosiliciumverbindungen inert sind. Man kann somit anorganische Produkte, wie beispielsweise Calciumcarbonat oder Magnesiumoxyd, verwenden, doch verwendet man insbesondere tertiäre Amine, insbesondere Trialkylamine, deren Alkylreste 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweisen, wie beispielsweise Triäthylamin, Tripropylamine, Tributylamine,
Derivate von aromatischen Aminen, wie beispielsweise Dimethylanilin, heterocyclische tertiäre Amine, wie beispielsweise Pyridin und dessen verschiedene Alkylderivate, wie beispielsweise Lutidine und Picoline. Das Neutralisationsmittel wird in einer Menge verwendet, die der zu bindenden Säuremenge entspricht, oder in einem schwachen Überschuß.
Am Ende des Arbeitsgangs erhält man entweder direkt die Verbindung IV frei oder praktisch frei von dem Produkt HX, wenn dieses im Maße seiner Bildung entfernt werden konnte, oder ein Gemisch der Verbindung der Formel IV und des Produkts HX oder eines Neutralisationsderivats des Produkts HX. In diesem letzteren Falle kann die Abtrennung des Produkts IV durch jedes geeignete Mittel erfolgen, wie beispielsweise Filtrieren, Destillation, Waschen mit Wasser oder mit einem Lösungsmittel.
Es sei bemerkt, daß man eine bestimmte Verbindung der Formel VI entweder mit einer einzigen Verbindung der Formel V umsetzen kann, was zu einer Verbindung der Formel IV führt, deren Endgruppen identisch sind, oder mit einem Gemisch von Verbindungen der Formel V umsetzen kann, was zu einem Gemisch von Verbindungen der Formel IV führt, das Moleküle mit verschiedenen Endgruppen enthält.
Die niedrigen Glieder in der Reihe der Verbindungen der Formel VI können leicht in reiner Form erhalten werden, doch sind die meisten Verbindungen der Formel VI Gemische von Produkten, die verschiedenen Werten von π entsprechen, die zu Verbindungen IV führen, die ihrerseits Gemische sind. Es sei bemerkt, daß sich die Erfindung auch auf solche Gemische erstreckt. Es soll auch bemerkt werden, daß das α,ω-Dihydroxydiorganopolysiloxan der Formel VI ein Homopolymeres oder ein Mischpolymeres mit verschiedenen Gruppierungen
— Si — O — R2
Papier zu bilden. Die Verbindungen der Formel IV können auch als Zwischenprodukte zur Herstellung von anderen Verbindungen verwendet werden. Sie stellen beispielsweise ein Ausgangsmaterial gut definierter Struktur für die Herstellung von tetrafunktionellen Organopolysiloxanen dar, die in elastische Feststoffe überführbar sind.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken.
Beispiel 1
sein kann. Außerdem können die Verbindungen der Formel IV Gemische sein, die aus Gemischen von verschiedenen Polysiloxanen erhalten sind. So kann beispielsweise die eingesetzte Verbindung VI ein Gemisch von Dimethylpolysiloxan und Diphenylpolysiloxan sein, wobei jede dieser beiden Arten selbst ein Gemisch von Molekülen mit verschiedenem Molekulargewicht sein kann.
Die Verbindungen der Formel IV liegen in Form von farblosen und für alle ersten Glieder verhältnismäßig beweglichen Flüssigkeiten vor. Die Viskosität der Produkte wächst, wenn η ansteigt, und die höheren Glieder können sehr viskose öle sein. Diese Verbindungen sind bei Zimmerluft, selbst in der Wärme, zumindest für eine 10O0C praktisch nicht übersteigende Temperatur stabil. Sie können mit Vorteil die bekannten Verbindungen mit Wasserstoff-Silicium-Bindung bei allen Verwendungszwecken als wasserabstoßende Mittel oder Antihaftmittel ersetzen. Sie eignen sich besonders dazu, Textilien, wie beispielsweise Baumwolle oder Wolle, wasserabstoßend zu machen oder Antihaftüberzüge auf In einen Kolben, der mit einer mechanischen Vorrichtung zum Bewegen, einem Kühler und einem Tropftrichter ausgestattet ist, bringt man 108 g Diphenylsilandiol, 111g Triäthylamin und 1000 ecm wasserfreien Äthyläther ein. Man erhält eine klare Lösung. Die Atmosphäre in dem Kolben wird durch einen trockenen Stickstoffstrom getrocknet. Dann kühlt man die Apparatur mit Hilfe eines Aceton-Kohlensäureschnee-Gemisches auf 00C ab.
Man läßt unter raschem Bewegen eine Lösung von 84 g Monomethylmonochlorsilan in 100 ecm wasserfreiem Äther, zuvor auf — 100C abgekühlt, einfließen und läßt den Inhalt des Kolbens wieder auf Zimmertemperatur kommen.
Es bildet sich ein Niederschlag von Triäthylamin-
hydrochlorid, der durch Filtrieren abgetrennt wird.
Die zurückbleibende Flüssigkeit wird anschließend
unter normalem Druck zur Entfernung des Äthers und dann im Vakuum destilliert. Man erhält so 120 g einer farblosen Flüssigkeit, die unter 1,1 mm Hg zwischen 108 und 1090C siedet und als 1,5-Dimethyl-1,1,5,5-tetrahydrogen - 3,3 -diphenyltrisiloxan charakterisiert wird; nl° = 1,5140; df = 1,021.
Beispiel 2
Man arbeitet unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1, ersetzt jedoch das Diphenylsilandiol durch 83 g Tetramethyldisiloxandiol und erhält; schließlich 1,1,7,7-Tetrahydrogen-1,3,3,5,5,7-hexa-i methyltetrasiloxan, eine unter einem absoluten Druck von 14 mm Hg bei 52 bis 53°C siedende Flüssigkeit; nl° = 1,3846; df = 0,869.
Beispiel 3
In die in den vorhergehenden Beispielen verwendete Apparatur bringt man folgende Bestandteile ein:
a) 500 g eines Dimethylpolysiloxanöls mit einer Viskosität von 33 cSt bei 25° C, das aus einem Gemisch von linearen α,ω-Dihydroxydimethylpolysiloxanen und cyclischen Siloxanen (4,5 Gewichtsprozent des Öls) besteht, wobei die Hydroxylgruppen, die an endständigen Siliciumatomen gebunden sind, 4,8 Gewichtsprozent des Öls ausmachen;
b) 109 g Pyridin;
c) 1500 ecm wasserfreien Äther.
Man kühlt den Inhalt des Kolbens auf O0C ab und läßt unter Bewegen innerhalb von einer Stunde eine Lösung von 148 g Monomethylmonochlorsilan in 200 ecm auf — 100C abgekühltem Äther einfließen. Das gebildete Pyridinhydrochlorid wird durch Filtrieren abgetrennt und der Äther durch Destillation entfernt.
Man erhält ein klares öl, aus dem man die flüchtigen Bestandteile durch Erhitzen unter 0,2 mm Hg entfernt. Nach dem Prozentsatz an Wasserstoff, der an
Silicium gebunden ist (0,56%), entspricht das so erhaltene öl im Durchschnitt einem Produkt der Formel
H
CH, — Si —
CH,
O —Si —
CH,
H O — Si — CH,
Viskosität von 5250 cSt bei 25° C, das von flüchtigen Bestandteilen frei ist und dessen Prozentgehalt an Hydroxylgruppen, die an Silicium gebunden sind, 0,15 beträgt. In diesem Versuch werden die 10 g Monomethylmonochlorsilan mit 20 ecm Äther verdünnt. Diese Lösung wird auf 00C abgekühlt und innerhalb von 5 Minuten zugegeben. Das schließlich nach allen Reinigungsarbeitsgängen erhaltene öl besitzt eine Viskosität von 520OcSt bei 25° C und
ίο einen Gehalt an Wasserstoff, der an Silicium gebunden ist, von 0,017%, was im Durchschnitt der folgenden Formel entspricht:
Dieses öl kann dazu verwendet werden, Textilien wasserabstoßend zu machen.
Das als Ausgangsmaterial verwendete öl kann durch Hydrolyse von Dimethyldiacetoxysilan mit Wasser und anschließendes Erhitzen bei 500C unter einem absolutem Druck von 10 mm Hg zur Entfernung des Hauptteils der flüchtigen Produkte hergestellt werden.
B e i s ρ i e 1 4
Nach der in den vorhergehenden Beispielen angewendeten Arbeitsweise bringt man eine Lösung von 1000 g eines α,ω-Dihydroxydimethylpolysiloxanöls mit einer Viskosität von 505 cSt bei 25° C (% OH = 0,35), das keine flüchtigen Produkte enthält, und 22,5 g Triäthylamin in 1 1 Äther mit 25 g Monomethylmonochlorsilan bei 00C zur Reaktion. Bei diesem Versuch wird das auf eine Temperatur unterhalb 0° C abgekühlte Methylchlorsilan innerhalb von 5 Minuten ohne vorhergehende Verdünnung zugesetzt. Man läßt anschließend den Inhalt des Kolbens wieder auf Zimmertemperatur kommen und bringt dann die erhaltene Flüssigkeit 3 Stunden auf die Rückflußtemperatur des Äthers. Schließlich filtriert man, um das Aminhydrochlorid abzutrennen, und destilliert dann den Äther ab. Man erhält so ein klares öl mit einer Viskosität von 450 cSt bei 25° C, dessen Prozentgehalt an Wasserstoff, der an Silicium gebunden ist, 0,04% beträgt, wonach das erhaltene Produkt im Durchschnitt der folgenden Formel entspricht:
|
CH3 — Si
CH3
O —Si
CH3
O — Si — CH3
H
335
40
45
H
CH, — Si
CH3
OSi-
CH3
- O Si — CH3 H
140
Zur Herstellung des als Ausgangsprodukt verwendeten Dimethylpolysiloxanöls erhitzt man 5000 g Octamethylcyclotetrasiloxan mit 50 g Kaliumhydroxyd V2 Stunde bei 1600C, was zu einem öl hoher Viskosität führt, dem man Wasserdampf unter Aufrechterhaltung der Temperatur 4 Stunden lang zuführt. Nach Neutralisation entfernt man die flüchtigen Produkte aus dem im Vakuum erhaltenen öl und kühlt die Masse unter einem Stickstoffstrom ab.
Beispiel5 5,
Man arbeitet wie im Beispiel 4, ersetzt jedoch das Dimethylpolysiloxanöl mit einer Viskosität von 505 cSt durch 500 g eines Dimethylpolysiloxanöls mit einer Das als Ausgangsprodukt verwendete Dimethylpolysiloxanöl wird wie das von Beispiel 4 ebenfalls aus Octamethylcyclotetrasiloxan nach einer Arbeitsweise erhalten, die der von Beispiel 4 analog ist.
Beispiele
In einen 2-1-Kolben, der wie der von Beispiel 1 ausgestattet ist, bringt man 200 g Tetraphenyldisiloxandiol, 108 g Triäthylamin und 800 ecm Toluol ein und kühlt dann das Gemisch mit Hilfe eines Aceton-Kohlensäureschnee-Gemisches auf —3° C ab.
Man setzt innerhalb von 30 Minuten unter Bewegen eine Lösung von 100 g Monomethylmonochlorsilan in 200 ecm Toluol zu und läßt das Gemisch dann wieder auf Zimmertemperatur kommen.
Man löst den gebildeten Niederschlag von Triäthylaminhydrochlorid, indem man in den Kolben eine Lösung von verdünnter Salzsäure (pH 3) einbringt, und dekantiert dann die organische Phase ab, die man mit Wasser wäscht und über wasserfreiem Natriumsulfat trocknet.
Nach Entfernung des Toluols destilliert man im Vakuum 92,5 g einer farblosen Flüssigkeit, die unter 0,4 mm Hg zwischen 184 und 1860C siedet und als 1,7 -Dimethyl -3,3,5,5 -tetraphenyl-1,1,7,7- tetrahydrogentetrasiloxan charakterisiert wird; ni° = 1,5548; df = 1,094.
Beispiel 7
In einen 3-1-Kolben, der wie in dem vorhergehenden Beispiel ausgestattet ist, bringt man 960 g eines α,ω-Dihydroxymethylphenylpolysiloxanöls mit einem molaren Verhältnis Methyl/Phenyl von 1 und einer Viskosität von 520OcSt bei 25° C (% OH = 0,13), 20 g Triäthylamin und 750 ecm wasserfreien Äther ein.
Man setzt innerhalb von 10 Minuten eine Lösung von 20 g Monomethylmonochlorsilan in 50 ecm auf -3O0C abgekühltem wasserfreiem Äther zu, wobei man das Reaktionsgemisch bei einer Temperatur in der Nähe von — 100C kühlt. Man läßt das Gemisch anschließend auf Zimmertemperatur kommen, verdünnt es mit 3000 ecm Äther und wäscht es mit Wasser bis zur Neutralität.
109 536/365
Der Äther wird durch Destillation entfernt. Man erhält ein klares öl, aus dem man die flüchtigen Bestandteile durch Erhitzen unter 0,2 mm Hg entfernt.
Man erhält so 915 g öl mit einer Viskosität von 5570 cSt bei 20° C. Nach dem Prozentgehalt an Wasserstoff, der an Silicium gebunden ist (0,016%), entspricht dieses öl im Durchschnitt einem Produkt der Formel
H
CH, — Si —
CH3
O — Si —
QH5
O — Si — CH3
H
180
C4H9 — Si ■
CH3
O —Si —
CH,
O Si C4 Hg
20
Beispiel 8
In die in den vorhergehenden Beispielen verwendete Apparatur bringt man 200 g eines Dimethylpolysiloxanöls mit einer Viskosität von 567 cSt bei 20° C (% OH = 0,36), 6 g Triäthylamin und 200 ecm wasserfreien Äther ein.
Anschließend bringt man innerhalb von einigen Minuten unter Bewegen 6 g Monobutylmonochlorsilan bei Zimmertemperatur ein. Das Gemisch wird 2 Stunden bei Zimmertemperatur in Bewegung gehalten und dann 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt.
Nach Abkühlen wird das Gemisch wie in den vorhergehenden Beispielen aufgearbeitet.
Man erhält so 199 g öl mit einer Viskosität von 513 cSt bei 200C, das nach dem Prozentgehalt an Wasserstoff, der an Silicium gebunden ist (0,043%), im Durchschnitt einem Produkt der folgenden Formel entspricht:
30
120
40
45

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung- von linearen Organopolysiloxanen der allgemeinen Formel
R 3 c;
Ol
R1
O — Si-R2
O —Si —R3
H
(R1, R2 und R3, die gleich oder voneinander verschieden sein können, bedeuten jeweils einen aliphatischen einwertigen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen Arylkohlenwasserstoffrest; η = ganze Zahl von 1 bis 700), dadurch gekennzeichnet, daß man ein Dihydrogensilan der Formel
R3
Si-:
(X = bei saurer oder basischer Reaktion hydrolisierbares Atom oder eine bei saurer oder basischer Reaktion hydrolisierbare Gruppe) mit einem linearen Diorganopolysiloxan mit Hydroxylgruppen an beiden Enden oder mit einem Diorganosilandiol der Formel
HO
R1
— Si —O
R2
— H
in spontaner Reaktion bei — 50 bis 4-100° C unter Ausschluß von Wasser unter Inertgasatmosphäre gegebenenfalls in Gegenwart eines Bindemittels für die Nebenprodukte der Kondensation und eines organischen Lösungsmittels, umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Dihydrogensilan Methylchlorsilan verwendet.
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