DE1545059C - Verfahren zur Herstellung von Organo polysiloxanen mit einer oder mehreren gamma Aminoisobutylsiloxangruppen Ausscheidung aus 115 8071 - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Organo polysiloxanen mit einer oder mehreren gamma Aminoisobutylsiloxangruppen Ausscheidung aus 115 8071

Info

Publication number
DE1545059C
DE1545059C DE19601545059 DE1545059A DE1545059C DE 1545059 C DE1545059 C DE 1545059C DE 19601545059 DE19601545059 DE 19601545059 DE 1545059 A DE1545059 A DE 1545059A DE 1545059 C DE1545059 C DE 1545059C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
groups
radical
formula
chloroisobutyl
hydrocarbon
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19601545059
Other languages
English (en)
Other versions
DE1545059A1 (de
DE1545059B2 (de
Inventor
Roscoe Adams Grand Island N Y Pike (V St A )
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Union Carbide Corp
Original Assignee
Union Carbide Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Union Carbide Corp filed Critical Union Carbide Corp
Publication of DE1545059A1 publication Critical patent/DE1545059A1/de
Publication of DE1545059B2 publication Critical patent/DE1545059B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1545059C publication Critical patent/DE1545059C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Demzufolge ist im Falle von Ammoniak ein Überschuß von 5 bis 60 Mol über die zur Überführung des verwendeten Siloxans in das gewünschte Produkt stöchiometrisch erforderliche Menge hinaus brauchbar, es ist jedoch ein Überschuß von 10 bis 30 Mol bevorzugt.
Es wird kein entsprechender Vorteil erzielt, wenn man andere Mengen der Reaktionsteilnehmer einsetzt. Die obigen relativen Mengen der Stoffe beziehen sich auf die Gesamtmengen der bei der Reaktion verwendeten Reaktionsteilnehmer.
Die Vereinigung mit dem Ammoniak oder dem Amin erfolgt während der Reaktion vorzugsweise so, daß man periodisch kleine' Anteile des eingesetzten Siloxans in ein die Gesamtmenge des zu verwendenden Ammoniaks oder' organischen Amins enthaltendes Gefäß einbringt.
Die Aminierungsreaktion wird vorzugsweise in einem flüssigen, organischen Lösungsmittel durchgeführt, in welchem die Ausgangsstoffe gemeinschaftlich löslich sind. Geeignete Lösungsmittel umfassen λ polare Flüssigkeiten, wie Alkohole, und unpolare Flüssigkeiten, wie Äther, Halogenkohlenwasserstoffe und Kohlenwasserstoffe. Es werden oft polare Lösungsmittel, insbesondere Äthanol, bevorzugt, da die Reaktionsgeschwindigkeit in derartigen Lösungsmitteln größer ist als in unpolaren Lösungsmitteln. Es sind jedoch auch Mischungen aus polaren und unpolaren Lösungsmitteln brauchbar (z. B. eine Mischung aus Äthanol und Isopropyläther), da die als Nebenprodukte der Reaktion gebildeten chlorwasserstoffsauren Salze (— NH · HCl) aus derartigen Mischungen in einer grobkristallinen Form ausfallen, was das Trennen dieser Salze aus der Lösung des Produktes im Lösungsmittel, ζ. Β. durch Filtrieren, erleichtert.
Die gebildeten Amine sind in den verwendeten Lösungsmitteln im allgemeinen löslich.
Die Lösungsmittel werden von den Aminen durch Destillation leicht getrennt. Es sind 10 bis 150 Gewichtsteile des Lösungsmittels pro 100 Gewichtsteile der Reaktionsteilnehmer brauchbar, es werden jedoch \ 25 bis 125 Teile Lösungsmittel pro 100 Gewichtsteile ' der Reaktionsteilnehmer bevorzugt. Zwar können auch andere Lösungsmittelmengen verwendet werden, es wird jedoch hierdurch im allgemeinen kein entsprechender Vorteil erzielt.
Es ist hocherwünscht, wasserfreie Bedingungen aufrechtzuerhalten. Selbst Spuren von Wasser fördern unerwünschte Nebenreaktionen, welche die Ausbeute an den erwünschten Produkten herabsetzen.
Vorteilhafterweise werden Temperaturen von 100 bis 2000C und Reaktionszeiten von 5 bis 36 Stunden verwendet. Es werden jedoch Temperaturen von 150 bis 1750C und Reaktionszeiten von 7 bis 20 Stunden bevorzugt.
Im allgemeinen vermindert sich die erforderliche Reaktionszeit mit der Erhöhung der verwendeten Temperatur. Bei Verwendung von Ammoniak oder flüchtigen, organischen Aminen als Reaktionsteilnelimer ist es wünschenswert, die Reaktion bei Überdrücken durchzuführen, insbesondere wenn erhöhte Temperaturen verwendet werden. Die speziell verwendete Temperatur, Reaktionszeit bzw. Druck können jedoch über die angegebenen Bereiche hinaus variiert werden, wodurch aber kein entsprechender Vorteil erzielt wird.
'■'Es kann ein Hydrochlorid der als Reaktionsteilnehmer verwendeten Verbindung der Formel HNZ2 der Reaktionsmischung zugesetzt werden, um die Menge der bei der Reaktion !gebildeten Nebenprodukte etwas herabzumindern. Wenn beispielsweise Am-
S moniak als Reaktionsteilnehmer verwendet wird, dann kann zur Reaktionsmischung am Anfang Ammoniumchlorid zugegeben werden.
Die als Ausgangsstoffe verwendbaren y-Chlorisobutylhalogensilane können durch Reaktion von Methallylchlorid mit einem Wasserstoffhalogensilan in Gegenwart eines Platinkatalysators und einer inerten, flüssigen organischen Verbindung als Lösungsmittel bei Temperaturen von 15 bis 19O0C hergestellt werden.
Die ebenfalls als Ausgangsstoffe brauchbaren y-Chlorisobutylkohlenwasserstoffoxysilane können aus den y-Chlorisobutylhalogensilanen durch Veresterung mit einem Alkohol (z. B. Äthanol oder Phenol) erhalten werden.
Die erfindungsgemäß hergestellten y-Aminoisobutyloxangruppen enthaltenden Organopolysiloxane können lineare, cyclische bzw. verzweigte Strukturen haben. Eine bevorzugte Klasse von erfindungsgemäß hergestellten Siloxanen weist mindestens eine Gruppe der Formel
CH3 R6" H2NCH2CHCH2SiO3 _6
(4)
auf, worin R" eine Methyl- bzw. Äthoxygruppe ist und b einen Wert von 0 bis 2 besitzt.
Beispiele für Siloxangruppen der Formel 1 sind die γ - Aminoisobutylsiloxy-, γ - Aminoisobutyl- (methyl)-siloxy-, γ - Aminoisobutyl - (methyl) - (äthoxy) - siloxy-, γ - Aminoisobutyl - (diphenyl) - siloxy-, γ - Aminoisobutyl - (äthoxy) - siloxy-, γ - Aminoisobutyl - (diäthoxy)-siloxy-, γ - Aminoisobutyl - (ß - phenyläthyl) - siloxy-, y-Aminoisobutyl-(dimethyl)-siloxy-, Di-(y-aminoisobutyl) - siloxy-, N- Methyl - y - aminoisobutylsiloxy-, N,N - Dimethyl - γ - aminoisobutyl - (methyl) - siloxy-, N-Phenyl-y-aminoisobutyl-(phenyl)-siloxy- und N-Phenyl-y-aminoisobutyl-(methyl)-siloxygruppen.
Die erfindungsgemäß hergestellten Siloxane umfassen auch diejenigen, welche außer mindestens einer Gruppe der Formel 1 mindestens eine Gruppe der •Formel 3 aufweisen.
Beispiele für Siloxangruppen der Formel 3 sind die Methylsiloxy-, Dimethylsiloxy-, Trimethylsiloxy-, Phenyl-(methyl)-siloxy-, ß-Phenyläthylsiloxy-, Diäthylsiloxy-, Methyl-(äthyl)-siloxy-, Diphenylsiloxy- und Triphenylsiloxygruppen.
Beispiele für die erfindungsgemäß zu aminierenden Siloxane sind cyclische Siloxane, die aus y-Chlorisobutyl-(methyl)-siloxygruppen zusammengesetzt sind [wie das trimere bzw. tetramere cyclische -Chlorisobutyl-(methyl)-siloxan], an den Enden durch bestimmte Gruppen abgesättigte lineare Siloxane, z. B. ein aus -Chlorisobutyl-(phenyl)-siloxygruppen zusammengesetztes Siloxan, welches an den Enden durch y-Chlorisobutyldimethylsiloxygruppen abgesättigt ist, Disiloxane, z. B. bis-(y-Chlorisobutyl)-tetra-' methyldisiloxan, harzartige Siloxane, die aus y-Chlorisobutylsiloxygruppen
, : / CH3 \
d.h. I
V ClCH2CHCH2Si01>5/
• zusammengesetzt sind, und Siloxane, welche aus
5 6
y-Chlorisobutyl-(äthoxy)-siloxy- und Phenyl-(äthoxy)- Es bildete sich Chlorwasserstoffgas und das Aufrecht-
siloxygruppen zusammengesetzt sind. erhalten von Unterdrücken trägt zu seiner Entfernung
Die erfindungsgemäß hergestellten Siloxane sind bei. Die Mischung wurde dann auf 40 bis 150° C er-
für verschiedene Zwecke verwendbar. So können die hitzt, wodurch ein aus Gruppen der Formel 2 zu-
y-Aminoisobutylsiloxane einschließlich der gemischten S sammengesetztes Siloxan hergestellt wurdey welches
Siloxane mit y-Aniinoisobutylsiloxygruppen als Che- durch fraktionierte Destillation isoliert werden kann,
late bildende Mittel bei Kupfer- und Eisenionen und y-Chlorisobutylsiloxane, die sowohl Gruppen der
zur Bildung von Schutzüberzügen für Metalle, wie Formel 2 als auch Gruppen der Formel 3 aufweisen,
Eisen, eingesetzt werden. Beispielsweise erwiesen sich können durch Verwendung eines Silans der Formel
aus den erfindungsgemäß hergestellten Mischpoly- io
meren mit einem Gehalt an y-Aminoisobutylsiloxy- c ^1 *4~c >
und Phenylsiloxygruppen zusammengesetzte Überzüge worin R', Y und c wie in der übrigen Beschreibung auf Eisenoberflächen bezüglich des Korrosionsschutzes festgelegt sind (z. B. von Dimethyldichlorsilan, Divon Eisen in belüfteten Natriumsalzlösungen als bei phenyldichlorsilan bzw. Diäthoxydichlorsilan), zuweitem überlegen, gegenüber Überzügen, die aus 15 sammen mit y-Chlorisobutylhalogensilanen bzw. Mischpolymeren mit einem Gehalt an y-Amino- y-Chlorisobutylkohlenwasserstoffoxysilanen nach der n-butylsiloxy- und Phenylsiloxygruppen zusammen- obigen Verfahrensweise hergestellt werden,
gesetzt waren.
Erfindungsgemäß hergestellte Verbindungen, welche b) Anspruchsgemäße Amidierung
an Stickstoff gebundene Wasserstoffatome aufweisen 20
(d. h. primäre und sekundäre Amine), können durch Es wurden in ein mit Trockeneis gekühltes 300-cm3-diese Wasserstoffatome mit organischen Verbindungen, Druckgefäß aus rostfreiem Stahl 37,6 g (0,26 Mol) die z. B. Carboxy- und Säurehalogenidgruppen auf- eines aus Gruppen der Formel
weisen, zu wertvollen Derivaten umgesetzt werden. Die
erfindungsgemäß hergestellten primären Amine sind 25
auf Grund der Anwesenheit von 2 derartigen Wasser- zusammengesetzten gemäß a) hergestellten Siloxans Stoffatomen an jedem Stickstoffatom für solche Re- mit einem Gehalt an etwa 1,5 Gewichtsprozent an aktionen besonders geeignet und stellen daher be- Silicium gebundenen Hydroxygruppen, 15 cm3 Isosonders wertvolle Stoffe dar. Die erfindungsgemäß her- propyiäther, 45 cm3 absolutes Äthanol, 5 g Ammogestellten sekundären Amine sind zur Herstellung von 30 niumchlorid und 100 cm3 flüssiges Ammoniak einDerivaten durch derartige Reaktionen in einem ge- gebracht. Das Gefäß wurde verschlossen und 10 Stunringeren Ausmaß brauchbar. den lang unter Schütteln auf 16O0C erhitzt. Nach dem
Die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen Kühlen wurde das überschüssige Ammoniak entfernt sind auch als Schmiermittel brauchbar. Ferner können und der Inhalt des Gefäßes filtriert, wodurch 15 g diese Verbindungen als Schlichten und Appreturen 35 NH4Cl erhalten wurden. Das Filtrat wurde vom für faserige Stoffe, z. B. Glasfasern, eingesetzt werden, Lösungsmittel befreit, wodurch 20 g eines Öles entweiche zusammen mit organischen Harzen zur Her- standen. Durch das Infrarotspektrum des Öls wurde stellung von Schichtstoffen verwendet werden. Harz- nachgewiesen, daß eine Mischung aus cyclischen artige Siloxane mit y-Chlorisobutylsiloxygruppen kön- Siloxanen der Formel
nen in Formmassen und zum Schichten geeigneten 40 rwrH .rwYrH ΛΓΛΊ
Massen zwecks Herstellung von Formkörpern und ' LNH2CH2CH(CH3)CH2bi(CH3)OJe,
Schichtstoffen verwendet werden. worin e einen Durchschnittswert von etwa 4 bedeutet,
Die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen vorlag,
können weiterhin mit anderen siliciumorganischen
Verbindungen vermischt oder umgesetzt werden (z. B. 45 B e i s ρ i e 1 2
dadurch, daß sie mit ihnen äquilibriert gebracht werden),
um in diese funktionell Aminogruppen einzuarbeiten. Es wurden ein aus einer gleichen Zahl von Gruppen
Der hier verwendete Ausdruck »Kohlenwasser- der Formeln
stoff-« bedeutet einen einwertigen Rest, der aus- mr^w γήυυ~ή v^pt <;;rr\n tj \n-\
schließlich aus Kohlenstoff und Wasserstoff zusammen- 50 LCiCH2CH(CH3)CH2bi(OC2H5)Oj
gesetzt ist (z. B. den Äthyl- und Phenylrest), und die und
Bezeichnung »Kohlenwasserstoffoxy-« steht für einen [C6H5Si(OC2H5)O]
einwertigen Rest, welcher einen an ein Sauerstoffatom
gebundenen Kohlenwasserstoffrest (z. B. Äthoxy- und zusammengesetztes nach Beispiel 1 a) hergestelltes
Phenoxyrest) darstellt. 55 Mischpolymeres (0,1 Mol, 32,7 g), Isopropyläther
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele (15 cm3) und Äthylalkohol (45 cm3) in ein 300-cm3-
näher erläutert. Druckgefäß aus rostfreiem Stahl, welches in einer
. ■ 1 -ι Trockeneis-Acetonmischung gekühlt wurde, einge-
Beispiel I bracht. Es wurde wasserfreies Ammoniak (100cm3)
a) Herstellung des Ausgangsmaterials 6o verflüssigt und in das Gefäß eingebracht, welches ver-
schlossen und 12,5 Stunden lang m einem hm- und
Es wurde ein y-Chlorisobutylhalogensilan oder herbewegten elektrischen Ofen auf 17O0C erhitzt
y-Chlorisobutylkohlenwasserstoffoxysilan in einem or- wurde. Nach dem Kühlen wurde das überschüssige
ganischen Lösungsmittel (z. B. Trichlorethylen) gelöst NH3 entfernt und das Gefäß geöffnet. Es wurde eine
und es wurde zu der so gebildeten Lösung langsam 65 Mischung aus einer strohgelben Lösung und weißem,
Wasser zugegeben. Die Mischung wurde während der flockigem NH4Cl erhalten. Nach dem Filtrieren zwecks
Zugabe des Wassers gerührt bzw. geschüttelt und die Entfernung des NH4Cl wurde die Lösung in einem
Temperatur der Mischung auf 0 bis 4O0C gehalten. Trommelverdampfer auf einen Feststoffgehalt von
74% eingeengt. Eine kleine Probe wurde vom Lösungsmittel befreit und der so erhaltene feste Stoff der Elementaranalyse unterworfen, welche die folgenden Ergebnisse lieferte:
gefunden: N = 4,4 berechnet für das primäre Amin: N = 4,9.
Eine Probe des festen Stoffes wurde auch der Infrarotuntersuchung unterworfen. Es wurden infolge der NH2-, SiOC2H5-, SiOSi-, SiC6H5-, CH2- und CH3-Gruppen starke Absorptionen festgestellt. Die Analyse ergab, daß das Produkt ein aus einer gleichen Zahl von Gruppen der Formeln
und
[N H2CH2CH(CH3)CH2Si(OC2H5)O]
[C6H5Si(OC2H5)O]
zusammengesetztes Mischpolymeres war.
B e i s ρ i e 1 3
Es wurden ein nach Beispiel 1 a) hergestelltes Mischpolymeres (37,6 g) der Durchschnittsformel
[ClCH2CH(CH3)CH2Si(OC2H5)O]^C6H5Si(OC2H5)O]2,
worin χ = y ist, Isopropyläther (15 cm3) und Äthylalkohol (45 cm3) in ein 300-cm3-Druckgefäß aus rostfreiem Stahl, welches in einer Trockeneis-Aceton-Mischung gekühlt wurde, eingebracht. Es wurde wasserfreies Ammoniak (100 cm3) kondensiert und in das Gefäß eingebracht, welches verschlossen und 10 Stunden lang auf 16O0C erhitzt wurde. Nach dem Kühlen wurde das überschüssige NH3 entfernt, das Gefäß geöffnet und das NH4Cl von der Lösung abfiltriert. Das Lösungsmittel wurde unter vermindertem Druck abgestreift, so daß eine viskose Lösung (90% Feststoffe) entstand. Eine geringe Menge der Lösung wurde vom Lösungsmittel befreit und der feste Rückstand analysiert. Die Analyse ergab, daß der feste Stoff ein Mischpolymeres der Formel
[H2NCH2CH(CH3)CH2 — Si(OC2H5)OyC6H5Si(OC2H5)O]2,
war. Die Elementaranalyse des Mischpolymeren ergab die folgenden Ergebnisse:
Berechnet:
N = 4,3 Gewichtsprozent; Si = 17,1 Gewichtsprozent
gefunden:
N = 4,3 Gewichtsprozent; Si = 20,4 Gewichtsprozent
Die Anwendbarkeit der erfindungsgemäß hergestellten Produkte zeigt folgender Versuch:
Es wurde eine Stahlplatte mit einem erfindungsgemäßen Siloxan überzogen, welches aus einer gleichen Zahl von Gruppen der Formel
H2NCH2CH(CH3)CH2Si(OC2H5)O
C6H5SiO1,,;
40
zusammengesetzt war. Die Platte wurde zwecks Härtung des Siloxans 15 Minuten lang auf 150° C erhitzt. Die überzogene Platte wurde 16 Stunden lang in eine belüftete Salzlösung (3 Gewichtsprozent NaCl) eingetaucht. Die Platten wurden entfernt, 8 Stunden lang getrocknet und der prozentuale Anteil der Plattenoberfläche, der nicht rostete, wurde ermittelt. Nachdem diese Eintauch- und Trockenperiode viermal wiederholt worden war (Gesamtzeit des Eintauchens in die Salzlösung: 64 Stunden), wurde nur auf etwa 5% der Oberfläche der Platte Rost beobachtet.
Wenn aber ein bekanntes <5-n-Aminobutylsiloxan, welches wie das oben untersuchte Siloxan ein Verhältnis von C6H5-Gruppe + Aminoalkylgruppe zu Si von 1:1, ein C6H5 zu Si-Verhältnis von 1: 2 und ein Verhältnis von Aminoalkylgruppe zu Si von 1: 2 hatte, auf eine Stahlplatte aufgebracht wurde und die Platte in ähnlicher Weise geprüft wurde, dann wurde auf etwa 35 % der Plattenoberfläche Rost beobachtet. Dieses Beispiel zeigt die Überlegenheit der aus den erfindungsgemäß hergestellten Siloxanen gebildeten Schutzüberzüge gegenüber aus bekannten Aminoalkylsiliciumverbindungen gebildeten Überzügen.
Zum Stand der Technik sei noch die USA.-Patentschrift 2 865 918 erwähnt, worin Diaminopolysiloxane beschrieben sind, bei denen allerdings die Aminogruppen unmittelbar an Siliciumatome gebunden sind. Gemäß der Patentschrift können auch derartige Polysiloxane zum Imprägnieren von faserigen Stoffen verwendet werden.
Jedoch zeigten Vergleichsversuche, daß die erfindungsgemäß hergestellten Polysiloxane hinsichtlich der Biegefestigkeit von damit erzeugten Schichtkörpern (ζ. Β. Glasfaserlaminaten) den bekannten wesentlich überlegen sind. Dies zeigt sich besonders darin, daß bei den erfindungsgemäßen Produkten auch noch nach 72 Stunden Eintauchen in siedendes Wasser die Biegefestigkeit praktisch voll erhalten blieb, während sie bei den mit den bekannten Diaminopolysiloxanen imprägnierten Schichtstoffen auf wenig mehr als die Hälfte abgesunken war.
Die erfindungsgemäß erhältlichen Aminopolysiloxane bedeuten demnach gegenüber den der Zusammensetzung (wenn auch nicht der Molekularstruktur) nach vergleichbaren Produkten einen nicht unerheblichen technischen Fortschritt.

Claims (2)

1 2
enthaltenden Silane anfallenden Polysiloxane (in
Patentanspruch: denen die Chlorisobutylgruppe erhalten geblieben ist)
aminiert, während gemäß Patent 1 158 071 die
Verfahren zur Herstellung von Organopolysil- y-Chlorisobutylhalogensilane zunächst verestert und oxanen mit einer oder mehreren y-Aminoisobutyl- 5 dann aminiert werden, worauf man zum Schluß die siloxangruppen der allgemeinen Formel Kohlenwasserstoffoxysilane, die bereits die Aminoiso-
butylgruppe enthalten, hydrolysiert.
(CH3 \ R&' Bei der Hydrolyse der y-Chlorisobutylhalogensilane
j I bzw. y-Chlorisobutylkohlenwasserstoffoxysilane er-
Z2NCH2CHCH2/a SiO4-(O+6) 10 foIgt gleichzeitig eine Kondensation zu Polysiloxanen
2—~ mit y-Chlorisobutyisiloxygruppen. Die Hydrolyse und
Kondensation kann dadurch durchgeführt werden,
(R' = Kohlenwasserstoffrest oder Kohlenwasser- daß eine Mischung aus dem Silan und einem orgastoffoxyrest; Z = Wasserstoff oder Kohlenwasser- nischen Lösungsmittel, z. B. einem Kohlenwasserstoff, Stoffrest; a = Wert von 1 bis 2; b = Wert von 0 15 "wie Benzol, Toluol, Cyclohexan und Heptan, sowie bis 2; (a+b) = Wert von 1 bis 3) durch Hydrolyse Äther, wie Isopropyläther, Diphenyläther und von y-Chlorisobutylhalogensilanen oder y-Chlor- CH3OCH2CH2OCH3, oder insbesondere einem chlorisobutylkohlenwasserstoffoxysilanen, gegebenen- substituierten Olefin, wie Tetrachloräthylen und Trifalls in Mischung mit Kohlenwasserstoffsilanen chloräthylen, gebildet wird und zu dieser Mischung ohne y-Chlorisobutylgruppen, zu y-Chlorisobutyl- 20 unter Rühren langsam Wasser zugegeben wird. Die gruppen enthaltenden Polysiloxanen, dadurch Temperatur wird während der Zugabe des Wassers gekennzeichnet, daß man die erhaltenen, auf O bis 400C gehalten. Es sind Unterdrücke verwendy-Chlorisobutylgruppen enthaltenden Polysiloxane bar, um die Entwicklung des bei der Hydrolysereaktion mit einem Amin der Formel HNZ2 bei 100 bis gebildeten Halogenwasserstoffgases zu fördern.
2000C umsetzt. 25 Nach der Zugabe des Wassers und der Vervoll
ständigung der Hydrolysereaktion kann die Mischung auf 40 bis 1500C erhitzt werden, um die Kondensationsreaktion« zu vervollständigen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung Zusammen mit den y-Chlorisobutylhalogensilanen
von Organopolysiloxanen mit einer oder mehreren 30 können Kohlenwasserstoffhalogensilane (z. B. Diy-Aminoisobutylsiloxangruppen der allgemeinen For- methyldichlorsilan) wie oben beschrieben, hydrolysiert mel und kondensiert werden, wobei man "dann Polysil-
(CH3 \ Rt,' . . oxane mit y-Chlorisobutylsiloxygruppen und Kohlen-
Jl wasserstoffsiloxygruppen (z. B. Dimethylsiloxygrup-
Z2NCH2CHCHj0SiO4-^+B)' 'Q) 35 pen) erhält.
2 Bei der erfindungsgemäßen Umsetzung der so hergestellten Polysiloxane, die mindestens eine Gruppe (R' = Kohlenwasserstoffrest oder Kohlenwasserstoff- der Formel
oxyrest; Z = Wasserstoff oder Kohlenwasserstoffrest; / nu ν -η /
a = Wert von 1 bis 2; b = Wert von 0 bis 2; (a+b) 40' I Y 3 \ Λ
= Wert von 1 bis 3).durch,Hydrolyse von y-Chlpriso- Xmnn Lru / c-r> ^ butylhalogensilarien oder' y-Chlorisobutylkohlenwas- \ULH2LHLH2/ „ MU4-(tt+ b)
serstoffoxysilanen, gegebenenfalls in Mischung mit 2
Kohlenwasserstoffsilanen ohne y-Chlorisobutylgrup- enthalten, mit Ammoniak bzw. einem primären oder pen, zu y-Chlorisobüfylgruppen enthaltenden Polysil- 45 sekundären Amin der Formel HNZ2 bei 100 bis 200 0C oxanen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die erhält man dann die entsprechenden y-Aminopolysilerhaltenen, y-Chlorisobutylgruppen enthaltenden Poly- oxane.
siloxane mit einem Amin der Formel HNZ2 bei 100 Die bei dem beanspruchten Verfahren zu aminieren-
bis 200°C umsetzt, v^ .'■■'."·. '. · den Polysiloxane können außer Gruppen der Formel2
Der einwertige Rest R' kann ein Alkylrest (z. B. 50 auch Gruppen der Formel
Methyl-, Äthyl-, Propyl- bzw. Butylrest), Arylrest , . .„
(z.B. Phenylrest) bzw. Arylalkylrest (z.B. Benzyl- Ke MU4^1 (3)
oder /3-Phenyläthylrest) sein. Er kann auch ein ein- 2
wertiger Kohlenwasserstoff oxyrest sein, der die für aufweisen, worin R' die obige Bedeutung hat und c R' erwähnten Gruppen an Sauerstoff gebunden trägt; 55 einer Zahl von 2 bis 3 entspricht.
Die Herstellung von Organopolysiloxanen mit Die bei der Herstellung der y-Aminoisobutylsiloxane
y-Aminoisobutylsiloxangruppen aus y-Chlorisobutyl- erfindungsgemäß zur Aminierung verwendete Verhalogensilanen durch (in erster Stufe) Veresterung der bindung der Formel HNZ2 ist entweder (und Vorzugs- ■ letzteren mit einem Alkohol, Umsetzung des Esters weise) Ammoniak oder ein primäres oder sekundäres mit einem Amin der Formel HNZ2 (zweite Stufe) und 60 Amin, wie ein Arylamin (z. B. Anilin und Diphenyl-Hydrolyse des Umsetzungsproduktes zum entsprechen- amin), pin Alkylamin (z. B. Methylamin, Dimethylden Siloxan (dritte Stufe) ist Gegenstand des deutschen amin, Äthylamin, Diäthylamin und Methyläthylamin) Patents 1158 071. oder ein Alkylarylamin (z. B. Methylphenylamin).
Der Unterschied zu dem durch dieses Patent ge- Im allgemeinen ist es zweckmäßig, wenn im Reak-
schützten Verfahren besteht darin, daß beim vor- 65 tionsgemisch ein Überschuß der Formel HNZ2 anliegenden Verfahren die Veresterungsstufe wegfällt. wesend ist, um sicherzugehen, daß das y-Chloriso-Erfindungsgemäß werden, wie oben ausgeführt, die butylsiloxan vollständig zum gewünschten Produkt bei der Hydrolyse der noch die Chlorisobutylgruppe umgesetzt wird.
DE19601545059 1960-04-14 1960-04-14 Verfahren zur Herstellung von Organo polysiloxanen mit einer oder mehreren gamma Aminoisobutylsiloxangruppen Ausscheidung aus 115 8071 Expired DE1545059C (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEU0008068 1960-04-14
DEU0008068 1960-04-14

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1545059A1 DE1545059A1 (de) 1969-06-26
DE1545059B2 DE1545059B2 (de) 1972-07-20
DE1545059C true DE1545059C (de) 1973-02-15

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE4344082C1 (de) Verfahren zur Herstellung von Organopolysiloxanen mit über Kohlenstoff an Silicium gebundenen sekundären Aminoalkylgruppen
EP0018624B1 (de) Verfahren zur Herstellung von vernetzten Organopolysiloxanen und deren Verwendung als Wirkstoff für abhäsive Beschichtungsmassen für flächige Träger
DE102010001531A1 (de) Neuartige organomodifizierte Siloxane mit primären Aminofunktionen, neuartige organomodifizierte Siloxane mit quaternären Ammoniumfunktionen und das Verfahren zu deren Herstellung
DE2849092A1 (de) Silylphosphate und verfahren zu deren herstellung
WO2019120484A1 (de) Verfahren zur herstellung von oxamidoester-gruppen aufweisenden siloxanen
DE3546376A1 (de) Bis(aminoalkyl)-disiloxane und verfahren zu ihrer herstellung
DE102014209215A1 (de) Verfahren zur Herstellung von harnstoffhaltigen Silanen
DE2254117C2 (de) N-substituierte &amp;beta;-Aminoethylsilane und deren Verwendung
DE1768588B1 (de) Verfahren zur Alkylierung von Silicium- und Zinnderivaten
DE1768084C3 (de) Platinkomplexe, Verfahren zu, ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE69221670T2 (de) Hexenylgruppen enthaltendes Siliconharz und Verfahren zu seiner Herstellung
DE1935167A1 (de) Amino-alkoxy-alkenyl-polysiloxane
EP0115772B1 (de) Verfahren zur Spaltung von Organosiloxanen und deren Produkte und Anwendungen
EP0123321B1 (de) Verfahren zum Vernetzen von Organopolysiloxanmassen
DE1545059C (de) Verfahren zur Herstellung von Organo polysiloxanen mit einer oder mehreren gamma Aminoisobutylsiloxangruppen Ausscheidung aus 115 8071
EP0401684B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Organosiloxanen
DE2345923C3 (de) Verfahren zur Herstellung von halogensubstituierten linearen oder verzweigten OrganopolysUoxanen
DE60201037T2 (de) Herstellung verzweigter Siloxane
DE1158071B (de) Verfahren zur Herstellung von ª†-Aminoisobutylgruppen enthaltenden siliciumorganischen Verbindungen
DE2557624A1 (de) Verfahren zur herstellung von organosiloxanen
DE69015677T2 (de) 3-(2-Oxo-1-pyrrolidinyl)-propylsilane und Verfahren zur Herstellung der Silanverbindungen.
DE1545059B2 (de) Verfahren zur herstellung von organopolysiloxanen mit einer oder mehreren gamma-aminoisobutylsiloxangruppen
DE1595239B2 (de) Verfahren zur herstellung von linearen organopolysiloxanen
DE2814750A1 (de) Neue disubstituierte dichlorsilane und verfahren zu deren herstellung
DE2918312A1 (de) Amidosiloxane