DE1594531A1 - Verfahren zur Aufarbeitung von gebrauchten Schmieroelen - Google Patents

Verfahren zur Aufarbeitung von gebrauchten Schmieroelen

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DE1594531A1 DE1966O0011468 DEO0011468A DE1594531A1 DE 1594531 A1 DE1594531 A1 DE 1594531A1 DE 1966O0011468 DE1966O0011468 DE 1966O0011468 DE O0011468 A DEO0011468 A DE O0011468A DE 1594531 A1 DE1594531 A1 DE 1594531A1
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Description

Dr. Ing. Jürgen Schmi. * iar 1966
Möndien2,Heimann-Satk-Stf.i si if*- f i^1 ; -.| if
w. - 1^·- -^-H'1* I- Mein Zeichen: P-2711-1
Österreichische Mineralölverwaltung Aktiengesellschaft in Wien (Österreich) und J.O»G. Mineralöl Raffinerie Ludwig Zerzog KG in Ottobrunn bei München (Deutschland)
Verfahren zur Aufarbeitung von gebrauchten Schmierölen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufarbeitung von gebrauchten Schmierölen, insbesondere solchen, die in Motoren, beispielsweise Fahrzeugmotoren, gebraucht wurden', Gebrauchtöle bereiten bei der Aufarbeitung auf hochwertige Grundöle zur Herstellung von JTeuölen dadurch Schwierigkeiten, daß sie * neben Alterungsprodukten und die Emulsionsbildung wesentlich unterstützenden Schlamm- und Rußteilen mineralölfremde Bestandteile aus der Additivierung dieser Öle und deren Zersetzungsprodukte in erheblicher Menge enthalten. Hiezu zählen Metalle wie "Kalzium und Barium aus den Detergentien, Zink und Phosphor aus Inhibitoren, ferner eine Reihe von sehr aktiven und agressiven Bestandteilen, wie organisch gebundenes Chlor, locker gebundener Schwefel und Blei aus*Hochdruckzusätzen von G-etriebeölen, die gleichzeitig mit den Motorenaltölen gesammelt werden.
Die bisher gehandhabte klassische Aufbereitung solcher Ge- ^brauchtöle besteht in einer mechanischen Vorreinigung und in einer Niederschlagung mechanischer und chemischer Verunreinigungen durch Raffination mit Schwefelsäure, wobei diese Sub äbanzen zum Großteil in den Säureteer gelangen und mit diesem entfernt werden. Die Aufarbeitung des Saueröls geschieht in ebenfalls klassischer Weise durch Neutralisation mit Laugen
\ 6098 30/1482 bad original
oder mit Kalk und anschließende Behandlung mit Bleicherde, worauf eine destillative Trennung im Vakuum angeschlossen wird, um Schmieröle der verschiedensten Viskositätslagen zu erhalten. Die bei der Vakuumdestillation anfallenden Rückstände machen mengenmäßig einen bedeutenden Anteil aus und werden in Verbindung mit einer Nachraffination ebenfalls wieder als aufgearbeitete Schmieröle eingesetzt. Die so erhaltenen. Produkte, die mit den Namen Regenerate oder Zweitraffinate bezeichnet werden, unterscheiden sich aber von den in Erdölraffinerien hergestellten hochwertigen Grundölen für die Erzeugung von Motorenölen durch deutlich nachweisbare Restgehalte an fast allen der eingangs erwähnten chemischen Verunreinigungen und sind oft mit einem auffällig unangenehmen Geruch behaftet, meist auch von dunkler iarbe, so daß sie mitden primären Schmierölen von Raffinerien nicht in gleichen Wettbewerb treten können.
Es wurden Versuche gemacht, durch Änderung des Aufarbeitungsganffes die Endprodukte qualitativ zu verbessern und die Verarbeitung wirtschaftlicher zu gestalten, weil die bisher notwendigerweise aufzuwendenden hohen Mengen an Schwefelsäure nicht nur zu hohen Verlusten führen, sondern auch das Problem der Beseitigung für Säureharze und Bleicherdekuchen immer schwieriger zu lösen ist. Die primäre Anwendung starker laugen hoher Konzentrationen z.B. bewirkt wohl eine Koagulation ,· der Verunreinigungen, füxirt aber sowohl zu schlammhältigen wässerigen als auch schlammhältigen öligen Phasen, deren Aufarbeitung technisch auf große Schwierigkeiten stößt.
009830/1482 * . - *,
BAD
Es wurde nunmehr gefunden, daß durch eine Hitzehehandlung des Altöls mit hydratisierten basischen Metalloxyden, insbesondere -Erdalkalioxyden, diese Schwierigkeiten zu umgehen sind. Als besonders günstig erweisen sich i.ietalloxyde von Metallen von niederem Äquivalentge'.vicht, d.h. einem Äquivalentgewicht von unter 30.
Die gegebenenfalls mechanisch vorgereinigten und gegebenenfalls von Treibstoff vorweg destillativ befreiten Altöle werden in der Hi +,ze vorzugsweise nit Kalkhydrat behandelt. Die zugesetzten Ker.gen an hydratisiertem basischen Ketalloxyd, aufgeschlämmt in wässerigem oder nicht wässerigem Medium betragen 1 bis 20, vorzugsweise 2 bis 5 Gew.$.
Gegebenenfalls ist ein Zusatz an stärkeren Alkalien, wie z.B. Alkalihydroxyd oder -karbonat, im Ausmaß bis zu 50 Rel.fc, gün -
Eine gleichzeitige oder anschließende Destillation unter Abnahme eines Vakuumdestillationsrüekstande mit hohem.Ketalloxydhydratgehalt führt zu Destillaten, die von allen Bestandteilen der Additive praktisch restlos befreit sind. Die Destillation kann bis zu einer Rückstandssusar.mensetzung mit maximal 50 Gew.i;' Ascheb«stanäteilen getrieben werden. Mit einer konventionell ei: *. vorbehandlung durch Raffination mit kleinen Mengen Schwefelsäure f. etwa 1 bis 5 ^>\ Kalk und Bleicherde oder aber alternativ durch eine hririerende Raffination oder alternativ durch eine dieser beiaen .Behandlungsarten nach verancegangener Solventextraktion, z.B. m'i+ Furfurol oder Schwefeldioxjrä können diese Destillate auf Schmieröle aufge-
00 98 30/ 14 8 2
arbeitet werden, die sich selbst bei sorgfältigster analy- .-tischer Untersuchung und auch in Geruch und -t'arbe von primären Raffinationsprodukten in nichts unterscheiden. Wird an die Solventextraktion eine Schwefelsäurebehandlung angeschlossen, so sind die dabei benötigten Schwefelsäuremengen, gering. Sie betragen ca. 0,5— 2 Gew,$.
Eine Vakuumdestillation über Kalkhydrat ist zwar technisch zur Gewinnung neutraler Schmierölfraktionen aus naphthensäurehältigen Einsätzen bekannt, weil die Naphthensäuren an Kalk gebunden werden und die entstehenden Seifen als nichtflüchtige Substanzen im Destillationsrückstand verbleiben. Insoweit ist auch die Wirkung des Kalkhydrates zur Bindung aller sauren Bestandteile aus dem Gebrauchtöl keineswegs überraschend.
Neue technische Erkenntnis ist jedoch die Feststellung, daß die Einwirkung von verhältnismäßig geringen Mengen basischem Metalloxydhydrat bei Temperaturen über 150 C schon nach verhältnismäßig kurzen Verweilzeiten eine Koagulation der Schlammstoffe bewirken, und daß hiebei die aus den Additiven stammenden aktiven Substanzen wie Phosphor, Chlor und Schwefel, ebenso Abbauprodukte aus Methacrylaten, die als Viskositätsverbesserer in Gebrauchtölen fast stets enthalten sind, in der Koagulationsmasse als Destillationsrückstand zurückgehalten werden, so daß die Vakuumredestillate über basischem Metalloxydhydrat bereits einen hohen Reinheitsgrad von öllöslichen Verunreinigungen aufweisen. Geringe Nachbehandlung führt daraufhin zu Endprodukten frei von merkbaren Verunrei-
009830/1482
■■..-■■. . -. * ν ■ ■ ■ '
nigungen und mit einwandfreiem Geruch und heller ü'arbe.
Ein weiterer'Fortschritt dieses Verfahrens ist die Möglich-' keit der Vermeidung unerwünschter und hinsichtlich Abgas- und Abwasaerwirtschaft störender Abfallprodukte der bisherigen Verfahrensweise unter gleichzeitiger Verbesserung der Ge- - samtausbeuten.
Im folgenden wird die Aufarbeitung eines Gebrauehtöls nach dem bekannten/und nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erläutert: .
*■".■'■
Ausgangssubstanz war ein Altöl mit folgenden Eigenschaften:
Dichte bei 150C 0,900
■.'·.. /Viskosität bei 15°C 25 cS
Feutralisationszahl 1,4
♦ '■ Verseifungszahl 3,5
ι1 * *'. Asche . 0,7 enthaltend
.Pb, Zn, Fe, Cu, Gr, Ca, Ba, Ia, P,S, Cl
Ölkohle ' 1 Gew.^
Wasser 12 Gew.^
Flüchtige Anteile
(bis 180° C Sdp) 4,5 Gew.^
Gehalt an Mitteldestillaten
(180-3500C Sdp) 7,5 Gew.^
Beispiel T: Aufarbeitung nach dem bekannten Resenerationsverfahren 112 t dieses Altöls (mit 12 Gew.yS Wasser, demnach 100 t trockenes GebrauchtÖl gerechnet) werden mit einem Evaporator von i/asser befreit, wobei die Benzinanteile (4,5 f>) mit dem 'Wasser über Kopf ausgetrieben und in einem Abscheider von - Wasser getrennt werden. Das trockene vom Benzin befreite Altöl gelangt in eine Vorraffination und wird mit 7,8 t 96^iger
009830/U82 1*7^
BAD ORIGINAL
159453t
Schwefelsaure .behandelt» Es entstehen 86 t Saueröl und 12" t Säuerungsverlust, das Saueröl wird mit 1,5 t Kalkhydrat gemischt mit 1,0 t Bleicherde behandelt, wobei 2,0 t Erduftgsverlust entstehen. Die Ausbeute an Vorraffinat beträgt 84- t. Dieses gelangt in eine Vakuumdestillation und wird in ein Kopfprodukt Gasöl und in 2 Schmierölseitendestillate leicht und mittel getrennt, ein verhältnismäßig hoher Anteil verbleibt als Rückstand. Die Seitendestillate werden einer Erdebehandlung mit zusammen 1,9 t Bleicherde unterworfen, "wobei 1,5 t Bleicherdeverlust entsteht und 35,6 t leichte + mittlere Seitenraffinate erhalten werden. Die angefallenen 38 t Rückstand' aus der Vakuumdestillation müssen einer Nachraffination mit 3,8 t konzentrierter Schwefelsäure unterworfen werden, wobei wieder 3,9 t Säuerungsverlust entstehen. Die erhaltenen 34 t Saueröl werden mit 0,7 t Kalkhydrat und 2,3 t Bleicherde nachbehandelt, so daß 32. t schweres Zweitraffinat entsteht. Ins-jesamt werden in dieser Arbeitsweise aus 100 t trockenes Altöl erhalten: 67, .7 t Zweitraffinate neben 10,9 t Benzin + G-asöl und 21,4 t ausgewiesenem Verlust.
Ausbeuten: 11 Gew.fo Benzin + Gasöl 67 Gew. ft Zweitraffinate
78 Gew.% Totalausbeute
009830/148
": .Zweitraffinat
^ \ SAB KlaöAe -- ■ - -:
leicht
SAE 10
876 mxttel
2p-
8868 schwer
30
891Q 10 - 30 10 1 10 15 Verbindun-
tr Dichte bei 15°C Of 8 °' Pf 1 -.;'■' 3 5
K ?laii|mpunjrtoc 221 236 259 10 10 10 Eeetmengen an polaren
< StOCkPuOCt0C -14 65 -16 1 -18 8
*■■ Viskosität bei 5Q0C cS 17, 37, 71,
Vlsfcösifgtsindex 92 04 91 04 93 04
r Jieutrallsationszahl mgKOH/g 0, 08 O, 46 O, 15
Verse if tiägs zahl mgKOH/g 1, 01 0, 03 O, 15
-'■ VerkoküÄgsrückstand flach
Oonradeeii Gew. 1» ..'.;]■
0, 004 O, 003 O, 003
-I - Aeene : ■"; \ .. . ^ ■o, 0
5
o. 5
0
O, 0
5
P Färbe (ÄSTM D 1500)
< v näciL DGit Alterung
2,
2,
L 2,
3,
14,
4,
schlecht, intensiver Fremdgeruch
" Geruch iV Verunreinigung an Spurenelementen:
Natrium ppm
j Calcium
; Barium
Zink
Blei '
X7XC7X
Phosphor
IR Spektrogramm
gen, Zersetzungsprodukten der Zusatzstoffe und Alterungsprodukten
Beispiel 2: Aufarbeitung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren. 112 t des gleichen Altöls (mit 12 &ew.^ Wasser, demnach 100 t wasserfreies Altöl gerechnet) werden in einem Evaporator von den Benzimoiteilen befreit, wobei das Wasser teilweise mit übergeht. Ebenso kann auch durch geeignete Fahrweise des Evaporators nur ein Teil des enthaltenen Wassers abdestilliert werden, ohne
BAD ORJGiMAL
009830/ 148-2-
daß dies eine grundsätzliche Hinderung für die Durchführung der weiteren Verfahrensstufen in sich birgt. Anschließend wird unter Zusatz von 4 t Kalkhydrat über einen Aufheizofen allenfalls unter Druck in eine 'Vakuumkolonne eingespeist. Über Kopf können 6,4 t Kopfprodukt (Gasöl, nach Strippung verwerte bar als Destillatheizöl), 83,3 t Seitendestillate und 5,8 t Sumpf produkt, dieses mit etwa 30-35 Gew.^o Aschenbestandteilen, erhalten werden. Als Nachbehandlung ist sowohl eine Säureraffination mit 3 konzentrierter Schwefelsäure, Kalk und Erde oder eine hydrierende Behandlung über Kobaldmolybdänsulfid oder andere ähnlich wirkende Katalysatoren anwendbar. Die besten Ergebnisse hinsichtlich Reinheit der Produkte werden aber durch nachträgliche Solventextraktion mit geeigneten, selektiv wirkenden Lösungsmitteln, wie etwa Furfurol oder Schwefeldioxyd, unter anschließender Säurenachbehandlung mit etwa 1 $> konzentrierter Schwefelsäure oder wahlweise Hydrofinishing erzielt. Eine derartige Verfahrensweise verbessert gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit in beträchtlichem Ausmaß, da als mengenmäßig größter Anteil der Raffinationsnebenprodukte ein verwertbares Extraktöl anfällt. -
Ausbeuten: 11 Gew.% Benzin + Gasöl
72 Gew.?5> HYJ Solventraffinate 8 Gew. jo Extraktöl
91 Gew. Totalausbeute
BAD 009830/ U82
leicht
SAE 10
1594531 schwer
30
Solvent Raffinat Λ
SÄE Klasse
0,876 mittel
20
0,89O5
Dichte bei 150C 2t8 0,885 262
Flammpunkt -13 235 -19
Stockpunkt 17,3 -16 70,1
Viskosität bei 500C cS 96/98 36,7 96/98
Viskositätsindex 0,02 96/98 0,01
lieutralisationszalil 0,10 0,01- 0,10
Verseifungszahl <0,01 0,12 0,1 ο
Verkofcungsrückstand nach
Conradsen Gew»$>
0,01
L 1,0
L 1,5
L 2,0
L 2,5
AS Clic
Farbe (ASTM D 1500)
nach,DGN .
11,5
I 2,0
Geruch
rein - frei von JFremdgeruch
Verunreinigungen an Spurenelementen:
Natrium Calcium !Barium Zink. · Blei
Phosphor IR Spektrogramm
.ppm
5 < 5 < 5 2 < 2 < 2
5 <. 5 " ■ ■ ■ < 5 ■ .1 <t. < 1 nicht nachweisbar 10 5 5
frei von Restmengen polarer Verbindungen, Zersetzungsprodukten der Zusatzstoffe und Alterungsprodukten
Eine Nachbehandlung durch kat. Hydrierung statt Säureeinwirkung anschließend an Koagulationsdestillation und Solventextraktion mit Furfurol führt zu Produkten mit nachstehenden wesentlichen Kennzahlen:
BAD ORIGINAL
009 8 3 0/U82
; 1594531 schwer '' 3
Solventraffinate leicht mittel 30
nachhydriert SAB 10 20 0,8898
Dichte bei 150C 0,8747 0,884 257
Flammpunkt0C 212 250 69,1
Viskosität cS 16,9 55,8 97/99
Viskositätsindex 97/99 97/99 0,01
Neutralisationszahl 0,01 0,01 0,04
•Ver seif ungs zahl 0,08 0,06 L 2,5
Farbe (ASTM D 1500) L 1,0 L 1,5
Verunreinigungen an Spurenelementen
Natrium unter Erfassungsgrenze von 1 ppm
Calcium
Barium <l 3
Zink, Phosphor
Aus dem Vergleich der beiden Beispiele wird ersichtlich, daß das vorgeschlagene Verfahren ohne für die luft- und Wasserreinhaltung schädliche Abfallprodukte wirtschaftlichere Ausbeuten und die Herstellung von Produkten ermöglicht, die qualitativ hochwertigen Erstraffinaten völlig ebenbürtig sind. Die Einschaltung einer Furfurolbehandlung sichert überdies die volle Alterungsbeständigkeit und den maximal erzielbaren Viskositätsindex bei der Aufarbeitung von G-ebrauchtölen, die außer hochwertigen Motorenölen unter Umständen auch gebrauchte Maschinenöle enthalten. Die nach dem vorgeschlagenen Verfahren >_ aus G-ebrauchTölen erzielten Neuöle können im Falle einer Nachbehandlung durch Solventextraktion auch als Solventraffinate angesprochen werden und stellen keine Zweitraffinate im Sinne der bisherigen Definition mehr dar.
009 8 3 0/1482
OR/GfNAL

Claims (1)

  1. - ". - ' ,r. 11 - ■;.■■■■■■ .
    Pa t en t a ή s ρ r ü c h e : \
    1, VerfiÖlren zur Aufarbeitung von gebrauchten Schmierölen, "iiisbesondere solchen, die in Motoren, beispielsweise Fahrzeugpiotoren gebraucht werden, dadurch gekennzeichnet, daß "'Äas Altöl einer.· Hitzebehandlung mit hydratisierten basi- ' fchen Metalloxyden, insbesondere Erdalicalioxyden, unterworfen wird.
    Z* Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeiehnet, daß die Hit^elbehandlung bei Temperaturen über 150 C durchgeführt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das hydratisierte basische Metalloxyd in Mengen von 1 bis 20 vorzugsweise 2 bis 5 Gew.^ bezogen auf wasserfreies Altöl und berechnet als CaO eingesetzt wird.
    4» Verfahren nach einem der Ansnrüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß gleichseitig mit der Hitzebehandlung über hydratisierten basischen Ketalloxyden eine Destillation des Öles erfolgt»
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dai3 aTiPCfeließend an aie Hitzebehandlung mit hyaratisierten basischen I.!etalloxj.';ien eine Destillation" des üles erfolgt.
    6. Verrahre-ri nach einer, der Ansprüche "· bis ?, dadurch gekennseichnet, dal? äas l.1 einer Vakuumdestillation unterworfen wird.
    BAD ORlGINM. 0 98 30/1482
    7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch, ge-· kennzeichnet,- daß die Destillation bis zu einer Rückstandszusamraensetzung mit max. 50 Grew.% Aschebestandteilen getrieben wird, wobei der Rückstand mit konventionellen Mitteln noch förderbar ist.
    8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als hydratisiertes basisches Metalloxyd Kalkhydrat verwendet wird.
    9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß den hydratisieren basischen Metalloxyden stärkere Alkalien, wie z.B. Alkalihydroxyd- bzw.-carbonat,
    • im Ausmaß bis zu 50 rel.$ zugesetzt werden.
    10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9> dadurch gekennzeichnet, daß der Hitzebehandlung über hydratisieren basischen Metalloxyden eine Destillation zur Abtrennung von Vergaserkraftstoffen und Wasser vorgeschaltet wird.
    11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß an die Hitzebehandlung über hydratisierten basischen Metalloxyden und Destillation des Öles eine Nachbehandlung angeschlossen wird.
    12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Nachbehandlung eine Solventextraktion z.B. mit Furfurol oder Schwefeldioxyd, durchgeführt wird.
    13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß an die Solventextraktion eine Behandlung mit geringen Mengen Schwefelsäure und anschließend mit Kalk und Erde angeschlossen wird.
    009830/ U 82 «Γή
    BAD
    •-13 -..■■■■ '
    14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß an die Solventextraktion eine Hydrierung angeschlossen wird.
    15. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Nachbehandlung eine Behandlung mit Schwefelsäure und Kalkerde durchgeführt wird. -
    16. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Nachbehandlung eine Hydrierung durchgeführt wird.
    009830/1492
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