DE1594449A1

DE1594449A1 - Funktionelle Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE1594449A1
Application number: DE19661594449
Authority: DE
Inventors: Keller Dr Ernst; Dazzi Dr Joachim; Schwarzenbach Dr Kurt
Original assignee: JR Geigy AG
Current assignee: Novartis AG
Priority date: 1965-10-12
Filing date: 1966-10-11
Publication date: 1971-02-04
Also published as: US3424683A; FR1496399A; AT261779B; NL6614297A; SE311556B; CH476098A; GB1097895A; BE688086A; ES332170A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft neue funktioneile Flüssigkeiten sowie deren Verwendung.

Der Begriff "funktioneile Flüssigkeiten" oder "Maschinenflüssigkeit" (functional fluid) fasst Flüssigkeiten zusammen, welche die für das einwandfreie Funktionieren von Maschinen oder Apparaten notwendigen Gebrauchseigenschaften besitzen. Unter diesen Begriff fallen z.B. Schmiermittel, hydraulische Flüssigkeiten, Dämpf- und Bremsflüssigkeiten, Dielektrika und Wärmeübertragungsmittel (vgLRoger E. Hatton, INTRODUCTION TO HYDRAULIC FLUIDS, Reinhold Publishing Corp. New York, 1962, Seite 5).

An funktionelle Flüssigkeiten, die in modernen, bei sehr hohen Temperaturen arbeitenden Maschinen und Apparaturen verwendet werden, z.B. in Gasturbinen von Flugzeugmotoren, werden sehr hohe Anforderungen gestellt, z.B.:

1. Sie müssen bei den Anwendungsbedingungen flüssig sein und die Fähigkeit haben, auf den verschiedensten Materialien, insbesondere Metallen, Schmierfilme zu bilden.

2. Sie müssen gegen hohe Temperaturen und oxydative EinflUsse weitgehend beständig sein. ■

3. Sie sollen nicht korrodierend wirken und vor allem keine sauren Zersetzungsprodukte bilden.

4. Sie sollen ihre Schmiereigenschaften über einen möglichst grossen Temperaturbereich beibehalten, d.h. ihre Viskosität soll von der Temperatur möglichst wenig abhängig

sein. 009886/1696 BAD ORIGfNAU

5. Sie sollen einen möglichst tiefen Erstarrungspunkt und andererseits einen möglichst hohen Siedepunkt haben.
Es bereitet beträchtliche Schwierigkeiten, funktio-

nelle Flüssigkeiten zu finden, die alle oben genannten Bedingungen weitgehend erfüllen.

Bisher wurden als hochsiedende funktioneile Flüssigkeiten u.a. Polyphenyläther und Polyalkyl-melamine verwendet. Die Viskosität dieser Verbindungen ist für manche Zwecke jedoch zu hoch, besonders bei niedrigen.Temperaturen.

Es wurde nun eine hochwertige funktionelle Flüssigkeit mit verhältnismässig niedriger Viskosität gefunden. Sie besteht aus einem Gemisch von

a) unterhalb 75⁰C und vorzugsweise unterhalb 35⁰C schmelzenden Polyalkylamino-di- und/oder -triazinen und

b) Polyphenyläthern im Gewichtsverhältnis von 1:9 bis 9:1, vorteilhaft 3:7 bis 7:3.

Die erfindungsgemässen Gemische sind bedeutend weniger viskos als die normalerweise aus den Viskositäten der ihnen zugrunde liegenden Einzelkomponenten erwarteten Mittelwerte.

Logarithmen
Deren/sollten gemäss Lubricant Testing by E.G. Ellis, B.Sc,

F.Inst.Pet. Scientific Publ. (Great Britain) Ltd., 1953, S. 51-53

annähernd dem arithmetischen Mittel der Logarithmen der Komponenten entsprechen.

Als Polyalkylamino-di- bzw. -triazine, die als Komponente a) in den erfindungsgemässen Gemischen geeignet sind, kommen vor allem solche der Formel I in Betracht.

009886/1696

BAD ORIGtNAt

	R^	- 3 -	/ 1	M	1594449	*	(D
	6\
	_ / 1	/ ^ \v
	^R5^/	j-c ο-
		Ι I
		N H \ //
		C I		Kohlenstoffatome
	dieser Formel	R₄-N-R₃	. bis 16
In	N öder CH,	bedeuten:		aufweisenden Alkyl-
X	Wasserstoff		16 Kohlenstoffatome
^Rl	oder einen 1
	aufweisenden Alkylrest,
^R3	einen 1 bis

rest und
R₂,R₄,Rr und R₆ je einen 1 bis 6 Kohlenstoffatome aufweisenden

Alkylrest,wobei die Summe der Kohlenstoffatome aller

Stickstoffsubstituenten mindestens 12 beträgt.

Mit Vorteil bedeuten R₁, R₂, R₃, R₄, R₅ und R₆ je einen n-Alkylrest. X stellt vorzugsweise Stickstoff dar; d.h. es handelt sich um Polyalkylamino-1,3,5-triazine. Diese Verbindungen sind in der französischen Patentschrift Nr. 1.328.168 beschrieben. Sie sind beispielsweise durch stufenweise Umsetzung der 3 Chloratome des Cyanurchlorids mit den gewünschten Alkylaminen nach an sich bekannten Methoden erhältlich.

Beispiele für derartige Polyalkylamino-1,3,5-triazine sind: 2-Dimethylamino-4,6-bis-dibutylamino-l,3,5-triazin, 2_rDiäthylamino-4,6-bis-dibutylamino-l,3,5-triazin, 2,4,6-Tris-diäthylamino-l,3,5-triazin,
2,4,6-Tris-dibutylamino-l,3,5-triazin,
2,4,6-Tris-dihexylamino-l,3,5-triazin,

2-(N-Methyl-N-decylamino)-4-(N-methyl-N-butylamino)-6-dimethylamino-1,3,5-triazin,

2-(Butylamino)-4-(dibutylamlno)-6-(diäthylamino-, -didecylamino-

009886/1696 BAD ORIGINAL

oder -didodecylamino)-1,3,5-triazin, 2-Dimethylamino-4,6-bis-(N-methyl-N-butylatnino)-l,3,5-triazin.

Polyalkylamino-verbindungen der Formel I, in der X CH bedeutet, also Polyalkylamino-pyrimidine, erhält man beispielsweise durch stufenweise Umsetzung der drei Chloratome.des 2,4,6-Trichlorpyrimidins mit" den gewünschten Alkylaminen nach an sich bekannten Methoden. Beispiele solcher Polyalkylamino-pyrimidine sind: 2-Diäthylamino-4,6-bis-dibutylamino-pyrimid:L;j oder 2,4,6-Tris-dibutylamino-pyrimidin.

Selbstverständlich lassen sich als Komponente a) in den erfindungsgemässen Gemischen auch Mischungen von Polyalkylamino-di- bzw. -triazinen der Formel I verwenden.

Polyphenyläther, die als Komponente b) in den erfindungsgemässen Gemischen geeignet sind, sind insbesondere solche der Formel II.

(II)

Darin bedeutet η 1 bis 4, vorzugsweise 2 bis 3. Die Phenylringe können Alkyl- oder Alkoxygruppen mit vorzugsweise 1 bis 20 Kohlenstoffatomen enthalten; vorteilhaft sind sie jedoch unsubstituiert.

Verbindungen, in denen die Sauerstoffbrücken in m-Stellung zu einander stehen, und vor allem Gemische von isomeren Polyphenyläthern mit einem hohen Gehalt an Komponenten mit

009886/1696 BAiD

m-ständigen AetherverknUpfungen sind besonders als Komponenten b) geeignet, weil die diese enthaltenden erfindungsgemässen Gemische besonders' niedrige Erstarrungsbereiche aufweisen. Beispiele solcher Polyphenyläther sind in der französichen Patentschrift 1.394.304 auf Seite 2 aufgeführt. Ihre Herstellung ist beispielsweise in R.C. Gunderson und A.W. Hart "Synthetic Lubricants", The Dow Chemical Company, Midland Michigan Ed. Reinhold Publishing Corp. London, und R. L. Hatton, "Hydraulic Fluids" S. 297-308 (gleicher Verlag) beschrieben.

Die vorstehend erwähnte unerwartete Erniedrigung der Viskosi-

besondere
tat wird ins/bei ganz bestimmten Viskositätsverhältnissen der beiden Mischungskomponenten der Formeln I und II zueinander erhalten. In der Regel muss der Quotient der Logarithmen der je um 0,6 vergrösserten, in Centistokes gemessenen Viskositäten der beiden Komponenten 0,7 bis 1,4 betragen. Dann erhält man Viskositäten der erfindungsgemässen Gemische, die um 20$ und mehr unter den erwarteten arithmetischen Viskositäts-Mittelwerten und gewöhnlich sogar um 5-10$ oder mehr unter dem Wert der Komponente mit niedrigerer Viskosität liegen.

Die neuen funktionellen Flüssigkeiten sind wenig flüchtige OeIe. Sie sind gut thermostabil und bilden bei hohen Temperaturen, wie sie für Gasturbinenöle für Flugzeugmotoren vorgeschrieben sindj keine nennenswerten Mengen an sauren Zersetzungsprodukten. Deshalb besitzen sie bei der praktischen Verwendung keine oder nur sehr geringfügige korrosive ,Wirkung. Zudem quellen sie Kunststoffe, wie sie beispielsweise für Dichtungen verwendet werden, nur geringfügig. Sie können in einem weiten Temperatür-

009886/1696 BAD ORIGINAL

bereich angewendet werden, haben einen guten Schmiereffekt, einen tiefen Stockpunkt und sind gut säure- und alkalibeständig.

Die erfindungsgemässen funktionellen Flüssigkeiten können als Mehrzweckschmiermittel verwendet werden.

Die neuen funktionellen Flüssigkeiten eignen sich zum Schmieren harter Oberflächen, weil sie darauf festhaftende Filme bilden. Beispielsweise zeigen sie gute Schmierwirkung für Metalle, Silikate, wie Gläser sowie für andere schmierbedürftige Materialien, wie organische und anorganische hochpolymere Verbindungen.

Die erfindungsgemässen funktionellen Flüssigkeiten können für sich allein oder mit Zusätzen verwendet werden. Um ihre Hitzestabilität oberhalb 15O⁰C noch zu erhöhen, kann man ihnen Antioxydantien beimischen, wodurch ihre Lebensdauer auch bei erhöhter oxydativer Belastung befriedigend wird.

Als solche Antioxydantien kommen übliche homo- oder heterocyclische aromatische Amine, Hydroxyaryl- und Aminohydroxyarylverbindungen sowie heterocyclische Verbindungen ohne freie Aminogruppen in Frage, vorzugsweise in Mengen von 0,01 - 5 Gew.%. (Diese und nachfolgende Prozentarigaben betreffend Zusätze zu den erfindungsgemässen Gemischen beziehen sich stets auf das Gesamtgewicht der Letzteren). Beispiele hierfür sind Diphenylamin, kernalkylierte Diphenylamine, Phenylnaphthylamine, Phenylacenaphthenylamine, 4,4'-Dinaphthy!aminodiphenyl, Thiazolyl-(2)-naphthylamine, N,N¹-Diphenyl-p-phenylendiamin, N,N¹-Dioctyl-p-phenylendiamin, Ν,Ν'-Dicyclohexyl-p-phenylendiamin, N-sek.Butyl-N¹-phenyl-p-phenylendiamin, N,N¹ -Bis-Cy-aminopropvD-p-phenylen-

diamin, 009886/1696

BAD* ORiGJNAL

2,4-Dimethyl-6-tert,butylphenol, 2,6-Di-tert.butyl-4-äthylphenol, 2,6-Bis-(l-methyl-cyclohexyl)-4-methyl-phenol, 2,6-Di-tert. butyl-4-dimethylamino-methyl-phenol, 2,2^!-Methylen-bis-(4-methyl-6-tert.butyl-phenol), 2,2^f-Thio-bis-(4-methyl-6-tert.butylphenol), 4,4^!-Dihydroxy-2,2'-dimethyl-5,5'-di-tert.butyl-diphenylsulfid und -diphenyl-disulfid, 2,6-Bis-(2-hydroxy-3-tert.butyl-5-methyl-benzyl)-4-methvlphenol, 2-tert.Butyl-l-hydroxynaphthalin, 4,6-Di-tert. butyl-5-hydroxy-Indan, 5-Hydroxy-acenaphthen,Butylbrenzcatechin, Octylgallat, Butylhydroxy-anisol, p-Hydroxy-diphenylamin, p-Hydroxy-octylanilin, p-Hydroxy-Ν-γ-aminopropyl-anilin,

Phenothiazin, Irainodibenzyl, 2^tert.0ctylimino-dibenzyl, 5-Aethyl-10,10-diphenyl-phenosilazin, 6-Methoxy- oder 6-Aethöxy- oder 6-Aethylamino-2,2,4-trimethyl-l,2-dihydrochinolin bzw. deren Telomere, 3-Hydroxy-7,8-benzo-l,2,3,4-tetrahydro-chinolin, Tocopherol oder Dialkylselenide.

Ferner können erfindungsgeraässe funktioneile Flüssigkeiten auch Hochdruckadditive, wie Phosphite, Phosphate, geschwefeltes SpermÖl, Barium oder Calcium-mahagonisulfonate, Korrosionsschutzmittel, wie Sarkosine oder Benztriazole, den Stockpunkt erniedrigende Mittel und - wenn nötig - auch Antischaummittel z.B. solche auf Siliconbasis enthalten. Alle diese Zusätze werden vorzugsweise in Mengen von etwa 0,5 - 5 % beigemischt.

Die Erfindung betrifft des weiteren auch Schmierfette, die aus definitionsgemässen Gemischen und Verdickungsmitteln hergestellt werden. Die letzteren werden vorzugsweise in Mengen von etwa 10-50$ zugesetzt. Als solche Verdickungsmittel kommen

009886/1696 ·

BAD ORIGINAL· ^:

beispielsweise Metallseifen, Bentonite, Phthalocyanine, Violanthrone usw. in Frage.

Zur Erzielung von Spezialeffekten können die neuen synthetischen funktioneilen Flüssigkeiten überdies noch mit üblichen funktioneilen Flüssigkeiten aus anderen Klassen gemischt werden.

Die nachfolgenden Beispiele zeigen die überraschend niedrige Viskosität der erfindungsgemässen Gemische im Vergleich zu den Einzelkomponenten. Darin sind die Masseinheiten des metrischen Systems verwendet. Die Viskositäten werden in Centistokes gemessen.

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BAD ORIGINAL

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TABELLE Viskosität der Gemische von Polyalkylamino-di- bzw. -triazinen mit Polyphenvläthern

Polyalkylamino-di-tzw.-triazine der a11g. Formel

a.

H-C

C-N

ii

Polyphenyläther der allg. Formel

Gemische von Polyalkylaminodi-bzw.-triazinen und PoIyphenyläthern

Anzahl der
stoffatcme

Bohlen-

Viskosität bei IuO⁰F t'37,5°€)-in CenListokes

Viskosität bei
100⁰F (37,5⁰C)
in Centistokes

Gehalt des Gemisches an Polyphenyläther in Gewichts-Prozent

N
N
N
N

10
4

103,5

68,8

73,0

37,1 131,6 105,0 136,6

7,62* -131,6 105,0

2)

.2)

2)

3)

69,6	50,0
69,6	48,5
69,6	46,1
69,6	35,2
69,6	57,6
69,6	56,3
69,6	54,0
4,31*	4,75*
341,0	113,8
341,0	97.0

60 50 50 30 70 50 70 40 30'

10

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	m	14	X	^Rl	R₉	R^	^rr	^R*	2	4	4	4	4	Fortsetzung	η	2)	2	3)	3	3)	3	der Tabelle	Viskosität bei	• *
		15					D	6	4	4	4	6	6	Viskosität bei		Viskosität bei	100⁰F (37,5⁰C)	Gehalt des Gemisches
No				Anzahl			. der Kohlen-	4	4	4	10	10	100°F (37,5⁰C)		100°F (37,5⁰C)	in Centistokes	an Polyphenyläther
	3	16				stoffatome	4	4	4	12	12	in Centistokes		in Centistokes		in Gewichts-Prozent
	D											3)
	"Z.	17	N *rns*		2	2	4	4	6	6		³ 2)		100,0
	-"		CH	4						103,5 OQ O	2) 2 2) ² 2)	341,0	36,3 55,7	30
n 12 13	18	CH	4	2	4	4	6	6	JO)O 112,0	2	69,6 69,6	45,3	50 30
		CH	4						57,9	69,6	51,3	55
		4	4	4	6	6	79,9	69,6		45
CH	2							54,7
				101,0	69,6		30
CH	2			96,8
		101,0	341,0		80
CH	4			103,0
		112,0	341,0

*) gemessen bei 170⁰F (76,7⁰C)

1) p-Bis-phenoxy-benzol

2) Gemisch von ungefähr 85$ Bis-(m-phenoxyphenyl)-äther, 13$ m-Phcnoxyphenyl-o-phenoxyphenyl-äther und
2J p-Phenoxyphenyl-o-phenoxyphenyläther

3) Gemisch von ungefähr 65$ m-Bis-(m-phenoxyphenoxy)-benzol, 30$ m-[(m-Phenoxyphenoxy)-(p-phenoxyphenoxy) J benzol und 5% m-Bis-(p-phenoxyphenoxy)-benzol .

4) . B₁ = H :

Die vorstehend genannten Gemische Nos. 1-18 eignen sich zum Schmieren von Metall- sowie Glasober flächen.

Beispiel 19

Herstellung einer Antioxydans enthaltenden funktionellen Flüssigkeit

98 g Gemisch von Polyalkylamino-triazin und PoIyphenyläther gemäss No. 1 der vorstehenden Tabelle werden mit 2 g Di-tert.octyl-diphenylamin als Antioxydans verrührt, bis sich letzteres vollständig gelöst hat.

Die erhaltene Mischung weist gegenüber der antioxydansfreien eine verstärkte Oxydationsbeständigkeit auf.

Auf gleiche Art und Weise lassen sich auch die übrigen in vorstehender Tabelle angegebenen Gemische gegen oxydativen Einfluss widerstandsfähiger machen.

Verwendet man anstelle der 2 g Di-tert.octyl-diphenylamin 2 g eines der nachfolgend angegebenen Anitoxydatien und verfährt ansonst, wie angegeben, so verstärkt man ebenfalls die Oxydationsbeständigkeit des Polyalkylamino-triazin-Polyphenyl-äther-Gemisches:
Di-dodecylselenid,

1,1,3-Tri-(2'-methyl-4'-hydroxy-5'-tert.butylphenyl)-butan, 2,6-Di-tert.butyl-4-methyl-phenol,
2-tert.Octylimino-dibenzyl oder
5-Aethyl-10,10-diphenyl-phenosilazin.

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Beispiel 20

Herstellung einer Korrosionsschutzmittel enthaltenden funktionellen Flüssigkeit

99.8 g Gemisch von Polyalkylamino-triazin und Polyphenyläther gemäss No. 1 der vorstehenden Tabelle werden mit 0,2 g Benztriazol gemischt. DJe erhaltene Mischung zeigt gegenüber dem von diesem Wirkstoff freien Gemisch No. 1 eine geringere Korrosionswirkung besonders gegenüber Kupfer und dessen Legierungen.

Aehnliche Ergebnisse erhält man mit den übrigen Gemischen gemäss vorstehender Tibelle.

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Beispiel 21

Herstellung einer funktionellen Flüssigkeit, die ein stockpunkterniedrigendes Mittel enthält

97 g Gemisch von Polyalkylamino-triazin und PoIyphenyläther gemäss No. 1 der vorstehenden Tabelle werden mit 3 g polymerem Methacrylsäureester, insbesondere PoIy-2-äthylhexylmethacrylat (HF 825 der Fa. Röh'm und Haas Co. Philadelphia USA) durch Verrühren homogen gemischt. Diese Mischung hat einen tieferen Stockpunkt als das von diesem Wirkstoff freie Gemisch.

Aehnliche Ergebnisse erhält man auch mit den übrigen Gemischen vorstehender Tabelle.

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Beispiel 22 Herstellung einer funktionellen Flüssigkeit_? welche

ein Hochdruckadditiv enthält

98 g Gemisch gemäss No. 11 der vorstehenden Tabelle werden mit 2 g Trjkresylphosphat verrührt. Die erhaltene Mischung widersteht hohen Druckbelastungen besser als das von diesem Hochdruckadditiv freie Gemisch.

Aehnliche Ergebnisse erhält man mit den übrigen Gemischen der vorstehenden Tabelle.

009811/1818

Beispiel 23 Herstellung einer funktioneilen Flüssigkeit, welche Antioxydans und Korrogionsschutzmittel enthalt

Mischt man 97,8 g Gemisch von Polyalkylamino-triazin und Polyphenyläther gemäss No.' 1 vorstehender Tabelle mit 2 g Di-tert.octyl-diphenylamin als Antioxydans und 0,2 g Benztriazol als Korrosionsschutzmittel, so erhält man eine funktionelle Flüssigkeit, die eine geringere Oxydationsempfindlichkeit und eine geringere Korrosivität hat als die entsprechende von den genannten Wirkstoffen freie funktionelle Flüssigkeit.

Aehnliche Ergebnisse erhält man mit den übrigen Gemischen der vorstehenden Tabelle.

00988 6Λ.1 696

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Beispiel 24

Herstellung einer funktioneilen Flüssigkeit, welche Antioxydans _T Korrosionsschutzmittel und Hochdruckadditiv enthält.

Mischt man 94,8 g Gemisch von Polyalkylamino-

" triazin und Polyphenylsther gemäss No. 1 der vorstehenden Tabelle mit 2 g Di-tert.octyl-diphenylamin als Antioxydans, 0.2 g Benztriazol als Korrosionsschutzmittel und 3 g Trikresylphosphat als Hochdruckadditiv, so erhält man eine funktioneile Flüssigkeit, die eine geringere Oxydationsempfindlichkeit und eine geringere Korrosivität hat und höherer Druckbelastungen widersteht als die entsprechende, von den genannten Wirkstoffen freie funktioneile Flüssigkeit.

Aehnliche Ergebnisse erhält man mit den übrigen ) Gemischen der vorstehenden Tabelle.

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Die Siedepunkte der in der vorstehenden Tabelle genannten Polyalkylaminotriazine Nos. 1-11 sind in der französischen Patentschrift No. 1 328 168 angegeben.

Die Siedepunkte der Polyalkylamino-diazine Nos. 12 - 18 der Formel Ia

CH

betragen:

N N

W /

R₄-N-R₃

(Ia)

^Rl	n-Butyl	^R3	^R4	n-Butyl	h	Kp ⁰C
n-Butyl	do	n-Butyl	n-Butyl	n-Hexyl	n-Butyl	190-4 (0,3 Torr)
do	do	do	do	n-Decyl	n-Hexyl	217-22 (0,3 Torr)
do	do	do	do	n-Dode- cyl	n-Decyl	250-70 (0,003-0,005 Torr)
do	Aethyl	do	do	n-Hexyl	n-Dode- cyl	252-8 (0,004 Torr)
Aethy!	do	do	n-Hexyl	200-2 (0,3 Torr)

BAD ORIGINAL

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Claims

Patentansprüche

1. Funktionelle Flüssigkeit, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie aus einem Gemisch von

a) Polyalkylamino-di- und/oder -triazinen und

b) Polyphenyläthern besteht, wobei das Gewichtsverhältnis der Verbindungen a) zu den Verbindungen b) 1:9 bis 9:1 beträgt.

2. Funkti'onelle Flüssigkeit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Polyalkylamino-di- bzw. -triazine gemäss a) der Formel I,

R_c X B₁
N-C C-N

H₅' Il I \

II (I)

R₄-N-R₃

in der

X N oder CH,

R-, Wasserstoff oder einen 1 bis 16 Kohlenstoffatome aufweisenden Alkylrest,

R₃ einen 1 bis 16 Kohlenstoffatome aufweisenden Alkylrest und

R₂, R4, R₅ und R₆ je einen 1 bis 6 Kohlenstoffatome aufweisenden Alkylrest bedeuten, wobei die Summe der Kohlenstoffatome aller Stiekstoffsubstituenten mindestens 12 beträgt, und die Polyphenyläther gemäss b), der Formel II entsprechen,

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(II)

in der

η 1 bis 4 bedeutet und die Phenylringe Alkyl- oder

Alkoxygruppen enthalten können.

3. Funktionelle Flüssigkeit nach Anspruch 2, in der X in Formel I K bedeutet.

4. Funktionelle Flüssigkeit nach Ansprüchen 1 bis 3, in der das Gewi ent sverhältni:- der Verbindungen der Formel I zu denjenigen der Formel II 3:7 bis 7:3 beträgt,

5. Funktionelle Flüssigkeit nach Ansprüchen 1 bis 4, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Quotient der Logarithmen der je um 0,6 vergrösserten, in Centistokes gemessenen Viskositäten der Mischungspartner 0,7 bis 1,4 beträgt.

6. Funktionelle Flüssigkeit nach Ansprüchen 1 bis 5, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie zusätzlich noch mindestens einen weiteren Stoff aus der Reihe der Antioxydantier:, der Verdickungsmittel, der stockpunkterniedrigenden Mittel, ier Hochdruckadditive und der Korrosionsschutzmittel enthält.

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