DE1594239B1

DE1594239B1 - Abdeckbogen fuer Acrylharzgegenstaende

Info

Publication number: DE1594239B1
Application number: DE19621594239
Authority: DE
Inventors: Gallagher Frank Lawrence; Sherman Norton Lloyd; Spottiswoode Peter Thomas
Original assignee: Rohm and Haas Co; ST Regis Paper Co
Current assignee: Rohm and Haas Co; ST Regis Paper Co
Priority date: 1961-06-27
Filing date: 1962-06-27
Publication date: 1970-02-26
Also published as: GB999465A; US3152921A

Description

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Aus Acrylharzen hergestellte Produkte werden fläche haben. Auf dieser Seite wird die Überzugsleicht zerkratzt oder auf sonstige Weise beschädigt. masse aufgetragen, die in Kontakt mit der Oberfläche Dadurch verringert sich ihre Durchsichtigkeit und des abzudeckenden Kunststoffs gelangt. Die andere optische Klarheit stark, und sie verlieren für den Ver- Seite des Papiers, die mit einem klebstoffabweisenden braucher an Wert. Es ist daher bereits seit langem 5 Mittel behandelt wird, hat vorzugsweise eine unüblich, die Oberflächen dieser Kunststoffmaterialien polierte oder normale Maschinen-Oberfläche, durch Abdeckpapiere gegen Schmutz, Staubkörner Neben seiner hohen Naßfestigkeit muß das Papier

und Zerkratzen bei Versand, Lagerung, Verarbeitung, auch Schrumpfbeständigkeit aufweisen. Wenn es diese Zusammenbau usw. zu schützen. Eigenschaften nicht besitzt, kommt es zu einer Ver-

Bisher verwendete man als Abdeckpapier gewöhn- io Schiebung des Papiers auf der Walze und zur Ablich ein Papier, das mit einem druckempfindlichen trennung des Latexüberzugs vom Papier. Beim AufKlebstoff überzogen war, der aus Polyisobutylen, bringen auf die abzudeckende Acryloberfläche enteinem bestimmten Weichmacher und vorzugsweise stehen dann unansehnliche Falten, Kräuselung und einem Streckmittel, wie z. B. einem Mineralöl, herge- sogar ein Ablösen von der Unterlage. Um diese Prostellt wurde. Außerdem wurde ein aliphatisches, 15 bleme zu vermeiden, wird das Papier bei 20% relaniedrigsiedendes Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel zu- tiver Feuchtigkeit geprüft und so verpackt, daß im gesetzt, das nach dem Auftragen des Überzugs auf wesentlichen die gleichen Bedingungen aufrechterhaldas Papier verdampft wurde. Ein derartiges Abdeck- ten werden, die bei seiner Herstellung vorherrschen, papier wird in der USA.-Patentschrift 2463 452 be- Verfahren zur Aufrechterhaltung der richtigen Feuchschrieben. ao tigkeit und zum Schutz des Überzugs vor dem Aus-

Zwar sind diese üblichen Abdeckpapiere für kurze trocknen bei Kontakt mit Luft sind dem Fachmann Zeit gut verwendbar, doch weisen sie bei verschiede- bekannt und werden in der USA.-Patentschrift nen Verwendungszwecken große Nachteile auf. Nach 2 432 075 erläutert.

längerem Altern z. B. ist die Haftung an der Kunst- Die bevorzugte Überzugsmasse besteht aus einem

Stoffoberfläche häufig so groß, daß es 1 Stunde oder 25 gemischten, zentrifugierten Naturkautschuklatex, der sogar noch langer dauern kann, bis das Papier von in erster Linie durch Ammoniak und in der Natur einer Oberfläche von nur etwa ¹U m² abgezogen ist. vorkommende Fett- oder Harzsäuren konserviert ist Nach der Abnahme des Papiers ergeben sich und einen Feststoffgehalt von etwa 60% hat. Zugeweitere Schwierigkeiten, denn im allgemeinen bleiben mischt werden können UV-Absorptions- und Antiölige und klebrige Rückstände zurück. Ferner zeigt 30 Oxydationsmittel bekannter Art zum Schutz des absich häufig, daß der Kunststoff selbst angegriffen ist, geschiedenen Filmes sowie Stabilisatoren, zusammen wobei das Ausmaß des Schadens von der Länge der mit gegeigneten Viskositätsreglern und Antischaum-Alterungszeit abhängig ist. Ein anderer Nachteil ist mitteln. Der Latex wird vorzugsweise mechanisch beder, daß die Bindung des Papiers an die Kunststoff- arbeitet, um ihn plastisch und im wesentlichen kleboberfläche durch einfaches Zusammenpressen der 35 frei zu machen, und kann dann auf bekannte Weise beiden Flächen nicht wiederhergestellt werden kann, auf das Papier aufgetragen werden, wenn sie — z. B. durch Abheben einer Ecke des Pa- Auch andere Latexüberzugsmassen können einge-

piers von der Kunststoffoberfläche — einmal ge- setzt werden. Unabhängig davon, welche Zusammenlöst ist. setzung verwendet wird, muß der Latex auf die vor-Erfindungsgegenstand ist ein Abdeckbogen für 40 geschriebene Weise hinsichtlich Menge und Vertei-Acrylharzgegenstände, der aus einem nicht dehn- lungsart des Überzugs auf die Papieroberfläche aufbaren, naßfesten und schrumpfbeständigen Papier getragen werden. Auf 270 m² Papier müssen minbesteht, das mindestens auf der Vorderseite geglättet destsens 4 kg der Überzugsmasse aufgetragen werden, oder poliert ist, auf dieser Vorderseite einen kontinu- Verwendet man weniger als 4 kg, so erhält man ein ierlichen Überzug aus einem üblichen gemischten und 45 Produkt, das nicht die gewünschten Vorteile aufweist, zentrifugierten Kautschuklatex und auf der Rückseite Eine bevorzugte Menge ist etwa 5,4 bis 5,88 kg auf einen Überzug aus einem üblichen klebstoffabweisen- 270 m². Mengen über 5,88 kg können verwendet werden Mittel trägt. Der Abdeckbogen ist dadurch ge- den, sind jedoch unwirtschaftlich, da kein besseres kennzeichnet, daß der Kautschuklatex-Überzug in Ergebnis erzielt wird.

einer Menge von mindestens 4 kg pro 270 m² Papier 50 Der Überzug muß verhältnismäßig frei von Hohlaufgetragen ist und pro Zentimeter Breite mehr als räumen oder Blasen sein, insbesondere wenn derzwanzig streifenartige, annähernd parallele, in Längs- artige Unterbrechungen des kontinuierlichen Latexrichtung des Papiers verlaufende Vertiefungen auf- films größer als etwa 10 μ im Durchmesser oder weist, wobei die Dicke des Kautschuklatex-Überzugs Querschnitt sind.

in den Vertiefungen mindestens 10 μ und dazwischen 55 Die Dicke des Überzugs ist in den Vertiefungen höchstens 28 μ beträgt. vorzugsweise etwa 14 bis 16 μ und dazwischen vor-

Der Erfindungsgegenstand wird zwar verbessertes zugsweise etwa 22 bis 24 μ. In jedem Fall müssen Abdeck-»papier« genannt, doch können auch andere diese Abmessungen zwischen etwa 10 und 28 μ liegen. Materialien als Träger für den Überzug verwendet um ein befriedigendes Ergebnis zu erzielen, werden, wie z. B. Glassin (dünnes, transparentes, aus 60 Die Bildung der gerunzelten Oberfläche auf dem Sulfitzellstoff hergestelltes Papier, das zur Verbesse- kontinuierlichen Latexüberzug kann auf verschierung seiner Festigkeitseigenschaften Harnstoff-Form- dene, dem Fachmann bekannte Arten erfolgen. Eine aldehyd-Harze als Zusatz enthält), Zellophan und an- Möglichkeit besteht darin, eine Wellenwalze oder dere besonders weiche Folien. Vorzugsweise wird einen Spachtel zu verwenden, wobei diese Vorrich-Kraftpapier eingesetzt, von welchem 500 Seiten der 65 tung über den Latexüberzug gerollt oder gezogen Größe 61 X 91,5 cm etwa 11,3 bis 22,6 kg wiegen. wird, um das Wellenmuster zu bilden. Der Umfang Mindestens eine Seite des Papiers muß eine sehr des von diesen Vorrichtungen auf den Latex ausgeglatte, mit der Maschine geglättete oder polierte Ober- übten Drucks kann je nach der Beschaffenheit des

Überzugs und je nach der gewünschten Stärke schwanken. Diese wiederum ist zum Teil von der Porosität des Papiers abhängig. Für alle praktischen Verwendungszwecke muß der Latexüberzug auf der polierten Oberfläche des Papiers abgeschieden und darf nicht davon aufgesaugt werden.

Selbstverständlich darf das klebstoffabweisende Mittel oder irgendein anderer Bestandteil der Überzugsmasse in keiner Weise die Acrylharzgegenstände angreifen.

Die in der vorliegenden Beschreibung verwendeten Bezeichnungen »Acrylharz oder -kunststoffe« beziehen sich auf Stoffe, die sich durch Polymerisation von Acryl- oder Methacrylestern, -säuren und anhydriden und deren Mischpolymeren herstellen lassen.

Es sind auch bereits Selbstkleber bekannt, bei denen als Trägermaterialien für die Klebstoffschicht faserige, gewebte oder plastische Stoffe, wie Papier (Kraft- oder Kreppapier), Baumwoll- oder Kunstfasergewebe, das imprägniert sein kann, Glasfasergewebe, regenerierte Cellulose, Äthylcellulose, Celluloseacetat, Polyäthylen, Polyvinylchlorid oder Kautschukhydrochlorid verwendet werden. Diese Trägermaterialien werden auf einer Seite mit einer Klebmasse versehen, die einen durch leichtes Andrücken haftenden Klebstoff darstellt, der seinerseits aus durch Zusatz von Harzen klebrig gemachtem natürlichem oder künstlichem Kautschuk oder auch aus klebrig gemachter Nitrocellulose, Siliconharzen oder Polyacrylaten besteht.

Diese Selbstklebebänder haften auf üblichen Oberflächen gut und können von diesen Oberflächen sauber abgezogen werden. Von Oberflächen aus Acrylkunstharzen können sie jedoch nur dann sauber entfernt werden, wenn sie nicht zu lange auf diesen Oberflächen belassen und wenn sie vor dem Einfluß des Sonnenlichts geschützt werden.

Irgendwelche Versuche, diesen Nachteil durch eine bestimmte Gestaltung der Oberfläche der Klebmasse zu beheben, wurden bisher nicht unternommen. Es war daher überraschend, daß man durch Auftrag einer bestimmten Menge eines Kautschuklatex-Überzugs und durch die Gestaltung der Oberfläche dieses Überzugs in Streifenform in Längsrichtung des Papiers unter Einhaltung bestimmter Dicke des Überzugs in den Vertiefungen und Erhöhungen, einen Abdeckbogen erhält, der auf Acrylharzgegenständen eine ausgezeichnete Haftung besitzt und von diesen Oberflächen auch nach längerem Lagern und auch nach längerer Sonneneinstrahlung leicht und sauber wieder entfernt werden kann.

Die erfindungsgemäßen Abdeckbogen haften glatt und zäh an derartigen Kunststoffflächen, bilden niemals durch Loslösen vom Kunststoff Falten und lassen sich dennoch leicht und sauber in einer Zeit von nur wenigen Sekunden pro Quadratmeter Fläche abtrennen. Durch längere Einwirkung von Sonnenlicht, Hitze, Feuchtigkeit und anderen nachteiligen atmosphärischen Bedingungen während vieler Monate wurde die feste Haftung des Papiers am Kunststoff nicht zerstört. Beim Schneiden der Acrylkunststoffplatten, die das erfindungsgemäße Abdeckpapier trugen, mit Band- oder Motorsägen, behielt das Papier an den frisch geschnittenen Rändern die gleiche feste Haftung an der Kunststoffoberfläche.

Claims

Patentanspruch:

Abdeckbogen für Acrylharzgegenstände, der aus einem nicht dehnbaren, naßfesten und schrumpfbeständigen Papier besteht, das mindestens auf der Vorderseite geglättet oder poliert ist, auf dieser Vorderseite einen kontinuierlichen Überzug aus einem üblichen gemischten und zentrifugierten Kautschuklatex und auf der Rückseite einen Überzug aus einem üblichen klebstoffabweisenden Mittel trägt, dadurch gekennzeichnet, daß der Kautschuklatex-Überzug in einer Menge von mindestens 4 kg pro 270 m² Papier aufgetragen ist und pro Zentimeter Breite mehr als zwanzig streifenartige, annähernd parallele, in Längsrichtung des Papiers verlaufende Vertiefungen aufweist, wobei die Dicke des Kauschuklatex-Überzugs in den Vertiefungen mindestens 10 μ und dazwischen höchstens 28 μ beträgt.