DE1594239C - - Google Patents

Info

Publication number
DE1594239C
DE1594239C DE1594239C DE 1594239 C DE1594239 C DE 1594239C DE 1594239 C DE1594239 C DE 1594239C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
paper
coating
rubber latex
plastic
latex
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
Other languages
English (en)

Links

Description

Aus Acrylharzen hergestellte Produkte werden leicht zerkratzt oder auf sonstige Weise beschädigt. Dadurch verringert sich ihre Durchsichtigkeit und optische Klarheit stark, und sie verlieren für den Verbraucher an Wert. Es ist daher bereits seit langem. üblich, die Oberflächen dieser Kunststoffmaterialien durch Abdeckpapiere gegen Schmutz, Staubkörner und Zerkratzen bei Versand, Lagerung, Verarbeitung, Zusammenbau usw. zu' schützen.
Bisher verwendete man als Abdeckpapier gewöhnlieh ein Papier, das mit einem druckempfindlichen Klebstoff überzogen war, der aus Polyisobutylen, einem bestimmten Weichmacher und vorzugsweise einem Streckmittel, wie z. B. einem Mineralöl, hergestellt wurde. Außerdem wurde ein aliphatisches, niedrigsiedendes Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel zugesetzt, das nach dem Auftragen des Überzugs auf das Papier verdampft wurde. Ein derartiges Abdeckpapier wird in der USA.-Patentschrift 2 463 452 beschrieben.
Zwar sind diese üblichen Abdeckpapiere für kurze Zeit gut verwendbar, doch weisen sie bei verschiedenen Verwendungszwecken große Nachteile auf. Nach längerem Altern z. B. ist die Haftung an der Kunststoffoberfläche häufig so groß, daß es 1 Stunde oder sogar noch langer dauern kann, bis das Papier von einer Oberfläche von nur etwa 1A m2 abgezogen ist. Nach der Abnahme des Papiers ergeben sich weitere Schwierigkeiten,'denn im allgemeinen bleiben ölige und klebrige Rückstände zurück!. Ferner zeigt sich häufig, daß der Kunststoff selbst angegriffen ist, wobei das Ausmaß des Schadens von der Länge der Alterungszeit abhängig ist. Ein anderer Nachteil ist der, daß die Bindung des Papiers an die Kunststoffoberfläche durch einfaches Zusammenpressen der beiden Flächen nicht wiederhergestellt werden kann, wenn sie — z. B. durch Abheben einer Ecke des Papiers von der Kunststoffoberfläche — einmal gelöst ist.
Erfindungsgegenstand ist ein Abdeckbogen für Acrylharzgegenstände, der aus einem nicht dehnbaren, naßfesten und schrumpfbeständigen Papier besteht, das mindestens auf der Vorderseite geglättet oder poliert ist, auf dieser Vorderseite einen kontinuierlichen Überzug aus einem üblichen gemischten und zentrifugierten Kautschuklatex und auf der Rückseite einen Überzug aus einem üblichen klebstoffabweisenden Mittel trägt. Der Abdeckbogen ist dadurch gekennzeichnet, daß der Kautschuklatex-Überzug in einer Menge von mindestens 4 kg pro 270 m2 Papier aufgetragen ist und pro Zentimeter Breite mehr als zwanzig streifenartige, annähernd parallele, in Längsrichtung des Papiers verlaufende Vertiefungen aufweist, wobei die Dicke des Kautschuklatex-Überzugs in den Vertiefungen mindestens 10 μ und dazwischen höchstens 28 μ beträgt.
Der Erfindungsgegenstand wird zwar verbessertes Abdeck-»papier« genannt, doch können auch andere Materialien als Träger für den Überzug verwendet werden, wie z. B. Glassin (dünnes, transparentes, aus Sulfitzellstoff hergestelltes Papier, das zur Verbesserung seiner Festigkeitseigenschaften Harnstoff-Formaldehyd-Harze als Zusatz enthält), Zellophan und andere besonders weiche Folien. Vorzugsweise wird Kraftpapier eingesetzt, von welchem 500 Seiten der Größe 61 /91,5 cm etwa 11,3 bis 22,6 kg wiegen. Mindestens eine Seite des Papiers muß eine sehr glatte, mit der Maschine geglättete oder polierte Oberfläche haben. Auf dieser Seite wird die Überzugsmasse aufgetragen, die in Kontakt mit der Oberfläche des abzudeckenden Künststoffs gelangt. Die andere Seite des Papiers, die mit einem klebstoffabweisenden Mittel behandelt wird, hat vorzugsweise eine unpolierte oder normale Maschinen-Oberfläche.
Neben seiner hohen Naßfestigkeit muß das Papier auch Schrumpfbeständigkeit aufweisen. Wenn es diese Eigenschaften nicht besitzt, kommt es zu einer Verschiebung des Papiers auf der Walze und zur Abtrennung des Latexüberzugs vom Papier. Beim Aufbringen auf die abzudeckende Acryloberfläche entstehen dann unansehnliche Falten, Kräuselung und sogar ein Ablösen von der Unterlage. Um diese Probleme zu vermeiden, wird das Papier bei 20% relativer Feuchtigkeit geprüft und so verpackt, daß im wesentlichen die gleichen Bedingungen aufrechterhalten werden, die bei seiner Herstellung vorherrschen. Verfahren zur Aufrechterhaltung der richtigen Feuchtigkeit und zum Schutz des Überzugs vor dem Austrocknen bei Kontakt mit Luft sind dem Fachmann bekannt und werden in der USA.-Patentschrift 2 432 075 erläutert.
Die bevorzugte Überzugsmasse besteht aus einem gemischten, zentrifugierten Naturkautschuklatex, der in erster Linie durch Ammoniak und in der. Natur vorkommende Fett- oder Harzsäuren konserviert ist und einen Feststoffgehalt von etwa 6O°/o hat. Zugemischt werden können UV-Absorptions- und Anti-Oxydationsmittel bekannter Art zum Schutz des abgeschiedenen Filmes sowie Stabilisatoren, zusammen mit gegeigneten Viskositätsreglern und Antischaummitteln. Der Latex wird vorzugsweise mechanisch bearbeitet, um ihn plastisch und im wesentlichen klebfrei zu machen, und kann dann auf bekannte Weise auf das Papier aufgetragen werden.
Auch andere Latexüberzugsmassen können eingesetzt werden. Unabhängig davon, welche Zusammensetzung verwendet wird, muß der Latex auf die vorgeschriebene Weise hinsichtlich Menge und Verteilungsart des Überzugs auf die Papieroberfläche aufgetragen werden. Auf 270 m2 Papier müssen mindestsens 4 kg der Überzugsmasse aufgetragen werden. Verwendet man weniger als 4 kg, so erhält man ein Produkt, das nicht die gewünschten Vorteile aufweist. Eine bevorzugte Menge ist etwa 5,4 bis 5,88 kg auf 270m2. Mengen über 5,88kg können verwendet werden, sind jedoch unwirtschaftlich, da kein besseres Ergebnis erzielt wird.
Der Überzug muß verhältnismäßig frei von Hohlräumen oder Blasen sein, insbesondere wenn derartige Unterbrechungen des kontinuierlichen Latexfilms größer als etwa 10 μ im Durchmesser oder Querschnitt sind.
Die Dicke des Überzugs ist in den Vertiefungen vorzugsweise etwa 14 bis 16 μ und dazwischen vorzugsweise etwa 22 bis 24 μ. In jedem Fall müssen diese Abmessungen zwischen etwa 10 und 28 μ liegen, um ein befriedigendes Ergebnis zu erzielen.
Die Bildung der gerunzelten Oberfläche auf dem kontinuierlichen Latexüberzug kann auf verschiedene, dem Fachmann bekannte Arten erfolgen. Eine Möglichkeit besteht darin, eine Wellenwalze oder einen Spachtel zu verwenden, wobei diese Vorrichtung über den Latexüberzug gerollt oder gezogen wird, um das Wellenmuster zu bilden. Der Umfang des von diesen Vorrichtungen auf den Latex ausgeübten Drucks kann je nach der Beschaffenheit des
Überzugs und je nach der gewünschten Stärke schwanken. Diese wiederum ist zum Teil von der Porosität des Papiers abhängig. Für alle praktischen Verwendungszwecke muß der Latexüberzug auf der polierten Oberfläche des Papiers abgeschieden und darf nicht davon aufgesaugt werden.
Selbstverständlich darf das klebstoffabweisende Mittel oder irgendein anderer Bestandteil der Überzugsmasse in keiner Weise die Acrylharzgegenstände angreifen.
Die in der vorliegenden Beschreibung verwendeten Bezeichnungen »Acrylharz oder -kunststoffe« beziehen sich auf Stoffe, die sich durch Polymerisation von Acryl- oder Methacrylestern, -säuren und anhydriden und deren Mischpolymeren herstellen lassen.
Es sind auch bereits Selbstkleber bekannt, bei denen als Trägermaterialien für die Klebstoffschicht faserige, gewebte oder plastische Stoffe, wie Papier (Kraft- oder Kreppapier), Baumwoll- oder Kunstfasergewebe, das imprägniert sein kann, Glasfasergewebe, regenerierte Cellulose, Äthylcellulose, Celluloseacetat, Polyäthylen, Polyvinylchlorid oder Kautschukhydrochlorid verwendet werden. Diese Trägermaterialien werden auf einer Seite mit einer Klebmasse versehen, die einen durch leichtes Andrücken haftenden Klebstoff darstellt, der seinerseits aus durch Zusatz von Harzen klebrig gemachtem natürlichem oder künstlichem Kautschuk oder auch aus klebrig gemachter Nitrocellulose, Siliconharzen oder Polyacrylaten besteht.
Diese Selbstklebebänder haften auf üblichen Oberflächen gut und können von diesen Oberflächen sauber abgezogen werden. Von Oberflächen aus Acrylkunstharzen können sie jedoch nur dann sauber entfernt werden, wenn sie nicht zu lange auf diesen Oberflächen belassen und wenn sie vor dem Einfluß des Sonnenlichts geschützt werden.
Irgendwelche Versuche, diesen Nachteil durch eine bestimmte Gestaltung der Oberfläche der Klebmasse zu beheben,, wurden bisher nicht unternommen. Es war daher überraschend, daß man durch Auftrag einer bestimmten Menge eines Kautschuklatex-Überzugs und durch die Gestaltung der Oberfläche dieses Überzugs in Streifenform in Längsrichtung des Papiers unter Einhaltung bestimmter Dicke des Überzugs in den Vertiefungen und Erhöhungen, einen Abdeckbogen erhält, der auf Acrylharzgegenständen eine ausgezeichnete Haftung besitzt und von diesen Oberflächen auch nach längerem Lagern und auch nach längerer Sonneneinstrahlung leicht und sauber wieder entfernt werden kann.
Die erfindungsgemäßen Abdeckbogen haften glatt
ίο und zäh an derartigen Kunststoffflächen, bilden niemals durch Loslösen vom Kunststoff Falten und lassen sich dennoch leicht und sauber in einer Zeit von nur wenigen Sekunden pro Quadratmeter Fläche abtrennen. Durch längere Einwirkung von Sonnenlicht, Hitze, Feuchtigkeit und anderen nachteiligen atmosphärischen Bedingungen während vieler Monate wurde die feste Haftung des Papiers am Kunststoff nicht zerstört. Beim Schneiden der Acrylkunststoffplatten, die das erfindungsgemäße Abdeckpapier trugen, mit Band- oder Motorsägen, behielt das Papier an den frisch geschnittenen Rändern die gleiche feste Haftung an der Kunststoffoberfläche.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Abdeckbogen für Acrylharzgegenstände, der aus einem nicht dehnbaren, naßfesten und schrumpfbeständigen Papier besteht, das mindestens auf der Vorderseite geglättet oder poliert ist, auf dieser Vorderseite einen kontinuierlichen Überzug aus einem üblichen gemischten und zentrifugierten Kautschuklatex und auf der Rückseite einen Überzug aus einem üblichen klebstoffabweisenden Mittel trägt, dadurch gekenn- zeichnet, daß der Kautschuklatex-Überzug in einer Menge von mindestens 4 kg pro 270 m2 Papier aufgetragen ist und pro Zentimeter Breite mehr als zwanzig streifenartige, annähernd parallele, in Längsrichtung des Papiers verlaufende Vertiefungen aufweist, wobei die Dicke des Kauschuklatex-Überzugs in den Vertiefungen mindestens 10 μ und dazwischen höchstens 28 μ beträgt.

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2225618C2 (de) Klebstoff-Auftragband
DE4431914C2 (de) Streifen einer Klebfolie für eine rückstandsfrei wiederlösbare Verklebung und dessen Verwendung
DE2954239C2 (de)
DE955983C (de) Oberflaechenueberzug mit geringer Adhaesion gegen Klebstoffe, insbesondere fuer Filme und Klebstreifen
DE1923554A1 (de) Tapeten und Verfahren zu deren Herstellung
DE3400079A1 (de) Wasserspreitendes kunststoffmaterial, verfahren zu seiner herstellung u. verwendung als verglasungs- und bedachungsmaterial
DE19635704A1 (de) Selbstklebende Schutzfolie
DE60009610T2 (de) Trägerfilm für druckempfindlichen Klebefilm und druckempfindlicher Klebefilm
DE2727801A1 (de) Polyolefinband mit klebemittel, das wieder befeuchtet werden kann und verfahren zu seiner herstellung
DE1594159A1 (de) Klebstreifen
DE1296363B (de) Verfahren zum Verkleben eines Papierbogens mit einem biegsamen, zaehen und durchsichtigen Kunststoffilm
DE1594239C (de)
DE1594239B1 (de) Abdeckbogen fuer Acrylharzgegenstaende
DE1953582A1 (de) Leinmasse fuer gummierte Streifen
DE2721759A1 (de) Zertrennbares papier
DE19983171B4 (de) Papierträger und diesen verwendende Klebefolie
EP0825298B1 (de) Verfahren zur gleichzeitigen Beaufschlagung der Oberseite und der Unterseite einer Papierträgerbahn
DE2323999B2 (de) Bedruckbares Selbstklebeband
DE2239652A1 (de) Klebverschluss und klebband
CH422638A (de) Verpackungsmaterial
CH320756A (de) Verfahren zur Herstellung eines Flickens zum Verkleben von blattförmigen Materialien aus Kunststoff
DE2716684C2 (de) Tapete
DE1594057C3 (de) Klebstreifen oder Trennfolien mit Trennschichten auf Basis von Acrylat-Polymerisaten
DE2023998A1 (de) Wandbedeckungen
CH155789A (de) Verfahren zur Herstellung von glasklaren, mit einem durchsichtigen und gleichzeitig wasserdampfundurchlässigen biegsamen Überzug versehenen Folien.