DE159315C

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Publication number: DE159315C
Application number: DENDAT159315D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der Erfindung bildet eine Einrichtung zum Öffnen und Schließen bezw.. Offen- und Geschlossenhalten von. Schmuckkästen , Augenglasschachteln oder anderen Behältern, welche aus zwei in bekannter Weise miteinander gelenkig verbundenen Hälften bestehen.

Die Erfindung besteht im wesentlichen in einem Behälter der eben erwähnten Art und

ίο einer gekrümmten Bandfeder, die mit hakenförmigen Enden versehen ist, durch welche die beiden Kastenhälften in der Nähe ihres Gelenkes in solcher Weise verbunden werden, daß, wenn eine der Kastenhälften in einem Winkel von 90° zur anderen steht, die Enden der Bandfeder sich außerhalb des Gelenks der. Kastenhälften befinden und, wenn diese letzteren parallel zueinander stehen (in geschlossener Stellung), die Enden inner-

ao halb des besagten Gelenks liegen, so daß die Kraft oder Spannung der Feder, welche auf der einen oder der anderen Seite des Gelenks zur Wirkung gelangt, eine Offen- oder Geschlossenhaltung der Kastenhälften bewirkt, je nach der gewünschten Lage.

Die Bandfeder kann zweckmäßig so gestaltet werden, daß sie die Kastenhälften in der Nähe der Mitte berührt, wenn dieselben offen sind, und dadurch einen Anschlag zur

Begrenzung der Öffnungsbewegung bildet.

Um die Bandfeder an den Kastenhälften zu befestigen, ist jede derselben mit einer nach innen hervorragenden Zunge versehen, über welche die hakenförmigen Enden der Bandfeder greifen. Diese Enden greifen genügend tief in die durch die Herstellung der Zungen gebildeten Öffnungen ein, um eine seitliche Bewegung der Bandfeder zu verhindern, ohne daß die Enden der Feder vollständig durch die Kastenhälften hindurchragen und einen Vorsprung auf der Außenseite derselben bilden.

Diese neue Einrichtung besitzt gegenüber den bekannten Anordnungen, bei welchen mit den Kastenhälften Federn vernietet sind, den Vorzug, daß die Herstellung bedeutend vereinfacht wird und infolge der Befestigung ohne jede Vernietung ein Ersatz der Feder leichter möglich ist. Außerdem sind bei vorliegender Konstruktion keine zwei Federn oder eine Feder und Anschlagstück nötig, sondern eine einzige Feder bewirkt durch ihre eigenartige Anbringung und Form das Öffnen, Festhalten und Schließen des Kastens.

In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 das Schaubild eines geöffneten Kastens, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. 4, Fig. 3 einen Schnitt in vergrößertem Maßstabe nach Linie 3-3 der Fig. 1 und Fig. 4 den geschlossenen Kasten in Rückansicht.

In den Zeichnungen sind die beiden beliebig gestalteten Kastenhälften mit α und b bezeichnet.

Die Feder d ist gekrümmt etwa in der Gestalt einer Ellipsenhälfte und ihre Enden d¹ sind hakenförmig ausgebildet (Fig. 2 und 3). Die Seitenwände a¹ b¹ sind mit nach innen gebogenen Zungen a'² b² versehen, welche Öffnungen oder Schlitze α³ b^s freilassen, in welche die hakenförmigen Enden d^l der Feder d eingeführt werden, so daß die Haken über die Zungen <z² b² greifen (Fig. 3).

Die hakenförmigen Enden der Feder sind so geformt, daß sie bei Einführung in die Schlitze a^s b³ nicht über die äußere Fläche der Seitenwände a^l b^l hinausragen. Infolgedessen ist, wenn der Kasten in geeigneter Weise mit Belegung versehen ist, keine äußere Hervorragung vorhanden, wie solche leicht entstehen könnte, wenn die Enden ganz durch die Schlitze a³ hindurchgesteckt werden und

ίο über die äußere Fläche der Seitenwände hinausragen.

Zweckmäßig kann die Zunge a² etwas näher an das Gelenk gelegt werden als die Zunge b² und die Feder bei d² etwas abgeflacht werden, so daß sie ziemlich dicht an der Seitenwand b^l anliegt.

Wenn die Kastenhälfte α aus der offenen Stellung in die geschlossene übergeführt wird, so streckt sich die Feder allmählich, bis die hakenförmigen Enden d¹ in einer Ebene mit dem Gelenk liegen. Während dieser Bewegung hat die Feder das Bestreben, den Kasten zu schließen. Sobald indessen beim Öffnen die Verbindungslinie zwischen den hakenförmigen Enden über das Gelenk hinausfällt, wird die Feder anfangen, sich zu beugen und das Bestreben haben, die Kastenhälften zu öffnen, bis die öffnende Bewegung begrenzt wird durch die Berührung des mittleren Teiles der Bandfeder mit den Kanten der Seitenwände a¹ b¹ oder mit den Gelenken, welche beide Seitenwände verbinden. Es können jedoch auch anstatt der beschriebenen einen Feder mehrere benutzt werden, wenn dies für die Bauart oder die Größe des Kastens notwendig erscheint.

Claims

Patent-Ansprüche :

1. Einrichtung zum Öffnen und Schließen von Kästen, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise gelenkig miteinander verbundenen Seiten wände der Kastenhälften mit Schlitzen versehen sind, in welche eine gekrümmte und mit hakenförmigen Enden versehene Bandfeder derart eingreift, daß durch den Zug derselben die Kastenhälften offen oder geschlossen gehalten werden. ,

2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugfeder in ihrem mittleren Teil an die zusammenstoßenden Kanten der Kastenhälften zur Begrenzung der Öffnungsbewegung anschlägt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.