DE1592753A1 - Aus einer Harnstoff-Formaldehyd-Loesung hergestelltes Duengemittel sowie Verfahren zur Herstellung desselben - Google Patents
Aus einer Harnstoff-Formaldehyd-Loesung hergestelltes Duengemittel sowie Verfahren zur Herstellung desselbenInfo
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Description
DR. R. POSCHENRIEDER Z ~,. f,"ä ν ζ 19 7 ^
DR. B. BOETTNER
DIPL-ING. H.-J. MÜLLER ν 1R Q9 7„ , ^1
Patentanwälte -T I 3 y<: f PJJ .4-4 I
8 MÜNCHEN 80 / 1592753
Lucüe-Graha-Straß· 38
THE O.M. SCOTT & SONS COMPANY, Marysville, Ohio (V.St.A.)
Aus einer Harnstoff-Formaldehyd-LÖsung hergestelltes-Düngemittel
sowie Verfahren zur Herstellung desselben
Die Erfindung betrifft aus einer Harnstoff-Fonnaldehyd-Lösung
hergestellte Düngemittel und Verfahren zur Herstellung derselben, wobei bei der Durchführung des Verfahrens
von einer Harnstoff-Formaldehyd-Iösung mit einem
pH-Wert zwischen etwa 7 und 9»5 ausgegangen wird.
Bei der Düngung von Rasen ist es erforderlich, den
Stickstoff während der Wachstums-periode des Rasens so hoch zu dosieren, daß der "Zuwachs" und die Farbe (des
Rasens) erhalten bleiben. Somit muß also ein zufriedenstellender Dünger aus Einzelbestandteilen bestehen, die
während einer relativ langen Zeitspanne den erforderlichen hohen Stickstoffspiegel zu liefern vermögen. Von
einigen Düngemitteln ist bekannt, daß sie ein "Verbrennen" oder* eine Plasmolyse hervorrufen. Dies ist auf den
schädlichen Einfluß, anorganischer Salze, wie zum Beispiel von Ammoniumsulfat, Ammoniumnitrat, Calciumphosphat,
Kaliumchlorid und Kaliumsulfat, die einen relativ hohen Anteil dieser Düngemittel bilden, auf die
Pflanzenblätter zurückzuführen.
209 818/1078 or^nal inspected
Ein weiteres Problem, das "bei der Düngung von Rasen
eine erhebliche Bedeutung besitzt, besteht in der Art und Weise der äußerlichen Anwendung (des Düngemittels).
Bei üblicher Anwendung, d.h. bei üblichem Aufbringen zahlreicher Düngemittel auf die Pflanzen
ist eine ungleichmäßige Düngemittelverteilung zu beobachten. Dies hat zur Folge, daß der Rasen an einigen
Stellen "verbrennt", an anderen Stellen dagegen überhaupt nicht gedüngt wird. Die geschilderte ungleichmäßige
Verteilung ist auf Schwankungen in der Fließfähigkeit, Agglomeration und Teilchengröße des jeweiligen
Düngemittels zurückzuführen.
Düngemittel, die eine langsame Abgabe der Nährstoffe, insbesondere des Stickstoffs, an den Boden bzw. die
Pflanzen gestatten und ein "Verbrennen" der Pflanzen vermeiden, sowie Verfahren zur Herstellung solcher
Düngemittel sind bekannt. Bei derartigen Düngemitteln handelt es sich in der Regel um Harnstoff-Formaldehyd-Düngemittel,
die in granulierter oder gekörnter Form appliziert werden. Bei den beispielsweise aus den
deutschen Patentschriften 887 049, 1 002 766 und 1 967, den USA-Patentschriften 2 830 036 und 2 916 371
sowie der britischen Patentschrift 789 075 bekannten
körnigen oder granulierten "Harnstoff-Formaldehyd-Düngemitteln"
ist das Harnstoff zu Formaldehyd-Verhältnis in der Regel mindestens 1, vorzugsweise größer als 1,
während das Harnstoff zu Formaldehyd-Verhältnis bei den aus den deutschen Patentschriften 1 139 133 und 1 139
bekannten feinteiligen oder körnigen Harnstoff-Formaldehyd-Düngemittel
kleiner als 1 ist. Die aus den genannten
20981S/1078
Literatur st eilen "bekannten Harnstoff-Formaldehyd-Düngemittel
können entweder per se oder mit weiteren Nähr- und/oder Zusatzstoffen dotiert auf den Boden, Rasen
oder auf Pflanzen appliziert werden. Nachteilig an den "bekannten Düngemitteln ist jedoch, daß aufgrund
ihrer feinteiligen, körnigen oder granulierten Form eine ungleichmäßige Verteilung derselben und folglich
eine "Verbrennung" (des Rasens, der Pflanzen usw.) einerseits und eine"Nicht-Düngung" (des Rasens, der
Pflanzen usw.) andererseits nicht ausgeschlossen werden können.
Es sind ferner aus der deutschen Patentschrift 839 944
Bodenverbesserungsmittel, insbesondere zur Lockerung des Bodens, bekannt, die aus gegebenenfalls mit natürlichen
Düngemitteln, wie Stallmist, Humusstoffen, Jauche und Gründünger vermischten, geschäumten Harnstoffharzen
bestehen. Da diese bekannten Bodenverbesserungsmittel den Boden möglichst lange Zeit auflockern
sollen, dürfen sie im Boden praktisch nicht zerfallen und stellen somit praktisch auch keinen geeigneten Stickstof
f lief eranten dar.
Weiterhin ist aus der USA-Patentschrift 2 988 441 ein
für Pflanzen geeignetes Bodenaustauschmedium bekannt, welches aus einem verschäumten Polymerisat und einem
mit einem Nährstoff beladenen Kunstharz vom Typ der synthetischen Ionenaustauscher besteht. Die Pflanzennährstoffe
sollen hierbei mit dem wasserunlöslichen Ionenaustauscherharz chemisch kombiniert sein. Das End-
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produkt soll ein stabiles, synthetisches, wasserunlösliches, geschäumtes Produkt sein, welches ein einheitliches,
selbsttragendes und relativ dauerhaftes Pflanzenwuchsmedium darstellt und als Bodenaustauschmedium
verwendbar ist. Die in der genannten Literatur-■ stelle angegebenen Polymeren können beispielsweise
Polyurethane, Kautschuk und Vinylharze sein. Diese Materialien sollen im Stande sein, sich mit den anderen
Materialien unter Bildung eines groben Schaumes von langer Lebensdauer zu verbinden. Dieser "Schaum" soll
gegen hohe äußerliche Beanspruchungen und gegen den Angriff von Chemikalien beständig sein. Auch wenn es sich
bei dem aus der USA-Patentschrift 2 988 441 bekannten Bodenaustauschmedium um ein verschäumtes Produkt handelt,
mit dessen Hilfe sich das Pflanzenwachstum aufrecht-erhalten läßt, so handelt es sich hierbei im eigentlichen
Sinne nicht um ein Düngemittel, sondern eher um ein Pflanzenwuchsmedium.
Schließlich sind aus der USA-Patentschrift 3 076 700
hoch wirksame»"nicht-verbrennende" Düngemittel auf der
Basis von Kondensationsprodukten aus Harnstoff und Formaldehyd bekannt, bei deren Verwendung sich die bekannten
Schwierigkeiten einer ungleichmäßigen Verteilung vermeiden lassen. Die bekannten Düngemittel
weisen einen hohen Gehalt an verfügbarem Stickstoff auf und besitzen ausgezeichnete physikalische Eigenschaften,
die eine schnelle und bequeme Verteilung ermöglichen. Entsprechend der USA-Patentschrift 3 076 700 erfolgt
die Gewinnung der bekannten Düngemittel in der Weise, daß man ein Kondensationsprodukt aus Harnstoff und
- 5 209816/1078
Formaldehyd entweder per se oder in Kombination mit anderen in den Hohlräumen eines porösen Trägermaterials
von geringem Gewicht, z.B. von geblähtem Vermiculit, dispergierten Düngemittelbestandteilen herstellt. Die
einzelnen Bestandteile, die in die Poren des Trägers eingebettet und mit dem Kondensationsprodukt überzogen
sind, werden nur allmählich über längere Zeiträume in
Freiheit gesetzt, vermeiden auf diese Weise jede Beschädigung des Rasens und fördern dessen Wachstum durch
optimale Ausnutzung der Düngemittel-Bestandteile . Die Erzeugung des Kondensationsproduktes dient dem Zweck,
Stickstoff in einer nur almählich löslichen Form zu liefern, wobei der Stickstoff trotzdem in einer Konzentration
vorliegt, die ausreicht, um die Verwendung des Produktes als Stickstoffljeferant in einem Düngemittelgemisch
mit hohem Stickstoffgehalt zu ermöglichen.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, die physikalischen
und chemischen Eigenschaften von Düngemitteln auf Harnstoff-Formaldehyd-Basis,
insbesondere der aus der USA- ♦ Patentschrift 3 076 700 bekannten Düngemittel auf der
Basis von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten,
zu verbessern und dafür zu sorgen, daß diese ohne Schwierigkeit leicht auf die zu düngende Fläche, beispielsweise
einen Rasen^verteilbar sind. Das Düngemittel soll sich
ferner durch ein geringes Gewicht auszeichnen und physikalisch stabil sein. Schließlich soll durch die
Erfindung dem Fachmann auch noch ein Verfahren zur Herstellung soloher verbesserter Düngemittel auf der Basis
von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten an die Hand gegeben werden.
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Gegenstand der Erfindung ist somit ein aus einer Harnstoff-Formaldehyd-Lösung hergestelltes Düngemittel,
welches durch die Kombination der folgenden Merkmale:
a) das Düngemittel weist eine Schäumstoffstruktur
auf;
b) das Verhältnis von Harnstoff 2u Formaldehyd iat
größer als 1
gekennzeichnet ist.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur
Herstelung eines Düngemittels des "beschriebenen Typs
unter Verwendung einer Harnstoff-Formaldehyd-Ausgangslösung
mit einem pH-Wert zwischen etwa 7 und 9»5, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß der Lösung
etwa 0,05 bis 7 Gewichts-# Schäummittel zugesetzt und
die lösung angesäuert wird, daß das Gemisch während der Kondensation geschäumt und anschließend getrocknet
wird und daß diese Substanz zu Granulaten zerkleinert wird.
Bei !Düngemitteln nach der Erfindung werden die Vorteile
der beispielsweise aus der USA-Patentschrift 3 076 700 bekannten Düngemittel bzw. -mischungen, insbesondere
deren hoher Gehalt an verfügbarem Stickstoff und deren eine "Verbrennung"ausschließenden Eigenschaften beibehalten.
Darüberjhinaus besitzen die Düngemittel nach der Erfindung verbesserte physikalische und chemische Eigen-
— 7 —
209818/1078
schäften. Erstere bestehen insbesondere darin, daß
ein mechanisches Zerbröckeln der Düngemittel nach der Erfindung während ihrer üblichen Handhabung, Verwendung
und Verteilung praktisch ausgeschlossen ist. Die Überlegenheit der Düngemittel gemäß der Erfindung
besteht in der neuartigen Kombination von Bestandteilen sowie in dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren.
Bei der Durchführung des Verfahrens der Erfindung fällt ein stickstoffhaltiges Basis-Düngemittel
an, das zugleich als Träger für andere Bestandteile dienen kann. Solche andere, gegebenenfalls in
die erfindungsgemäßen Düngemittel auf der Basis von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten einarbeitbare
Bestandteile sind beispielsweise andere Düngemittel, Spurenelemente, Herbicide, Pflanzenwuchs-Regulatoren,
Insecticide, Nematocide, Begleitstoffe, Tier abweisende Mittel, Fungicide, Insekten vergrämende
Mittel, Saatgut und dergleichen.
Die Düngemittel gemäß der Erfindung besitzen den Vorteil, daß sie von geringem Gewicht und leicht und frei
verteilbar sind und trotzdem einen hohen Gehalt an Pflanzennährstoffen aufweisen. Darüberjtiinaus wird durch
das Verschäumen des harzartigen Kondensationsprodukts eine selbsttragende, zellenartige, physikalische Struktur
geschaffen, welche die Mitverwendung eines gewichtsmäßig leichten, porösen Trägermaterials, wie es bei
den bisher bekannten Düngemitteln bzw. Düngemittelmischungen erforderlich war, entbehrlich macht. Hierdurch
erhält man die Möglichkeit, homogenere Düngemittel herzustellen. Dies wird insbesondere»dadurch erleichtert,
daß die übrigen, mitverwendbaren Bestand-
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teile während der Herstellung der Düngemittel nach der Erfindung in das entstehende Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukt
eingearbeitet und -gemischt werden. Weiterhin besitzen die Düngemittel nach der Erfindung
noch den Vorteil, daß sie vielseitiger verwendbar sind, da sie mehr· Bestandteile eingebettet enthalten können.
Aus diesem Grunde sind sie nicht nur ein besonders wirksamer Dünger, sondern man kann mit ihrer Hilfe auch
die schwächenden Einflüsse von Unkräutern, Pflanzenschädlingen und dergleichen auf die wachsende Vegetation
eindämmen.
Im Gegensatz zu dem aus der USA-Patentschrift 2 988 bekannten Bodenaustauschmedium oder -stoff handelt es
sich im vorliegenden Fall um Düngemittel, die dazu dienen, das Pflanzenwachstum zu beschleunigen, indem sie
der Planze die wichtigsten für das Wachstum nötigsten Elemente innerhalb eines bestimmten Zeitraumes zur Verfügung
stellen. Je nach den zusätzlich eingearbeiteten Bestandteilen können die Düngemittel nach der Erfindung neben ihrer Düngewirkung zugleich pesticide und/
oder andere Eigenschaften aufweisen. Hierbei dient der Harnstoff-Formaldehyd-Schaum einerseits als Lieferant
für den Grundnährstoff für die Pflanze und andererseits
als Träger für die anderen Bestandteile. Letztere werden innerhalb einer bestimmten Zeit in der gewünschten
Dosierung in Freiheit gesetzt, um das Pflanzenwachstum in optimaler Weise zu beschleunigen. Das
Düngemittel gemäß der Erfindung ist teilweise wasserlöslich und ermöglicht auf uieue Weise das gewünschte,
geregelte Freiwerden der aktiven Bestandteile.
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Bei der Durchführung des Verfahrens der Erfindung werden Harnstoff-Formaldehyd-Lösungen verschäumt
und an ein Einschließen anderer Bestandteile durch inniges Vermischen derselben mit der lösung und/oder
Einkapseln derselben in die Schaumporen angepaßt. Im Rahmen des Verfahrens der Erfindung wird eine aus
den Ausgangsstoffen bereitete Harnstoff-Formaldehydlösung mit einem Schäummittel vereinigt und hierauf
genügend stark verschäumt, und zwar unter Bedingungen, die auf die Kondensationsreaktion des Harnstoffes mit
dem Formaldehyd eine beschleunigende Wirkung ausüben.
Wie bereits erwähnt, ist es möglich, ein zell- artiges,
zerschäumtes Harnstoff-Formaldehyd-Harz durch Einarbeiten
eines Schäummittels in eine Harnstoff-Formaldehyd-Lösung und Entwicklung der Schaumstruktur während
des Ablaufes der Kondensationsreaktion zwischen dem Harnstoff und dem Formaldehyd in der Lösung herzustellen.
Das Produkt kann hiernach getrocknet und auf die für Düngezwecke geeignete Korngröße zerkleinert
werden. Das Verschäumen wird vorzugsweise durch Verrührender Harnstoff-Formaldehyd-Lösung unter Durchblasen
von Luft oder anderen Gasen, wie zum Beispiel Stickstoff, Kohlendioxyd und dergleichen, durch das
Reaktionsgefäß, in welchem das Verschäumen vorgenommen wird, bewirkt. Ein gasförmiges Blähmittel ist
zwar nicht erforderlich, doch erleichtert es den Schaumbildungsprozess. Es können auch andere Bestandteile
in den jeweils gewünschten Mengen eingearbeitet werden. Das so erhaltene Kondensationsprodukt aus
Harnstoff und Formaldehyd ist eine ausgezeichnete
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200816/1078
Stickstoffquelle, welche den Stickstoff in nur
allmählich lösbarer und verfügbarer Form enthält. Somit stellt das Kondensationsprodukt für die
üblichen bevorzugten Anwendungszwecke inden erfindungsgemäßen
Düngemitteln einen wesentlichen Stickstofflieferanten dar. Je nach dem gewünschten
Typ des Endproduktes können andere Bestandteile, wie Dünger-Materialien, Pesticide, Spurenelemente
und dgl, vor, während oder nach dem Verschäumen zugegeben werden. Bestimmte Vertreter von Bestandteilen,
die eingearbeitet werden können, sind weiter unten in den Tabellen I bis X listenmäMg zusammengestellt.
Bei der technischen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zunächst eine Harnstoff-Formaldehyd-Iösung
in Eeaktionsgefäßen hergestellt. Der Harnstoff selbst kann in fester form oder als eine
alkalische Lösung von Harnstoff und Formaldehyd geliefert werden, welche, wenn sie sich verbinden,
lösliche Methylolharnstoffe bilden. Harnstoff-Formaldehyd-Lösungen sind auch im Handel erhältlich und
können zumindest teilweise als Harnstofflösung verwendet
werden. Ebenso kann der Formaldehyd entweder in Gasform, als 37#ige Lösung oder ganz oder zum Teil
in Form der im Handel erhältlichen Harnsto ff-Formaldehyd-LÖsungen
zur Anwendung kommen. Das Molverhältnis von Harnstoff zu Formaldehyd soll zwecks Erzielung
optimaler Ergebnisse im Bereich von 1 : 1 bis 3 : 1 liegen. Mit besonderem Vorteil wendet man ein Molverhältnis
von 1,6 : 1 bis 2,4 : 1 an, wenn man eine
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209816/1078
Stickstoff-Fraktion mit mindestens 1/3 unlöslichem Stickstoff gewinnen will, die den erwünschten Grad
an verfügbarem Stickstoff aufweist.
Bei der Herstellung der Methylolharnstoffe in einem
Reaktionsgefäß ist es empfehlenswert, die wäßrige Lösung alkalisch zu halten, his ein überwiegender
Teil des Harnstoffes und des Formaldehyds in Form der Methylolharnstoffe vorliegt. Während der Lösung
des Harnstoffes und des Formaldehyds, bei welcher die Methylolharnstoffe gebildet werden, wird die
primäre Reaktionsphase vorzugsweise auf einer Temperatur
zwischen 30 und 60 C gehalten, um das Inlösunggehen und die Reaktionsgeschwindigkeit günstig zu
beeinflussen. Die Einstellung eines alkalischen p-rr-Wertes
von 7,0 bis 9,5 ist wünschenswert, wenngleich nicht wesentlich. Zu diesem Zweck kann eine Ätzalkalilösung,
zum Beispiel eine Kalium- oder Fatriumhydroxydlösung, in das Reaktionsgefäß zugegeben werden. Bezüglich
einer detaillierten Beschreibung der Herstellung einer geeigneten Methylolharnstofflösung wird auf die
genannte USA-Patentschrift 3 076 700 verwiesen.
Die Zugabe des Schäummittels zu der Methylolharnstofflösung erfolgt vorzugsweise durch Einmischen in
einem in Ruhe befindlichen Behälter, wenngleich der Zusatz auch in einer geeigneten Mischvorrichtung oder
in einem Zerschäumungsrührwerk erfolgen kann. Die
Menge des Schäummittels, das der Harnstoff-Formaldehyd-Lösung zugesetzt wird, kann je nach der besonderen
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Zusammensetzung des Schäummittels und nach der gewünschten Schaumqualität schwanken. In der Regel
soll der Schaum nicht zusammenfallen und durchgehend die gleiche Konsistenz aufweisen. Sehr gute Schäume,
die eine maximale effektive Zellgröße von etwa 2 mm besitzen und eine große Menge Gas enthalten, kann
man durch Anwendung von 0,05 his 7 $>
Schäummittel, bezogen auf das Gewicht des trockenen Schaumes, erzeugen.
Bei den besser wirksamen Schäummitteln hat sich eine Schäummittelmenge von 0,7 bis 3 % als besonders
geeignet erwiesen.
Als Schäummittel kommt in der Tat jedes beliebige verträgliche
Material in Frage, welches aus Harnstoff-Formaldehyd-Lösung
zu verschäumen vermag. Besonders vorteilhafte Ergebnisse erzielt man jedoch durch Verwendung
eines Emulgators, eines oberflächenaktiven Reinigungsmittels oder irgendeines anderen oberflächenwirksamen
Mittels oder Netzmittels, von denen geeignete Vertreter weiter unten zusammengestellt sind. Wie gefunden
wurde, führen im allgemeinen nicht-ionische und anionische Schäummittel zu einer besseren Verschäumung
als die kationischen Schäummittel.
Handelsname zugrundeliegende Kategorie Hersteller chemische Verbindung
Aerosol Dioctylester der Sulfo- anionisch American OT-75 bernsteinsäure Cyanamid Cb.
Aerosol Dioctylester der Sulfo- anionisch American OT-100 bernsteinsäure Cyanamid Cb.
Aerosol 18 Dinatrium-n-octa- anionisch American
decylsulfosuccinat Cyanamid Co.
- 13-209816/1078
Handelsname zugrundeliegende
chemische Verbindung Kategorie Hersteller
Arctic Syntex Polyoxäthyliertes
036 Nonylphenol
Duponal technisches Lauryl-
WA Dry natriumsulfat
Duponal technisches Lauryl-
WA Paste natriumsulfat
Emcol HA komplexes Sulfonat
Emcol Alkanolaminsalz eines
P-10-49 Alkylarylsulfonats
Emcol Aminsalz der Dodecyl-
P-10-59 benzolsulfonsäure
Ment or
Liquid 35
Liquid 35
Alkylarylsulfonat Mentor Beads Alkylarylsulfonat
Polytergent
G-30
G-30
Solar 40
Solar 90
Solar 90
Solar Agricultural
Emulsifier-101
Emulsifier-101
Sapamine
KWO
KWO
Stepanol
Victamine C.
Victamine C.
Octylphenoxypolyäthoxyäthanol
Alkylarylsulfonate Alkylarylsulfonate
Mischung aus Polyoxyäthylenäthern
und -estern mit einem Sulfonat
quaternäre Ammoniumverbindung
TEA Laurylsulfat
substituiertes Amid eines Alkylphosphates
nichtionisch
anionisch anionisch anionisch anionisch anionisch anionisch anionisch
nichtionisch
anionisch anionisch anionisch
Colgate Palmolive Co.
E.I. du Pont de Nemours and Co.
E.I. du Pont de Hemours and Co.
Witco Chem., Co., Inc.
Witco Chem., Co.,Inc.
Witco Chem., Co., Inc.
Colgate Palmolive Co.
Colgate Palmolive Co.
Olin Methiason Chem., Co.
Swift & Co. Swift & Co. Swift & Co.
kationisch Oiba Co., Inc.
anionisch Tennessee Corp.
kationisch Victor Chemicals (Division Stauf far Chem. Co.)
- 14 -
209816/1078
-H-
Handelsname zugrundeliegende
chemische Verbindung
Kategorie Hersteller
Victamine C Verbindung der allge-(cont'd)
meinen Formel
ENH.PO. (OR1)-ONHR
R = C12 H25
R1 = wasserlöslichmachende Gruppe
Victamine D das gleiche wie oben kationisch Victor Chemimit
der Abweichung, daß cals (Division
-r. „ T1 Stauffer Chem.
H= CH
Solar 25 liquid |
modifiziertes Kokosnußol- anionisch Swift & Go. fettsäure/Amin-Konden- sati onsprodukt |
Polyäthvlenglykol 4-00-oleat |
anionisch | Essential Ohem. Oo. |
Wettex 4OX | spezielle Alkylaryl- verbindung |
Alkyl-dimethylbenzyl- ammoniumchlorid |
kationisch | Onyx Ghem. Corp. |
Acidol 25 A | Alkyl-dimethylamin- acetat |
Nonylphenoxy- polyäthoxyäthanol |
anionisch | Essential Chem.Co. |
Aprill Natrium-Alkylaryl- Wetting Agent sulfonat |
mit Triäthanolamin neutralisiertes Salz der Dodecylbenzol- sulfonsäure |
nicht ionisch |
Witco Chemical Co. |
|
Ame öl H-31A |
Natrium-Dodecylbenzol- sulfonat |
kationisch | Onyx Chem. Corp, |
|
Onyx BTO 50 % |
nicht- ionisch |
Olin Mathieson Chem. Co. |
||
Polytergent B-200 |
anionisch | Tennessee Corp | ||
Sul-fon- Ate-AAT |
anionisch | Ultra Chem.. Works Ine. |
||
Sulframine AB-Conc |
209816M078
- 15 -
Handelsname zugrundeliegende
chemische Verbindung Kategorie Hersteller
Sulframine
Toximul R
Toximul S
Natrium-Alkylnaphthalinsulfonat
nicht-ionisches Sulfonatgemfech
nicht-ionisches SuIfonatgemisch
Triton X-100 Isooctylphenyl-
polyäthoxyäthanol
Aerosol
MA-80
MA-80
Aerosol
OT-B
OT-B
Aerosol
OS
OS
Alkaterge C
Alkaterge A
Alkaterge A
Alkaterge E
Alkaterge T
Emcol E-607
Alkaterge T
Emcol E-607
Natriumsalz des Dihexylesters der Sulfobernsteinsäure
Natriumsalz des Dioctylesters der Sulfobernsteinsäure
Hiatriumsalz der
Isopropylnaphthalin-
sulfonsäure
ein substituiertes Oxazolin
substituierte Homologe der Oxazoline, die dem Alkaterge 0 zugrundeliegen
substituierte Homologe der Oxazoline, die dem Alkaterge C
zugrund eliegen
substituierte Homologe der Oxazoline, die dem Alkaterge 0 zugrundeliegen
N-(Lauroyl-colaminoformylmethyl)-pyridiniumchlorid
anionisch Ultra Ohem. Works Ine.
nicht- Stepan Chem. Co. ionisch
nicht- Stepan Chem. Co. ionisch
nicht- Röhm & Haas Co. ionisch
anionisch American Cyanamid Co.
anionisch American Oyanamid Co.
anionisch American Cyanamid Co.
kationisch Commercial
Solvents Co.
kationisch Commercial
Solvents Co.
kationisch Commercial
Solvents Co.
kationisch Commercial
Solvents Co.
kationisch Witco Chem. Co, Inc.
209816/1078 - 16 -
Handelsname zugrundeliegende
chemische Verbindung Kategorie Hersteller
Em-col 4150 komplexes Fettsäure-
derivat eines aliphatischen Sulfonats
anionisch
Emcol 5IOO
Intracol OA
Intracol OA
Intracol R
Leyco 224
Leyco 224
Nalquat
G-8-11
G-8-11
NASE Powder
Fopco
1179-R
1179-R
Nopcogen
18-L
18-L
Polytergent
B-300
B-300
Polytergent
J-20Ö
J-20Ö
Polytergent
J-300
J-300
Polytergent
J-400
J-400
Alkanolamin/Fettsäure- nicht-Kondensationsprodukt
ionisch
langkettiges Fettamin, kationisch das mehrere Amingruppen
enthält
langkettiges Fettamin, kationisch das mehrere Amingruppen enthält
Witcο Chem. Co., Inc.
Witco Chem. Co., Inc.
Synthetic Chem. Inc.
Synthetic Chem. Ine.
Triäthanolaminsalz eines Alkylarylsulfonats
anionisch
Leyda Oil & Chem., Co.
quaternäre Ammonium- kationisch Nalco Chem. Co,
verbindungen, die sich von "Nalcaminen" ableiten
Natrium-Alkylnaphthalinsulfonat
Pettamin (Amido-Kondensationsprodukt)
Laurin/Alkylolamin-Kondensationsprodukt
Nonylphenoxy-polyäthoxyäthanol
aliphatischer PoIyäthoxyäthyläther
aliphatischer PoIyäthoxyäthyläther
aliphatischer PoIy-•äthoxyäthyläther
anionisch Onyx Chem. Corp.
nichtionisch
kationisch
nichtionisch
nichtionisch
nichtionisch
nichtionisch
Nopco Chemical Co.
Nopco Chemical Co.
Olin Mathieson Chem. Co.
Olin Mathieson Chem. Co.
Olin Mathieson Chem. Co.
Olin Mathieson Chem. Co.
209816/1078 - 17 -
Handelsname zugrundeliegende
chemische Verbindung
Kategorie Hersteller
Polytergent
J-500
J-500
aliphatischer Poly- nichtäthoxyäthyläther ionisch
Sulframin WF modifiziertes Natrium- anionisch
Naphthalinsulfonat
Victawet 58B phosphorhaltiger höhermolekularer
Alkohol (Capryl),
anionisch
Olin Methieson Chem. Co.
Atlantic Refining Co.
Victor Chemical Works
Bezüglich einer eingehenderen Beschreibung von geeigneten Schäummitteln und weiteren Vertretern wird auf das Buch
"Detergents & Emulsifiers up to date 1962" von der John W. McCutcheon Inc., 236 Mt. Kemble Avenue, Morristown, New
Jersey, verwiesen.
Die verschäumbare Harnstoff-Formaldehyd-Kunstharzlösung wird
einer geeigneten Verschäumungsvorrichtung zugeführt und dort verschäumt, und zwar vorzugsweise in einem mit einem Mantel
und einem Rührwerk ausgerüsteten Reaktionsgefäß. In einer solchen Vorrichtung erhält man die besten Verschäumungsergebnisse,
wenn man den Rührer mit einer Geschwindigkeit von etwa 900 bis 3500 Umdrehungen pro Minute laufen läßt.
Während der Schaumerzeugung kann man in den Mischer von unten ein Gas einleiten. Die Mitverwendung eines Gases ist jedoch
nicht von wesentlicher Bedeutung; verwendet man ein solches Gas, so ist die Geschwindigkeit, mit der das Gas durchgeleitet
wird, nicht kritisch, da der Gasüberschuß durch das Zerplatzen von größeren Schaumblasen auf der Oberfläche der
Harnstoff-Formaldehyd-Lösung ausgetrieben wird.
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- 18 -
Der End-PjT-Wert der Düngemittelmischungen soll in der
Größenordnung von 3»5 Ms 6,5 liegen, wenn man ein optimales
Freisetzen des verfügbaren Stickstoffes für die Pflanzen assimilation erreichen Viii. Es ist gefunden worden, daß
der PjT-Wert der Harnst off-Formaldehyd-Lösung während
der Umwandlung zu Methylenharnstoffen durch die Kondensationsreaktion
sauer sein soll. Dies erreicht man vorzugsweise dadurch, daß man den p^-Wert der Harnstoff-
11
Formaldehyd-Lösung in der Zerschäumungsphase auf 3»0
Ms 5»5 einstellt, in welcher Phase "bei der bevorzugten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung die Kondensation anspringt. An sich ist es nicht kritisch, wann
die Harnstoff-Formaldehyd-Lösung eingestellt wird, jedoch ist wesentlich, daß sie während der Kondensation
zu den unlöslichen Methylenharnstoffen sauer ist.
Demgemäß kann die Einstellung des Pjr-Wertes kurz vor
oder während des Verschäumens erfolgen, und zwar durch Einführung irgendeines beliebigen, den p^-Wert regulierenden
Materials in die Harnstoff-Formaldehyd-Lösung. Die wirtschaftlichste und wirkungsvollste Methode zur
Einstellung des Ρττ-Wertes besteht in der Anwendung von
wasserlöslichen Säuren oder sauren Feststoffen mit Düngemittelcharakter, die über die Regulierung des pr,-Wertes
hinaus dem Endprodukt eine zusätzliche Düngewirkung verleihen. Geeignete Säuren sind zum Beispiel Mineralsäuren,
wie Schwefelsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure, Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Fluorwasserstoffsäure,
Überchlorsäure, schweflige Säure, salpetrige Säure, phosphorige Säure, unterchlorige Säure, Jodwasserstoffsäure,
Perschwefelsäure, Arsensäure, arsenige Säure, Borsäure, Kohlensäure, Selensäure und dgl. mehr.
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Es können auch wasserlösliche organische Säuren, zum Beispiel gesättigte aliphatische, aromatische, ß-ungesättigte
Säuren, auch Sulfonsäuren und dgl. verwendet werden. Geeignete Vertreter solcher organischen Säuren
sind zum Beispiel: Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, n-Buttersäure, Isobuttersäure, n-Valeriansäure, SuIfobenzoesäure,
Monochloressigsäure, Dichloressigsäure, Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Acrylsäure,
Maleinsäure, Methylsulfonsäure, Benzolsulfonsäure und
dgl. mehr.
Weitere Säuren, die zur Einstellung des Pjr-Wertes der
Harnstoff-Formaldehyd-Lösung Anwendung finden können
und dem Endprodukt eine erwünschte pesticide Wirkung verleihen, sind: Trichloressigsäure, Dalapon, Methylarsonsaure,
Kakodylsäure, 2,4-Dechlorphenoxyessigsäure,
Phenylquecksilberacetat und dgl. Die zur Einstellung des pH-Wertes "benötigte Menge ist nicht zwangsläufig
äquivalent mit der Menge, die für die erwünschte pesticide Wirkung "benötigt wird.
Die Säurekonzentration, die erforderlich ist, um die
Einstellung des gewünschten p^-Wertes herbeizuführen,
kann beträchtlich schwanken, und zwar je nach der Art
der Säure, dem Harnstoff-Formaldehyd-Verhältnis, der Lösungstemperatür und der Lösungszeit in der Zerschäumungsvorrichtung,
wobei von allen diesen Bedingungen die Massendichte und die physikalische Stabilität des Schaumes
abhängig sind. Die Menge, die zur Einstellung des p„ auf einen Wert von 3,0 bis 5,5 ausreichend ist, kann
leicht mit Hilfe der bekannten Methoden ermittelt werden.
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Um beste Ergebnisse zu erzielen, soll die Temperatur der zu zerschäumenden Lösung auf etwa 10 bis 93°O
(50 to 2000F), vorzugsweise auf 54 bis 820O (130 to
1800F) eingestellt werden, wobei die Umsetzung zwischen
dem Harnstoff und dem Formaldehyd am besten katalytisch beschleunigt wird. Hierdurch kann die erforderliche
Säuremenge herabgesetzt werden, und man kann hierdurch auch einen erwünschten höheren Ρττ-Bereich einstellen.
Darüber hinaus werden bei der höheren Temperatur beträchtliche Mengen Feuchtigkeit ausgetrieben, und man
verkürzt hierdurch das notwendige anschließende Trocknen des feuchten Schaumes.
Für eine großtechnische Herstellung ist es erwünscht, eine Mischvorrichtung zu benutzen, bei der man die verschäumbare
Harnstoff-Formaldehyd-Lösung an einer Seite
einführen und an der anderen Seite den Schaum abziehen kann. Nach dem Austragen aus dem Mischer wird der feuchte
Schaum getroaknet, zerkleinert, gesiebt und klassifiziert. Die besonders empfehlenswerte Trockenmethode besteht in
einer ersten Trocknungsstufe, bei welcher der Schaum bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 15 bis 25 $ getrocknet
wird (dies kann mit Hilfe von Strahlungsheizern in etwa 2 bis 10 Minuten erreicht werden), und in einer
zweiten Trocknungsstufe, in der jede beliebige geeignete Heizvorrichtung verwendet werden kann und in
welcher der Schaum bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 0,5 bis 15 $>
getrocknet wird. Wenn auch die eben beschriebene Methode die mit besonderem Vorzug anzuwendende
Arbeitsweise darstellt, so können selbstverständlich auch andere bekannte Trocknungsmethoden Anwendung
finden.
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An diesem Punkt ist das Düngemittel gemäß der Erfindung bereits fertig zum Versand oder zur Verwendung
als Rasendünger.
Gemäß einer bevorzugten Ausftihrungsform der vorliegenden
Erfindung wird jedoch das Material noch in eine zweite Verarbeitunsstufe geführt, um die Qualität des Produktes
zu verbessern. Der auf einheitliche Korngröße eingestellte trockne Schaum wird in eine zweite Mischvorrichtung
gegeben, in der er mit einem Schaum-Stabilisator vermischt wird. Hierzu kann jedes beliebige Material,
welches dem trockenen Schaum eine physikalische Stabilität verleiht, verwendet werden. Ein brauchbares Stabilisierungsmittel
ist eine Methylolharnstofflösung (im wesentlichen die gleiche wie die weiter oben beschriebene Original-Harnstoff-Formaldehyd-Lösung),
und zwar entweder allein oder im Gemisch mit Wasser. Ein weiteres typisches Stabilisierungsmittel ist "Daran 202", eine wasserlösliche
Kunstharzsuspension, die von der Firma W.F. Grace Co. hergestellt und vertrieben wird.
Die Menge der Flüssigkeit, die man in den zweiten Mischer gibt, soll etwa 20 bis 100 # des Gewichtes des
Trockenmaterials betragen, und sie hängt von der
physikalischen Stabilität, dem Agglomerierungsgrad und
dem Schüttgewicht, die man zu erreichen wünscht, ab. Die Flüssigkeit dient dazu, den Schaum physikalisch zu
stabilisieren, ihn weniger zerbrechlich zu machen; dazu erhöht die Harnstoff-Formaldehyd-Lösung (falls man sich
ihrer bedient) den Gehalt an Pflanzennährstoffen im trockenen Schaum. Das in dieser Stufe erfolgende Mischen
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kann "bei erhöhten Temperaturen vorgenommen werden,
um die Kondensation der Methylolharnstoffe in der aufgesprühten Harnstoff-Formaldehyd-Lösung katalytisch
zu "beschleunigen, wenngleich dies nicht unbedingt notwendig ist, da man sich hierzu einer zweiten Trocknungsstufe,
die sich an den zweiten Mischprozess anschließt, "bedienen kann. Bei dieser zweiten Verarbeitungsstufe
kann eine Säure mitverwendet werden, um die Kondensationsreaktion zwischen dem Harnstoff und dem
Formaldehyd zu "beschleunigen, doch ist auch dies nicht unbedingt notwendig, da ja der Schaum selbst sauer
ist. Andere Bestandteile, wie Pesticide, Düngemittel und dgl., können gleichfalls zugesetzt und während
dieser zweiten Mischoperation zugleich mit dem Schaum agglomeriert werden. Die gleichen Komponenten, die
gemäß den weiter oben stehenden Angaben der Harnstoff-Formaldehyd-Lösung zugesetzt werden können, können zusätzlich
oder - anstatt sie in dieser Verarbeitungsstufe in die Stoffmischung einzuarbeiten - auch durch
Eintragen in das Mischgefäß einverleibt werden. Auf jeden Fall sollen die Einzelbestandteile in solcher
Menge in die Stoffmischung eingearbeitet werden, die ausreicht, um den Zweck, zu dem sie zugegeben werden,
auch zu erfüllen. Die Mengen und die bestimmten Materialien, welche die verschiedenen Endergebnisse zur Folge
haben, sind an sich bekannt und gehören nicht zum Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Das Gemisch, das aus der zweiten Mischstufe ausgetragen wird, wird einer Trockenvorrichtung zugeführt, die vorzugsweise
bei etwa 30 bis 135 0 betrieben wird. Das
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Material wird bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt von
0,5 bis 6 io getrocknet und passiert nach dem Austritt
aus dem Trockner ein Sieb, worauf das Material, das von einem 8-Maschensieb zurückgehalten wird,
vorzugsweise in das Mahlwerk zwecks Zerkleinerung zurückgeführt wird, während der Rest in die Verpackungsabteilung
weitergeleitet wird. Nach dem zweiten Trocknen und dem Zerkleinern ist das zerschäumte
Produkt ohne besondere Härtung, ohne Altern oder Bewitterung für den unmittelbaren Gebrauch fertig.
Beispiel I stellt eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dar.
Stufe 1 170,6 g Harnstoff wurden mit 91,6 g eines Harnstoff-Formaldehyd-Konzentrats (59 Gewichtsprozent
Formaldehyd, 26 Gewichtsprozent Harnstoff und 15 Gewichtsprozent Wasser) und
mit 33,6 ml Wasser in einem gerührten Reaktionsgefäß bei 540C vermischt. Das Molverhältnis
von Harnstoff zu Formaldehyd betrug 1,8 : 1,0. Der Ρττ-Wert betrug nach der Lösung 7,3·
Stufe 2 Es wurden 3,0 g "SuIfonat AAT" zugegeben (auf
je 200 ecm Lösung). Die entstehende Lösung
wurde dann in einer Verschäumungsvorrichtung, bei der ein schneilaufendes Rührwerk mitverwendet
wurde, verschäumt. Der so gebildete
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Schaum wurde isoliert, bei 7O0G getrocknet,
zerkleinert und nach der Korngröße klassifiziert.
Stufe 3 121 g der in Stufe 2 gewonnenen Schaummischung
wurden mit 36,3 ml Wasser in einem Mischer imprägniert. Zu dieser Mischung wurden 84,6 ml
einer Lösung gegeben, welche die in Stufe 1 angegebene Zusammensetzung aufwies. Nach 10 Minuten
langem Durchmischen wurde die erhaltene Stoffmischung bei 850C getrocknet, zerkleinert und
klassifiziert. Das so entstandene Produkt bestand aus einer die Inhalt stoffe nur langsam
freigebenden, nicht verbrennend wirkenden, granulierten, gewichtsmäßig leichten Stoffmischung
mit einem hohen Stickstoffgehalt und Nährwert. Die chemischen und physikalischen Eigenschaften
dieser Stoffmischung sind die folgenden: Schüttdichte 0,29 g/ccm (18,6 /ft3)
Teilchengrößenverteilung bestimmt durch Siebanalyse mittels U.S.-Standardsieben
von einem 8-Maschensieb zurückgehalten 4,5 9^
passiert ein 8-Maschensieb, wird von einem 10-Maschensieb zurückgehalten 22,3 %
passiert ein 10-Maschensieb, wird von
einem 20-Maschensieb zurückgehalten 56,0 $
passiert ein 20-Maschensieb, wird von
einem 40-Maschensieb zurückgehalten 9,8 $
passiert ein 40-Maschensieb, wird von
einem 70-Maschensieb zurückgehalten 4,5 $
passiert ein 70-Maschensieb, wird von
einem 100-Maschensieb zurückgehalten 1,3 $
passiert ein 100-Maschensieb 1,6 $
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Chemxsche Analyse' | Beispiel II | 40,0 |
G-esamt-Stickst off gehalt | 15-7 | |
in kaltem Wasser unlöslicher Stickstoff |
60,4 | |
verfügbarer Stickstoff (Nitrogen Availability Index) Bezug» 2.37, 2.38, AOAC, 8. Auflage 1955 |
4,2 | |
Pg-Wert | 0,8 | |
Feuchtigkeit |
Stufe 1 1140,9 g Harnstoff werden mit 612,0 g Harnstoff-Formaldehyd-Konzentrat
und 224,0 g Wasser in einem gerührten Gefäß bei 60°0 vermischt. Nachdem
vollständige Lösung eingetreten war, wurde der pTT-Wert durch Zusatz von 2-n Natriumhydroxydlösung
auf 8,5 eingestellt. Zu einem aliquoten Teil von je 100 ml Lösung wurden dann 2 g eines
Sulfonate mit der Handelsbezeichnung "AAT" und 1 1/4 ml einer 28 #igen Phosphorsäure gegeben.
Das erhaltene Gemisch wurde unmittelbar anschließend verschäumt, und zwar unter Anwendung eines belüfteten
Doppelschaufelrührwerkes. Der entstandene Schaum wurde abgetrennt, getrocknet, zerkleinert
und klassifiziert.
Stufe 2 570,44 g Harnstoff wurden mit 306 g eines Harnstoff-Formaldehyd-Konzentrats
und 112,0 g Wasser
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in einem gerührten Kessel bei 6O0O vermischt.
Der Prr-Wert der Lösung wurde durch Zusatz von 10 ml einer n/IQ Natriumhydroxydlösung alkalisch
gestellt. Diese Lösung wurde dann für die Behandlung in Stufe 3 verwendet.
Stufe 3 225 g des in Stufe 1 erhaltenen Schaumes wurden durch Imprägnieren mit 162 ml Wasser stabilisiert.
Das entstandene Material wurde mit 19,8 g Kaliumcarbonat und 54,3 g Kaliummetaphosphat vermischt
und mit 135 ml der Lösung, die in Stufe hergestellt worden war, imprägniert. Das erhaltene
Produkt wurde getrocknet, zerkleinert und nach Korngrößen klassifiziert. Dieses Produkt
bestand aus einem völlig granulierten, frei fließfähigen, im wesentlichen staubfreien NPK-Dünger.
158,3 g Harnstoff, 76,5 g eines Harnstoff-Formaldehyd-Konzentrats
und 30 ml Wasser wurden in einem gerührten Reaktionsgefäß bei 55 G 30 Minuten lang miteinander
vermischt. Während die Lösung lebhaft gerührt wurde, wurden 160 g eines mit Ammoniak behandelten Tripelsuperphosphats,
das einen p„.-Wert von 4,6 aufwies, und 29,4 g Kaliumcarbonat zugegeben. Hierauf wurde
die Mischung mit 4 g des Sulfonate mit der Handelsbezeichnung "AAT" versetzt. Nach dem Ansäuern mit einer
folgen Phosphorsäure wurde die Lösung unmittelbar anschließend in einem Verschäumungsgefäß unter Mit-
- 27 209816/1078
verwendung eines "belüfteten Rührwerkes verschäumt.
Der Schaum wurde abgetrennt, "bei 75°C getrocknet, zerkleinert
und gesiebt. Das erhaltene Produkt bestand aus einem ΪΓΡΚ-Volldünger, aus dem die Inhaltsstoffe
in geregelter Weise herauslösbar waren.
Stufe 1 895,0 g Harnstoff wurden mit 480 g eines Harnstoff-Formaldehyd-Konzentrats
und mit 175,4 g Wasser in einem gerührten Reaktionsgefäß bei
550G /ermischt.
Stufe 2 Der in Stufe 1 bereiteten lösung wurden 24,33 g des Sulfonate "AAT" und 17,72 g eines 95 folgen
Phenylquecksilberacetats zugegeben. Das entstandene Gemisch wurde durch Zusatz von 28 $iger
Phosphorsäure angesäuert und unmittelbar danach in einem belüfteten Rührwerk verschäumt. Der
Schaum wurde isoliert, getrocknet und klassifiziert,
Stufe 3 100 g des in Stufe 2 erhaltenen Schaumes wurden
mit 73,8 ml einer Lösung imprägniert, welche die gleiche Zusammensetzung wie die in Stufe 1
benutzte Lösung aufwies. Dem Gemisch wurden dann 5,75 ml einer 28 $igen Phosphorsäure zugegeben
und die endgültige Stoffmischung wurde durchgemischt, getrocknet, zerkleinert und klassifiziert.
Das Endprodukt bestand aus einer frei fließfähigen, im wesentlichen staubfreien Dtingemittel-Fungicid-Kombination,
aus der die Inhaltsstoffe
- 28 -
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in kontrollierter Weise in Freiheit gesetzt werden konnten.
Wie aus den vorangehenden, in allen Einzelheiten erläuterten
Beispielen ersichtlich ist, besteht das erfindungsgemäße Verfahren in einer Verschäumungsstufe
und - in bestimmten Fällen - in einer zusätzlichen Stabilisierungsstufe. Das Produkt der Verschäumungsstufe
wird getrocknet und hinsichtlich seiner Teilchengröße klassifiziert und liefert vor der Stabilisierung
ein granuliertes verschäumtes Erzeugnis. Nach der Stabilisierung wird das gebildete Produkt erneut getrocknet
und in die Form von Granalien gebracht.
Bei den in Tabelle I zusammengestellten Beispielen wurde, wie in den Beispielen 1 bis 4 angegeben, vorgegangen.
Um das Kunstharz verschäumbar zu machen, wurden die verschiedenen oberflächenaktiven Mittel, die in der Tabelle
im einzelnen angeführt sind, mitverwendet.
- 29 -
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Mengen der Ausgangsverbindungen in g, bezogen auf eine Endprodukt-Menge von 200 g
Stoffmischung Nr. 1 2 3 4 5 6 Materialien:
A. Yerschäumungastufe
Harnstoff 85,3 85,3 85,3 85,3 85,3 124,1 Harnstoff-Form-
aldehyd-Konzentrat | 16 | 45 | ,8 45, | 8 | 45 | ,8 | 45 | ,8 | 45 | ,8 | 66,7 |
Wasser | 0 | ,8 | 16, | 8 | 16 | ,8 | 16 | ,8 | 16 | ,8 | 23,0 |
2-n Natrium- hydroxydlösung |
1 | ,2 | o, | 2 | 0 | ,2 | 0 | ,2 | 0 | ,2 | |
15 $ige Schwe felsäure |
1 | ,3 | 1, | 3 | 1 | ,3 | 1 | ,3 | 1 | ,3 | 2,2 |
Ultrawet K Dense | ,5 | 2,5 | |||||||||
Sulfonat AAT | 1,5 | ||||||||||
Polytergent | 1 | ,5 | |||||||||
Aerosol OT-75 | 1 | ,5 | |||||||||
Triton X-100 | 1 | ,5 | |||||||||
B. Stabilisierungs stufe |
36 | ||||||||||
Wasser | 36 | 36 | 36 | 36 | |||||||
Harnst ο ff-Form- | 83 | ||||||||||
aldehyd-Harz*) | 83 | 83 | 83 | 83 | |||||||
Daran 202 | 200 | 31,4 | |||||||||
Endprodukt | 200 | 200 | 200 | 200 | • | 200 |
*) Dieses Harnstoff-Formaldehyd-Harz ist im wesentlichen
das gleiche wie das in Stufe 1 des Beispiels I beschriebene,
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Bei den in der unten stehenden Tabelle II zusammengestellten Beispielen wurde in der gleichen Weise, wie
in den Beispielen 1 Ms*4 angegeben, vorgegangen. Es wurden verschiedene Bestandteile eingearbeitet, um
eine Vielzahl von unterschädlich zusammengesetzten
Düngermischungen zu gewinnen. Die Komponenten wurden der Lösung vor dem Verschäumen zugesetzt, und zwar
sowohl in der Stabilisierungsstufe als auch in beiden vorangehenden Arbeitsstufen. Dies veranschaulicht die
verschiedenen Methoden, nach denen die einzelnen Bestandteile in das verschäumte Produkt eingearbeitet
werden können. Wie bereits in den Ausführungsbeispielen angegeben ist, wurde das verschäumte Material
getrocknet und vor und nach der Stabilisierungsstufe hinsichtlich seiner Teilchengröße klassifiziert.
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Menge der Ausgangsverbindung in g, bezogen auf eine Menge von 200 g stabilisiertem Produkt
Stoffmischung
Nr. 1234567891011 Materialien:
A. Zerschäumungsstufe
Aerosol οτ' '
75 #ig 1,1 2,0 1,0 0,9 1,0 1,0 1,0 2,0 2,0
Harnstoff-
FormaldGhjd--
Harz(2j " 116 102 -J19 102 110 110 113 103 103 112,2 146,8
Sevin 50$ig 9,2 Phosphorsäure
28 folg 1,8 2,1 1,7 1,3 2,2 2,2 0,8
Atrazin | 80$ig | AAT 50fo±g | 4,8 17,0 | 11,9 11,9 | 1f | 2 | 16 | ,4 | 16 | ,4 | 1,9 3,7 |
Neburon | 50/Oig | 8, | 1 | 1 | ,7 | 1 | ,7 | ||||
PMA 95$i | |||||||||||
Thiram 9 | |||||||||||
Tech DDT | 100#ig | ||||||||||
Salpetersäure | |||||||||||
Sulfonat | |||||||||||
24D acid 40$ig in Methanol
- .32 -
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Menge der Ausgangsverbindungen in g, bezogen auf eine Menge von 200 g stabilisiertem Produkt
Stoffmischung
Nr. 1.2 3 45 6 7 8 9 10
B. Stabilisierungsstufe
trockener Schaum 100 98 100 92 100 92 100 100 92 100
HarnstofflOrmaldehyd-
HarzV2; 126
126 116 116 116 124 126 115 125
Phosphorsäure
15 18 10 6 17 14
Sevin 50$ig | 16 | 16,4 | 2,8 16,2 | 0,36 | 18,4 16,8 | 2,2 | 11 |
Atrazin 80$ig | 2,4 | 19,0 | |||||
Neburon 50$ig | |||||||
PMA 95#ig | |||||||
Thiram 99$ig | |||||||
Salpetersäure 2$ig |
|||||||
Tech DDT 100$ig | |||||||
24D acid 100$ig | |||||||
AJkanolaminsalz | |||||||
der 24 D acid 39$ig
Gewicht des Endprodukts 200 200 200 200 200 200 200 200 200 200
(1) Gewichtsprozent aktives Material
(2) Dieses Harnstoff-Formaldehyd-Harz ist im wesentlichen
das gleiche wie das in Stufe 1 des Beispiels 1 beschriebene
(3) PMA bedeutet Phenylquecksilberacetat.
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Die weiter unten stehenden Tabellen I bis X enthalten
eine Zusammenstellung von einigen der besonders gut wirksamen Einzelbestandteile, die den erfindungsgemäßen
Düngemittelmischungen zugesetzt werden können, um ihnen eine Vielfachwirkung zu verleihen. So kann man zum
Beispiel bei Anwendung einer Dünger-Fungicid-Kombination
auf mit einem Fungus infizierten Pflanzen sowohl den Fungus bekämpfen als auch die Pflanzen düngen und so
eine Doppelwirkung erzielen.
Die Einzelbestandteile schwanken bekanntlich in ihrer Wirksamkeit und in ihrer Aktivität, wenn sie die Funktionen
ausüben sollen, für die sie ausgewählt sind. Demzufolge schwanken deren Mengen in den erfindungsgemäßen Stoffmischungen.
Die vorangehenden spezifischen Beispiele erläutern, in welcher Weise diese Bestandteile in die
Stoffmischungen einzuarbeiten sind und sie geben auch die Mengen an, di^'für spezifische Stoffmischungen erwünscht
sind. Diese Mengen reichen selbstverständlich aus, um die Einzelbestandteile in die Lage zu setzen,
die gewünschte Funktion auszuüben. Die auf dem Gebiet der Herbicide, Insecticide, Dünger und dgl. anzuwendenden
diesbezüglichen Mengen sind im übrigen bekannt.
In den primären Arbeitsstufen können die Bestandteile
der Harnstoff-Formaldehyd-Lösung entweder vor oder während des Verschäumens zugesetzt werden. In den sekundären
Arbeitsstufen können sie dem trockenen Schaummaterial, das in der ersten Arbeitsstufe gewonnen wird, zugegeben
werden.
- 34 -
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Nachstehend werden geeignete Vertreter von solchen Einzelbestandteilen angeführt, die in diese Stoffmischungen,
wie weiter -oben angegeben, eingearbeitet werden können.
Ammoniak Ammoniumphoaphat
Ammoniumsulfat Diammoniumphosphat Ammoniumnitrat Natriumnitrat Ammoniummetaphosphat
Calciumnitrat Kaliumnitrat Ammoniumchlorid Phosphatgestein
Thomasmehl Trinatriumphosphat Superphosphat Orthophosphorsäure CaIc iumpho s pha t
Phosphorsäure Dicalciumphosphat Calcium-magnesiumphosphat
Tricalciumphosphat CaIc iummetapho sphat
Kaliummetaphosphat Kaliumhydrogenphosphat Kaliumchlorid Kaliumsulfat Kalium-magnesiumsulfat
Kaliumcarbonat Harnstoff
- 35 -
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Tabelle II - Herbicide
2 4-D
4-CPA
2-(3,4-DP)
4_(245-TB)
2,4,5-TES
Dalapon
ODEA
Barban
Monuron
PGP
2,3,6-TBA
PMA
AmitroIe-T
Erb on
EPTC
CBMM
BMM
SMDC
Simazine
Propazine
Aratone
MCPA
2-(2,4-DP)
2-(4-CPP)
2-(3,4-DB)
MCPES
2,2,3-TPA
IPC
CDEC
Monuron TCA
DNBP
2,3,5,6-TBA
KOCN
TCB
OCH
PBA
EBEP
CBPM
BDM
DMTT
Atrazine
Ohlorazine
Diquat
Calcium propyl Trifluralin Banvel D Bandane
Calcium-cyanamid Dacthol
3,4-Dichlorpro- Chlordane
pionanilid
2,4,5-T
2-(MCPP)
4-(2,4-DB)
4_(4-CPB)
2,4-DEB
DCV
CIPC
Fenuron
Diuron
DNAP
NPA
HCA
DCB
EXD
CEPC
DIPA
CBDM
AMS
Amiben
Ipazine
Semetone
Acrolein
Dipropalin
Diphenylacetonitril
Zytron
Kakodylsäure
Kakodylsäure
3,4-DA
Silvex
4-(MCPB)
Sesone
TCA
CDAA
BCPC
Fenuron TCA
Neburon
DNC
Endothal
IPX
Amitrole
MAA
CPPC
DMA
CBM
Dichlone
Fenae
Trietazine
Prometone
2,4-DEP
Betafan
p-Dichlorbenzol
Lorox
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- 3β -
Captan | Emmi | Mylone |
Kupfer | Phim | Phaltan |
Schwefel | Dyrene | Thiram |
Ferbam | Terrachlor | Phenylquecksilberacetat |
Karathane | Dithane M-45 | Zineb |
Maneb | Kupferoleat | Zi ram |
Methylmercuri 1,1-Bis-(ρ- 1, 2,4-Trichlor- 8-hydroxy chlorphenyl)- 3,5-dinitrolienzol 2,2,2-trichlor- äthanol |
||
Tabelle IV | ||
Mittel zur Regulierung des | ||
Pflanzenwuchses | ||
Gibberellin und ähnliche '. Verbindungen |
||
Indolyl-3-essigsäure |
N -Benzylaminopurinabkb'mmlinge
Maleinsäurehydrazid
Colchicin
2-Isopropyl-4-dimethylamino-5-methyl^henyl-1-piperidincarbcxylat-methylchlorid
und ähnliche Verbindungen
2,4-Dichlorbenzyl-tributylphosphoniumchlorid
Indolyl-3-buttersäure
alpha-Naphthalinessigsäure
und ähnliche Verbindungen
Adenin
N-Tolylphthalaminsäure
(Duraset)
- 37 -
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(2-Chloräthyl)-trimethyl-■
ammoniumchlorid und ähnliche Verbindungen
2,3-Dichlorisobuttersäure
6-Furfurylaminopurin (Kinetin)
und ähnliche Verbindungen
2-Pyridinthion-1-oxyd
2,3»6-Trichlorbenzoesäure
2,6-Dichlorbenzoesäure 2,3» 5-Tri jodbenzoesäure
Benzthiazol-2-oxyessigsäure
ß-Hydroxyäthylhydraz in
Indolyl-3-alanin
Isochlortetracyclin
und ähnliche Verbindungen Bernsteinsäurehalbamid
Tabelle V - Insecticide und Nematocide
Allethrin | Pyrethrum | Rotenon |
DDT | Malathion | Endrin |
Methoxychlor | Parathion | Heptachlor |
Chlordane | Ghlorbenzenelate | BHO |
Aramite | Dieldrin | Tozaphene |
Lindane | Aldrin | Sevin |
GaIciumarsenat | Kelthane | OW-9-acaricide |
pyrene 1330 | ||
Kupfersulfat | Ethion | Ovotran |
TEPP | Tedion |
Q
- 38 -
- 38 -
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Tabelle VI - Tiere abweisende Mittel Allylisothiocyanat . Tabak
p-Dichlorbenzol o-Dichlorbenzol
Kresylsäuren Piperonyl-butoxyd
Knochenöl Thiram
Tabelle VII - Mittel zum Sterilisieren des Bodens
Tetrachlorkohlenstoff Äthylendichlorid
Äthylendibromid Chlorpikrin
Calciumcyanamid Methylbromid
Schwefelkohlenstoff Mylone
p-Dichlorbenzol Nemagon
o-Dichlorbenzol Natrium-Methyldithiocarbamat
Tabelle VIII - Insekten abweisende Mittel Benzol Dibutylphthalat
Diphenylamin Di-n-butyl-succinat
Benzylbenzoat m-Toluylsäure-N,F-di-
äthylamid
Butoxypolypropylenglykol Dimethylcarbamat
Butyl-dimethyldihydro-gamma- Diäthylphthalat
pyroncarboxylat
Di-n-propyl-isocinchomerorat Lindane
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Farbstoffe Chelate
Haftmittel oberflächenaktive Mittel Chelatbildner
Verteilung- Verdünnungsmittel
mittel
mittel
Konditioniermittel
Tabelle X - Spurenelemente Eisen Kupfer
Mangan Zink
Bor Jod
Molybdän Calcium
Magnesium Schwefel
In Tabelle X sind zwar die notwendigen Elemente zusammengestellt,
doch sind diese nicht gleichbedeutend mit der chemischen Verbindung, in deren Form sie zugegeben
werden. So können die oben angegebenen Spurenelemente zum Beispiel in Form von Salzen oder Chelaten
oder in elementarer Form zugegeben werden.
Die Trivialnamen, die in den Tabellen I bis X angeführt sind, werden in den folgenden Veröffentlichungen näher
erläutert:
1. Pesticide Chemicals Official Compendium, herausgegeben
von der Association of American Pesticide Control Officials, Inc., Auflage 1962.
- 41 20981 6/1078
Mo
2. Frear, DEH, Pesticide Index; Auflage 1961,
Herausgeber College Science Publishers, State College, Pa.
5. Pesticide Research Institute, guide to the
Chemicals used in Crop Protection, April 1961, Herausgeber Research Branch, Canada Department
of Agriculture.
4. Terminology Committee Weed Society of America, Weeds 8 Nr. 3, JuIi 1960. Hier findet sich eine
Erläuterung der Bezeichnungen der Herbicide, die in Tabelle II angeführt sind.
- Patentansprüche -
- 42 -
209816/1078
Claims (18)
1. Aus einer Harnstoff-Formaldehyd-Lösung hergestelltes
Düngemittel, gekennzeichnet durch die Kombination
der folgenden Merkmales
a) Das Düngemittel weist eine Schäumstoff-
struktur auf;
Td) das Verhältnis von Harnstoff zu Formaldehyd
Td) das Verhältnis von Harnstoff zu Formaldehyd
ist größer als 1.
2. Düngemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis von Harnstoff zu Formaldehyd zwischen etwa 3 und 1 beträgt.
3. Düngemittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Harnstoff zu Formaldehyd
zwischen etwa 2,4 und 1,6 beträgt.
4. Düngemittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Düngemittel einen
zwischen etwa 3»5 und 6,5 aufweist.
5. Düngemittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Düngemittel einen
Feuchtigkeitsgehalt zwischen 0,5 bis 15 %>
aufweist.
6. Düngemittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Düngemittel einen Feuchtigkeitsgehalt zwischen 0,5 bis 6 $ aufweist.
- 43 -
209816/1078
Um® Unterlagen *«.7§1 Aba.aNr.isatz3*·Α*πιι«*»ν.4.9.ι«-.
Um® Unterlagen *«.7§1 Aba.aNr.isatz3*·Α*πιι«*»ν.4.9.ι«-.
7. J3fegem.it t el nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Bungemittel noch
zusätzliche Bestandteile enthält, die als Zusatzdtingemittel,
Spurenelemente, Herbicide, Insecticide, Nematocide, Pflanzenwuehs-Begulatoren, Begleitstoffe,
tler-abweisende Mittel, Fungicide, Insekten-abweisende
Mittel, Saatgut od. dgl., dienen.
8. Verfahren zur Herstellung eines Düngemittels nach
einem der vorhergehenden Ansprüche unter Verwendung einer Harnstoff-Formaldehyd-Ausgangslösung mit einem
Ρττ-Wert zwischen etwa 7 und 9,5, dadurch gekennzeichnet, daß der Lösung etwa 0,05 his 7 Gew. $>
Schäummittel zugesetzt wird und die Lösung angesäuert wird, daß das Gemisch während der Kondensation
geschäumt und anschließend getrocknet wird und daß diese Substanz zu Granulaten zerkleinert wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß etwa 0,7 "bis 3 Gew. % Schäummittel zugesetzt
werden.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9» dadurch gekennzeichnet, daß nicht-ionische oder anionische Schäummittel
zugesetzt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein oberflächenaktives Mittel bzw. Netzmittel
als Schäummittel zugesetzt wird.
- 44 -
209816/1075
12, Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Emulgator oder ein Reinigungsmittel als Schäummittel zugesetzt wird.
13· Verfahren nach, einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Ρττ-Wert der
Lösung in der Zerschäumungsphase auf 3 Ms 5»5
eingestellt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13» dadurch gekennzeichnet,
daß Mineralsäuren zur p„-Werteinstellung verwendet
werden.
15· Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß wasserlösliche organische Säuren zur p„-Werteinstellung
verwendet werden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gemisch bei einer Tempe:
wird.
Temperatur zwischen etwa 54 und 82 G zerschäumt
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Zerschäumen Gras in das Gemisch eingeleitet wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaum in einer
ersten Trocknungsstufe bis auf etwa 15 bis 25 %
- 45 20981 6/1078
Feuchtigkeitsgehalt und in einer zweiten Trocknungsstufe bis auf etwa 0,5 bis 15 i° Feuchtigkeitsgehalt
getrocknet wird, daß diese Substanz mit etwa 20 bis 100 Gew.-$ Schaumstabilisator gemischt, bis auf
einen Feuchtigkeitsgehalt von 0,5 bis 6 $ getrocknet
und anschließend zerkleinert wird.
209816/1078
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