DE1592466B1 - Verfahren zum elektrolytischen herstellen von mangandioxyd - Google Patents

Verfahren zum elektrolytischen herstellen von mangandioxyd

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DE1592466B1 DE19671592466 DE1592466A DE1592466B1 DE 1592466 B1 DE1592466 B1 DE 1592466B1 DE 19671592466 DE19671592466 DE 19671592466 DE 1592466 A DE1592466 A DE 1592466A DE 1592466 B1 DE1592466 B1 DE 1592466B1
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Yasuji Amano
Hiroshi Kumano
Atsushi Nishino
Yoshinori Noguchi
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Panasonic Holdings Corp
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Matsushita Electric Industrial Co Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B1/00Electrolytic production of inorganic compounds or non-metals
    • C25B1/01Products
    • C25B1/21Manganese oxides

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum elektrolytischen Herstellen von Mangandioxid. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen von Mangandioxid, bei dem dieses auf einer Anode durch anodische Oxidation niedergeschlagen wird, wobei als Anode eine platinplattierte Titanplatte oder eine sehr korrosionsbeständige Kohlenelektrode, als Kathode eine Kohlenstoffelektrode und als Elektrolyt eine Manganchloridlösung verwendet werden.
Die Erfindung schafft ein einkristallähnliches Mangandioxid mit großer physikalischer und chemischer Aktivität, welche man bei herkömmlich elektrolytisch niedergeschlagenem Mangandioxid nicht vorfindet.
Das erfindungsgemäß hergestellte, hochaktive Mangandioxid eignet sich zur Verwendung als Kathodenaktivierungssubstanz, beispielsweise für Mangantrockenzellen und alkalische Manganzellen.
Bisher wurde Mangandioxid elektrolytisch in großer Menge hergestellt, wobei eine gereinigte verdünnte Mangansulfatlösung verwendet wurde, die durch Auflösen von calcinierten natürlichen Erzen oder Rhodochrosit in Schwefelsäure hergestellt wurde. Das auf diese Weise hergestellte Mangandioxid besteht aus pulverförmigem y-MnO2.
Dieses Verfahren unter Verwendung eines mit Schwefelsäure angesäuerten Bads liefert befriedigende Ergebnisse im Hinblick auf Produktionskosten, Verfahrensweise sowie Eigenschaften des Mangandioxids.
Dagegen war die Herstellung von Mangandioxid unter Verwendung eines mit Salzsäure angesäuerten Manganchloridbads bisher auf Grund der Herstellungskosten, der Verfahrensweise sowie der Korrosionsprobleme nicht möglich. Ferner läßt sich bei einem derartigen Verfahren keine Elektrode als Anode in der salzsauren Lösung verwenden und außerdem ist das gebildete Mangandioxid ein Katalysator für die Bildung von Chlor und löst sich als solches in Salzsäure. Aus diesem Grund wurde ein derartiges Verfahren bisher weder angewandt noch untersucht. In neuerer Zeit wurden jedoch verschiedene Materialien mit großer Korrosionsbeständigkeit gegenüber einem mit Salzsäure angesäuerten Bad entwickelt. Im Rahmen der Erfindung wurden die Eigenschaften dieser Stoffe in einem salzsauren Bad untersucht, wobei die Herstellung von einkristallähnlichem Mangandioxid mit hervorragendem Orientierungsgrad gelang; hierbei ist zu berücksichtigen, daß das nach bekannten Verfahren elektrolytisch erzeugte Mangandioxid aus pulverförmigem polykristallinem y-MnO2 (Ramsdellit) besteht, das zwar wirksamer als natürliches Mangandioxid ist, jedoch keine zufriedenstellende physikalische und elektrochemische Aktivität besitzt.
Die Besonderheit des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß man eine 0,01 bis 2,0 Mol/l Salzsäure enthaltende, 0,2- bis 6,0molare wäßrige Mangandichloridlösung bei einer Badtemperatur von 60 bis 990C und einer Stromdichte von 0,3 bis 8 A/dm2 unter Anwendung einer Kohlenstoffelektrode oder einer platinplattierten Titanelektrode als Anode und einer Kohlenstoffelektrode als Kathode elektrolysiert.
Zweckmäßigerweise verwendet man hierbei als Elektrolyt eine mit Salzsäure angesäuerte wäßrige Manganchloridlösung mit einer Konzentration von 0,01 bis 1 Mol/l Salzsäure und einer Konzentration von 0,2 bis 1,5 Mol/l MnCl2. Die Badtemperatur beträgt vorzugsweise 85 bis 980C und die Stromdichte 0,5 bis 3 A/dm2.
Das erfindungsgemäß hergestellte Mangandioxid weist verschiedene physikalische und elektrochemische Eigenschaften auf, wie sie bisher nicht erzielt werden konnten.
Die Hauptvorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sind im folgenden zusammengestellt:
1. Die Extrahierbarkeit des Mangans aus den entsprechenden Erzen wird verbessert. Die natürlichen Vorkommen an Rhodochrosit sind weitgehend abgebaut, so daß andere natürliche Erze verwendet werden müssen. Um aber solche Erze verwenden zu können, mußten diese bisher bei hoher Temperatur calciniert und in das basische, in Schwefelsäure lösliche Oxid übergeführt werden, damit ein Herauslösen mit Schwefelsäure überhaupt möglich war. Durch Anwendung von Salzsäure kann man aber nicht nur Rhodochrosit, sondern auch andere Manganerze in vorteilhafter Weise aufschließen.
2. Der mögliche Bereich für die optimalen Elektrolysebedingungen ist groß.
3. Die Elektrolyse kann bei verhältnismäßig niedriger Temperatur und bei hoher Stromdichte ausgeführt werden.
4. Der Wirkungsgrad für die elektrische Energie ist ausgezeichnet.
5. Das elektrolytisch niedergeschlagene Mangandioxid hat einkristallähnliche Eigenschaften und besitzt große physikalische und elektrochemische Aktivität.
6. Das Mangandioxid enthält nur eine geringe Menge Chlor.
.7. Die, Polarisationsgeschwindigkeit des Mangandioxids ist niedrig und die Brauchbarkeit des so erhaltenen Produkts groß.
8. Gegebenenfalls kann eine bestimmte Menge an Ca++, Mg++, Ba++, K+ usw. gleichzeitig in dem hochkristallinen Mangandioxid niedergeschlagen werden.
9. Das Mangandioxid weist entsprechend dem Orientierungsgrad im Vergleich zu dem herkömmlichen Mangandioxid verschiedene elektrische Widerstände auf.
10. Das Mangandioxid riecht etwas, weist vertikale Streifen auf und bricht mit Orientierung.
Das erfindungsgemäße Mangandioxid weist also hervorragende Eigenschaften auf (vgl. Anmerkungen bis 10) und läßt sich in vorteilhafter Weise herstellen (vgl. Anmerkungen 1 bis 4).
Die Hauptelektrolysebedingungen zum Herstellen von Mangandioxid durch Elektrolyse eines mit Salzsäure angesäuerten Bads sind im folgenden zusammengestellt:
40 Konzentration der Salzsäure 0,01 bis 2,0 Mol/l Konzentration des MnCl2.. 0,2 bis 6,0 Mol/l
Badtemperatur 60 bis 99° C
Stromdichte (0,3 bis 8) A/dm2
Zellspannung (1,75 bis 5,5) V/Bad
Elektrode Ti - Pt-Platte oder
chlorbeständige Elektrode
Die Elektrolyse kann unter diesen Bedingungen in technisch vorteilhafter Weise ausgeführt werden; man kann aber Mangandioxid auch unter anderen als den obigen Bedingungen elektrolytisch herstellen. Beispielsweise kann die Salzsäurekonzentration weniger als
0,01 Mol/l betragen; es ist dann aber technisch schwierig, die Konzentration zu regeln. Ferner kann die Elektrolyse bei einer Konzentration über 2,0 Mol/l ausgeführt werden; dabei steigt aber die Zellspannung und gleichzeitig vermindern sich die Stromausbeute und der Wirkungsgrad des Verfahrens und es entwickelt sich Chlor. (Unter diesen Bedingungen erfolgt nämlich eine anodische Polarisation.)
Falls die Konzentration des Manganchlorids weniger als 0,2 Mol/l beträgt, vermindert sich die Stromausbeute beträchtlich, und man kann die Konzentration nur schwierig regeln. Falls die Konzentration über 6,0 Mol/l beträgt, wird die Herstellung der Lösung sowie deren Reinigung im technischen Maßstab schwierig, und es treten große Verluste auf.
Man kann die Elektrolyse auch bei einer Badtemperatur unter 60°C ausführen; dabei tritt aber eine unerwünschte Erhöhung der Anodenspannung ein, und die Stromdichte muß daher beträchtlich herabgesetzt werden. Eine Temperatur unter 600C ist daher vom technischen Gesichtspunkt aus nicht zweckmäßig. Bei einer Temperatur unter 600C ist ferner die Überspannung für die Kristallisation und damit für das Kristallwachstum des elektrolytisch niedergeschlagenen Mangandioxids zu hoch. Aus diesem Grund sind die Dichte und Kristallinität des elektrolytisch niedergeschlagenen Mangandioxids niedrig. Daher ist das bei einer Temperatur über 60° C elektrolytisch hergestellte Mangandioxid physikalisch und elektrochemisch aktiver als das bei einer Temperatur unter 60°C hergestellte Mangandioxid. Temperaturen über 600C sind daher vom technischen Gesichtspunkt und im Hinblick auf Zellspannung, Stromdichte u. dgl. wirtschaftlicher.
Man kann Mangandioxid sogar bei einer Stromdichte unter 0,3 A/dm2 herstellen; die Elektrolyse bei einer solchen Stromdichte ist jedoch nicht wirtschaftlich; daher wendet man vorzugsweise Stromdichten über 0,3 A/dm2 an. Falls die Stromdichte über 8 A/dm2 beträgt, nimmt die Stromausbeute beträchtlich ab, und man erzielt keine gute Kristallinität. Aus diesem Grund wird eine Stromdichte von weniger als 8 A/dm2 vorzugsweise angewandt.
Die Zellspannung hängt von verschiedenen Faktoren, wie der Badtemperatur, Stromdichte, Abmessungen der Zelle usw., ab. Ein Überschreiten des angegebenen Bereiches ist jedoch im Hinblick auf technische Gesichtspunkte und der Wirkung des Mangandioxids nicht zweckmäßig.
Die Reinheit des Manganchlorid-Elektrolyts soll möglichst groß sein; der zulässige Gehalt an NH4, K+, Na+, Ca++, Mg++, Ba++ usw. soll möglichst niedrig sein, was jedoch im einzelnen von der Art des Ions abhängt.
Die Erfindung wird nun an Hand des folgenden Beispiels weiter erläutert.
In F i g. 1 ist der Einfluß der verschiedenen Manganchloridkonzentrationen, der Stromdichte und der Salzsäurekonzentration für die in der obigen Zusammenstellung unter (a) angegebenen Elektrolysebedingungen auf die anodische Polarisation angegeben.
In den Zeichnungen bedeutet
F i g. 1 den Einfluß der Manganchloridkonzentration, der Stromdichte sowie der Salzsäurekonzentration innerhalb des unter (a) angegebenen Bereichs der Elektrolysebedingungen auf die anodische Polarisation,
F i g. 2 das auf die Elektrode niedergeschlagene Mangandioxid,
F i g. 3 ein Röntgenstrahldiagramm des auf die Elektrode niedergeschlagenen Mangandioxids,
F i g. 4 eine Entladungskennlinie für unterbrochene Entladung einer UM-1-Trocken-Zelle (D-Typ in USA), bei der das erfindungsgemäß hergestellte Mangandioxid als Kathodenaktivierungssubstanz verwendet wurde,
F i g. 5 eine Entladungskennlinie einer UM-3-Trockenzelle bei kontinuierlicher Entladung und
ίο F i g. 6 eine Entladungskennlinie einer UM-3-Trockenzelle bei unterbrochener Entladung.
Wenn die Elektrolyse unter den in (a) genannten Bedingungen ausgeführt wird, kann man Mangandioxid in befriedigender Weise erhalten. Im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens und die Wirksamkeit des Mangandioxids kann man diese Verfahrensbedingungen jedoch noch enger fassen. Falls die Konzentration der Salzsäure gemäß F i g. 1 0,02n beträgt, läßt sich Mangandioxid in befriedigender Weise bei Bedingungen herstellen, die der über der Kurve I liegenden Fläche entsprechen; führt man die Elektrolyse dagegen bei Bedingungen aus, die der unter der Kurve I liegenden Fläche entsprechen, so tritt eine anodische Polarisation ein, die Stromausbeute sinkt beträchtlich und die Zellspannung steigt.
Bei einer Salzsäurekonzentration von l,0n entsprechen die Elektrolysebedingungen der Kurve III, wobei die zulässigen Konzentrationsbereiche an Manganchlorid und die Stromdichte jedoch stark begrenzt sind. In der Tabelle I sind die praktischen Elektrolyseergebnisse unter den typischen Bedingungen gemäß F i g. 1 zusammengestellt. Aus der Tabelle ergibt sich, daß man Mangandioxid ohne anodische Polarisation in zufriedenstellender Weise herstellen kann, wenn man die Elektrolyse unter Bedingungen ausführt, die der Fläche über der jeweiligen Kurve gemäß F i g. 1 entsprechen.
Tabelle I
40 Konzen
des EIeJ
HCl(N)
tration
rtrolyts
Mn++
(Mol/l)
Strom
dichte
A/dm2
Strom
dichte
%
Anfangs
zell
spannung
V
An
odische
Polari
sation
AK 0'01
45 1,0
0,2
0,2
0,3
4,0
100
50
1,8
4,5
nein
ja
0,02
2,0
1,0
1,0
3,0
3,0
100
20
3,2
2,5
nein
ja
0,1
50 1,5
2,0
2,0
2,0
2,0
100
60
2,6
2,5
nein
ja
0,1
0,02
4,0
4,0
4,0
4,0
100
100
3,1
3,3
nein
nein
0,5
55 1,0
4,0
4,0
3,0
6,0
100
40
3,2
3,5
nein
ja
Jm Hinblick auf die technische Ausführung des
Verfahrens und die Zellaktivität des Mangandioxids als Entpolarisationsmittel in einer Trockenzelle sind die folgenden Elektrolysebedingungen als optimal zu betrachten:
Konzentration an MnCl2 0,2 bis 1,5 Mol/l
Konzentration an HCl 0,01 bis 1 Mol/l
Stromdichte 0,5 bis 3 A/dm2
Badtemperatur 85bis98°C
Die obigen Bedingungen können als optimal im Hinblick auf die verschiedenen Verfahrensbedingun-
gen, die Extraktionsgeschwindigkeit der Erze, Regenerierung der Ablaugen, Wirksamkeit des elektrolytisch niedergeschlagenen Mangandioxids usw. betrachtet werden.
Im folgenden wird eine Ausführungsform der Erfindung erläutert:
Die Elektrolyse der mit Salzsäure angesäuerten Manganchloridlösung (1,5 Mol/l MnCl2; 0,3 bis 1,0 Mol/l Salzsäure) wurde 150 Stunden bei 95 0C und bei einer Stromdichte von 2,5 A/dm2 ausgeführt, wobei äußerst korrosionsbeständige Kohlenstoffelektroden als Anode und Kathode verwendet wurden. Dabei wurde Mangandioxid mit ausgezeichneter Kristallinität bei einer durchschnittlichen Zellspannung von 2,6 V und einer Stromausbeute von 100% erhalten. Di 3 Hauptmsrkmab des auf diese Weise erhaltenen Mangandioxids, welche sich bisher nicht erzielen ließen, sind im folgenden zusammengestellt:
(1) Das erfindungsgemäße Mangandioxid besteht aus (einkristallähnlichem) y-MnO2, das auf Grund des Röntgendiagramms einen ausgezeichneten Orientierungsgrad aufweist. Das herkömmliche elektrolytische Mangan besteht aus einem pulverförmigen Polykristall.
(2) Der durchschnittliche Kristalldurchmesser der Kristalle ist selbst nach dem Pulverisieren unterschiedlich und die Größe des pulverisierten Kristalls weist eine Orientierung auf.
(3) Das erfindungsgemäße Mangandioxid weist eine große Zellaktivität auf und bewirkt eine beträchtliche Verbesserung des Zellwirkungsgrads bei kontinuierlicher und diskontinuierlicher Entladung, Entladung bei niedriger Temperatur usw.
Im folgenden sind diese Merkmale näher erläutert: In F i g. 2 ist das unter den obigen Bedingungen elektrolytisch niedergeschlagene Mangandioxid dargestellt. 1 bedeutet eine Kohlenstoffelektrode und 2 das elektrolytisch niedergeschlagene Mangandioxid. F i g. 3 gibt ein Röntgenstrahldiagramm des in der Linie Ι-Γ geschnittenen Mangandioxids in den Richtungen A und B wieder. Die Richtung A liegt senkrecht zur Elektrodenoberfläche und die Richtung B im rechten Winkel zur Richtung A, also parallel zur Elektrodenoberfläche. In F i g. 3 bedeutet C ein Röntgenstrahlbeugungsdiagramm der pulverisierten Probe und 1 die gemäß diesem Beispiel erhaltenen Röntgenstrahlbeugungsdiagramme. A, B und C gemäß Nr. 2 stellen Röntgenstrahlbeugungsdiagramme dar, die auf ähnliche Weise wie oben bei nach herkömmlichen Verfahren hergestellten Proben erhalten wurden, hierzu wurde ein mit Schwefelsäure angesäuertes Mangansulfatbad (1 Mol/l Mangansulfat; 0,1 bis 0,5 Mol/l Schwefelsäure) 150 Stunden bei 93° C und einer Stromdichte von 0,9 A/dm2 elektrolysiert.
Wie sich aus Fig. 3 ergibt, besteht die Probe IA des vorliegenden Beispiels aus Kristallen mit einem hervorragenden Orientierungsgrad, der einem Einkristallaggregat bei 47,5 bis 48° des 2 Θ und bei (0, 2, 1) des Indexes einer Ebene des Ramsdellits nahekommt. Ferner ergibt sich eindeutig, daß die Probe Nr. 1 aus Kristallen mit einer Orientierung von (110) in der Ebene (B) besteht. Die Probe IC, die aus der pulverisiert in Probe IA besteht, weist praktisch denselben Kristalltyp wie das herkömmliche y-MnO2 auf, besitzt aber eine überragende Kristallinität gegenüber dem nach herkömmlichem Verfahren hergestellten Produkt, wie sich aus der Stärke der Röntgenstrahlbeugung ergibt.
Andererseits ist das aus dem Mangansulfatelektrolyten nach herkömmlichem Verfahren hergestellte Mangandioxid, wie sich aus Nr. 2, A, B und C ergibt, beinahe identisch; da das nach bekanntem Verfahren elektrolytisch hergestellte Mangandioxid ähnlich wie Kristallpulver polykristallin ist, unterscheidet es sich von den Nr. 1, A, B und C5 so daß Nr. 2 aus demselben
ίο Beugungsdiagramm besteht.
Das unter den obigen Bedingungen erstmals elektrolytisch hergestellte Mangandioxid weist augenscheinlich vertikale Streifen und metallischen Glanz auf. Dies wirkt sich dahingehend aus, daß das Zerkleinern mit Orientierung zu den vertikalen Streifen erfolgt.
Falls die Elektrolyse in einem Manganchloridbad unter den obengenannten Bedingungen ausgeführt wird, läßt sich nur schwer ein Krhtall mit ausgezeichneter Orientierung erhalten, wenn man die Verfahrensbedingungen nicht in den gewählten Bereichen halten kann, also z. B. die Temperatur rasch steijt oder fällt, ein rascher Temperaturwechsel erfolgt oder die Stromdichte sich rasch ändert. Aber auch in diesem Fall erhält man, im Vergleich zu dem bekannten Verfahren, ein Produkt mit einem hervorragenden Röntgenstrahlbeugungsdiagramm und einer hervorragenden Zellkapazität.
Aus dem Röntgenstrahlbeugungsdiagramm dieser pulverisierten Proben ergibt sich, daß man den durchschnittlichen Kristalldurchmesser auf Grund der folgenden Gleichung berechnen kann:
L = 0,89 λ/Β Cos Θ.
L = durchschnittlicher Durchmesser des Kristalls, λ = Wellenlänge der Röntgenstrahlen,
B = halbe Breite des Beugungsdiagramms,
Θ = Bragg-Winkel.
Die durchschnittlichen Durchmesser von jeweils zehn Proben sind in der folgenden Tabelle II aufgeführt:
Es ist offensichtlich, daß das auf Grund dieses Beispiels angewandte Verfahren sich physikalisch beträchtlich von dem bekannten Verfahren unterscheidet.
Tabelle II
Herstellungsweise
Herkömmliches Verfahren
Verfahren gemäß dem vorliegenden Beispiel
(hKL)
110
021
26 Ä
18 A
98 Ä
200 Ä
In der folgenden Tabelle III sind die Ergebnisse der Widerstandsmessungen dieser Proben auf Grund des vier-Proben-Verfahrens zusammengestellt. Die A- und B-Richtungen dieser Tabelle entsprechend denjenigen in F i g. 2.
Tabelle III
Herstellungsverfahren
Verfahren gemäß dem vorliegenden Beispiel
Herkömmliches Verfahren
Meßrichtung
A-Richtung
Ωαη
275 bis 330
145 bis 175
B-Richtung Hein
7 bis 12
155 bis 168
Wie sich aus Tabelle III ergibt, weist das erfindungsgemäße Produkt in der Axialrichtung des Einkristalls einen sehr geringen Widerstand auf, besitzt aber einen großen Widerstand in der hierzu senkrechten Richtung. Hieraus kann man annehmen, daß das Produkt die Form eines Aggregats eines linearen Einkristalls aufweist.
Das gemäß dem vorliegenden Beispiel und dem herkömmlichen Verfahren hergestellte Mangandioxid wurde als Anodenaktivierungssubstanz in UM-I-(D Typ in USA.) und UM-3- (AA Typ in USA.) Trockenzellen verwendet. In der folgenden Tabelle IV ist die typische Entladungsdauer (in Minuten) aufgeführt. In F i g. 4 ist die 4-O-Entladungskennlinie für unterbrochene Entladung (30 Min./Tag, 6 Tage/ Woche) bei 20°C einer UM-1-Trockenzelle dargestellt. In F i g. 5 ist die Entladungskennlinie für die kontinuierliche ΙΟ-Ω-Entladung bei 200C einer UM-3-Zelle dargestellt; in F i g. 6 ist die ΙΟ-Ω-Entladungskennlinie für unterbrochene Entladung (30 Min./Tag, 6 Tage/Woche) bei 200C dargestellt. In den Figuren ίο entspricht die durchgezogene Linie der erfindungsgemäßen Zelle und die kettenförmige Linie den herkömmlichen Zellen.
Tabelle IV
20° (
10 Ω
kontinuierlich
UM-3 255 293 422 0,85 V Art der Zelle He
0,85 V
0,75 V UM-I
unterbrochen
1108 840 0,85 V
10Ω
unterbrochen
200 227 340 580 Temperatur
00C
10 Ω
kontinuierlich
167 203 200C

kontinuierlich
0,85 V10,75 V11,00 V 1038 750 1610
1,00 V j 0,85 V J 0,75 V11,00 V 413 Ze
1,00 V
130 149 1,00 V 860 989
Erfindungsgemäße Zelle .. 203 128 350 827
Herkömmliche Zelle 155 98 309
Das Mischverhältnis des Kathodengemisches der Trockenzelle ist im folgenden aufgeführt:
Mangandioxid 100
Graphit 15
Acethylenschwarz 15
Ammoniumchlorid 25
Zinkchlorid 10
Wasser 30
Wie sich eindeutig aus Tabelle IV und den F i g. 4, 5 und 6 ergibt, erhält man mit dem erfindungsgemäß hergestellten Mangandioxid eine größere Ausgangsspannung und eine größere Kapazität der Trockenzelle als bei anderen Verfahren.
Das erfindungsgemäße Mangandioxid besitzt also nicht nur besondere physikalische Eigenschaften, sondern weist auch bei Verwendung in Zellen eine große Aktivität auf. So beträgt der Wirkungsgrad der UM-I- und UM-3-Zelle (Japanese Industrial Standard) bei einem Widerstand von 4 und 10 Ω und unterbrochener Entladung und bei 200C 45 bis 65 0J0, während man erfindungsgemäß einen Wirkungsgrad von 87 bis 95 % erzielen kann.
Das Entladungsprodukt besteht bei der Erfindung aus einem Produkt mit einem feinen Manganit-Beugungsdiagramm, während man bei dem herkömmlichen Verfahren ein Mischkristall-Beugungsdiagramm erhält.
Ferner ist für das erfindungsgemäße Mangandioxid charakteristisch, daß es eine geringe Menge Chlor enthält. Außerdem besitzt es einen speziellen Geschmack. Das erfindungsgemäße Mangandioxid weist ferner eine geringere Härte, ein etwas geringeres scheinbares spezifisches Gewicht und eine etwas größere spezifische Oberfläche als das nach herkömmlichem Verfahren hergestellte Produkt auf; die letztgenannten Eigenschaften schwanken aber etwas mit den Elektrolysebedingungen.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum elektrolytischen Herstellen von Mangandioxid, dadurch gekennzeichnet, daß man eine 0,01 bis 2,0 Mol/l Salzsäure enthaltende, 0,2- bis 6,0molare wäßrige Mangandichloridlösung bei einer Badtemperatur von 60 bis 99°C und einer Stromdichte von 0,3 bis 8 A/dm2 unter Anwendung einer Kohlenstoffelektrode oder einer platinplattierten Titanelektrode als Anode und einer Kohlenstoffelektrode als Kathode elektrolysiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Elektrolyt eine mit Salzsäure angesäuerte wäßrige Manganchloridlösung mit einer Konzentration von 0,01 bis 1 Mol/l Salzsäure und einer Konzentration von 0,2 bis 1,5 Mol/l MnCl2 verwendet.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Badtemperatur von 85 bis 98° C und eine Stromdichte von 0,5 bis 3 A/dm2 anwendet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 109516/323
DE19671592466 1966-12-21 1967-12-19 Verfahren zum elektrolytischen herstellen von mangandioxyd Pending DE1592466B1 (de)

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DE19671796305 DE1796305C2 (de) 1966-12-21 1967-12-19 Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von Mangandioxiddepolarisator für galvanische Trockenzellen aus sauren Mangan(Il)-Salzlösungen. Ausscheidung aus: 1592466

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