DE1592309A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von elementarem Bor - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von elementarem BorInfo
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Description
PATENTANWALT
8 MDNCHEN 2, OTTOSTRASSEIa
TELEFON C08113 S9 3S 82
12-333 München, 31. Januar 1967
Dr. M./Eh
P/45
W-2-G-2/451a
W-2-G-2/451a
Walter M. Weil in Cleveland, Ohio / V.St.A.
Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von
elementarem Bor
Die Erfindung betrifft die Reinigung von elementarem Bor und insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Reinigung
von rohem elementarem pulverförmigem Bor, das als Hauptverunreinigung
Borsuboxide und als weitere Verunreinigung Kohlenstoff enthält.
Es ist bekannt, daß elementares Bor eine Anzahl von Eigenschaften besitzt, wodurch es für Verwendung auf vielen Gebieten sehr
wertvoll sein könnte. Neuerdings ist der Bedarf an elementarem Bor für Anwendungsgebiete wie die Regelung von Kernreaktoren,
Abschirmungen für Kernstrahlung, Neutronendetektoren, Hochtemperaturapparaturen und Treibstoffe^sowie für zahlreiche,
technologisch weniger weit entwickelte, jedoch sehr verschiedene ohemi-.sche und mechanische Anwendungsbereiche raeoh gewachsen.
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~ 2
Obgleich Bor im allgemeinen nicht als ein seltenes Element angesehen wird, kommt es in der Natur nioht in elementarem Zustand voj
Man muß daher Bor aus seinen Verbindungen gewinnen, wenn es in elementarer Form verwendet werden aoll.
Es sind mehrere Verfahren, nach denen man rohes elementares Bor erzeugen kann, und mehrere Raffinationsverfahren bekannt, um
rohes elementares Bor bis zu einem verhältnismäßig hohen Reinheite
grad zu raff-inieren, von denen einige bis zu einsa gewiesen Grad
wirksam sind, keines jedoch ausreicht, um die heutigen Forderungen nach höchst gereinigtem Bor von ungefähr 99,5$ oder noch
höherer Reinheit zu erfüllen. Sarüberhinaus sind einige der brauch bareren der bekannten Raffinationsverfahren so teuer, daß sie
technisch kaum oder gar nicht anwendbar sind. Es hat sich gezeigt, daß kleine Konzentrationen bestimmter Verunreinigungen, insbe~
sondere Sauerstoff, für den elementares Bor eine große Affinität besitzt, aus elementarem Bor nur recht schwer zu entfernen sind.
Zahlreiche Bemühungen zur Entfernung von gebundenem Sauerstoff führten nur zu weiterer Verunreinigung oder erneuter Verunreinigung des Endprodukts.
Die hauptsächlichen sauerstoffhaltigen Verunreinigungen in elementarem Bor, das nach verschiedenen Verfahren gewonnen wurde, sind
die Borsuboxide, die man hauptsächlich als BgO und/oder B™0
ansieht. Die verschiedenen bisher bekannten Reinigungsverfahren sind nioht besonders erfolgreich bei der Entfernung der verschiedenen Suboxide. Beispielsweise ist ein Verfahren zur Herstellung
von hochreinem Bor, das in der USA-Patentschrift 2 866 688 be-
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schrieben let, ausdrücklich begrenzt auf die REinigung von unreines
Bor enthaltenden Materialien, die keine Borsuboxide enthalten. Nach diesem Verfahren wird das rohe Borprodukt aus
Reagenzien in solchen Mengenanteilen hergestellt, daß man mit Sicherheit keine oder nur ganz geringe Mengen an Borsuboxiden
erhält« Bei Verwendung von Magnesium ale eines der Reagenzien zur
Herstellung des rohen elementaren Bors wird dieses in stöchiometrj
schem Überschuß gegenüber den borhaltigen Verbindungen verwendet,
um die Bildung von Borsuboxiden auszuschließen. Als Grund, warum man die Bildung der Borsuboxide zu verhindern euoht, ist angegeben, daß sie nach dem Auslaugungaver fahr en dieser Patent-=
schrift, wobei das rohe Bor mit geschmolzener Borsäure gemischt wird, nachdem es teilweise gereinigt ist, nicht entfernt werden
können. Nach dieser Patentschrift soll jedoch auch nur ein Bor von ungefähr 95$ Reinheit erzeugt werden, und ein solches Materia]
müßte nach den heutigen Qualitätsanforderungen als rohes Bor bezeichnet werden. Dieses bekannte Verfahren bestätigt also die
Schwierigkeiten» die sich der Lösung der Aufgabe, die der Erfindung zugrundeliegt, entgegenstellen.
Gleich schwere Bedenken oder Nachteile stehen gegen andere bekanni
Reinigungsverfahren. Beispielsweise ist es bei einigen Verfahren zur Reinigung von elementarem Bor, wie dem Verfahren der
USA-Patentschrift 2 987 383, erforderlich, das verhältnismäßig
feinverteilte zu reinigende Bor bu verfestigen, indem man es In
geeigneten Formen und unter genügendem Druck zu Tabletten preßt. Ein Druck von ungefähr HOO kg/cm wurde als für diesen Zweck
geeignet empfohlen* Weiterhin wird in der letztgenannten Patent-
009823/U73 ' "*
BAD ORIGINAL
schrift hervorgehoben, daß die Reinigung des Bore durch Erwärmen
bei niedrigen Drucken und hohen Tenperaturen sehr schwierig ist, da das Bor durch die zur Erzeugung der hohen Temperaturen benutzten
Heizelemente und/oder die umgebenden Teile der Vorrichtung» beispielsweise die evakuierte Zelle, in der ein solches Verfahren
durchgeführt werden könntet leicht wieder verunreinigt wird. Besondere Temperatur- oder Druckbereiche sind in dieser Hinsioht
in der Patentschrift nicht angegeben.
ferner betrifft die USA-Patentschrift 1 019 392 die Reinigung von rohe» Bor, das durch Reduktion mit Magnesium erzeugt wurde, wobei
man zuerst das rohe Bor zu Stangen oder Stäben preßt. Die Stangen werden dann geschmolzen, indem man in einer Wasserstoffatomoephäre
einen elektrischen Lichtbogen hindurohleltet. Dieses Verfahren ist
auf die Erzeugung von massivem Bor beschränkt, während für viele Zwecke pulverförmiges Bor gewünsoht wird. DarUberhinaus ist nach
diesem Verfahren niemals Bor von auch nur annähernd der heut-zutage
gewünschten Reinheit erzeugt worden.
Ein bekanntes Verfahren zur Entfernung bestimmter Verunreinigungen
aus einer Anzahl verhältnismäßig hoohsohmelzender Materialien
besteht darin, die Rohmaterialien im Vakuum zu erhitzen, um die Verunreinigungen zu verdampfen und die gereinigten Materialien als
Rüokstand im Vakuumofen zu erhalten. Dieses Verfahren wurde jedoch offensichtlich nicht als ein brauchbarer Weg zur im wesentlichen
vollständigen Entfernung von Borsuboxiden aus rohem elementarem Bor angesehen· obgleich es in allgemeiner Weise in der USA-Patentschrift
2 794 70S beschrieben ist, ohne daß eine bestimmte
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Erhitzungetemperatur oder Ausbeute axt gereinigtem Bor oder der Wirkungsgrad bezüglich der Entfernung von Borsuboxiden erwähnt
wären.
der Bewertung der Lehre dieser letzterwähnten Patentschrift
ist zu beachten» daß in der bereite erwähnten USA-Patentsohrift
2 866 688 das bei der USA-Patentschrift 2 794 708 benutzte
Natriumreduktionsverfahren als ein Verfahren, das von Borsuboxid im wesentlichen freies rohes Bor liefert» gekennzeichnet wurde
(Spalte 3, Zeile 7 ff.)· Me USA-Patenteohrift 2 794 708 enthält
nur einen verschwommenen Hinweis auf die Verdampfung von "borhaltigen
Verunreinigungen sowie von Borauboxiden1* und darauf, dafl
"diese verdampften hellbraunen Produkte" sich an den kühleren Teilen des Ofens niederschlagen und bei Zutritt von luft entzünden·
In dieser Patentschrift ist der Reinigungsschritt nur als Erhitzen "in einem Hoohvakuumofen bei einem Druok von <
10"** mm Hg absolut und bei einer Temperatur von 1000 bis 2000° 0 bis zur
vollständigen Verdampfung der Verunreinigungen" angegeben. Ss
find* sich hier keinerlei Hinweis auf eine bestimmte Behandlungstemperatur innerhalb des angegebenen» 1000° 0 umfassenden Bereiohs,
noch irgendeine Angabe hinsiehtlioh der vor oder naoh der Reini-
Bur gungsstufe vorhandenen Nenge an Borsuboxid oder der/Durchführung
der Reinigung erforderlichen Zeit. Besonders erheblioh ist außerdem das Fehlen einer Angabe in dieser Patentschrift, wieviel von
dem Ausgangsgewicht von 75 g rohem Bor als 97 bis 99* reines
Produkt wiedergewonnen oder wieviel Bor durch Verdampfen im Verlauf der Reinigungsstufe verloren wurde. Un die erhebliche Bedeutung
dieser fehlenden Angabe irgendeiner Bndauebeute an gerei*
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nigtem Bor in dieser Patentschrift richtig zu erkennen« ist es
erforderlich, den Stand der Teohnik zur Zeit der Anmeldung dieses U8A-Patentβ 2 794 708 noch genauer zu betrachten.
Sine Anzahl von Umständen könnt* dafür verantwortlich sein, daß
man weder vor noch nach dem Anmeldetag des USA-Patents 2 794 verhältnismäßig hohe Temperaturen und niedrige Brücke zur Entfernung von Borsuboxiden aus elementarem Bor angewandt hat. Die
bekannten veröffentlichten Daten führen zur Annahme, daß rohes Bor unter den in dieser Patentschrift angegebenen Bedingungen niob/
wirksam gereinigt werden könnte,und insbesonderefda8 Borsuboxide
aus elementarem Bor unter solchem Druck· und Temperaturbedingungen
nicht wirksam abgetrennt werden könnten. Beispielsweise ist in einer russischen Veröffentlichung von M.P. Slavinekii "Dampfdruck
und hohe Flüchtigkeit von Bor" in Fiziko~Khicheskiye Svoistva
Slementov, Hoskau 1952fangegeben, daß "Bor ab 1200° 0 erheblich
hohe Dampfdrücke zeigt und bei 1600° C erheblich verdampft1*.
Ferner ist in dem Buch "Die Chemie der Boride" von G. V. Sams ο no ν
und L.X. Harkoueki auf Seite 6 angegeben, daß "ab 1200° G Bor im
Vakuum zu sublimieren beginnt, während bei 1600° die Sohwärzung der Vakuumvorrichtung sehr stark ist. Der Druck der Bordämpfe bei
1600° beträgt 10"*5 at". Schließlich weist die oben angegebene
USA-Patentsohrift 2 987 383 darauf hin, daß eine Verunreinigung
des Bors durch die umgebenden Ofenmaterialien nur sohwer vermieden werden kann, wenn man das Bor auf hohe Temperaturen erhitzt.
Be wurde nun, im Gegensatz zu sämtliohen Erkenntnissen des bie~
htrigen Standee der Technik und den daraus zu ziehenden Schlüssen,
gefunden, daß man tlenientarea Bor sit einen Gehalt an Borsuboxiden
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als Verunreinigungen wirksam reinigen kann, indem man es unter sorgfältig geregelten Bedingungen in einem engen Temperatur- und
Druckbereich erhitzt. Weiterhin wurde gefunden, daß, wenn das rohe Bor außerdem Kohlenstoff als eine Verunreinigung enthält, B2O5,
das bereits vorhanden ist oder zu diesem Zweck zugesetzt wird, unter diesen Temperatur- und Druoktoedingungen als ein Oxidationsmittel
für den Kohlenstoff verwendet werden kann, um ihn in einem ii allgemeinen nicht kondensierbares flüchtiges Kohlenoxid, beispielsweise Kohlenmonoxid, zu verwandeln. Das reduzierte IkjOj
verwandelt sich anscheinend im Verlauf der Reaktion in ein Borsuboxid und wird dann erfindungsgemäß entfernt.
Per Erfindung liegt daher als Hauptaufgabe zugrunde, ein verbessertes
Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von hochreinem elementarem Bor anzugeben.
Ferner soll ein Verfahren und eine Vorrichtung geschaffen werden, um Bor, das wesentliche Mengen an Borsuboxiden als Verunreinigung
enthält, zu reinigen.
Außerdem soll ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Reinigung
von Kohlenstoff als eine Verunreinigung enthaltendem Bor angegeben werden.
Schließlich soll ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Reinigung von Bor angegeben werden, wobei eine erneute Verunreinigung des
erhaltenen Produkte vom verwendeten Reaktionemedium oder der
Umgebung her vermieden wird.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und der Zeiohnung, die, teilweise im Schnitt, eine
perspektivische Darstellung einer Ausbildungsform einer Vorriohtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrene zeigt.
Die Aufgabe der Reinigung von rohem elementarem Bor mit einem Gehalt von Borsuboxiden als Verunreinigungen wird erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß man das Bor bei einem Druck von etwa 0,1 Mikroi
bis etwa 200 Mikron Hg absolut auf eine Temperatur von etwa 1800° 0 bis etwa 2100° C, vorzugsweise etwa 1850° C bis etwa
1930° C erhitzt, bis das Bor wenigstens 99$ rein ist« Im Gegensatz
zum Stand der Technik wurde gefunden, daß in diesen Bereichen von Temperatur und Druck elementares Bor stabil ist, während die
niedrigen Boroxide hinreichend flüchtig sind, daß sie in Dampfform,la
wesentlichen ohne Verlust an elementarem Bor, entfernt werden können,und daß unter den geeigneten Bedingungen keine Verunreinigung
oder Wiederverunreinigung des elementaren Bors erfolgt.
Hit "rohem elementarem Bor" wird hier Bor, gewöhnlich in Pulver»
form, bezeichnet, das naoh anderen Verfahren hergestellt ist und eine Reinheit im Bereioh von etwa 90 bis 99$ besitzt. Bei allen
solohen in der Technik bekannten verhältnismäßig rohen Bormaterialien wurden neuerdings als Hauptverunreinigungen eines oder
mehrere Borauboxide gefunden« Hit "Borsuboxide" sind alle Oxide gemeint, in denen Bor in einer niedrigeren Oxvdationsstufe als
in B3O5 vorliegt. Wie oben erwähnt, nimmt man für die im allgemeinen
im rohen Bor angetroffenen Suboxide an, daß sie hauptsäohlioh
und/
den Formeln BgO/oder ByO entsprechen.
den Formeln BgO/oder ByO entsprechen.
009823/U73 BADORiGlNAL
Es wurde gefunden, daß die erfindungsgemäß angewandten Temperatur-
und Drucktereiche notwendig sind, um die gewünschte Reinheit dea
Bors ohne Verlust an elementarem Bor duroh Verdampfung zu erreichen»
Wie angegeben, wurde gefunden, daß die Borsuboxide bei einer nur geringfügig niedriger liegenden Temperatur als das Bor verdampfen,
so daß eine Kombination der geeigneten Bedingungen von Temperatur und Druck erforderlich ist, um die bevorzugte Verdampfung der Borsuboxide mit praktisch brauchbarer Geschwindig=
keit zu erreichen. Suboxide verdampfen unterhalb ungefähr 800° 0 nur in unbedeutendem MaBe, während Temperaturen Über 2100° G zu
einer übermäßigen Verdampfung des Bors selbst führen. Selbstverständlich beeinflußt der Umgebungsdruck die Verdampfungsgeeohwindigkeit
bei irgendeiner bestimmten Temperatur, so daß bei Anwendung einer niedrigen Temperatur im angegebenen Bereich auch
ein niedrigerer Druok angewandt werden muß, um die gewünsohten
Ergebnisse mit einer brauchbaren Geschwindigkeit asu erhalten· Bs
ist zweckmäßig, das erfindungsgemäße Verfahren am unteren Ende des angegebenen Druokbereichs und am oberen Ende des angegebenen
Temperaturbereichs durchzuführen, da die Entfernung der Suboxide dadurch besohleunlgt wird, während die Verdampfung dee Bors auf
ein Mindestmaß beschränkt wird. Drücke unterhalb etwa 10 Mikron Hg und Temperaturen oberhalb 1900° 0 sind besondere wirksam.
Die für die Erhiteungeetufe aufzuwendende Zelt hängt von einer
Anzahl von Betriebsgrößen, wie Menge oder Gewioht der eingesetzten Menge, der vorhandenen Menge an Verunreinigungen und den itt einzelnen
verwendeten Drücken und Temperaturen ab. Eine übermäßige Ver
längerung der Heizdauer sohadet nloht, solange die angegebenen
00982 3/ U73 bad
Das gepulverte oder feinverteilt* Borauegangainaterial wird zunächst
su Stücken gepreßt und dann in «ine Kammer pebracht, -lieanechlieflend
auf einen Druek in angng«benen Bereich evftkui^t tflrd
Der Druck steigt, während das eingesetzt· Material im i*»r evakuier
ten Kammer auf über etwa 1800° C erhitzt wird, und die dst^it einhergehende
Verdampfungsgeachwindigkeit steigt an. Der Druok kirr,
im Vorlauf der Erhitsungsstufe entsprechend den eich verändernden
Voliiisen der abgegebenen Dämpfe schwanken» Der Druck kann ee«ar
für eine kurze Zeit über das empfohlene Maximum steigen» jedoch
sollte die Evakuierung der Kammer nit einer genügenden Geschwindigkeit
fortgesetst werden ι um den Druck rasch auf einen Im ange=
gfbenen Bereioh liegenden Wert herab »met r en. Ie Normalfall sind
fastalle oder sogar alle Yerun-reinigungen auegetrieben, wenn
der gewünschte Betriebsdruck bei fortdauernder Evakuierung und. 'fahrend eioh das eingeeetstt Material im angegebenen Temperaturbereich befindetι gleichbleibt, und man kann dann das Verfahren
als. erfolgreich beendet ansehen. In der Regel genügt ein Erhitzen
während etwa 1 bis 4 Std. für die «eisten rohen ^orauagangamaterialien*
Ss wurde gefunden, dafl bestimmte Vorrichtungen die Durchführung
des beschriebenen Reinigungsverfahrens erleichtern. Wegen des angewandten verhältnismäßig niedrigen Druokberelohs und den Eigenschaften des rohen BorausgangSMaterials ist eine elektrische Wider
standsheisung an eweokmäßigsten, und die so erseugte Hltse sollte
soweit wie möglich auf den Sinsats von rohem Bor selbst konaentriert
sein und sich im wesentlichen Über das VoI \üe»*dea Sin».
satsss bin erstrecken, statt tin allgemeines Heizungssystem zu verwenden, du praktisch das gesamte Volmen der den Bor«*?inaatz
008823/1*73 \ .. bad original
enthaltenden Kammer erhitzt. Bel einer Ausbildung der Vorrichtung wird dieses erreicht, indem man ein Kohlenetoffwideretandselement
verwendet, das einen Absch-nitt mit verringertem Durchmesser be»
sitzt, wo die elektrisch erzeugte Hitze wegen des höheren elektrischen Widerstands dieses Abschnitte von verringertem Durohmesser konzentriert wird. Auf diese Welse werden von diesem Abschnitt des Kohlenstoffwiderstandselements entfernt liegende
Bereiche oder Zonen der Kammer bei einer niedrigeren Temperatur als der Einsatz gehalten und bilden damit erfindungegem&S Bereiche
oder Zonen, in denen sich kondensierbare Verunreinigungen ansammeln
können. Solche kühleren Bereiche können andere Absohnitte oder Längen des gleichen Kohlenstoffwiderstandselemente sein, die
sioh infolge eines größeren Querschnitts und damit geringeren
elektrischen Widerstands bei einer niedrigeren Temperatur befinden.
Außer den unter den betrachteten Bedingungen kondenaierbaren Bor«
suboxiden, die zusammen mit anderen kondensierbaren Verunreinigungen
allgemein als das Sublimat bezeichnet werden, enthalten die vom Boreineatz abgegebenen D&»pfe noch andere, im allgemeinen
nioht kondensierbaren Dämpfe. Die nicht kondensierbaren Anteile enthalten die normalerweise gasförmigen Verunreinigungen Im Bin«
satz oder ihre normalerweise gasförmigen Oxidations- oder Zersetzungsprodukte
wie Sauerstoff, Kohlenmonoxid und/oder Kohlendioxid. Bs ist wichtig, das Sublimat von den nicht koqensierbaren
Anteilen wegzuführen oder zu trennen. Wenn man beispielsweise zuließe, daß das Sublimat aus der Kammer und in die Evakuierungsanlage
abgezogen würde, würde die Kondensation und Abscheidung des Sublimats in einer solohen Anlage naoh einiger Zeit ihren Betrieb
beeinträchtigen. Wenn man andererseits die heißen nioht kon-
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deneierbaren Dämpfe sich ungehindert mit den Sublimatdämpfen in
der Kammer vermischen ließe, würde nur eine geringere Kondensation des Sublimats erfolgen« und das tatsächlich gebildete Kondensat
wegen
würde/der ihm von den nicht kondensierbaren Dämpfen zugeführten Wärme wieder verdampfen. Infolgedessen würde sogar das zunächst kondensierte Sublimat durch wiederholteBWMerverdampfen und Wiederkondensieren duroh die Kammer wandern, und ein Teil davon würde schließlich in die Evakuierungsanlage gelangen und dort die gleichen unerwünschten Störungen hervorrufen.
würde/der ihm von den nicht kondensierbaren Dämpfen zugeführten Wärme wieder verdampfen. Infolgedessen würde sogar das zunächst kondensierte Sublimat durch wiederholteBWMerverdampfen und Wiederkondensieren duroh die Kammer wandern, und ein Teil davon würde schließlich in die Evakuierungsanlage gelangen und dort die gleichen unerwünschten Störungen hervorrufen.
Erfindungsgemäß werden daher das Sublimat und die nioht kondensier
baren Destillationsprodukte wirksam getrennt, indem man in der Kammer «ine Kondenaationsfläche vorsieht, an der das Sublimat abgekühlt und zum festen Zustand kondensiert wird. Gleichzeitig
werden die nioht kondensierbaren Anteile wenigstens aus dem Be«
reich der Kondensationsfläohe entfernt und aus der Kammer sobald
wie möglich evakuiert„ Bei der bevorzugten Ausbildung ist die
Kondensationafläche in einem !Peil der Kammer angeordnet, und die
Auswirkung des "Zugs11 der Evakuierungeanlage ist in einem anderen,
vom ersten Bereich entfernten Teil der Kammer vorgesehen, um die Trennung des kondensierten Sublimats von den nioht kondensier»
baren Anteilen zu erleichtern. Da die erhitzten Sublimatdämpfe in der Kammer nach oben steigen, ist die Kondensationezone im
allgemeinen über der verhältnismäßig begrenzten Heizzone des Kohlenstoffwiderstandselemente in der Kammer und eine Evakuierungeöffnung
für die Evakuierungsanlage unterhalb dieser Heizzone angeordnet.
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Gemäß einer Abwandlung der Erfindung werden Kohlenstoffverunreinigungen
aus dem rohem Bor gleichzeitig mit den Boroxiden entfernt« indem man B2O, verwendet, um den Kohlenetoff zu einem flüchtigen
Oxid, gewöfcnlioh Kohlenmonoxid, zu oxidieren. Obgleioh BgO^ bei
Temperaturen über 1200° 0 verdampft» scheint es, daß jede nur irgend wesentliche Hange an vorhandenem Kohlenstoff mit dem B2O,
reagiert und es zu einem weniger flüchtigen Suboxid reduziert, bevor das B2O. Gelegenheit zur Verdampfung hat* So ergänzt die
Oxidation des Kohlenstoffe durch BgO, in βtalgartiger Weise das
Hauptmerkmal der Erfindung, nämlich dit Entfernung von Borsuboxiden.
Dementsprechend können, wenn man ein sowohl B2O* als auoh
Borsuboxide als Verunreinigungen sowie Kohlenstoff in einer Menge nioht über der, die das B2O, zu Suboxiden reduzieren würde» enthaltendes Rohbor behandelt, im wesentlichen alle Boroxide und
Kohlenstoff nach dem erfindungsgemäßen Verfahren entfernt werden,
so daß im gereinigten Produkt eine Gesamtmenge an diesem Verunreinigungen von weniger als 1$ und im allgemeinen weniger als
0,5 "6 zurückbleibt. Sollte die Menge an BgO- im Rohbor nioht ausreiohen,
um den vorhandenen Kohlenstoff in der angegebenen Weis·
zu oxidieren, kann weiteres B2O. de» Ausgangsmaterial tu dieses
Zweok zugesetzt werden. Vorzugsweise wird ein übersohud an B2O5
über die zur Oxidation des Kohlenstoffs notwendige atöohiometrieohe
Menge verwendet, da ein Teil des B2O* vor der Reaktion mit dta
vorhandenen Kohlenstoff verdampft.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens. Sine doppelwandige
Kupferkammer 10 sitzt mittels eines Diohtungsringe 11a od.dgl. luft-
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dioht auf einer Grundplatte 11. Die Kammer 10 kann durch ein zwischen den wanden in üblicher Weise strömendes Kühlmittel« wie
Wasser, gekühlt werden (nicht gezeigt)· Ein Schauglas 12 kann an einer durch die Wände der Kammer 10 reichenden öffnung angebracht
sein, damit eine Bedienungepereon die Innenapparatur betrachten kann.
Die Innenapparatur besteht aus einem eylindrisohen Graphitrohr
das duroh seinen eigenen elektrischen Widerstand erhitzt werden kann. Dieses Rohr ist im wesentlichen senkrecht in der Kammer 10
angeordnet und besitzt einen Hittelabsohnitt 14 mit verringertem
Aufiendurehmesser, der einen dünnwandigen Abschnitt mit erhöhtem
elektrischen Widerstand darstellt» um die Widerstandsheizung in einem gewünschten Bereich oder Zone zu konzentrieren. Graphit oder
Kohlenstoff ist das einzige genügend hooh-feuerfeste Widerstandsmaterial»
das βion bisher zur Verwendung unter den erfindungsgem&0e
Bedingungen als brauohbar erweisen hat. Wolfram und Molybdän beispielsweise sind oberhalb etwa 1800° 0 nicht brauohbar. Tantal
beginnt bei solchen verhältnismäßig hohen Temperaturen zu verdampfen. Auch können diese Metalle das gereinigte Produkt verunreinigen.
Abnehmbare obere und untere Endklemmen 15 bzw. 16 bestehen aus
Paaren 15a,15b und 16a,16b hohler C-förmiger Kupferbacken, die so
geformt sind, da0 sie das Graphitrohr 13 umfassen. Bolzen 19 sind
durch die Backen geführt und ziehen sie aneinander, so daß sie das Graphitrohr fest umfassen.
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Ein durchströmendes Kühlmittel, gewöhnlich Wasser, und elektrische
Energie werden der Reißvorrichtung durch die Klemmen 15 und 16 zugeführt. Insbesondere wird jede Klemmbacke 15a»15b,16a und 16b
getrennt gekühlt. Beispiel»«weise führt ein Kupferrohr 20 Wasser
von einer unter einem geeigneten Druck stehenden Wasserversorgung einer Backe 15a der Klemme 15 zu. Das Wasser strömt durch (nicht
gezeigte) Kühlkanäle in dieser Backe, und ein Kupferrohr 21 nimmt
das aus dieser Backe austretende Wasser auf und führt es aus der Kammer ab. Ähnlich versorgen Kupferrohre 22 und 23 die Backe 15b,
Kupferrohre 25 und 26 die Baoke 16a und Kupferrohr 27 und 28 die
Backe 16b«
Die erwähnten Kupferrohre dienen auch als Leiter« um über die
Länge des Graphitrohrs 13 zwischen den oberen und unteren Klemmen 15 und 16 eine elektrische Spannung anzulegen. Daher sind alle
diese acht Kupferrohr gegenüber der Grundplatte 11 durch (nioht gezeigte) Gummimansohetten, die auch als Vakuumabdlohtungexfwlrken,
elektrisch Isoliert. Ein Üblicher Transformator liefert die erAusgangs-
forderliche elektrische Spannung; eine seiner/Klemmen ist mit jedem der Kupferrohre 20,21,22,23 und die andere mit den Kupferrohren 25,26,27 und 28 verbunden.
Um die Heizvorrichtung in der Kammer 10 zu stützen und starr zu
halten, 1st außerdem in der Kammer eine kupferne Tragplatte 29 angeordnet und oberhalb der Grundplatte 11 starr befestigt. Die
Tragplatte 29 besitzt Offnungen, durch die die vier Kupferrohre
25 bis 28 eng passend geführt und damit starr gehalten sind, die ihrerseits die Tragplatte halten. Zwisohen der Tragplatte 29 und
der unteren Klemme 16 bilden kupferne Faltenbalge 25',26',2T1 und
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28' Verlängerungen der Kupferrohre 25 bis 28 und nehmen die
thermischen Ausdehnungen und Zusammenziehungen dee Graphitwideretande
13 auf. Diese Faltenbalge sind mit Silberlot an die Tragplatte 29 und die entsprechenden Klemmenbacken 16 a und 16b
angelötet.
Innerhalb des hohlen Graphitrohrs 13 trägt ein hochfeuerfester Untersatz 30 einen Tiegel 32, der das zu reinigende» eu einem
Block gepreßte Borausgangematerial enthält. Der Tiegel 32 kann
zweokmäßigerweise aue Zirooniumoxid oder Bornitrid bestehen und
ist in dem eine verringerte Wandstärke aufweisenden Teil 14 des Graphitrohre 13 zentriert. Der Untersatz kann aus dem gleichen
oder einem anderen genügend beständigen hochfeuerfesten Material bestehen und ist genügend lang, daß er auf einer elektrisch
isolierenden Scheibe 31 aufsitzt, die ihrerseits auf der Tragplatte 29 liegt, während diese Anordnung den Tiegel 32 in dem
einen verringerten Durohmesser aufweisenden Teil 14 des Widerstandsrohre
hält. Die gesamte Kammer wird durch eine mit einer Evakuierungeöffnung 34 in der Grundplatte 11 verbundene Leitung
33 evakuiert. Die Leitung 33 besteht vorzugsweise aus einem elektrisoh nicht leitenden Material, wie Glas.
Bei einem typisohen Verfahrensablauf wird das Borausgangsmaterlal
(der Einsatz) in den Tiegel 32 gegeben und die Kammer auf etwa 4 bis 6 μ (Mikron) Quecksilber absoluter Druok evakuiert, bevor
man an das Heizelement die elektrische Spannung anlegt, um den Einsatz zu erhitzen. Bei einer bestimmten Anlage war das Graphitrohr 13 etwa 356 mm lang und hatte einen Innendurchmesser von etwa
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50.8 mm und einen Außendurchmesser von etwa 63,5 mm, ausgenommen
den Teil mit verringertem Durchmesser. Dieser Abeohnitt hatte den
gleiohen Innendurchmesser, jedoch einen Außendurohmeeser von etwa
55.9 mm. Ein Wechselstrom von etwa 2000 A und etwa 10 V wurde
dann durch das Rohr 13 geschickt. Wegen seines größeren elektrisch*
Widerstands konzentrierte der eingeschnürte Mittelteil H die erzeugte Hitze auf den Tiegel 32 und seinen Inhalt. Die an das
Heizelement 13 angelegte Spannung wurde so geregelt» daß die Temperatur des Heizelements und des im Heizelement befindlichen
Tiegels und Ausgangsmaterials gehalten wurde, und die Temperatur
des Einsatzes wurde mittelB eines optischen Pyrometer« duroh das
Schauglas mit einer Genauigkeit von etwa ,+ 50C gemessen.
Der Einsatz wurde zuerst auf eine Entgaeungstemperatur von etwa
800 bis 900° 0 erhitzt. Innerhalb etwa 10 Hin. nach Brreiohen der
Entgasungstemperatur stieg der Druck auf etwa 130>u Quecksilber
absoluter Druok und fiel dann allmählich auf etwa 80ja ab. An
diesem Punkt wurde angenommen, daß die Entgasung genügend vollständig war. Die Temperatur des Einsätsee wurde dann so raaoh wie
möglich (während etwa 10 bis 15 Hin.) auf über 1200° 0 und dann etwas weniger rasoh während etwa 20 Hin. auf eine endgültige
Reakt Ions temperatur im Bereich von etwa 1800° 0 bis etwa 2100° 0
erhöht. Innerhalb dieses letztgenannten Bereichs wurden bei verachte denen Durchführungen (laufen) des Verfahrene verschiedene
Seaktionstemperaturen mit Erfolg angewandt«
Mit der Entwicklung der Sublimatdämpfe (fast auseohließlioh die
Borsuboxide) und der nloht kondensierbaren Gase steigen die Sublimatdämpfe
infolge Wärmekonvektionsstrumungen nach oben, und da«
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~ 18
Sublimat kondensiert hauptsächlich an der Innenfläche des Graphitrohre 13 über einen Abeohnitt seiner Länge oberhalb des
Tiegels 32, wo die Rohrtemperatur erheblich unterhalb der Reaktion*
temperatur liegt· Diese Kondensationszone ist in Fig» 1 allgemein
mit 3$ bezeichnet· Sie Oberflächen der Klemme 15 und die oberen
Innenflächen der Kammer 10, die noch kälter sind, kondensieren
ebenfalls alles Sublimat, das sich einer Kondensation in der Zone 35 entzogen hat* Falls Magnesium ale Verunreinigung im Boreinsatz
vorhanden ist, schlägt es sich an der Klemme 15 nieder, da
Magnesium schwieriger zu kondensieren ist als die Borsuboxide und die Klemme 15 kälter als die Innenseite des oberen Abschnitts des
Bohre 13 ist. Das konensierte Sublimat wird so wirksam vom Bor
Die nicht kondensierbaren Dämpfe können kaum um das kondensierte Sublimat herum·trOmen, da sie rasen um die Außenseite der heizvorrichtung
herum nach unten zur Evakuierungsöffnung 34 und damit von den Bereichen in und um das Rohr 13» wo das Sublimat kondensiert,
weggezogen werden.
Das Bor wird im angegebenen Bereioh der Betriebsbedingungen gehalten, bis man die gewünschte Reinheit des Bors erreicht« Duroh
das Sohauglas 12 kann die Bedienungsperson das Ausmaß der Kondensation des Sublimats in der Kammer beobaohten. Nachdem, gleichbleibende
Druckablesungen im Bereich von etwa 2 bis 10 /u Quecksilber
das Ende des Freiwerdens von Verunreinigungen aus dem Einsatz
anzeigen, wird der Strom abgeschaltet, und man läßt dit Kammer 10
BAD ORIGINAL
009823/U73
- 19 - 15923U9
noch unter Vakuum im letztgenannten Druckbereloh abkühlen. Zur rascheren Abkühlung kann die Kammer mit einem Inertgas* wie Argon
oder Neon, gefüllt werden. Naoh dem Erkalten wird die Kammer geöffnet
und das gereinigte Borprodukt entnommen.
Normalerweise wird ein naoh irgendeinem der bekannten Verfahren gewonnenes rohes Bor zunächst eur Entfernung von löslichen Verunreinigungen
ausgelaugt und gewaschen, und solche Maßnahmen werden gewöhnlioh naoh Durchführung verschiedener bekannter Raffinations-»
verfahren wiederholt. Beim erfindungsgemäßen Verfahren wurde djedooh
keine erneute Verunreinigung mit löslichen Verunreinigungen festgestellt» und eine Wiederholung solcher Auslaugungs- und
Wasohmaßnahmen mit dem erfindungsgemäß erhaltenen raffinierten
Produkt erwies eich als unnötig.
Die Erfindung wird weiter erläutert durch die folgenden Beispiele»
ohns daduroh begrenzt zu sein. Die in den Beispielen angegebenen Prozente beziehen sich auf Gewicht. Diese Beispiele wurden in
eimir ähnlichen Vorrichtung, wie die oben mit Bezug auf Fig. 1
beschriebene, und gemäß dem oben für einen typisohen Verfahrensablauf angegebenen Bedingungen, um die Temperatur des eingesetzten
Bor« auf die gewählte Reaktionstemperatur zu bringen, und es vor der Entnahme des Produkts abzukühlen, durchgeführt.
Beitipiel 1
Eino Ausgangemenge (Einsatz) von 40 g rohem amorphem Bor der
folgenden Zusammensetzung wurde zu einem Blook gepreßt und in
ein«η Zirconiumoxidtlegel gebracht!
009823/U73 . —-«
BAD ORIGINAL
Bor 98,09
Bisen 0,10
Suboxiden) 0,20
Der !Tiegel war 88,9 mm hoch und hatte 47,6 mm Außendurohmesser
bei Innenabmessungen von 82,55 mm Höhe und 38,1 mm Durchmesser.
Der !Tiegel wurde in einen Vakuumofen der oben beschriebenen Art gestellt« und das Innere der Vakuumkammer wurde mittels einer
Vakuumpumpe und einer öldiffusionspumpe auf einen Druok von etwa
10/4 Quecksilber absolutem Druck evakuiert.
Dann wurde eine elektrische Spannung an das zylindrische Heizelement
angelegt. Der Tiegel und sein Inhalt wurde allmählich erhitzt. Bei ungefähr 1750° C trat eine merkliohe Gasentwicklung auf,
die sich in einem Druckanstieg auf etwa 125/u Hg absoluter Druok
bemerkbar machte. Bei Steigerung der Temperatur auf etwa 1950° C
ließ die Oasentwicklung allmählioh nach. Innerhalb etwa 1/2 Std.
kehrte der Druok auf etwa 10/U Hg zurück.
Die Temperatur von 1950° 0 wurde wenigstens eine weitere Stunde bei demgleiohen Druck von etwa 10/u Hg absolut gehalten. Die
Stromzufuhr zum Heizelement wu^de dann abgeschaltet, und man ließ
die Probe und den Ofen auf Raumtemperatur abkühlen, während das Teiivakuum aufrechterhalten wurde. Die behandelte Probe enthielt
99»£>5/£ Bor. Der Gehalt an gebundenem Sauerstoff wurde von wenigstens
1,2# auf etwa 0,02$ herabgesetzt.
BAD ORIGINAL 009823/ U73
behandelt!
Bor 92,17
Eisen 0,23
Bei diesem Ansatz betrug die höchste, am Ende der Reaktion und nur
während einer kursen Zeitdauer erreichte Temperatur 2140° 0. Bas
erhaltene gereinigte Bor lag in Tom einer harten gesinterten Ma»·β Tor, die deutliches Krletallwaohstum seigte· Wegen lrreiohun<
der angegebenen höheren temperatur gingen jedoch naheiu 6% des Bon
durch Verdampfen rerloren. Di· Analyse naoh der Reinigungebehandlung
seigte die folgende Zusaamensetsungi
Bestandteil | Beispiel 3 | 99,50 |
Bor | 0,123 | |
Borsuboxide | 0,28 | |
Sisen | ||
Sauerstoff (aufer in | 0,06 | |
Suboxide») |
Uno weitere Charge von Rohbor wurde in ähnlicher Weise wie in
Beispiel 1 angegeben, behandelt. Tor der Reinigung seigte das Bor
die folgende ZussjMsenstsungi
Bor
Bisen
009823/U73
93,65 | BAD | ORIGINAL |
3,44 | ||
0,19 | ||
I»oh der Reinigung in der in Beispiel 1 angegebenen Weise Zeigte
das Produkt die folgende Zussjutenetsungt
Bor 99*42
Bisen 0,20
dieses Beispiel erlftutert die Wirkung τοη BgO*, dme sur Entfernung
einer Kohlenetoffrerunreinigung in eine« Boransatt rerwendet
wurde. Die Boroharge hat die folgende SusasaensetBungt
Bestandteil <
Bor 97
Ilsen Oi15
ttisatt Spurenyerunreini-
gungen Best
Swel Proben der lorokarge worden in der Weise τοη Beispiel 1 behandelt,
auler dal sur twelten Probt 0,5* ihres Oewiohtt an B3O5
angefügt wurde. laohdea jede PRobe In der in Beispiel 1 angegebenen Welat gereinigt worden war» seigtt die erttt Probe« der kein
IjOj tttgetetst worden war« die folgende Sutasoienttiungi
Bestandteil jf
Boäp fmmm 99 t 5
Bisen 0,18
fUsassMnsetiungi
009823/U73
Bor 99,5
Eisen 0,18
Da beide Proben ähnlich behandelt worden waren, ist die Verringerung
des Kohlenstoffgehalts in der zweiten Probe auf die Gegenwart
des BgO, zurüokzuftlhfen.
zusammeneetzungt
Bor | unbestimmte | 97 | .07 |
Eisen | 0 | .15 | |
Kohlenstoff | 0 | ||
Borsuboxide und | |||
16 verschiedene Elneelproben dieser Charge wurden in gleicher Weiue Jedoch für sich bei 1950° 0 in der für Beispiel 1 beschriebenen
Weise behandelt. Die Durohschnittszusammeneetsung
des Produkte aller sechzehn Einzelbehandlungen war wie folgtt
Bestandteil i»
Bor 99,69
Eisen 0,10
Die Erfindung umfaßt selbstverständlich auch alle Varianten, die für den Faohmann offenkundig sind sowie solche Abweichungen von den
verschiedenen bevorzugten oder theoretischen Ctrenzwerten, wie sie
offensichtlich zulässig sind» wenn man sich mit etwas weniger als dem Optimum der erfinflungsgemäß zu erzielenden Verbesserungen tufrieden
gibt.
00982 3/U7 3 ------ <
BAD ORIGINAL
Claims (11)
1592303
Patentansprüche Γ
ι.) Verfahren zum Reinigen von rohem elementarem Bor, das als
Verunreinigungen Borsuboxid enthält, wobei eine das Bor enthaltend«
Kammer auf einen niedrigen Druok evakuiert und mit dem darin enthaltenen ungereinigten Bor auf eine hohe Temperatur erhitzt wird,
um die Verunreinigungen eu verdampfen, die zu einer entfernten Zone transportiert und dort entfernt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bor in der Kammer in einer begrenzten Heiezone ange
ordnet wird, der Druck in der Kammer innerhalb eines Bereioha von
0,1 bis 200/U Hg absolut gehalten wird, die Hitze auf das ungereinigte
Bor konzentriert wird, um es auf eine Temperatur im Bereich von 1300 bis 2100° C eu erhitzen, die Boreuboxide zusammen mit
nicht konüeneierbaren gasförmigen Destillationsprodukten aus dem
Bor horauegedampft werden, während in der Kammer um die Heizzone
herum kühlere Zonen aufrechterhalten werden, und die nicht kondeneierbaren
Anteile aus den kühleren Zonen und der Kammer durch Fortsetzung der Evakuierung während des Erhitzens abgezogen werden.
2.) Verfahren naoh Anspruch 1» dadurch gekennzeichnet, daß das su reinigende rohe elementare Bor in Form eines porösen, hinsichtlich
der verdampfen Boreuboxide und nicht kondeneierbaren Destillation·-
produkte durohltiaeigen Auegangsmateriale (Einsatzes) verwendet
wird.
3.) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Erhitzen auf eine Temperatur von 1850 bis 1950° C durchgeführt wird.
BAD 009823/U73
4.) Verfahren nach Anspruoh 1» dadurch gekennzeichnet, daS man bei
Vorliegen von Kohlenstoff und gegebenenfalls B2O, ale Verunreinigungen
im rohen elementaren Bor dieses in Gegenwart von ^O-x
erhitzt, woduroh der Kohlenstoff ein gasförmiges Kohlenoxid bildet
und das B3O5 zu Borsuboxid reduziert,und das Kohlenoxid» das Borsuboxid
und etwa vorhandenes Überschüssiges B3O5 im Verlauf des
Erhitzens aus dem elementaren Bor abdestilliert werden·
5.) Verfahren naoh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet» dafl man die
begrenzte Heizsone durch Verwendung eines zylindrischen« an seinen
beiden Enden offenen und mit seiner zylindrischen Achse senkreoht
£I3> angeordneten elektrischen Widerstandsheizelement/Orzeugt und das
tu)
rohe elementare Bor/im Heizelement im allgemeinen in der Mitte zwischen dessen beiden Enden hält.
6.) Verfahren naoh Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet» daß man ein
elektrisches VTlderstandsheizelement verwendet» das in einem von
OH) βeinen beiden entgegengesetzten Enden entfernten Abschnitt/einen
größeren elektrischen Widerstand als in den übrigen Teilen besitzt»
wodurch bei Stromdurohgang dieser Absohnitt auf eine höhere Temperatur
als der Rest des Heizelements erhitzt wird» und das rohe elementare Bor während des Erhitzens in der so gebildeten begrenzten
Heierone gehalten wird.
7.) Verfahren naoh Anspruoh 6, dadurch gekennzeichnet» dad man
während des Erhitzens den verhältnismäßig kühleren offenen oberen
M)
Endftbsohnitt/ats Widerstandshelzelements als eine Oberfläche verwendet, an der das herausgetriebene Borsuboxit kondensieren kann,
während die entwickelten nicht kondensitrbaren Deitillationsprodukt
abgezogen werden. 008823/1473 bad original
8.) Verfahren naoh Anspruch 6 oder 7» daduroh gekennzeichnet,
dafi die Kammer durch eine an einem Funkt unterhalb des unteren
Endes dee Heizelemente angeordnete öffnung (34) evakuiert wird.
9·) Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8« dadurch gekennzeichnet,
daß die Kammer durch eine vom oberen Ende des Heiz«= elements entfernt angeordnete Öffnung (34) evakuiert wird.
10.) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens naoh einem der Ansprüche 1 bis 9 und zum Erhitzen eines Einsatzes aus verdampfbare Bestandteile enthaltendem Material, gekennzeichnet durch
eine Kammer (10), Haltevorrichtungen (29»30,31), um das eingesetzte
Material im wesentlichen in der Mitte der Kammer zu halten* elektrische Heizvorrichtungen (13*U)* die in der Kammer
angeordnet sind und das eingesetzte Material umgeben, so daß die Hitze darauf konzentriert wird, eine oberhalb des eingesetzten
Materials in der Kammer angeordnete Kondensationsfläohe (35)» an
der die vom eingesetzten Material entwickelten kondensierbaren Dämpfe kondensieren, und eine unterhalb der Höhe des auf der
Haltevorrichtung ruhenden Materials angeordnete Evakuierungen Öffnung (34) der Kammer, um die nicht kondensierbaren Dämpfe naoh
unten von der Kondensationsfläche wegzuziehen·
11.) Vorrichtung naoh Anspruch 10, daduroh gekennzeichnet, daß
die elektrische HeI!Vorrichtung einen rohrförmigen Widerstand
(13) Bit offenen Enden aufweist, der »wischen seinen finden einen
Hauptheizabsohnitt (14) mit verringerter Quersohnittsflache
besitzt.
SAD ORiGiNAL
008823/1473
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE (1) | DE1592309A1 (de) |
FR (1) | FR1508451A (de) |
GB (1) | GB1108290A (de) |
Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
DE102008045858A1 (de) * | 2008-09-05 | 2010-03-18 | H.C. Starck Gmbh | Reduktionsverfahren |
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FR2563511B1 (fr) * | 1984-04-26 | 1986-06-20 | Commissariat Energie Atomique | Procede de fabrication de produits poreux en bore ou en composes du bore |
US8409537B2 (en) * | 2011-08-29 | 2013-04-02 | General Electric Company | Method for removing contaminants from boron powder |
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1966
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1967
- 1967-01-09 GB GB1169/67A patent/GB1108290A/en not_active Expired
- 1967-01-09 FR FR90442A patent/FR1508451A/fr not_active Expired
- 1967-01-31 DE DE19671592309 patent/DE1592309A1/de active Pending
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US8790607B2 (en) | 2008-09-05 | 2014-07-29 | H. C. Starck Gmbh | Method for purifying elemental boron |
DE102008045858B4 (de) * | 2008-09-05 | 2017-08-10 | H.C. Starck Gmbh | Reduktionsverfahren |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1508451A (fr) | 1968-01-05 |
GB1108290A (en) | 1968-04-03 |
US3551105A (en) | 1970-12-29 |
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