DE1592253B2 - Verfahren zur Herstellung einer stabilen Silberloesung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer stabilen Silberloesung

Info

Publication number
DE1592253B2
DE1592253B2 DE19651592253 DE1592253A DE1592253B2 DE 1592253 B2 DE1592253 B2 DE 1592253B2 DE 19651592253 DE19651592253 DE 19651592253 DE 1592253 A DE1592253 A DE 1592253A DE 1592253 B2 DE1592253 B2 DE 1592253B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
silver
hydrogen sulfate
silver oxide
solution
water
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19651592253
Other languages
English (en)
Other versions
DE1592253A1 (de
Inventor
Degoli Dipl-Kfm Werner J
Dipl-Ing Aldo Massarotti
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
MULTI PHARMA TRUST
Original Assignee
MULTI PHARMA TRUST
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by MULTI PHARMA TRUST filed Critical MULTI PHARMA TRUST
Publication of DE1592253B2 publication Critical patent/DE1592253B2/de
Publication of DE1592253A1 publication Critical patent/DE1592253A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G5/00Compounds of silver

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer stabilen Silberlösung.
In der deutschen Patentschrift 1 300 534 wird ein Verfahren zur Herstellung einer stabilen Silberlösung unter Verwendung einer sauerstoffabspaltenden Verbindung beschrieben, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß entweder eine wäßrige Suspension aus Silberoxyd mit einem Alkalipersulfat oder Silberoxyd mit einer wäßrigen Alkalipersulfatlösung zur Umsetzung gebracht wird und die erhaltene Lösung mit Wasser auf die gewünschte Konzentration verdünnt wird.
Es wurde nun gefunden, daß Silberoxyd oder Silbercarbonat mit einem Alkalihydrogensulfat durch Zugabe von Wasser, oder Silberoxyd oder Silbercarbonat mit einer wäßrigen Alkalihydrogensulfatlösung, oder eine wäßrige Suspension aus Silberoxyd oder Silbercarbonat mit einem Alkalihydrogensulfat unter Bildung einer stabilen Silberlösung zur Umsetzung gebracht und auf die gewünschte Konzentration verdünnt werden können. Es hat sich auch herausgestellt, daß sich in den stabilisierten Lösungen unter bestimmten Bedingungen erhebliche Mengen Hexamethylentetramin auflösen lassen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich insbesondere auf die Herstellung einer stabilisierten Silberlösung, die gegenüber Lichteinwirkung (direkte Sonnenbestrahlung, UV-Licht) derart stabil ist, daß sie eine unbegrenzte Zeit lang in hellen durchsichtigen Glasoder Kunststofflaschen aufbewahrt werden kann. Derartige Lösungen sind, wie bereits in der Patentschrift 1 300 534 beschrieben wurde als Bakterizide, Fungizide, Veterinärarzneimittel, Keimtötungsmittel, Insektizide, Schädlingsbekämpfungsmittel, Reinigungsund Geruchtötungsmittel für tierische Därme und Fleischprodukte, Nahrungsmittelzusätze, Ausspülmittel, als Empfängsmsverhütungsmittel und Antiseptika für Frauenhygiene verwendbar, wobei sie sich insbeondere bei Zusatz von Hexamethylentetramin zur Verwendung in der Nahrungs- und Arzneimittelindustrie empfehlen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung stabilisierter Schwermetallösungen, die wie bereits erwähnt, auch nach längerer Aufbewahrung noch in dem vorstehend beschriebenen Sinne wirksam sind, besitzt gegenüber dem in der Patentschrift 1 300 534 beschriebenen Persulfatverfahren den Vorteil, daß einerseits der Lösungsvorgang ohne Anwendung von Wärme (d. h. also bei Zimmertemperatur) wesentlich rascher erfolgt (je nach den eingesetzten Mengen in 1 bis 5 Minuten) und daß sich der endgültige pH-Wert der Lösungen sofort nach Fertigstellung einstellt. Beim Persulfatverfahren stellt sich das pH erst nach Beendigung des langsamen Reduktionsvorganges ein, was in einigen Fällen zu unerwünscht hohen Wasserstoffionenendkonzentrationen führen kann.
Erfindungsgemäß wird beispielsweise entweder Silberoxyd mit einem Alkalihydrogensulfat innig vermischt und mit Wasser versetzt, oder es wird diese Mischung in Wasser gegeben; es kann aber auch zuerst das Hadrogensulfat in Wasser gelöst und dann mit Silberoxyd versetzt werden. Ferner kann man so verfahren, daß das Silberoxyd in Wasser suspendiert und unter Rühren mit dem Alkalihydrogensulfat versetzt wird. Das Mengenverhältnis Silberoxyd zu Hydrogensulfat liegt dabei im allgemeinen zwischen 1 bis 5 Teilen Silberoxyd zu 1 bis 10 Teilen Hydrogensulfat, wobei der Anteil an Hydrogensulfat entweder gleich oder größer als derjenige an Silberoxyd sein muß, Nach dem vorliegenden Verfahren lassen sich auch Mischungen von Silberoxyd mit Schwermetallsalzen, beispielsweise Kupfer- oder Zinksulfat, in wäßrige Lösung bringen.
Ferner lassen sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auch silberhaltige Hexamethylentetraminlösungen herstellen, welche als Reinigungs- und Konservierungsmittel in der Nahrungsmittel- und Arzneimittelindustrie verwendet werden können. Zur Herstellung dieser Lösungen setzt man Silberoxyd (oder Silbercarbonat) mit Natriumhydrogensulfat vorzugsweise in dem Verhältnis Oxyd bzw. Carbonat zu Natriumhydrogensulfat = 1:1,5 in einer geringen Menge Wasser um und verdünnt nach der Umsetzung au die gewünschte Konzentration. Zu dieser Lösung wird Hexamethylentetramin in der gewünschten Menge hinzugefügt.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
1 Gewichtsteil Silberoxyd (oder Silbercarbonat) wird mit 1,5 Gewichtsteilen Natrium- oder Kaliumhydrogensulfat innig vermischt und bei Zimmertemperatur unter Rühren in 200 Volumteile Wasser eingebracht. Nach wenigen Minuten ist die Umsetzung beendet, was daran zu erkennen ist, daß die Lösung vollkommen klar ist. Sie wird anschließend mit Wasser auf 1000 Volumteile verdünnt.
Beispiel 2
1 Gewichtsteil Silberoxyd (oder Silbercarbonat) wird bei Zimmertemperatur nach und nach zu einer Lösung von 1,5 Gewichtsteilen Natrium- oder Kaliumhydrogensulfat in 200 Volumteilen Wasser unter Rühren hinzugefügt. Nach der nach wenigen Minuten beendeten Umsetzung wird mit Wasser auf 1000 Volumteile verdünnt.
Beispiel 3
1 Gewichtsteil Silberoxyd (oder Silbercarbonat) wird in 200 Volumteilen Wasser suspendiert, worauf bei Zimmertemperatur unter Rühren 1,5 Gewichtsteile Natrium- oder Kaliumhydrogensulfat zugesetzt werden. Nach der nach wenigen Minuten beendeten Umsetzung wird mit Wasser auf 1000 Volumteile verdünnt.
Beispiel 4
1 Gewichtsteil Silberoxyd (oder Silbercarbonat) wird mit 1,5 Gewichtsteilen Natrium- oder Kaliumhydrogensulfat innig vermischt und bei Zimmertemperatur unter Rühren mit 200 Volumteilen Wasser versetzt. Nach beendeter Umsetzung wird mit Wasser auf 1000 Volumteile verdünnt. In dieser Lösung werden 200 g Hexamethylentetramin pro Liter aufgelöst.
Beispiel 5
1 g Ag2O + 1,5 g NaHSO4 werden in 200 ml Wasser aufgelöst, worauf 0,5 g CuSO4 · 7 H2O zugesetzt werden. Dann wird die Lösung auf 500 ml aufgefüllt.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung einer stabilen Silberlösung, dadurch gekennzeichnet, daß Silberoxyd oder Silbercarbonat mit einem Alkalihydrogensulfat durch Zugabe von Wasser oder Silberoxyd oder Silbercarbonat mit einer
wäßrigen Alkalihydrogensulfatlösung oder eine wäßriget Suspension aus Silberoxyd oder Silbercarbona mit einem Alkalihydrogensulfat zur Umsetzung gebracht werden und die erhaltene Lösung mit Wasser auf die gewünschte Konzentration verdünnt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem Silberoxyd oder Silbercarbonat eine Schwermetallverbindung mit einem Alkalihydrogensulfat zur Umsetzung gebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwermetallverbindungen Kupfer- oder Zinksulfat verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkalihydrogensulfate Natrium- oder Kaliumhydrogensulfat verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Silberoxyd oder Silbercarbonat mit Natrium- oder Kaliumhydrogensulfat im Verhältnis 1:1,5 bis 1:10 zur Umsetzung gebracht werden.
DE19651592253 1965-10-14 1965-10-14 Verfahren zur Herstellung einer stabilen Silberloesung Pending DE1592253A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED0048422 1965-10-14

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1592253B2 true DE1592253B2 (de) 1970-09-24
DE1592253A1 DE1592253A1 (de) 1970-09-24

Family

ID=7051162

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19651592253 Pending DE1592253A1 (de) 1965-10-14 1965-10-14 Verfahren zur Herstellung einer stabilen Silberloesung

Country Status (3)

Country Link
DE (1) DE1592253A1 (de)
GB (1) GB1152690A (de)
IT (1) IT965515B (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH673225A5 (de) * 1986-04-22 1990-02-28 Sanosil Ag

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Also Published As

Publication number Publication date
IT965515B (it) 1974-02-11
GB1152690A (en) 1969-05-21
DE1592253A1 (de) 1970-09-24

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2530487A1 (de) Wasserentkeimungsmittel und verfahren zu dessen herstellung
DE1767321B2 (de) Antibakterielles Seifenstück
EP1737787A1 (de) Verfahren zur erzeugung von chlordioxid für desinfektionszwecke und zubereitung dafür
DE1188764B (de) Desinfektionsmittel
DE1592253C (de) Verfahren zur Herstellung einer sta bilen Silberlosung
DE1592253B2 (de) Verfahren zur Herstellung einer stabilen Silberloesung
DE1211132B (de) Praeparat zur Herstellung einer waessrigen, stabilen Hyposulfitloesung
DE475114C (de) Verfahren zur Herstellung eines Zahnputzmittels
DE472047C (de) Verfahren zur Herstellung transparenter Flocken oder Baender aus Mischungen von Seifen mit aktiven Sauerstoff abgebenden Verbindungen
DE1232704B (de) Silberhaltiges keimtoetendes Mittel
DE894841C (de) Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen eisenfreier, schnell filtrierender Orthotitansaeure
DE1568055C3 (de) Verfahren zur Stabilisierung eines Gemisches aus tert-Butylhydroperoxid und tert Butanol
DE1467531C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Katalysators zur selektiven Hydrierung von fetten Ölen
DE684671C (de) Verfahren zur Herstellung von Desinfektionsmitteln aus sauren Rhodaniden
AT203639B (de) Verfahren zur Herstellung von elementarem Silber mit hohen bakteriziden Eigenschaften und katalytischer Aktivität
DE504693C (de) Verfahren zur Herstellung von desinfizierend wirkenden Stoffen
DE971500C (de) Verfahren zur Herstellung von Insulin-Suspensionen mit verlaengerter Wirkung
AT163176B (de) Verfahren zur Herstellung von Chloriten aus Chlordioxyd
DE752605C (de) Stabilisieren von Sauerstoffbleichbaedern
AT113446B (de) Verfahren zur Herstellung von desinfizierend, gerbend, kosmetisch usw. wirkenden Präparaten.
AT134632B (de) Desinfektions- und Waschmittel.
AT158074B (de) Verfahren zur Herstellung von thixotropen, Kupferoxychlorid enthaltenden Pflanzenschutzmitteln.
AT125186B (de) Verfahren zur Bereitung einer besonders zur Herstellung von Kunstfäden und anderen künstlichen Gebilden geeigneten Viskose.
DE137560C (de)
DE1767603C3 (de) Oesinfektions- und Konservierungsmittel