DE1592039B2 - Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Natriumcarbonat und Chlorwasserstoff - Google Patents
Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Natriumcarbonat und ChlorwasserstoffInfo
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Description
Na2SO4 -(NH4)ZSO4 · 4 H2O
gefällt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Natriumsulfat und Ammoniak bei einer
Temperatur zwischen 300 und 8000C gebildet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die große Masse Natriumsulfat in
einem Fließbett durch Berührung mit Verbrennungsgasen erhitzt wird.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur gleichzeitigen
Herstellung von Na2SO4, Natriumcarbonat und
Chlorwasserstoff aus Natriumchlorid, Kohlendioxid und Wasser.
Natriumcarbonat ist ein wichtiges Rohmaterial, aus dem üblicherweise durch Umsetzen mit Calciumoxid
Natriumhydroxid hergestellt wird.
Dieses Herstellungsverfahren erhielt jedoch in jüngerer Zeit eine beträchtliche Konkurrenz durch die
neu entwickelten elektrolytischen Verfahren, welche hauptsächlich die Herstellung gasförmigen Chlors durch
Elektrolyse von Natriumchlorid bezwecken. Diese Verfahren ergeben große Mengen an Natriumhydroxid
als Nebenprodukt Es wurde sogar vorgeschlagen, einen Teil der Überschußproduktion an elektrolytischem
Natriumhydroxid in Natriumcarbonat umzuwandeln.
Ein herkömmliches Verfahren zur Herstellung von Natriumcarbonat geht von Natriumchloridlösungen aus,
in denen zuerst gasförmiges Ammoniak aufgelöst wird. Dann wird CO2 absorbiert; das Natriumchlorid reagiert
mit dem so gebildeten Ammoniumbicarbonat unter Bildung von Natriumbicarbonat, welches ausfällt, und
Ammoniumchlorid, das in Lösung bleibt Das Natriumbicarbonat wird dann zu Natriumcarbonat calciniert,
während das Ammoniak aus dem Ammoniumchlorid durch Zugabe einer Calciumoxidaufschlämmung regeneriert
wird. Es ist verständlich, daß bei diesem Verfahren das Chlor in der wertverminderten Form von
Calciumchlorid entfernt wird und daß es ferner notwendig ist, erhebliche Mengen kalkartiger Materialien
für die Herstellung der Calciumoxidaufschlämmung zu verwenden.
Andere Verfahren zur Herstellung von Natriumcarbonat gehen von Natriumsulfat aus. In die wäßrige
Lösung des Natriumsulfats werden Ammoniak und Kohlendioxid eingeleitet, das gebildete Natriumbicarbonat
wird abgeschieden, und aus der Mutterlauge wird Natriumsulfat und Ammoniumsulfat gewonnen. Dieses
Verfahren ist beispielsweise in der DT-PS 3 22 601 beschrieben, in der auch auf die Gewinnung von
Natriumsulfat und Chlorwasserstoff aus saurem Natriumsulfat und Natriumchlorid in der Wärme hingewiesen
wird.
Ein ähnliches Verfahren zur Herstellung von Natriumbicarbonat und Ammoniumsulfat ist Gegenstand der
DT-AS 10 02 745.
Ammoniumsulfat bildet bei der Umsetzung mit Natriumsulfat Ammoniak und saures Natriumsulfat Die
praktische Durchführung dieser Reaktion ist Gegenstand der GB-PS 2 117 und 2 118 aus dem Jahre 1884.
Die Reaktionswärme wird in Form von überhitztem Wasserdampf zugeführt Da das Verfahren unwirtschaftlich
ist, wurde es niemals im technischen Maßstabe durchgeführt.
Die Umsetzung von Ammoniumsulfat mit Natriumsulfat und Ammoniumchlorid oder Natriumchlorid wird
in der DT-PS 49 503 behandelt.
Zur besseren Übersicht werden nachstehend die wichtigsten vier vorstehend erwähnten Reaktionen
formelmäßig ausgedrückt:
Na2SO4 + 2 H2O + 2 CO2 + 2 NH3
2 Na2SO4 + (NHJ2SO4 + 4 H2O
2 Na2SO4 + (NHJ2SO4 + 4 H2O
(NHJ2SO4 + Na2SO4 _
2 NaHSO4 + 2 NaCl
2NaHCO3 + (NHJ2SO4
^ Na2SO4 + Na2SO4 · (NHJ2SO4 · 4 H2O
~ 2 NH3 + 2 NaHSO4
~ 2Na2SO4 + 2HCl
~ 2 NH3 + 2 NaHSO4
~ 2Na2SO4 + 2HCl
Diese Reaktionen sind seit langem bekannt (siehe z. B. Winnacker und Küch 1 er, »Chemische
Technologie«, Bd. 1, Seite 422).
Durch die vorliegende Erfindung wird nun ein wirtschaftliches Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung
von Natriumcarbonat und Chlorwasserstoff bereit-
gestellt, das über die vorstehenden, einzeln für sich bekannten vier Reaktionen verläuft Das in der ersten
Reaktion entstehende Natriumbicarbonat wird in bekannter Weise durch Calcinieren in Natriumcarbonat
umgewandelt.
Der Kern der Erfindung liegt in der überraschenden Feststellung, daß Natriumcarbonat sich dann neben
Chlorwasserstoff in sehr vorteilhafter Weise großtechnisch herstellen läßt, wenn die Reaktionen (3) und (4) so
durchgeführt werden, daß man einen großen Überschuß an Natriumsulfat in der Schmelze auf Ammoniumsulfat
einwirken läßt und dann auf die bei der Umsetzung (3) entstandene Masse von saurem Natriumsulfat, die auch
Na2SC>4 enthält, ebenfalls in der Schmelze Natriumchlorid
einwirken läßt. Die Umsetzung (4) verläuft dann sehr rasch. Das erfindungsgemäße Verfahren, das eine
Kombination von bekannten Verfahrensschritten in neuartiger Weise darstellt, zeichnet sich durch folgende
Vorteile gegenüber den bekannten Verfahren aus:
Die Grundumsetzungen verlaufen vollständig und nacheinander, ohne daß eine Vermengung der Produkte
eintritt, so daß nicht die Notwendigkeit einer Reinigung, Destillation oder Rektifizierung besteht Die Umsetzungen
(3) und (4) können in aneinanderliegenden Reaktionsräumen bequem kontinuierlich durchgeführt
werden, indem die Reaktionsmasse beispielsweise mittels einer endlosen Schnecke von dem einen Raum in
den zweiten Raum transportiert wird. Dabei läßt sich eine Vermengung der Produkte Ammoniak [Reaktion
(3)] und Chlorwasserstoff [Reaktion (4)] durch Einstellung der Transportgeschwindigkeit leicht vermeiden.
Die Wärmezufuhr erfolgt auf einmal, indem die große Natriumsulfatmasse erhitzt wird. Die Schmelztemperatur
des Natriumsulfats (863° C) ermöglicht es, jedes Verkleben in dem Erhitzer zu vermeiden. Die
geschmolzene, saures Natriumsulfat enthaltende Natriumsulfatmasse läßt sich leicht fördern. Am Schluß liegt
die Natriumsulfatmasse pulverförmig vor und kann leicht in den Erhitzer zurücktransportiert werden.
Wärmeverluste sind minimal. Wasserdampf braucht nicht verwendet zu werden, so daß die Stufen der
Kondensierung des Wasserdampfes zur Rektifizierung des Ammoniaks entfallen. Wegen seiner Einfachheit,
Wirtschaftlichkeit und kontinuierlichen Durchführbarkeit ist das neue Verfahren allen bisher vorgeschlagenen
Methoden erheblich überlegen.
Gegenüber dem obenerwähnten Verfahren zur Natriumcarbonatherstellung, das von Natriumchloridlösungen
ausgeht und bei dem das Ammoniak aus dem gebildeten Ammoniumchlorid durch Zugabe einer
Calciumoxidaufschlämrnung regeneriert wird, bietet das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil, daß kein
kalkartiges Material erforderlich ist Vorteilhaft ist erfindungsgemäß auch, daß das Chlor aus dem als
Rohmaterial verwendeten Natriumchlorid in Form gasförmigen Chlorwasserstoffs abgetrennt wird, welcher
entweder nach der Auflösung in Wasser als solcher oder nach der Oxidation durch das Beacon-Verfahren in
Form von Chlor verwendet werden kann. Das erfindungsgemäße Verfahren ist daher besonders
wirtschaftlich in Ländern, in denen kalkartige Rohmaterialien knapp sind sowie dort, wo eine starke Nachfrage
nach Salzsäure besteht.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Natriumcarbonat und
Chlorwasserstoff aus Natriumsulfat, Natriumchlorid und Kohlendioxid und Wasser durch Auflösen von Natriumsulfat
in einer wäßrigen ammoniakalischen Carbonatlösung, Ausfällen von Natriumbicarbonat mittels Kohlendioxid
aus dieser Lösung, wobei sich als Nebenprodukt Ammoniumsulfat bildet, Rösten des Natriumbicarbonats
zu Natriumcarbonat und Abtrennen des Ammoniumsulfats durch Ausfällen, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man das Ammoniumsulfat in eine große Menge erhitzten pulverförmigen Natriumsulfats einträgt, das
gebildete Ammoniak abzieht und dann, nachdem alles Ammoniak freigesetzt ist, Natriumchlorid zugibt, um
neben Natriumsulfat Chlorwasserstoff zu bilden.
Es ist zu ersehen, daß das Gesamtergebnis des erfindungsgemäßen Verfahrens praktisch die Umsetzung
von Kohlendioxid mit Natriumchlorid zu Natriumcarbonat und Chlorwasserstoff gemäß der nachstehenden
allgemeinen Formel ist:
CO2 + H2O + 2 NaCl = Na2CO3 + 2 HCl
Das Verfahren verläuft über die oben dargestellten vier Reaktionen [(1) bis (4)].
Die Regenerierung des Natriumsulfats, welches in der ersten Stufe [Reaktion (I)] zur Lieferung der Natriumionen
verwendet worden ist und in der wäßrigen Lösung in Ammoniumsulfat umgewandelt worden ist, erreicht
man in zwei Stufen:
Zunächst [Reaktion (3)] wird das in wäßriger Lösung gebildete Ammoniumsulfat entweder in der Form von
reinem Ammoniumsulfat gemäß der nachfolgenden Gleichung:
(fest) (gelöst)
Na2SO4 + (NHJ2SO4
(gelöst) (fest)
Na2SO4 + (NH4J2SO4
Na2SO4 + (NH4J2SO4
oder in der Form eines Doppelsalzes von Ammoniumsulfat und Natriumsulfat gemäß der nachfolgenden
Gleichung:
(fest) (gelöst)
2 Na2SO4 + (NHJ2SO4 + 4 H2O
(gelöst)
-» Na2SO4 + Na2SO4 · (NHJ2SO4 · 4 H2O
-» Na2SO4 + Na2SO4 · (NHJ2SO4 · 4 H2O
ausgefällt. Danach wird in der Reaktion (3) das so 65 Der Ammoniak, der entweicht, wird der Reaktion (1)
erhaltene Ammoniumsulfat in der festen Form, einfach zugeführt. Das erhaltene saure Natriumsulfat wird
durch Erhitzen in Gegenwart von Natriumsulfat, zu anschließend in Form des geschmolzenen Salzes mit
saurem Natriumsulfat und Ammoniak umgesetzt Natriumchlorid umgesetzt, um regeneriertes Natrium-
sulfat zu gewinnen und Chlorwasserstoff gemäß Reaktion (4) freizusetzen.
Das Gesamtverfahren setzt sich aus einem »Flüssigzyklus« mit Absorbern für Ammoniak und Absorbern
für Kohlendioxid, und einem »Feststoffzyklus« zusammen. Der »Flüssigzyklus« umfaßt eine Bicarbonatstufe,
in deren Verlauf Natriumbicarbonat ausgefällt wird und eine Löse-Kristallisier-Stufe, in deren Verlauf das aus
der Bicarbonatstufe erhaltene Ammoniumsulfat durch Zugabe von festem Natriumsulfat ausgefällt wird. Der
»Feststoffzyklus« wird mittels eines Ammoniak-Erzeugers, und eines Chlorwasserstoffgas-Erzeugers durchgeführt.
F i g. 1 ist ein Diagramm, welches den Flüssigzyklus und den Feststoffzyklus erläutert
Fig.2 und 2a zeigen schematisch eine vollständige Anlage zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Fig.3 zeigt schematisch eine andere Konstruktion
für den Ammoniak- und Kohlendioxid-Absorber in der Anlage gemäß F i g. 2.
Als erstes wird diejenige Ausführungsform des Verfahrens betrachtet, bei welcher das Ammoniumsulfat
in der Form des Doppelsalzes gefällt wird.
In der Reaktion (1) wird Natriumbicarbonat gewonnen, das zu Natriumcarbonat calciniert wird. Das
Natriumbicarbonat wird während des »Flüssigzyklus« gebildet. In der F i g. 1 ist erkennbar, daß die
Bezugsziffer 1 eine Vorrichtung zur Einführung einer bestimmten Menge Kohlendioxidgas und Ammoniak in
den Zyklus bezeichnet, während die Bezugsziffer 2 den Löser-Kristallisator bezeichnet, in dem das Ammoniumsulfat
durch die Zuführung von Natriumsulfat ausgefällt wird. Bei der nachstehend beschriebenen Ausführungsform wird das Ammoniumsulfat in der Form eines
Doppelsalzes mit der Formel
Na2SO4 -(NH4J2SO4 -4 H2O
40
gefällt.
Das Natriumbicarbonat wird in einem Bicarbonatturm 3 ausgefällt, nachdem zusätzliches Kohlendioxidgas
und Ammoniak der umlaufenden Flüssigkeit mittels einer Vorrichtung 4 zugeführt worden sind. Dem
Bicarbonatturm 3 wird durch eine Einsprühvorrichtung 68 Kohlendioxidgas unter Druck zugeführt. Es ist zu
bemerken, daß die wäßrige Lösung, welche in dem in F i g. 1 schematisch dargestellten Zyklus umläuft, die
vier Ionen CO3—,NH4 +, SO4—,Na+ enthält.
Die Gruppe von Parametern, welche den Flüssigzyklus bestimmen, umfaßt zwölf Werte, und zwar: Die
relativen Prozentgehalte an freiem Ammoniak, Kohlendioxidgas, Natriumsulfat und Ammoniumsulfat am
Ausgang des Bicarbonatturms 3 und des Löser-Kristallisators
2, sowie die Volumina, welche an diesen beiden Punkten umlaufen, die Verteilung des Ammoniaks
zwischen den Absorbern 1 und 4 und die Verteilung des Kohlendioxidgases zwischen dem Absorber 1 und den
Vorrichtungen 3 und 4.
Diese zwölf Parameter, welche den Flüssigzyklus bestimmen, lassen sich durch fünf Gleichungen von
Stoffgleichgewichten miteinander in Beziehung bringen.
Die zwölf Parameter, weiche das System bestimmen, stehen in einer Gesamtzahl von zehn Wegen miteinander
in Beziehung; der Flüssigzyklus ist dementsprechend durch irgendwelche zwei von diesen Parametern
vollständig bestimmt.
Gemäß einer ersten alternativen Ausführungsform zu der in F i g. 1 dargestellten Apparatur nimmt der
Absorber 1 nur Ammoniak auf, das heißt, es wird kein Kohlendioxid zwischen dem Ausgang des Bicarbonatturms
und dem Eingang zum Löser-Kristallisator zugeführt Es ist festzuhalten, daß bei dieser Ausführungsform,
wie nachstehend erläutert wird, der Kohlendioxidgehalt der umlaufenden Flüssigkeit zunimmt,
obwohl im Absorber 1 keinerlei Kohlendioxidgas zugeführt wird, da die Vorrichtung vorzugsweise an
diesem Punkt die Carbonatpulver, welche vom Pulverabscheider des Bicarbonatcalciniers aufgefangen wurden,
sowie das in der Waschlauge gelöste Bicarbonat vom Bicarbonatfilter wieder in den Kreislauf einführt.
Gemäß einer anderen Ausführungsform des Flüssigzyklus wird nicht eine bestimmte Menge Kohlendioxid
in der umlaufenden Flüssigkeit in der Vorrichtung 1 der F i g. 1 absorbiert, sondern statt dessen dieses Gas
desorbiert Dies kann lediglich durch Erhitzen, vorzugsweise unter Druck, erreicht werden und ermöglicht es,
ein sehr reines Kohlendioxid zu erhalten, welches anschließend zur Einführung in den Bicarbonatturm bei
68 verwendet werden kann. Auf diese Weise kann man / den Prozentgehalt an CO2 in dem Druckgas erhöhen, '
welches zum Carbonieren der Flüssigkeit, die durch den Carbonatturm strömt, dient Diese Gase können
Verbrennungsgase mit einem geringen CO2-Gehalt sein,
so daß der Druck im Carbonatturm erhöht werden muß, um diesen Nachteil auszugleichen. Diese Alternative hat
den Vorteil, daß sie die gleiche Apparatur zum Einsatz als Carbonatturm möglich macht, welche bereits in
Anlagen verwendet wird, wie sie jetzt zur Herstellung von Natriumcarbonat aus chlorhaltigen Lösungen
verwendet werden.
Die Vorrichtung zur Ausführung des Feststoffzyklus des erfindungsgemäßen Verfahrens umfaßt zwei Hauptbestandteile:
Einen Ammoniak-Erzeuger, mit dessen Hilfe das in den Flüssigzyklus durch die Absorber 1 und
4 eingeführte Ammoniak wiedergewonnen wird, und einen Chlorwasserstoff-Erzeuger, mit dessen Hilfe das
Natriumsulfat welches im Löser-Kristallisator 2 in den Flüssigzyklus eingeführt wird, wiedergewonnen wird.
Der Ammoniak-Erzeuger zersetzt durch Hitzeanwendung das im Löser-Kristallisator 2 ausgefällte
Doppelsalz innerhalb einer großen Masse Natriumsul- {
fat Die Reaktionstemperatur muß hoch genug sein, damit die Umsetzung schnell und vollständig verläuft,
jedoch so niedrig, daß das Ammoniak sich nicht zersetzt Eine Temperatur von etwa 400° C ist geeignet. Die
Umsetzung läuft am zufriedenstellendsten ab, wenn die Wärmemengen sehr gleichmäßig durch die Natriumsulfatmasse
verteilt sind und das Doppelsalz gut in der Masse vermischt ist. Wenn die Umsetzung vollständig
ist, wird das Ammoniak freigesetzt, und eine bestimmte Menge von geschmolzenem saurem Natriumsulfat
durchtränkt die Masse des Natriumsulfats.
Das Ammoniak kann auf verschiedenen Wegen erzeugt werden: Man kann den Raum, welcher das
Gemisch der umzusetzenden Feststoffe enthält, erhitzen, wobei in diesem Falle die zur Erhitzung
verwendeten Verbrennungsgase nicht mit dem frei werdenden Ammoniak und Wasserdampf vermischt
werden. Die Masse der Feststoffe kann auch durch direkte Berührung mit dem Ofengas erhitzt werden, und
in diesem Falle ergibt die Vorrichtung ein gasförmiges Gemisch, welches CO2, NH3, H2O und inerte Gase
enthält. Es ist weiterhin möglich, nur das Natriumsulfat und nicht die Mischung aus Natriumsulfat und dem
Doppelsalz zu erhitzen, was natürlich zur Voraussetzung hat, daß die große Menge des Natriumsulfats
anfänglich auf eine solche Temperatur erhitzt wird, daß die Mischung als Ganzes auf die gewählte Temperatur,
das heißt auf die für die Umsetzung bevorzugte Temperatur, gebracht wird.
Bei einer anderen Ausführungsform ist es möglich, das Doppelsalz zu entwässern, bevor es mit dem
Natriumsulfat vermischt wird, um dem Ammoniak-Erzeuger weniger Kalorien zuzuführen.
Vom technologischen Gesichtspunkt ist es klar, daß der Ammoniak-Erzeuger eine Innenauskleidung aus
einem antikorrosiven, hochschmelzenden Material besitzen muß und daß das Gemisch mittels einer
Mischschraube oder -schaufel geknetet werden muß, welche auch aus einem korrosionsbeständigen Material
hergestellt sein muß. Schließlich ■ kann man das Natriumsulfat in einem Fließbett erhitzen. ■
Im Chlorwasserstoff-Erzeuger wird dem aufgeheizten sauren Natriumsulfat, das im Ammoniak-Erzeuger
erhalten wird und das Natriumsulfat enthält, pulverförmiges Natriumchlorid in einer Menge zugesetzt,"welche
äquivalent jener des im Ammoniak-Erzeuger gebildeten sauren Natriumsulfats ist Diese Vorrichtung ist im
wesentlichen ähnlich jener des Ammoniak-Erzeugers, und sie kann direkt oder indirekt durch Ofengas erhitzt
werden. Sie wird vom Ammoniak-Erzeuger mit einer Natriumsulfatmasse, die mit saurem Natriumsulfat
vermischt ist, durch irgendwelche geeigneten Mittel beschickt, insbesondere mittels einer Förderschnecke,
weiche die notwendige Abdichtung zwischen den beiden Erzeugungsapparaten aufrechterhält Die Wärmemengen
für die endotherme Umsetzung zur Regenerierung des Natriumsulfats werden bei der Ausführungsform
nach F i g. 2 aus dem Wärmevorrat entnommen, der in der Masse ■ des im Verfahren verwendeten
Natriumsulfats gespeichert ist ; ■
An Hand der Fig.-2 und 2a wird der allgemeine
Grundriß einer Anlage zur Durchführung des· Verfahrens kurz schematisch beschrieben. Die .Anlage umfaßt
einen Elüssigzyklus und einen Feststoffzyklus.
. -Der Flüssigzyklus verwendet einen Löser-Kristallisator 2, welcher mit der umlaufenden Flüssigkeit durch das. Rohr23 versorgt wird und sich durch die Äuslaßöffnung 25a zum Filter 25 hin öffnet Das Natriumsulfat wird dem Löser-Kristallisator 2-in indirekter Weise zugeführt; es tritt durch eine Reihe von lösenden und fällenden Gegenstrpm-Stufen ein, welche die Löser-Kristallisatoren 2a, 26 und 2c umfassen, die mittels,der Kühlschlangen- 66a, 666 und -66c gekühlt -sind. 'Das Natriumsulfat wird durch das Zuführungsrohr 22 dem Löser 2c zugeführt Das Natriumsulfat, welches mit dem; ausgefällten Doppelsalz vermischt sein kann, tritt -aus dem Löser 2c durch die Löser 2b und 2a zum ,Löser 2, während die durch das Filter 25 abgetrennten Lösungen im Gegenstrom vom Löser 2a zum Löser 2c durch die Leitung 29a geführt werden. Die' Ausfällung des Doppelsalzes wird im Löser-Kristallisator 2 vollendet
. -Der Flüssigzyklus verwendet einen Löser-Kristallisator 2, welcher mit der umlaufenden Flüssigkeit durch das. Rohr23 versorgt wird und sich durch die Äuslaßöffnung 25a zum Filter 25 hin öffnet Das Natriumsulfat wird dem Löser-Kristallisator 2-in indirekter Weise zugeführt; es tritt durch eine Reihe von lösenden und fällenden Gegenstrpm-Stufen ein, welche die Löser-Kristallisatoren 2a, 26 und 2c umfassen, die mittels,der Kühlschlangen- 66a, 666 und -66c gekühlt -sind. 'Das Natriumsulfat wird durch das Zuführungsrohr 22 dem Löser 2c zugeführt Das Natriumsulfat, welches mit dem; ausgefällten Doppelsalz vermischt sein kann, tritt -aus dem Löser 2c durch die Löser 2b und 2a zum ,Löser 2, während die durch das Filter 25 abgetrennten Lösungen im Gegenstrom vom Löser 2a zum Löser 2c durch die Leitung 29a geführt werden. Die' Ausfällung des Doppelsalzes wird im Löser-Kristallisator 2 vollendet
Das Filter 25 ist ein Vakuum-Drehfilter, welches den Doppelsalz-Trockner 28 über die Fördermittel 27a und
27b beschickt Das Filter enthält eine Vielzahl von Wascheinrichtungen, in denen das Material durch
Lösungen gewaschen wird, welche durch die Leitung 23 und den Einlaß 26a zugeführt werden. Durch Wasser,
welches über 266 zugeführt wird, wird Ammoniak und Kohlendioxid verdrängt und durch eine Schwefelsäurelösung,
welche über 26c zugeführt wird, wird verbliebenes Ammoniak neutralisiert
Schließlich liefert der Löser-Kristallisator und das damit verbundene Filter ein Doppebalz, welches in der
Trockenkammer 28 getrocknet und dehydratisiert wird, und anschließend dem Feststoffzyklus über die Förderbahn
30 zugeführt wird. Die im Flüssigzyklus umlaufende Wasch-FIüssigkeit wird durch die Leitung 29
abgezogen. Diese Flüssigkeit wird einem Waschturm 31 für inerte Gase zugeführt, der mit diesen Gasen durch
die Leitung 32a beschickt wird und die durch die Leitung 326 abgezogen werden. Das durch 326 abgezogene Gas
wird einem zweiten Waschturm 60 zugeführt, in dem als
Waschflüssigkeit eine durch die Leitung 61 zugeführte Schwefelsäurelösung ist, die durch die Leitung 62
entfernt wird. Die .Arbeitsweise dieses Turms 60 erfordert eine bestimmte Menge Kreislaufführung. Die
Leitung 62 führt die Waschlösungen zum Löser-KristallisatorZ
Die umlaufende Flüssigkeit tritt dann durch den Ammoniak-Absorber 4a, welcher durch die Kühlschlange
67 gekühlt ist, und dem durch die Leitung. 33 Ammoniak zugeführt wird. Die umlaufende Flüssigkeit
verläßt den Absorber 4a durch die Leitung 34 und tritt dann in den Carbonierturm 36 (mit Kühler 36a) ein.
Dieser Turm gleicht dem Bicarbonatturm 3a, er wirkt jedoch als Wäscher und wird durch die Leitung 35 mit
einem schwachen Kohlendioxidgas beschickt
Die umlaufende Flüssigkeit wird dann einem CO2-Absorber
4c zugeführt,, welcher durch die Leitungen 37a und 376 mit CO2 beschickfwird, wobei die Leitung 37a
als Auslaß für das Gas aus dem Waschturm 36 dient Die Leitungen 35,37a und 376 sind mit Gas beschickt, das
einen geringen Prozentsatz an CO2 enthält Die umlaufende Flüssigkeit wird aus dem Absorber4cdurch
die Leitung 38 abgezogen und der Spitze des Bicarbonatturms 3a zugeführt . ...
Auf einem anderen Wege kann man Ammoniak und Kohlendioxid in der in F i g. 3 erläuterten - Weise
absorbieren. Gemäß dieser Figur ersetzen die Absorber 4i/und 4e die in F i g. 2/2a gezeigten Absorber 4a und 4c
und sind mit der Anlage gemäß Fig.2/2a durch die Leitungen 37a, 376,38,33,29 und 326 verbunden. Es ist
festzuhalten; daß bei .der Vorrichtung gemäß Fi g. 3 der
Absorber 4i/mit einer Kühlschlange -69 versehen ist,
mittels derer die Temperatur der umlaufenden Flüssigkeit,
eingestellt werden kann, ehe sie dem Bicarbonatturm 3a zugeführt wird. Es ist ferner zu beachten; daß
die leitung 33, welche das Ammoniak den Absorbern zuführt, in zwei Zuführungsleitungen 33a und 336
aufgeteilt ist, von denen je eine zu den Absorbern 4Jund
4e führt
Der Turm 3a (vgl. F i g. 2/2a) ist mit einer Kühlschlange 366 versehen und wird durch die Leitung 39 mit CO2
beschickt Das so zugeführte Gas besitzt einen hohen CO2-Gehalt Eine Hilfs-Zuführungsleitung für Kohlendioxid
39a ist vorgesehen, durch welche ein Gas mit niedrigem COz-Prozentsatz zugeführt wird, und welche
mit den Leitungen 376 und .35 verbunden ist Der Gasauslaß 40 an der Spitze des Bicarbonatturms 3a ist
an die Leitung 37a angeschlossen.
Die umlaufende Flüssigkeit wird aus dem Turm 3a durch die Leitung 41 abgezogen, welche das Vakuum-Drehfilter
42 beschickt Dieses Filter trennt das im Turm 3a gebildete Bicarbonat ab, welches anschließend dem
Röster 43 zugeführt wird, aus dem das Förderband 44 das gewünschte Natriumcarbonat entfernt Der Wasserdampf
aus der Heizschlange wird durch die Leitung 45 weggeführt und das CO2-reiche Gas durch die Leitung
46. Dieses Gas wird einer Kühlschlange 47 und von dort
einem Waschturm 48 zugeführt. Der Ausgang des Turms 48 ist mit der Leitung 39 verbunden. Dem
Waschturm werden durch die Leitung 49 die Lösungen zugeführt, welche das Filter 42 abgetrennt hat Diese
Lösungen verlassen den Turm 48 durch die Leitung 50 und werden dem Kopf des Ammoniakabsorbers 1
zugeführt, welcher durch die Schlange 70 gekühlt ist; sie verlassen diesen Absorber durch die Leitung 23, welche
die Serie der Löser-Kristallisatoren beschickt Dem Absorber 1 wird das Gas durch die Leitung 33 zugeführt ι ο
Dieses Gas stammt aus dem Ammoniakerzeuger des Feststoffzyklus.
Der Feststoffzyklus enthält einen Ammoniak-Erzeuger 51, welcher mittels der Förderstrecke 30 mit dem
Doppelsalz beschickt wird, das im Löser-Kristallisator des Flüssigzyklus ausgefällt wurde. Das entstandene
Ammoniak wird durch die Leitung 33 abgezogen. Die Masse des mit saurem Natriumsulfat imprägnierten
Natriumsulfats wird aus dem Ammoniak-Erzeuger 51 durch die Förderschnecke 52 abgezogen, welche sie
dem Salzsäure-Erzeuger 53 zuführt
Der Erzeuger 53 wird auch durch die Leitung 58 mit gepulvertem Natriumchlorid beschickt Dieses Natriumchlorid
wurde zunächst gewaschen und dann in einem Trockner 59 getrocknet, welcher durch die durch
die Leitung 63 zugeführten Verbrennungsgase erhitzt ist Diese Gase verlassen den Trockner 59 durch die
Leitung 64, welche mit einem Pulverabscheider 65 versehen ist Die Leitung 64 führt den Leitungen 35,39a
und 376 ein Gas zu, welches einen geringen CO2-Gehalt
aufweist Der von dem Erzeuger 53 tiergestellte Chlorwasserstoff tritt durch die Verteilerleitung 71 aus.
Das Natriumsulfat wird aus dem Erzeuger 53 durch die Förderbahn 54 entfernt
Dieses Sulfat wird in zwei Teile geteilt wobei der kleinere Teil bei 22 über die Fördereinrichtung 54a dem
Löser-Kristallisator 2c zugeführt wird; der größere Teil wird über die Fördereinrichtung 546 einem Erhitzer 55
zugeführt, welcher ein Fließbett enthält Dieser Erhitzer wird durch die gasförmigen Verbrennungsprodukte aus
einem Brenner 56 aufgeheizt, welcher Rückstandsöl oder Gas verbrennt Diese gasförmigen Vefbrennungsprodukte
werden über die Leitung 56a vom Erhitzer 55 aufgenommen und durch die Leitung 63 abgezogen. Die
Verbrennungsgase "können über 63a im Kreis geführt werden. Heißes Natriumsulfat wird aus dem Erhitzer 55
durch die Förderschnecke 57 dem Ammoniak-Erzeuger 51 zugeführt
50
Die angegebenen Werte für die verschiedenen Parameter wurden mit einer Anlage gemäß Fig.2
erhalten.
Wir gehen von der Annahme aus, daß die Temperatur der im Flüssigzyklus umlaufenden Lösungen an den
Ausgängen des Löser-Kristallisators und des Turms 3a etwa 300C beträgt und daß das Gas mit niedrigem
CO2-Gehalt welches durch die Leitung 64 zugeführt wird, 14% CO2 enthält Der absolute Druck an der
Spitze des Bicarbonatturms ist mit 3,3 kg/cm2 festgelegt
und es wird angenommen, daß der absolute Partialdruck von CO2 am Fuße des Turms 3a 2,1 kg/cm2 beträgt
Wenn das Flüssigkeitsvolumen, welches im Flüssigzyklus umläuft 8,1 m3 je Tonne hergestellten Natriumcarbonats
ausmacht, dann herrschen die nachfolgenden Konzentrationen im Flüssigzyklus vor:
Gehalt am Ausgang
des Löser-Kristallisators 2
des Löser-Kristallisators 2
(kg/m3)
Gehalt am Ausgang des Bicarbonatturms 3
(kg/m3)
NH3 39,1
CO2 57,2
(NH4)2SO4 112,3
Na2SO4 298,4
25,5
49,5
270,9
127,9
Im Feststoffzyklus liegen etwa 26 Tonnen Natriumsulfat je Tonne hergestellten Natriumcarbonats vor,
weiche als Wärmeübertragungsmittel und Reaktionsmittel in den Erzeugern 51 und 53 dienen. Die
Temperatur dieser Natriumsulfatmasse wird am Eingang des Erzeugers 51 auf 5400C, im Förderer 52 auf
40p°C und am Ausgang des Erzeugers 53 auf 3700C eingestellt Unter der Annahme, daß die Brenner bei
etwa 18000C feuern, wird das Gas mit einer Temperatur von 8000C dem Erhitzer 55 zugeführt (die niedrigere zur
Anwendung kommende Verbrennungstemperatur wird durch die Kreislaufführung über die Leitung 63a
verursacht). Unter diesen Umständen besitzt das über die Leitung 63 abgezogene Gas etwa 5000C.
Ein Anteil der Gesamtmenge von 34 kg NH3 wird in
der Absorber 1 (F i g. 1) eingeführt und die Lösung dann dem Löser-Kristallisator 2 zugeführt der mit 284 kg
Na2SO4 und 108 kg H2O beschickt worden ist, woraus
sich 346 kg Doppelsalz ergeben (sowohl das NH3 als auch das Na2SO4 können von den 346 kg Doppelsalz
stammen, welche dem nachstehend beschriebenen Feststoffzyklus zugeführt werden). Die verbliebene
Lösung wird dann aus dem Löser-Kristallisator abgezogen und man fügt der Lösung bei 4 ausreichend
NH3 zu, um die Gesamtmenge an zugeführtem NH3 auf
34 kg zu bringen.
Wenn beispielsweise aus der Lösung, welche den Bicarbonatturm 3 verläßt kein CO2 absorbiert oder
desorbiert ist können etwa 25% der 34 kg NH3 bei 1 zugeführt werden, während der Rest den Lösungen bei 4
zugesetzt wird. Die GesamtzuFührung an CO2 zu den
Lösungen beträgt $8 kg. Ein erster Teil dieser Menge
kann bei Absorber 1 aufgenommen werden, und ein zweiter Teil wird bei dem Absorber 4 zugeführt, um das
in dieser Vorrichtung anwesende NH3 so weit wie möglich zu carbonisieren. Der Rest wird dem Bicarbonatturm
zugeführt und ergibt 168 kg NaHCO3, welches beim Calcinieren 106 kg Na2CO3 ergibt
Wenn dagegen eine bestimmte Menge CO2 aus den
Lösungen nach dem Bicarbonatturm 3 desorbiert wird, dann wird diese Menge zu den 88 kg CO2 dazugeschlagen
und die Gesamtmenge dann in der Gruppe der Apparate 4 und 3 absorbiert
Die 346 kg Doppelsalz, welche vom Löser-Kristallisator 2 im Flüssigzyklus ausgefällt werden, werden im
Ammoniak-Erzeuger des Feststoffzyklus innerhalb einer großen Masse Natriumsulfat zersetzt, und die
Umsetzung ergibt 72 kg Wasser und 34 kg NH3, welches in den Flüssigzyklus zurückgeführt werden kann,
zusammen mit 240 kg NaHSO4, welches zusammen mit
der großen Menge Natriumsulfat dem HCl-Erzeuger zugeführt wird, wo 117 kg NaCl zugesetzt werden. Die
Umsetzung ergibt 73 kg HCl und 284 kg zusätzliches Na2SC>4, welches dem Flüssigzyklus bei 2 zugesetzt wird,
während die große Masse des Na2SO4 nach dem
Erhitzen in den Ammoniakerzeuger zurückgeführt wird. Das Verfahren ergibt demnach 73 kg HCl als Nebenprodukt
und 168 kg NaHCO3, aus denen durch Rösten
106 kg Na2CO3 gewonnen werden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Natriumcarbonat und Chlorwasserstoff aus Natriumsulfat,
Natriumchlorid und Kohlendioxid und Wasser durch Auflösen von Natriumsulfat in einer
wäßrigen ammoniakalischen Carbonatlösung, Ausfällen von Natriumbicarbonat mittels Kohlendioxid
aus dieser Lösung, wobei sich als Nebenprodukt Ammoniumsulfat bildet, Calcinieren des Natriumbicarbonats
zu Natriumcarbonat und Abtrennen des Ammoniumsulfats durch Ausfällen, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Ammoniumsulfat in eine große Menge erhitzten pulverförmigen Natriumsulfats einträgt, das gebildete Ammoniak
abzieht und dann, nachdem alles Ammoniak freigesetzt ist, Natriumchlorid zugibt, um neben
Natriumsulfat Chlorwasserstoff zu bilden.
10
15
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ammoniumsulfat in der Form
eines Doppelsalzes mit der Formel
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