-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gehäuse für Antennenverstärker,
das mit einer Seitenfläche an einer Unterlage befestigt ist und bei dem an einer
weiteren Seitenfläche von außen zugängliche Abstimmeinrichtungen vorgesehen sind.
-
Bei derartigen Gehäusen für Antennenverstärker befinden sich an einer
weiteren Seitenfläche Durchbrüche, die es ermöglichen, die im Gehäuseinneren vorgesehenen
Abstimmeinrichtungen von außen her zu betätigen. Die Abstimmeinrichtungen können
deshalb jederzeit und von jedermann verstellt werden.
-
Es ist durch das deutsche Gebrauchsmuster 1671055 -ein Fernsehempfänger
bekannt, der an seiner Vorderseite häufig benutzte sichtbare Bedienungsknöpfe, wie
z. B. Kanalwähler oder Betriebsschalter, und nur selten benutzte nicht sichtbare
Bedienungsknöpfe bzw. Einstellglieder aufweist, die durch einen Klappdeckel verdeckt
sind. Dabei soll der Klappdeckel lediglich den Zweck erfüllen, daß sich die von
ihm verdeckten Bedienungsknöpfe bzw. Einstellglieder von den vom Betrachter häufiger
zu betätigenden Bedienungsknöpfen deutlich unterscheiden, und den Betrachter nicht
- wie dies bei sichtbarer Anordnung der Fall wäre - verwirren. Der Deckel kann jedoch
ohne weiteres aufgeklappt werden. Dies trifft auch bei dem durch das deutsche Gebrauchsmuster
1922 071 bekannten Fernsehempfänger zu, dessen Bedienungsknöpfe ebenfalls durch
einen einfachen Klappdeckel verdeckt werden.
-
Bei einem anderen durch das deutsche Gebrauchsmuster 1764246 bekannten
Gehäuse für Fernsehempfänger ist. eine aus der Deckenwandung herausschwenkbare Klappe
vorgesehen, an der ein Rundfunkempfänger angebaut ist. Im '.ausgeschalteten Zustand
des Rundfunkempfängers sind dessen Bedienungsknöpfe durch die eingeschwenkte Klappe
abgedeckt. Die Klappe kann jedoch leicht herausgeschwenkt werden, da hierzu lediglich
ein Druckknopf zu betätigen ist, der von außen sichtbar ist und der die Sperre der
Klappe freigibt.
-
Ferner ist in der deutschen Auslegeschrift 1183 147 einFernsehempfänger-beschrieben,bei
dein dieBedienungsknöpfe in einer senkrecht zur Gerätefrontseite verschiebbaren
Taste angeordnet sind. Dadurch sind die Bedienungsknöpfe bei ausgeschaltetem Gerät
nicht sichtbar, so daß die einmal- eingestellten Bedienungsknöpfe nicht versehentlich
verdreht werden können; andererseits kann die Schubtaste aber leicht herausgezogen
werden, so daß die Bedienungsknöpfe bei diesem bekannten Gerät leicht zugänglich
sind. Gegen unerwünschte Betätigung sind die Bedienungsknöpfe erst dann gesichert,
wenn die Schubtaste mit dem Gehäuse des Gerätes verschließbar ist.
-
Schließlich ist durch das deutsche Gebrauchsmuster 1964 243 ein Rundfunkempfänger
bekannt, bei dem Abstimmeinheiten zusammen mit ihren Einschaltorganen unter einem
dreh- oder aufklappbaren Dekkel verdeckt angeordnet sind. Dieser Deckel ist in Form
einer Drucktaste ausgebildet und liegt auf dem jeweiligen Einschaltorgan so auf,
daß dieses durch Druck auf den geschlossenen Deckel betätigt werden kann. Bei dieser
bekannten Anordnung verdeckt der Klappdeckel zwar die Einschaltorgane der Abschirmeinheiten,
-er dient aber auch gleichzeitig zu deren Betätigung.
-
Bei den bekannten Einrichtungen werden zwar schon Abdeckungen für
Bedienungsknöpfe und Abstimmeinheiten verwendet; da es sich aber um Rundfunk- bzw.
Fernsehempfänger handelt, sind diese Abdeckungen durchwegs so ausgebildet, daß die
Bedienungsknöpfe für jedermann leicht zugänglich bleiben.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch eine Abdeckung ein
unbefugtes Verstellen der Abstimmeinrichtungen weitgehend zu verhindern. Die Abdeckung
soll dabei nur von einem Fachmann leicht zu entfernen sein, dagegen soll für andere
Personen die Möglichkeit einer Entfernung der Abdekkung nicht erkennbar sein.
-
Gemäß der Erfindung, die sich auf ein Gehäuse der eingangs genannten
Art bezieht, werden diese Forderungen dadurch erfüllt, daß an der weiteren Seitenfläche
des Gehäuses Führungseinrichtungen für ein Abdeckteil aus federndem Werkstoff vorgesehen
sind, daß das Abdeckteil unter Rastung in den Führungseinrichtungn gehalten ist
und daß die Rastung nach außen hin verdeckt ist. Eine derartige Anordnung eines
Abdeckteiles bei einem Gehäuse für Antennenverstärker hat vor allem den Vorteil,
daß die Abstimmeinrichtungen im Inneren des Gehäuses nicht mehr ohne weiteres zugänglich
sind. Das Abdeckteil ist dabei so. angeordnet, daß es von einem Fachmann leicht
entfernt werden kann. Dadurch wird nur für den Fachmann eine erforderlich werdende
Nachabstimmung der Abstimmeinrichtungen ermöglicht. Da die Rastung für das Abdeckteil
nach außen hin verdeckt wird, ist sie für den Nicht-Fachmann gar nicht sichtbar,
so daß das Abdeckteil von außen her betrachtet zunächst als nicht entfernbar erscheint.
Die Rastung kann daher nur gelöst werden, wenn man weiß, wo sich die Rastung befindet
und wie die Rastung mit den Führungseinrichtungen zusammenwirkt. Auf diese Weise
wird ein Verstellen der Abstimmeinrichtungen durch nicht mit Funktion und Rastung
des Abdeckteiles vertraute, unbefugte Personen weitgehend verhindert.
-
Es ist zweckmäßig, wenn bei einem Gehäuse mit Deckeln an den Breitseiten
des Gehäuses die über diese. Seitenfläche hinausragenden Bereiche der Gehäusedeckel
und das Abdeckteil selbst etwa die .gleiche Farbe aufweisen. Dadurch läßt sich der
Vorteil erzielen, daß bereits das Vorhandensein eines eigenen Abdeckteiles einem
Nicht-Fachmann kaum auffällt.
-
Ausführungsbeispiele und weitere Einzelheiten der Erfindung sind an
Hand von Zeichnungen näher beschrieben.
-
Die F i g. 1 a zeigt ein Gehäuse 1 für Antennenverstärker, in Betrachtung
der Seitenfläche, an der das erfindungsgemäße Abdeckteil angeordnet ist. Diese Seitenfläche
befindet sich an einer Schmalseite des Gehäuses und liegt derjenigen Gehäuseseitenfläche
gegenüber, mit der das Gehäuse an der Unterlage befestigt ist. In F i g. 1 b ist
die Anordnung nach dem Schnitt A-A der F i g. 1 a dargestellt. An den Breitseiten
des Gehäuses 1 sind zur Abdeckung des. Gehäuserahmens und damit der im Innern angeordneten
Bauelemente Deckel 2, 3 aus Isoliermaterial vorgesehen. Diese Deckel ragen über
die in der Figur sichtbare Seitenfläche des Gehäuses 1 hinaus. Die Deckel 2, 3 sind
in dem über diese Gehäuseseitenfläche hinausragenden Bereich mit zu. den Innenflächen
7, 8 der Deckel hin offenen Führungseinrichtungen 4, 5 versehen. Die Führungseinrichtungen
4, 5 sind in der Ansicht nach F i g. 1 a nicht sichtbar und daher dort gestrichelt
eingezeichnet. Die Führungseinrichtungen sind als an den Innenflächen 7, 8 der
Deckel
2, 3 eingearbeitete, einander gegenüberliegende Nuten 4, 5 ausgebildet. Diese Nuten
4, 5, von denen die Nut 4 in der F i g. 1 b sichtbar wird, erstrecken sich über
die gesamte Länge jedes Deckels. Die gestrichelt angedeuteten Löcher 9 an dieser
Gehäuseseitenfläche ermöglichen es, im Gehäuseinneren vorgesehene Abstimmeinrichtungen
an dieser Seitenfläche von außen her zu verstellen. Um nun die Löcher 9 abzudecken,
ist ein Abdeckteil 10 vorgesehen, das in seiner Längsrichtung in die Nuten 4, 5
der Deckel 2, 3 eingeschoben ist. Das Abdecktei110 besteht aus einem schmalen, etwa
rechteckförmigen länglichen Streifen aus federndem Werkstoff, hier aus einem Kunststoffspritzteil.
Der als Abdeckteil dienende Streifen 10 ist eben ausgebildet und unter Rastung in
den Führungseinrichtungen 4; 5 der Dekkel 2, 3 gehalten. Hierzu sind die Führungseinrichtungen
4, 5 an beiden Enden mit stufenartigen Erweiterungen 11,12,13 und 14 ausgebildet.
Außerdem ist das Abdeckteil 10 an einem Ende mit einer seitlichen, infolge eines
Schlitzes 15 federnden Rastnase 16 ausgestaltet. An dem anderen Ende des Abdeckteiles
10 sind an den Längskanten zwei weitere starre Vorsprünge 17,18 vorgesehen. Beim
Einschieben des Abdeckteiles 10 in die Führungseinrichtungen 4, 5 der Deckel 2,
3 rastet nun die federnde Nase 16 in der Erweiterung 11 der Nut 4 ein. Das Abdeckteil
10 befindet sich dann in seiner endgültigen, voll eingeschobenen Stellung. Gleichzeitig
treffen die als Anschlag dienenden starren Vorsprünge 17, 18 am anderen Ende des
Abdeckteiles 10 auf die Kanten 19, 20 an den erweiterten Stellen 13,14 der Nuten
4, 5 auf. Das Abdecktei110 ist nunmehr unverschiebbar an den Deckeln 2, 3 des Gehäuses
1 gehalten. Wie aus F i g. 1 a deutlich entnommen werden kann, sind die Führungseinrichtungen
4, 5 in den Deckeln 2, 3 so .angeordnet, daß sie die Rastung und die Längskanten
des eingeschobenen Abdeckteiles 10 nach außen hin abdecken. Eine nicht über die
Gestaltung des Abdeckteiles 10 und die Funktion der Rastung informierte Person kann
das Abdecktei110 daher nicht entfernen. Dagegen kann das Abdecktei110 in einfacher
Weise von einem Fachmann, z. B. von einem Monteur, entfernt werden. Hierzu kann
die Rastnase 16 z. B. mit einem kleinen Schraubenzieher oder einem ähnlichen Gegenstand
ausgeklinkt werden. Danach kann das Abdeckteil 10 verschoben oder ganz entfernt
werden.
-
Eine andere Ausführungsform eines Abdeckteiles ist in den F i g. 2
a, 2 b und 2 c dargestellt. Die F i g. 2 a und 2 b zeigen den F i g. 1 a und 1 b
entsprechende Ansichten eines Gehäuses 26, F i g. 2 c stellt eine Teilansicht in
Richtung des Pfeiles 24 der F i g. 2 a dar. Das Abdeckteil 25 besteht hier aus einem
rechteckigen Blechstreifen, der an beiden Enden schräg in Richtung auf das Gehäuse
26 abgebogene Rastnasen 27, 28, 29 und 30 aufweist. Der Bereich des Abdeckteiles
25 zwischen den abgebogenen-Enden 27 bis 30 ist dann gegenüber den Enden brückenförmig
erhöht. BeimEinschieben desAbdeckteiles 25 in die auch hier in den Deckeln 31, 32
vorgesehenen und als Nuten ausgebildeten Führungseinrichtungen 33, 34 schnappen
die Rastnasen 27 bis 30 in die Erweiterungen 35 bis 38 an den Enden der Nuten 33,
34 ein. Infolge der brückenförmigen Erhöhung des Bereiches zwischen den abgebogenen
Enden wird das Abdeckteil in diesem erhöhten Bereich gegen die obere Kante der Nuten
gedrückt. Dadurch wird die Halterung des Abdeckteiles 25 in den Führungseinrichtungen
weiter verbessert. Auch bei dieser Anordnung sind die Führungseinrichtungen 33,
34 so ausgebildet, daß sie die Rastung sowie die Längskanten des Abdeckteiles 25
nach außen hin verdecken. Bei dieser Anordnung kann das die Abstimmlöcher 35 nach
außen hin verdeckende Abdeckteil 25 ohne Zuhilfenahme eines Werkzeuges entfernt
werden. Zur Verschiebung oder Entfernung des Abdeckteiles 25 wird nur ein Ende des
Abdeckteiles angehoben. Daraufhin kann die Lage des Abdeckteiles 25 verändert werden.
Das Abdeckteil25 kann auch aus einem gespritzten Kunststoffstreifen bestehen.
-
In den F i g. 3 a und 3 b, die wieder den Ansichten nach F i g. 1
a und 1 b entsprechen, ist eine weitere Ausführungsform eines Abdeckteiles dargestellt.
Das Abdeckteil 40 besteht hier wieder aus einem federnden Blechstreifen. Dieser
ist an beiden Enden 45, 46 lediglich umgebogen und wird auch hier in die einander
gegenüberliegenden und als Nuten ausgebildeten Führungseinrichtungen 41, 42- der
Deckel 43, 44 des Gehäuses 52 eingeschoben. Dabei rasten die umgebogenen Enden 45,
46 des Blechstreifens 40 in die stufenartigen Erweiterungen 47 bis 50 an den Enden
der Führungseinrichtungen 41, 42 ein. Um die Abstimmlöcher 51 zugänglich zu machen,
wird eines der umgebogenen Enden, z. B. das Ende 45 des Abdeckteiles 40, federnd
zusammengedrückt, worauf der Blechstreifen 40 soweit erforderlich zurückgeschoben
oder ganz entfernt werden kann.
-
Bei sämtlichen Ausführungen ist es zweckmäßig, wenn die mit den Führungseinrichtungen
versehene Seitenfläche des Gehäuses, die über diese Seitenfläche hinausragenden
Bereiche der Gehäusedeckel und das Abdeckteil selbst etwa die gleiche Farbe aufweisen.
Dadurch fällt es kaum auf, daß an der weiteren Seitenfläche des Gehäuses ein eigenes
Abdeckteil vorgesehen ist. Es können auch bei Gehäusen, die an ihren Breitseiten
keine Deckel aus Isoliermaterial aufweisen, Führungseinrichtungen für das Abdeckteil
-unmittelbar an der weiteren Seitenfläche vorgesehen sein. Da die Verstärkergehäuse
aber stets als nach außen hin geschlossene Baueinheiten ausgebildet sind, ist es
besonders zweckmäßig, wenn die Führungseinrichtungen für das Abdeckteil wie bei
den dargestellten Ausführungsformen gleich in den das Gehäuse verschließenden Deckeln
vorgesehen werden. Vorzugsweise sind die in den Figuren dargestellten Gehäuse schmal
im Verhältnis zur Höhe der Gehäuse ausgebildet.