DE159083C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zum Trennen der Schalen von dem Fruehtinneren gar gemachter Kartoffeln, bei welchem eine bekannte Vorrichtung, die aus einem gelochten, über eine Antriebswalze und eine glatte Arbeitswalze geführten Bande be- · steht und mit Abstreichern und einer Transportschnecke versehen ist, Verwendung findet. Das Wesen des Verfahrens besteht darin, daß

ίο die von einer über dem endlosen Bande angeordneten kleinen Walze ergriffenen und aufgedrückten Kartoffeln zu einer Arbeitswalze befördert und von dieser derart gepreßt werden, daß die Kartoffelmasse durch die Lochungen des Bandes auf das darunter angeordnete Transportband fällt, während die an geeigneter Stelle abgestrichenen Schalen durch die Transportschnecke entfernt werden. Da die Arbeitswalze und das darüber geführte Band sich in gleicher Richtung und gleich schnell bewegen, so wird bei dieser Arbeitsweise auf die Kartoffeln nur ein Druck ohne gleichzeitige Reibung ausgeübt, wodurch ein Zermahlen der Kartoffelschalen vermieden und eine schalenfreie Masse gewonnen wird. Die zur Ausführung des Verfahrens dienende Vorrichtung ist in der Zeichnung im Querschnitt veranschaulicht und besteht im wesentlichen aus einem über die Walzen c und d geführten, gelochten Metallbande b, der sich an die Walze c anschließenden Reinigungsbürste g, den beiden durch Gegengewichte einerseits gegen die Walze c, andererseits gegen das Band b gepreßten Abstreiehern h und 2, der für die Beförderung der abgestrichenen Kartoffelschalen bestimmten Transportschnecke k und der Quetschwalze e. Das endlose Tuch bezw. Band f befördert die Kartoffelmasse, welche zwischen der Walze c und dem Tuch b erzeugt wird, nach den Trockenvorrichtungen.

Das unter Benutzung dieser Vorrichtung sich ergebende Verfahren ist folgendes:

Die in bekannter Weise gereinigten und gekochten oder gedämpften Kartoffeln werden etwa an der Stelle α auf das gelochte Metallband b, welches durch die Walze d angetrieben wird, gelegt. Die Kartoffeln werden von der Walze e ergriffen und zerdrückt, worauf die zerdrückte Kartoffelmasse mit der Schale zwischen die glatte Arbeitswalze c und das gelochte Band b gelangt. Hier wird die Kartoffelmasse von der Walze c gegen das Band b gepreßt, wodurch der Kartoffelinhalt in dünnen, den Querschnitten der Lochungen des Bandes b entsprechenden Strähnen oder Fäden durch die Lochungen -des Bandes b auf das Transportband f · herunterfällt und von diesem nach der Trockenvorrichtung befördert wird. Die von der Bürste g abgestrichene Kartoffelmasse fällt ebenfalls auf das Transportband f, während die Kartoffelschalen teilweise an der Walze c, teilweise dagegen an dem Band b haften bleiben und von den Abstreichern h und i abgestrichen in die Transportschnecke k fallen, um von dieser event, ebenfalls nach geeigneten Trockenvorrichtungen befördert zu werden.

Man erzielt auf diese Weise einerseits eine vollkommen schalenfreie Kartoffelmasse, welche nach dem Trocknen ein haltbares und

leicht transportables Produkt darstellt und event, zu Mehl vermählen werden kann, andererseits als Nebenprodukt die Schalen, welche für Viehfutterzweckc o. dgl. mit Vorteil verwendet werden können.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Verfahren zum Trennen der Schalen von dem Fruchtinneren gar gemachter Kartoffeln unter Benutzung einer aus einem gelochten, über eine Antriebswalze und eine glatte Arbeitswalze geführten Band bestehenden, mit einer Quetschwalze, Abstreichern und einer Transportschnecke versehenen Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die von einer über einem endlosen Band (b) angeordneten kleinen Walze (e) ergriffenen und aufgedrückten Kartoffeln zu einer Arbeitswalze (c) befördert und von dieser derart gepreßt werden, daß die Kartoffelmasse durch die Lochungen des Bandes (b) zweckmäßig durch eine Bürste abgestrichen die Vorrichtung verläßt, während die Schalen von der Oberfläche der Walze (c) und der Unterseite des Bandes (b) durch Schaber entfernt werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.