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"Befestigungsvorrichtung für elektrische Bauelemente" Die Erfindung
bezieht sich auf eine Befestigungseinrichtung für auf einer Gerätebank angeordnete
elektrische Bauelemente, insbesondere Schütze kleinerer oder mittlerer Größe.
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Für die Befestigung der Bauelemente in Schaltanlagen waren bisher
Tragvorrichtungen vorgesehen, an denen die Bauelemente, wie Sicherungen, Selbstschalter,
Schütze u. dergl. durch Schrauben angebracht wurden. Diese Tragvorrichtungen bestanden
aus einem vorgelochten oder mit Gewinde vorgeschnittenen Blech, in das die Befestigungsschrauben
der Bauelemente eingesteckt bzw. eingeschraubt wurden. (DPS 554 796 und DPS
6o6 239).
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Da bei dem im Handel befindlichen Bauelementen zah1r3iche
Ab-
stände für die Bohrungen der Befestigungslöcher vorhanden sind, bringen
selbst siebförmig gelochte Tragvorrichtungen keine Übereinstimmung mit den vorliegenden
Lochabständen. Selbst wenn davon ausgegangen wird, daß die lochabstände der verschiedenartigen
Bauelemente ein Vielfaches der Locheinteilung der Tragvorrichtung ist, können sich
doch ansehnliche Differenzen ergeben, besonders bei Aneinanderreihung der Bauelemente.
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Es sind auch bereite. verschiedene Ausführungen von Gerätebänken
bekannt geworden, bei denen die elektrischen Bauelemente auf in der Gerätebank befindlichen
Längs- und Querschlitze montiert werden, (BPS 885 581) wobei die Gerätebänke
durch'die periodische Folge der längs- und Querschlitze anpassungsfähig genug
gestaltet
wurden. Auch die bekannte Befestigung einer Reihe nebeneinander oder untereinander
angeordneter Bauelemente muß noch erwähnt werden, die mittels Zweipunktbefestigung
auf einer gemeinsamen-längsgeschlitzten Gerätebank befestigt sind. (DAS 1
Ilo 717). Bei dieser Befestigungsart können zwar die der Höhe oder der Breite
des größten Bauelementes angepaßte Gerätebänke verwendet werden, jedoch können
die Bauelemente, wegen der für jedes Bauelement zugeordneten notwendigen in der
längsachse liegenden Befestigungsmittel, nicht in einer Reihe dicht nebeneinander
aufgebaut werden, wobei die Dauerelemeilte auch nicht beliebig auszutauschen sind.
Nachteilig sind ferner die Unterlagen, die zur sicheren Halterung der Bauelemente
benötigt werden, und die Klauen zur ächließlichen Befestigung der Bauelemente. Diese
Ausführungen sind zu aufwendig und lassen außerdem, ebenso wie die Verwendung von
vier Befestigungsmitteln je Bauelement, keine optimale Ausnutzung der Gerätebänke
in einer Schaltanlage zu. Sie erfordern einen hohen Material- und Montageaufwand
und verteuern die Schaltanlage dadurch.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine vorteilhafte, wirtschaftliche und
damit rationelle Befestigung sanordnung zu schaffen, bei der in einer Reihe dicht
nebeneinander oder an jeder beliebigen Stelle auf einer zu einer Schaltanlage gehörenden
Gerätebank angeordnete elektrische Bauelemente montiert werden können. Hierzu werden
Gerätebänke benötigt, die.entsprechend der Höhe der Bauelemente aus genormten Stahlblechschienen
bestehen und deren Kanten nach hinten abgebogen sind. Diese Stahlblechschienen,
Gerätebänke genannt, sind weder gebohrt noch mit geschnittenen Gewinden versehen.
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Nach der Efindung ist die Befestigungsvorrichtung dadurch gekennzeichnet,
daß federnde Drahtklammern zur schraubenlosen Befestigung
der Bauelemente
dienen, die auf der einen Seite in d#e 2pfestiguugslöcher der Bauelemente eingreifen
und sich auf der g4eren Seite an den Kanten der Gerätebank hintergriffig abstützen.
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Die zur schraubenlosen Befestigung der Bauelemente verwendeten Drahtklammern
werden vorteilhafterweise aus Federstahl mit einem Durchmesser von mindestens
1,5 mm hergestellt und mit einem-Oberflächenschutz versehen. Die federnde
Drahtklammer ist dergestalt gebogen, daß ihre Enden gegenseitig zugekehrt sind,
wobei das eine Ende bogenförmig und das andere Ende als Haken ausgeführt ist. letzterer
greift hinter die Kante der Gerätebank ein, während das bogenförmige Ende in die
Befestigungslöcher der Bauelemente einfedert. Die aufgebauten Bauelemente, d.h.
Sicherungselemente, Selbstschalter, Schütze od. - dergl. sind also gewissermaßen
auf die Gerätebank aufgeschnallt.
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Um eine bessere Einpassung in die Befestigungslöcher zu gewährleisteng
ist das Ende des bogenförmigen Stückes hakenförmig umgebogen. Die-federnde Drahtklammer
ist elastisch genugausgebildet, damit jede Toleranz in der Fußhöhe der Geräte ohne
weiteres aufgefangen werden kann. Darüberhinaus können mit der gleichen Drahtklammer
auch Bauelemente mit unterschiedlichen, nicht zu weit vom Sollwert abweichender
Fußhöhe, oder mIt entsprechend ausgebildeten Drahtklammern auch Bauelemente luit
uuterschiedlicher Fußhöhe befestigt werden.
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All&'emeixi sind die normalerweise vorhandenen vier Befestigungslöoher
zur Anbringung auf den Gerätebänken vorgesehen. Hatürl#ch Ist auch die Anwendung
einer Dreiloch-Befestigung möglich. Bei Bauelementen mit zwei senkrecht stehenden
Befestigungslöoherii sind zur Befestigung, falls das Gerät nicht viel breiter als
hoch ist, auch zwei Drahtklammern ausreichend. Die oftmals mit einer Preßhaut überzogenen
Befestigungslöcher werden von dor Drahtklammer durchstoßen. Die schraubenlose
Befestigung ist an den verschiedenartigsten Bauelementen ohne weitere.r, Innzuwenden.
Bauelemente
auf-die Gerätebank kann an jeder beliebigen Stelle sowohl auf Abstand als auch dicht
aneinandergereiht in raumsparender Anordnung erfolgen.
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Vorteilhafterweise können. auch zwei der erfindungsgemäßen Drahtklammern
durch einen Q4ersteg U-förmig verbunden werden. Zur Erhöhung der Elazt-.,izität
sind dabei die bogenförmigen Enden der Drahtklammer nach innen gekehrt. Durch
die U-förmige fed'ernde Drahtklammer ist es möglich, gleichzeitig zwei benachbarte
Bauelemente zu befestigen. Der Quersteg dieser Draht-klammer ist dabei entweder
rechtwinklig *nach innen mit nach oben geneigtem freien Ende umgebogen, oder e:c
ist 'zunächst doppelt gebogen und dann rechtwinklig nach innen mit nach oben geneigtem
freien Ende umgebogen,#-Diese U-förmigen federnden Drahtklammern werden am Anfang
und am Ende je-der auf einer Gerätebank angeordneten Bauelementenreihe mit den beiden
freien Enden in ein gemeinsames Befestigungsloch eingesetzt, während den übrigen
Befestigungslöchern je ein Ende der, federnden Drahtklammern zugeordnet
ist, Eine andere Ausführung der federnden Drahtklammer weist ein doppelt abgewinkeltes
Ende auf, deren innerer Schenkel spitzwinklig umgebogen ist, oder eine Krümmung
besitzt.
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In den Fig. 1 bis 6 der Zeichnung ist eine bevorzugte
Ausführungsmöglichkeit der Erfindung dargestellt. Es'zeigen: Fig. 1 Ansicht
einer federnden Drahtklammer, Fig. 2 Ansicht und Draufsicht einer U-förmigen federnden
Drahtklammer, ?ig. 3 Ansicht und Draufsichten einer U-förmigen federnden
Drahtklammer mit abgewinkelten Enden,
Fig, 4 Ansicht und Draufsicht
einer U-förmigen federnden Drahtklammer mit teilweise abgewinkelten Enden, Pig.
5 Ansicht und Draufsicht einer Gerätebank mit in jedem Befestigungsloch durch
eine federnde Drahtklammer befestigte Bauelementeg Fig..6 Ansicht und Draufsicht
einer Gerätebank mit durch ein'e U-förmige federnde Drahtklammer befestigte Bauelemente.
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Eine in der Fig. 1 dargestellte Drahtklammer 1 ist-aus
Federstahl mit mindestens 1,5 mm Durchmesser hergestellt. Das bogenförmige.Ende
2 und das gegenüberliegende Ende, das als Haken 3 ausgebildet ist, sind einander
zugekehrt. Das bogenförmige Ende 2 ist darüber hinaus noch einmal in Hakenform 4
abgeogen, damit das Befestigungsloch des Bauelementes gut ausgefüllt ist, und die
Möglichkeit genommen wird, sich auf der Gerätebank bewegen zu können. Ferner verfolgen
die Krümmungen der Draht-klammern den Zweck, den bei abgewinkelten Metallstücken
oftmals sich bemerbar machenden Knickspannungen besser begegnen zu können. Dagegen
macht das als Hakenform 4 auslaufende glei-Ende 2 das gleitende Einschnappen in
das Befestigungsloch eines Bauelementes oder.das Lösen der federnden Drahtklammer
1 möglich.
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Die Fig. 2 zeigt eine U-förmige Zusammenstellung von zwei federnden
Drahtklammern 1.-Dabei sind die hogenförmigen Enden 2 zur Blastizitätserhöhung der
U-fÖrmigen federnden Drahtklammer 6 mit einem Winkel 5 nach innen
gekehrt. Durch einen Quersteg 7, der am Ende des Hakens 3 angebracht
ist, wird die eigentliche U-2orm 6 gebildet.
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In den Fig. 3 und 4 sind einige abgewandelt ausgebildete U-Pore
men bg#- son#,3t gleicher Wirkung abgebildet. Diese betreffen hauptsächlich die
En##eln der Drahtklammern.
Die Pig. 3 stellt eine U-förmige
federnde Drahtklammer 8,81
dar,*bei der das obere Ende zwelmail abgeknickt
und ein innerer Schenkel 9 spitzwinklig umgebogen ist, während in der Fig.
4 die U-förmige federnde Drahtklammer lo,lol nur teilweise abgewinkelt ist, Ünd,
zwar dadurch, daß der Schenkel 11 eine Krümmung aufweist.
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Den beiden Figuren gemeinsam ist ein Quersteg 12.13, der auch
hierbei wieder die eigentliche TJ-Form bildet. Dieser ist in der oberen Draufsicht
der Fig. 3 u. 4 ein gerader Quersteg 129 der rechtwinklig nach innen zeigt,
wobei das Finde nach oben geneigt ist. In der unteren Draufsicht der Fig.
3 u. 4 ist ein Quersteg 13 doppelt gebogen und dann erst rechtwinklig
nach innen mit nach oben geneigtem Ende umgebogen.
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In der Fig. 5 ist eine Geräiebank 14 dargestellt, auf welche
Bauelemente, in diesem Fall Schütze' 15, aufgesetzt sind. Diese Schütze
15 sind durch den Einsatz von federnden Drahtklammern 1,
die in jedes
Befestig ungsloch 16 eingreifen, befestigt. Der Haken 3.hintergreift dabei
die Kante 16 der Gerätebank 14 und die hakenartige Krümmung 4 federt in das
Befestigungsloch 17
des Schützes 15 ein. Unterstütgt wird die Federung
durch den Bogen 2. Zum Einpassen wird die federnde Drahtklammer 1 am einfachsten
mit einer Zange am Bogen 2 gefaßt. An der Kante 16
der Gerätebank 14 greift
der Haken 3 ein. Die Drahtklammer gleitet durch leichten Druck über den Fußrand
des Schützes 15
und federt in das Befestigungsloch 16 ein. Das Lösen
der Drahtkl er bzw. där Abbau des Schützes von der Gerätebank.geschieht in der =gekehrten
Reihenfolge, Die Pig. 6,zeigt einen Zusammenbau, bei dem Sehütze 15 auf die
Gerätebank 14 mittels U-förmigen federnden Drahtklammern lo, und doppelt gebogenem
Quersteg 13 aufgebaut sind, Bei dieser Verwendungeweise wird die U-förmige
Drahtklammer von Hand mit dem oberen Ende in die Befestigungslöcher 18 eingehängt
und mit dem unteren Ende hinter die 16
der Gerätebank 14
gedrückt. jum Eindrücken kann auch ein passender, hinter die Ausbiegung
13 gesteckter Schraubenzieher verwendet werden, Das Lösen der Drahtklammern
-1-&,lol geschieht zweckmäßigerweise mit dem gleichen Schraubenzieher, der zwischen
die Gerätebank 14 und den Quersteg 13
der Drahtklammer gesteckt und in Richtung
des Schützes gedrückt wird.
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Die Befestigung-der Schütze 15 auf der Gerätebank 14 durch
die IJ-förmigen federnden Drahtklammern lol geschieht in der Weise, daß am
Anfang und Ende jeder auf einer Gerätebank 14 angeordneten Schützenreihe die beiden
freien Enden der Drahtklammer in ein gemeinsames Befestigungsloch 18 eingesetz
- t sind, während jedem der übrigen Befestigungslöcher ein freies Ende zugeordnet
ist.
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Mit Vorteil werden die erfindungsgemäßen federnden Drahtklammern überall
dort angewendet, wo es auf einfache und wirtschaftliche Arbeitsweise ankommt. Die
bisherige Arbeitsfolge beim Aufbau von Schalttafeln, nämlich Anreißen, Bohren, Gewindeschneiden
und Anschrauben der Bauelemente auf die Gerätebänke, wird durch einfaches Auffedern
bzw. Aufschnallen der Bauelemente ersetzt. Bohrspäne, Grate und Gratfetzen, die
besonders aus elektrischen Gründen bei der Herstellung der Schaltanlagen unerwünscht
sind, treten nicht mehr auf. Vor allem ist es möglich, die Bauelemente dicht aneinanderzusetzen
und trotzdem einen bequemen Austausch vorzunebmen.