DE1589902B2 - Optischer sender oder verstaerker - Google Patents

Optischer sender oder verstaerker

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DE1589902B2
DE1589902B2 DE19671589902 DE1589902A DE1589902B2 DE 1589902 B2 DE1589902 B2 DE 1589902B2 DE 19671589902 DE19671589902 DE 19671589902 DE 1589902 A DE1589902 A DE 1589902A DE 1589902 B2 DE1589902 B2 DE 1589902B2
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01SDEVICES USING THE PROCESS OF LIGHT AMPLIFICATION BY STIMULATED EMISSION OF RADIATION [LASER] TO AMPLIFY OR GENERATE LIGHT; DEVICES USING STIMULATED EMISSION OF ELECTROMAGNETIC RADIATION IN WAVE RANGES OTHER THAN OPTICAL
    • H01S3/00Lasers, i.e. devices using stimulated emission of electromagnetic radiation in the infrared, visible or ultraviolet wave range
    • H01S3/14Lasers, i.e. devices using stimulated emission of electromagnetic radiation in the infrared, visible or ultraviolet wave range characterised by the material used as the active medium
    • H01S3/16Solid materials

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Description

1 2
Die Erfindung betrifft einen optischen Sender oder oder in Kombination aus den dreiwertigen Seltenen Verstärker, einen sogenannten Laser, der ein stimu- Erden ausgewählt, wie es in der Zusammensetzung bei lierbares Medium aus einem Kalziumfluorid (CaF2)- obigem Beispiel zum Ausdruck kommt. Die Laser-Einkristall enthält, in dessen kubisches Kristallgitter Tätigkeit bei einer bestimmten Wellenlänge der Seltene-Erbiumfluorid (ErF3) eingebaut ist. 5 Erden-Fluoride der III. Gruppe des Periodensystems
Aufgabe der Erfindung ist es, solche stimulierbaren hängt in erster Linie ab von der prozentualen EinMedien weiter zu verbessern. schlußmenge einer oder mehrerer Seltener Erden, der
Es ist grundsätzlich bekannt, als stimulierbares Temperatur des stimulierbaren Mediums, der Inten-
Medium eine polykristalline Substanz zu verwenden, sität der Anregungslichtquelle und den physikalischen
die als Grundmedium ein anorganisches Salz, unter io Eigenschaften der Seltene-Erden-Ionen, wobei aller-
anderem auch Kalziumfluorid und als Dotierionen dings die Temperaturabhängigkeit der Lasertätigkeit
liefernde Verbindung Salze von Seltenen Erdmetallen der benutzten Seltenen Erden klein sein kann,
enthalten kann. Bekanntlich erfolgt eine kohärente Ausstrahlung,
In den bekannten stimulierbaren Medien sind jedoch wenn ein bestimmtes einfach oder doppelt dotiertes Ionen des Grundmaterials in der Weise durch Fremd- 15 stimulierbares Medium von einem Energiegrundniveau ionen ersetzt, daß die Kristallstruktur des Grund- auf ein höheres Energieniveau angeregt wird, wobei materials im wesentlichen erhalten bleibt. Die züge- ein Teil der Energie ohne Strahlung an das Gitter absetzten Dotierstoffe stellen in allen Fällen nur Spuren- gegeben und eine Besetzungsumkehr der wirksamen komponenten dar. Ionen bewirkt wird, wodurch stimulierte Strahlungs-
So wurden bereits stimulierbare Medien beschrieben, 20 emission im Zusammenhang mit einem Elektronendie als Grundmaterial Kalziumfluorid und als Akti- Übergang von einem metastabilen Niveau auf ein vator Terbium zusammen mit dem Sensibilisator Cer niedrigeres Energieniveau, z. B. auf das Grundniveau oder dreiwertiges Europium neben zweiwertigem erfolgt. Die Wellenlänge der stimulierten Strahlungs-Europium enthalten. Auch diese bekannten Mate- emission eines Mediums ist abhängig vom verwendeten rialien sollen vorzugsweise kubisches Kristallgitter 25 Dotierungsstoff, der Temperatur des dotierten Grundaufweisen, materials und dem Energieniveau, auf welches das
Ferner sind stimulierbare Medien bekannt, die aus stimulierbare Medium angeregt wird. Es ist ebenfalls
dem Fluorid des Lanthans oder Yttriums als Grund- bekannt, daß man an Stelle eines einfach dotierten
gittermedium und aus einer dreiwertigen Verbindung ein doppelt dotiertes Medium verwenden kann, um
eines Seltenen Erdmetalls als Dotierionen liefernde 30 so die Energie mittels kreuzweiser Relaxation, die
Verbindung bestehen. auch als Kreuzrelaxation oder Querrelaxation be-
Es ist zwar auch bekannt, daß in der Kristallstruktur zeichnet werden kann, und/oder Energieübertragung von Kalziumfluorid einzelne Kalziumionen durch von einem auf den anderen Dotierungsstoff zu überIonen Seltener Erdmetalle ersetzt sein können, und tragen.
es wurde die Herstellung von Kristallen aus Kalzium- 35 Zum wirkungsvollen optischen Anregen eines stimufluorid beschrieben, die Erbium+3 in einer Konzen- lierbaren Mediums, wie es sich in niedrigen Schwellentration von 0,05 % (als Er2O3) enthalten. werten ausdrückt, muß das Absorptions- bzw. An-
Aus diesem Stand der Technik wird jedoch die regungsband des Mediums das Ausgangsspektrum
günstige Wirkung, die durch Zusatz von weiterem der Anregungslichtquelle in einem weiten Bereich über-
Erbiumfluorid zu Kalziumfluorid erzielt wird, nicht 40 lappen. In einfach dotierten Werkstoffen bestehen die
nahegelegt. Erfindungsgemäß wird das kubische Anregungsbänder aus den Energieniveaus der wirk-
Kristallgitter des Kalziumfluorids durch einen Anteil samen Ionen. Bei den doppelt dotierten Medien ab-
von mindestens 3 Gewichtsprozent Erbiumfluorid sorbiert eine Sorte der Dotierungsionen die Anre-
gedehnt. Unter gedehntem Gitterbau soll ein Kristall- gungsenergie und überträgt anschließend diese Energie
Gitterbau verstanden werden, der in der Mitte liegt 45 auf die Energieniveaus der mitdotierten wirksamen
zwischen dem hexagonalen oder orthorhombischen Laserionen.
Gitterbau dieses Fluorids eines Seltenen Erdmetalls Unter gewissen Umständen läßt sich die Fähigkeit
und dem kubischen Gitterbau des Kalziumfluorids. eines stimulierbaren Mediums, optisch angeregt zu
Im Gegensatz zu diesem bisherigen stimulierbaren werden, durch doppelte Dotierung verbessern. Eines
Medien werden stimulierbare Medien mit gedehntem 50 der Dotierungsionen, der »Sensibilisator«, absorbiert
Gitterbau eingesetzt, die eine Lösung von zwei oder dis Anregungsenergie in einem breiten Spektralbereich
mehr Feststoffen darstellen, die eine nicht stöchio- und geht sodann auf ein niedrigeres Niveau über,
metrisch zusammengesetzte und im wesentlichen ein- wobei es einen Teil seiner Energie an das Gitter oder
phasige Komponente enthalten und physikalisch feste an das wirksame Laserion abgibt. Das Sensibilisatorion
Kristalle sind. 55 ist an eine andere Art von Ion, den »Aktivator« ge-
Bei dem erfindungsgemäßen Laser ist vorzugsweise koppelt, und zwar elektrostatisch, magnetisch, durch
neben Erbiumfluorid mindestens ein weiteres Fluorid »Superaustausch« oder auf andere Weise. Durch eine
eines dreiwertigen Seltenen Erdmetalls in das Kalzium- dieser Wechselwirkungen kann die im Sensibili-
fluorid-Kristallgitter eingebaut. Zu diesen zusätzlichen satorion auf dem angeregten Niveau befindliche
Fluoriden gehören die Fluoride von Thulium, Hol- 60 Energie auf das Aktivatorion übertragen werden,
mium und Ytterbium. Innerhalb der angegebenen Dieser Vorgang wird als »kreuzweise Relaxation« be-
Grenzen hat bei einer Ausführungsform der Erfin- zeichnet. Ein genauer Energieangleich der reinen
dung ein stimulierbares Medium ein gedehntes Kristall- Elektronenübergänge des Sensibilisator- und des Akti-
gitter aus Kalziumfluorid und Seltene-Erden-Fluorid vator-Ions ist nicht nötig; eine mangelhafte Überein-
[(100—x—y) CaF2: χ SEF3: y SEF3 usw.], wobei SE 65 Stimmung der Elektronenübergänge kann kompen-
für ein Seltenes Erdmetall steht und x, y usw. die Ge- siert werden durch Anregung der Gitterphononen
wichtsanteile der jeweiligen Seltene-Erden-Fluoride während nicht strahlender Übergänge,
bedeuten. Die Seltene-Erden-Fluoride werden einzeln Der verbesserte Laser und das verbesserte stimulier-
bare Medium weisen gemäß der Erfindung ein gedehntes Kristallgitter auf, welches Kalziumfluorid und Erbiumfluorid enthält und gegebenenfalls weitere Fluoride der Seltenen Erden — einzeln oder in Kombination —■ enthalten kann. Diese Fluoride der Seltenen Erden sind durch Kalziumfluorid, gegebenenfalls unter Zusatz von Yttriumfluorid, verdünnt. Das Mengenverhältnis von Grundmedium und Dotierstoffen ist in erster Linie abhängig von der Wechselwirkung zwischen den Ionen der Seltenen Erdmetalle und dem Grad der Lichtundurchlässigkeit, den diese Ionen der Lösung verleihen. Bei ausreichend hoher Konzentration stehen die Ionen der Seltenen Erden derart in Wechselwirkung, daß die Fluoreszenz unterdrückt wird durch strahlungslose Übergänge infolge der Anregung der Gitterstruktur, wobei die Energie als Wärme verlorengeht. Außerdem verhindern hohe Konzentrationen das Durchdringen des Kristalls mit Anregungsenergie, so daß der Kristall nicht genügend Anregungsenergie absorbieren kann. Erfindüngsgemäß eignet sich Kalziumfluofid — mit oder ohne Yttrium — ausgezeichnet als Grundmedium, so daß )) selbst bei einem Anteil der Ionen der Seltenen Erdmetalle von 50 Gewichtsprozent immer noch Laserbetrieb möglich ist. Der Schwellenwert der Anregungsenergie liegt jedoch bei dieser Konzentration höher* und die kristalline Lösung kann zwei- statt einphasig sein. Bei niedrigeren Konzentrationen stellt die kristalline Lösung einen festen Einkristall dar.
Die aus Kalziumfluorid und Seltene-Erden-Fluoriden gebildeten Kristalle sind im übrigen im Vergleich zu bekannten stimulierbaren Medien einfach herzustellen, unlöslich in Wasser und organischen Lösungsmitteln, haben einen hohen Schmelzpunkt, sind hart, der mechanischen Bearbeitung zugänglich und neigen nicht ohne weiteres zu Brüchen infolge von thermischen Schocks.
Die erfindungsgemäßen stimulierbaren Medien haben gegenüber früheren Medien ausgeprägte Vorzüge. Es wurde festgestellt, daß der Übergang der Anregung innerhalb des Energieniveaus einiger Seltene Erden-Ionen eine ausgeprägte Temperaturabhängigkeit zeigt, so daß eine Temperaturänderung um einige \\ hundert 0K im gleichen Kristall eine Lasertätigkeit bei weit auseinanderliegenden Wellenlängen ergibt, was eine Folge der Fluoreszenzunterdrückung ist. Eine Temperaturumschaltung führt also im gleichen Kristall zur Lasertätigkeit bei verschiedenen Wellenlängen. Bei einer Temperatur klingt die Anregung auf ein bestimmtes Elektronenniveau durch strahlungslosen Übergang auf ein erstes metastabiles Niveau abs indem Phononen im Kristallgitter erzeugt werden; von diesem ersten metastabilen Niveau erfolgt der Laserübergang mit einer spezifischen Wellenlänge auf ein niedrigeres Endniveau. Bei einer anderen Temperatur wird der nichtstrahlende Vorgang verändert, so daß das zweite metastabile Niveau höher liegt als das erste und somit ein Laserübergang mit einer anderen Wellenlänge erfolgt. Ein monokristallines Kristallgitter aus Kalziumfluorid - Erbiumfluorid - Thuliumfluorid (87 CaF2:12,5 ErF3: 0,5 TmF3) weist z. B. Laserübergänge bei etwa 2,69 Mikrometer für 2980K und etwa 0,84 Mikrometer für etwa 1000K (Kaltes Stickstoff gas) für die Erbiumionen auf sowie bei etwa 1,86 Mikrometer bei etwa 1000K für die Thuliumionen. Da sich die metastabilen Niveaus bei verschiedenen Energien befinden, muß die Anregungsenergieschwelle an diese angepaßt werden, um die nötige Anregung auf die Er3+- und Tm3H"-Niveaus zu erhalten, welche die gewünschten Laserübergänge nach sich ziehen.
Im gleichen Kristall, der wirksame Ionen enthält mit Energieniveaus, von denen .stimulierte Strahlungsemission erfolgt, und der außerdem breite Absorptionsbänder enthält, tritt also eine ausgeprägte Temperaturabhängigkeit der Emission auf, die im wesentlichen auf Veränderungen im strahlungslosen Übergang von Anregungsenergie von den Anregungsniveaus auf ein erstes Zwischenniveau des Laserübergangs beruht. Die Temperaturabhängigkeit beruht auf der Unterdrückung einer Fluoreszenz eines wirksamen Ions und Förderung einer anderen Fluoreszenz bei relativ niedrigen Temperaturen, z. B. derjenigen des flüssigen Stickstoffs. Die auf einer hohen Ionenkonzentration beruhende Fluoreszenzunterdrückung der wirksamen Ionen von angeregten Zuständen oberhalb des Anfangszustands des Laserübergangs ermöglicht es, daß die wirksamen Ionen des Kristalls stimulierte Emission bei sehr hohen lonenkonzentrationen aufweisen (ζ. B. bei 50% Seltene-Erden-Fluoriden) und bei einer Wellenlänge, die bestimmt wird durch die Konzentration der wirksamen Ionen, der Temperatur und der Anregungsenergie.
Bei einigen Laserübergängen absorbiert eines der wirksamen Ionen, das Sensibilisatorioii, die Anregungsenergie und überträgt diese anschließend auf andere wirksame Ionen difrch kreuzweise Relaxation oder einen sonstigen Energieübergang. Mindestens eine Sorte der anderen wirksamen Ionen weist dann stimulierte Strahlüngsemission oder Lasertätigkeit auf. Die Benutzung von mehr als einer Sorte wirksamer Ionen ist häufig notwendig, weil das eine Lasertätigkeit aufweisende Ion nicht in der Lage sein kann, die für eine Umkehr der Besetzungszustände nötige Anregungsenergie zu absorbieren, z. B1 weil es keine höheren Energieniveaus hat oder weil es ein breites Band von Energieniveaus hat und/oder wegen anderer physikalischer Eigenschaften. Es ist nur wünschenswert, daß die Geschwindigkeit der .kreuzweisen Relaxationsütergänge zwischen zwei Niveaus des Sensibilisatorions und den zwei Niveaus des Aktivatorions groß ist gegenüber der Relaxationsgeschwindigkeit vom Anfangsniveau des Laserübergangs des Aktivatorions, d. h. des die Lasertätigkeit aufweisenden Ions.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird ein gedehntes Kristallgitter aus Kalziumfluorid und Erbiumfluorid als Laserwerkstoff verwendet. Bei einer anderen Ausführungsform wird eine kleine Menge Thulium im gedehnten Gitter aus Kalziumfluorid-Erbiumfluorid untergebracht, um einen deutlichen Laserübergang im Thulium mittels einer kreuzweisen Relaxation vom Erbium zu erzeugen und zwei verschiedene deutliche Laserübergänge bei zwei deutlich verschiedenen Frequenzen im Erbium zu erhalten, wobei die in Frage kommenden Übergänge und kreuzweisen Relaxationen von der Temperatur des Laserwerkstoffs abhängen. An Stelle von Thuliumfluorid kann man auch Holmiumfluorid sowie Fluoride anderer Seltener Erden einsetzen. Bei einer dritten Ausführungsform enthält das gedehnte Kristallgitter Kalziumfluorid, Erbiumfluorid, Ytterbiumfluorid, Thuliumfluorid und Holmiumfluorid, wobei ein impulsförmiger oder kontinuierlicher Laserübergang von den Holmiumionen erhalten wird, und zwar durch kreuzweise Relaxation und andere Energieübergänge von den Erbium-, Ytterbium- und Thuliumionen. In
allen genannten Fällen geschieht das Anregen vornehmlich in den Erbiumionen, wobei deren Energie auf ein angeregtes Niveau gebracht wird. Danach wird ein Laserübergang erzeugt infolge des Energieüber^ gangs vom angeregten Niveau der Erbiumionen auf1; die eine Lasertätigkeit aufweisenden Ionen, wozu auch die Erbiumionen selbst gehören. An Stelle der Erbiumionen können andere Seltene-Erden-Ionen verwendet werden, die charakterisiert sind durch Absorptionsbanden, die das Ausgangsspektrum der Anregungslichtquelle in einem weiten Bereich überlappen. Durch Einsatz dieser Ionen wird das Anregen des stimulierbaren Mediums im Wirkungsgrad verbessert, da nur ein geringer Schwellenwert an Anregungsenergie benötigt wird.
Durch die Erfindung wird ein stimulierbares Medium mit gedehntem Gitterbau geschaffen, der ein im wesentlichen einkristallines Gitter mit einem hohen Gewichtsanteil an Ionen der Seltenen Erdmetalle enthält: Der so erhaltene erfindungsgemäße optische Sender oder Verstärker hat auf Grund dieses stimulierbaren Mediums die Fähigkeit, stimulierte Strahlungsemission bei verschiedenen Wellenlängen zu erzeugen.
' Die Erfindung und weitere Anwendungszwecke und Aufgaben des erfindungsgsmäßen Lasers werden nachstehend an Hand einer beispielhaften Ausführungsform in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zsigt
F i g. 1 ein allgemeines Energieniveauschema, aus dem die Übergänge hervorgshen, die zur Erzeugung einer LasertätigReit mittels eines kreuzweisen Relaxationsübergangs nötig sind,
F i g. 2 ein Energieniveauschema, aus dem die Über-. gängs hervorgehen, die bei der Erzeugung einer Lasertätigkeit in Ionen zweier Seltener Erden bei zwei verschiedenen Temperaturen auftreten,
F i g. 3 ein Energieniveauschema zur Veranschaulichung der Lassrtätigkeit in einem gedehnten Kristallgitter, das Holmium-, Erbium-, Thulium- und Ytterbiumionen enthält,
F i g. 4 und 5 schematisch eine Ausführungsform eines optischen Senders zur Erzeugung stimulierter Strahlungssmission bei sich ändernden Wellenlängen und
F i g. 6 und 7 ein Verfahren zur Herstellung erfindungsgemäßer stimulierbarer Medien.
In F i g. 1 ist eine Ionensorte »A« mit vier Energieniveaus dargestellt, wobei das Niveau A1 das Grundenergieniveau für die Ionensorte »A« darstellt, während A4 ein Kollektiv von Energieniveaus ist, welche bei hinreichend hohen Energien existieren, um als optische Anregungsniveaus zu dienen, von denen ausgehend eine Lasertätigkeit erzeugt werden kann. Die Ionensorte »A« wird durch eine äußere Energiequelle auf das Niveau A4 angeregt, wie dies durch den Pfeil 10 angedeutet ist. Durch Abfabe eines Teils seiner Energie durch strahlungslosen Übergang auf das Gitter — angedeutet durch den gewellten Pfeil 12 — geht das Ion »A« sodann auf das Niveau A 3 über. Danach erfolgt eine Relaxation vom Niveau A 3 auf das Niveau A 2 (dargestellt durch den Pfeil 14), und die hierbei frei werdende Energie regt Ionen der Sorte »B« (Pfeil 16) von ihrem Grundniveau Bl auf ihr metastabiles Ausgangsniveau für den Laserübergang B3 an, was durch einen kreuzweisen Relaxationsübergang (Pfeil 17) bewirkt wird. Von diesem Niveau S3 erfolgt ein Laserübergang (Pfeil 18) auf das Endniveau B2. Die Besetzungsumkehr bei der Ionensorte »B« kann erzielt werden, ohne daß eine Umkehr des Besetzungszustands bei der Sorte »A« erforderlich wäre. Außerdem sollte die Geschwindigkeit der kreuzweisen Relaxation groß sein gegenüber den strahlungsfreien Relaxationsgeschwindigkeiten der Niveaus A3 und B3.
Es sei darauf hingewiesen, daß F i g. 1 ein verallgemeinertes Energieniveauschema darstellt, d.h.,daß die exakte Lage der Energieniveaus der Ionensorte »A« in bezug auf die Energieniveaus der Ionensorte »B« sich ändern kann, je nachdem, welche speziellen Seltene-Erden-Ionen zur Debatte stehen. So kann z. B. Ion »A« das Ion Er3+ repräsentieren, wobei die Niveaus A 2 und A 3 Energieniveaus von etwa 6500 und 10000 cm"1 bedeuten (entsprechend den Niveaus 4I13/2 und 4In/2), während Ion »B« das Ion Tm3+ darstellt, wobei Bl und S3 Energieniveaus von 50 und 6000 cm"1 bedeuten (entsprechend den Niveaus 3H0 und 3H1). Man sieht daraus, daß hier das Niveau Al höher liegt als das Niveau B3. Die gleiche Diskussion läßt sich für andere Kombinationen von Seltene-Erden-Ionen durchführen.
In F i g. 2 wird ein dreiwertiges Seltene-Erden-Ion (SE3+) der Sorte »A« von seinem Grundniveau A1 auf ein Anregungsniveau A9 angeregt (Pfeil 20). A9 ist ein breites Band von Energieniveaus, in welche die Ionen leicht angeregt werden können. Je nach Temperatur der Laservorrichtung gehen die Ionen dann nach und nach mittels strahlungsloser Übergänge entweder auf das metastabile Niveau AS (Pfeil 22) oder das metastabile Niveau A3 (Pfeile 22 und 24) über. Bei verhältnismäßig niedriger Kristalltemperatur T1,, z. B. 100 0K, erfolgt die Relaxation zum Niveau AS. Von hier aus erfolgt dann der mit stimulierter Strahlungsemission hoher Energie und kurzer Wellenlänge verbundene Laserübergang (Pfeil 26) auf das Niveau Al. Die stimulierte Emission wird begleitet durch eine kreuzweise Relaxation des Endniveaus Al des Laserübergangs, wobei Energie, die beim Übergang von Al auf Al frei wird, zur Anregung der Ionensorte »B« vom Niveau Bl auf das Niveau Bl dient (dargestellt durch Pfeil 28). Zusätzlich erfolgt bei der Temperatur T2 ein Laserübergang (Pfeil 30) der Ionensorte »B« vom Niveau Bl auf das Niveau Bl. Bei einer höheren Temperatur T1, z. B. 298 0K, erfolgt der strahlungslose Übergang (Pfeile 22 und 24) von irgendeinem höheren Niveau auf das metastabile Niveau Λ 3, von wo aus ein Laserübergang (Pfeil 32) seinen Ausgang nimmt. Die stimulierte Emission endet dabei auf irgendeinem niedrigeren Niveau, welches z. B. das Niveau Al sein kann; je nachdem, welches spezielle Seltene-Erden-Ion verwendet wird, kann das Endniveau aber auch von Al verschieden sein.
Ein stimulierbares Medium mit den an Hand von F i g. 2 beschriebenen Eigsnschaften wurde hergestellt aus Kalziumfluorid, Erbiumfluorid und Thuliumfluorid in einem gedehnten Kristallgitter (100—x—y) CaF3: χ ErF3: y TmF3, wobei χ und y die Gewichtsprozente des Erbium- bzw. Thuliumfluorids bedeuten und wobei χ = 5; 10; 12,5; 16,5; 20,5 und y = 0,5 war. Induzierte Emission des Übergangs 4In/2 ->4Ii3/2 des Er3+ bei 2,69 ± 0,5 Mikrometer trat bei 298 0K auf. Bei einer auf 100 °K verringerten Temperatur erfolgte stimulierte Emission des Übergangs 3H4-^3H6 des Tm3+ bei 1,86 Mikrometer Wellenlänge sogar noch für χ = 50. Das heißt, daß die stimulierte Emission hier temperaturabhängig ist, wobei außerdem die
Emission mit 2,69 Mikrometer Wellenlänge der dreiwertigen Erbiumionen bei 100 0K unterdrückt wurde. Bei der höheren Temperatur von 298 0K (praktisch Raumtemperatur) erfolgte jedoch der Laserübefgang des Er3+ mit der Infrarot-Wellenlänge von 2,69 Mikrometer. Der Schwellenwert der Anregungsenergie erhöhte sich für beide stimulierte Emissionen, die des Er3+ und die des Tm3+, sobald die Ionenkonzentration des Ef3+ über χ = 12,5 erhöht wurde. Selektive Anregung nur für die Energieniveaus von Er3+ erzeugte Fluoreszenz des Tm3+ bei 1,86 Mikrometer, wodurch der Übergang der Anregungsenergie von den Energieniveaus des Er3+ auf die des Tm3+ nachgewiesen würde. Außerdem trat bei Unterkühlung des Kristalls auf 100 0K stimulierte Emission des Übergangs 4S3/2 -> 4I13/2 des Er3+ bei 0,84 Mikrometer Wellenlänge auf. Um das zur Erzeugung eines Laserübergangs von 0,84 Mikrometer nötige hohe Energieniveäu zu erhalten, wurde eine im hohen Ultraviolett strahlende Lichtquelle voil 2000 Joule Maximalintensität benutzt. Die oben beschriebenen Ergebnisse zeigen eine sehr starke Temperäturabhängigkeit des 4Iu/a-Energieniveaus von dreiwertigem Erbium und veranschaulichen das Phänomen der thermischen Umschaltung.
Bei einem anderen stimulierbaren Medium der Zusammensetzung (lOO—x—y) CaF2: χ ErF3: y HoF3 mit χ = 12,5 und y = 0,5 wurde stimulierte Emission des Übergangs 5I65I7 des Ho3+ bei 2,84 Mikrometer (298 0K) und 2,83 Mikrometer (kaltes Stickstoffgas) beobachtet. Hieraus geht die extrem kleine Temperaturabhängigkeit der stimulierten Emission bei dreiwertigen Holmiumionen hervor.
F i g. 3 stellt ein Energieniveauschema für ein spezielles stimulierbares Medium dar, das ein gedehntes Kristallgitter aus Kalziumfluorid sowie den Fluoriden des dreiwertigen Erbiums, Holmiums und Ytterbiums aufweist. Nach Anregen des stimulierbaren Kristallmediums erfolgt ein Übergang (Pfeil 40) in Er3+ vom Grundniveau 1 auf das Kollektiv angeregter Zustände 5. Von hier aus erfolgt Relaxation des Iölis auf das metastabile Niveau 4 durch den strahlungslosen Übergang, der durch den gewellten Pfeil 42 angedeutet ist. Bei der Relaxation des dreiwertigen Erbiumions vom Niveau 4 auf das Niveau 3 (Pfeil 46) erfolgt durch kreuzweise Relaxation (Übergang 44) ein Anregen des Yb3+ von seinem Grundniveau 1 auf sein angefegtes Niveau 2 (Pfeil 48). Hierauf werden durch Energieübergang, wie beispielsweise durch den gewellten Pfeil 50 angedeutet, die dreiwertigen Hol· miumionen auf ein metastabiles Niveau 3 gebracht. Wie in F i g. 3 däfgestellt, kann der strahlungslöse Übergang, wie er durch den gewellten Pfeil 50 angedeutet wird, auf einmal erfolgen, öder aber stufenweise vom Niveau 2 des Yb3+ zum Niveau 4 des Ho3+ zum Niveau 4 des Tm3+ zum Niveau 2 des Er3+ zum Niveau 3 des Tm3+ zum metastabilen Niveau 3 des Ho3+. An dieser Stelle erfolgt ein Laserübergang (Pfeil 52) der Holmiumionen vom Niveau 3 auf das Niveau 2.
In einem stimulierbaren Medium der Zusammensetzung 90,5 CaF8: 3 ErF3: 3YbF3: 3 TmF3: 0,5 HoF3 wurde Impuls-Lasertätigkeit der dreiwertigen Holmiumionen bei Wellenlängen von 2,06 und 2,05 Mikrometer bei den Schwellenwerten der Anregungsenergien und Temperaturen von 100 Joule, 298 0K und 10 Joule, 100 0K (kaltes Stickstoffgas) hervorgerufen.
In einem anderen Kristall mit der Zusammensetzung 83,5 CaF2:10 ErF3: 3 YbF3: 3 TmF3: 0,5 HoF3 wurde stetiger Laserbetrieb bei einer Wellenlänge von 2,06 Mikrometer erzielt. Zum Anregen wurde eine 650-Watt-Jod-Quarz-Lampe verwendet, und der Kristall wufde durch einen starken Strom kalten Stickstoffgases gekühlt. Ein stetig mit etwa 2,06 Mikrometer strahlendes stimulierbares Medium läßt sich auch aus einem Kristall herstellen, der die Fluoride von Kalzium, Erbium, Ytterbium, Thulium und Holmium in kristalliner Lösung der allgemeinen Zusammensetzung (100—x—y—z—w) CaF2: χ ErF3:
^YbF3: zTmF3: wHoF3 enthält, wobei x, y, ζ und w die Gewichtsprozente der zugehörigen Fluoride der dreiwertigen Seltenen Erden bedeuten und wobei χ = 10 bis 15%, .j = 1 bis 3%, ζ = 1 bis 3% und 11' = 0,5 bis 3% ist. Sowohl beim Impulsbetrieb als auch beim stetigen Betrieb (= Dauerstrichbetrieb) wird der Energieübergang bewirkt durch die vielen Absorptionsbänder des Er3+, Yb3+ und Tm3+, welche ihre Energie wiederum abgeben an das metastabile Niveau des Ho3+-Ions, von wo aus der Laserübergang erfolgt. Hieraus resultiert ein sehr hoher Wirkungsgrad des optischen Anregens.
Bei obigen Beispielen wurden Laserstäbe von 2 mm Durchmesser und 25 mm Länge für den Däüefstrichiaser und von 3 mm Durchmesser und 25 min Länge für die andereil Laser aus den Kristallfohlingen geschliffen. Die Stabenden wurden mit einem Krümmungsradius Von 2 m geschliffen. Silber Wurde auf die Enden aufgedampft, so daß ein Ende undurchsichtig und das andere zu 2% durchlässig war. Der Schwellenwert der Anregungsenergie wurde bestimmt mittels eines in ein Dewar-Gefäß aus Quarz eingebauten Kristalls, Welches in einem elliptischen Hohlraum montiert war. Eine 650-Watt-Jod-Quarz-Lämpe wurde als Änregungslichtquelle für den Däuerstrich-
laser verwendet und eine Xenonlampe (z. B. eine stabförmige Blitzlampe PEK XE 1-3) für die anderen Laser. Die Daten der untersuchten stimülierbaren Medien sind in nachfolgender Tabelle zusammengefaßt:
Zusammensetzung
des Kristalls (%)
lon mit stimulierter
Emission
Wellenlänge
(Mikrometer)
Schwellenwert
(Joule, Watt)
Temperatur
CaF2:12,5 ErF3 Er3+ 2,69 14 J 298 0K
CaF2: 5 ErF3: 0,5 TmF3 Tm3+
Er3+
1,86
2,69
17,5 J
35 J
Kaltes N2-GaS**
298 0K
CaF2:10 ErF3: 0,5 TmF3
Noten am Schluß der Tabelle
Tm3+
Er3+
Er3+
1,86
0,84
2,69
14 J
2000* J
24 J
Kaltes N2-GaS**
Kaltes Na-Gas**
2980K
109 512/195
ίο
Fortsetzung der Tabelle
Zusammensetzung
des Kristalls (%)
Ion mit stimulierter
Emission
Wellenlänge
(Mikrometer)
Schwellenwert
(Joule, Watt)
Temperatur
CaF2
ErF3:
12,5
0,5 TmF3
Tm3+
Er3+
Er3+
1,86
0,84
2,69
5 J
2000* J
10 J
Kaltes Na-Gas**
Kaltes N2-GaS**
298 0K
CaF2 16,5 ErF3: 0,5 TmF3 Tm3+
Er3+
Er3+
1,86
0,84
2,69
7 J
2000* J
11,5 J
Kaltes Na-Gas**
Kaltes N2-GaS**
2980K
CaF2 20,5 ErF3: 0,5 TmF3 Tm3+
Er3+
Er3+
1,86
0,84
2,69
11 J
2000* J
21 J
Kaltes Na-Gas**
Kaltes Na-Gas**
298 0K
CaF2 50 ErF3: 0,5 TmF3 Tm3+ 1,86 18,5 J Kaltes Na-Gas**
CaF2 12,5 ErF3: 0,5 HoF3 Ho3+
Ho3+
2,83
2,84
16 J Kaltes Na-Gas**
298 0K
CaF2 3ErF3
3YbF3
3 TmF3
0,5 HoF3
Ho3+
Ho3+
2,05
2,06
16 J
100 J
Kaltes Na-Gas
298 0K
CaFa 10 ErF3
3YbF3
3TmF3
0,5 HoF3
Ho3+ 2,06
Dauerstrich
650 W
»
Kaltes N2-GaS**
* Eine Ultraviolettlampe mit einer maximalen Energieaufnahme von 2000 Joule wurde benutzt. Die genaue Schwelle, bei der die Emission mit 0,84 μηι erfolgte, wurde deshalb nicht bestimmt.
** Die Temperatur wurde auf etwa 100 °K geschätzt.
In F i g. 4 und 5 ist ein optischer Sender oder Verstärker dargestellt, der die oben beschriebenen stimulierbaren Medien benutzt. Zur Anregung dient ein elliptischer Zylinderspiegel 60 mit hochglanzpolierter Innenfläche 62. Ein stimulierbares Medium in Form eines Kristallstabs 64 ist in der einen Brennlinie 66 angebracht, während sich eine optische Anregungslichtquelle 68 in der anderen Brennlinie 70 des Hohlspiegels 60 befindet. Um den Kristallstab 64 herum ist ein Dewargefäß aus Quarz angebracht, welches diesen haltert und zu seiner Temperaturregelung verwendet. Nach Einschalten der Lampe 68 regt die von ihr ausgesandte Energie den Kristall entweder unmittelbar oder nach Reflexion von der Innenfläche 62 an, um stimulierte Emission des Kristalls 64 zu bewirken. Wie in F i g. 5 gezeigt, hat der Stab 64 ein voll versilbertes Ende 72 und ein teilweise versilbertes Ende 74, so daß die stimulierte Strahlung vom Ende 72 voll und vom Ende 74 teilweise reflektiert wird. Wie an Hand von F i g. 1 bis 3 beschrieben, erfolgt nach Zufuhr einer genügend großen Anregungslichtmenge (angedeutet durch die Pfeile 76) zum Stab 64 eine Umkehrung der Besetzungsverteilung mit nachfolgendem Laserübergang innerhalb des Kristalls 64 zwischen dessen Enden 72 und 74. Dadurch entsteht eine Ausgangsleistung von monochromatischer, kohärenter Strahlung, welche durch das teilweise versilberte Ende 74 austritt, wie dies durch den Pfeil 78 angedeutet wird. Ein Detektor 80 kann vor der kohärent emittierten Strahlung angebracht werden, um diese nachzuweisen. Wenn auch der Einsatz des erfindungsgemäßen stimulierbaren Mediums hier an Hand eines speziellen optischen Senders beschrieben wurde, so sei doch darauf hingewiesen, daß das stimulierbare Medium auch in andersartigen der Anregung dienenden Hohlspiegeln verwendet werden kann, als sie der beschriebene elliptische Zylinderspiegel darstellt.
Das erfindungsgemäße stimulierbare Medium kann hergestellt werden mittels der in F i g. 6 und 7 dargestellten Einrichtung und wie es beschrieben ist in »Journal of Applied Physics«, Bd. 37, Nr. 5, S. 2072 bis 2074, April 1966. Handelsübliche Seltene-Erden-Oxyde werden zunächst mittels einer Ionenaustauschtechnik gereinigt, wobei eine Trennung innerhalb einer Ionenaustauschsäule stattfindet. Das Seltene-Erden-Oxyd wird in Salzsäure gelöst und dem oberen Ende der Säule zugeführt, welche sodann mit Wasser ausgespült wird, bis der pH-Wert der auslaufenden Flüssigkeit den richtigen Wert hat. Die Seltene Erde wird sodann verdünnt mit Diäthylentriaminpentaessigsäure (DTPA) und Äthylendiamintetraessigsäure (EDTA), um Verunreinigungen zu entfernen und die Seltene Erde zu trennen. Die Säule kann erhitzt werden. Danach wird die Seltene Erde der Säule entnommen und durch langsame Zugabe einer gesättigten Oxalsäurelösung als Oxalat gefällt. Das Oxalat wird in einem Ofen getrocknet, in Quarztiegel gebracht und in einem Glühofen zum Oxyd verbrannt.
Das Seltene-Erden-Oxyd wird sodann mit Fluorwasserstoffgas zur Reaktion gebracht, um ein Seltene-Erden-Fluorid gemäß folgender Gleichung zu bilden:
SE2O3 (s) + 6 HF (g) -> 2 SEF3 (s) + H2O (g)
Das geschieht in der Apparatur nach F i g. 6. Die Apparatur enthält ein Rohr 90 aus einer Nickel-Chrom-Legierung (Inconel) mit einem Auslaß 92 an einem Ende und einem Fluorwasserstoffeinlaß 94 am anderen Ende. Ein Nadelventil 96 dient zum Verschließen des Auslasses 92, ein weiteres Nadelventil 98 zum Ver-
schließen des Einlasses 94. Das Nickelchromrohr ist von einem Ofen 100 umgeben, und ein Platintiegel 102 steht im Innern des Rohrs und dient zur Aufnahme des Seltene-Erden-Oxyds.
Beim Betrieb wird das Seltene-Erden-Oxyd in den Tiegel 102 gebracht. Eine Säugpumpe wird an den Auslaß 92 angeschlossen und evakuiert das Rohr bei offenem Ventil 96 und geschlossenem Ventil 98. Während des Evakuierens wird die Temperatur des Ofens und des Oxyds auf 8000C erhöht. Das Ventil 96 wird sodann geschlossen, die Saugpumpe entfernt und das Nadelventil 98 geöffnet, um Fluorwasserstoff aus einer Gasflasche 104 in das Rohr 90 eintreten zu lassen. Das Ventil 96 wird nun wieder so weit geöffnet, bis sich ein schwacher Strom von Fluorwasserstoff nachweisen läßt. Das Fluorwasserstoffgas reagiert nun stöchiometrisch gemäß oben angegebener Reaktionsgleichung mit dem Seltene-Erden-Oxyd und verwandelt es in ein Seltene-Erden-Fluorid und Wasserdampf. Der Wasserdampf kondensiert am Auslaß und tropft in einen Meßzylinder 106. Sobald die stöchiometrische Menge Wasser gesammelt ist, ist die Reaktion beendet. Ein Fluorwasserstoffüberschuß von etwa 10 % wird benutzt.
Das Seltene-Erden-Fluorid wird mit einem handeisüblichen reinen Kalziumfluorid in einem Tiegel 110 (s. F i g. 7) vermischt, und zwar in der richtigen Menge, um die gewünschte Kristallzusammensetzung des stimulierbaren Mediums zu erhalten. Die Mischung wird zunächst bei einem kleinen Partialdruck von Fluorwasserstoff in einer Heliumatmosphäre geschmolzen, um geringe Spuren von Seltene-Erden-Oxyfluorid zu entfernen, die vom vorangegangenen Schritt unter Benutzung der Apparatur nach F i g. 6 herrühren könnten. Material und Tiegel werden dann am Ende eines Stabes 116 in das Innere 112 eines Ofens 114 gebracht. Platten 118 und 120 werden an beiden Enden des Innenraums 112 befestigt. In der Platte 118 ist ein Einlaß 122 vorgesehen. Der Ofen ist mit Heizelementen versehen, die eine Temperaturkurve und einen Temperaturgradienten gemäß Kurve 124 ergeben. Eine das Ofeninnere füllende Atmosphäre aus reinem Helium wird durch das Rohr 122 zugeführt. %) Die Ofentemperatur wird langsam erhöht bis über den Schmelzpunkt des Gemisches aus Kalziumfluorid und Seltene-Erden-Fluorid, bei welcher Temperatur Fluorwasserstoff durch das Rohr 122 in den Ofen fließt. Die Temperatur wird weiter erhöht über den Schmelzpunkt des Gemisches, um die Viskosität der Schmelze zu verringern, eine vollständige Mischung der Fluoride zu gewährleisten und Blasen aus der Schmelze zu entfernen. Danach wird der Tiegel in den Ofen abgelassen mit einer Geschwindigkeit, die der Wachstumsgeschwindigkeit der Kristalle vergleichbar ist. Am Ende der Kristallwachszone wird der Kristall geglüht. Die hierfür benötigte Zeit ist abhängig vom Werkstoff, vom Tiegel und von den Abmessungen des Kristalls. Die Kristalle werden dann langsam und teilweise abgekühlt, der Fluorwasserstoffstrom wird abgestellt und der Ofen wird auf Zimmertemperatur heruntergekühlt. Die Kristalle werden alsdann dem Tiegel entnommen und zu Laserstäben geschliffen.
Die Erfindung wurde zwar an Hand spezieller Beispiele beschrieben. Es sollte jedoch klar sein, daß verschiedene Änderungen und Modifikationen vorgenommen werden können, ohne den Erfindungsgedanken und den Bereich der Erfindung zu verlassen.

Claims (11)

Patentansprüche:
1. Optischer Sender oder Verstärker (Laser) mit einem stimulierbaren Medium aus einem Kalziumnuorid(CaF2)-Einkristall, in den Erbiumfluorid (ErF3) eingebaut ist, dadurch gekennzeichnet, daß das kubische Kristallgitter des Kalziumfluorids durch einen Anteil von mindestens 3 Gewichtsprozent Erbiumfluorid gedehnt ist.
2. Stimulierbares Medium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich mindestens ein weiteres Fluorid eines dreiwertigen Seltenen Erdmetalls in das Kalziumfluorid-Kristallgitter eingebaut ist.
3. Stimulierbares Medium nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche Fluorid Thuliumfluorid (TmF8) ist, wobei bei einer Betriebstemperatur 100 ± 50 °K die kohärente Wellenlänge 1,85 μηι abgestrahlt wird.
4. Stimulierbares Medium nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche Fluorid Holmiumfluorid (HoF3) ist, wobei die kohärente Wellenlänge 2,83 μπα abgestrahlt wird.
5. Stimulierbares Medium nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Fluoride Ytterbium-, Thulium- und Holmiumfluorid sind, wobei in den Ho3+-Ionen die stimulierte Strahlung ausgelöst wird.
6. Stimulierbares Medium nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in Gewichtsprozenten der Anteil an ErF3 3%, an YbF3 3%, an TmF3 3 °/0 und an HoF3 0,5 % beträgt.
7. Stimulierbares Medium nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in Gewichtsprozenten der Anteil an ErF3 10 bis 15%, an YbF3 1 bis 3%, an TmF3 1 bis 3% und an HoF3 0,5 bis 3% beträgt, wobei bei einer Betriebstemperatur von 100 0K eine stetige kohärente Strahlung erhalten wird.
8. Stimulierbares Medium nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in Gewichtsprozenten der Anteil CaF2 83,5%, an ErF3 10%, an YbF3 3%, an TmF3 3% und an HoF3 0,5% beträgt.
9. Stimulierbares Medium nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Gewichtsprozenten der Anteil an ErF3 10 bis 23% und an TmF3 0,5% beträgt, wobei bei einer Betriebstemperatur von 100 ± 30 0K die kohärente Wellenlänge 840 μηι abgestrahlt wird.
10. Stimulierbares Medium nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wahl der Betriebstemperatur eine Verschiebung der Wellenlänge der kohärenten Strahlung gestattet und daß bei 298 0K 2,06 μπι und bei 100 ± 30 0K 2,05 μπι abgestrahlt werden.
11. Stimulierbares Medium nach Anspruch bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Kalziumfluorid-Kristallgitter als dreiwertige Ionen der Seltenen Erden die Ionen von Erbium, Ytterbium, Thulium und Holmium enthält und die Temperatur des stimulierbaren Mediums entweder etwa 298 0K oder etwa 100 ± 30 0K beträgt, wobei kreuzweise Relaxation und Energieübertragung auf die Holmiumionen erfolgt, so daß ein Laserübergang in den Holmiumionen bei einer Wellenlänge von 2,06 μπι bei 298 °K oder von 2,05 μπι bei 100 ±30 0K möglich ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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