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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung:
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Q-Schaltern und
Laserpumpräumen.
Insbesondere betrifft diese Erfindung Festkörpervorrichtungen mit einer
radial abhängigen
Dotierungsmittel-Valenzzustandsdichte.
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Beschreibung des zutreffenden Standes
der Technik:
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Ein
Laser ist ein Gerät,
welches einen Strahl kohärenten
Lichtes erzeugt. In einem typischen Laser liefert eine inkohärente Lichtquelle
Energie an ein Lasermedium, welches Licht erzeugt, in welchem die
Wellen in Phase sind, was mit kohärentem Licht bezeichnet wird,
indem bestimmte Elektronenübergänge veranlasst werden.
Wenn das Lasermedium richtig konstruiert ist, dann wird das kohärente Licht
als ein Strahl emittiert. In bestimmten Fällen ist es wünschenswert,
dass der emittierte Lichtstrahl kohärenten Lichtes intensiver ist
als er natürlicherweise
von dem Lasermedium abgegeben wird, und eine Laserart, welche als
gütegeschalteter oder
Q-geschalteter gepulster Laser bezeichnet wird, wurde für diesen
Zweck entwickelt.
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Der
gepulste Laser enthält
eine Lichtsteuereinrichtung, welche als ein Q-Schalter bezeichnet
wird, der den Aufbau von Licht, das innerhalb des Laser-Resonanzhohlraumes
vorwärts
und rückwärts reflektiert
wird, begrenzt, bis es einen ausgewählten Wert erreicht, zu welcher
Zeit das Wachstum der inneren Welle rasch zunimmt und der Schwellwert
für die
Laserwirkung erreicht wird. Nach Abgabe der aufgebauten Lichtenergie
als ein Impuls erholt sich der Q-Schalter für die vorausgegangene Funktion
der Begrenzung der Lichtenergie, bis die Intensität für einen
weiteren Impuls groß genug
ist. Sehr hohe Scheitelleistungen und Strahlenergien können auf
diese Weise erreicht werden. Elektrische, mechanische und passive
Q-Schalter sind
in der Technik bekannt.
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Bei
einer Art eines passiven Q-Schalters enthält ein fester Stoff sättigbare
Absorber. Eine Art eines sättigbaren
Absorbers basiert auf Farbzentren. Ein Farbzentrum ist ein Kristalldefekt,
welcher Licht absorbiert. In einem passiven Q-Schalter verursacht das Vorhandensein
von Farbzentren, dass die Durchlässigkeit
des Q-Schalters
niedrig ist, wenn die Energie des einfallenden Lichtstrahles unter
der Sättigungsintensität der Absorption
der Farbzentren ist. Andererseits verursacht eine ausreichend hohe
Strahlintensität,
dass die Farbzentren sich momentan ändern oder gleichsam ausbleichen,
so dass der Lichtstrahl nicht mehr absorbiert wird.
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Das
US-Patent 4,833,333 von
S. C. Rand, übertragen
auf Hughes Aircraft Company mit dem Titel "Solid State Laser Q-Switch Having Radial
Color Center Distribution" scheint
einen passiven Q-Schalter zu offenbaren, bei dem eine radial abhängige Verteilung
von sättigbaren
Farbzentren vorhanden ist, welche die höchste Dichte am Rande des Kristalls
aufweist. Dieses Patent scheint auch die Herstellung solcher Schalter
durch Bestrahlung des Außenrandes
eines LiF-Kristallstabes mit Elektronen zu lehren, um F
2-Farbzentren
zu erzeugen, wobei eine höhere
Dichte von Farbzentren nahe dem Außenrand als im Zentrum vorhanden
ist. S. C. Rand scheint die Bestrahlung eines Kristalls mit Elektronen
von der Seite oder radial zu lehren. Fakultativ kann der Kristall
auch axial mit Elektronen bestrahlt werden oder in irgendeiner Richtung
mit einer anderen Art von Strahlung mit größerer Eindringung in den Kristall,
beispielsweise Gamma-Strahlung, um einen Basispegel von sättigbaren
Farbzentren durch den gesamten Kristall hin zu schaffen. Der Kristall
mit der radialen Verteilung von Farbzentren wirkt als ein Q-Schalter,
hat aber zusätzlich
das Bestreben, die Strahldivergenz zu reduzieren und die Helligkeit
des Laserstrahls zu erhöhen,
indem eine Unterscheidung gegenüber
transversalen Moden höherer
Ordnung vorgenommen wird, welche sich anderenfalls innerhalb des
Laser-Resonators ausbreiten dürfen.
Der festgestellte Vorteil dieser Q-Schalterkonfiguration besteht
darin, dass er die Strahldivergenz zu reduzieren sucht und die Helligkeit
des Laserstrahls erhöht,
was durch den nicht-linearen Bleichmechanismus geschieht.
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Der
Strahl innerhalb des Laserraumes muss durch den Q-Schalter verlaufen.
Nicht ausgebleichte Farbzentren wirken in der Weise, dass sie die
Zeit, zu welcher der Laser den Schwellwert erreicht, durch Absorbieren
eines Bruchteils des sich aufbauenden Feldes innerhalb des Resonanzhohlraumes
bei jedem Durchgang verzögern.
Wenn die Intensität
einen bestimmten Wert erreicht, welcher als Sättigungsintensität bezeichnet
wird, welche charakteristisch für
die Dichte und die Art der Farbzentren ist, dann bleichen die Farbzentren aus
und nehmen einen transparenten Zustand an und der Strahl wird als
ein kurzer gewaltiger Energieimpuls ausgesendet.
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Unglücklicherweise
haben Q-Schalter mit Farbzentren verschiedene Nachteile, welche
folgendes umfassen: (1) die Notwendigkeit einer teuren 1 bis 2 MeV-Elektronenbestrahlungsquelle
für die
Herstellung (und möglicherweise
eine Kobalt-60-Quelle
für Gammastrahlung
zur Schaffung des Hintergrundpegels der Farbzentren), (2) einen
verhältnismäßig langen
Kristall, welcher teuer ist und im allgemeinen nicht für kleine
Laserhohlräume
der Art geeignet ist, welche in miniaturisierten, für das Auge
sicheren Laser-Entfernungsmessern verwendet werden, (3) verhältnismäßig schlechte
Steuerung der optischen Dichte, was in Veränderungen des Laserbetriebschwellwertes
und des Wirkungsgrades resultiert und die Auswahl von geeigneten
Geräten
erfordert (niedriges Produktionsergebnis). Außerdem sind F2-Farbzentren
ziemlich fotoempfindlich und verschwinden unter schwacher UV-Bestrahlung
[siehe W. Gellermann u. a., J. Appl. Phys. 61, 1297–1303 (1987)],
und die Farbzentren sind etwas temperaturempfindlich, was sie nicht
ideal für
Anwendungen im freien Feld macht.
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Kristalllaser,
welche mit einem aktiven Ion dotiert sind, verwenden oft eine Blitzlampe
oder mehrere Blitzlampen oder Laserdioden zur Lieferung des Pumplichtes.
Das Pumplicht regt die Ionen in dem dotierten Kristall auf einem
höheren
Energiezustand an. Dieser Vorgang ist als Absorption bekannt. Der
Pumphohlraum enthält
typischerweise ein gleichförmig
dotiertes Verstärkungsmedium,
welches ein Kristall oder ein Glas oder ein polykristallines Element
sein kann, das in der Gestalt eines Stabes, einer Platte oder einer
Scheibe hergestellt ist; auch andere Elemente, beispielsweise ein
Pumplichtreflektor oder Relais-Optiken, können vorgesehen sein. Das Pumplicht
wird in den Hohlraum eingekoppelt, typischerweise mit einer Blitzlampe
oder mehreren Blitzlampen oder Laserdioden entweder von der Seite
des Hohlraums her, was als seitliches Pumpen bekannt ist, oder am
Ende des Hohlraums, was als endseitiges Pumpen bezeichnet wird.
Ein Laser wird durch Anordnen des dotierten Mediums und des Pumphohlraumes
in einem Resonator geschaffen, welcher Photonen reflektiert, die
durch spontane Emission erzeugt werden, d. h., solche Photonen,
welche durch den normalen Rücksprung
der angeregten Ionen erzeugt werden und durch angeregte Emission
verstärkt
werden. Beispielsweise sind Spiegel an jedem Ende des dotierten
Mediums angeordnet und senkrecht zu der Längsachse ausgerichtet, um einen
Laserresonator zu bilden. Wenn der Resonator ordnungsgemäß bemessen
ist und eine ausreichende Anzahl von Photonen zurück und vorwärts innerhalb
des Resonators reflektiert werden, so dass der Verstärkungsgewinn
den Verlust übersteigt,
dann baut sich eine Laseroszillation aus der spontan angeregten
Emission auf, d. h., es tritt ein Lasern auf, was das Laserlicht
erzeugt. Laserlicht wird typischerweise von dem dotierten Medium
in dem Pumphohlraum längs
der Längsachse
abgeführt.
Pumphohlräume
sind in der Veröffentlichung
von W. Koechner, Solid-Stat Laser Engineering, 3. Ausgabe, Springer
Verlag (1992), ch. 6, diskutiert.
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Eine
wirkungsvolle Absorption, bei welcher nahezu sämtliches Pumplicht von dem
dotierten. Medium absorbiert wird, ist das primäre Ziel von Konstrukteuren
von Laser. Eine Methode zum Erzielen einer wirkungsvollen Absorption
besteht darin, dass hoch absorbierende (hoch dotierte) Lasermaterialien
verwendet werden. Ein Strahl von Pumplicht, das durch einen dotierten
Kristall einmal hindurchgeht, wird als ein Durchgang bezeichnet.
Bei den meisten vorhandenen Konstruktionen macht ein Pumplichtstrahl
nur ein oder zwei Durchgänge
durch den dotierten Kristall, bevor der Strahl austritt, was die
Verwendung von hoch absorbierenden Materialien zum Erzielen einer
wirkungsvollen Absorption notwendig macht. Die Absorption folgt
einer Exponentialfunktion. Wenn also solch ein Kristall von der
Seite gepumpt wird, dann resultieren oft eine ungleichförmige Absorption
und somit ein ungleichförmiger
Verstärkungsgewinn,
wobei der höchste
Verstärkungsgewinn nahe
dem Rande des Lasermediums auftritt. Zur Erleichterung der Handhabung
werden die Ecken eines Laserstabes oder einer Laserplatte typischerweise
abgeschrägt.
Die Abschrägung
schattet das Laserlicht ab oder blockiert es und da der höchste Verstärkungsgewinn
an den Kanten des Kristalls auftritt, resultiert eine nicht effektive
Laserwirkung.
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Ein
anderer Lösungsvorschlag
zum Erreichen einer hoch effektiven Absorption verwendet ein Pumpen vom
Ende her, bei welchem das Pumplicht in den Pumphohlraum längs seiner
Längsachse
eintritt. Ein Pumpen vom Ende her erfordert teure Pumpdioden hoher
Helligkeit und dauerhafte, schwer herzustellende dichroische Beläge, da das
Pumpen und das Abführen
des Laserlichtes durch dieselben optischen Oberflächen stattfindet (d.
h., die Enden des Stabes), während
jeweils ziemlich unterschiedliche Reflexionseigenschaften erforderlich sind.
In dem Falle von Systemen mit quasi vier Pegeln oder drei Pegeln,
bei denen der hohe Schwellwert größere Pumpraten erfordert, kann
ein Ausbleichen beim Pumpen auftreten, bei welchem ein großer Teil
der aktiven Ionen angeregt worden sind und entsprechend weniger
Ionen sich in dem Grundzustand befinden, um für die Absorption des Pumplichtes
zur Verfügung
zu stehen, was in einer verminderten Absorption sowohl für Geometrien
mit seitlichen Pumpen als auch mit einem Pumpen vom Ende her resultiert.
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Die
Theorie des Betriebes des passiven Q-Schalters ist im Detail in
der Veröffentlichung
von Koechner beschrieben, spezifisch für organische Farbabsorber und
srahlungsinduzierte sättigbare
Farbzentren [Koechner, W., Solid State Laser Engineering, 2. Ausgabe,
Springer-Verlag, Berlin, Seiten 437 bis 442 (1988)]. Siehe auch
US-Patent 4,833,333 .
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Das
US-Patent 5,761,233 , erteilt
am 2. Juni 1998 an Brusselbach u. a., lehrt die Herstellung eines Mehrelement-Pumphohlraumes
monolithscher Art unter Verwendung eines Verfahrens des Diffusionsverbindens,
welches durch Onyx Optics, Inc. (Dublin, CA) ausgeübt wird.
Dieses Verfahren bedingt die Hinzufügung wesentlicher Kosten und der
Zeit des Bearbeitungszyklus zu der Herstellung von Festkörperlasern
und ist daher nicht anstrebenswert, insbesondere in dem Markt von
unter Kostendruck stehenden augenverträglichen Laser-Entfernungsmessern
für individuelle
Feuerleitsysteme für
die Waffen von Soldaten.
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Es
verbleibt daher der Bedarf im Stand der Technik an Festkörpergeräten, beispielsweise
Q-Schaltern und Laserpumpräumen,
welche radial abhängige
Dotierungsmitteldichten haben, jedoch (1) ohne die Notwendigkeit
einer teuren 1 bis 2 MeV Elektronenstrahlungsquelle hergestellt
werden; (2) ohne die Notwendigkeit einer Kobalt-60-Gammastrahlungsquelle
hergestellt werden, um einen Hintergrundpegel der Farbzentren zu
erzeugen; (3) keinen verhältnismäßig langen
Kristall erfordern; (4) eine gute optische Dichte aufweisen; (5)
nicht fotoempfindlich sind; (6) nicht gegenüber schwacher UV-Strahlungsaussetzung
empfindlich sind; (7) nicht temperaturempfindlich sind; und (8)
in der Herstellung billig sind.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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An
den Bedarf im Stande der Technik richtet sich die Lehre nach der
vorliegenden Erfindung. Gemäß einem
Aspekt besteht die Erfindung in einem Material, welches zur Verwendung
in einem Festkörper-Laserlicht-Steuergerät, beispielsweise
einem Q-Schalter
verwendbar ist oder ein Festkörper-Laser-Pumphohlraum, mit
einem Dotierungsmittel bei einem ersten Valenzzustand, dessen Konzentration
sich mit dem Abstand von der Oberfläche erhöht. Das Material hat dasselbe
Dotierungsmittel an einem zweiten Valenzzustand mit einer Konzentration,
welche sich mit dem Abstand von der Oberfläche erniedrigt. In der beispielsweisen
Ausführungsform
ist die Summe dieser Konzentrationen konstant. Die vorliegende Erfindung
schafft auch ein neues Herstellungsverfahren. In seiner breitesten
Spezifikation umfasst dieses Verfahren die Schritte der Dotierung eines
Festkörpermaterials
mit einem Dotierungsmittel bei einem ersten Valenzzustand und Aussetzen
des Festkörpermaterials
gegenüber
einer erhöhten
Temperatur für
eine Zeitdauer in einer Atmosphäre,
welche so geschaffen ist, dass sie den Valenzzustand des Dotierungsmittels
in einem zweiten Valenzzustand ändert.
Die Höchsttemperatur,
welche unterhalb des Schmelzpunktes sein sollte und vorzugsweise
unterhalb der Glasübergangstemperatur
für das
Festkörpermaterial,
sowie die Zeit des Aussetzens, sind so gewählt, dass sie diesen Valenzzustand
als eine Funktion des Abstandes von der Oberfläche des Festkörpermaterials ändern. Die Atmosphäre kann
entweder oxidierend oder reduzierend sein.
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Durch
Bemessung der Zeit und der Temperatur in der oxidierenden oder reduzierenden
Atmosphäre kann
das radiale Profil der verschiedenen Valenzzustände in einer ähnlichen
Weise wie bei einem normalen Vorgang der Diffusion von Verunreinigungen
gesteuert werden, wie dies durch das Fick'sche Gesetz angegeben wird. Das erste
Fick'sche Gesetz
für die
Diffusion in einem Konzentrationsgradienten besagt, dass die Flussdichte
unmittelbar proportional zu dem Konzentrationsgradienten ist [Ghandhi,
S. K., The Theory and Practice of Microelectronics, John Wiley & Sons, Inc., New
York, Seiten 59 bis 85, 1968]. Das zweite Fick'sche Gesetz besagt, dass die zeitliche
Rate der Änderung
der Volumenkonzentration von Verunreinigungen unmittelbar proportional
zur zweiten Ableitung der Volumenkonzentration mit Bezug auf den
Abstand ist [Ghandhi, S. K., The Theory and Practice of Microelectronics,
John Wiley & Sons,
Inc., New York, Seiten 59 bis 85, 1968]. Die Lösungen für die Fick'schen Diffusionsgesetzt für viele
physikalische Geometrien und Grenzbedingungen sind in der Literatur
des Wärmeflusses
angegeben und zahlreiche Lösungen
können
auch für
beliebige Geometrien und Grenzwertbedingungen unter Verwendung einer
Computeranalyse unter Verwendung von Computercodes für die thermischen
Analysen endlicher Elemente, beispielsweise NASTRAN, Thermal Analyzer, gefunden
werden.
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Für Q-Schalter
werden das Dotierungsmittel und die Valenzzustände so gewählt, dass sich eine radiale
Veränderung
in der optischen Dichte des Materials bei der Laserwellenlänge ergibt.
Für Laserpumphohlräume werden
das Dotierungsmittel und die Valenzzustände so gewählt, dass sich eine radiale
Veränderung in
dem Nettoverstärkungsgewinn
des Lasermediums ergibt. Die vorliegende Erfindung bietet eine verbesserte Modenunterscheidung
innerhalb eines Laserresonators und resultiert in einer niedrigeren
Strahldivergenz und einem Ausgang größerer Helligkeit.
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In
einer beispielsweisen Ausführungsform
eines Q-Schalters gemäß der vorliegenden
Lehre wird ein Festkörpermaterial,
beispielsweise ein Yttrium-Aluminium-Granat-Kristallstab
(YAG) mit dreiwertigen Chrom-Ionen (Cr3±)
dotiert. Das in dem Stab befindliche Material wird einer oxidierenden
Atmosphäre
bei erhöhter
Temperatur in einem Nachbearbeitungsprozess ausgesetzt, welcher
die dreiwertigen Chrom-Ionen nahe dem Außenrand der zylindrischen Oberfläche des
Stabes in den vierwertigen Zustand (Cr4+) überführt. Der
Stab wird dann in Scheiben geschnitten, welche eine radial abhängige Verteilung
der Valenzzustände
aufweisen, wobei die höchste
Dichte der vierwertigen Zustände
nahe dem Rand und die niedrigste Dichte im Zentrum anzutreffen sind.
Die dreiwertigen Chrom-Ionen sind im Wesentlichen transparent gegenüber 1,064 μm-Strahlung
von einem Nd:YAG-Laser. Die vierwertigen Ionen absorbieren jedoch
bei dieser Wellenlänge
bei einem Übergang,
welcher bei höheren
Laserstrahlungsintensitäten
ausbleicht (transparent wird). Beim Einsetzen in einen Laserraum
eines Nd:YAG-Lasers wirkt die Scheibe als sättigbarer absorbierender Q-Schalter,
welcher eine Ausbleichung zuerst im Zentrum erfährt und eine höhere optische
Dichte in Richtung auf den Rand bietet, wodurch eine Unterscheidung
gegen größere Quermoden
(Moden höherer
Ordnung) innerhalb des Laserresonators erfolgt. Das Ergebnis ist,
dass die Moden niedrigerer Ordnung vorherrschen und eine höhere Strahlqualität (niedrigere
Strahldivergenz mit größerer Helligkeit)
ergeben. Ein zusätzlicher
Vorteil besteht darin, dass die Erfindung auch als eine sich sanft
anpassende Apertur zur Modenunterscheidung dient, ohne dass irgendwelche
scharfen Kanten vorhanden sind, welche anderenfalls schädliche Brechungseffekte
hervorbringen würden.
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Die
Herstellungseinrichtung ist logisch geradlinig, verhältnismäßig billig
und kann als Teil eines Kristallherstellungsprozesses oder Glasherstellungsprozesses
verwirklicht werden. Das fertige Produkt hat eine Konfiguration,
welche für
zahlreiche Anwendungsfälle
geeignet ist, einschließlich
sehr kleinen Resonanzhohlräumen.
Eine hohe Produktqualität
wird leicht mit normalen Herstellungsprozessen erzielt. Weiterhin
bedeutet die Tatsache, dass die sättigbare Absorption aufgrund
einer wesentlich dotierten Innenart geschieht (im Gegensatz zu einem
durch Strahlungsbeschädigung
induzierten Farbzentrendefektes), dass die vorliegende Erfindung
bedeutend stabiler gegenüber
Aussetzung von Licht und Temperatur ist. Dieses Stabilitätsmerkmal
ist ein wichtiger Vorteil für
viele militärischen
und industriellen Laseranwendungen.
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In
einer beispielsweisen Verwirklichung eines Laserpumphohlraumes nach
der vorliegenden Lehre, wird ein Festkörpermaterial, beispielsweise
ein YAG-Kristallstab mit dreiwertigen Ytterbium-Ionen (Yb3+) dotiert. Das Material, welches in dem
Stab vorhanden ist, wird einer reduzierenden Atmosphäre bei erhöhten Temperaturen
in einem der Herstellung nachgeschalteten Prozess ausgesetzt, welcher
die dreiwertigen Ytterbium-Ionen nahe dem Rand der zylindrischen
Staboberfläche
in zweiwertige Zustände
(Yb2 +) umwandelt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Darstellung, welche einen Querschnitt eines typischen Festkörpergerätes zeigt,
welches gemäß den Lehren
der vorliegenden Erfindung gefertigt ist
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2 ist
eine Darstellung, welches den Querschnitt eines sättigbaren
Absorber-Q-Schalters wiedergibt, welcher gemäß der Lehre der vorliegenden
Erfindung gefertigt ist.
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3 ist
ein Diagramm, welches das Raumtemperatur-Absorptionsspektrum der
dreiwertigen Chrom-Ionen (Cr3+) in einem
Granat-Trägerkristall
wiedergibt.
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4 ist
ein Diagramm, welches das nahe dem Infrarotbereich gelegene Raumtemperaturabsorptionsspektrum
von Cr4+ in Gadolinium-Skandium-Gallium-Granat (GSGG) aufzeigt.
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5 ist
eine Grafik, welche die annähernde
Verteilung von Cr4+-Ionen in zylindrischen
Q-Schaltern zeigt.
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6 ist
eine Darstellung eines Querschnittes eines integrierenden Laserpumphohlraumes
für mehrfache
Durchgänge,
hergestellt gemäß den Lehren
der vorliegenden Erfindung.
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7 ist
eine Grafik, welche die annähernde
Verteilung von Yb2+-Ionen in einem zylindrischen
Pumphohlraum zeigt.
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8 ist
eine Grafik, welche die annährede
Verteilung von Yb3+-Ionen in einem zylindrischen Pumpraum
aufzeigt.
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9 ist
eine Grafik, welche die Absorptionsspektren für 10% Yb:YAG vor und nach einer
Wärmebehandlung
bei 1400°C
in einem Behandlungsgas (Wasserstoff/Argon-Gemisch) für 72 Stunden
zeigt.
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10 ist
eine perspektivische Darstellung von Belägen, die auf den gekrümmten Pumpraum
aufgebracht werden, wobei der Rest des Pumpraums durch gestrichelte
Linien angedeutet ist.
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11 verdeutlicht
ein bevorzugtes Verfahren zur Abführung von Wärme von der Pumpraumausführungsform
nach der Erfindung.
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12 ist
eine perspektivische Ansicht des bevorzugten Pumpraumes als eine
Komponente eines Kristalllasers.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Während die
vorliegende Erfindung hier unter Bezugnahme auf erläuternde
Ausführungsbeispiele
für bestimmte
Anwendungen beschrieben ist, versteht es sich, dass die Erfindung
hierauf nicht beschränkt
ist. Fachleute mit regulärer
Ausbildung auf diesem Gebiete und in Kenntnis der hier gegebenen
Lehre erkennen zusätzliche
Modifikationen, Anwendungen und Ausführungsformen innerhalb des
erfindungsgemäßen Rahmens,
sowie zusätzliche
Gebiete, auf denen die vorliegende Erfindung von beträchtlichen
Nutzen ist.
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1 ist
ein Querschnitt eines grundsätzlich
aufgebauten Festkörper-Laserlichtsteuergerätes, das gemäß der Lehre
der vorliegenden Erfindung hergestellt ist. Das Gerät 10 besteht
im wesentlichen aus einem Festkörper-Trägermaterial 14,
welches folgendes enthält:
eine Dotierungsmittelart 16, mit einem ersten Valenzzustand „a", dessen Konzentration
mit zunehmenden Abstand von der Oberfläche 18 zunimmt; dieselbe Dotierungsmittelart 16 mit
einem zweiten Valenzzustand „b", dessen Konzentration
mit dem Abstand von der Oberfläche 18 abnimmt.
Dieses Gerät 10 wird
durch Aussetzen des Festkörpermaterials 14,
welches anfänglich
mit den Dotierungsmittelarten 16 des ersten Valenzzustandes „a" gleichförmig dotiert
ist, gegenüber
einer erhöhten
Temperatur für
eine Zeitdauer in einer Atmosphäre 12 hergestellt,
welche so ausgelegt ist, dass der Valenzzustand des Dotierungsmittels 16 sich
in den zweiten Valenzzustand „b" ändert. Die erhöhte Temperatur,
welche unterhalb des Schmelzpunktes und vorzugsweise unterhalb des
Glasübergangspunktes
des Festkörpermaterials 14 sein
sollte, sowie die Zeit des Aussetzens, werden so gewählt, dass
dieser Valenzzustand als eine Funktion des Abstandes von der Oberfläche 18 des
Festkörpermaterials
geändert
wird. Folglich ist die Summe der Konzentrationen der Valenzzustände „a" und „b" an irgendeinem Punkt
in dem Material 14 konstant.
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2 zeigt
einen Querschnitt eines passiven sättigbaren Absorber-Q-Schalters 20,
welcher entsprechend den Lehren der vorliegenden Erfindung hergestellt
ist. Die Schattierung repräsentiert
die Konzentration von Cr4+-Ionen, wobei
die Konzentration umso höher
ist, je stärker
die Schattierung ist. Bei einer praktischen Ausführungsform ist das Material
ein chromdotierter Yttrium-Aluminium-Granat (Cr:YAG). Der Kristall
wird mit einer homogenen Konzentration von Chromionen in dem dreiwertigen
Zustand (Cr3+) gezüchetet, welche bei der Laserwellenlänge (1,06 μm) nicht
wesentlich absorbieren.
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3 ist
eine Grafik, welche ein typisches Absorptionsspektrum bei Raumtemperatur
von Cr3+ in einem Granatträgerkristall
zeigt. Die Absorption besteht aus zwei starken und breitbandigen
Absorptionsmerkmalen, welche bei annähernd 460 und 640 nm im sichtbaren
Bereich zentriert sind, wobei dabei keine merkbare Absorption im
infrarotnahen Bereich des elektromagnetischen Spektrums festzustellen
ist.
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In
einem Nachbehandlungsvorgang wird gemäß einer beispielsweisen Verwirklichung
der vorliegenden Erfindung der gesamte Kristall auf eine Temperatur
unterhalb seines Schmelzpunktes in einer oxidierenden Atmosphäre (beispielsweise
Luft, molekularer Sauerstoff oder Ozon) typischerweise über Nacht
erhitzt, was bewirkt, dass die Cr3+-Ionen
nahe der Oberfläche
in den vierwertigen Zustand (Cr4+) umgewandelt
werden. Eine Diffusion des oxidierenden Gases in Richtung auf die
Mitte des Kristalls erzeugt eine radialrichtungsabhängige Konzentrationsverteilung
von Cr4+, wobei die höchste Konzentration nahe der
Staboberfläche
des zylindrischen Kristalls auftritt und die niedrigste Konzentration
im Kernbereich 24 festzustellen ist. Die vierwertigen Ionen
absorbieren bei der Laserwellenlänge,
doch sättigt
sich der Elektronenübergang,
welcher für
die Absorption verantwortlich ist, oder bleicht aus, wenn die Einfallsintensität des Lasers
zunimmt. Ein typisches Absorptionsspektrum für Raumtemperatur von Cr4+ in einem GSGG-Laser ist in 4 gezeigt.
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4 ist
ein Diagramm, welches das infrarotnahe Raumtemperaturabsorptionsspektrum
von Cr4+ in einem GSGG-Laser zeigt. Ein
breiter, merkmalsloser doppelhöckriger
Absorptionsberg ist nahe 1100 nm zentriert. Die Probenweglänge war
2,6 mm. Die Merkmalsspitzen nahe 800 nm und die starke breite Schulter
bei 700 nm beruhen beide auf anderen Innenarten. Das Cr4+-Absorptionsspektrum
in YAG ist ziemlich ähnlich
unter Voraussetzung, dass YAG und GSGG beide Granatstrukturen sind.
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Der
Absorptionskoeffizient des Cr
4+-Ions steht
in Beziehung zu der einfallenden Laserintensität gemäß folgender Beziehung
hierin ist:
- y
- = Absorptionskoeffizient
- y0
- = Absorption bei der
Intensität
0
- I
- = eintreffende Laserintensität
- IS
- = Sättigungsintensität (spektroskopische
Eigenschaft des Übergangs)
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Wenn
sich die Laserintensität
in dem Laserraum aufbaut, dann beginnt der Q-Schalter nahe dem Kernbereich des Kristalls 24 zu öffnen, wo
die Konzentration der vierwertigen Chromionen am niedrigsten ist.
Dies gestattet es den transversalen Moden 26 niedriger
Ordnung, sich zuerst aufzubauen und sich hierdurch gegenüber den
Moden 28 höherer
Ordnung zu unterscheiden, welche einen Bereich höherer Verluste einnehmen müssen. Der
Ursprung, die Struktur und die Unterscheidung transverser Schwingungsmoden
in einem Laserresonator sind im einzelnen von Koechner in der zuvor
erwähnten
Literaturstelle beschrieben. Transverse Moden 26 niedriger
Ordnung erzeugen einen Ausgangsstrahl, der eine niedrige Strahldivergenz
und hohe Helligkeit hat, was der hauptsächliche Vorteil der radial
abhängigen
Dichteverteilung ist.
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Wie
früher
erwähnt
ist davon auszugehen, dass der Prozess, durch welchen die dreiwertigen
Chromionen nahe dem Rande des Q-Schalters in den vierwertigen Zustand
umgewandelt werden auf den Fick'schen Gesetzen
für die
Diffusion in einem Konzentrationsgradienten bestimmt ist. Die Lösung der
Diffusionsgleichung unter den vorliegenden Grenzbedingungen ist
folgendermaßen
anzugeben:
hierin
gilt folgendes:
- n4+(r,
t)
- = Konzentration der
vierwertigen Ionen als Funktion des radialen Abstandes und der Zeit
von der Anfangsbedingung;
- ni
- = Konzentration der
dreiwertigen Ionen an der Oberfläche
des Zylinders
- D
- = Diffusionskonstante
- t
- = Zeit von der Anfangsbedingung
aus
- R
- = Radius des Zylinders
- r
- = radialer Abstand
innerhalb des Zylinders
- J0
- = Sesselfunktion der
ersten Art und der nullten Ordnung
- J1
- = Sesselfunktion der
ersten Art und der ersten Ordnung, und
- βν
- = νte Nullstelle von J0
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5 zeigt
eine Grafik für
die angenäherte
radiale Verteilung der vierwertigen Ionen des kristallischen Zylinders
als eine Funktion des Produktes von D und t (siehe oben), wobei
erkennbar ist, dass (1) der Prozess so steuerbar ist, dass sich
eine gewünschte
Diffusionstiefe ergibt, und (2) die Verteilung der vierwertigen
Ionen den gewünschten
niedrigen Absorptionskoeffizienten in dem Zentrum des Q-Schalters
entsprechend den transversalen Moden niedriger Ordnung und dem hohen
Absorptionskoeffizienten nahe der Peripherie liefert wo eine Diskriminierung
für Moden
höherer
Ordnung herrscht. Während 5 relative
Konzentrationen als eine Funktion des relativen Abstandes vom Zentrum
aufzeigt, ist es verhältnismäßig einfach,
relative Konzentrationen als eine Funktion des Abstandes von der
Oberfläche
zu berechnen. Es ist nur notwendig, den relativen Abstand von dem
Zentrum von Eins abzuziehen.
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Das
Q-Schalter-Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung kann auch mit einem Diffusionsprozess
in zwei Schritten erreicht werden. Dies sieht eine Hintergrundkonzentration
von Cr
4+-Ionen ähnlich dem Hintergrundpegel
von F
2- Farbzentren
vor, wie von Rand im
US-Patent
4,833,333 angegeben ist, jedoch ohne die Notwendigkeit
einer Gammabestrahlung durch eine Kobalt-60-Quelle. (Die Lehren
des
US-Patentes 4,833,333 werden
hier durch Bezugnahme einbezogen). Der Diffusionsprozess in zwei
Schritten ist wohlbekannt bei Halbleiterherstellungsprozessen, wo
diese zweischrittigen Prozesse ausgedehnt in Verwendung sind, um
genau gesteuerte Verunreinigungskonzentrationsprofile (Donatoren
und Akzeptoren) erzeugt werden.
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Eine
gleichförmige
Hintergrundkonzentration wird beispielsweise erzeugt, indem erst
der Ausgangskristall, welcher Cr3+-Ionen
enthält,
einer oxidierenden Atmosphäre
bei erhöhter
Temperatur ausgesetzt wird, was für eine vorbestimmte Zeitdauer
geschieht, um eine gewünschte
Anzahl von vierwertigen Ionen je Längeneinheit längs der
zylindrischen Oberfläche
zu erzeugen (dies wird in der Halbleiterindustrie als ein Vorablagerungsprozess
bezeichnet). Die oxidierende Atmosphäre wird dann entfernt und der
Kristall wird auf eine vernünftige
Diffusionstemperatur (wesentlicher Bruchteil des Schmelzpunktes über Nacht
typischerweise unter oxidierender Atmosphäre beispielsweise Luft, molekularer
Sauerstoff oder Ozon) erhitzt und die Ionen lässt man in Richtung auf das
Zentrum des Kristalls diffundieren (dies wird in der Halbleiterindustrie
als Eindring-Diffusionsprozess bezeichnet). Lange Diffusionszeiten
erzeugen eine nahezu gleichförmige
Hintergrundkonzentration von Cr4+-Ionen.
Auf diesen zweistufigen Prozess folgt dann ein einstufiger Prozess
(oben beschrieben) oder ein weiterer zweistufiger Prozess, um einen
scharfen Übergang
von einer hohen Konzentration vierwertiger Ionen an der Oberfläche zu einer
niedrigeren Konzentration im Zentrum zu erzeugen. Eine thermische Modellbildung
mit endlichen Elementen kann verwendet werden, um all diese Diffusionsprozesse
zu simulieren, indem die Ionenkonzentration als eine Temperatur
abgebildet wird und der Difussionskoeffizient als thermische Leitfähigkeit
abgebildet wird.
-
Während ein
sehr spezifisches Beispiel oben für die Ausführung eins Q-Schalters nach
der Erfindung gegeben wurde, ist es für die Fachleute, welche besonders
vertraut mit dieser Technik sind, auf welche sich die vorliegende
Erfindung bezieht, dass die Erfindung auf alle kristallinen, polykristallinen
und glasartigen Materialien anwendbar ist, welche für die Herstellung
von Festkörpergeräten verwendet
werden können.
Die Werkstoffe sind zu zahlreich, um vorliegend aufgezählt werden
zu können.
Einige von Ihnen werden in der Veröffentlichung von B. Wechsler
und D. Sumida, „Laser
Crystals", in CRC
Handbook of Laser Science and Technology, Ergänzung 2: Optical Materials,
ferner M. J. Weber u. a. CRC Press, Boca Raton, Seiten 595–616 (1995)
und L. DeShazer, S. Rand und B. Wechsler „Laser Crystals", in CRC Handbook
of Laser Science and Technology, Band V, M. J. Weber u. a., CRC
Press, Boca Raton, Seiten 281 bis 338 (1987), genannt, welcher hier
durch Bezugnahme einbezogen seien. Lasergläser werden in der Veröffentlichung
von Charles F. Rapp, „Laser
Glasses: Bulk Glasses",
CRC Handbook of Laser Science and Technology, Ergänzung 2:
Optical Materials, M. J. Weber u. a. CRC Press, Boca Raton, Seiten
619 bis 634 (1995) und Steven T. Davey, B. James Ainslie und Richard
Wyatt, „Laser
Glasses: Waveguide Glasses",
CRC Handbook of Laser Science and Technology, Ergänzung 2,
Optical Materials, M. J. Weber u. a., CRC Press, Boca Raton, Seiten
635 bis 668 (1995), beschrieben, wobei diese Veröffentlichungen durch Bezugnahme
hier eingeführt
seien. Polykristalline Materialien sind in J. Lu u. a., Applied
Physics B, 71, 469 (2000), J. Lu u. a., Jpn J. Appl. Physics, 39,
1048 (2000) und I. Shoji, u. a. Applied Physics Letters, 77, 939
(2000) beschrieben, wobei diese Veröffentlichung hier auch durch
Bezugnahme einbezogen seien. Beispiele von Oxiden sind Yttrium-Aluminium-Grant,
Yttrium-Vanadat (YVO4) und Yttriumorthosilikat
(Y2SiO5).
-
In
gleicher Weise gibt es zahlreiche Dotierungsmittel, welche zugegeben
werden können.
Tabelle 1 listet eine Anzahl von Festkörperionen auf, welche in mehr
als einem Valenzzustand innerhalb eines Trägermaterials existieren können [siehe
R. D. Shannon „Revised
Effective Ionic Radii and Systematic Studies of Interatomic Distances
in Halides and Chalcogenides," Acta
Cryst. A32, Seiten 751 bis 767 (1976)], wobei diese Materialien
ein sättigbares
Absorber-Q-Schaltpotential basierend auf ausgedehnter Literaturuntersuchung
in der JNSPEC-Datenbank zeigen. Es sei bemerkt, dass die Datenbankeintragungen
1969 beginnen, so dass irgendwelche veröffentlichte Informationen vor
1969 nicht mit eingeschlossen sind. Aus diesem Grunde ist die Liste von
Tabelle 1 nicht als eine erschöpfende
Liste möglicher
Ionen anzusehen und es versteht sich, dass die Verfahren in der
Konstruktion eines sättigbaren
Q-Schalters und des Betriebes unter Verwendung von Ionenvalenzumwandlung,
wie sie hier offenbart sind, auch auf andere Dotierungsmittel anwendbar
sind, welche nicht aufgeführt
sind. Tabelle 1 Sättigbare
Q-Schalter-Absorberionen für
die Valenzumwandlung in einem Festkörperträger
Element | Mögliche Valenzzustände |
Samarium
(Sm) | 2+,
3+ |
Europium
(Eu) | 2+,
3+ |
Dysprosium
(Dy) | 2+,
3+ |
Uran
(U) | 3+,
4+ |
Vanadium
(V) | 2+,
3+, 4+, 5+ |
Chrom
(Cr) | 2+,
3+, 4+ |
Kobalt
(Co) | 2+,
3+ |
Mangan
(Mn) | 4+,
5+, 6+ |
-
Die
vorliegende Erfindung ist auf Q-geschaltete Festkörperlasersysteme
mit hoher Strahlqualität
anwendbar und kann auf zahlreiche Laserwellenlängen angewendet werden, für welche
geeignete Q-Schaltmaterialien existieren. Der Cr4+-Q-Schalter
ist mit Nd:YAG-, Nd:YLF- und Nd:Glas-Systemen vereinbar. Die U4+- und Co2+-Q-Schalter sind mit
herkömmlichen
Er:Yb:Glas-Systemen kombinierbar.
-
Die
vorliegende Erfindung ist auch auf augenverträgliche Laser mit hoher Impulsrate
auf Erbiumbasis für
fortgeschrittene Multifunktions-Entfernungsmessanwendungen
anwendbar, einschließlich
eines Entfernungs-Profilbestimmens
(3-D-Abbildung). Die vorliegende Er:Yb:Glaslösung, welche in augenverträglichen Laserentfernungsmessern
verwendet wird, verwendet einen difussionverbundenen Pumpraum, welcher
in der Herstellung teuer ist und aufgrund des Glasträgerkörpers nicht
für höhere Durchschnittsleistungen
ausgelegt werden kann. Die vorliegende Erfindung bietet eine Lösung mit
niedrigen Herstellungskosten für
Kristalllaser, welche für
höhere
Leistungen ausgelegt werden können,
um für
zukünftige
Anwendungen durch militärisches Personal
und in Boden-/Luftfahrzeugen eingesetzt zu werden.
-
6 zeigt
einen Querschnitt eines integrierten Laserpumpraumes 30 mit
mehrfachen Durchgängen, welcher
gemäß der Lehre
der vorliegenden Erfindung hergestellt ist. Die Schattierung repräsentiert
die Konzentration von Yb3+-Ionen, wobei
die stärkere
Schattierung die höhere
Konzentration repräsentiert.
In einer praktischen Ausführungsform
ist das Material ein Yttrium-Aluminium-Granat dotiert mit Ytterbium
(Yb:YAG) oder Erbium und Ytterbium, welche zusammen in einen Phosphatglasträger hineindotiert
sind (Er:Yb:Glas). In dem Laserkernbereich 32 absorbieren
dreiwertige Ytterbium-Ionen die Pumplichtstrahlen 34 von
940 nm oder 980 nm erzeugenden Laserdioden 36, wenn die
Strahlen den Kernbereich 32 über mehrfache Durchgänge durchqueren.
Die Oberfläche
des Raumes 38 ist optisch so gestaltet, dass sie ein effizientes
Pumpen in mehrfachen Durchgängen
für den
Laserkernbereich 32 ermöglicht.
Für den
Fall von er:Yb:Glas übertragen
die angeregten dreiwertigen Ytterbium-Ionen Energie auf die Erbiumionen
in einem effizienten Kreuz-Relaxationsprozess
und verursachen eine Populationsinversion in dem Erbium, welches
die 1,5 μm
Laserstrahlung durch angeregte Emission verstärkt. Ein äußerer ringförmiger Bereich 40 wird
durch Behandeln des Kristalls in einer geeigneten reduzierenden
Atmosphäre
erzeugt, welche Sauerstoffgas oder ein Bildungsgas (beispielsweise eine
Mischung aus Sauerstoff und Argon) enthalten kann, und dies bei
einer Temperatur, welche nahe dem Schmelzpunkt liegt, was es ermöglicht,
die dreiwertigen Ytterbium-Ionen
in den zweiwertigen Zustand zu reduzieren. Die Behandlungstemperatur,
die Zeit, der Druck und die Konzentration der Reaktionsmittel in
der Atmosphäre
sind so gewählt,
dass die Verteilung von zweiwertigen Ionen gegenüber dreiwertigen Ionen in dem Übergangsbereich
zwischen der Außenfläche des
Raums 38 und dem inneren Laserkernbereich 32 für die optimale
Laserwirkung zugeschnitten wird. Die zweiwertigen Ytterbium-Ionen
im äußeren Ringbereich 40 absorbieren
bei der Pumpwellenlänge
nicht stark, so dass das Pumplicht effizient zu dem Laserkernbereich übertragen
wird.
-
Ein
zusätzlicher
Vorteil kann erzielt werden, wenn die zweiwertigen Ytterbium-Ionen in dem äußeren ringförmigen Bereich 40 bei
der Laserwellenlänge
Absorption zeigen, was bei einigen Ionen in einigen Trägermaterialien
auftreten kann. Dies wirkt im Sinne einer Unterdrückung verstärkter spontaner
Emission und eines parasitären
Laserbetriebes in der Ebene im Wesentlichen quer zu der Laserrichtung,
wodurch Verluste im Laserwirkungsgrad aufgrund dieser unerwünschten
Effekte minimiert werden.
-
Wie
früher
ausgeführt
ist davon auszugehen, dass der Prozess, durch welchen die dreiwertigen
Ytterbium-Ionen nahe dem Rand 40 des integrierenden Pumphohlraums 34 in
den zweiwertigen Zustand umgewandelt werden, durch die Fick'schen Gesetze für die Diffusion
in einem Konzentrationsgradienten bestimmt wird. Für die folgende
Analyse der Valenzumwandlung von einer konstanten Konzentration
einer reduzierenden Atmosphäre
innerhalb einer zylindrischen Kristallgeometrie werden die folgenden
zwei Annahmen gemacht: (1) der Kristall ist gegenüber dem
Reduzierungsmittel (beispielsweise Wasserstoffgas oder ein Wasserstoff-/Argongemisch)
in der Atmosphäre,
welche den Kristall umgibt, undurchlässig; und (2) der Reduzierungsprozess
ist relativ zu der Diffusion von Ionen innerhalb des Kristalls ausreichend
schnell, so dass sämtliche
der Ytterbium-Ionen nahe der Oberfläche des Zylinders in den zweiwertigen
Zustand umgewandelt werden.
-
Diese
Situation ist äquivalent
zur thermischen Diffusion innerhalb eines unendlich langen thermisch leitenden
Zylinders, wobei die Temperatur der Oberfläche augenblicklich geändert und
konstant gehalten wird. Die Lösung
der Diffusionsgleichung unter diesen Grenzbedingungen ist in der
Literatur (M. Jakob, Heat Transfer, John Wiley & Sons, Inc., New York, Seiten 261
bis 268 (1949)) folgendermaßen
angegeben:
hierin
bedeuten:
- n2+(r,
t)
- = die Konzentration
der zweiwertigen Ionen als eine Funktion des radialen Abstandes
und der Zeit von der Anfangsbedingung aus
- ni
- = die Konzentration
der zweiwertigen Ionen an der Oberfläche des Zylinders
- D
- = Fusionskonstante
- t
- = Zeit von der anfänglichen
Bedingung aus
- R
- = Radius des Zylinders
- r
- = radialer Abstand
innerhalb des Zylinders
- J0
- = Sessel-Funktion
der ersten Art und der nullten Ordnung
- J1
- = Sessel-Funktion
der ersten Art und der ersten Ordnung, und
- βν
- = die ν-te Nullstelle
von J0
-
7 zeigt
eine Graphik der annähernden
radialen Verteilung der zweiwertigen Ionen und 8 zeigt eine
Graphik der annähernden
radialen Verteilung der dreiwertigen Ionen innerhalb des kristallinen
Zylinders als Funktion des Produktes von D und t (siehe oben), was
aufzeigt, (1) dass der Prozess so steuerbar ist, dass eine gewünschte Diffusionstiefe
erreicht wird und (2) dass die Verteilung der aktiven dreiwertigen
Ionen den gewünschten
hohen Verstärkungsgewinn
im Zentrumsbereich 32 des Stabes 30 liefert, während der
Absorptionsverlust nahe des Randes 40 minimal wird, wo
keine Extraktion durch den Lasermodus auftritt. Es sei bemerkt,
dass die Gesamtkonzentration der Ytterbium-Ionen konstant ist, weshalb
die Yb3+-Konzentration,
nämlich
n3+, lediglich ni – n2+ ist.
-
Während ein
sehr spezifisches Beispiel oben für die Resonanzraum-Ausführungsform
nach der Erfindung gegeben wurde, ist es für die Fachleute, welche besonders
vertraut mit dieser Technik sind, auf welche sich die vorliegende
Erfindung bezieht, offensichtlich dass die Erfindung auf alle Oxidmaterialen,
kristallinen, polykristallinen und glasartigen Materialien anwendbar
ist, welche für
die Herstellung von Festkörpergeräten verwendet
werden können.
Die Werkstoffe sind zu zahlreich, um vorliegend aufgezählt werden
zu können.
Einige von ihnen werden in der Veröffentlichung von B. Wechsler
und D. Sumida, „Laser
Crystals", in CRC
Handbook of Laser Science and Technology, Ergänzung 2: Optical Materials,
ferner M. J. Weber u. a. CRC Press, Boca Raton, Seiten 595–616 (1995)
und L. DeShazer, S. Rand und B. Wechsler „Laser Crystals", in CRC Handbook
of Laser Science and Technology, Band V, M. J. Weber u. a., CRC
Press, Boca Raton, Seiten 281 bis 338 (1987), genannt, welcher hier
durch Bezugnahme einbezogen seien. Lasergläser werden in der Veröffentlichung
von Charles F. Rapp, „Laser
Glasses: Bulk Glasses",
CRC Handbook of Laser Science and Technology, Ergänzung 2:
Optical Materials, M. J. Weber u. a. CRC Press, Boca Raton, Seiten
619 bis 634 (1995) und Steven T. Davey, B. James Ainslie und Richard
Wyatt, „Laser
Glasses: Waveguide Glasses",
CRC Handbook of Laser Science and Technology, Ergänzung 2,
Optical Materials, M. J. Weber u. a., CRC Press, Boca Raton, Seiten
635 bis 668 (1995), beschrieben. Polykristalline Materialien sind
in J. Lu u. a., Applied Physics B, 71, 469 (2000), J. Lu u. a.,
Jpn J. Appl. Physics, 39, 1048 (2000) und I. Shoji, u. a. Applied
Physics Letters, 77, 939 (2000) beschrieben, wobei diese Veröffentlichung
hier auch durch Bezugnahme einbezogen seien. Beispiele von Oxiden
sind Yttrium-Aluminium-Grant, Yttrium-Vanadat (YVO4)
und Yttriumorthosilikat (Y2SiO5).
-
Als
Beispiel dieser Technik zeigt 9 die Absorptionsspektren
von Yb:YAG vor und nach der Wärmebehandlung.
Die Umwandlung der dreiwertigen Yb-Ionen in zweiwertige Yb-Ionen
zeigt sich klar durch das Erscheinen eines starken, breiten Absorptionsmerkmals
im sichtbaren Bereich, nachdem die Probe für mehrere Tage bei 1400°C in eine
Atmosphäre
des Bildungsgases eingebracht wurde. Dieses Merkmal fehlt vollständige in
dem Spektrum der Probe vor der Behandlung.
-
In
gleicher Weise gibt es zahlreiche Dotierungsmittel, welche vorgesehen
werden können.
Tabelle 2 führt
eine Anzahl von Festkörperionen
auf, welche in mehr als einem Valenzzustand innerhalb eines kristallinen
Trägers
existieren können,
basierend auf Shannon.[R. D. Shannon, „Revised Effective Ionic Radii
and Systematic Studies of Interatomic Distances in Halides and Chalcogenides", Acta Cryst. A32,
Seiten 751 bis 767 (1976)]. Der erste ionische Valenzzustand, welcher
aufgeführt
ist, ist derjenige, welcher Laserverhalten nach Kaminskii zeigt
[A. A. Kaminskii, Laser Crystals: Their Physics and Properties,
2. Ausgabe, Berlin, Deutschland, Springer Verlag (1990)]. Der zweite
ionische Valenzzustand (und in manchen Fällen der dritte Zustand), welche
aufgeführt
sind, ist der reduzierte oder oxidierte Valenzzustand gemäß Tabelle
1 in der Veröffentlichung
von Shannon. Aus der Literatur erscheint es, dass die am leichtesten
umzuwandelnden Ionen zwischen dem 2+ und 3+-Valenzzustand Sm, Eu
und Yb sind. Ferner ist, nachdem Tm
3+ ein
Quasi-Vierpegel-System ist, ein guter Kandidat aufgrund der Ähnlichkeit
mit dem Yb
3+-System. Tabelle 2 Ionen mit Laserverhalten für die Valenzumwandlung
in einem Feststoff-Träger
Element | Laser-
zustand | Valenz | anderer
Zustand/ andere Zustände | Valenz |
Ytterbium
(Yb) | 3+ | 2+ |
Cerium
(Ce) | 3+ | 4+ |
Praseodymium
(Pr) | 3+ | 4+ |
Neodymium
(Nd) | 3+ | 2+ |
Terbium
(Tb) | 3+ | 4+ |
Dysprosium
(Dy) | 3+ | 2+ |
ThuliumTM | 3+ | 2+ |
Samarium
(Sm) | 3+ | 2+ |
Europium
(Eu) | 3+ | 2+ |
Uran
(U) | 3+ | 4+ |
Vanadium
(V) | 2+ | 3+, |
Chrom
(Cr) | 3+ | 4+, 2+ |
Kobalt
(Co) | 2+ | 3+ |
Nickel
(Ni) | 2+ | 3+ |
Titan
(Ti) | 3+ | 2+, 4+ |
Eisen
(Fe) | 2+ | 3+ |
Mangan
(Mn) | 5+ | 4+, 6+ |
-
Der
Pumpraum
30 der beispielsweisen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung stellt eine Verbesserung gegenüber dem
US-Patent 5,761,233 mit dem Titel „Monolithic
Pump Cavity and Method" dar,
wobei die Lehre dieses Patentes hier durch Bezugnahme eingeführt sei.
Es erreicht die Vorteile des Mehrelementdifussionsverbundenen Pumphohlraumes
nämlich
(1) eine Lasermodusgröße, welche
größer als
der dotierte Kernbereich ist, und (2) effizientes seitliches Pumpen
durch eine Mehrfachdurchgang-Absorption des Pumplichtes. Durch Beseitigen
des zeitraubenden Difussionsverbindungsprozesses ist hier die Herstellung weniger
aufwendig und teuer. Der Pumpraum
30 besteht aus einem
Lasermaterial, beispielsweise aus einem kristallischen Laserstab,
der eine gleichzeitige Dotierung mit Erbium (Laserion) und Ytterbium
(Sensibilisierungsion) erfahren hat. Der Stab wird in einem Nachbearbeitungsprozess
einer reduzierenden Atmosphäre
bei erhöhten
Temperaturen ausgesetzt, welche die dreiwertigen Ytterbiumionen
nahe dem Außenrand
der zylindrischen Staboberfläche
und die Enden in einen zweiwertigen Zustand umwandelt. Der Stab
wird dann optisch für
die beste Betriebseigenschaft als integrierter Pumpraum geformt
und für
einen hohen Wirkungsgrad für mehrfache
Durchgänge
beschichtet, was unter Verwendung von üblichen mehrschichtigen, hochreflektierenden
dielektrischen Belägen
geschieht. Die zweiwertigen Ytterbiumionen absorbieren das Pumplicht
nicht und können
nicht die Erbiumionen in dem äußeren Ringbereich
40 des
Stabes sensibilisieren und daher kann der Laserbetrieb nur in dem
zentralen Kernbereich
32 stattfinden. In einigen Ausführungsformen
lässt man
den zweiwertigen Bereich nahe dem Stabenden weg, so dass man einen
kontinuierlichen aktiven Laserbereich über die gesamte Stablänge erhält.
-
Wie
in 10 gezeigt, hat der Laserraum 30 vorzugsweise
zwei einander gegenüberliegende
gekrümmte
Seiten 42 und 44, welche über die gesamte Länge des
Raumes 30 entlang seiner Längsachse verlaufen. Die äußeren Oberflächen der
beiden gekrümmten
Seiten 42 und 44 sind mit einem hochreflektierenden bielektrischen
Belag 46 beschichtet, mit der Ausnahme eines schmalen,
schlitzartig ausgebildeten Bereiches 48, welcher in der
Mitte mindestens einer der gekrümmten
Seiten, vorzugsweise beider gekrümmten
Seiten entlang läuft.
Das Pumplicht tritt in den Pumpraum 30 über die schlitzförmig ausgebildeten
Bereiche 48 ein, welche daher nicht mit einem hochreflektierenden
Belag versehen sind. Vorzugsweise erhalten diese Bereiche einen
Belag 50, welcher bei der Wellenlänge des Pumplichtes antireflektierend
ist, um Pumplichtverluste minimal zu halten.
-
Es
ist angezeigt, den Raum 30 zu kühlen, da die optischen Vorgänge, die
innerhalb des Raumes ablaufen, eine beträchtliche Wärmemenge erzeugen. Um dies
zu erreichen, muss eine Art von Wärmesenke verwendet werden,
welche körperlichen
Kontakt mit der Oberfläche 38 des
Kristalls erfordert. Die beiden einander gegenüberliegenden gekrümmten Seiten 42 und 44 des
Raumes werden verwendet, um Pumplicht 34 eintreten zu lassen
und zu reflektieren; Das Anbringen von Wärmesenken an diese Seiten würde mit
der Anbringung der benachbarten Pumplichtquellen 36 kollidieren.
Die Wärme
kann daher nur von den Seiten des Raumes abgeführt werden, welche nicht zum
Wiedereinleiten des Pumplichtes 34 verwendet werden. Vorzugsweise sind
die einander gegenüberliegenden
Seiten 58 und 60 des Raumes zwischen den gekrümmten Flächen 42 und 44 flach,
so dass sie sich leicht an die Fläche von metallischen Wärmesenkenblöcken anpassen,
doch können
auch nicht ebene Flächen
ebenfalls verwendet werden.
-
Ein
bevorzugtes Verfahren zum Abführen
von Wärme
ist in 11 dargestellt. Wärmesenkenblöcke 76 und 78 vorzugsweise
aus Kupfer gefertigt und mit Wasser gekühlt, haben eine Grenzfläche zu dem
Raum 60 über
dessen gesamte Länge
hin über
eine dünne
Schicht 80 aus Indium. Das Indium 80 bietet einen
guten thermischen Kontakt zwischen dem Kristall des Raumes 30 und
den Blöcken 76 und 78 und
wirkt auch als eine Abdämpfungsschicht
zur Verminderung von Spannungen in dem Kristall 30. Die
abgeflachten Oberflächen 58 und 60 sind
feingeschliffen und sind nicht im hohen Maße reflektierend, so dass sie
die Unterdrückung
von parasitären
Schwingungen unterstützen.
Der unmittelbare innige direkte Kontakt mit der optischen Oberfläche vermindert
die Fehlanpassung des Brechnungsindex im Vergleich zu einer Trennfläche zwischen
einem Kristall und Luft, wodurch die Fresnel'sche Reflexion und damit eine parasitäre Rückkopplung
vermindert wird.
-
Durch
Anordnung des vorliegenden Pumpraumes 30 innerhalb eines
Resonators 52 kann, wie in 12 gezeigt
ist, ein Laser aufgebaut werden. Ein Resonator 52 besteht
typischerweise aus einem 100% reflektierenden Reflektor 54 und
einem teilreflektierenden Reflektor 56, wobei der Abstand
zwischen den Reflektoren 54 und 56 so gewählt ist,
dass Laserlicht bei einer bestimmten Wellenlänge erzeugt wird. Das Laserlicht 57 tritt
aus dem Resonator über
den teilweise reflektierenden Spiegel 56 aus. Die Erfindung
kann als ein Bestandteil für
viele Arten von Lasern verwendet werden, einschließlich Q-geschalteten
Arten, CW-Lasern, modusgesperrten Lasern und Typen normaler Art.
Andere Anwendungen für
den Pumpraum 30 umfassen seine Verwendung als ein Hauptoszillator
für einen
Hauptoszillator-Leistungsverstärker
von vielen Kilowatt, einen Hauptoszillator für industrielle Laser-Leistungsverstärker (mit
langen Impulsen arbeitend) und eine Pumpeinrichtung für Faserlasern,
wie sie als Laserradarquellen verwendet werden können.
-
Die
Pump-Ausführungsform 30 nach
der vorliegenden Erfindung vermeidet die Notwendigkeit des Difussionsverbindungsschrittes
durch Erzeugen eines ringförmigen
Bereiches 40 von niedriger Pumplichtabsorption rund um
einen aktiven Kern 32 innerhalb des Laserstabes. Die vorliegende
Erfindung hat folgende Vorteile gegenüber dem Stande der Technik:
(1) Einteilige Konstruktion, (2) ein einziger optischer Fabrikationsvorgang
(Schleifen, Polieren), (3) keine optischen Diskontinuitäten innerhalb
des vom Lasermodus beanspruchten Volumens, (4) sanftes Verstärkungsprofil
mit dem höchsten
Verstärkungsgewinn
im Zentrum des Stabes, und (5) hoher Erfolgswert der Produktion.
-
In
der Pumpausführungsform 30 werden
dreiwertige Ytterbiumionen in einem geeigneten Trägerkristall
in den zweiwertigen Zustand bei Nachbearbeitung in einer geeigneten
reduzierenden Atmosphäre
bei erhöhten
Temperaturen übergeführt. Durch
Bemessen der Zeit und der Temperatur in dem Reduktionsprozess kann
das Profil von zweiwertigen und dreiwertigen Ionen in ähnlicher
Weise wie bei einem normalen Verunreinigungs-Difussionsprozess gesteuert
werden. Ytterbium ist eines aus einer Klasse nützlicher Laserionen, welche
in einen Trägerkristall
in mehr als einem Valenzzustand eintreten können und daher verschiedene
Möglichkeiten
für die
Verwendung einer bestimmten Valenzumwandlung bieten, um räumlich die
spektroskopischen Eigenschaften des kristallinen Lasermediums zu ändern. Die
vorliegende Erfindung beschreibt in ihrer Offenbarung zwei solche
Möglichkeiten
im Detail, nämlich
(1) die Herstellung eines integrierenden Mehrfachdurchgangs-Diodenpumpraumes
aus einem einzigen Yb:YAG-Kristall für einen Lasersender, der in
einem CW-Laserradarsensor oder einem mit hoher Impulsrate arbeitenden
dreidimensionalen abbildenden Laserradarsensor für die Situationserkundung,
Navigation und Zielobjekterfassung verwendet werden kann, und (2) die
Herstellung eines einfachen Pumpraumes aus einem einzigen mit Erbium
und Ytterbium zusammen dotierten Phosphatglasstab für augenverträgliche Laser-Entfernungsmesser,
welche für
Helikopter, Kampffahrzeuge oder für Feuerleiteinrichtungen an
Waffen für
Soldaten verwendet werden können.
-
Während sowohl
die Yb:YAG Lasersystem (1,03 μm
Wellenlänge)
und die Er:Yb:Glas-Lasersysteme (augenverträglich bei 1,5 μm) sehr praktische
Ausführungsformen
der Erfindung bieten, versteht es sich, dass das Verfahren der Valenzumwandlung
zur Änderung
der spektroskopischen Eigenschaften von Festkörpermaterialien in seiner Anwendung
allgemeiner ist, wobei die Anwendungen von integrierenden Laserpumpräumen zu
räumlich
bemessenen sättigbaren
Absorbern reichen, welche als passive Q-Schalter verwendet werden.
-
Während die
vorliegende Erfindung hier anhand von erläuternden Ausführungsbeispielen
für besondere
Anwendungen beschrieben ist, versteht es sich, dass die Erfindung
hierauf nicht beschränkt
ist. Die Fachleute auf diesem Gebiete, welche Zugang zu der hier
gegebenen Lehre haben erkennen die Möglichkeit zusätzlicher
Modifikationen, Anwendungen und Ausführungsformen innerhalb des Umfanges
der Erfindung sowie zusätzliche
Gebiete auf denen die vorliegende Erfindung von wesentlichen Nutzen
ist.
-
Es
ist daher davon auszugehen, dass die anliegenden Ansprüche jedwede
und sämtliche
solcher Anwendungen, Modifikationen und Ausführungsformen innerhalb der
vorliegenden Erfindung abdecken.