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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Laser. Genauer betrifft die vorliegende
Erfindung Festkörperlaser
mit ultrakurzer Impulsbreite im für das Auge sicheren Bereich
des Spektrums.
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Beschreibung des technischen
Hintergrunds
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Festkörperlaser
verwenden ein Lasermedium mit dotierter Isolierung, wobei es sich
um ein Kristall- oder Glasmaterial handeln kann. Die Eingangsleistungsquelle
für das
Lasermedium ist Pumplichtenergie, die optisch in das Medium eingekoppelt
wird. Festkörperlaser
können
als Verstärkerstufen
oder als Laserresonatoren ausgelegt sein. Die Resonatorvarietät unterscheidet
sich dabei durch die Tatsache, dass sie von selbst oszilliert und
keinen Laserstrahl benötigt,
der von einer anderen Einrichtung eingegeben wird. Die Pumplichtenergie
in Laserverstärkern
und Laserresonatoren (kollektiv als „Laser" bezeichnet) kann von Licht emittierenden
Hochleistungsdioden-Arrays, anderen Lasern oder anderen Quellen,
die dem Fachmann bekannt sind, abgeleitet werden. Pumplichtenergie
wird verwendet, um das Energieniveau von Dotierungsionen im Lasermedium
zu erhöhen.
Eine Laserwirkung tritt auf, wenn die Ionenenergie zu ihrem Ausgangszustand
zurückkehrt und
dabei Lichtenergie mit der Wellenlänge eines Laserstrahls abgibt.
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Es
wurden Festkörperlaser
für den
Betrieb mit unterschiedlichen Wellenlängen entworfen, wobei die Infrarotbanden
sich als besonders geeignet erwiesen haben. Bei jeder Wellenlänge gibt
es ein Strahlenergie- oder Fluenzniveau, das einen Schwellenwert
für die
Schädigung
der menschlichen Retina darstellt. Es hat sich gezeigt, dass die
Wellenlängenbande
von etwa 1,4 Mikrometer bis 1,8 Mikrometer im Vergleich mit anderen Wellenlängen Energieniveaus
benötigt,
die um mehrere Größenordnungen
höher sind,
bevor der Schwellenwert für
die Augenschädigung erreicht
wird. Tatsächlich
wird diese Bande von bestimmten US-Regierungsbehörden für „augensicher" gehalten. Daher
werden in Betriebsumgebungen, wo sich Menschen aufhalten, augensichere
Laser bevorzugt, weil sie sicherer sind.
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Der
Bedarf an augensicheren Laser und Laserresonatoren wächst, ebenso
wie der Wunsch nach höheren
Ausgangsleistungsniveaus in solchen Vorrichtungen. Natürlich sind
eine kompakte Größe, Robustheit, ein
hoher Wirkungsgrad, eine hohe Strahlqualität, eine ultrakurze Impulsdauer
und ein günstiger
Preis ebenfalls wünschenswerte
Merkmale von augensicheren Lasern. Anwendungen für solche Laser schließen eine Reihe
von Boden- und Luft-Sensoranwendungen ein, die einen Betrieb aus
großem
Abstand verlangen, ebenso wie LADAR, Entfernungsmessungs- und Zielidentifikationsfunktionen.
Die Anforderungen an das Leistungsniveau solcher Vorrichtungen wachsen
in einem Bereich von etwa 10 Millijoules pro Impuls bis bis zu Hunderten
von Millijoules pro Impuls. Bei gütegeschalteten Laseranwendungen
sollten die Impulsbreiten unter einer Nanosekunde liegen.
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Augensichere
Laser des Standes der Technik, die für Anwendungen mit großem Abstand
verwendet werden, sind in der Regel mit Neodymium dotierte Yttrium/Aluminium/Granat-Laser
(ebenso wie solche mit einem anderen Mutterkristall), die mittels
eines optischen parametrischen Oszillators zur augensicheren Bande verschoben
werden. Von Fachleuten als OPO-shifted Nd:YAG-Laser bezeichnet.
Trotz des ausgezeichneten Wirkungsgrads dieser Laser sind sie von
Natur aus sperrig und unhandlich, da sie in der Regel viele Pumplicht-Diodenstäbe benötigen, um
mit einer nennenswerten Energieleistung arbeiten zu können. Ferner ist
eine Energieumwandlung auf der Basis des OPO-Shift von Natur aus
ineffizient und führt
zu einer beeinträchtigen
Strahlqualität.
Man kennt auch direkte augensichere Laser auf der Basis von Ytterbiumionen
und Erbiumionen, die aber einen Ionenenergietransfer zwischen Ytterbiumionen
und Erbiumionen nutzen, die beide in einem Phosphatmutterglas diffundiert
sind. Siehe allgemein T. Yanagisawa, K. Asaka, K. Hamazu und Y. Hirano „11-mJ,
15 Hz single frequency diode-pumped Q-switched Er, Yb:phosphate
glass laser", Optics
Lett. 26(16), 1262-1264 (2001), siehe auch A. Levoshkin, A. Petrov
und J.E. Montagne „High-efficiency
diode-pumped Q-switched Yb:Er:glass laser", Optics Communications, 185, 399-405
(2000). Ein Problem dieser Vorgehensweise besteht darin, dass das
Mutterglas durch seine schlechten thermischen Eigenschaften starken
Beschränkungen
unterliegt, so dass ein Betrieb dieser Laser mit höheren Durchschnittsleistungen
nicht zulässig ist.
Versuche des Standes der Technik, den Ytterbium-/Erbiumen-Ionenenergietransfer-Pumprozess
in einem Mutterkristall zu reproduzieren, wie in YAG und anderen,
führten
zu einer stark eingeschränkten
Laserleistung, wie in T. Schweizer, T. Jensen, E. Heumann und G.
Huber „Spectroscopic
properties and diode pumped 1.6 μm
performance in Yb-codoped Er:Y3Al5O12 and Er:Y2SiO5", Optics Communications,
118, 557-561 (1995) angegeben. Der Grund dafür ist, dass anders als bei
Phosphatglas die Dynamik der Energieniveaus von Erbium in einem
Mutterkristall im Vergleich zu Glas viel weniger günstig ist.
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Die
Implementierung eines direkten Resonanzpumpens eines mit Erbiumionen
dotierten YAG („Er:YAG") und anderer Mutterkristalle
hat sich als ziemlich effizient erwiesen, wie in K. Spariosu, M.
Birnbaum und B. Viana „ER3+:Y3Al5O12 laser dynamics: effects upon upconversion", J. Opt. Soc. Am.
B, 11(5), 894-900, (1994), und in K. Spariosu und M. Birnbaum, „Intracavity
1.549 μm
pumped 1.634 μm
Er:YAG Lasers at 300 K",
IEEE J. Quantum Electron, 30(4), 1044-1049 (1994) nachzulesen. Jedoch
leiden resonant gepumpte Erbiumlaser ebenso wie die resonant gepumpten
Ytterbiumlaser, bei denen es sich um ein von Natur aus effizientes
System handelt, unter einer begrenzten Inversionsdichte, die vom
Stark-Splitting des unteren Laserniveau-Eingangs bzw. Multipletts,
in der Regel dem Grundzustand der Ionen, diktiert wird. Um einen
gütegeschalteten
Betrieb mit ultrakurzer Impulsbreite zu erreichen, ist es daher
notwendig, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem eine zusätzliche
Gewinnverstärkung
erzielt wird. Somit besteht in der Technik ein Bedarf an einer zusätzlichen
Gewinnverstärkung
in einem Er:Kristall-Laser.
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US 5,594,747 offenbart einen
rauscharmen Faserlaser mit dualer Wellenlänge.
EP 1 039 593 offenbart einen Laserverstärker und
einen Laseroszillator.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Der
Bedarf des Standes der Technik wird von der vorliegenden Erfindung
erfüllt,
die einen Laser schafft, der Folgendes aufweist: ein Medium, das
mit ersten Ionen dotiert ist, die Licht mit einer Laserwellenlänge als
Ergebnis des Übergangs
der Elektronenergie von einem oberen Energieniveau-Multiplett zu
einem unteren Energieniveau-Multiplett emittieren; ein erstes Pumplicht,
das so ausgerichtet ist, dass es Energie mit einer ersten Wellenlänge, die
aus einem ersten Teil der ersten Ionen tritt, in ein oberes Energieniveau-Multiplett in
dem Medium einkoppelt; ein zweites Pumplicht, das so ausgerichtet
ist, dass es Energie mit einer zweiten Wellenlänge, die aus einem zweiten
Teil der ersten Ionen tritt, in ein drittes Energieniveau-Multiplett
in dem Medium einkoppelt, wovon eine Fraktion sich auf das obere
Energieniveau-Multiplett
relaxiert und dadurch die Gesamtmenge der ersten Ionen, die sich
auf dem ersten Energieniveau-Multiplett befinden, erhöhen, wodurch
die Energie, die bei der Laserwellenlänge emittiert wird, erhöht wird,
und einen Mechanismus zum Aktivieren des ersten Pumplichts und des
zweiten Pumplichts mit aufeinanderfolgender nicht-überlappender Synchronisierung.
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In
bestimmten Ausführungsformen
der Erfindung kann das Medium ein Kristall sein, der ausgewählt ist
aus: Sc2SiO7; Sc2SiO5; Y2SiO5; Ca2Al2SiO7; Ca2Ga2SiO5; YVO4, BeAl2O4 und ähnlichen
Materialien (einschließlich
von Gläsern).
In einer speziellen Ausführungsform
ist der Kristall Yttrium/Aluminium/Granat. In einer Ausführungsform
sind die ersten Ionen Erbiumionen. Somit ist das untere Energieniveau-Multiplett
das Erbium 4I15/2-Multiplett,
das obere Energieniveau-Multiplett
ist das Erbium-4I13/2-Multiplett
und das dritte Energieniveau-Multiplett ist das Erbium-4I11/2-Multiplett. Ferner ist die erste Wellenlänge nahe
1540 nm, die zweite Wellenlänge
ist nahe 980 nm und die Laserwellenlänge ist nahe 1640 nm. In einer
bestimmten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist das Pumplicht ein Licht emittierendes
Dioden-Array und das zweite Pumplicht ist ein Erbium:Faser-Laser,
der Energie mit einer Wellenlänge
nahe 980 Nanometer emittiert. Um einen gepulsten Betriebsmodus des
Lasers zu ermöglichen,
kann der Laser einen Güteschalter
an einem Ende des Mediums aufweisen, durch welchen das emittierte
Licht mit der Laserwellenlänge
das Medium verlässt.
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In
einer bestimmten Ausführungsform
koppelt das erste Pumplicht Energie mit der ersten Wellenlänge für etwa vier
Millisekunden ein, und das zweite Pumplicht koppelt anschließend Energie
mit der zweiten Wellenlänge
für etwa
zwei Millisekunden ein.
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In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung schließt der Laser ferner zweite
Ionen ein, die in das Medium dotiert sind. Dann regt die Energie
mit der zweiten Wellenlänge
den zweiten Teil der ersten Ionen durch direktes Anregen eines Teils
der zweiten Ionen, was einen Interionen-Transfer zum zweiten Teil
der ersten Ionen induziert, indirekt auf ein erhöhtes Energieniveau-Multiplett
ein. In einer bestimmten Ausführungsform
sind die ersten Ionen Erbiumionen und die zweiten Ionen sind Ytterbiumionen.
Somit ist das Multiplett mit dem erhöhten Energieniveau das Ytterbium-2F5/2-Multiplett,
das Multiplett mit dem unteren Energieniveau ist das Erbium-4I15/2-Multiplett,
das Multiplett mit dem oberen Energieniveau ist das Erbium-4I13/2-Multiplett und das Multiplett mit dem
dritten Energieniveau ist das Erbium-4I11/2-Multiplett.
Dies führt
dazu, dass die erste Pumpwellenlänge
nahe 1540 nm liegt, die zweite Pumpwellenlänge nahe 940 nm liegt und die
Laser-Ausgangswellenlänge
nahe 1640 nm liegt.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung lehrt einen Laser mit einem Medium, das
aus mit Erbiumionen dotiertem Yttrium/Aluminium/Granat gebildet
ist. Dieses Medium emittiert Laserlicht nahe der 1640 Nanometer-Wellenlänge als
Ergebnis des Übergangs
von Elektronenenergie vom 4I13/2-Energieniveau-Multiplett
der Erbiumionen auf das 4I15/2-Energieniveau-Multiplett
der Erbiumionen. Der Laser weist ein Dioden-Array-Pumplicht auf,
das so ausgerichtet ist, dass es Energie nahe der 1540 Nanometer-Wellenlänge für einen
ersten Zeitraum, der etwa vier Millisekunden oder weniger dauert,
in das Medium einkoppelt und dadurch einen ersten Teil der Erbiumionen
in 4I13/2-Energieniveau-Multiplett
des Erbiums einkoppelt. Außerdem ein
Erbium:Faser-Laserpumplicht, das so ausgerichtet ist, dass es Energie
nahe 980 Nanometer über
einen anschließenden
Zeitraum, der etwa zwei Millisekunden oder weniger dauert, in das
Medium einkoppelt und dadurch einen zweiten Teil der Erbiumionen
in das 4I11/2-Energieniveau-Multiplett
der Erbiumionen einregt. Eine Fraktion dieser Ionen relaxiert auf
das 4I13/2-Energieniveau-Multiplett
der Erbiumionen und erhöht
dadurch die Gesamtmenge der Erbiumionen am 4I13/2-Multiplett Schließlich ist ein Güteschalter
an einem Ende des Mediums angeordnet, durch den hindurch das emittierte
Licht mit Laserwellenlänge
das Medium verlässt.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung lehrt einen Laser mit einem Medium, das aus
mit Erbiumionen und mit Ytterbiumionen dotiertem Yttrium/Aluminium/Granat
gebildet ist. Dieser Laser emittiert Laserlicht nahe der 1640 Nanometer-Wellenlänge als
Folge des Übergangs
der Elektronenenergie vom 4I13/2-Energieniveau-Multiplett
der Erbiumionen auf das 4I15/2-Energieniveau-Multiplett
der Erbiumionen. Der Laser weist auch ein erstes Dioden-Array-Pumplicht
auf, das so ausgerichtet ist, dass es Energie nahe der 1540 Nanometer-Wellenlänge über einen
ersten Zeitraum, der etwa vier Millisekunden oder weniger dauert,
in das Medium einkoppelt. Dieses Einkoppeln der Energie regt einen
ersten Teil der Erbiumionen in 4I13/2-Energieniveau-Multiplett des Erbiums
ein. Der Laser weist auch ein zweites Dioden-Array-Pumplicht auf,
das so ausgerichtet ist, dass es Energie nahe 940 Nanometer über einen
anschließenden
Zeitraum, der etwa zwei Millisekunden dauert, in das Medium einkoppelt.
Diese zweite Energieeinkopplung regt einen Teil der Ytterbiumionen
in das 2F5/2-Energieniveau-Multiplett
des Ytterbiums ein, was einen Interionen-Energietransfer auf das 4I11/2-Multiplett
der Erbiumionen induziert. Infolgedessen relaxiert ein Teil der
Ionen auf 4I13/2-Energieniveau-Multiplett
der Erbiumionen und erhöht
dadurch die Gesamtmenge der Erbiumionen am 4I13/2-Multiplett.
Schließlich weist
der Laser einen Güteschalter
auf, der an einem Ende des Mediums angeordnet ist, durch den das
emittierte Licht mit der Laserwellenlänge das Medium verlässt.
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Hierin
wird auch ein Verfahren zur Erzeugung von Laserlicht erörtert. Das
Verfahren beinhaltet die Nutzung eines Lasers, der ein Medium aufweist,
das mit ersten Ionen dotiert ist, die als Folge des Übergangs
von Elektronenenergie von einem höheren Energieniveau-Multiplett
auf ein niedrigeres Energieniveau-Multiplett Licht mit einer Laserwellenlänge emittieren.
Der Laser weist außerdem
ein erstes Pumplicht auf, das dazu dient, Energie mit einer ersten
Wellenlänge
auszugeben, und ein zweites Pumplicht, das dazu dient, Energie mit
einer zweiten Wellenlänge
auszugeben. Die Schritte des Verfahrens beinhalten das Einkoppeln
von Energie mit der ersten Wellenlänge vom ersten Pumplicht in
das Medium, wodurch ein erster Teil der ersten Ionen in das obere
Energieniveau-Multiplett eingeregt wird. Dann das Einkoppeln von
Energie mit der zweiten Wellenlänge
vom zweiten Pumplicht in das Medium, wodurch ein zweiter Teil der
ersten Ionen auf ein drittes Energieniveau-Multiplett angeregt wird.
Dies bewirkt, dass ein Teil der Ionen auf das obere Energieniveau-Multiplett
relaxiert wird, wodurch die Gesamtmenge der ersten Ionen am oberen
Energieniveau-Multiplett erhöht wird.
Dies führt
zu einer Zunahme der Energie, die mit der Laserwellenlänge emittiert
wird.
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Das
Verfahren kann in einem Laser mit einem Kristallmedium praktiziert
werden, bei dem es sich um einen Yttrium/Aluminium/Granat handeln
kann. In einer bestimmten Ausführungsform
sind die ersten Ionen Erbiumionen und das untere Energieniveau-Multiplett
ist das 4I15/2-Multiplett
des Erbiums, das obere Energieniveau-Multiplett ist 4I13/2-Multiplett des Erbiums und das dritte
Energieniveau-Multiplett ist das 4I11/2-Multiplett des Erbiums. Infolgedessen
liegt die erste Wellenlänge
nahe 1540 nm, die zweite Wellenlänge
liegt nahe 980 nm und die Laserwellenlänge liegt nahe 1640 nm. Der
Laser kann ein erste Pumplicht verwenden, bei dem es sich um ein
Licht emittierendes Dioden-Array handelt, und ein zweites Pumplicht,
bei dem es sich um einen Erbium:Faser-Laser handelt, der Energie
mit einer Wellenlänge
nahe 980 Nanometer emittiert. Ebenso kann der Laser ferner einen
Güteschalter
aufweisen, der an einem Ende des Mediums angeordnet ist, und ferner
den Schritt des Emittierens von Laserlicht durch den Güteschalter
bei Erreichen der Schaltschwelle des Güteschalters einschließen, wodurch
ein kurzer Laserlichtimpuls emittiert wird. Genauer kann das erste
Pumplicht Energie mit der ersten Wellenlänge für etwa vier Millisekunden einkoppeln,
und das zweite Pumplicht kann anschließend Energie mit der zweiten
Wellenlänge
für etwa
zwei Millisekunden einkoppeln.
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In
einer anderen Ausführungsform
des Verfahrens werden zweite Ionen in das Medium dotiert. Das Verfahren
schließt
den weiteren Schritt des indirekten Anregens des zweiten Teils der
ersten Ionen durch direktes Anregen eines Teils der zweiten Ionen
auf ein erhöhtes
Energieniveau-Multiplett ein. Dies induziert einen Interionen-Energietransfer auf
den zweiten Teil der ersten Ionen. In einer speziellen Ausführungsform
sind die ersten Ionen Erbiumionen und die zweiten Ionen sind Ytterbiumionen.
Somit ist das erhöhte
Energieniveau-Multiplett das 2F5/2-Multiplett
des Ytterbiums, das untere Energieniveau-Multiplett ist 4I15/2-Multiplett
des Erbiums, das obere Energieniveau-Multiplett ist das 4I13/2-Multiplett
des Erbiums und das dritte Energieniveau-Multiplett ist das 4I11/2-Multiplett
des Erbiums. Somit liegt die erste Wellenlänge nahe 1540 nm, die zweite Wellenlänge liegt
nahe 940 nm und die Laserwellenlänge
liegt nahe 1640 nm.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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1 ist
ein Energiediagramm eines Lasers des Standes der Technik.
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2 ist
ein Graph von Pulsbreite versus Inversionsdichte eines Lasers des
Standes der Technik für Lasermedien
verschiedener Abmessungen.
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3 ist
ein Energiediagramm eines Lasers des Standes der Technik.
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4 ist
ein Laser-Energiediagramm gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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5 ist
ein Ionenpopulationsdichte-Graph des Standes der Technik.
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6 ist
ein Populationsdichte-Graph gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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7 ist
ein Impulszeitschema eines Lasers des Standes der Technik.
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8 ist
ein Laserimpuls-Zeitschema gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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9 ist
eine perspektivische Zeichnung eines Lasers gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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10 ist
eine perspektivische Zeichnung eines Lasers gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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11 ist
eine Stirnansichtszeichnung eines Lasers gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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12 ist
eine perspektivische Zeichnung eines Lasers gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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13 ist
ein Diagramm eines Lasers gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Nun
werden Ausführungsbeispiele
und Anwendungsbeispiele mit Bezug auf die begleitende Zeichnung
beschrieben, um die vorteilhaften Lehren der vorliegenden Erfindung
zu offenbaren.
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Zwar
wird die vorliegende Erfindung hierin mit Bezug auf Ausführungsbeispiele
für spezielle
Anwendungen beschrieben, es sei jedoch klargestellt, dass die Erfindung
nicht auf diese beschränkt
ist. Ein Fachmann, der Zugang zu den hierin gegebenen Lehren hat,
wird weitere Modifikationen, Anwendungen und Ausführungsformen
erkennen, die im Bereich der Erfindung liegen, und weitere Felder,
in denen die vorliegende Erfindung mit erheblichem Nutzen angewendet
werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung lehrt einen von Natur aus effizienten direkten
augensicheren Laser auf der Basis einer Erbiumkristall („Er:Kristall")-Technik, die ein
duales Pumpschema verwendet, das sich für einen gütegeschalteten Betrieb mit
ultrakurzer Impulsbreite eignet. Die Erfindung ermöglicht es
Entwicklern, Hochenergielaser mit kurzer Impulsbreite zu implementieren,
die auch äußerst kompakt
und leicht sind. Wie oben angegeben, verwenden derzeitige augensichere
Laser des Standes der Technik für
Luftanwendungen mit großem
Abstand eine OPO-shifted Nd:YAG-Technik. Trotz des ausgezeichneten
Wirkungsgrads dieser Laser sind sie jedoch von Natur aus sperrig
und unhandlich, das sie in der Regel viele Dioden-Array-Stäbe erfordern,
um mit einer nennenswerten Energieleistung arbeiten zu können. Ferner
ist die Energieumwandlung auf der Basis von OPO von Natur aus ineffizient
und führt
zu einer beeinträchtigen
Strahlqualität.
Direkte augensichere Laser auf der Basis von Erbiumionen beruhen
derzeit auf einem Ytterbium-zu-Erbiumionen („Yb-Er")-Energietransfer-Pumpmechanismus
in einem Phosphatmutterglas, wie oben angegeben. Mutterglasstrukturen
sind durch ihre schlechten thermischen Eigenschaften stark eingeschränkt, so
dass der Betrieb dieser Laser bei höheren Durchschnittsleistungen
nicht zugelassen ist. Versuche, den funktionalen Yb-Er-Energietransfer-Pumpprozess in
einem Mutterkristall (wie YAG oder anderen) zu reproduzieren, führten zu
einer sehr eingeschränkten
Laserleistung.[3] Dies geht auf die Tatsache
zurück,
dass anders als bei Phosphatglas die Dynamik des Energieniveaus
von Erbium in einem Mutterkristall im Vergleich zu Glas viel schlechter
ist.
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Die
Implementierung eines direkten Resonanzpumpens von Er:YAG (und anderen
Mutterkristallen) ist in der Technik bekannt[4,5] Wie
beim resonant gepumpten Ytterbiumlaser, der ein von Natur aus effizientes
System ist, leidet der resonant gepumpte Er:Kristall-Laser jedoch
an einer begrenzten Inversionsdichte, die vom Stark-Splitting des unteren
Laserniveau-Multipletts bestimmt wird. Um einen gütegeschalteten
Betrieb mit ultrakurzer Impulsbreite zu erreichen, ist daher ein
Verfahren zur Implementierung einer größeren Gewinnverstärkung, die
für diese
Wirkung notwendig ist, nötig.
Diese Erfindung beschreibt ein System und ein Verfahren zur effizienten
Erreichung der benötigten
Gewinnverstärkung
durch die Anwendung eines synchronisierten Pumpschemas mit dualer
Wellenlänge.
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Der
Stand der Technik schließt
resonant gepumpte Er:YAG-Laser ein, die eine Anstiegseffizienz von immerhin
fünfzig
Prozent gezeigt haben, wie in K. Spariosu, M. Birnbaum und B. Viana, „Er3+:Y3Al5O12 laser dynamics: effects of upconversion", J. Opt. Soc. Am.
B, 11(5), 894-900 (194) berichtet. Resonant gepumpte Laser sind
solche, bei denen die Pumplichtenergie direkt aus dem oberen Energie-Multiplett
des Laserübergangs
tritt. Es wird auf 1 Bezug genommen, die das Pumpschema
für einen
resonant gepumpten Er:YAG-Laser darstellt. Die Erbium-plus-drei-Ionen 2 werden
in den YAG-Mutterkristall diffundiert. Das Energie-Multiplett des
unteren Niveaus des Laserübergangs
ist das 4I15/2-Energie-Multiplett 6 des
Erbiums, bei dem es sich um den Grundzustand des Erbiumions handelt.
Pumplichtenergie 4 mit 1540 Nanometer wird in das Er:YAG-Medium
eingekoppelt, was einen Teil der Erbiumionen zum Energie-Multiplett
des oberen Niveaus des Laserübergangs
anregt, bei dem es sich um das 4I13/2-Multiplett 8 handelt. Die resultierende
Laserwirkung tritt ein, da Energie freigesetzt wird, wenn die Ionen
vom Energie-Multiplett des oberen Niveaus zum unteren Niveau des
Laserübergangs
zurückkehren,
wodurch eine Photonenenergie 10 mit 1640 Nanometer emittiert wird.
Die Pumpenergie 4 nahe 1540 Nanometer wird wirksam in einen
Er-YAG-Laserausgang im Bereich von 1550 bis 1650 Nanometer umgewandelt.
Dieses Pumpschema zeichnet sich durch einen hohen Wirkungsgrad,
geringe Hochwandlungsverluste, da die Pumpe keine oberen Energieniveaus
einnimmt, und eine ausgezeichnete thermische Handhabung, die entscheidend
für Szenarien
mit höherer
Leistung ist, aufgrund eines sehr kleinen Quantendefekts aus. In
einer solchen Vorrichtung könnten
die Pumpquellen entweder ein hocheffizienter diodengepumpter Erbium-Faser
(„Er:Faser")-Laser sein oder
1500 Nanometer-Diodenstab-Arrays.
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Wiederum
mit Bezug auf
1 wird die Dynamik des Er:Kristall-Lasers,
welche die Stark-Subniveaus zeigt, erörtert. Die Populationsdichten
der unteren und oberen Laserniveaus sind N
L,
bzw. N
U, wenn die Gesamtdichte der Er
3+-Ionen N
T = N
L + N
U. Die fraktionale
Population, welche die Pumpe erreicht, ist f
1 N
L. Ähnlich ist
die Populationsinversion: N = f
3 N
U – f
4 N
L. Es kann gezeigt
werden, dass, ausgedrückt
als Gesamtionendichte, die maximale Populationsinversion, die mit
dieser Art des Pumpens erreicht werden kann,
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Als
maximale Inversionsdichte in Er:YAG ergibt sich beispielsweise etwa
0,1 NT für
eine Pumpwellenlänge
von 1530 Nanometer. Für
die Pumpwellenlänge
von 1470 Nanometer kann diese maximale Inversionsdichtefraktion
0,15 NT erreichen, bei dieser Wellenlänge können Hochwandlungsverluste
jedoch ausgeprägter sein,
ebenso wie der Quantendefekt ungünstiger
sein kann. Daher wird insbesondere in diesem Szenario, wo ein Gewinnverstärkungs-Ansatz
verwendet wird, die längere
Wellenlänge,
nahe 1530 Nanometer, bevorzugt.
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Obwohl
resonant gepumpte Er:Kristall-Laser einen relativ geringen Gewinn
zeigen, sind sie aus den oben erörterten
Gründen
eigentlich ideal für
die Speicherung großer
Energiemengen, einen effizienten Betrieb und eine hohe Leistungsskalierung.
Der Hauptnachteil der Er:Kristall-Laser ist jedoch ihre Beschränkung im Hinblick
auf die Wirkung des mit ultrakurzem Impuls gütegeschalteten Lasers. Der
Fachmann weiß um
die Wichtigkeit dieses Wertes der Laser mit ultrakurzer Impulsdauer
für die
Anwendung in Real-World-Szenarios. Es wird auf
2 Bezug
genommen, die graphisch das Pulsbreitenmodell eines Lasers mit einem
sättigbaren Absorber
als Güteschalter
darstellt, wo die fraktionale Inversionsdichte als Funktionsvariable ausgewählt ist. Die
in
2 gezeigten Impulsbreitenberechnungen wurden mittels
der Beziehung
[6,7] berechnet.
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Wobei
l die Gewinnlänge
ist, L der Resonatorverlust ist, c die Lichtgeschwindigkeit ist,
n der Brechungsindex des Gewinnmediums ist und z eine normalisierte
Gewinnzahl ist. Diese Beziehung ist in J.J. Degnan, „Theory
of optimally coupled Q-switched laser", IEEEJ. Quantum Elektron. 2582), 214-220,
(1989) und auch in J.J. Degnan, „Optimization of passively
Q-switched laser",
IEEE J. Quantum Electron. 31(11), 1890-1901 (1995), weiter ausgeführt. Es
fällt auf,
dass eine ausgezeichnete Übereinstimmung
mit einem wiedergegebenen Versuchsergebnis für den gütegeschalteten Betrieb von
Er:YAG (für
keine Gewinnverstärkung) vorliegt.
Außerdem
zeigt dieses Modell, dass die Verursachung einer Gewinnverstärkung einen
Betrieb dieses Lasers mit einer erheblich verringerten gütegeschaltete
Impulsbreite ermöglichen
würde.
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Außer einem
direkten Resonanzpumpen in einem Er:Kristall-Laser kennt der Fachmann
auch ein Pumpen in einem Medium, das zwei Ionen verwendet. Es wird
auf 3 Bezug genommen, die ein Pumpschemadiagramm für einen
Ytterbium/Erbium-Kristall-Laser
(„Yb,Er:Kristall") ist. Ein einzelnes
Kristallmedium wird mit Ytterbium-plus-drei-Ionen („Yb") 12 und Erbium-plus-drei-Ionen
(„Er") 14 dotiert.
Eine Pumplichtquelle, die Energie 16 nahe 940 Nanometer
emittiert, regt die Yb-Ionen vom Yb 2F7/2-Multiplett auf das 2F5/2-Multiplett an. Ein nicht-abstrahlender
Interionen-Energietransfer 18 findet
zwischen dem Yb 2F5/2-Multiplett
und dem Er 4I11/2-Multiplett
statt. Dieses Transferschema ist dem Fachmann ebenfalls bekannt.
Sobald es angeregt wurde, erfährt
das Er 4I11/2-Multiplett
auf natürliche
Weise eine schnelle Relaxation 20 auf das 4I13/2-Multiplett. Sobald dies passiert ist,
ist die Energie zwischen den oberen und unteren Laserübergangs-Energiemultipletts
verfügbar,
so dass eine Laseremission 22 nahe 1600 Nanometer stattfinden
kann. Somit ist die 940 Nanometer-Pumpe 16 für Entwickler
der oben erörterten
980 Nanometer-Resonanzpumpe als Alternative verfügbar.
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Die
von der vorliegenden Erfindung gelehrte Gewinnverstärkung beinhaltet
im Wesentlichen die Anwendung eines angemessen synchronisierten
Dualwellenlängen-Pumpschemas, wie
in 4 dargestellt. Erbiumionen 24 werden
in einen Mutterkristall dispergiert, bei dem es sich um YAG handeln
kann. Die Anregung des 4I11/2-Er-Energieniveaus 26 kann
entweder über
den Yb-Er-Engergietransfer mit einer 940 Nanometer-Quelle in einem
geeigneten co-dotierten Yb-Er:Kristall erreicht werden, oder über direktes
Pumpen des des 4I11/2-Er-Niveaus
mit einer 980 Nanometer-Quelle. Der Yb-Er-Ansatz ist von Vorteil,
da er für
einen deutlich höheren
Absorptionsquerschnitt und breitere Spektralabsorptions-Peaks sorgt,
was eine gewisse Flexibilität
der Pumplicht-Wellenlänge
ermöglicht.
Der Nachteil dieses Ansatzes ist die beeinträchtigte Energietransfereffizienz.
Obwohl die weiter verbreiteten Mutterstrukturen, wie YAG, diese
Beschränkung
in Yb-Er-Purnpmechanismen gezeigt haben, gibt es andere vielversprechende
Mutterstrukturen, wie Y2SiO5 (YSO),
Sc2SiO7, Sc2SiO5, Ca2Al2SiO7 (CAS),
Ca2Ga2SiO5 (CGS), YVO4, BeAl2O4 und ähnliche
Materialien, in denen dieser Wirkungsgrad deutlich erhöht sein
kann.
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Der
zweite Ansatz, bei dem direkt in das des 4I11/2-Er-Niveaus gepumpt wird, ist dahingehend
von Vorteil, dass er von Natur aus effizienter ist, da er nicht
auf einem indirekten, interionischen Energietransfermechanismus
beruht. Bei den typischen Dotierungsdichten, wie sie für eine effiziente
augensichere Laserwirkung in Erbium notwendig sind, ist der Absorptionsquerschnitt
für die
980 Nanometer-Pumpe jedoch sehr klein. Daher ist ein Verfahren nötig, um
die Absorptionslänge
für die
980 Nanometer wirksam zu vergrößern, um
diesen Nachteil zu mildern.
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Weiter
mit 4: das Dualwellenlängen-Pumpverfahren wird im
Wesentlichen wie folgt implementiert. Da der naturgemäße Vorteil
im Hinblick auf Effizienz und Leistungsskalierung zu der Resonanzpumpungs-Wellenlänge nahe
1540 Nanometer 40 gehört,
wird der größte Teil
der Pumpenergie in dieser 1500 Nanometer-Bande über die typische signifikante
Fraktion der Fluoreszenzlebensdauer des oberen Laserniveaus geliefert.
Dann wird bei einer optimalen Synchronisation eine relativ kürzere Pumpenergieverstärkung bei
940 Nanometer oder 980 Nanometer 26 geliefert, um Ionen
auf das 4I11/2-Niveau
anzuregen. Diese Ionen erfahren eine schnelle Relaxation 30 auf
das 4I13/22-Mulitplett,
wodurch die erforderliche Gewinnverstärkung jenseits der 1540 Nanometer-Pumpe 28 geliefert
wird. Das Ergebnis ist eine höhere
Ausgangsleistung 32 des 1640 Nanometer-Lasers, ebenso wie
eine Verkürzung
der Impulsdauer in eine gütegeschalteten
System. Auf diese Weise wird ein effizienter Betrieb aufrechterhalten,
obwohl für
eine Gewinnverstärkung
zur richtigen Zeit in der Inversionsdichteentwicklungs-Zeitlinie
gesorgt wird.
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Um
diesen Effekt zu verdeutlichen, wurden die Population und die Dynamik
der gütegeschalteten
Impulsenergie für
nur die „Standard"-Resonanzpumpe ebenso
wie für
das Gewinnverstärkungspumpen
berechnet und aufgezeichnet. Der Gleichungssatz schließt Folgendes
ein:
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Wobei
die Gesamtpopulationsdichte NT = NL + NU + NS. σL
ist der simulierte Emissionsquerschnitt, ϕL ist die Photonendichte, τS ist die
Lebensdauer des 4I11/2-Energieniveaus, l ist die Gewinnlänge, L ist
die Kavitätslänge, Rp
ist die 1500 Nanometer-Pumprate und Rs(t) ist die 940 oder 980 Nanometer-Pumprate.
Die Ergebnisse dieser Berechnungen sind in 5 für das Resonanzpumpschema
des Standes der Technik und in 6 für das Dualwellenlängen-Gewinnverstärkungs- Pumpschema der vorliegenden
Erfindung aufgezeichnet. Diese Figuren zeigen die Populationsdynamik
für den
nur resonant gepumpten Laser in 5 und mit
dem Gewinnverstärkungspumpen
in 6.
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Diese
Ergebnisse zeigen eine klare Verbesserung (fast Verdoppelung) der
Populationsinversionsdichte. Die sekundäre Pumpe bei 940 oder 980 Nanometer
wird 4 Millisekunden nach dem Einsatz der 1500 Nanometer-Pumpe und
unmittelbar nach Abschalten der 1500 Nanometer eingeschaltet, was
ebenfalls zum Zeitpunkt 4 Millisekunden stattfindet. Dies
ist der günstigste
Pumpungsansatz im Hinblick darauf, dass sowohl die 1500 Nanometer-
als auch die 940/980 Nanometer-Pumpen mit optimiertem Wirkungsgrad
genutzt werden. Wenn die beiden Pumpen sich in der Zeit überschneiden,
konkurriert die 940/980 Nanometer-Pumpe in gewissem Umfang mit der
1500 Nanometer-Pumpe, was tendenziell die verfügbaren Ionen im Grundzustands-Multiplett erschöpfen würde. Wenn
die beiden Pumpen jedoch in einer aufeinanderfolgenden, nicht-überschneidenden
Synchronisation verwendet werden, erreichen beide Pumpen unabhängig voneinander
die höchste Pumpungseffizienz,
ebenso wie sie das synergistische Ziel der Lieferung einer verstärkten Inversionsdichte
mit einem effektiv geringen Quantendefekt und damit eine von Natur
aus hohe Effizienz erreichen. Man beachte, dass in 5 die
Grundzustands-Populationsdichten 34 als Spiegel der Populationsdichte 36 am
Energie-Mulitplett des oberen Niveaus verschwinden. Die Inversionsdichte 38 übersteigt
etwa zehn Prozent nicht, wie erwartet. Diese Leistung wird durch
die Nutzung der Lehren der vorliegenden Erfindung, wie in den Plots
von 6 dargestellt, dramatisch übertroffen.
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In 6 wird
die resonante 1540 Nanometer-Pumpe für die ersten vier Millisekunden
angewendet, und die Grundzustands-Populationsdichte 40,
die Populationsdichten 42 und die Inversionsdichten 44 des
Laser-Multipletts des oberen Niveaus verhalten sich wie im Stand
der Technik, bis zum Zeitpunkt vier Millisekunden. Dann wird die
Pumpe mit der zweiten Wellenlänge
bei 940/980 Nanometer angewendet. Man beachte die dramatische Verstärkung der 4I13/2-Dichte 42, die
durch die schnelle Relaxation der 4I11/2-Dichte 46 besetzt wird. Die
Inversionsdichte 44 steigt dann auf fast zwanzig Prozent.
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Die
resultierenden gütegeschalteten
Impulsausgaben zeigen beim Vergleich der Dualwellenlängen-Gewinnverstärkungen
gegen nur ein Resonanzpumpen auch eine deutliche Verbesserung der
Impulsbreite für
identische Bedingungen. Es wird auf 7 Bezug
genommen, die einen resonanzgepumpten Ausgangsimpuls des Standes
der Technik zeigt, und auf 8, die einen
Ausgangsimpuls gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt. Diese Vergleichsfälle wurden mit einem einen
Zentimeter langen Resonator durchgeführt, der ein einen Zentimeter
langes Gewinnmedium, einen idealen kurzen monolithischen Resonator
und einen schnellen gütegeschalteten
Betrieb aufweist. Man beachte, dass die Spitzenwerte in diesen Figuren
nicht maßstabsgerecht
sind. Man beachte, dass der gewinnverstärkte Impuls in 8 etwa
eine Nanosekunde beträgt
und weniger als die Hälfte
dessen des resonanzgepumpten Impulses in 7 ist.
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Die
Vorrichtung und das Verfahren für
eine spezielle Implementierung der vorliegenden Erfindung des Gewinnverstärkungspumpens
mit doppelter Wellenlänge
hängen
davon ab, ob die 940 Nanometer-Pumpe, welche den Yb-Er-Engergietransfer
nutzt, oder die 980 Nanometer-Direktpumpung von Er gewählt wird.
Für den
Fall der 940 Nanometer-Pumpe erscheint eine Konstruktion, die verwendet
werden kann, in 9. Ein 1500 Nanometer-Er:Faser-Laser 52 wird
als Resonanzpumpenquelle verwendet, und wird mit einer Linse 54 mit
dem Verstärkungsmedium
verkoppelt. Das Verstärkungsmedium 47 ist
Yb,Er:Kristall. Die sekundäre
Pumpe ist ein Paar 940 aus Nanometer-Dioden-Array-Stabpumplichtern 56,
die mit Wärmesenken 58 und
Kühlverteilern 60 gekühlt werden.
Das Lasermedium 47 ist mit einer Integrierungspumpenkavität 50 umgeben
und schließt
eine integrale dielektrische Beschichtung für ein transmissives und reflektives
Strahlmanagement ein. Ein Güteschalter 48 ist
am Ende des Verstärkungsmediums 47 angeordnet,
um einen gepulsten Laserbetrieb zu ermöglichen. Schließlich tritt
der 1600 Nanometer-Laserstrahl 62 aus dem Laser aus, wenn
der Güteschalter
ausklingt. Die Arbeitsweise eines Güteschalters ist dem Fachmann
bekannt.
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Es
wird auf 10 Bezug genommen, die eine
Zeichnung für
ein anderes Ausführungsbeispiel
eines Yb,Er:Kristall-Lasers gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist. Ein stabförmiges Kristalllasermedium 72 ist
mit mehreren 940 Nanometer-Diodenpumplichtern 64 und mit
mehreren 1500 Nanometer-Diodenpumplichtern 66 ausgerichtet.
Die Pumplichter sind im Lasermedium 72 über dessen Länge und Umfang
in einer symmetrischen Konfiguration verteilt. Der Laserstrahl 70 wird
durch einen dielektrischen Spiegel 74 und einen Güteschalter 68 bis
zu dem Zeitpunkt, wo der Güteschalter 68 abklingt,
zurückgehalten,
und der Impuls des Laserlichts wird aus dem Lasermedium 72 emittiert.
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Es
wird auf 11 und 12 Bezug
genommen, die eine Stirnasicht bzw. eine perspektivische Ansicht
einer weiteren Implementierung eines Yb,Er:Kristall-Lasers gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung sind. Das Lasermedium 76 ist
rechteckig und ist zu einem Verbundmaterial mit nicht-dotiertem
Krsitall 78 auf jeder Seite ausgebildet. 940 Nanometer-
und 1500 Nanometer-Dioden-Array-Stäbe 80 sind mit den
Seiten des Lasermedium-Verbundmaterials 76, 78 verkoppelt.
Der Lichtstrahl 88 im Lasermedium 76 folgt einem
Zickzack-Kurs. Wärmesenken 82 kühlen die
Lasermediumschlacke 76. ein dielektrischer Spiegel 86 und
ein Güteschalter 84 halten
die Lichtenergie im System zurück,
bis der Güteschalter
ausklingt und der 1600 Nanometer-Laserstrahl emittiert wird.
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Für den Fall,
dass die Erbiumionen direkt von sowohl 1500 Nanometer-Pumpen als
auch von 980 Nanometer-Pumpen gepumpt werden, ist der Aufbau des
Lasers in einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung in 13 dargestellt.
Dieser Ansatz unterscheidet sich durch die Anforderung, die Dauer
des Zwischenspiels mit der 980 Nanometer-Pumpe zu verlängern. Ein
Pumpen-Rückfangschema
verlängert
die 980 Nanometer-Pumpe effektiv. Die 1540 Nanometer-Pumpe 90 ist über einen
Strahlteiler 92, eine Linse 94 und einen dieletrischen
Transmitter/Reflektor 96 mit dem Lasermedium 96 endverkoppelt.
Der Strahlteiler 92 ist bei 15340 Nanometer transmissiv
und bei 970 Nanometer reflektiv. Der dielektrische Transmitter/Reflektor 96 ist bei
1540 Nanometer transmissiv und bei der Laserwellenlänge, 1640
Nanometer, reflektiv. Ein Güteschalter 100 ist
am Ausgangsende des Lasermediums 98 angeordnet und arbeitet
auf die hierin weiter oben beschriebene Weise. Ein zweiter Strahlteiler 104 ist
am Ausgangsende des Lasers angeordnet und ist bei der Wellenlänge 1640
Nanometer transmissiv und bei 970 Nanometer reflektiv. Dies ermöglicht eine
Emittierung des Laserstrahls 116 aus dem System. Die 970
Nanometer-Pumpenquelle 108 ist über einen faseroptischen direktionalen
Koppler 110 mit einer optischen Multimodusfaser 112 verkoppelt,
die die Pumplichtenergie durch eine Linse 114 zum ersten
Strahlteiler 92 koppelt. Das 970 Nanometer-Pumplicht wird
somit in das Lasermedium 98 eingekoppelt. Ein Teil des
970 Nanometer-Pumplichts passiert das Lasermedium 98 und
wird vom zweiten Strahlteiler 104 zurückgelenkt. Es passiert die
Linse 106 und kehrt in den direktionalen Koppler 110 zurück, um durch
das System zum Lasermedium 98 als Gewinn zurückgeführt zu werden.
Diese Anordnung liefert den verlängerten
Kontakt der 970 Nanometer-Pumplichtenergie. Auf ähnliche Weise kann auch die
Wiedereinfangung/Rückführung der
970 Nanometer-Pumpe mit einer Integrierungskavität, die das Pumpenlicht einfängt und
dieses mehrfach durch das Gewinnabsorptionsmedium zurückführt, erreicht
werden.
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Somit
wurde die vorliegende Erfindung mit Bezug auf eine spezielle Ausführungsform
für eine
spezielle Anwendung beschrieben. Der Fachmann, der auf die vorliegende
Lehre zugreifen kann, wird weitere Modifizierungen, Anwendungen
und Ausführungsformen
im Bereich des Anspruchs 1 erkennen.