DE158684C - - Google Patents
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- DE158684C DE158684C DENDAT158684D DE158684DA DE158684C DE 158684 C DE158684 C DE 158684C DE NDAT158684 D DENDAT158684 D DE NDAT158684D DE 158684D A DE158684D A DE 158684DA DE 158684 C DE158684 C DE 158684C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A63—SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
- A63B—APPARATUS FOR PHYSICAL TRAINING, GYMNASTICS, SWIMMING, CLIMBING, OR FENCING; BALL GAMES; TRAINING EQUIPMENT
- A63B21/00—Exercising apparatus for developing or strengthening the muscles or joints of the body by working against a counterforce, with or without measuring devices
- A63B21/00181—Exercising apparatus for developing or strengthening the muscles or joints of the body by working against a counterforce, with or without measuring devices comprising additional means assisting the user to overcome part of the resisting force, i.e. assisted-active exercising
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A63—SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
- A63B—APPARATUS FOR PHYSICAL TRAINING, GYMNASTICS, SWIMMING, CLIMBING, OR FENCING; BALL GAMES; TRAINING EQUIPMENT
- A63B1/00—Horizontal bars
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft ein heilgymnastisches Gerät, das zur Behandlung von Skoliose
(Rückgratsverkrümmung) sowie auch im allgemeinen zum Kräftigen und Stärken der Rücken- und Armmuskulatur bestimmt ist.
Bekanntlich pflegt bei Rückgratsverkrümmungen die Längsmuskulatur des Rückens
immer nur außerordentlich schwach entwickelt und daher nicht imstande zu sein, die Wirbelsäule
aufrecht zu halten. Die üblichen orthopädischen Vorrichtungen zum Geradehalten des Körpers, Korsetts, Geradehalter, Schienen
u. dgl., können allerdings vorübergehend so wirken, daß sie einem weiteren seitlichen Verbiegen
der Wirbelsäule einen gewissen Widerwand entgegensetzen, niemals können sie aber
ein Stärken der Längsmüskulatur des Rückens selbst herbeiführen. Im Gegenteil wirken sie
in dieser Beziehung sogar nachteilig und schädlich, indem sie die ohnehin schon schwache
Rückenmuskulatur vollständig ihrer Tätigkeit entheben und dadurch wie jeden anderen für
längere Zeit außer Wirksamkeit gesetzten Muskel zur Verkümmerung bringen.
In der gleichen Lage befinden sich Frauen mit an und für sich normalem Bau der
Wirbelsäule, die jedoch gewohnt waren, ein Korsett zu tragen, dies jedoch aus irgend
einem Grunde ablegen mußten. Auch bei ihnen ist gewöhnlich durch den langen Gebrauch
des Korsetts eine Verkümmerung der Rückenmuskulatur eingetreten, so daß es ihnen
nur mit großer Mühe unter oft heftigen Schmerzen möglich ist, sich aufrecht zu erhalten.
Erst nach verhältnismäßig langer Zeit erstarken in solchen Fällen die Muskeln allmählich wieder von selbst.
Ein besserer Erfolg ist daher nur durch eine Behandlung zu erzielen, bei der die in
Frage kommenden, an und für sich schwachen oder geschwächten Partien durch allmählich
gesteigerte Muskeltätigkeit wieder gekräftigt werden. Eine hierfür geeignete Körperbewegung
würden die sogenannten Klimmzüge sein, d. h. die an einem Reck, einem Trapez, an Turnringen u. dgl. auszuführende Körperübung,
bei der man mittels der Armmuskeln den Körper abwechselnd bis in die höchste Lage emporzieht und dann wieder bis zum
Strecken der Arme sinken läßt. Durch diese Übung wird neben der Armmuskulatur auch
die gesamte Längsmuskulatur des Rückens bis zu den Hüften herunter in ganz besonders
zweckdienlicher Weise in Tätigkeit versetzt. Vorbenannte Übung ist jedoch, wie
bekannt, sehr schwierig und kann nur von kräftigen und geübten Leuten einige Dutzend
Male hintereinander ausgeführt werden, während schwächliche Frauen oder mit Skoliose
behaftete Kinder die Übung in der Regel nicht ein einziges Mal zustande bringen, weil
das zu hebende Körpergewicht zu schwer für ihre ungeübte und schwache Muskulatur
ist.
Das Wesentliche der Erfindung besteht nun darin, daß es durch sie möglich ist, das
Körpergewicht des Übenden teilweise oder ganz auszuschalten, so daß der Körper nicht
mitgehoben zu werden braucht. Es kann daher auch bei der schwächsten Muskulatur die unter dem Namen Klimmzug bekannte,
orthopädisch außerordentlich wichtige Übung mehrmals hintereinander ausgeführt und dadurch
eine bedeutende heilgymnastische Wirkung erzielt werden, da das Gerät mit Vorrichtungen
versehen ist, die ein allmähliches
Steigern der Muskelbeanspruchung ermöglichen.
Die Vorrichtung ist in Fig. ι beispielsweise an einem Reck dargestellt, Fig. 2 zeigt die
Verwendung an Turnringen, Fig. 3 veranschaulicht eine Einzelheit in größerem Maßstabe,
Fig. 4 zeigt die Anwendung des Geräts an einem Barren und Fig. 5 veranschaulicht
schematisch die Anordnung an einer Decke oder einem Türpfosten. Das Gerät besteht in· der Hauptsache aus dem Standoder
Sitzbrett a, das auch durch einen Stab ersetzt werden kann, den beiden über Seilrollen
b geführten und mit regelbaren Gewichten c belasteten Seilen d und den Haken e,
mit denen das Gerät auf einer Reckstange f, auf Schaukelringen oder an einer für diesen
Zweck eigens beigegebenen Stange g (vergl. Fig. 2 und s) aufgehängt wird. Um die
beiden Seilrollen b in angemessenem Abstande voneinander zu halten, werden ihre
• Lager h zweckmäßig durch einen Stab i miteinander verbunden; es wird z. B. das Rollenlager
h, ein Ende des Stabes i und ein Haken e miteinander durch eine Schraube k
oder einen Niet verbunden (Fig-. 3), der Stab i kann jedoch, wie beispielsweise Fig. 4
zeigt, auch wegbleiben. Wird der Vorrichtung ein für allemal eine Reckstange g beigegeben,
so kann die durch den Stab i sonst gebildete Versteifung auch dadurch ersetzt
werden, daß man, wie Fig. 3 im Querschnitte zeigt, die Enden der Reckstange g durchbohrt
und an den Haken e mit durchgehender Schraube t und Flügelmutter ?n befestigt. In
diesem Falle, wie überhaupt beim Vorhandensein der Reckstange g, kann das Aufhängen
der Vorrichtung an Turnringen η in der aus Fig. 2 ersichtlichen einfachen Weise und das
Aufhängen an der Decke oder einem Türpfosten so, wie Fig. 5 veranschaulicht, leicht
bewirkt werden. Ist das Gerät ausschließlich für Kinder und schwächliche Personen bestimmt,
so genügt schon der Stab i als Reckstange; die Haken e werden dann einfach in
die Turnringe η oder in an der Decke oder am'Türrahmen vorgesehene Ösen oder Haken
eingehängt. Den Stab i kann man leicht so kräftig wählen, daß er ein für allemal als
Reckstange dienen kann, auch da, wo die Vorrichtung (Fig. 1) an einem Reck oder
einem Trapez aufgehängt wird.
Der Gebrauch der Vorrichtung ist ohne weiteres aus Fig. 1 der Zeichnung ersichtlich.
Nachdem die Gewichte c so bemessen worden sind, daß das Körpergewicht des Übenden
nur noch um einen geringen Betrag überwiegt, setzt oder stellt sich dieser auf das
Brett α und kann nunmehr leicht den Klimmzug . an der Reckstange f oder g oder i ausführen.
Wird die Vorrichtung' so, wie Fisj. 4 veranschaulicht, an den Holmen eines Barrens
aufgehängt, so kann mit dem gleichen Erfolge die sogenannte Stützbeuge der Arme ohne Anstrengung von den schwächlichsten
Personen ausgeführt werden, sowie auch ähnliche Übungen am Barren, bei denen es
darauf ankommt, das Körpergewicht durch das Zusammenarbeiten von Arm- und Rückenmuskulatur
zu heben.
Hat der Turnende die eine oder die andere dieser Übungen mehrere Tage ausgeführt, so
wird von den Gewichten c je eine Gewichtsscheibe abgenommen und der Turnende wiederholt
nun die Übungen so lange, bis er imstände ist, sie bei abermals verminderter Belastung
auszuführen usw. Auf diese Weise kann die Beanspruchung der geschwächten
Muskulatur ganz allmählich, dem Fortschreiten der Genesung entsprechend, gesteigert werden,
bis der Turnende zum Schlüsse in der Lage ist, ohne Hilfe der Vorrichtung den
Klimmzug und die Stützübungen auszuführen.
Damit beim Anfange der Übungen die größte Belastung den Körper des Turnenden
nicht höher als notwendig anhebe, wird man zweckmäßig an den Seilen d verstellbare Anschläge
0 anordnen. Schnallen ρ an den Enden der Seile d ermöglichen es, diese je
nach der Verwendung des Geräts entsprechend zu verkürzen oder zu verlängern.
Claims (3)
1. Aufhängbare Hilfsvorrichtung für Turnübungen, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Tritt oder Sitz (α) von veränderbar belasteten Seilen (b) getragen wird, zum
Zwecke, kranken und schwächlichen Personen dadurch, daß ihr Körpergewicht ganz oder teilweise durch Gewichte ausgeglichen
wird, solche Turnübungen zu erleichtern, bei denen der Körper unter
Beanspruchung der Arm- und Rückenmuskeln gehoben werden soll.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein auch als Reckstange
verwendbarer Versteifungsstab (i) die beiden Seilrollen (b) und die zum Aufhängen
der Vorrichtung dienenden Haken oder Ösen (e) lösbar miteinander verbindet.
3.' Vorrichtung nach Anspruch !,.dadurch
gekennzeichnet, daß an den Seilen Klemmen o. dgl. (0) verstellbar angebracht
sind, die durch Anschlag an die Rollen oder an Gestellteile den Hub der Gewichte
begrenzen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE158684C true DE158684C (de) |
Family
ID=424841
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT158684D Active DE158684C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE158684C (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3128094A (en) * | 1962-01-11 | 1964-04-07 | Lloyd J Wolf | Exerciser with hydraulically interconnected chinning bar and foot support |
US3592465A (en) * | 1968-08-14 | 1971-07-13 | Fred Fulkerson Jr | Chinning apparatus with upwardly braised foot platform |
US3707285A (en) * | 1970-07-23 | 1972-12-26 | Robert M Martin | Horizontal bar exercising device |
US5941802A (en) * | 1997-04-22 | 1999-08-24 | Sportime L.L.C. | Pull-up assistant |
ITUB20153971A1 (it) * | 2015-09-29 | 2017-03-29 | Fabio Camerota | Cinghia telescopica con asse di appoggio multifunzione da utilizzare per il fitness e per il miglioramento delle funzionalita' propriocettive |
-
0
- DE DENDAT158684D patent/DE158684C/de active Active
Cited By (7)
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