DE169774C

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Info

Publication number: DE169774C
Application number: DENDAT169774D
Authority: DE

Description

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein auf der Zeichnung in Fig. ι in Vorderansicht, in 'Fig. 2 in Seitenansicht und in Fig. 3 und 4 in gleicher Ansicht, jedoch in anderer Gebrauchsstellung veranschaulichtes Turngerät, das bei Benutzung ein und derselben Gewichte durch Umwandlung des sie tragenden Flaschenzuges in ein einfaches Zugseil ermöglicht, Turnübungen mit den Beinen bei doppelter Gewichtsbelastung ausführen zu können, wie die Turnübungen mit den Armen.

Gleichzeitig soll das Gerät auch zu Radfahr- und Ruderbewegungen benutzt werden.

Um das Gestell des Geräts möglichst einfach zu gestalten und dadurch dessen Herstellungskosten wesentlich zu verringern, ist als Gestell ein einfacher Holzrahmen g vorgesehen , an dem unten das Grundbett ρ_:

und oben die Decke d rechtwinklig befestigt ist. Die Decke rf ersetzt die bisher bei ähnlichen Geräten übliche Verbindungsstange, ohne deren Anwendung auszuschließen. Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Gebrauchslage kann das Gerät in derselben Weise benutzt werden, wie in der Patentschrift 155459 mit Bezug auf deren Fig. 1 und 2 beschrieben ist.

Die Handgriffe h sind an den Zugseilen ι leicht lösbar, beispielsweise mittels Karabinerhakens k befestigt.

Soll das Gerät zum ^Turnen mit den Beinen verwendet werden, so ersetzt man die Handgriffe h durch Fußschlingen oder Steigbügel s (Fig. 3) und befestigt bei tiefer Lage der Gewichte W den hinteren Teil des Seils ^ am Lager der Seilrolle /, wie aus Fig. 3 ersichtlich. Diese Befestigung kann in der Weise erfolgen, daß man mit dem Seile um einen am Rollenlager angebrachten Stift i oder dergl. eine unter der Last sich zuziehende Schlinge legt, oder daß man den betreffenden Teil des Seils in eine am Rollenlager angeordnete Seilklemme einlegt. In jedem Falle wirkt dann das volle Gewicht der Belastung W auf die Fußschlingen oder Steigbügel s, und es ist nicht nötig, für die Beanspruchung der kräftigeren Beinmuskeln andere größere Gewichte zu benutzen. Je nach der Höhenlage, in der sich die Gewichte W beim Festlegen des hinteren Seilteils befinden., kann man demnach auch bei dieser Ausführungsform des Turngeräts die Höhenlage der Fußschlingen oder Steigbügel s der Körpergröße des Turnenden anpassen.

Soll das Gerät zur Vornahme von Radfahr- oder Ruderturnübungen benutzt werden, so hakt man die Enden der Seile ^ aus den am Fuße des Gestells angebrachten ösen jP aus, legt die vorderen Seile $ um die am Grundbrett ρ angeordneten Leitrollen r² und zieht so lange an den Seilen, bis die Endhaken F oben an den Führungen/Anschlag finden, worauf man, falls das Boot- rudern nachgeahmt werden soll, auf dem fahrbaren Sitze S Platz nimmt und die Füße gegen einen am Grundbrett ρ drehbar angeordneten Fußtritt t stemmt. Um ein Zurückziehen des Wagens zu ermöglichen, sind die Füße, wie in Fig. 4 dargestellt ist, auf dem drehbaren Fußtritt t mit Riemen m oder

dergl. befestigt, oder sie werden in anderer Weise, z. B. dadurch festgehalten, daß man dem beweglichen Fußtritt t die Form von Schuhen oder Pantoffeln gibt, in die die Füße gesteckt werden. Man kann alsdann durch die Kniebeuge den Sitz S zurückziehen.

Um auch die Tretbewegungen des Radfahrens nachzuahmen, bedient man sich entweder eines fahrbaren Sitzes S, der in bekannter Weise hochgestellt werden kann, oder man nimmt einfach auf einem entsprechend hohen Sitze Platz und führt die Füße in die Fußschlingen oder Steigbügel s ein. Für schwächliche Personen, sowie im Anfange der Übungen benutzt man die Gewichte W so, wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, ist. Kräftigere Personen können nach einiger Zeit die Gewichte TK zum Nach-

ao ahmen der Tretbewegungen des Radfahrens auch in der Weise benutzen, wie in Fig. 3 veranschaulicht ist, in welcher Gebrauchsstellung sie voll zur Geltung kommen.

Claims

₂, Patent-Ansprüche:

i. Turngerät, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewichte (W) und Zugseile (\) durch Einklemmen letzterer in einer Klemmvorrichtung oder durch Legen einer Schlinge um einen Stift oder Haken (i) mit der losen Gewichtsrolle (I) gegebenenfalls auch fest verbunden, und daß die mittels Karabinerhaken (k) oder dergl. an den Seilenden leicht lösbar befestigten Handgriffe^ mit Steigbügeln oder Fußschlingen (s) vertauscht werden können, um zwecks ihrer Benutzung zum Turnen mit den Beinen das volle Gewicht der Belastung (W) auf die Muskeln einwirken zu lassen.
2. Ausführungsform des Turngeräts nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell des Geräts nur aus einem flachen Rahmen (g) mit Grundbrett (p) und Tragdecke (d) besteht, um das ganze Gerät dicht an die Wand anlehnen oder daran befestigen zu können.
3. Ausführungsform des Turngeräts nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am Grundbrett (p) des Geräts für das Nachahmen des Bootruderns ein Fußtritt (t) beweglich angeordnet ist, der mit einer Vorrichtung zum Feststellen der Füße des Turnenden versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.