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Anlage zum Hochkantsta2eln_Zepregter Platten
Die Erfindung
betrifft eine Anlageg mit welcher die aus der Presse, z. B. einer Drehtischpresse3
kommenden Platten oder ähnliche Formlinge oder Freßlinge weiterbefördert und hochkant
gestapelt werden sollen. Bei bekannten Einrichtungen dieser Art werden die,in waagerechter
Lage ange. lieferten Preßlinge von einem Schwenkarm o. dgl. erfaßt, der die Preßlinge
zunächst in die aufrechte Lage bringt und dann einzeln auf die Palette aufsetzt,
mit der sie auf größere Entfernungen befördert werden können. Der Schwenkarm hat
also die Entfernung von dem Drehtisch der Presse zu den Paletten zu überwinden.
Mit der immer mehr gesteigerten Leistungsfähigkeit der Pressen wird die Ablage der
Preßlinge immer schwieriger. Die Leistungs» fähigkeit der Ablage ist begrenzt und
daher kann in vielen Fällen die Fresse nicht voll ausgelastet werden.
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Die Erfindung weist nun einen Weg, dieser.Schwie"rigkeiten Herr zu-werden
und eine einwandfreie Abförderung der Preß» linge zu erreichen, selbst wenn die
Pressenleistung weiter gesteigert wird und beispielsweise 10 Preßlinge pro
Minute ausgestoßen werden. Dabei kann die Entfernung bis zu den Paletten sogar größer
sein als bisher, so daß man in der Ausgestaltung der Abförderungsanlage freizügiger
ist und diese günstiger ausbilden kann.
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Der Erfindungsgedanke besteht darin., daß zwischen der Schwenkvorrichtung
einerseits, mit welcher die Platten vom Preßtisch abgehoben und geschwenkt werdeng
und den Paletten andererseits ein beweglicher Sammler in kürzerem Abstand zur Schwenkv-orriehtüng""*nd
in größerem Abstand
zu den Paletten einrjeschaltet ist, der die
einzelnen von der Schwenkvorrientung hochkant angeförderten Platten in einer Reihe
aufnimmt und an den eine, jeweils eine Plattenreihe an den Stirnseiten der Platten
erfassende, waagerecht bewegliche Greifvorlchtung anschließt" welche die Reihe auf
der Palette absetzt.
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Insbesonders wird diese Anlage so ausgebaut, daß die Schwenkvorrichtung
und die Greifvorrieiltung beim Förder. hub in derselben Richtung,-und zwar im wesentlichen
nur waagerecht, verfahrbar sind und daß der Sammler mit einer aus dem Durchgangsprofil
der waagerecht ve#rfahrbaren Greifvorrichtung beweglichen Rückwand versehen ist.
Die Greifvorrichtung führt also nur eine kleine Anlüftbe. wegung aus, nachdem sie
die im Sammler aufgereihten Platten an den Stirnseiten erfaßt hat und bewegt diese
dann in derselben Richtung, in der sie gekommen sind, nach Umklappen der beweglichen
Rückwand des Sarämlers weiter zur Palette.
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Durch diese Einrichtung können die aus der Presse ausgestoßenen Platten
in schneller Folge erfaßt una auf kurzern Wege zum Sammler, also zur Aufreihvorrichtung
gebracht werden so daß im selben Takt abgefördert wird wie ge-J CA preßt wird.
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Für das Befördern eines Pakets von dem Sammler zur Palette steht mehr
Zeit zur Verfügung, denn wenn im Sammler ein Paket aufgefüllt ist, so kann der Arbeitstakt
der Greif. vorrichtung nahezu bis zum Auffüllen des näe hsten Pakets dauern. Es-ist
nur erforderlich, daß in der Zeit zwischen der Abnahme eines fertigen Pakets und
der Ankunft der nächstc-ri gepreßten Platte der Sammler wieder in Aufnahmebereitschaft
für diese erste Platte des neuen PaKets gebracht wird.
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Die frischen Preßlinge sind im allgemeinen noch verhält. empfindlich,
so daß trotz der großen Förderge-.
.schwindigkeit die Platten behutsam
abgesetzt werden müssen. Sie dürfen also insbesondere nicht auf' einen'harten Wider.
stand stoßen, wenn sie aufgereiht werden.
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Um dies zu erreichen.. wird nach der weiteren Erfindung der Sammler
oder seine als Widerlage dienende Rückwand nach-. g:Lebi,-.- oder federnd ausgebildet.
Außerdem wird die Ablage des Swnmlers beweglich gestaltet, so daß mit einem festen
Hub der Abförderungsvorrichtung von der Presse zum Sammler gearbeitet werden kann,
die Ablagestelle immer am selben Ort verbleibt und nur der Sammler seliDst bzw.
seine Unterlage und seine Rückwand schrittweise entsprechend dem Fort. schreiten
der Aufreihung weiterbewegt wird. Die nachgiebige Anordnung des Sammlers kann vorzugsweise
durch ein Gewicht erzielt werden, welches den Sammler in der Richtung entgegen den
ankommenden Preßling zieht, aber nachgibt, sobald sich der Preßling an die
Rückwand oder die bereits aufge#reihten Preßlinge legt. Eine Sperrklinke oder eine
ähnlich wirkende Brems#rorrichtung sorgt dafür, daß der Sammler niuht jedes. mal
nach Hin-zufügen einer Platte zu den bereits gesamme 1... ten Preßlingen von dem
genannten Gewicht wieder in die Aus. gari&s'stelluhg zurückgefahren wird, sondern
jeweils in einer der Auffüllung der Reihe entsprechenden Lage Verbleibt und nur
in der Förderrichtung nachgeben kann. Weitere Eigen. heiuen der Erfindung werden
an Hand der Beschreibung er. läutert. In dieser zeigt.:_ Fig. 1 eine SeiLenansicht
Fig. 2 eine Draufsiuht der Anlage Fig. 3 gibt eine Stirnansicht wieder Aus
der Preßform der Presse 1 mit dem Drehtisch 2 wird je.
weils ein Preßling
3 ausgestoßen. Er wird von den Saugnäpfereines Vakuumkissens 4 an der Schwenkvorrichtun6
5 erfaßts angehoben und mit Hilfe des Zylinders 6 durch Hochkippen
der Schwenkvorrichtung 5 um die Achse 7 in die Senkrecht. lage überführt.
Die
Schwenkvorrichtung 5 ist an dem Arm 8 befestigt, der in waagerechter
Richtung auf Schienen, in Führungen 9
oder dgl. verfahrbar ist. Durch einen
Motor 10 mit Ge. triebe 11 wird die Kurbel 12 angetrieben, welche
über die Pleuelstange 1.3 auf derl Arm 8 einwirkt. Durch Drehen der Kurbel
12 wird auf diese Weise der Arm 8 aus der.in der Zeichnung gezeigten Stellung
zu dem Sammler 14 mit der klappbaren Rückwand 15 bewegt., gegen welche jeweils
der erste Preßling 3 einer Reihe abgestellt wird. Der Arm 8
bewegt
dabei den entsprechend leicht gehaltenen Sammler entgegen dem Zug des durch ein
Seil 17 mit dem Sammler ver. bÜndenen Gewichtes l'6 nach rechts. Durch Aufhebung
des VakuurLis an der Saugvorrichtung 4 wird der Preßling frei und verbleibt beim
Rückgang des Armes 8,.also bei Weiterdrehung oder Zurückdrehune" der Kurbel 12,
in seiner La--;e auf dem 14.
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Beim Jeweiligen Hinzufügen eines v(im Arm 8 herangebrachten
Preßlings wandert der Sammler um eine Plattenbreite weiter nach rechts. Dabei braucht
der Sammler nicht auf die Plat. tenbreite eingestellt zu werden, auch ist er gegen
Abwei. chungen des Höhenmaßes der Platten nicht empfindlich.
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Nachdem auf diese Weise eine Reihe von beispielsweise sechs Platten
auf dem Sammler 14 zusammengestellt ist, tritt die Greifvorrichtung 20 in Tätigkeit.
Sie weist zwei Greifbacken 21 auf, die mit einem elastischen Belag ver. sehen sind,
so daß sie sich beim Zusammenziehen dür Backen mit Hilfe des.Zylinders 22 und des
Gestänges 23 schonend aber doch genügend fest gegen die Schmalseiten der
aufge. reihten Platten anlegen. Durch die Lüftvorrichtung 24 wird die Greifvorrichtung
um wenige mm angehoben, so daß nunffl mehr die Platten nur noch von der Greifvorrichtungig»
tragen werden. Nunmehr wird mit Hilfe des Zylinders 25
die Rückwand
15 des Sammlers heruntergeklappt, so daß die mit dem Laufg!estell
26 auf den Sbhienen 27 verfahrbare
Greifvorrichtung
in derselben Richtung weiterverfahren werden kanh, in der die Preßlinge angelangt
sind. Sie bringt das erfaßte Paket auf eine Palette 28. Die Paletten ruhen
hintereinander aufgereiht auf den Rollen 29 der Rollbahn 30, welche schrittweise
jeweils um die Breite einer Palette oder eine Reihe weiterbewegt wird, so.
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bald die-Palette gefüllt ist.
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Der Schrittantrieb wird-von einem Zylinder 31 vorgenommen#
der über die Stange 32 die Klinke 33 bewegt. Die Klinke ist so gelagert,
daß sie in der Pfeilrichtung die Palettenformen ergreifen und mitnehmen kann, wobei
sie sich an das Widerlager 34 anlehnt, während beim Zurückgang die Klinke ausweicht
und so unter den Paletten in ihre Anfangslage zurückgeführt werden kann.
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Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß der Arm 8 jeweils zur
Abnahme und Abgabe eines Preßlingä nur den konstruktiv geringstmöglichen Weg zurückzulegen
braucht, während der Weg der Greifvorrichtung mehrfach länger ist. Auf diese Weise
können große tragfähige Paletten für einen oder zwei lange Stapel verwendet werden,
obgleich die Presse -einen großen Ausstoß hat. Für den Beladevorgang der Pa. letten
steht eine mehrfach längere Zeit zur Verfügung als zur Abnahme der Preßlinge.
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Die Erfindung betrifft weiter'die Ausbildung der geschil. derten Einrichtung,
wie im folgenden geschildert: In dem Weg der Kurbel 12 liegt ein Schalter
35, der die Kurbel schon nach einer kurzen Bewegung zunächst wieder stillsetzt.
Der Arm
8 ist im Augenblick der Stillsetzung erst um wenige mm in der Pfeilriehtung
verfahren worden. Durch diesen kleinen Weg wird der Preßling mit Hilfe der Leiste
36 an der Schwenkvorrichtüng 5, falls er an der Matrize haftet, abgezogen,
wobei das SauSkissei. 4 infolge seiner elastis.chen Ausbildung soviel naohgibt,9
daß sich
die Leiste 36 an den Preßling anlegen und ihn von seiner |
Unterlage abdrücken kann, auch wenn er sich infol,*-le seiner |
Feuchtigkeit festgesaugt haben sollte. Der Preßling |
braucht also nicht von der Unterlage losgerissen zu werden, |
sondern wird sanft abgeschoben. |
Nachdem der Preßling von seiner Unterlage gelöst ist, wird |
der Schalter 35 wieder eine#eschaltet, sei es, daß er
als |
Zeitschalter ausgebildet.ist., sei e.% daß eine Programm. |
steuerung mit Hilfe kontinuierlich oder unterbrochen |
laufender Triebwerke die Wiedereinschaltung vornimmt-. |
Da der Arm 8 von einer Kurbel-betätigt wird., ist seine
Ge. |
schwindigkeit in der Förderrichtung im Augenblick der |
Abgabe der Platten sehr gering, so daß auch hier die |
Platten geschont werden. |
Eine weitere Ausbildung der Erfindung betrifft die Halten |
-vorrientung für den Sammler 14. Der Sammler ist als |
Schlitten oder Wagen ausgebildet. Da er ständig unter |
dem Zug des Gewichtes 16 steht, ist eine Ei-nrientung |
erforderlich, die das ständige Zurückgehen in die An. |
fangslage verhindert. Dies kann z. B. eine Sperrklinke, |
eine nur nach einer Richtung wirkende Klemmvorrichtung |
oder eine Reibungsbremse sein. Das letztere ist in Fig. 2 |
dargestellt. |
Mit dem Sammler 14 ist eine Bremsbacke 40 verbunden. Eine |
Bremsleiste 41 wird von der Feder 42 ständig gegen diese |
Bremsbacke gezogen. Der dadurch entstehende Reibungsschluß |
ist so stark, daß ihn das Gewiuht 16 nicht überwinden |
kann, dagegen kann der Arm 8 die jeweils von Ihm beför. |
derte Platte gegebenenl*alls unter Überwindung der Rei- |
bun"G# absetzen. Wenn. durch fortschreitLzndQs Absetzen
de:c |
Preßlinge auf dem Seimmler die Bremobacke 40 an den Absatz |
43 der La2.ste 41 gekommen ist, so ist die Endotellung |
erreicht. Der Endschalter bewirkt das Umklappen der Rilckwand
15 und zugleich das Einschalten der Greifvorrichtung 20. in dieser Stellunj#
wird der Sammler 14 durch das Gewicht
16 gegen den Ansatz 43 gehalten, so
daß immer die gleiulie Endstellung erzielt wird, gleichviel wie stark die Preßlinge
sind.
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In der Endstellung betätigt die Rückwand 15 den Schalter 44,
der die Greifvorrichtung 20 einschaltet., die nunmehr das erfaßte'Paket Preßlinge
.3 um mehrere mm ailhebt und dann-anschließend in waagerechter Richtung auf der
Bahn 27 verfährt, tun schließlich das Paket auf der Palette 28
abzusetzen.
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Sobald der Greifer eine.bestimmte Stellung., beispielsweise die.Linie
X, überfahren hat.,was durch eine Lichtschranke., Fühler oder Schalter überwacht
werden kann, wird der Zyllnder 25 wieder mit Druck beaufschlagt und bringt
die Rückwand 15 wieder in die Arbeitsstellung. Gleichzeitig wird der Zylinder
45 betätigt, welcher die Bremsm leiste soweit ausschwenkt, daß die Bremsbacke vom
Ansatz 43 freigeht und damit das Gewicht 16 den Sammler 14 wieder in die
linke Ausgangsstellung zurückbewegen kann.
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Wenn durcii die Greifvorrichtung 20 soviel Einzelpakete vom Sammler
14 zur Palette 28 getragen worden sind, daß eirfe vollendete Querreihe 46
gebildet ist, was ebenfalls durch Endschalter, Lichtschranken und dgl. überwacht
werden kann, so wird der Zylinder 31 eingeschaltet, um die Palette um eine
Reihenbreite oder wenn nur eine»Reihe aui, der Palette vorhanden ist, um eine Palettenbreite
weiterzuschieben.