DE1583597B2 - Kreisbogenförmiges Stützwalzengerüst zur Strangführung in Bogen-StranggieBanlagen von Metallen, insbesondere von Stahl - Google Patents
Kreisbogenförmiges Stützwalzengerüst zur Strangführung in Bogen-StranggieBanlagen von Metallen, insbesondere von StahlInfo
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- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/12—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ
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- B22D11/1282—Vertical casting and curving the cast stock to the horizontal
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Description
Die Erfindung betrifft ein kreisbogenförmiges Stützwalzengerüst zur Strangführung in Bogen-Stranggießanlagen
von Metallen, insbesondere von Stahl, bei dem die Stützwalzen auf der krümmungsäußeren Strangseite
ortsfest auf einem zum Krümmungsmittelpunkt des Stützwalzengerüstes konzentrischen Kreisbogen angeordnet
sind, wogegen die Stützwalzen auf der krümmungsinneren Strangseite gruppenweise in zur Umstellung
des Stützwalzengerüstes auf verschiedene Strangstärken etwa radial zum Krümmungsmittclpunkt verstellbaren
Gerüstsegmenten gelagert sind.
Unter Bogen-Stranggießanlagcn werden dabei solche Stranggicßanlagen verstanden, in denen der in der
Vertikalen gegossene Gießstrang nach dem Austreten aus der Durchlaufkokille in einem gekrümmten, kreisbogenförmigen
Stützwalzengerüst in die Horizontale umgelenkt wird. Dabei kann der Gießstrang in einer
Durchlaufkokille, mit vertikalem, geradem Gießraum gegossen und sofort nach dem Austreten aus der Kokille
oder vorzugsweise nach Durchlaufen einer anschließenden, kurzen, geraden, vertikalen Strecke seitlich abgebogenen
oder in einer Durchlaufkokille mit kreisbogenförmig entsprechend dem anschließenden Stützwalzengerüst
gekrümmten Gießraum gegossen werden.
Bei den bekannten Bogen-Stranggießanlagen mit kreisbogenförmig gekrümmten Stützwalzengerüst werden
bei der Umstellung des Stützwalzengerüstes auf eine andere Strangstärke die beweglich gelagerten
Stützwalzen auf eine kreisbogenförmige Strangführungsbahn ausgerichtet, die mit möglichst großer Genauigkeit
der theoretischen Krümmung der zugeordneten Seite des jeweils zu gießenden Strangs entspricht.
Zu diesem Zweck werden sogar meistens besondere Schablonen mit der Stärke und der Krümmung des jeweils
neu zu gießenden Strangs verwendet und vorübergehend zwischen die krümmungsäußeren und die
krümmungsinneren Stützwalzen eingeführt. Diese sehr genaue Einstellung erfordert einerseits einen sehr großen
Konstruktions- und Ausrüstungsaufwand und ist andererseits mit langwierigen Arbeiten und entsprechend
langen, unwirtschaftlichen Zeitverlusten bzw. Stillstandzeiten der Stranggießanlage verbunden.
Aus der GB-PS 9 84 734 ist ein Stützwalzengerüst für Bogen-Stranggießanlagen bekannt, bei dem die sowohl
auf der krümmungsäußeren als auch auf der krümmungsinneren Seite des Gießstrangs angeordneten
Stützwalzen in je für sich verstellbaren Gerüstsegmenten unverstellbar gelagert sind. In diesem Fall erfordert
die Notwendigkeit einer gleichzeitigen, gleich großen, jedoch entgegengesetzt gerichteten Verstellung der
krümmungsinneren und krümmungsäußeren Gerüstsegmente mit den darauf gelagerten Stützwalzen eine
entsprechend komplizierte, aufwendige und störungsanfällige Konstruktion. Da man dabei bestrebt ist, die
Lage der Stützwalzen möglichst genau der theoretischen Krümmung der beiden Seiten des jeweils neu zu
gießenden Strangs anzupassen, ist es sehr oft erforderlieh,
bei der Umstellung des Gerüstes auf eine andere Strangstärke die Gerüstsegmente, trotz der radialen
Verstellbarkeit derselben, auszuwechseln und durch andere Gerüstsegmente zu ersetzen, in welchen die Lage
der Stützwalzen der neuen Krümmung der zugeordneten Gießstrangseite entspricht.
Bei einem anderen bekannten Stützwalzengerüst in Bogen-Stranggießanlagen werden die radial zu dem
Krümmungsmittelpunkt des Stützwalzengerüstes bewegbaren, krümmungsinneren Stützwalzen für die Einstellung
auf verschiedene Strangstärken einzeln verstellt, wie etwa aus der GB-PS 9 84 734 für den Strangrichtabschnitt
einer solchen Führung hervorgeht.
Es sind auch Stützwalzengerüste in Bogen-Stranggießanlagen bekannt, bei denen alle bewegbaren Stützwalzen
derart untereinander und mit einer gemeinsamen Verstellvorrichtung verbunden sind, daß sie gleichzeitig
und gleichsinnig zur Anpassung der Strangführung an verschiedene Strangstärken verstellt werden.
Bei dieser Anordnung sind jedoch die verstellbaren Stützwalzen immer noch einzeln im Stützwalzengerüst
bewegbar gelagert. Dies erfordert einen verhältnismäßig großen konstruktiven Aufwand für Lagerung und
Führung der einzelnen Walzen. Außerdem muß auch
die Einrichtung, welche die bewegbaren Stützwalzen untereinander und mit der gemeinsamen Verstellvorrichtung
verbindet, in Anbetracht des verhältnismäßig großen Eigengewichts dieser Walzen und der starken
Beanspruchung derselben besonders widerstandsfähig und standfest ausgebildet werden. Es ergeben sich infolgedessen
schwere, komplizierte und störungsanfällige Einrichtungen, die den Aufwand für das Stützwalzengerüst
zusätzlich vergrößern und trotz der erzielbaren Zeitersparnis keinen störungsfreien Betrieb der
Stranggießanlage gewährleisten.
Aus der FR-PS 14 43 678 ist ein Stützwalzengerüst für Bogen-Stranggießanlagen bekannt, bei dem die auf
der krümmungsäußeren und auf der krümmungsinneren Strangseite angeordneten Gerüstsegmente durch
Gelenke zu je einer Segmentkette untereinander verbunden sind. Die beiden, auf entgegengesetzten Strangseiten
liegenden Segmentketten sind untereinander durch Distanzstücke verbunden, die bei der Umstellung
des Gerüstes auf eine andere Strangseite mit entsprechenden Zeitverlusten bzw. Stillstandzeiten ausgewechselt
werden müssen.
Die FR-PS 14 51 223 sieht schließlich eine aus einander
kettenartig angelenkten Segmenten gebildete Strangführung für Bogen-Stranggießanlagen vor, bei
der jedes Führungssegment sowohl eine krümmungsinnere als auch eine krümmungsäußere Stützwalze trägt.
Die Einstellung dieser Strangführung auf verschiedene Gießstrangstärken erfolgt durch Verstellung der krümmungsinneren
und/oder krümmungsäußeren Stützwalzen jedes einzelnen Strangführungssegments.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein kreisbogenförmiges Stützwalzengerüst der eingangs genannten Art zu
schaffen, dessen Anpassung an Gießstränge verschiedener Stärke mit wesentlich kleinerem Konstruktions-,
Ausrüstungs- und Kostenaufwand und mit bedeutend geringeren Zeitverlusten bzw. Stillstandszeiten der
Stranggießanlage erzielbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Mantelfläche der krümmungsinneren, unverstellbar
im betreffenden Gerüstsegment gelagerten Stützwalzen jedes Gerüstsegments auf einem Kreisbogenabschnitt
liegen, der der kreisbogenförmigen, der krümmungsinneren Seite des Gießstrangs mittlerer
herstellbarer Stärke zugeordneten Strangführungsbahn entspricht und von den beiden theoretischen, den Gießsträngen
kleinster und größter herstellbarer Stärke zugeordneten, kreisbogenförmigen Strangführungsbahnen
etwa um die Größenordnung der üblichen bzw. zu erwartenden Unebenheiten und Unregelmäßigkeiten
der Gießstrangoberfläche abweicht.
Bei dieser Anordnung bestimmen also die Mantelflächen der krümmungsinneren Stützwalzen eine kreisbogenförmig
gekrümmte Strangführungsbahn, die nur dann genau der theoretischen Krümmung der zugeordneten
Gießstrangseite entspricht, wenn ein Strang mittlerer Stärke gegossen wird und die krümmungsinneren
Gerüstsegmente in einer entsprechenden mittleren Grundstellung eingestellt sind. In allen übrigen, zwecks
Anpassung an größere oder kleinere Strangstärken nach außen bzw. nach innen verstellten Lagen der
krümmungsinneren Gerüstsegmente bestimmen die Mantelflächen der Stützwalzen dieser Segmente eine
Strangführungsbahn, die aus einzelnen kreisbogenförmigen Abschnitten mit der dem Gießstrang mittlerer
Stärke entsprechenden Krümmung zusammengesetzt ist und infolgedessen nur annähernd der durch die abgeänderte
Strangstärke bestimmten Krümmung der zugeordneten Gießstrangseite entspricht. Es hat sich jedoch
in überraschender Weise gezeigt, daß die Abweichung dieser aus Abschnitten mit dem Krümmungsradius
des Gießstrangs mittlerer Stärke zusammengesetzten Strangführungsbahn von der theoretisch erforderlichen,
dem Krümmungsradius eines Gießstrangs größerer bzw. kleinerer Stärke entsprechenden Strangführungsbahn
durch die üblichen Unebenheiten und Unregelmäßigkeiten der Strangoberfläche ausgeglichen
wird.
Die Anlage an den krümmungsinneren Stützwalzen und infolgedessen auch die sichere Führung eines Gießstrangs
kleinerer bzw. größerer Stärke werden also bei entsprechend nach innen bzw. nach außen in bezug auf
ihre mittlere Grundstellung verstellten krümmungsinneren Stützwalzengerüstsegmeten durch die unvermeidlichen
Unebenheiten und Unregelmäßigkeiten der Strangoberfläche gewährleistet. Dies ist selbstverständlich
nur innerhalb gewisser Grenzen, d. h. nur für bestimmte Differenzen zwischen der kleinsten und der
größten, mit der Stranggießanlage herstellbaren Strangstärke möglich. Diese Grenzen werden dadurch
festgesetzt, daß der Kreisbogenabschnitt, auf welchen die Mantelflächen der krümmungsinneren Stützwalzen
jedes Gerüstsegments ausgerichtet sind, von den beiden theoretischen, den Gießsträngen und größter herstellbarer
Stärke zugeordneten, kreisbogenförmigen Strangführungsbahnen etwa um die Größenordnung
der üblichen Unebenheiten und Unregelmäßigkeiten der Gießstrangoberfläche abweichen muß. Die Umstellung
des erfindungsgemäßen Stützwalzengerüstes auf eine andere Strangstärke erfolgt infolgedessen nicht
nur mit sehr einfachen konstruktiven Mitteln, sondern auch in kürzester Zeit mit möglichst geringem Arbeitsaufwand
und stark herabgesetzten Stillstandszeiten der Stranggießanlage.
Im Falle von Stützwalzengerüsten, bei denen die verstellbaren
Gerüstsegmente auf der krümmungsinneren Strangseite untereinander durch Gelenke verbunden
sind, kann erfindungsgemäß die Anzahl der erforderlichen Verstellvorrichtungen dadurch weiter herabgesetzt
werden, daß die Vorrichtungen zum Verstellen der Gerüstsegmente an den Verbindungsgelenken der
Gerüstsegmente angreifen. Dadurch wird auch die Verstellung der Gerüstsegmente zur Umstellung auf eine
andere Strangstärke mit kleinerem Arbeits- und Zeitaufwand erzielt: Der Konstruktions- und Ausrüstungsaufwand für das Stützwalzengerüst kann nach einem
weiteren Merkmal der Erfindung noch dadurch herabgesetzt werden, daß die Vorrichtungen zum Verstellen
der gelenkig miteinander verbundenen Gerüstsegmente aus je zwei auf beiden Seiten der Segmente angeordneten
Zugstangen bestehen, die einerseits am betreffenden Gerüstsegment und andererseits unter Zwischenschaltung
von auswechselbaren Distanzstücken an ortsfesten Gerüstteilen auf der krümmungsäußeren
Strangseite angreifen. Eine besonders gute Anpassung an Gießstränge verschiedener Stärke innerhalb der erfindungsgemäß
gegebenen Grenzen kann in Weiterentwicklung der Erfindung dadurch erzielt werden, daß die
Verbindungsgelenke der Gerüstsegmente auch eine beschränkte Längs- bzw. Querverschiebung der Gerüstsegmente
gegeneinander zulassen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist schema-
6S tisch in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 das Stützwalzengerüst zur Strangführung in einer Bogen-Stranggießanlage im Aufriß,
F i g. 2 die Gelenkverbindung der einzelnen verstell-
baren Stützwalzengerüstsegmente untereinander,
Fig.3 einen Querschnitt des Stützwalzengerüsts
nach der Linie 111—111 der F i g. 1 in größerem Maßstab,
Fig.4 einen Ausschnitt der F i g. 1 in größerem
Maßstab.
Die kreisbogenförmige Strangführung in einer Bogen-Stranggießanlage
ist als Stützwalzengerüst ausgebildet und besteht aus Stützwalzen 2 und 6, die auf der
krümmungsäußeren und auf der krümmungsinneren Seite des Gießstrangs 1 angeordnet sind.
Die auf der krümmungsäußeren Gießstrangseite angeordneten Stützwalzen 2 sind ortsfest an einem am
Gießturm 3 befestigten Teil 301 des Stützwalzengerüsts gelagert und bestimmen eine genau kreisbogenförmige,
feste Führungsbahn für den Gießstrang 1. Zwisehen den Stützwalzen 2 sind Spritzdüsen 4 angeordnet,
die mit einer Kühlwasserleitung 5 verbunden und gegen die krümmungsäußere Seitenfläche des Gießstrangs
1 gerichtet sind.
Die auf der krümmungsinneren Gießstrangseite angeordneten Stützwalzen 6 sind auf Gerüstsegmenten 7
ortsfest gelagert, die quer zu der Längsachse des Gießstrangs 1 von und zu den entgegengesetzten Stützwalzen
2 beschränkt verstellbar sind. Jedes Gerüstsegment 7 enthält eine Gruppe von mindestens zwei, z. B. vier
oder fünf Stützwalzen 6. Die Gerüstsegmente 7 sind untereinander durch Gelenke 8 verbunden, die in der
Zeichnung, insbesondere in F i g. 2 schematisch angedeutet sind und auch eine beschränkte Längs- bzw.
Querverschiebung der Gerüstsegmente 7 gegeneinander zulassen.
Die Verstellung der Gerüstsegmente 7 quer zu der Stranglängsachse, d. h. von und zu den entgegengesetzten,
krümmungsäußeren Stützwalzen 2 kann mit Hilfe von beliebigen Verstellvorrichtungen erzielt werden. In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die verstellbaren Gerüstsegmente 7 der krümmungsinneren
Stützwalzen 6 mit Hilfe von beiderseits des Stützwalzengerüsts angeordneten Zugstangen 9 mit den feststehenden
Gerüstteilen 301 der krümmungsäußeren Stützwalzen 2 verbunden, wie insbesondere in F i g. 3 dargestellt
ist. Die an den Gerüstsegmenten 7 befestigten Zugstangen 9 sind frei verschiebbar durch einen Stützflansch
302 der entgegengesetzten, ortsfesten Gerüstteile 301 durchgeführt. Zwischen dem Stützflansch 302
und den erweiterten Köpfen 901 der Zugstangen 9 sind abnehmbare Distanzscheiben 10 angeordnet. Durch
Abänderung der Anzahl bzw. der Stärke dieser Distanzscheiben 10 werden die Gerüstsegmente 7 zusammen
mit den darauf gelagerten krümmungsinneren Stützwalzen 6 quer zu der Stranglängsachse von und zu
den ortsfesten Gerüstteilen 301 mit den darauf gelagerten krümmungsäußeren Stützwalzen 2 verstellt.
An Stelle von Zugstangen 9 mit auswechselbaren Distanzscheiben 10 können beliebige andere Vorrichtungen
zum Verstellen der krümmungsinneren Gerüstsegmente 7 gegenüber den krümmungsäußeren Gerüstteilen
301 benutzt werden. So z. B. können die Zugstangen 9 durch handangetriebene Spindeln, Stellschrauben
od. dgl. ersetzt werden.
Die Verstellvorrichtung der krümmungsinneren Gerüstsegmente 7 sind vorzugsweise derart angeordnet,
daß sie auf die Verbindungsgelenke 8 der Gerüstsegmente 7 einwirken.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Stranggießanlage bestimmt, Stahl- bzw. Metallstränge
1 verschiedener, zwischen einem Kleinstwert und einem Höchstwert variierender Stärke zu gießen. Die
Gießstränge verschiedener Stärke werden dabei mit ihrer krümmungsäußeren Seitenfläche 101 stets auf die
genau kreisbogenförmige, durch die ortsfesten, krümmungsäußeren Stützwalzen 2 bestimmte Bahn geführt,
während die krümmungsinnere Seitenfläche 102 bzw. 103 bzw. 104 des Gießstrangs 1 je nach der Strangstärke
einen anderen Abstand von der krümmungsäußeren Stützwalzenbahn 2 und infolgedessen auch einen verschiedenen
Krümmungsradius aufweist. In Fig.4 ist
mit voll ausgezogener Linie 104 die krümmungsinnere Seitenfläche eines Gießstrangs 1 mittlerer Stärke dargestellt.
Mit strichpunktierten Linien 102 bzw. 103 sind dagegen die krümmungsinneren Seitenflächen eines
Gießstrangs kleinster bzw. größter herstellbarer Stärke angedeutet.
Die Drehachsen der Stützwalzen 6 jedes verstellbaren Gerüstsegments 7 sind auf einem Kreisbogenabschnitt
angeordnet, dessen Krümmungsradius so gewählt ist, daß die durch die Mantelfläche der Stützwalzen
6 bestimmte krümmungsinnere Strangführungsbahn denselben Krümmungsradius aufweist, wie die
krümmungsinnere Seitenfläche 104 des Gießstrangs mittlerer Stärke. Infolgedessen wird die krümmungsinnere
Seitenfläche des Gießstrangs 1 durch die zugeordneten Stützwalzen 6 nur in einer einzigen, in F i g. 4
dargestellten und auf die mittlere Strangstärke eingestellten Lage der Gerüstsegmente 7 auf einer genau
entsprechenden, kreisbogenförmigen und kontinuierlich gekrümmten Bahn geführt.
Wenn die Gerüstsegmente 7 zwecks Anpassung an eine andere Strangstärke nach außen bzw. nach innen
verstellt werden, so bestimmten die Mantelflächen der krümmungsinneren Stützwalzen 6 eine in den Gelenkpunkten
8 gebrochene Führungsbahn. Diese Führungsbahn ist aus einzelnen Abschnitten zusammengesetzt,
die denselben, der krümmungsinneren Seitenfläche 104 des Gießstrangs mittlerer Stärke entsprechenden
Krümmungsradius aufweisen. Infolgedessen entspricht diese gebrochene Führungsbahn nur annähernd der
theoretischen, kontinuierlichen, kreisbogenförmigen Krümmung, die die krümmungsinnere Seitenfläche
eines Gießstrangs mit von dem mittleren Wert abweichender Stärke aufweist. Insbesondere stellen sich dabei
die krümmungsinneren Stützwalzen 6 jedes Gerüstsegments 7 in unterschiedlichen Abständen von den
entgegengesetzten, ortsfest auf einem Kreisbogen angeordneten krümmungsäußeren Stützwalzen 2 ein.
Die Länge der einzelnen verstellbaren Gerüstsegmente 7 ist jedoch in Abhängigkeit vom Krümmungsradius
des gesamten Stützwalzengerüsts so gewählt, daß in der dem Gießstrang kleinster oder größter Stärke
(102 bzw. 103) entsprechenden Lage jedes Gerüstsegment 7 die Abstandsunterschiede, die sich zwischen
den krümmungsinneren Stützwalzen 6 und den krümmungsäußeren Stützwalzen 2 ergeben, etwa die Größenordnung
der üblichen Unebenheiten und Unregelmäßigkeiten der Gießstrangoberfläche aufweisen, d. h.
etwa dem Unterschied zwischen der Nennstärke und der tatsächlichen Stärke des gegossenen Strangs 1 entsprechen.
Praktisch kann dies etwa so erhalten werden, daß die krümmungsinneren Stützwalzen 6 in der dem
Gießstrang mittlerer Stärke zugeordneten Lage der Gerüstsegmente 7 nicht genau auf die der Nennstärke
des Gießstrangs entsprechende krümmungsinnere Strangseite 104, sondern auf eine mittlere Kreisbogenlinie
ausgerichtet werden, die zwischen dieser theoretischen Seitenfläche 104 und der sich aus den Oberflächenunebenheiten
und -unregelmäßigkeiten ergeben-
den, tatsächlichen krümmungsinneren Begrenzungsflächen des Gießstrangs liegt. In einem praktischen Ausführungsbeispiel
können die verstellbaren Gerüstsegmente 7 eine auf der Sehne gemessene Länge von etwa
1 m aufweisen.
Bei dieser Ausbildung werden krümmungsinnere Seitenflächen 102 bzw. 103 der Gießstränge kleinst- bzw.
größtmöglicher, mit der Stranggießanlage herstellbarer
Stärke noch sicher und durchgehend von den zugeordneten Stützwalzen 6 des verstellbaren Gerüstsegments
7 geführt, da die Abweichung der gebrochenen Stützwalzenbahn 6 von den theoretisch kreisbogenförmigen,
krümmungsinneren Strangseitenflächen 102, 103 durch die Unebenheiten und Unregelmäßigkeiten der Strangoberfläche
ausgeglichen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 522/121
Claims (4)
1. Kreisbogenförmiges Stützwalzengeriist zur Strangführung in Bogen-Stranggießanlagen von
Metallen, insbesondere von Stahl, bei dem die Stützwalzen auf der krümmungsäußeren Strangseite
ortsfest auf einem zum Krümmungsmittelpunkt des Stützwalzengerüstes konzentrischen Kreisbogen
angeordnet sind, wogegen die Stützwalzen auf der krümmungsinneren Strangseite gruppenweise
in zur Umstellung des Stützwalzengerüstes auf verschiedene Strangstärken etwa radial zum Krümmungsmittelpunkt
verstellbaren Gerüstsegmenten gelagert sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mantelfläche der krümmungsinneren, unverstellbar im betreffenden Gerüstsegment (7) gelagerten
Stützwalzen (6) jedes Gerüstsegmentes (7) auf einem Kreisbogenabschnitt liegen, der der
kreisbogenförmigen, der krümmungsinneren Seite des Gießstranges (1) mittlerer herstellbarer Stärke
zugeordneten Strangführungsbahn (104) entspricht und von den beiden theoretischen, den Gießsträngen
kleinster und größter herstellbarer Stärke zugeordneten, kreisbogenförmigen Strangführungsbahnen
(103, 102) etwa um die Größenordnung der üblichen bzw. zu erwartenden Unebenheiten und
Unregelmäßigkeiten der Gießstrangoberfläche abweicht.
2. Stützwalzengerüst nach Anspruch 1, bei dem die verstellbaren Gerüstsegmente auf der krümmungsinneren
Strangseite untereinander durch Gelenke verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtungen zum Verstellen der Gerüstsegmente (7) an den Verbindungsgelenken (8) der Gerüstsegmente
angreifen.
3. Stützwalzengerüst nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungen zum
Verstellen der gelenkig miteinander verbundenen Gerüstsegmente (7) aus je zwei auf beiden Seiten
der Segmente angeordneten Zugstangen (9) bestehen, die einerseits am betreffenden Gerüstsegment
(7) und andererseits unter Zwischenschaltung von auswechselbaren Distanzstücken (10) an ortsfesten
Gerüstteilen (302) auf der krümmungsäußeren Strangseite angreifen (F i g. 3).
4. Stützwalzengerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsgelenke
(8) der Gerüstsegmente (7) auch eine beschränkte Längs- bzw. Querverschiebung der Gerüstsegmente
(7) gegeneinander zulassen.
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