DE1582991B - Vorrichtung zum Trennen der Molke vom Käsebruch - Google Patents
Vorrichtung zum Trennen der Molke vom KäsebruchInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen
der Molke vom Käsebruch und Pressen desselben mit einem Gehäuse und einer mehrteiligen, in das
Gehäuse einsetzbaren Käseform mit perforierter Wandung, wobei die der Käseform zugekehrte Oberfläche
der Gehäusewand mit Erhöhungen versehen ist, an denen sich die Käseform abstützt.
Eine derartige Vorrichtung ist aus den deutschen Patentschriften 1102 471 und 1141 484 bekannt. Dabei
findet eine in ein Gehäuse einsetzbare Käseform mit perforierter Wandung Verwendung, die aus einem
Wickel und davon gesondert vorgesehenen Boden- und Deckelteil gebildet ist. Der Wickel besteht aus
einem in Form eines Zylinders gebogenen Blechstreifen, dessen Enden sich überlappen. Die Seitenwandung
der Käseform ist damit einstückig ausgebildet.
Die Verwendung einer derartigen Vorrichtung wirkt sich in mehrerlei Hinsicht nachteilig aus. Bei der
Abfüllung der aus Molke und Käsebruch bestehenden Käsemasse ergießt sich die Molke je nach der Entfernung
des Wickels von der Gehäusewand mit großer Kraft durch die Löcher des Wickels hindurch und
breitet sich über einen großen Bereich aus. Gleichzeitig wird der Käsebruch von der Molke mitgerissen, so
daß der Käsebruch die Löcher des Wickels verstopft. Dieser Nachteil tritt ein, obwohl der Wickel bei dem
Einfüllen der Käsemasse ausfedern kann. Ein weiterer
Nachteil besteht darin, daß die Molke infolge der geprägten Wandung des Wickels zwischen diesem und
der Gehäusewandung relativ schnell abfließen kann, so daß der in der Käseform verbliebene Käsebruch
unmittelbar nach Abfluß der Molke dem Einfluß der Umgebungsluft ausgesetzt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Nachteile zu beheben und eine Vorrichtung
der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, mit der es möglich ist, auf den zeitlichen Verlauf des Abflusses
der Molke aus der Käseform Einfluß zu nehmen. Die Vorrichtung soll dabei nicht nur als Abfüllwanne,
sondern auch als Druckform zum Pressen geeignet sein.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Gehäusewand gewellten Querschnitt
aufweist, wobei die perforierte Wandung der Käseform derart auf den Wellenkämmen aufliegt, daß sie
in Verbindung mit der Gehäusewand einzelne Kanäle für den Abfluß der Molke bildet.
Wenn in diese Vorrichtung Käsemasse eingefüllt wird, dringt die Molke durch die perforierte Käseform
anfangs relativ schnell in die gebildeten Kanäle ein und füllt somit den Raum zwischen der Käseform und
dem Gehäuse an. Aus diesen Kanälen fließt die Molke verhältnismäßig langsam ab, da einzelne Kanäle für
die zeitliche Gestaltung des Abflusses der Molke gebildet sind. In dem Grade, wie die Molke die Kanäle
'verläßt, kann neue Molke durch die perforierte Käseform in die Kanäle austreten. Die Molke füllt unmittelbar
nach Einfüllung der Käsemasse in die Käseform die Kanäle zwischen Käseform und Gehäusewand
aus, so daß der Käsebruch praktisch in der Molke schwimmt. In diesem Stadium wird der Käsebruch
also nicht dem Einfluß der umgebungsluft ausgesetzt. Im weiteren Verlauf des Durchtrittes von Molke
durch die perforierte Käseform ist ein geregelter Abfluß der Molke gegeben, so daß hierdurch kein Käsebruch
in die Perforationen der Käseform gelangen kann.
In der aufgezeigten Vorrichtung kann auch die Pressung erfolgen, wodurch ein weiterer Molkeabfluß
erreicht wird. Die Pressung kann allein durch Gewichtsbelastung stattfinden. Die gesamte Vorrichtung
kann dabei mit dem Inhalt gewendet werden.
Mit besonderem Vorteil sind die durch den gewellten Querschnitt gebildeten Kanäle im Bereich der Gehäuseseitenwände
horizontal angeordnet. Hierdurch wird der ruhige und gezielte Abfluß der Molke erreicht.
Die horizontal angeordneten Kanäle sind in Abständen von vertikal angeordneten Kanälen für
den Abfluß der Molke unterbrochen. Die vertikal angeordneten Kanäle verbinden die horizontal angeordneten
Kanäle miteinander, so daß hier die Molke der horizontalen Kanäle zusammenfließt.
Für die Handhabung der Vorrichtung ist es vorteilhaft, wenn die Käseform einzelne, ebene und lose
in das Gehäuse einsetzbare Siebplatten aufweist. Diese Platten legen sich beim Einfüllen der Käsemasse
sofort an den Wellenkämmen der Gehäusewandung an. Die Siebplatten sind handlicher als der
im Stand der Technik vorhandene Wickel. Sie lassen sich infolge ihrer ebenen Ausbildung auch besser, insbesondere
maschinell reinigen. Durch die Bildung der Kanäle zwischen den Siebplatten und der gewellten
Gehäusewandung sind auch die Kanäle im Bereich der gewellten Gehäusewandung ohne weiteres zugänglich,
so daß die Reinigung derselben erleichtert ist.
Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise ausführen. Einige bevorzugte Ausführungsformen
sind in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt im einzelnen
F i g. 1 die Vorrichtung in Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
F i g. 2 die Stirn derselben Vorrichtung, teilweise im Schnitt und in vergrößertem Maßstab,
F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie ΙΙΙ-ΠΙ in
Fig. 2,
F i g. 4 eine Draufsicht auf die Vorrichtung und
Fig. 5 eine Draufsicht ähnlich wie Fig.4 in einer
anderen Ausführungsform der Erfindung.
Die in den Zeichnungen dargestellte Vorrichtung ist ein Parallelepidedon. Die Vorrichtung besteht
im wesentlichen aus einer Käseform 1 mit perforierter Wandung und der Gehäusewand 2, die nicht perforiert
ist, aber gewellten Querschnitt aufweist. Die Käseform 1 besitzt ebene Siebplatten, die untereinander
und mit der Gehäusewand 2 ohne feste Verbindung sind. Die Gehäusewand 2 ist mittels der an ihr befestigten Versteifungsrippen 3, die quer zu den Wellen
laufen, verstärkt. In der Ausführungsform gemäß den F i g. 1 bis 3 sind die dem Boden und den vertikalen
Seiten entsprechenden Teile der Käseform 1 mittels Versteifungsrippen 3 zu einer festen Gesamtheit
zusammengefaßt. Der Deckel dagegen ist lose aufgelegt. .
Die Versuche haben gezeigt, daß die Löcher der Käseform 1, d. h. die Siebfläche, vorzugsweise einen
Durchmesser in der Größenordnung von 1 mm aufweisen. Die Löcher sind möglichst dicht verteilt. Die
Größe und die Anordnung der Löcher kann aber im Rahmen der Erfindung variieren.
Die in den F i g. 1 bis 3 dargestellte Vorrichtung wird in dieser Weise angewendet, daß zuerst die dem
Boden und den vertikalen Seiten entsprechenden Siebplatten der Käseform 1 an der Gehäusewand 2
lose angesetzt werden. Anschließend wird die Vorrichtung mit einem Gemisch aus Käsebruch und
Molke gefüllt. Die Käsemasse drückt die Siebplatten der Käseform 1 an die Gehäusewand 2, so daß sich die
Siebplatten an den Wellenkämmen der Gehäusewand abstützen und damit voneinander getrennte Kanäle 4
für den Abfluß der Molke bilden. Auf die Käsemasse wird die zu dem Deckel gehörende Siebplatte der Käseform
1 und die gewellte Gehäusewand 2 gelegt. Zu Beginn fließt die Molke durch die Löcher in den Siebplatten
und füllt die durch die Gehäusewand 2 in Verbindung mit den Siebplatten der Käseform 1 gebildeten
Kanäle 4 relativ schnell aus. Die horizontalen Kanäle 4 der Seitenwandungen sind an ihren Enden offen,
so daß die Molke in die vertikalen Kanäle 5 an den Ecken der Form fließen kann. Von hier fließt die
Molke z. B. in eine darunterliegende, nicht dargestellte Wanne ab. Durch die beschriebene Kanalbildung
wird auf den zeitlichen Ablauf des Abflusses der Molke Einfluß genommen. Sind die Kanäle 4 nach
dem ersten Übertreten der Molke voll oder nahezu voll, so kann die weitere Molke nur noch relativ langsam
übertreten. Der Käsebruch schwimmt in der Molke, und er kann mit der Außenluft nicht in Berührung
kommen. Wenn die Molke etwa ganz weggeronnen ist, wird die Vorrichtung mit dem Käse in eine Presse gelegt.
Die Presse kann auf einfache Weise aus einem Gewicht bestehen, welches auf die Versteifungen 6 an
dem Deckel gelegt wird, so daß das Gewicht sich gleichmäßig über die gesamte Käsemasse verteilt.
Während der Pressung tritt weitere Molke aus der Käsemasse aus.
Um die gewünschte Homogenität der Käsemasse zu erreichen, kann die Form mitsamt der Käsemasse
gewendet werden, ohne daß die Form mittlerweise geöffnet wird. Der Deckel stützt sich auf die Unterlage
und der Druck wird auf den Boden gerichtet.
Wenn der Käse gepreßt worden ist, wird die Form geöffnet und der Käsebruch entnommen. Hierbei wird
zuerst der Deckel abgenommen. Anschließend wird die Vorrichtung mit dem Boden nach oben auf eine
Unterlage gelegt, wobei das Käsestück herausgleitet. Dieses kann dadurch erleichtert werden, daß man die
Vorrichtung klopft.
Der Käse kann der Form leichter entnommen werden, wenn z. B. die Vorrichtung, wie in F i g. 4 dargestellt,
ausgebildet ist. Diese hat einen losen Boden. Außerdem sind die vertikalen Seiten rechtwinklig und
mittels eines Scharniers 7 miteinander verbunden. Mittels eines diagonal gegenüber dem Scharnier 7 liegenden
Riegels 8 können die Seiten leicht verriegelt bzw. geöffnet werden.
Die Ausführungsform gemäß der F i g. 5 unterscheidet sich von der obigen dadurch, daß an Stelle
des Scharniers 7 eine Riegelvorrichtung angeordnet ist.
Die verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung können selbstverständlich variieren. Die Zeichnungen
zeigen eine rechteckige Vorrichtung. Die Vorrichtung kann aber genauso gut anders, z.B. zylindrisch,
ausgestaltet sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Trennen der Molke vom Käsebruch und Pressen desselben mit einem Gehäuse
und einer mehrteiligen, in das Gehäuse einsetzbaren Käseform mit perforierter Wandung,
wobei die der Käseform zugekehrte Oberfläche der Gehäusewand mit Erhöhungen versehen ist,
an denen sich die Käseform abstützt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gehäusewand (2) gewellten Querschnitt aufweist, wobei die perforierte
Wandung der Käseform derart auf den Wellenkämmen aufliegt, daß sie in Verbindung mit
der Gehäusewand einzelne Kanäle (4) für den Abfluß
der Molke bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch den gewellten Querschnitt
gebildeten Kanäle (4) im Bereich der Gehäuseseitenwände horizontal angeordnet siryl
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontal angeordneten
Kanäle (4) in Abständen von vertikal angeordneten Kanälen (5) für den Abfluß der
Molke unterbrochen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Käseform (1) einzelne,
ebene und lose in das Gehäuse einsetzbare Siebplatten aufweist.
30
Family
ID=
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3245428A1 (de) * | 1982-12-08 | 1984-07-26 | Royal-Käseformen und Pressen AG, Zug | Vorrichtung zum herstellen von kaese |
DE10001656A1 (de) * | 2000-01-17 | 2001-07-19 | Alpma Alpenland Masch | Vorrichtung zur Käsebruch-Abfüllung in Käseformen sowie Verfahren zur Käsebruch-Abfüllung |
DE102004019634B4 (de) * | 2004-04-22 | 2007-07-05 | Alpma Alpenland Maschinenbau Gmbh | Käseform |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3245428A1 (de) * | 1982-12-08 | 1984-07-26 | Royal-Käseformen und Pressen AG, Zug | Vorrichtung zum herstellen von kaese |
DE10001656A1 (de) * | 2000-01-17 | 2001-07-19 | Alpma Alpenland Masch | Vorrichtung zur Käsebruch-Abfüllung in Käseformen sowie Verfahren zur Käsebruch-Abfüllung |
DE102004019634B4 (de) * | 2004-04-22 | 2007-07-05 | Alpma Alpenland Maschinenbau Gmbh | Käseform |
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