DE1582122B - Zur Aufbewahrung geeignetes Saatband in Form einer geschlossenen Hülle - Google Patents

Zur Aufbewahrung geeignetes Saatband in Form einer geschlossenen Hülle

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DE1582122B
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Pending
Application number
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English (en)
Inventor
Haruto Rohnert Frederick W Hollister Chaney James W Gilroy Cahf Okita (V St A)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Union Carbide Corp
Original Assignee
Union Carbide Corp

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Description

Die Erfindung betrifft ein zur Aufbewahrung ge- Samenarten. Bei einem solchen gemäß der Erfindung eignetes Saatband in Form einer geschlossenen und gewährleisteten Feuchtigkeitsgehalt kann das Saatundurchlässigen Hülle aus dünnem, wasserlöslichem band in Rollen gerollt und aufbewahrt werden, ohne Kunststoff, von der die Samenkörner oder KeimlingQ daß sich der Zustand der Samenkörner irgendwie im Innern in ihrer richtigen Lage und im richtigen 5 verschlechtert. Dies stellt einen erheblichen Fort-Abstand voneinander gehalten werden. schritt dar, da hierdurch das Keimvermögen der
Durch die Zeitschrift »Industriekurier« vom Samenkörner oder Keimlinge aufrechterhalten und 23. März 1960, S. 157 ist ein Saatband dieser Art in vermieden wird, daß der bei einem Saatband beste-Form eines Schlauches bekannt, der aus wasserlös- hende Vorteil der Anordnung der Samenkörner oder liehen Polyvinylalkohol-Folien hergestellt ist. Ein io Keimlinge in ihrer richtigen Lage verlorengeht. Der Schlauch aus Polyvinylalkohol ist jedoch verhältnis^ Bildung von Lücken durch Ausfall einzelner Samenmäßig spröde, so daß er leicht bricht, wenn er beim körner wird daher wirksam begegnet.
Maschinenpflanzen verwendet wird. Auch bei der Das äthoxylierte Polymer wird vorzugsweise durch
Herstellung und Aufbewahrung eines solchen eine Folie aus Polyäthylenoxyd gebildet, die vorzugs-Schlauches entstehen leicht Brüche, so daß eine Ge- 15 weise eine Dicke von 0,0127 bis 0,1016 mm hat. währ für die Beibehaltung der Güte der Samenkör- Dieses Material weist sowohl eine rasche Wasserner oder Keimlinge beim Aufbewahren eines längere löslichkeit als auch im trockenen Zustand eine beZeit vorher hergestellten Saatbandes dieser Art nicht trächtliche Zugfestigkeit und eine hohe Beständigkeit besteht. Derartige Brüche stellen auch den Erfolg auf. Eine handelsübliche Folie mit einer Dicke von beim Einpflanzen von Hand in Frage. 20 0,0508 mm, die im wesentlichen aus Polyäthylen-
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe oxyd besteht, hat z.B. eine Zugfestigkeit von etwa zugrunde, eine auch zum maschinellen Einpflanzen 100 bis 500 kg/cm2 und eine Schlagfestigkeit bei geeignete und für längere Zeit haltbare bzw. nicht 50 % Bruch von 60 bis 225 g je nach dem Güte-, sofort zu verbrauchende Pflanzhülle zu schaffen, die grad des Materials. Die Löslichkeit ist ausgezeichnet, sich aber trotzdem beim Einpflanzen im Boden rasch 25 Eine aus der Folie gebildete Hülle gibt ihren Inhalt auflöst. in weniger als 7 Sekunden frei und löst sich bei 40° C
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Er- in 80 Sekunden völlig auf. Das Material ist haltbar, findung darin, daß die Hülle aus einem äthoxylierten klar und kann im Bruchteil einer Sekunde bei 72 bis Polymer besteht und daß die Samenkörner oder 103° C heißverklebt werden. Es kann auch bei geKeimlinge in dieser Hülle einen Feuchtigkeitsgehalt 30 wohnlicher Temperatur unter Anwendung von nur aufweisen, der auch ihre Konservierung in geschlosse- etwas Feuchtigkeit und Druck verklebt werden, nen Behältern ermöglichen würde. Wenn eine Pflanzhülle aus solchem Kunststoff gegen
Saatbänder aus einer Pflanzhülle gemäß der Er- Licht, Hitze und Feuchtigkeit geschützt wird, kann findung können im voraus für eine Saison hergestellt sie lange Zeit aufbewahrt werden und wird auch bei werden, ohne daß die Gefahr der Beschädigung der 35 Temperaturen von 0 bis — 70° C nicht rissig. Ferner Hülle und/oder des Verderbens der Samenkörner kann sie leicht mittels Maschinen verlegt und dabei oder Keimlinge besteht. Brüche, wie sie bei Schlau- ohne Riß- und Bruchgefahr straff gehalten werden, chen aus Polyvinylalkohol auftreten können, sind ver- Trotzdem wird sie nach dem Auslegen in kurzer Zeit mieden, da äthoxyliertes Polymer Oxy-Gruppen auf- aufgelöst, wenn dem Boden Wasser zugesetzt wird,
weist, die im Polyvinylalkohol nicht enthalten sind 40 Nachstehend ist die Erfindung an Hand der in und die Hülle geschmeidiger machen sowie dieser der Zeichnung als Beispiele dargestellten Ausfüheine hohe Zugfestigkeit verleihen. Das Saatband rungsformen der Pflanzhülle beschrieben. In der nach der Erfindung ist daher einerseits zur maschi- Zeichnung zeigt
nellen Verlegung besonders gut geeignet, andererseits F i g. 1 eine erste Ausführungsform der in den
aber leicht wasserlöslich. Weiterhin wird durch die 45 Boden eingelegten Pflanzhülle in etwas vergrößerter , Verwendung eines äthoxylierten Polymers gemäß der schaubildlicher Ansicht und im entsprechenden Erfindung erreicht, daß diese ohne weitere Hilfs- Schnitt,
mittel, wie Klebstoff, in der Saatbandumhüllung in F i g. 2 die Ausführungsform nach F i g. 1 in einer
ihrer richtigen Lage und im richtigen Abstand von- etwas anderen schaubildlichen Teilansicht,
einander gehalten werden. Schließlich ist bei dem 50 Fig. 3 eine schaubildliche Draufsicht auf den zur Saatband nach der Erfindung die Erkenntnis berück-' Bildung der Hülle nach Fig. 1 und 2 verwendeten sichtigt, daß auch der Zustand der Samenkörner oder Folienstreifen mit eingelegten Samenkörnern vor dem Keimlinge selbst für die erfolgreiche Anwendung von Zusammenfalten,
Saatbändern der angegebenen Art wichtig ist. Dies Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Draufsicht
ist ein Faktor, dem bisher keine Beachtung geschenkt 55 auf den zusammengefalteten Folienstreifen,
wurde, weil möglicherweise die Entwicklung auf dem Fig. 5 eine der.Fig. 2 entsprechende Pflanzhülle
Gebiet der Saatbänder mehr bei den Herstellern der- in Form einer aus ihr gedrehten strickartigen Litze selben als in der Hand von Landwirten lag, die auf und
dem Gebiet der Aussaat Fachleute sind. Demgegen- Fig. 6 eine Äusführungsform als rohrförmig geüber wurde im Zusammenhang mit für die Erfindung 60 staltete PflanznüUe.
durchgeführten Entwicklungsarbeiten als wesentlich Das Saatband nach der Erfindung besteht, wie aus
erkannt, daß besonders günstige Ergebnisse erreicht Fig. 1, 2 und 4 ersichtlich ist, aus einer langgestreckwerden, wenn die Samenkörner oder Keimlinge auf ten Hülle 10, die aus einer Polyäthylenoxydfolie von etwa den gleichen Feuchtigkeitsgehalt getrocknet 0,0127 bis 0,1016 mm Dicke hergestellt ist. Die Folie, werden, wie er für das Konservieren der Samenkör- 65 die vorzugsweise eine Dicke von 0,0254 bis ner in hermetisch abgeschlossenen Behältern vor- 0,0508 mm aufweist, wird gemäß F i g. 3 in Form geschrieben ist. Hiernach beträgt der maximale eines Streifens auf einer beliebigen Unterlage ausFeuchtigkeitsgehalt etwa 3 bis 9% für die meisten gelegt, worauf dicht an der gestrichelt dargestellten
Mittellinie 12 entlang die Samenkörner 11 in gleichmäßigen Abständen voneinander ausgelegt und auf beliebige Weise unter Ausschluß von Klebstoff in ihrer richtigen Lage gehalten werden. Längliche Samenkörner werden vorzugsweise in der Längsrichtung ausgerichtet. Sodann wird der Folienstreifen um die zugleich eine vorbereitete Faltlinie darstellende Mittellinie 12 so umgefaltet, daß die freien Längsränder 14 und 15 des Folienstreifens aufeinanderliegen und durch Verkleben mittels Wasser oder Heißverkleben miteinander verbunden werden können. Zum Verkleben mittels Wasser können entweder der ganze Folienstreifen oder nur dessen Längsränder vorher angefeuchtet werden. Durch das Umfalten und Verkleben des Folienstreifens entsteht die in Fig. 1, 2 und 4 gezeigte Pflanzhülle 10, in der die Samenkörner 11 ohne weitere Hilfsmittel in ihrer Lage gehalten werden. Dabei wird die Zugfestigkeit der Folie zunächst beibehalten, so daß die Pflanzhülle in großen Längen zu Rollen aufgewickelt und aufbewahrt, dann aber zum Pflanzen wieder entrollt werden kann. Beim Einrollen und Entrollen, bei dem die Hülle gestrafft gehalten wird, besteht keinerlei Bruchgefahr, wie das der Fall sein könnte, wenn zum Festlegen der Samenkörner in der Hülle und zum Verkleben derselben Klebstoff verwendet würde. Die Hülle 10 wird zum Pflanzen in einen im Boden mit der richtigen Tiefe vorbereiteten Graben 16 eingelegt und dann mit Boden bedeckt, wodurch die Samenkörner 11 alle mit der gleichen Tiefe im Boden ausgelegt werden. Vorzugsweise unmittelbar im Anschluß hieran wird die Hülle 10 mit Wasser begossen, das die Hülle in wenigen Augenblicken so auflöst, daß sich nach kurzer Zeit keine Reste von ihr vorfinden. Die Hülle 10 läßt dabei die Samenkörner 11 in der richtigen Keimlage im Boden. Hierbei können Düngemittel, Hormone und gegebenenfalls andere Stoffe in den Boden nahe den Samenkörnern eingebracht sein.
Die Samenkörner oder Keimlinge selbst werden vor dem Aufbringen auf den Folienstreifen so weit getrocknet, daß ihr Feuchtigkeitsgehalt nicht größer als der für die Verpackung von Saatkorn in hermetisch abgeschlossenen Behältern vorgeschriebene Feuchtigkeitsgehalt ist. Zum Beispiel werden Mais, Roggen, Spinat und Klee bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 8 % getrocknet, wobei Toleranzen bis zu 1 % zulässig sind, so daß der höchstzulässige Feuchtigkeitsgehalt 9% beträgt. Runkelrüben sollen nicht mehr als 7,5% und Bohnen, Erbsen, Möhren und Sellerie nicht mehr als 7 % Feuchtigkeit enthalten. Bei Zwiebeln, Lauch, Schnittlauch, Petersilie und Wassermelonen soll der Feuchtigkeitsgehalt 6,5 %> und bei Blaugras, Pastinaken, Auberginen, Gurken, Warzenmelonen und Kürbis 6 % nicht überschreiten. Lattich- und Tomatensamen sollen höchstens 5,5 °/o und Kohl, Spargel, Blumenkohl, Krauskohl, Rübensamen, Kohlrüben, Kohlrabi, Rosenkohl, Senf, Rettich höchstens 5% Feuchtigkeitsgehalt haben. Pfeffer ist auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 4,5 %> und rote Festuca auf einen Höchstgehalt an Feuchtigkeit von 3% beschränkt. Bei allen genannten Bei-
X5 spielen ist jedoch eine Toleranz von 1 %> zulässig. Bei der Ausführungsform nach F i g. 5 ist eine streifenartige Hülle 10 mit den in ihr enthaltenen Samenkörnern 11 zu einer strickartigen Litze 20 gedreht, was hinsichtlich der Festigkeit Vorteile bringen kann. F i g. 6 zeigt demgegenüber eine schlauch- bzw. rohrförmig ausgebildete Hülle 21.
Die Hülle 10 braucht nicht überall die gleiche Breite zu haben, sondern kann, wenn sie z. B. größere Samenkörner oder Keimlinge enthält, an den entsprechenden Stellen breiter und zwischen den Samenkörnern oder Keimlingen enger sein.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Zur Aufbewahrung geeignetes Saatband in Form einer geschlossenen und undurchlässigen Hülle aus dünnem wasserlöslichem Kunststoff, von der die Samenkörner oder Keimlinge im Innern in ihrer richtigen Lage und im richtigen Abstand voneinander gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (10, 20, 21) aus einem äthoxylierten Polymer besteht und daß die Samenkörner oder Keimlinge (11) in dieser Hülle einen Feuchtigkeitsgehalt aufweisen, der auch ihre Konservierung in geschlossenen Behältern ermöglichen würde.
2. Saatband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das äthoxylierte Polymer Polyäthylenoxyd ist.
3. Saatband nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke der Polyäthylenoxydhülle eine Dicke von 0,0127 bis 0,1016 mm aufweist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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