DE1578825B2 - Sohlenauflageplatte fuer sicherheits-skibindungen - Google Patents
Sohlenauflageplatte fuer sicherheits-skibindungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sohlenauflageplatte für Sicherheits-Skibindungen, die in Führungsnuten einer
auf der Skioberfläche befestigten Halteplatte in der Weise gelagert ist, daß sie aus einer Mittelstellung
heraus quer zur Skilängsrichtung nach beiden Seiten hin beweglich ist, und deren Auflagefläche etwa dem
Ballcubereich des Skistiefels entspricht, wobei zwischen der Halteplatte und der Sohlenauflageplatte eine
federnde Einrichtung untergebracht ist, die die Sohlenauflageplatte nach einer seitlichen Auslenkung in die
Mittelstellung zurückführt, nach Patent 15 78 818.
Bei der Sohlenauflageplatte nach dem Hauptpatent sind die Führungsnuten im wesentlichen parallel
zueinander und quer zur Skimittellinie in der Weise angeordnet, daß die Sohlenauflageplatte nur quer zur
Skilängsrichtung oder um einen Drehpunkt im Absatzbereich nach beiden Seiten hin beweglich ist. Die
Sohlenauflageplatte kann daher bei einem Sturz mit einer nach vorn gerichteten Bewegungskomponente
des Skischuhs nicht folgen, so daß die Freigabe durch die Sicherheits-Skibindung nach wie vor durch Reibungskräfte
beeinträchtigt werden kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Sohlenauflageplatte nach dem Hauptpatent durch eine
allseitige Beweglichkeit zu verbessern.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei der Sohlenauflageplatte nach dem Hauptpatent dadurch
gelöst, daß die Sohlenauflageplatte durch ein bolzenartiges Verbindungselement mit einer Führungsscheibe
verbunden ist, die in einer eine ringförmige Führungsnut bildenden, zur Skioberfläche parallelen scheibenförmigen
Ausnehmung der sie allseitig übergreifenden Halteplatte angeordnet ist, daß zwischen dem Verbindungselement
und dem Rand einer öffnung der
Halteplatte sowie zwischen der Führungsscheibe und dem Innenrand der Ausnehmung der Halteplatte
allseitig ein Abstand vorgesehen ist und daß zwischen der Führungsscheibe und dem Innenrand der Ausnehmung
der Halteplatte allseitig die federnde Rückstell 5 einrichtung angeordnet ist. Die erfindungsgemäße
Sohlenauflageplatte ermöglicht es, daß der Schuh auch einer schräg nach vorn gerichteten Bewegung folgt, also
auch bei Bewegungen mit Bewegungskomponenten in Skilängsrichtung hemmende Reibungskräfte so gut wie
ausgeschaltet sind.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es zweckmäßig, daß der Abstand zwischen dem Verbindungselement
und dem Rand der öffnung der Halteplatte sowie zwischen der Führungsscheibe und
dem Innenrand der Ausnehmung der Halteplatte jeweils mindestens 0,3 cm beträgt. Ist der Abstand zwischen der
Führungsscheibe und dem Innenrand der Ausnehmung der Halteplatte erfindungsgemäß größer als der
Abstand zwischen dem Verbindungselement und dem Rand der Halteplattenöffnung, so wird die Bewegung
der Sohlenauflageplatte durch das Anschlagen des Verbindungselements an den Rand der Halteplattenöffnung
begrenzt, wodurch die elastischen Rückstellmittel geschont werden.
Nach einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung können die Sohlenauflageplatte, die
Halteplatte, ihre Öffnung und ihre Ausnehmung sowie die Führungsscheibe kreisrund ausgebildet sein, wodurch
sich allseits gleiche Verhältnisse beim Auslenken ergeben und auch die Anbringung auf dem Ski
vereinfacht wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen näher beschrieben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung
zeigt
F i g. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel im Schnitt entlang der Linie I-I der F i g. 2,
F i g. 2 die dazu gehörige Draufsicht,
F i g. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel im Schnitt entlang der Linie III-III der F i g. 4,
F i g. 4 die Draufsicht zu F i g. 3,
F i g. 5 einen Schnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel entlang der Linie IV-IV der Fig. 6,
F i g. 6 die dazu gehörige Draufsicht,
F i g. 7 ein viertes Ausführungsbeispiel im Schnitt entlang der Linie VII-VII der F i g. 8,
F i g. 8 die Draufsicht zu F i g. 7,
F i g. 9 ein fünftes Ausführungsbeispiel im Schnitt entlang der Linie IX-IX der F ig. 10,
Fig. 10 die Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel nach F i g. 9,
, F i g. 11 ein letztes Ausführungsbeispiel im Schnitt
entlang der Linie XI-XI der F i g. 12 und F i g. 12 die Draufsicht zu F i g. 11.
Bei dem in den F i g. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Halteplatte 101 mittels Schrauben 102 auf
dem Ski 103 montiert. Die Halteplatte 10t ist mit einer kreisrunden Ausnehmung 104 versehen, in welcher die
mit der Sohlenauflageplatte 105 fest verbundene Führungsscheibe 106 verschiebbar gelagert ist. Sohlenauflageplatte
105 und Führungsscheibe 106 sind mittels des bolzenartigen Elements 107 fest miteinander
verbunden. Die obere öffnung 108 der Halteplatte 101 ist im Durchmesser größer als der Bolzen 107, so daß
sich die Sohlenauflageplatte parallel zur Skioberfläche in beliebiger Richtung verschieben kann, bis der Bolzen
107 am Rand 109 der öffnung 108 anschlägt. Die Spiralfeder 110 liegt sowohl am Innenrand 111 der
Halteplatten-Ausnehmung 104 als auch an dem Außenrand 112 der Führungsscheibe 106 an und
zentriert somit die Sohlenauflageplatte 105. Wird die Sohlenauflageplatte 105 aus ihrer Mittellage verschoben,
so nimmt die mit ihr fest verbundene Führungsscheibe 106 eine exzentrische Lage in der Halteplatte
101 ein, wodurch die Spiralfeder gespannt wird. Liegt der Schuh, wenn er vom Vorderbacken freigegeben
wurde, nicht mehr auf der Sohlenauflageplatte 105 auf oder aber ist keine Auslösung erfolgt und der
Vorderbacken drückt den Schuh in seine Mittellage auf dem Ski zurück, so führt die auf die Führungsscheibe 106
wirkende Federkraft diese und somit auch die Auflageplatte 105 in ihre Mittelstellung zurück. Eine
bleibende plastische Verformung der Feder wird durch Begrenzung des Verschiebeweges der Sohlenauflageplatte
105 erreicht, indem der Verschiebeweg durch das Anschlagen des Bolzens 107 am Rand 109 der öffnung
108 begrenzt ist und der Abstand zwischen dem in Mittelstellung befindlichen Bolzen 107 und dem Rand
109 kleiner ist als der Abstand zwischen der Niederhalteplatte und dem inneren Rand der Ausnehmung
104. Um die Reibung zwischen der Sohlenauflageplatte 105 und der Halteplatte 101 möglichst herabzusetzen,
können auf der Halteplatte reibungsvermindernde Mittel 113 vorgesehen sein.
In den F i g. 3 und 4 ist eine dem ersten Ausführungsbeispiel ähnliche Ausführungsform gezeigt, bei welcher
die Teile, die auch bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 und 2 vorhanden sind, nicht besonders beschrieben
und bezeichnet sind. Anstelle der Spiralfeder 110 ist
bei diesem Ausführungsbeispiel ein sternförmig gebogener Federdraht 114 vorgesehen, der sich abwechselnd
gegen den Innenrand der Ausnehmung 104 und den äußeren Rand der Führungsscheibe 106 abstützt. Dieser
Federdraht wirkt ebenso wie die Spiralfeder als elastische Rückstelleinrichtung.
In der Ausführungsform nach den F i g. 5 und 6 sind drei an sich geradlinig ausgebildete Flachfedern 116 als
elastische Rückstelleinrichtung vorgesehen, welche mit ihren Enden gegen den Innenrand der Ausnehmung 104
anliegen und deren mittlere Teile durch den Rand der Führungsscheibe 106 etwas vorgespannt werden, wie
dies die F i g. 6 deutlich zeigt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 7 und 8 finden als Rückstelleinrichtung ringförmige Gummibänder
117 und 118 Verwendung, die an Haken 119 aufgehängt sind, welche in der Führungsplatte ausgestanzt
und hochgebogen sind. Die Haken sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils um 90°
zueinander versetzt, so daß die Mittellinien der gespannten Gummibänder rechtwinkelig zueinander
verlaufen. Wie die F i g. 8 zeigt, umschließen die Gummibänder im mittleren Bereich die Führungsscheibe
106 und führen diese nach einer Verschiebung in ihre Mittelstellung zurück.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.9 und 10 besteht mindestens die Führungsscheibe 106 aus
elastischem Kunststoff. Die Sohlenauflageplatte 105, die zweckmäßig ebenfalls aus Kunststoff besteht, ist mit
einer nach unten ragenden und die Funktion des Bolzenelementes übernehmenden Zentrierhülse 120
versehen, die durch eine Bohrung der Führungsscheibe 106 greift und mit dieser vernietet ist. Die Führungsscheibe 106 weist an ihrem Rand in ungespanntem
Zustand etwa tangential verlaufende und infolge des
Materials der Niederhalteplatte elastische Zungen 121 auf, die sich, wie F i g. 10 zeigt, im eingebauten Zustand
unter Vorspannung und entsprechender Verformung gegen den Innenrand der Ausnehmung 104 anliegen und
als Rückstelleinrichtung wirken.
Die in den Fig. 11 und 12 dargestellte Ausführung ähnelt wieder der Ausführung nach Fig.9 und 10.
Hierbei sind aber an der Führungsscheibe 106 keine aus dem gleichen Material bestehenden Federzungen
vorgesehen, sondern Blechzungen 122, die schräg zum Umfang der Niederhalteplatte verlaufen, im unbelasteten
Zustand geradlinig ausgebildet sind und sich unter entsprechender Verformung gegen den Innenrand der
Ausnehmung 104 abstützen. Die Befestigung der Federzungen 122 kann vorteilhaft dadurch erfolgen, daß
sie in die aus Kunststoff bestehende Niederhalteplatte 156 eingegossen werden.
Bei allen Ausführungsbeispielen können zwischen Sohlenauflageplatte und Führungsplatte und/oder in der
Ausnehmung der Führungsplatte reibungsvermindernde Mittel, vorzugsweise Kunststoffgleitlager, vorgesehen
werden. Es können jedoch auch Sohlenauflageplatte, Niederhalteplatte und/oder Führungsplatte aus
Material mit kleinem Reibungskoeffizienten, vorzugsweise Kunststoff, bestehen.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Sohlenauflageplatte für Sicherheits-Skibindungen, die in Führungsnuten einer auf der Skioberfläche
befestigten Halteplatte in der Weise gelagert ist, daß sie aus einer Mittelstellung heraus quer zur
Skilängsrichtung nach beiden Seiten hin beweglich ist, und deren Auflagefläche etwa dem Ballenbereich
des Skistiefels entspricht, wobei zwischen der Halteplatte und der Sohlenauflageplatte eine federnde
Einrichtung untergebracht ist, die die Sohlenauflageplatte nach einer seitlichen Auslenkung
in die Mittelstellung zurückführt, nach Patent 1578818, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sohlenauflageplatte (105) durch ein bolzenartiges Verbindungselement (107, 120) mit einer
Führungsscheibe (106) verbunden ist, die in einer eine ringförmige Führungsnut bildenden, zur Skioberfläche
parallelen scheibenförmigen Ausnehmung (104) der sie allseitig übergreifenden Halteplatte
(101) angeordnet ist, daß zwischen dem Verbindungselement (107, 120) und dem Rand (109)
einer öffnung (108) der Halteplatte (101) sowie zwischen der Führungsscheibe (106) und dem
Innenrand der Ausnehmung (104) der Halteplatte (101) allseitig ein Abstand vorgesehen ist und daß
zwischen der Führungsscheibe (106) und dem Innenrand der Ausnehmung (104) der Halteplatte
(101) allseitig die federnde Einrichtung (110, 114, 116,117,118,121,122) angeordnet ist.
2. Sohlenauflageplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen dem
Verbindungselement (107,120) und dem Rand (109) der Öffnung (108) der Halteplatte (101) sowie
zwischen der Führungsscheibe (106) und dem Innenrand der Ausnehmung (104) der Halteplatte
jeweils mindestens 0,3 cm beträgt.
3. Sohlenauflageplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen
der Führungsscheibe (106) und dem Innenrand der Ausnehmung (104) der Halteplatte (101) größer ist
als der Abstand zwischen dem Verbindungselement (107, 120) und dem Rand (109) der Halteplattenöffnung
(108).
4. Sohlenauflageplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohlenauflageplatte
(105), die Halteplatte (101), ihre Öffnung (108) und ihre Ausnehmung (104) sowie die
Führungsscheibe (106) kreisrund ausgebildet sind.
5. Sohlenauflageplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteplatte
(101) und/oder die Sohlenauflageplatte (105) aus Kunststoff mit niedrigem Reibungskoeffizienten
besteht oder zwischen beiden eine Gleitschicht aus derartigem Kunststoff vorgesehen ist.
6. Sohlenauflageplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstelleinrichtung
aus einer mit ihrer innersten Windung die Führungsscheibe (106) umschließenden und mit
ihrer äußersten Windung gegen den Rand der Halteplatten-Ausnehmung (104) anliegenden Spiralfeder
(110) besteht.
7. Sohlenauflageplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstelleinrichtung
aus einem sternförmig gebogenen, abwechselnd an der Führungsscheibe (106) und dem
Rand der Halteplatten-Ausnehmung (104) anliegenden Federdraht (114) besteht.
8. Sohlenauflageplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstelleinrichtung
aus vorzugsweise drei mit ihren Enden gegen den Rand der Halteplatten-Ausnehmung
(104) anliegenden und im mittleren Bereich durch die Führungsscheibe (106) vorgespannten Flachfedern
(116) besteht.
9. Sohlenauflageplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstelleinrichtung
aus einem oder mehreren am Innenrand der Ausnehmung (104) der Halteplatte (101)
aufgehängten Gummibändern (117,118) besteht, die
in der Mitte zwischen ihren Befestigungspunkten (119) die Führungsscheibe (106) umgreifen.
10. Sohlenauflageplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungsscheibe (106) aus elastischem Kunststoff besteht und daß an ihr in ungespanntem Zustand
etwa tangential verlaufende federnde Zungen (121) ausgebildet sind, die sich an dem Innenrand der
Ausnehmung (104) der Halteplatte (101) unter Vorspannung abstützt.
11. Sohlenauflageplatte nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Führungsscheibe (106) in ungespanntem Zustand
schräg zu ihrem Umfang geradlinig verlaufende und in die Führungsscheibe (106) eingegossene Stahlfederzungen
(122) angebracht sind, die sich unter Vorspannung an dem Innenrand der Halteplatten-Ausnehmung
(104) abstützen.
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