DE1578118A1 - Manoever-Patrone fuer Maschinenwaffen u.dgl. - Google Patents
Manoever-Patrone fuer Maschinenwaffen u.dgl.Info
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B8/00—Practice or training ammunition
- F42B8/12—Projectiles or missiles
- F42B8/14—Projectiles or missiles disintegrating in flight or upon impact
- F42B8/16—Projectiles or missiles disintegrating in flight or upon impact containing an inert filler in powder or granular form
Description
DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHDNWALD
DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
30. Mai 1967
Sch/cg
Dynamit Nobel Aktiengesellschaft, Troisdorf.
Manöver-Patrone für Maschinenwaffen u.dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Manöver-Patrone für
Maschinenwaffen u. dgl., die sich nach Verlassen des Waffenrohres
zerlegt.
Es sind einerseits Mar.:5ver- bzw. Zielübungspatronen bekannt,
deren Geschoßkörper als Zerfallgeschoß ausgebildet ist. Das Geschoß stellt im ganzen einen Preßling dar, der sich beim
Auftreffen auf ein Hindernis in mehr oder weniger große Teile zerlegt, worauf es darauf ankommt, daß ein Ab- oder Zurückprallen
des Geschoßkörpers vermieden wird.
Es sind andererseits Manöver-Patroneη bekannt, deren auf die
Patronenhülse aufsteckbares Geschoß aus einem Geschoßmantel und einer Geschoßfüllung besteht und bei der Mantel und Füllung
nach Abschuß des Geschosses, d.h. nach Verlassen des Waffenrohres sich zerlegen. Für die Füllung verwendet man
ein gepreßtes oder loses anorganisches, vorzugsweise metallisches Pulver. Eine Füllung von einem bestimmten Gewicht
ist hierbei notwendig, um das erforderliche Geschoßgewicht zu erreichen, das demjenigen des scharfen Geschosses
etwa gleichkommen muß, damit die automatische Waffe wie bei Verwendung von scharfer Munition funktioniert. Die
PUllung des Geschosses muß hierbei noch so lose sein,
daß das Geschoß sich beim Verlassen des Waffenrohres
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zu Teilchen zerlegt, die nur eine ganz geringe Reichweite haben.
TT _ bislang
Um dfcen Forderungen zu genügen, verwendet man/eine pulverförmige
Geschoßfüllung, wobei als Pulver wegen der Gewichtsbedingungen ein solches aus einem Schwermetall oder dergleichen genommen
wurde. Eine Geschoßfüllung der genannten Art ist jedoch noch mit wesentlichen Nachteilen behaftet. Beim Schuß entsteht
vor dem Waffenrohr eine mehr oder weniger dichte Staubwolke, die bei Dauerfeuer zur völligen Sichtbehinderung führen kann. Beim
Schießen an Deck von Marinefahrzeugen führen die Staubwolken zur Verschmutzung der auf den Schiffen erforderlichen Luftfilteranlagen
und ein Eisenpulverstaub zieht außerdem einen Rostüberzug sämtlicher Deckaufbauten nach sich. Beim Schtßen über Grasflächen
lagert sich der anorganische Staub in großen Mengen auf großen Flächen ab,was zur Folge haben kann, daß das später dort
weidende Vieh Schaden nehmen kann. Zum Schutz gegen Korrosion müssen der Fülllung der Geschosse entsprechende Zusätze beigegeben
werden, um zu verhindern, das beispielsweise das Eisenpulver durch Korrosion zu einer festen, schwerzerlegenden Masse
zusammenwächst. Da der Geschoßmantel ebenfalls leicht zerlegbar sein muß, kann es vorkommen, daß bei Zerfall des Geschosses
bereits innerhalb des Waffenrohres die pulverförmige Masse austreten kann, wobei die Gefahr einer erhöhten Abnutzung des Rohres
durch ein Ausschmirgeln des Laufes gegeben ist.
Aufgabe der Erfindung ist, eine Manöver-Patrone für Maschinenwaffen
zu schaffen, deren Geschoß einerseits das notwendige Gewicht aufweist und andererseits sich leicht zerlegen läßt,
ohne daß die Geschoßfüllung Staubwirbel verursacht oder sonst Nachteile für die die Waffen tragenden Fahrzeuge bzw. nachteilige
Erscheinungen bei landwirtschaftlicher Nutzung des Bodens bringt. Die Manöver-Patrone mit einem Geschoß aus Geschoßmantel
und Geschoßfüllung zeichnet sich gemäß der Erfindung dadurch aus, daß die Geschoßfüllung ein Schüttgut aus losen Körnern
aufweist, die aus einem bindemittel-gebundenen Schwermetallpulver bestehen und beim Schuß in sich nicht zerlegbar sind.
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Bei einer solchen Ausbildung der Geschoßfüllung erhält man eine Manöver-Patrone3 bei der sich das gewünschte Geschoßgewicht
leicht erreichen läßt und die andererseits frei von einer Staubbildung nach Zerlegung bei Verlassen des Waffenrohres
ist. Die aus dem bindemittel-gebundenen Schwermetallpulver
bestehenden Körner unterliegen nicht mehr der 8efähr einer Korrosion. Sie können zu leiner Beeinträchtigung oder
Vergiftung des Bodens oder des Viehs bei landwirtschaftlicher Nutzung des Bodens führen. Durch das Bindemittel ist die
Gewähr gegeben, daß die Körner beim Schuß sich nicht zerlegen und dadurch keinen Staub erzeugen können. Andererseits
sind die Körner noch so weich, daß sie praktisch keine Gefahr für zum Beispiel in der Nähe stehende Beobachter sein können.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß selbst bei Zerfall des Geschosses der Manöver-Patrone schon in dem Rohr eine
Beeinträchtigung des Rohrlaufes nicht eintreten kann, da die Körner durch die in dem Geachoßmantel eventuell vorhandenen
Schlitze nicht austreten können. Die Geschoßfüllung bleibt innerhalb des Mantels bis die Patrone das Rohr verlassen hat.
Es ist weiterhin möglich, ohne Schaden Blei bzw. Bleioxyd für die Körner zu verwenden. Dies hatden Vorteil, daß das
notwendige Geschoßgewicht für die Durchführung der Automatik der Waffe leicht erreicht werden kann, so daß die Waffe unter
normalen Bedingungen gehandhabt werden kann. Zugleich verursachen die bindemittel-gebundenen Körner aus Blei bzw. Bleioxyd
keine Nachteile bei Aufnahme durch das Tier. Man benötigt ferner keine Zusätze zum Schutz gegen Korrosion der
Füllung.
Als Körner für die Geschoßfüllung werden vorteilhaft durch Schwermetallstaub bzw. -oxyd homogen gefüllte Kunststoffteilchen
verwendet. Der Anteil des Kunststoffes in dem Korn
kann unterschiedlüi sein und richtet sich nach der Art des
Schwermetalles oder eines Schwerpigmentes. Vorteilhaft liegt der Bereich des Anteils des Kunststoffes in dem Korn bei
etwa 2o - M5 Gewichts-%. Beispielsweise kann die Mischung
eines Korns aus etwa 75 kg Bleiglätte und etwa 25 kg PVC -
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Konzentrat bestehen. Der Geschoßmantel ist zweckmäßig ein Kunststoffmantel, zum Beispiel aus einem hochdehnbaren thermoplastischen
Material wie Polyäthylen oder dergleichen, der mindestens nach Verlassen des Rohres zu Bruch, geht.
Die Körner sind vorzugsweise in der Form so gestaltet, daß sie beim Flug nach dem Verlassen des Waffenrohres einen möglichst
großen Luftwiderstand erfahren, so daß ihre Reichweite praktisch nicht über die Druckwelle der Verbrennungsgase hinausreicht.
Hierzu weisen die Körner in einer Richtung eine größere Abmessung als in Querrichtung dazu auf. Sie sind
zweckmäßig scheiben- bzw. linsenförmig ausgebildet.
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Claims (5)
- Ansprüche\^ 1.) Manöver- Pat rone für Maschinenwaffen und dergleichen, aeren auf die Patronenhülse aufsteckbares Geschoß aus einem Geschoßmantel und einer Geschoßfüllung besteht, und bei der Mantel und Füllung nach Abschuß des Geschosses sich zerlegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschoßfüllung ein Schüttgut aus losen Körnern aufweist, die aus einem bindemfctelgebundenen Schwermetallpulver bestehen und beim Schuß in sich nicht zerlegbar sind.
- 2. Patrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Körner durch Schwermetallstaub bzw. -oxyd homogen gefüllte Kunststoffteilchen sind.
- 3. Patrone nach Anspruch 1 oder 2, dadruch gekennzeichnet, daß der Anteil des Kunststoffes in dem Korn in dem Bereich von etwa 2o - 45 Gewichts-^ liegt.
- 4. Patrone nach einem der Ansprüche 1 bis 3S dadurch gekennzeichnet, daß die Körner in einer Richtung eine größere Abmesssung als in Querrichtung dazu aufweisen.
- 5. Patrone nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Körner scheiben- bzw. linsenförmig ausgebildet sind.109827/0055
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