DE1574257C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen der Echtheit von Banknoten od.dgl - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen der Echtheit von Banknoten od.dglInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Prüfen der Echtheit von Banknoten od. dgl. innerhalb einer
Prüfstation auf einem Meßtisch mittels mechanischer Abfühlung ausgewählter Flächenbereiche der Banknote
hinsichtlich ihrer Dicke, wobei eine echte Banknote an ein Ausgabegerät, z. B. für Benzin oder Wechselgeld
weitergeleitet und ein Signal zur Betätigung des Ausgabegeräts abgegeben wird, hingegen eine
festgestellte, nicht annehmbare Banknote zurückgegeben wird.
Bei einem bekannten Verfahren bzw. einer bekannten Vorrichtung zur Prüfung der Echtheit von Banknoten
(vergleiche USA.-Patentschrift 2 950 799) wird der zu prüfende Geldschein über einen Meßtisch bewegt
und auf den Geldschein kommt ein verschwenkbarer Meßfühler zur Auflage. Der Ausschlag des
Meßfühlers je nach den festgestellten Dicken des Geldscheins wird über ein Übersetzungsgetriebe auf
einen Zeiger übertragen der mit einer bogenförmigen Kontaktplatte bestimmter Bogenlänge zusammenwirkt.
Bei diesem bekannten Verfahren geht es im wesentlichen darum, festzustellen, ob vorgegebene
maximale Dimensionen überschritten werden, d. h. es wird kontrolliert, ob die minimalen und maximalen
Dickendimensionen innerhalb akzeptierbarer Grenzen liegen, wobei diese Grenzen durch die Bogenlänge
der bogenförmigen Kontaktplatte bestimmt sind. Die minimalen und maximalen Dickenabmessungen eines
echten Geldscheins lassen sich in einfacher Weise beispielsweise mittels eines genauen Mikrometers ermitteln,
so daß es bei der Herstellung eines gefälschten Geldscheins im wesentlichen nur noch darauf ankommt,
darauf zu achten, daß bei dem gefälschten Geldschein an keiner Stelle diese minimalen Dimensionen
unterschritten bzw. die maximalen Dimensionen überschritten werden, d. h. es braucht nur
darauf geachtet zu werden, ob die Dicke des Geld scheins innerhalb des vorgegebenen Toleranzbereichs
liegt. Dabei wird aber die flächenmäßige Verteilung
der Abschnitte unterschiedlicher Dicke nicht berücksichtigt.
Bei einem weiteren bekannten Verfahren zur Prüfung der Echtheit einer Banknote wird mittels eines
auf der Banknotenoberfläche' aufliegenden Fühlhebels die Banknote von der einen bis zur anderen
Kante abgetastet, während sie durch eine Meßstation hindurchgeführt wird. Dabei ist zum mechanischen
Verstärken der Meßwerte eine Hebelanordnung vorhanden. Der Nachteil dieses bekannten Verfahrens
besteht darin, daß man Meßwerte für die dickste und dünnste Stelle der Banknote erhält und ausnutzt,
d. h. Angaben über Werte, die von jedermann verhältnismäßig einfach nachgemessen werden können,
so daß dieses bekannte Verfahren nicht gewährleistet, daß Fälschungen erkannt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Prüfen der Echtheit von Banknoten zu
schaffen, welches eine ausreichend hohe Sicherheit gewährleistet und nicht von Meßwerten abhängig
ist, die in verhältnismäßig einfacher Weise bei echten Banknoten festgestellt und bei der Herstellung von
Falschgeld ohne Schwierigkeit reproduzierbar sind.
Im Gegensatz zu den bekannten mechanischen Prüfverfahren ist das erfindungsgemäße Verfahren
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Meßstempel mit Anliegeflächen zum Anliegen an zwei
ausgewählte Flächenbereiche, von denen wenigstens einer das Wasserzeichen oder den bedruckten Banknotenteil
umfaßt, bewegt werden, daß die relative Meßlage der beiden Stempel zueinander und zu dem
Meßtisch festgestellt sind, und daß bei unzulässigen Abweichungen dieser Meßlage von einem vorgegebenen
Wert die Rückgabe der Banknote erfolgt.
Die Erfindung beruht im wesentlichen darauf, daß eine gewöhnliche Banknote Partien mit Tiefdruck
und Partien mit Wasserzeichen sowie unbedruckte und geglättete Partien enthält. Im Wasserzeichenbereich
kann es z. B. Erhöhungen geben, deren Ebene über der des geglätteten oder unbedruckten Notenpapiers
liegt, wobei der Niveauunterschied einen charakteristischen Wert für die Echtheit der Note bildet.
Wenn man somit einen Meßstempel gegen den Wasserzeichenabschnitt und einen anderen gegen eine
geglättete Partie drückt, kann man durch Messen der Niveaudifferenz ein Maß für die Echtheit der Note
erhalten. Auch bei einem gewissen Unterschied in1
seitlicher Richtung des Wasserzeichens ist diese Messung möglich, da das Wasserzeichen sich über einen
größeren Bereich erstreckt, als die Anliegefläche des aktuellen Stempels abdeckt. Diese Anliegefläche soll
längen- und breitenmäßig begrenzt sein, da es ansonsten für einen Fälscher verhältnismäßig leicht
wäre, über die ganze Notenlänge die höchste und geringste Mustertiefe anzugeben, die bei einer solchen
langen Meßstrecke passiert werden muß. Die höchste und geringste Mustertiefe müssen dagegen nicht auf
einer in Länge und Breite begrenzten Meßfläche liegen, so daß beim Anmeldungsgegenstand ein geringeres
Risiko besteht hinsichtlich der Annahme von Fälschungen.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Durchführung des angegebenen Verfahrens,
mit einem Meßtisch in einer Prüfstation, auf dem die Dicke einer Banknote an diskret ausgewählten Flächenbereichen der Banknote mechanisch abgefühlt wird, mit einer Transporteinrichtung für die
Banknote und einen Signalgeber, welcher bei einem positiven Ergebnis der Abfühlung ein Gutgeld-Signal
abgibt. Diese Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Abfühlung mit mindestens zwei
Meßstempeln an zwei verschiedenen Flächenbereichen d :r Banknote erfolgt, wobei die Meßstempcl jeweils
• eine Kontaktfeder mit Kontakten betätigen und daß bei der Abfühlung der Banknote die Kontaktfedern
gegeneinander und gleichzeitig gegen ortsfeste Kontakte bewegt werden und daß beim Überschreiten
ίο der vorgegebenen Toleranz für die · Differenz der
Dicke der Banknote an den beiden Flächenbereichen oder für die relative Meßlage jedes Meßstempels zu
den ortsfesten Kontakten ein Falschgeld-Signal abgegeben wird.
Die Erfindung wird im Folgenden an Hand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung eine Vorrichtung
zum Prüfen von Banknoten unter Weglassung eines Gehäuseabschnitts,
F i g. 2 in perspektivischer Darstellung die an zwei Meßstellen vorgesehenen Meßstempel der Vorrichtung
nach Fig. I zum Vergleichen der Meßwerte und
Fig. 3 ein vereinfachtes Schaltbild der Vorrichtung
nach den F i g. 1 und 2.
Die in Fig. 1 perspektivisch dargestellte Vorrichtung
ist in das Gehäuse 37 eingebaut. Die starre Prüftiäche bzw. der Meßtisch 9 der Vorrichtung ist
am rückwärtigen Ende mit dem Einführschlitz 27 und am vorderen Ende mit dem Austrittsstutzen 38 zum
- Wegleiten der Banknoten versehen. Die zu prüfenden Banknoten, Wechsel od. dgl. werden in Richtung des
Pfeils 25 in den Schlitz 27 der Vorrichtung eingeführt
■ und mittels eines mit Walzen arbeitenden Antriebs durch die Vorrichtung hindurchgeleitet.
Echte Banknoten verlassen die Vorrichtung in Richtung des Pfeils 26 durch den Austrittsstutzen 38.
Zu dem Antrieb gehören die obere Antriebswalze 10 und die untere Antriebswalze 35. Die Welle 84 der
Walze 10 erfährt ihren Antrieb über das Getriebe 5 durch den Elektromotor M.
Beide Antriebswalzen 10 und 35 durchgreifen den Meßtisch in einem Schlitz; der Schlitz für die Walze
35 ist in Fi g. 1 sichtbar und mit 6 bezeichnet.
Die auf dem Meßtisch angeordnete Tasteneinrichtung 7 gestattet das Abtasten ausgewählter Oberflächenabschnitte
der eingeführten Scheine; bei den Oberflächenabschnitten handelt es sich um diejenigen,
die für die verschiedenen Scheine charakteristisch sind. Der Magnetumschalter Ms ist so angeordnet,
daß sein Tastarm 73 in der Bewegungsbahn des Geldscheins liegt.
Auf dem Meßtisch können ferner eine fotoelektrische Meßröhre 11, die mit einer Lichtquelle ausgerüstet
ist und die Intensität des von den Banknoten reflektierten Lichts mißt, sowie eine zweite Meßröhre
19 angebracht werden, der auf der anderen Seite der Banknote ebenfalls eine Lichtquelle zugeordnet ist
und die die Intensität des durch die Banknote hindurchgehenden Lichts mißt.
Der rechte Abschnitt des Gehäuses 37 enthält die Kontaktscheibe 24 mit den Kontaktnocken 20. Die
Kontaktnocken wirken mit den Kleinschaltern K I bis KS zusammen. Die Hebelarme 44 derselben wirken
als Kontakt-Unterbrecher. Die Kontaktscheibe 24 erhält ihren Antrieb über die Welle 70 durch die
Antriebswalze 35.
Der Elektromotor M ist zusammen mit dem Ge-
häuse5, der Welle 84 und der Antriebswalze 10 am
Hebel 67 befestigt, an dessen eines Ende die Pleuelstange 68 angelenkt ist. Der Pleuelstange 68 ist der
Magnet Mg zugeordnet, der, wenn er unter Strom steht, die Pleuelstange 68 gegen die Kraft der Feder
69 nach unten zu ziehen sucht. Der Hebel 67 ist um den an der Wandung des Gehäuses 37 befestigten
Achszapfen 71 schwenkbar.
Mit dem Hebel 67 wirkt in der weiter unten beschriebenen Weise der Kleinschalter Mk zusammen.
Der Aufbau der Tasteneinrichtung 7 geht im einzelnen aus F i g. 2 hervor.
Am Meßtisch 9 ist der Magnet Mmg angebracht. Mit dessen Magnetkern ist die Pleuelstange 12 fest
verbunden, deren freies Ende von der Schraubenfeder 14 beaufschlagt ist. Das untere Ende der Schraubenfeder
ruht gemäß Fig. 2 auf dem linken Ende des Hebels 15 auf. Der Hebel 15 ist um den Zapfen 16
schwenkbar; sein gemäß Fig. 2 rechtes Ende ist mit dem Zapfen 17 versehen, der die Bohrung eines zweiten
Hebels 18 durchgreift, welcher quer zum Hebel 15 angeordnet ist und demzufolge in senkrechter Ebene,
und zwar im rechten Winkel zur senkrechten Schwenkebene des Hebels 15, um den Zapfen 17 verschwenkt
werden kann. Der Hebel 18 ist mit den runden, nach oben gerichteten Ansätzen 23 versehen. Auf diesen
ruht jeweils ein Arm der Hebel 28 und 29 auf, deren Schwenkachse mit 30 bezeichnet ist. Der zweite
Hebelarm der Hebel 28 und 29 erfährt seine Verstellung von unten durch die Hälse 36 bzw. 34 der Meßstempel
31 bzw. 39.
Die Hälse 34 und 36 der Meßstempel 31 und 39 durchgreifen in der Platte 47 des Meßtisches vorgesehene
Bohrungen; die Stempelköpfe ruhen während des Ablaufs der Tastvorgänge auf der in den
Schlitz 40 eingeführten Banknote 21 auf. Jeder Stempel wird durch eine Feder 43 nach oben gedrückt,
deren freies Ende in die im Stempelhais vorgesehene Nut 41 eingreift. Die, gemäß F i g. 2, rechten Enden
der Hebel 28, 29 wirken auf die um die Achse 79 schwenkbaren Hebel 45, 46 ein. An den Hebeln 45,
46 sind die Kontaktfedern 61 bzw. 62 angebracht. Die Kontaktfedern 61 und 62 sind mittels der Schrauben
48 an den Hebeln 45, 46 befestigt. Jede Schraube 48 ist durch eine Isolierscheibe 49 von der betreffenden
Feder isoliert. Von den ihnen zugeordneten Hebeln sind die Federn durch die Isolierstücke 50
isoliert. Die Schrauben 48 dienen der Einstellung der Kontaktfedern 61, 62. Die Meßstempe! 31 und 39
sind mit verschieden großen Tastflächen versehen. Diese sind entweder rund mit einem Flächenverhältnis
von 1:10 oder rechteckig mit Oberflächen von 1,5x15 mm und 1Ox 15 mm. In Abhängigkeit vom
Ausmaß der Unebenheit des Geldscheins an bestimmten Mcßstellcn sinkt der Stempel mit der kleineren
Tastfläche an der betreffenden Meßstelle tiefer in das Oberflächenmuster der Banknote ein.
Die. festgestellte Dilferenz muß sowohl bei neuen als
auch bei gebrauchten echten Geldscheinen an den vorgesehenen Mcßstellen zwischen bestimmten Grenzen
liegen. Die bei glattem fotografischem Papier festgestellte Differenz ist viel zu klein und das Zahlungsmittel
wird zurückgewiesen, auch wenn die optischen Variablen mit denen einer echten Banknote übereinstimmen.
Hine Banknote, die zu rauh ist, was bei einer Fälschung vorkommen kann, führt ebenfalls zu
einem negativen Prül'ergebnis. Natürlich ist es möglich,
sowohl die Slempellliichcn noch weiter zu verkleinern
als auch die Form der Flächen zu ändern. Die Stempel 31, 34 haben jedoch, verglichen mit der
Feinstruktur des Banknotenbildes eine verhältnismäßig große Abtastfläche.
Die freien Enden der Kontaktfedern 61, 62 sind mit mehreren Kontakten versehen. An der Kontaktfeder
61 befinden sich die Kontakte 65 und 75, an der Kontaktfeder 62 die Doppelkontakte 76 und 77. Der
Doppelkontakt 76 wirkt mit dem ortsfesten Kontakt
ίο 63 sowie mit dem ortsfesten Kontakt 86, die Feder 61
mit einem weiteren ortsfesten Kontakt 85 zusammen. Der Doppelkontakt 77 befindet sich am quer abgewinkelten
Ende 78 der Kontaktfeder 62 und wirkt mit dem Kontakt 65 sowie dem zweiten Kontakt 75
zusammen, der am gegabelten Abschnitt 64 der Kontaktfeder 61 befestigt ist. Natürlich sind alle
Kontakte und Kontakthebel von der Platte 47 isoliert.
Das in F i g. 3 wiedergegebene schematische Schaltbild der elektrischen Ausrüstung der Vorrichtung läßt
die Relais Rl bis R4, den Netzanschluß-Transformator TR, den Kondensator C und die Anzeigelampe
GL erkennen. Die Fig. 3 zeigt außerdem den Elektromotor
M, die Kleinschalter K1 bis K 5 und Mk,
den Magnetumschalter Ms, den Magneten Mg, den Magneten Mmg der Tasteinrichtung und die Kontakte
63, 65, 75, 76, 77, 85 und 86. Die Stromzufuhr erfolgt von den Klemmen F-O aus über den Transformator
TR und den Brückengleichrichter Ll.
Die Funktion der Vorrichtung wird nachfolgend kurz erläutert.
Eine Banknote 21, deren Echtheit festgestellt werden soll oder welche das Zahlungsmittel für ausgegebene
Waren darstellt, wird in Richtung des Pfeils 25 so weit in den Schlitz 27 eingeführt, bis ihre Vorderkante
den Tastarm 73 erreicht. Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, wird der normalerweise geöffnete Magnetumschalter
Ms geschlossen (gemäß Fig. 3 wird die Verbindung über den oberen Kontakt hergestellt),
so daß die Windung des Magneten Mg Strom erhält. Die Pleuelstange 68 (Fig. 1) wird daher nach unten
gezogen und der Hebel 67 nach unten verschwenkt. Die Banknote wird daher von den Antriebswalzen 10
und 35 fest erfaßt. Der Stromkreis für den Elektromotor M wird über den oberen Kontakt des Kleinschalters
Mk, der durch den Magneten Mg gesteuert wird, geschlossen und der Vorschubmechanismus in
Tätigkeit gesetzt.
Die Kontaktscheibe 24 wird durch den Elektromotor M über die Antriebswalzen 10 und 35 und die
Welle 70 in Drehung versetzt. Wenn die Kontaktscheibe 24 anfängt, sich zu drehen, geht der Kleinschalter
K 2 in seine untere Schaltstellung und die Anzeigelampe GL erlöscht. Wenn die Vorrichtung
nicht arbeitet, leuchtet die Anzeigelampe auf und zeigt einem Kunden oder einer Bedienungsperson an,
daß die Vorrichtung zum Gebrauch bereit ist. Das Programmschaltwerk ist so eingestellt, daß der Antrieb
der Vorrichtung zur Durchführung des Meß-Vorgangs stehenbleibt, wenn das zu messende Objekt
von den Antriebswalzen in die für den Meßvorgang geeignete Stellung gebracht worden ist, und erneut
anläuft, wenn sich der Kondensator C, der das Relais R 4 hält, entlädt und das Relais (in die obere Stellung)
abfällt. Der Klcinschalter K4 und das Programmschaltwerk
werden vorübergehend geschlossen und sofort wieder geöffnet, bevor die Vorrichtung nach
der Prüfung eines für gut befundenen und angenom-
menen Scheins in die Ruhestellung zurückgegangen ist. Darauf gibt der Kleinschalter K 4 einen Impuls
an den zugeordneten, nicht dargestellten Verkaufsautomaten und veranlaßt die Lieferung der bezahlten
Ware.
Die Kleinschalter K 1 und K 3 werden durch die Kontaktscheibe 24 betätigt und schalten um, wenn
die Banknote die Prüfstellung erreicht hat. Darauf wird der Stromkreis zu dem Magneten Mg im Kleinschalter
K 1 unterbrochen (gestrichelte Stellung) und die Walze 10 somit von der Banknote 21 und der Antriebswalze
35 abgehoben, wodurch die Banknote und die Antriebswalze 35 zum Stillstand kommen. Infolge
der Verstellung des Hebels 67 geht der Kleinschalter Mk in seine Ausgangsstellung zurück und der in seinem
Stromkreis liegende Elektromotor M hält an. Der Kleinschalter Mk schaltet hierbei die Tasteinrichtung
und den dieser zugeordneten Magneten Mmg ein. Der Magnet Mmg bringt die Tastmittel in die Taststellung
gemäß Fig. 2 und die Stempel 31, 34 ruhen auf den
ausgewählten Flächenbereichen der Banknote auf. Durch den von der Kontaktscheibe 24 aus gesteuerten
Kleinschalter K 5 wird der Stromkreis für den Magneten Mmg der Tasteinrichtung geöffnet. Der Kleinschalter
K 3 hat seine andere Schaltstellung eingenommen und der Stromkreis für den Kondensator C
und die Windung des Relais R 4 ist unterbrochen.
Der Kondensator C hält das Relais R 4 über eine Zeit hinweg, die für den Meßvorgang mittels der
Taststempel erforderlich ist. Das Relais R 4 wird mit einer bestimmten zeitlichen Verzögerung stromlos. Es
schließt einen Kontakt, so daß das Relais R 2 gespeist wird; nunmehr erhält über das Relais R 2 der Magnet
Mg Strom. Wenn es sich um eine gefälschte Banknote handelt, wird der Kontakt am Relais R 3 geschlossen.
Ist die Banknote echt, so erhält weder die Windung des Relais R 3 noch die Windung des Relais
R 1 Strom. Das Relais R 1 bleibt stromlos und der Motor M läuft im Vorwärtslauf, wenn er durch den
vom Magneten Mg betätigten Kleinschalter Mk eingeschaltet wird.
Handelt es sich bei der Banknote um eine Fälschung, so wird über einen oder mehrere der Kontakte
63, 65, 75, 76, 77, 85, 86 der Tasteinrichtung eine Verbindung hergestellt. In diesem Fall wird die Windung
des Relais R 3 gespeist und das Relais gehalten, so daß die Windung des Relais R 1 Strom erhält,
welches daraufhin anspricht und verriegelt wird. Wenn im Kondensator C kein Strom mehr vorhanden ist
und das Relais R 4 abfällt, geht ein Impuls zur Windung des Relais R 2. Dieses wird gespeist und über
seine eigenen Kontakte verriegelt; es läßt Strom zum Magneten Mg fließen und diesen ansprechen. Der
Kleinschalter Mk schaltet um und der Elektromotor M läuft erneut an, wobei seine Laufrichtung
davon abhängt, ob die Banknote echt oder gefälscht ist. Die Laufrichtung des Motors ist von der gegenseitigen
Stellung der Kontakte der Tasteinrichtung abhängig. Sobald das Relais R 4 stromlos wird, wird
auch der über den Kleinschalter Mk zum Magneten Mmg fließende Strom unterbrochen und die Taststempel
(F i g. 2) zum Feststellen der MaßdifTerenz gehen in ihre Ausgangsstellung zurück. Die Banknote
kann sich nun in beiden Richtungen frei bewegen, je nach dem, ob sie echt oder gefälscht 1st.
Die erfindungsgemüße Vorrichtung prüft, ob die
bei Banknoten vorhandenen Abweichungen der Dicke innerhalb eines vorgegebenen Toleranzb'ereiehs liegen.
Die Dickenunterschiede werden beispielsweise durch einen Textaufdruck, durch Zahlen, durch Wasserzeichen,
Stempel, Porträts usw. hervorgerufen.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, muß an mindestens zwei Stellen eine Abtastung erfolgen, um die Dickenunterschiede
aufzuzeigen. Dies bedeutet, daß mindestens zwei Stempel 31, 34 mit verschieden großen
Tastflächen zum Einsatz kommen müssen.
Das System zur Verstärkung des Maßunterschieds
ίο ist als Hebelsystem dargestellt. Natürlich können
ebenso andere Systeme herangezogen werden, die mit einem Getriebe, einer Räderanordnung, Schraubenspindeln
od. dgl. arbeiten oder auch Systeme, bei denen die Verstärkung des Maßunterschieds optisch
erfolgt. Durch Verwendung eines derartigen Verstärkersystems ist es möglich, allerkleinste Dickenunterschiede
(in der Größenordnung von 0,005 bis 0,02 mm), wie sie bei echten Banknoten auftreten,
festzustellen und auf Werte zu verstärken, die sich in der Praxis wahrnehmen und verwerten lassen.
Die Form der Stempel 31, 34 ist so gewählt, daß beispielsweise der Stempel 34 einen kleinen Stempelkopf
oder eine kleine Tastplatte aufweist, um die reine Papierstärke der Banknote festzustellen, wohingegen
der Stempel 31 mit einer größeren Tastplatte geeigneter Form versehen ist, welche die Dicke eines
Bildes, eines Emblems, eines Textes oder Kopfs oder auch anderer bei Banknoten üblicher herausstehender
Abschnitte feststellt. In Abhängigkeit von der Stellung der Stempel zur Banknote nehmen die Hebel
28, 29 und somit auch die Kontaktfedern 61, 62 eine solche Stellung ein, daß die Doppelkontakte 76, 77
entweder in ihrer Mittelstellung verbleiben (echte Banknote) oder mit einem der Gegenkontakte 63, 86,
65, 75 in Berührung kommen.
Die beschriebene Vorrichtung gestattet auch das Anzeigen der ordnungsgemäßen oder falschen Dicke
einer Banknote, d. h., die Stellung eines Stempels wird mit einer Bezugsgröße verglichen, die der Stellung
eines ortsfesten Kontakts entspricht.
Wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, werden auf zwei verschiedenen Bereichen der Banknote Meßwerte abgefühlt.
Es wird jeweils ein getrenntes Signal abgegeben, wenn die Differenz dieser Meßwerte innerhalb
eines vorgegebenen Toleranzbereichs liegt (echte Banknote) und wenn sie diesen Toleranzbereich
überschreitet (gefälschte Banknote). Durch entsprechende Einstellung der Kontakte 63, 75, 85 und 86
ist es außerdem möglich, jeden der beiden Meßwerte mit einem Standardwert, beispielsweise mit der vorgeschriebenen
Dicke der Banknote, zu vergleichen, auf welche sich die Kontakte einstellen lassen.
Hierdurch ist es möglich, die Banknoten zunächst grob und anschließend fein zu sortieren, indem ein
bestimmtes Maß abgetastet wird. Das fotoelektrische Prüfverfahren soll daher mit weitergesetzten Toleranzen
durchgeführt werden.
Durch eine Kombination dieser Art erzielt man einen hohen Verläßlichkeitsgrad beim Auffinden gefälschter
und beschädigter Banknoten und darüber hinaus eine größere Anpassungsfähigkeit hinsichtlich
der Verwendung der Vorrichtung bei verschiedenen Arten von Banknoten od. dgl.
Das Schaltbild nach F i g. 3 läßt außer den Bauteilen zum mechanischen Messen der absoluten Dicke
und des Dickenunterschieds zwischen zwei ausgewählten Flächenbcreichcn der Banknote noch eine
einfache Vorrichtung zur fotoelektrischen Abtastung
309 639/28
der Banknote erkennen. Es handelt sich hierbei um die beiden Meßröhren Ml 1, FcI bzw. Ml 2, Fc 2,
die beiden mit Schaltzungen versehenen Relais TE 1, TE 2 mit den Spulen 80, 81 bzw. 82, 83, die Potentiometer
Pl, P 2 und den Brückengleichrichter L 2.
10
Die fotoelektrische Abtastung der Banknote ist jedoch von zweitrangiger Bedeutung und stellt nur eine
Ergänzung der Maßnahmen zum Messen der Dicke und des Dickenunterschieds zwischen zwei ausgewählten
Flächenbereichen der Banknote dar.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Verfahren zum Prüfen der Echtheit von Banknoten od. dgl. innerhalb einer Prüfstation
auf einem Meßtisch mittels mechanischer Abfühlung ausgewählter Flächenberciche der Banknote
hinsichtlich ihrer Dicke, wobei eine echte Banknote an ein Ausgabegerät, z. B. für Benzin oder
Wechselgeld, weitergeleitet und ein Signal zur Betätigung des Ausgabegerätes abgegeben wird,
hingegen eine festgestellte, nicht annehmbare Banknote zurückgegeben wird, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei Meßstempel (31, 39) mit Anliegeflächen zum Anliegen an zwei ausgewählte Flächenbereiche, von denen
wenigstens einer das Wasserzeichen oder den bedruckten Banknotenteil umfaßt, bewegt werden,
daß die relative Meßlagc der beiden Stempel (31, 39) zueinander und zu dem Meßtisch (9) festgestellt
wird, und daß bei unzulässigen Abweichungen dieser Meßlage von einem vorgegebenen Wert
die Rückgabe der Banknote erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren durch Einführen
der Banknote in die Prüfstation eingeleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßlage jedes Meßstempels
(31, 39) mechanisch verstärkt wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einem
Meßtisch in einer Prüfstation, auf dem die Dicke einer Banknote an diskret ausgewählten Flächenbereichen
der Banknote mechanisch abgefühlt wird, mit einer Transporteinrichtung für die Banknote
und einem Signalgeber, welcher bei einem positiven Ergebnis der Abfühlung ein Gutgeld-Signal
abgibt, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Abfühlung mit mindestens zwei
Meßstempeln (31, 39) an zwei verschiedenen Flächenbereichen der Banknote (21) erfolgt, wobei
die Meßstempel (31, 39) jeweils eine Kontaktfeder (61, 62) mit Kontakten (65, 75; 76, 77) betätigen
und daß bei der Abfühlung der Banknote die Kontaktfedern (61, 62) gegeneinander und gleichzeitig
gegen ortsfeste Kontakte (63, 85, 86) bewegt werden und daß beim Überschreiten der vorgegebenen
Toleranz für die Differenz der Dicke der Banknote an den beiden Flächenbereichen
oder für die relative Meßlage jedes Meßstempels (31, 39) zu den ortsfesten- Kontakten ein Falschgeld-Signal
abgegeben wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Meßstempel
(31) eine größere Meßfläche hat als der andere Meßstempel (39), und daß das Verhältnis der beiden
Meßflächen vorzugsweise in der Größenordnung von etwa 10 : 1 liegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der kleinere Meßstempel (34)
eine im Verhältnis zur Feinstruktur des Banknotenbildes große Meßfläche von mehreren Quadratmillimetern
hat.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, gekennzeichnet durch einen Tastarm (73),
der die Vorderkante der eingeführten Banknote (21) abtastet und den Prüfvorgang einleitet. ,
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßlage
jedes Meßstempels (31, 39) mittels der als Hebel ausgebildeten Kontaktfedern (61, 62) verstärkt
wird.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zulässige
Toleranz der Dicke an den ausgewählten Flächenbereichen der Banknote und die zulässige relative
Meßlage jedes Stempels zu dem Meßtisch (9) mit den Kontakten (63, 65, 75, 85, 86) eingestellt
wird.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Banknote
zwischen zwei von einem reversierbaren Elektromotor (M) angetriebenen Antriebswalzen (10,35)
in die Prüfstation transportiert und bei der Abfühlung festgehalten wird, und daß der Drehsinn
des Elektromotors (M) nach Abgabe eines Falschgeld-Signals umgekehrt wird.
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