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Maschine zum Schneiden von Furnierbändern Die Erfindung betrifft eine
Maschine zum automatischen Schneiden von Furnierbändern auf Länge und bezweckt,
die bisher bekannten Maschinen, die zu kompliziert sind und zu viel Platz beanspruchen,
durch eine einfache und nur sehr geringen Platz beanspruchende Maschine zu ersetzen.
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Bisher wurde bei Maschinen zum Schneiden von Furnierbändern das Auslösen
des Messers durch vom Furnierband gesteuerte Anschläge hervorgerufen, wobei die
Auslösung des Messers durch die Anschläge auf mechanischem oder elektrischem Wege
erfolgte. Läßt man aber die Auslösung des Messers überhaupt von dem Furnierband
steuern, so ist der Übelstand vorhanden, daß man an der Maschine einen Arbeitstisch
haben muß, der mindestens die Länge des längsten zu schneidenden Furnierbandes besitzt,
d. n. also, Idas Steuerorgan muß stets um die Länge des zu schneidenden Furnierbandes
von dem Messer entfernt sitzen. Verwendet man nur ein Steuerorgan, so muß dieses
über die ganze Länge des Arbeitstisches einstellbar sein, was insbesondere bei elektromagnetischer
Betätigung mit Rücksicht auf die erforderlichen Leitungen unpraktisch ist; infolgedessen
müssen mehrere Steuerorgane angeordnet werden, die jedes für sich über einen bestimmten
Längenbereich verstellbar sind. Daß eine solche Maschine aber infolge ihrer Kompliziertheit
viel zu unpraktisch und zu kostspielig wird und außerdem viel zu- viel Platz beansprucht,
leuchtet ohne weiteres ein. Diesen Übelständen soll nun die vorliegende Erfindung
dadurch abhelfen, daß eine Maschine geschaffen wird, mit der es möglich ist, die
Maschine zu vereinfachen und auf ein Mindestmaß an Platzbedarf und Kosten zu beschränken.
Erreicht wird dieser Zweck dadurch, daß die Länge des Furnierbandes, wie bekannt,
durch eine von dem durch die Maschine laufenden Furnierband betätigte Zählrolle
gemessen und die gemessene Länge auf einen Zähler übertragen wird. Die Erfindung
besteht nun darin, daß der Zähler auf jede gewünschte Länge einstellbar ist, so
daß er, sobald die eingestellte Länge des Furnierbandes durch die Maschine gelaufen
ist, die Abschneidevorrichtung in Tätigkeit setzt.
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In der Zeichnung ist eine Maschine beispielsweise schematisch dargestellt,
es zeigen Abb. z eine Seitenansicht der Maschine, Abb. a eine Vorderansicht, teilweise
im Schnitt, Abb. 3 ein beispielsweises Schaltschema, Abb. q. einen schematischen
Längsschnitt durch den Zähler, Abb.5 einen schematischen Querschnitt durch denselben.
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Die Maschine besteht aus einem Gestell a, auf dem das durch Schwungscheiben
b in bekannter Weise betätigte Abschneidmesser c angeordnet ist. Vor dem Messer
befindet sich der Führungstisch d, über den das Furnierband e gleitet, wobei es
durch Einführungsbleche f geleitet und durch Einführungsrollen g vorgeschoben wird.
Zwischen Einführungsrollen
g und Abschneidmesser c ist eine Zählrolle
h angeordnet, deren Umfang genau bekannt ist, so daß, sobald die Zählrolle einmal
durch das Furnierband gedreht ist, eine bestimmte Länge des Furnierbandes durch
die Maschine gelaufen ist. Die Zählrolle h steht mittels einer Kardanwelle i mit
einem Meßapparat h in Verbindung, so daß die von der Zählrolle gemachten Umdrehungen
in dem Meßapparat registriert werden. Der Meßapparat k ist nun so eingerichtet,
daß er sich mittels Hebeln Z auf eine gewünschte Länge einstellen läßt. Von der
Kardanwelle i. wird nun die erste der Nockenscheiben na gedreht, die mittels der
bekannten Zehnerwerke die weiteren Nocken in dreht. Die Nocken m drücken unter Zwischenschaltung
von Federn auf unter ihnen angebrachte Stempel n, die ihrerseits bei einer bestimmten
Stellung ihrer Nocke ist auf den unter ihnen angebrachten Hebel Z auftreffen. Soll
z. B. der Apparat auf eine Schnittlänge von 12,5 cm eingestellt werden, so wird
der erste Hebel von links auf z, der zweite auf a und der letzte auf 5 eingestellt.
Läuft nun die Maschine, so dreht die Kardanwelle erst den dem Einerhebel entsprechenden
Nocken, bis bei der eingestellten Zahl der entsprechende Stempel auf den . Einerhebel
auftrifft. Der dem Einernocken entsprechende Stempel st bleibt nun unter Zusammendrückung
der Federn so lange in Berührung mit dem Hebel, bis der Stempel von dem Nocken freigegeben
wird. Sö zählt -der Zähler= wie bei jedem Tourenzähler, weiter, bis bei der eingestellten
Länge alle drei Stempel die drei Hebel berühren und dadurch ein Strom geschlossen
wird. Dieser Stromschluß betätigt nun das Abschneidmesser, und zwar in folgender
Weise: Das Abschneidmesser steht durch einen Mitnehmerbolzen o mit der Antriebsvorrichtung
in Verbindung. Dieser Mitnehmerbolzen o wird, solange das Messer nicht schneiden
soll, durch einen Elektromagneten p angezogen und festgehalten, wodurch Messer und
Antriebsvorrichtung entkuppelt sind. Sobald nun bei der gewünschten Länge des Furnierbandes
durch den Zähler der Stromkreis geschlossen wird, wird der Elektromagnet durch diesen
Kurzschluß so geschwächt, daß er den federbelasteten Mitnehmerbolzen o nicht mehr
festhalten kann und dieser dann Messer und Antriebsvorrichtung kuppelt, so daß der
Schnitt erfolgt.
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Um schlechte Stellen aus dem Furnierband herausschneiden zu können,
ist noch eine von Hand betätigte Hilfsauslösung vorgesehen. Der Meßapparat muß,
sobald das Messer gearbeitet hat, in die Nullstellung zurückkehren, damit er die
eingestellte Länge von neuem messen kann.
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Da das Zurückziehen des Mitnehmerbolzens o in den Magneten allein
durch diesen nicht schnell genug vor sich geht, wird der Mitnehmerbolzen mechanisch
dem Magneten wieder zugeführt. Gemäß der dargestellten Ausführung geschieht dieses
durch einen mit dem Messer auf und ab gehenden zweiarmigen Hebel q, dessen einer
Arm auf den Mitnehmerbolzen o einwirkt, während der andere Arm beim Niedergehen
des Messers gegen einen Anschlag r stößt. Hierbei dreht sich der Hebel q um seinen
Drehpunkt s und schiebt den Mitnehmerbolzen o aus der Schneidvorrichtung heraus
dem Magneten zu.