DE1573588C3 - FeuchtdehnungsmeBeinrichtung - Google Patents
FeuchtdehnungsmeBeinrichtungInfo
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01M—TESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G01M99/00—Subject matter not provided for in other groups of this subclass
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- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Testing Resistance To Weather, Investigating Materials By Mechanical Methods (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Bestimmung der Feuchtdehnung von Papier, um die Paßfähigkeit
desselben, im besonderen für den Mehrfarbendruck, festzustellen.
Es ist bekannt, daß sich Papier infolge der schwierigen Konstanthaltung der Luftfeuchtigkeit im Arbeitsraum
mehr oder weniger ausdehnt oder schwindet und damit Schwierigkeiten entstehen, die sich äußerst unangenehm
bei der erforderlichen Passergenauigkeit beim Mehrfarbendruck auswirken. (Zeitschrift »Das Papier«
1960/1Oa, S. 610.)
Um schon vor Beginn des Drückens ein einwandfreies Bild über die Feuchtdehnung der Druckpapiere zu
haben, sind bereits Geräte entwickelt worden, die es erlauben, unter Zuhilfenahme von Klimaeinrichtungen
an einem oder gleichzeitig an mehreren Meßstreifen die durch eine Feuchteinwirkung eintretende Längenänderung
zu messen. Solche Geräte weisen in der Regel eine oder mehrere Klimakammern auf (DL-PS
343). In den Klimakammern können vorbestimmte Klimate hervorgerufen werden, beispielsweise durch
Einbringen von gesättigten Salzlösungen. Weiterhin ist es mit solchen Einrichtungen möglich, einen mehr oder
weniger strarken Luftstrom zu erzeugen, der über die die Salzlösungen enthaltenden Behälter geführt wird
und dessen Temperatur geregelt werden kann. Schließlich weisen sie noch Luftumwälzeinrichtungen auf
(DT-PS 854 275), die dann zwischen Klima- und Maßkammer vorgesehen sind. In letzterer befinden sich
dann ein oder mehrere Meßstreifen, die an zweckentsprechenden Halterungen befestigt sind. Diese Halterungen
stehen mit Meßwerken in Verbindung, an denen die sich ergebenden Meßwerte abgelesen werden.
Obwohl solche bekannte und auch in der Praxis verwendete Prüfgeräte recht gute und brauchbare Meßergebnisse
aufweisen, zeigten sich doch in ihrer Handhabung gewisse Umständlichkeiten (DT-PS 572 452), die
eine Anwendung im größeren Umfang ausschließen, vor allem insofern, als zur Durchführung des eigentlichen
Meßvorganges die klimatischen Bedingungen erst geschaffen werden müssen und dann im weiteren Verlauf
der Prüfung, wenn zur Gegenüberstellung und zu Vergleichszwecken diese Bedingungen schnelle Umstellung
des Klimas erforderten, die notwendigen Vor-. aussetzungen fehlen. Diese Voraussetzungen wurden
dann entweder durch Auswechseln der Salzlösungen, durch Änderung der Temperaturbereiche oder auch
gleichzeitig durch beide Maßnahmen erwirkt.
Dabei spielt auch noch die Anordnung der Schalen oder Behälter für die Salzlösungen eine wesentliche
Rolle. Es ist durchaus nicht gleichgültig, ob die Schalen nur einfach nebeneinander oder auch übereinander angeordnet
sind. Um die in einem Prüfgerät enthaltene Luft schnell auf die vorbestimmte relative Luftfeuchtigkeit
zu bringen, ist es von großer Bedeutung, daß alle Luftpartikelchen in kürzester Zeit mit der Oberfläche
der Salzlösungen in Berührung kommen. Eine Vergrößerung dieser Oberfläche schlechthin sind durch" konstruktive
Maßnahmen bedingt gewisse Grenzen gesetzt. Es wurden deshalb Geräte entwickelt, bei denen
man Waschflaschen verwendet und die Luft direkt durch die Salzlösungen drückt, oder die Luft wechselweise
zum Feuchten durch eine Flasche mit Wasser und zum Trocknen durch Blaugel od. dgl. führt (Zeitschrift
»Zellstoff und Papier« 1960/12, S. 461 ff). Diese Einrichtungen sind aufwendig und erfordern häufige
Wartung. Im ersten Falle wird, wenn die Flaschen zu
■ klein sind, zu viel Salzlösung mitgerissen, im zweiten
Falle ist zusätzlich ein schnell und genau anzeigendes Hygrometer erforderlich, nach dem der Luftstrom zur
Einstellung der gewünschten Feuchtigkeit ständig geregelt werden muß.
Es ergab sich infolgedessen die Aufgabe, eine Einrichtung zu entwickeln, die die Vorteile der bekannten
Paßfähigkeitsprüfgeräte in Form der mehrere Meßstreifen (DL-PS 39 343) aufweisenden Meßkammer beibehält,
der aber an Stelle der umständlich herzustellenden klimatischen Bedingungen (DT-PS 572 452) mehrere
bereits vorbereitete, stets wieder zur Verfugung stehende Klimate zugeführt werden können, und daß diese
Umstellung auf ein anderes Klima unter Beachtung eines möglichst einfachen konstruktiven Aufbaus des
Gerätes nur mit wenigen Handgriffen geschieht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch den kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß für jeden Meßvorgang zur Bestimmung der Feuchtdehnung von
Papier die bereits vorbereiteten Klimate zur Verfugung stehen und ohne lange Angleichung sofort nach dem
Einhängen der Probestreifen wechselweise zur Wirkung kommen.
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß die Klimate für einen längeren Zeitraum wartungsfrei bereitgehalten
werden können und schließlich, daß alle Meß-
vorgänge mit einem erheblich kürzeren Zeitaufwand ihre Erledigung finden. Besonders ist die Bedienung
sehr vereinfacht, denn es sind nur noch in gewissen Zeitabständen die Meßwerte abzulesen und zwei Hebel
zum Ändern des Klimas umzulegen. In der übrigen Zeit läuft das Gerät ohne jede Aufsicht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt Es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt der Einrichtung in Seitenansicht und
F i g. 2 eine Vorderansicht der Einrichtung teilweise im Schnitt.
Dabei sind alle nicht zum unbedingten Verständnis erforderlichen Einzelheiten weggelassen worden.
Ein schrankartiges Gestell 1 weist in seinem Oberteil 2 eine Meßkammer 3 in bekannter Ausführung auf, die
an einer als Arbeitstisch gedachten Zwischenplatte 4 befestigt ist. Das unter ihr befindliche Teil ist als Klimaschrank
vorgesehen und enthält mehrere Klimavorratskammern 5. Jeder dieser Klimavorratskammern ist
ein Ventilator 6 mit einem außerhalb liegenden Antriebsmotor 7 für eine erforderliche Luftumwälzung zugeordnet.
In die Meßkammer 3 werden zu untersuchende Probestreifen 8 eingehangen und mit Meßuhren 9 in Verbindung
gebracht Die Klimavorratskammern 5 selbst enthalten versetzt übereinander angeordnete Schalen
10 mit Salzlösungen, jede Klimavorratskammer ist in zwei Räume unterteilt. Einer davon bildet einen Mischraum
11 mit einer labyrinthartigen Luftführung durch die erwähnte besondere Anordnung der Schalen 10, die
sich über einen Luftkanal 12 in den zweiten, als Steigluftschacht 13 vorgesehenen Raum fortsetzt. Die den
Mischraum durchströmende Luft trifft überall senkrecht auf den Spiegel der Salzlösungen auf, und infolge
der damit verbundenen Wirbelbildung ergibt sich ein intensiver Luftaustausch an der Oberfläche der Salzlösung.
Als Salze werden für die Lösungen vorzugsweise Kalium-Karbonat und Kalium-Chlorid verwendet. Es
ist aber auch denkbar, andere Salzlösungen einzusetzen, sofern sich mit ihnen die für die Messungen erforderlichen
Klimate herstellen lassen. Bei einer Raumtemperatur von 20° C stellt sich bei diesen Salzen entsprechend
der Dampfdrucke eine relative Luftfeuchtigkeit von 45 bzw. 83% ein. Dabei ist es von Vorteil, die
Verdunstungsoberfläche der eingesetzten Schalen 10 so groß wie möglich zu halten. Während des Einhängens
der Probestreifen 9 in die Meßkammer 3 bleiben die an ihrer Rückwand 14 vorgesehenen Klappen 15
und 16 geschlossen. Damit wird einmal erreicht, daß über eine Lufteintrittsöffnung 17 und eine Luftaustrittsöffnung
18 aus der Klimavorratskammer keine klimatisierte Luft entweichen kann. Zum anderen jedoch wird
damit ermöglicht, daß währenddessen die in der Klimavorratskammer vorhandene Luft von dem Ventilator 6
umgewälzt wird und sich anreichert. Es steht also ständig aus den Klimavorratskammern 5 bereits eine dem
Dampfdruck der jeweiligen Salzlösung entsprechende klimatisierte Luft zur Verfügung. Nach dem Einsetzen
der Probestreifen 9 und dem Schließen einer Meßkammertür 19 werden die durch ein Gestänge miteinander
verbundenen Klappen 15, 16 entweder mit einem Handgriff 20 oder mechanisch geöffnet. Damit wird die
Meßkammer 3 in den von dem Ventilator 6 erzeugten Luftstromkreis einbezogen. Die klimatisierte Luft
durchflutet nun die Meßkammer 3 und vermischt sich mit der darin enthaltenen Luft. Die Umwälzung der
Luft wird während des gesamten Prüfvorgangs aufrechterhalten. Bei der großen Verdunstungsoberfläche
der Schalen wird das durch die Mischung etwas veränderte Klima schnell wieder auf den Sollwert gebracht.
Die Klappe 16 hat hierbei eine doppelte Funktion. In der ausgezogenen Stellung schließt sie die Luftaustrittsöffnung
18 der Meßkammer und gibt einen Umluftkanal 21 frei, und in der gestrichelten Stellung wird
dieser Umluftkanal geschlossen und der Luftstrom gezwungen, die Meßkammer 3 über die Lufteintrittsöffnung
17 zu durchfließen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Einrichtung zur Bestimmung der Feuchtdehnung von Papier und zur Erzeugung der hierfür benötigten
verschiedenen klimatischen Bedingungen durch Salzlösungen und unter Verwendung einer
Meßkammer, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßkammer (3) zwei oder mehrere Klima-Vorratskammern
(5) zugeordnet sind, von denen jede einen Mischraum (11), einen Steigluftschacht
(13) mit einem Ventilator.(6) und einen Umluftkanal (21) besitzt, welche in sich geschlossene Luftkreislaufsysteme bilden, die wechselweise durch Öffnen
von Absperrorganen in einer Rückwand (14) der Meßkammer (3) und Schließen eines Absperrorgans
im Umluftkanal (21), der Meßkammer (3) zugeschaltet werden und diese in das Luftkreislaufsystem mit
einbeziehen. .
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperrorgane beispielsweise als
gekuppelte Klappen (15, 16) ausgebildet sind, und eine der Klappen so angeordnet ist, daß in der einen
Stellung eine Luftaustrittsöffnung in der Rückwand
(14) der Meßkammer (3) und in der anderen Stellung eine Luftdurchtrittsöffnung im Umluftkanal
(21) geschlossen wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Mischraum (11) eine Anzahl gesättigte Salzlösungen enthaltende Schalen
(10) so versetzt übereinander angeordnet sind, daß ein den Mischraum von oben nach unten durchfließender
Luftstrom an den Oberflächen der Salzlösungen eine Wirbelbildung hervorruft.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rauminhalt einer Klima-Vorratskammer
(5) ein Mehrfaches des Rauminhalts der Meßkammer (3) beträgt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ0031102 | 1966-06-18 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1573588A1 DE1573588A1 (de) | 1970-08-13 |
DE1573588B2 DE1573588B2 (de) | 1975-02-27 |
DE1573588C3 true DE1573588C3 (de) | 1975-10-09 |
Family
ID=7204092
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661573588 Expired DE1573588C3 (de) | 1966-06-18 | 1966-06-18 | FeuchtdehnungsmeBeinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1573588C3 (de) |
-
1966
- 1966-06-18 DE DE19661573588 patent/DE1573588C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1573588B2 (de) | 1975-02-27 |
DE1573588A1 (de) | 1970-08-13 |
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Legal Events
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