DE157348C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

JVs 157348 KLASSE 47b.

Eine Reihe von Professor Stribeck und Dr. F. Heerwagen ausgeführter und in der »Zeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure« vom 30. November 1901 auf S. 1701 veröffentlichter Versuche haben ergeben, daß Kugellager am wirksamsten sind, wenn die Kugeln nur je zwei Berührungsstellen (in gleicher Richtung mit der ausgeübten Kraft) in Vertiefungen des Schalen- und Lauf ring-ίο teiles des oder der Lager haben, die um ein Geringes breiter als die Kugelkrümmung sind. Derartige Lager sind nicht einstellbar.

Von dieser Bauart ist bei der Einrichtung gemäß der deutschen Patentschrift 110908 Gebrauch gemacht worden, bei der die Kugeln mit Hilfe einer seitlich zur Kante des Schalenteiles des Lagers auslaufenden öffnung, die nachher durch ein besonderes Stück geschlossen wird, in Stellung gebracht und herausgenommen werden. Ein Nachteil dieser Bauart besteht darin, daß sie keine Längsverschiebung der Achse zuläßt. ■

Nach der vorliegenden Erfindung wird der äußere Schalenteil des Lagers mit einer zylindrischen Kugellauffläche versehen und zur Begrenzung der Lage der Teile in Längsrichtung eine Anschlagfläche oder Schulter an dem einen Ende jedes zylindrischen Teiles vorgesehen, was ermöglicht, daß die mit Rille versehene Laufbuchse in Verbindung mit der Welle eine Längsbewegung zur Lagerschale ausführen kann, ohne daß dadurch die Lage der Wellenachse zur Lagerachse verändert wird und daß gleichzeitig durch die Schultern die Längsverschiebung begrenzt wird.

In den Zeichnungen sind zwei derartige aneinander gefügte Schalenteile veranschaulicht, die in einem Lagergehäuse zur Bildung eines zweireihigen Kugellagers vorgesehen sind; indessen ist die Erfindung nicht auf diese Lagerform beschränkt.

Fig. I ist ein Schnitt durch ein derartiges Lager und

Fig. 2 ein Schnitt durch einen der Schalenteile ohne den anderen.

Die beiden Schalenteile α werden in dem Gehäuse g durch den Gewindering oder die Mutter f festgehalten. Sie sind mit inneren zylindrischen Flächen h versehen, die an den äußeren Enden in Schultern oder Anschlagflächen i zur Verhinderung der unbeabsichtigten Längsverschiebung der Teile übergehen. Der Buchsenteil c ist, wie erforderlich, mit Nuten oder vertieften Bahnen für die Kugeln versehen, und die Berührungsstellen der letzteren liegen im rechten Winkel zur Wellenachse oder in gleicher Richtung mit der ausgeübten Kraft.

Die Schultern i sind, wie hervorzuheben ist, nicht etwa regelmäßig mit den Kugeln in Berührung, sondern können nur zeitweise mit ihnen zur Verhinderung der Längs verschiebung in Berührung kommen und auch zur Aufnahme von Endstößen dienen.

In Fig. 2 ist der Schalenteil von den Kugeln abgezogen und aus dem Gehäuse herausgenommen mit der Mutter f dargestellt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :
   Kugellager mit rechtwinklig zur Drehachse beanspruchten Kugeln, gerilltem Laufringe und quergeteilter äußerer Lagerschale, dadurch gekennzeichnet, daß jeder dieser Lagerschalenteile in der Kugellauffläche zylindrisch gestaltet und mit einer Schulter versehen ist, zum Zweck, eine Längsverschiebung der Achse nicht nur zu ermöglichen, sondern auch zu begrenzen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.